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30.07.2015 09:40:57
Ein Funke der zum Feuer wurde (#94977)
Halvar
Die Lippen aufgeplatzt, hatten zu lange kein sauberer Trinkwasser mehr gesehen.
Der Magen schmerzte und protestierte, doch hielt noch am ehesten aus.
Die Knochen, durch ungewohnte Arbeit und den steinigen Schlafplatz in Mitleidenschaft gezogen
Der Verstand, von Müdigkeit benebelt, von steigender Hoffnungslosigkeit gequält.
Der Körper, schlicht zerschunden, verletzt und verdreckt.
Wenigsten die Wunden galt es sauber zu halten, was immer nötig war, sonst würde der krank. Nutzlos für sie und ihre orkartigen Sklavenhalter.
Für ein Moment schien der Gedanke wie eine Befreiung zu klingen. Die bizarre süße Vorstellung davon ein zu erkranken und vielleicht zu sterben.

Ein Anblick vor ihr, war das einzige was sie noch aufrecht hielt. Die Elfe mit welcher sie diese Insel betrat und nun in Gefangenschaft lebte. Auch wenn sie seitdem kein einzige Traum mehr gehabt hatte, fühlte sie sich nach wie vor, durch ihren Vorherigen, verpflichtet gegenüber den beiden Elfenschwester. So schleppte sie auch diesen Tag wieder dicke Holzeimer, die ihr in ihren Zustand leer schon fast zu schwer waren.
Wie immer begleitet von zwei scheinbar besonders grausamen Exemplaren von Halborks.
Ließen sie doch keine Gelegenheit aus, jeden Fehler und jede Schwäche zu bestrafen.
Und schwach waren sie.

Lafeama Geist und Körper schienen nun den endgültigen Ende nahe, als sich eine männliche Stimme in ihrer Verstand bohrte und sie verspottete. Sie quälte sie, empfand sie als lästig und sie ließ sich nicht abstellen. Es war in ihren Kopf.
Und plötzlich war die Stimme so schnell weg, wie sie gekommen war, was jedoch nur noch minder zur Linderung der Verzweiflung beitrug.
Sie kniete zusammengesunken in den Dreck und wollte einfach nur noch sitzen. Einfach ein wenig sitzen und ausruhen. Nichts mehr. Irgendwo, klingen wie aus der Ferne, hörte sie die Stimme von Shiva, welche neben hier hockte und versuchte sie wieder aufzuheben.
In diesem Moment hörte sie wieder die Stimme und zeitgleich schien sie von dieser Welt gerissen zu werden. Sie spürte ihren Körper nicht mehr. Nein, das war falsch. Sie spürte die Schwere ihrer Körpers nicht mehr, es war als schwebe sie.
Alles um sie herum verzerrte sich in schimmerndes Lila, sowie auch im selben Augenblick etwas jedes noch so kleine Geräusch verzerrt hatte.
In dieser fremden beunruhigenden Umgebung war eine schmale Gestalt zu erkennen, deren Konturen an einen Elfen erinnerte, was schwer zu sagen war unter diesen Umständen.
Der geisterhafter Wanderer redete davon die Beiden fort zu bringen, wobei Lafeama in ihrer ersten Verzweiflung glaubte sie sei einfach nur tot, doch dann sprach er von Heimat und an dieses Wort klammerte sie sich verbissen fest. So sehr dass sie nicht einmal merkte wie er sie im gleichen Atemzug verspottete und sein eigenen nannte. Ihre elfische Begleiterin war nicht ganz so überzeugt von der Situation, jedoch folgte sie ihrer Gefährtin, wovon diese aber nichts mehr mitbekam.

Zur selben Zeit spielte sich in den Nebellanden ein wahrer Aufruhr ab.
Es brannte irgendwo im Dort, die Wache welche eben noch zwei Sklavinnen begleiteten eilten zu den Toren des Dorfes, waren die Elfen schließlich ins Nichts verschwunden.
Kampfeslärm war zu vernehmen, sowie der ein oder andere Todesschrei.

Währenddessen wandelte das Trio weiter durch den Äther, ebenfalls in Richtung Tor welches sie kurzer Hand durchschritten, wo sich ihnen die Quelle des Tumults zeigte.

