24.06.2015 10:29:55 | Die Teufel die du riefst.. (#93556) |
-emptySoul- | [center][b]Storyline:[/b] Der Abend war lang gewesen und voll der Worte und der Erkenntnis. Eine Offenbarung, die zu hören, man hätte verzichten wollen. Nicht aus Ignoranz, nein. Sondern weil das, was man zu hören und zu verstehen bekam, so schmerzlich war, so grauenerregend und hoffnungszerstörend. Sie hatte ihm erzählt, was auf ihr lastete. Von dem Fluch der auf der Familie lag und den sie nun auf sich genommen hatte. [i]“Die Teufel die du riefst, wirst du nun nicht los”...[/i][/center] |
24.06.2015 10:32:51 | Aw: Die Teufel die du riefst.. (#93557) |
-Depp- | [color=#1c4587]Schweigend folgte der Blick aus den hellen Augen des Burschen der schlanken Gestalt der Frau, als sie durch den gaehnend leeren Garten, vorbei an den unbesetzten Tischen und Stuehlen trat und mit anmutenden Schritten in Richtung des stillen Marktplatzes abbog. Zu einem laengeren, tieferen Durchatmen zog er die naechtliche Fruehlingsluft, der wie ueblich die leicht salzige Meerbrise innewohnte, in seine Lungen - bemueht seine Gedanken, die der Gestalt unweigerlich weiter folgten, wieder bei sich zu sammeln. Die weichen Finger der Rechten glitten dabei bereits ueber das trockene Holz des Tisches, den Maserungen folgend, bis er das abgegriffene Leder seiner Zeichenmappe unter den Fingerspitzen spuerte und sie in behaendener, und gleichsam abwesender Bewegung griff und auf den Schoss zog. Ohne die Bewegungen bewusst wahrzunehmen, oeffnete er die Mappe auf seinem Schoss, zog ein frisches, unberuehrtes Pergament aus dem linken Inneneinband und legte es auf die unfertige Zeichnung, an der er Stunden zuvor noch gesessen hatte. Erst als seine Finger den Kohlestift fanden, loeste sich sein Blick von der Ecke des Gasthauses, um die die Frau verschwunden, und fand sich auf dem blanken Papier ein. Einzelne Bilder der schlanken, eleganten Haende schossen durch seinen Kopf, chaotisch und nicht laenger als fuer den Bruchteil eines Herzschlages. Langsam schlossen sich seine Lider, als er begann das Chaos und die Erinnerungen seiner Gedankenwelt zu ordnen. Einzelne Haarstraehnen glitten langsam ueber die weiche Haut seiner bartlosen Wange in sein Gesicht hinab, als sich das Bild der Haende und all der Details, die er in der vorangegangenen Stunde gesehen hatte, verschaerfte, bis es sich schlussendlich zu dem vollen Bild all dessen, was er wahrgenommen hatte, zusammenfuegte. Abrupt oeffneten sich seine Augen wieder, als das geformte Bild in seinem Kopf vollendet, und ohne einen weiteren Atemzug zu verlieren begann der Kohlestift in der schlanken Hand die Linien ueber dem Pergament nachzuziehen - in einer Eile als befuerchte er, er koenne Details vergessen und das ihm offenbahrte Bild aus seinen Gedanken entschwinden. Er bemerkte nicht wie die Schankmaid naeher an den Tisch trat, um seinen Metbecher nochmals nachzufuellen, waehrend er das Handpaar mit all den kruden Entstellungen, die durch den Fluch hervorgetreten waren, zu Pergament brachte. Stattdessen aber spuerte er, wie mit jeder Linie, die er entstellend ueber die schlanken, zarten Finger zeichnen musste, ein Funken Zorn in ihm aufkeimte. So schlugen die Funken still und leise in eine Flamme des Aergers um. Keine blinde, ungezuegelte Wut, die ihn haette zu toerichten, emotional gepraegten Hassausbruechen haette fuehren koennen, aber eine Flamme, die stark genug loderte, um seine Entschlossenheit und seinen Willen entfacht und