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11.09.2015 21:59:08
[Mirhaven] Frohnarbeit (#97113)
Grauherz
Zwei Tage nachdem Alandrina vom Pranger gelöst wurde und sich erholen konnte, tritt ein grimmiger Wächter zu ihr in die Zelle. In seinen Händen hält er ein einfaches Mahl in Form von Suppe, Brot, Käse und einem Becher Milch.

Er stellt jenes vor ihr ab.

[i]"Iß. Danach wirst du den ersten Tag deiner Frohnarbeit antreten. Und zwar wirst du helfen die Trümmer der abgebrannten Lagerhalle aufzuräumen. Ein Wächter wird dich begleiten und darauf achten das du nicht fliehst und auch wirklich arbeitest."[/i]

Nach seinen Worten stellt er sich vor die Zelle und läßt ihr Zeit zu Essen, bevor sie eine Stunde später abgeholt wird.
12.09.2015 02:31:44
Aw: [Mirhaven] Frohnarbeit (#97125)
Sae Vajah
Am Abend wohl hatte sich etwas verändert.
Schnell sprach es sich unter den Wächtern herum, dass Rashal Alandrina wohl rausgelasen hatte.
Sie müsste ihren Dienst ableisten, täglich, ab zwei Stunden nach Sonnenaufgang, zwar mit nötigen Pausen, aber dennoch so lange, bis die Arbeit des Tages eben erledigt war...
12.09.2015 20:52:28
Aw: [Mirhaven] Frohnarbeit (#97168)
Sae Vajah
So würde Ala pünktlich zum "Dienst" erscheinen.
Nach einigen Startschwierigkeiten mit den Helfern würde alsbald beschlossen werden, dass sie doch lieber den kleineren Dreck in Säcke abfllen soll- bei Balken wäre sie völlig untragbar und würde eher von einem erschlagen, als dass sie dort helfen kann.
Schon nach nur einer Stunde war die Frau nichts weiter, als ein Rußiges Häufchen Mensch, was zusammen mit dem Regen wirklich erbärmlich aussah.
Für Alandrina aber war es genau die richtige Arbeit. Sie konnte sich einfach in den Dreck setzen und aus egal welcher körperlich angenehmen Position die Säcke befüllen. Alle Stunde bekam sie einen voll und zog ihn zur Seite. Eine kurze Anstrengung. Kurz genug, als dass sie wohl Tag um Tag einfach weiter arbeiten könnte...
Der Dreck schien sie nicht zu stören, ebensowenig der Regen. Sie hatte Arbeit, die sie machen konnte. Wo manch einer lieber mal eben einen Balken stemmte oder eine Wand umkippe wälzte sie sich eben im Geröll aus Ruß, verbranntem, Regenschleim und Holzstücken.
Das einzige, was ihr ein klein wenig die Stimmung dämpfte war das Essen- bevor sie das nämlich zu sich nehmen konnte musste sie immer runter bis zum Hafen, um erstmal hände und Mund abzuwaschen... Ansonsten aber war sie tatsächlich... irgendwie... glücklich, zumindest in dieser ersten Zeit.
15.09.2015 17:19:34
Aw: [Mirhaven] Frohnarbeit (#97362)
Sae Vajah
... Und so näherte sich der letzte Tag der Fohnarbeit langsam seinem Ende.
Alandrina war bemüht, immer pünktlich zu sein. Ja teilweise erschien sie sogar etwas zu früh.
Es war eine Drecksarbeit. Obwohl sie die meiste Zeit sitzen konnte (zumindest bis die Säcke voll waren und sie sie über die Straße schleifen musste- das war purste Knochenarbeit für sie) schien ihr die Arbeit irgendwie Spaß zu machen.
In den Mittagspausen war Shyba vorbei gekommen. Obgleich die Kleine immernoch hart am Rande eines Nervenzusammenbruchs ob ihrer Unbelehrbarkeit riss, war Alandrina dennoch mehr als Dankbar für ihre Besuche. Das Essen war einfach köstlich, abwechslungsreich und eine pure Explosion neuer Geschmäcker- besonders diese seltsame grüne Paste, die sie zu den Reisecken bekommen hatte.

Gleichzeitig aber war die Zeit des Frohndienstes auch verdammt teuer. Darla, zu der sie regelmäßig zum Baden eingekehrt war nahm ordentlich Aufschlag. Für das Herrichten des Wassers zum Vorwaschen, für die Massagen der Arme, die Alandrina spätestens jeden zweiten Tag in Anspruch nehmen musste, und wohl für den Putzdienst, wenn sie dreckig wie ein Schornsteinfeger durch das Bordell bis zum Badezuber stapfte.

Dann gab es wohl auchnoch die neuen Gerüchte, die Tiavin scheinbar in die Welt hinaus trug.
Alandrina war sauer. Sie brauchte den Platz an der Akademie. Immerhin war es Auflage von Dante- sonst würde sie ihren Ausbildungsplatz dort nicht bekommen.
Doch die Wut darüber war von absolut kurzer Dauer, als sie nur einen Tag später in ihrem Zimmer ihr Kleid vorfand. Marla hatte die "Lieferung" wohl angenommen und ihr ordentlich auf das Bett gelegt.
Ursprünglich dachte Alandrina ja, dass Shyba es geflickt und die kaputten roten Bänder mit goldenen ausgetauscht haben musste. Auch waren feine Verzierungen, ebenso gülden wie die Bänder, im Dekoltée angebracht worden. Insgesamt verliehen die "Reperaturen" des blauen Kleides jenem einen warmen Glanz. Es sah fein aus, ohne Aufdringlich zu wirken. Es harmonierte wunderbar mit Alandrinas hellblondem Haar. Shyba aber hatte ihr dann in einer der vielen gemeinsamen Mittagspausen gesagt, dass sie daran kein Zutun hatte.
Es dauerte etliche Stunden, bis Alandrina die Bedeutung dessen verstanden hatte. Danach- war alles vergessen. Die Frohnarbeit ließ sie sich austoben, körperlich einfach an ihre Grenzen bringen. Der Geist kreiste kaum um etwas anderes, denn dem Kleid. Sie war erschöpft und glücklich. Das Lächeln auf ihren Lippen verschwand die nächsten Tage kaum mehr. Es war, als ob die Zeit nur so dahin flog.
Vergessen war alle Wut. Alandrina war seit langem einfach nurnoch ausgeglichen und glücklich - und hatte nichteinmal mehr das Bedürfnis danach, diesen Zustand zu zerdenken. Sie lebte. Sie arbeitete. Aß und Badete. Ein völlig geregelter Ablauf. Ein angenehmes Gefühl der Stetigkeit. Das erste Mal, seit Ewigkeiten...