Eine ganzen Haufen wilder Halborks stand einer Handvoll Elfen gegenüber, welche bereits einige der Wilden mit Pfeilen niedergemacht hatten. Doch es gab auch unter den Elfen verletzte.
Nun standen sich beide Seite abschätzend gegenüber als ein riesiger grauer Ork durchs Tor stürmte und sich der Lage gewahr machte. Sofort rief er Seinesgleichen zum Kampfe auf, als wie aus den nichts eine magische Barriere zwischen ihm und seinem blutdurstigen Artgenossen entstanden.
Die Elfen, mittlerweile unter einer unsichtbaren Kuppel, versuchten die Gunst der Stunde zu nutzen um ihrer Verletzten zu bergen, als in dem Augenblick drei Gestalten zwischen den Front aus den Äther traten.

Ihr Entführer schien die Beiden freizulassen, auch wenn er betonte dass sie nun ihm allein gehörte, was Lafeama in diesem Moment nicht mehr wahrnahm.

Durch die neue Situation, bei der auch der Elf vor der Barriere stand, gab der große Ork widerwillig einen Abzug der Elfen nach, stand er doch nahe zu allein einer unsichtbaren Übermacht gegenüber.
Die Elfenkämperinnen nahmen sich der scheinbar freigelassenen Frauen an und traten in der Rückzug.

Zurückblieb eine Horde Halborks, welche in mitten der Leichen ihrer Artgenossen stand und eines toten Elfen.

Ein Funke war geschlagen.


(( Der Rest der Truppe ist herzlich eingelade seine Sicht zu schreiben. Hab diese leider nicht mitbekommen ))
01.08.2015 09:45:22
Aw: Ein Funke der zum Feuer wurde (#95159)
Lyvain
Garok hörte bereits den Kampflärm als die Nebelsgeist anlegt. Als er dann von Bord ging stieg ihm auch schon der alt bekannte Geruch von Rauch und Blut in die Nase. Er sah viele der Krieger zu den Toren des Stammeslagers laufen, in desssen Nähe ein Feuer wütete. Er wusste nicht wer den Nebelstamm angriff, aber das war auch egal, denn jeder noch so kleine Grund sich in den Kampf einzumischen war ihm recht.

Als Garok durch das Tor schritt, sammelte er ein gutes dutzend der Krieger hinter sich und verschaffte sich einen überblick über die Situation. Es waren Elfen, die so weit in den Norden vorgedrungen waren um den Stamm anzugreifen. Eine Tat die nach Blut verlangte und der Kriegspriester war bereit dieses zu vergießen. Einige der Spitzohren konnte er sehen, doch es waren noch wesentlich mehr da, die nicht sichtbar waren, wie ihm seine feine Nase verriet.

Mit lautem Gebrüll und einem Stoßgebet zum Einauge füllte er die herzen der Krieger mit Feuer und rief sie zum Angriff aus. Dann jedoch erschien eine Magische Wand genau zwischen Garok und den restlichen Stammeskrieger. Er war abgeschnitten und sah sich nun einer deutlichen Übermacht von Elfen gegenüber, was ihn dazu veranlasste sich vorerst defensiver zu verhalten und nicht blind los zu stürmen. Garok hörte wie die Horde hinter ihm wild gegen die Magische Mauer hämmerte, die auch schon die ersten Risse bekam. Es war also nur eine Frage der Zeit bis die Stammeskrieger durchbrechen würden und er war gewillt zu warten und die Elfen lauernd zu beobachten. Die elfen nutzten aber die Gelegenheit um zu fliehen und ihre verletzten und toten mit zu schleppen. Als die Orkhorde dann durchbrach, hatten die Spitzohren schon einen kleinen Vorsprung gewonnen.

Es wäre für Garok zwar ein leichtes gewesen den offensichtlichen Spuren zu verfolgen, doch in seinem derzeitigen Zustand hätte ihm eine Hetzjagd zuviel abverlangt und so kümmerte er sich um verletzten Stammeskrieger. Vier der Krieger konnte er noch mit heilender Magie retten, für zwei kam aber jede Hilfe zu spät.

Viele der Stammeskrieger waren aufgebracht wegen der Bluttat der Elfen und es stand wohl außer Frage, dass dies Folgen nach sich ziehen würde.