wach zu halten - und stark genug, um das sanft flackernde Feuer, das den Burschen bisher vollkommen unbemerkt antrieb, weiter im Verborgenen zu halten. Der Schein der Mondin, die ihm bisher in der klaren Fruehlingsnacht mit ihrem sanften Licht beim Zeichnen zur Seite gestanden hatte, begann bereits zu verblassen, als der Kohlestift ueber die fertige Zeichnung in die Mitte der Mappe rollte und er sie energisch zuklappte. Die spaete Stunde schien vollkommen aus seinem Bewusstsein gerueckt, als er den Biergarten verliess und mit gezielten Schritten ueber den Marktplatz in Richtung der Akademia abbog. Nur ein kurzer Blick galt dem Hauptgebaeude, ehe er zunaechst in den oeffentlichen Teil der Bibliothek abbog. Die bekannten Gesichter der nachtschwaermenden Studierenden, mit denen er sich schon die ein oder andere Nacht an dem Ort um die Ohren gehauen hatte, begruesste er mit einem sachten Nicken, als er durch die Buecherregalreihen zog. Seit seinen Nachforschungen ueber die Geschehnisse im Sumpf wusste er recht gut, wo er was in der Bibliothek finden konnte, und so dauerte es nicht allzu lange, bis er einige Werke zusammengesucht hatte und sich in eine der Arbeitsecken zurueckzog. Sogleich begann sich das Chaos an Zetteln fuer seine irre Art Notizen zu machen auf dem Tisch auszubreiten, und die wirren Pergamente fuellten sich mehr und mehr, als der Bursche den Sonnenaufgang und die Morgenstunden in seine Arbeit versunken verbrachte. Spuerbar, aber nicht ungestuem ruettelte die mit Altersflecken ueberzogene, faltige Hand des in die Jahre gekommenen Magus bei Anbruch des Nachmittages an der Schulter des Burschen, der kurz vor Mittag schlichtweg ueber der Arbeit eingeschlafen war.[/color] |
24.06.2015 10:39:43 | Aw: Die Teufel die du riefst.. (#93558) |
-emptySoul- | [color=#980000][size=4][b][u]Träume, Spielmann, Träume I.[/u][/b][/size] [i]Er fühlte das harte Kopfsteinpflaster unter den weichen Sohlen seiner ledernen Stiefel als er die Schritte durch die wogende Menge lenkte. Um ihn herum schwirrte die Luft von Geräuschen, Gelächter, Musik und Stimmen. Überall um ihn her waren Gerüche von siedendem Fett, Rattentaschen, gebrannten Nüssen und heißem Met. Es war Jahrmarkt und er schob sich durch die Massen an Besuchern. Der Himmel über ihm hing tief und drückte, wie es auch die Hitze an diesem Tag tat. Eine Drehorgel leierte ihre Melodie kreischend in sein rechtes Ohr. Den Blick dort hin schwenkend sah sein linkes Auge im Winkel den blonden Schopf eines Mädchens welche soeben von der Besucherflut wieder geschluckt wurde. Ein wogendes Gedränge aus zunehmend schwitzenden, klammfeuchten Leibern schien ihn ein zu keilen als er seinen Weg fort zu setzen suchte. Ein Pantomime mit entstellt geschminktem Gesicht sierte durch sein Blickfeld und hinter diesem wieder : .. der blonde Schopf eines Mädchens das den Blick gen Himmel gerichtet hatte und ziellos dem Sog der Masse zu folgen schien. Ein Lederball krachte blechern scheppernd in Dosen an einem Stand und die Frau darin lehnte ihren übergroßen Busen in weitem Dekoltee auf den Thresen und rief ihn an. Der Ton schien dumpf aus ihrem verzerrt wirkenden, grell geschminkten Mund zu kommen, als höre der Spielmann dies wie hinter Glas. Ihr feister Arm winkte ihn näher als er ansetzte ab zu drehen. In dem weichen, blasswaberndem Gewebe schillerten feine, pulsierende Linien denen er erinnerte, nur nicht wissend wo. In seinem Kopf herrschte Leere, bis auf das Lachen, was sie ihm hinterher schickte als er – jeder Schritt zäh wie durch Morast – das Weite suchte. Seine Augen irrten umher. Um ihn Münder, Leiber, überdrehtes Gekreische aus hunderten und aberhunderten von Hälsen. Wirr und verzerrt. Zu laut und zu schrill. Alles um ihn her schien immer dichter zu rücken, Luft zu nehmen welche ohnehin immer dicker, wärmer und feuchter zu werden schien. Der latente Geruch fauler Eier mischte sich unter den Mief aus Menschenleibern, der klebrigen Süße fast faulendem Obstes und Gegorenem. Es war, als verlöre der Ort an Farbe. Statt dessen tauchte die Szenerie in gewittriges, dunkles Gelb und Grau. Bories arbeitete sich voran, der Wunsch, hier heraus zu kommen, bahnte sich den Weg aus seiner Seele hinauf in den Verstand und legte sich pelzig – ängstlich auf seine Zunge. Aber nicht ohne sie. Seine Augen irrten weiter umher bis er das helle Haupt der Gesuchten aus machte als sie gerade in den Schlund einer Gasse abbog, geleitet von einem Herren, welcher ihm ein weiches, viel zu süß - öliges Lächeln zu warf. Er winkte ihm zu und vor Bories schien sich die Masse an klebrigen Leibern nochmals zu verdichten. Arme, Brüste, feucht schmieriges Haar auf fast kahlen Schädeln unter dessen dünner Haut überall nun Linien sierten, pulsten. Grell und wund. Eine Hand griff nach seiner Schulter....[/i] ...und der Spielmann wachte auf. Um ihn die bedacht geschäftige Stille der Bibliothek des Arkanens Ordens und hinter ihm der ältere Herr der ihn geweckt hatte. Vor ihm auf dem Tisch die Arbeit einer Nacht. Es war nicht all zu viel, was er hatte finden können. Aber er wusste nun, dass Teufel, wenn sie eine Stufe in ihren Hierarchien aufsteigen, sich aus sich selbst gebären. Das deren alte Körper sich von innen heraus verformen, verfärben und auflösen. Nur um dann in einem grausigen Schauspiel sich auf zu wölben und zu zerbersten um gebrochene Knochen und zerissene Innereien aus zu speien aus denen sich, einem Parasit oder einer Larve gleich, die neue Gestalt schält welche sich oftmals gleich noch von den Überresten ernährt. Gelehrte auf Toril waren sich uneins, ob bei Paktieren eine ähnliche Metamorphose einher ging und was sie letzen Endes bringen würde, so der Prozess jeh zum Ende käme. Die Probanden waren meist verstorben, bevor man mit der Forschung so weit hätte blicken können. Die untersuchten Probanden berichteten von Schmerzen an den sich verändernden Körperstellen. Von Brennen war die Rede, Blutwasser welches aus Nagelbetten hervortrat. Primär fanden sich diese Zeichnungen an den Händen der Paktbinder. Sekundär und in späten Stadien bisweilen auch die Wirbelsäule hinab, in Leistengegend und vornehmlich bei Frauen, auf der Brust. Jeh nach Paktpartner in Infernal, Abyssal oder Silvan gehalten, der Sprache der Feen, fielen auch die Auswirkungen anders aus. Der Teufelspaktierer erkannte Regelmäßigkeiten im Auftreten von Schmerz und Veränderung, wo der Dämonist vollkommener Willkür ausgeliefert war. Von den wenigen Feenpaktierern wusste man nur, dass solche Zeichen eher selten waren und wenn, langsam wuchsen, wenn auch ungleich schmerzhafter. Man sagte den Unseeligen nicht umsonst gewisse Grausamkeiten nach. Was genau unter der Haut geschrieben stand, konnte noch nicht stichfest übermittelt werden. Die Gelehrten stritten sich allem Anschein noch darum. Aller Wahrscheinlichkeit aber nach, waren es die jeweiligen Anrufungen für die Fähigkeiten die der Paktierer im Tausch um seine Seele oder Gefälligkeiten erhalten hatte. [/color] |
02.07.2015 22:45:00 | Aw: Die Teufel die du riefst.. (#93829) |
-emptySoul- | [center][b]Storyline:[/b] Weitere Tage waren ins Land gegangen. Tage, in denen der Beschluss reifte, auch an anderen Stellen nach Wissen zu suchen über Pakte, Teufel und Dämonen. So war man gen Winterrache gereist auf der Suche nach Schriften. Den Abend hatten sie noch mit Gesprächen mit den Bewohnern der Burg verbracht und dann zusammen vor dem Kamin. Lange sprechend, bis zumindest sie an seiner Seite in Schlaf fiel…[/center] |
02.07.2015 23:06:58 | Aw: Die Teufel die du riefst.. (#93831) |
-Depp- | [color=#1c4587][b][u]Auf der Suche[/u][/b] Mit sanftmuetigen, ruhigen Bewegungen wanderte die weiche Hand des Burschen weiter durch das lockige Schwarz, dass das Haupt der Frau umgab und bis in den Ruecken hinab fiel. Sacht schmiegten sich die Straehnen an seinen Fingern entlang, so angenehm und zart wie Wind, der an warmen Tagen angenehm ueber die Haut streicht, waehrend seine hellen Augen auf den entspannten, friedvollen Zuegen seiner Gefaehrtin ruhten. Das Feuer des Kamins war bereits groesstenteils verzehrt worden, und die letzten Flammen, die noch flackernd den Raum erhellten, tauchten die helle, blasse Haut der Frau in ein Farbspiel, wie es nur Feuer schaffen konnte. Kaum zwei Stunden war es her, dass sie ins Reich der Traeume entschwunden war, und auch wenn der Blondschopf fuer eine Weile doesig die Augen geschlossen und einfach nur ihre Naehe genossen hatte, so vermochte der nahe, regelmaessige Atem ihm gerade einfach nicht zur inneren Ruhe zu verhelfen. In langsamer Bewegung neigte er sich schliesslich ein Stueck naeher zu ihr, seine weichen Lippen zu einem Kuss an ihre Stirn legend, waehrend er sie kurz enger umfasste. Das leise, wohlig klingende Schlafseufzen, das dabei von ihr ausging, wurde kurz darauf von einem eher unzufriedenem Brummen ersetzt, als der Junge sie auf die Decke drehte, ihren Kopf noch auf einem der Kissen bettend, und sich schliesslich erhob. Nur ein kurzer Blick wanderte ueber seine Stiefel , die in dem Kaminzimmer herum flogen, bevor er einfach in schlichten Wollsocken die aufgeheizte Stube verliess. Das leise Schnarchen des ein oder anderen Waechters, das aus den Gemaechern auf den nur spaerlich erhellten Gang der Burg fiel, war das einzige was die Stille der Nacht brach, als er sich Richtung der Treppe aufmachte, den Stufen ins das Hauptgeschoss hinab folgte, und dann gleich links abbog, um sich in der Bibliothek des Gebaeudes einzufinden. Nachdem er die schwere Holztuer hinter sich geschlossen hatte, trat er langsam durch den dunklen Raum, nach den zuvor in der Kueche gemopsten Zuendhoelzer fischend. Zwei, drei Kerzen erhellte er damit ueber den Raum verteilt, eine weitere an dem Schreibtisch, bevor er begann die Regale abzugehen. Das spaerliche Licht, das fuer Menschen wohl kaum ausgereicht haette um von einem Ende des Raumes zum anderen zu sehen, war dem Mischblut wohl mehr als ausreichend, und zu helles Licht wuerde zu dieser Zeit seinen Augen mehr schmerzen als helfen. Diese beschaeftigten sich derweil die Buecherruecken methodisch abzutasten, Buch um Buch, Reihe und Reihe, Regal um Regal. Hier und dort zog er eines der Buecher hinaus, blaetterte kurz, ueberflog die Inhaltsangaben, blaetterte zu einigen Seiten vor und ueberflog den Inhalt forschend, nur um das Buch dann uninteressiert wieder ins Regal zurueck zu schieben. Nichtmal eine handvoll der Werke behielt er allerdings auf dem Arm, trat mit ihnen - bei dem kalten Steinboden mittlerweile bereuend, nicht doch seine Stiefel angezogen zu haben - zu einem der kleinen Schraenke, bediente sich an einem der Stapel der verfuegbaren, leeren Pergamente, und wanderte mit ihnen zu dem kleinen Schreibtisch zurueck. Routiniert wuerden die einzelnen Seiten wie ueblich auf dem Tisch verteilt, bevor er den ersten Waelzer zu sich zog. Seine Finger strichen kurz ueber den maechtigen Ledereinband, der zwar ordentlich gepflegt und gut erhalten aussah, aber dennoch ein gewisses Alter des Buches nicht abzustreiten vermochte. Leise knarzte das Leder in der Stille der Bibliothek, als er das Buch aufschlug und zu lesen begann. Er wusste selbst, dass er hier in der Bibliothek wahrscheinlich nichts Wissenswertes ueber den Ursprung und die Funktionalitaeten der Paekte selbst finden koennte - zumindest nicht mehr, als es im Orden zu finden gaebe. Aber das war auch nie sein Ansinnen gewesen - im Gegenteil. Wenn sich die Maenner und Frauen des Ritterordens auf etwas verstanden, dann war es nicht das Studium solcher Paekte, sondern vielmehr der Kampf gegen und das Wissen ueber jene Wesen, mit denen solch Paekte eingegangen wurden. Er wusste noch nicht, auf was das Loesen des Paktes hinaus laufen wuerde, und ob sie zu irgendeinem Zeitpunkt gezwungen sein wuerden, dem Gast gegenueber zu treten - eine Vorstellung, die seinen Magen schon jetzt zusammenzog und ihm fuer den Moment der Gedankenlaenge die Kehle zuschnuerte. Aber wenn es so kaeme..so wuesste er zumindest besser, mit was zu rechnen waere. Man koennte sich vorbereiten. Man koennte aus dem Lernen, was andere bereits erlebt haben, und die Fehler vermeiden, die sie in den Kaempfen bluten liessen. Ihm schauderte bei dem Anblick mancher Piktographien, die in dem Buch nur allzu realisitisch abgebildet waren, und langsam zog er seine kalten Fuesse auf den Stuhl hinauf, um es sich dort im Schneidersitz bequemer zu machen. Allzu real starrten ihn die Augen mancher Teufelwesen aus dem Buch an, und seine fest sitzenden Erinnerungen spielten ihm mit fortschreitender Muedigkeit Streiche, die ihn zusammen fahren liessen, als er kurz dachte eines der Buecherwesen wuerde ihm zu zwinkern. Angestrengt rieb er sich ueber die Lider der hellen Augen, um die Schlaefrigkeit zu ueberkommen und sich der Sache zurueck zu wenden. Er begann sich Notizen zu machen, hier und dort etwas abzuzeichnen, um mit der Beschaeftigung den eigenen Geist wach zu halten - aber schlussendlich sackte sein Kopf auf das aufgeschlagene Buch auf dem Tisch hinab, als die Lider zu schwer wurden, um sie noch offen halten zu koennen. Das Treiben der Pagen und Ritter auf dem Gang, das die emsige Zeit der Morgenstunden so mit sich brachte, waren dabei nichtmal ansatzweise ein Hindernis, in den Schlaf zu finden. [/color] |
02.07.2015 23:09:19 | Aw: Die Teufel die du riefst.. (#93832) |
-emptySoul- | [center]Storyline: Wieder zurück in Mirhaven. Eine lange Reise hinter sich habend und wenige, aber wertvolle Erkenntnisse reicher. In Mirhaven wütete unterdessen ein weiterer Feind. Ein Dämon, der Freunde unserer Probanden marterte. So hatte man den Abend damit verbracht in ihrem Zimmer im Drachen Szenarien durch zu gehen und Thesen auf zu stellen, die man mit kleinen Notizen an eine freie Wand heftete. Bis tief in die Nacht gab man sich diesem Tun hin, ehe sich beide zur Ruhe begaben.[/center] |
09.07.2015 00:32:56 | Aw: Die Teufel die du riefst.. (#94016) |
-emptySoul- | [spoiler] Obacht, nichts für zart besaitete! [/spoiler] [color=#980000][u][b]Träume, Spielmann, träume II.[/b][/u] [i]Das Hämmern aus der Schmiede drang dumpf durch das geschlossene Fenster und die Geräusche die der beginnende Tag in Mirhaven machte bahnte sich träge den Weg an des Spielmanns Ohren. Die schwere Decke des breiten Bettes hüllte ihn ein, umfing ihn und die Frau die vor ihm auf der Seite lag und sich einem Fragezeichen gleich an seine Flanke schmiegte. Er hob den Arm an und legte ihn um die Schulter der Frau, rückte näher und drückte seine Nase in das dunkle, glatte Haar ihres Hinterkopfes, wie es sich von dort in wilden Linien auf die Decke ergoss. Der Duft von Rose und süßen Datteln stieg ihm in die Nase und er drückte seinen Körper dichter an die weiche Hüfte vor sich. Ein Lächeln schlich sich auf seine Züge und zeriss jäh in dem Moment in welchem das Gefühl das etwas nicht richtig war, sich den Weg durch seine träge Schläfrigkeit bahnte. Sein Kopf war zu schwer, seine Gedanken zu langsam und er selbst so unglaublich müde, dass es ihm schwer viel, die Augen auf zu halten oder sich auch nur zu bewegen. Von draußen hämmerte von der Schmiede her weiter Metall auf Metall und auch die Glocke vom Rathaus war ihm bekannt und vertraut als Begleitwerk eines mirhavener Tages. Wie.. kam sie hier her. Und warum? Den Kopf kaum heben könnend, so matt fühlte er sich, wanderte sein Blick durch den halbdunklen Raum. Der Schrank, das Chaos das aus im Quoll löste sich ab mit der leeren Wand neben dem Waschtisch. Der Schatten des Bildes welches er abgenommen hatte zeichnete sich auf der Vertäfelung ab und die einzelnen Zettel bewegten sich im seichten Luftzug, der durch das Zimmer strich. Die Verwirrung in seinem Kopf wurde größer und dichter und seine Gedanken, die sie zu entwirren suchten, nur zäher und dumpfer. Unter leimiger Mühe drehte er den Kopf weiter, lies den Blick wandern unter Anstrengung, die ihm rote, tanzende Räder vor die Augen zeichnete. Der ganze Raum war ihm vertraut bis in jedes Detail und doch schien auch er in irgend einer Weise immer unwirklicher zu werden. Sie saß auf dem Stuhl vor dem Schreibtisch. Die langen Beine überschlagen, das wellige, dunkle Haar offen und bis über die nackten Schultern fallend bedeckte es mehr aufreizend den verhüllend ihre Brüste. In der Haut der Finger ihrer schlanken Rechten pulste, rot – violettem Licht gleich, schwarzmagische Energie durch die Linien und Sigillen und lies das Weinglas welches sie zwischen den Fingerspitzen hielt, dieses Licht in tausenden von unwirklichen Funken durch den Raum stieben. Sie war nackt wie sie da saß. Den Kopf etwas zur Seite geneigt betrachtete sie ihn und die Frau an seiner Seite welche noch immer tief und fest schlief und sich vertrauensvoll an seine Seite schmiegte. Ihr Lächeln war seidenglatt und weich. So ölig und unecht auch noch, als sich der Mund öffnete und sie leisen Tones Worte zu ihm hin raunte und lasziv die Linke hob und auf die Frau neben ihm deutete... Er verstand nicht. Die dumpfe Leere in seinem Kopf aber nahm zu und die Decke die ihn umhüllte schien sich um seinen Leib zu kleben, feucht und schmierig. Das Ächzen der Frau neben sich lies seinen Blick dort hin wandern. Es begann an ihrer Schläfe. Cremefarbene Haut begann Blasen zu werfen, warf sich schwarz und stinkend auf als sie einschmolz und einen kurzen, rotblutigen Blick frei gab auf Muskelfasern. Bis auch jene sich kräuselten, kochend aufschäumten und verdampften zu einer klebrigen, teerartigen Masse die sich neben ihm auf das Kissen verteilte, zäh blubbernd und dampfend. Quälend langsam zog diese Zerstörung durch das Gesicht der Calishitin deren Augen weit offen vor Entsetzen einen stummen, tonlosen Schrei in sein Gesicht schrien bevor unter widerlichem, platzenden Geräusch beide Augäpfel impodierten. Sein Mund öffnete sich und er zog reißend die Luft ein welche ihm fast die Lungenflügel zerschnitt, so dicht und beißend war das, was er da ein sog. Fauliger, stechender Schwerfelgeruch erfüllte den ganzen Raum und nahm ihm den Atem und vereitelte den Schrei den er ausstoßen wollte. Statt dessen keuchte und wimmerte er nur, nicht in der Lage seiend, den Blick von der Zerstörung des Frauenkörpers zu nehmen. Ihre Gestalt schrumpfte weiter ein, Haar fing bläuliche Flammen und zerschmolz stinkend zu einer grauen, schmierigen Masse. Die Decke die sie verhüllte zerfiel zu einer dünnen Schicht Asche und er sah ihre Hände, die sich zusammen krümmten, als die unheilige Hitze Sehnen und Muskeln aufglühen lies. Violettes Feuer gloste durch die dünne Haut ihres Rippenbogens, fraß ein Loch in ihre Brust und bescherte ihm den Blick auf ein schlagendes Herz. Ein Herz, welches schlug und schlug und schlug unter all dem Grauen welches das Vergehen unter dieser Marter inne hatte. Und erst als die Frau an seiner Seite nicht mehr mehr war als ein unförmiger, schwarz – stinkender Klumpen verbrannten und zerschmolzenem Fleisch, ...gab es auf. Vom Tisch her ertönte ein leiser, weicher Laut. Zufrieden klingend. Und der klang sanft gesetzter, nackter Füße drang an seine Ohren. Er war nicht fähig, sich zu bewegen. Vor seinem Augen kreisten Blutschlieren und Feuerräder und er kämpfte damit, nicht in Ohnmacht zu fallen wo er sich zugleich wünschte, sie würde kommen und ihm dieser Szene entreißen. Gnade walten lassen. Der Geruch nach Jasmin und Mandarine mit dem beständigen Hauch Zimt stieg in seine Nase als sie sich neben ihn schob und sich einer Schlange gleich an ihn schmiegte und die Lippen an sein Ohr hauchte. Ihre warme, linke Hand schob sich in Richtung seiner Lenden. Und in dem Spielmann kroch die Übelkeit hoch...[/i] Ein lautes Krachen von der Schmiede lies ihn hoch fahren. Er war wach, mit einem Schlag und der Griff neben ihn ging ins Leere. Niemand teilte sein Bett an dem Morgen in dem Zimmer. Welches in fahles Licht getaucht war das in dünnen Fingern durch den Vorhang kroch. Er lies den Blick wandern, die Übelkeit wie Blei in seinem Magen. Der Schrank, das Chaos das aus im Quoll löste sich ab mit der leeren Wand neben dem Waschtisch. Der Schatten des Bildes welches er abgenommen hatte zeichnete sich auf der Vertäfelung ab und die einzelnen Zettel bewegten sich im seichten Luftzug, der durch das Zimmer strich. Er schüttelte den Kopf um die Gedanken klar zu bekommen und atmete tief durch. Der Geruch nach Schwefel und verbranntem Fleisch klebte (noch immer?) wie fauliger Pelz auf seiner Zunge. Sein Blick strich dennoch fast eilend weiter gen Schreibtisch. Der Stuhl war leer. Auf dem Kissen neben ihm lag ein Zettel. [i]„Bin ins Rathaus. Vergiss nicht, das Fenster auf zu machen bevor du gehst. Kuss.“[/i][/color] |
09.07.2015 10:01:40 | Aw: Die Teufel die du riefst.. (#94026) |
-Depp- | [color=#1c4587]Das sachte Zittern, wie ein vibrierendes Beben im Innern seines Koerpers, schauerte dem Burschen durch Mark und Bein und liess die feinen Nackenhaare zu Berge stehen. Seine hellen Augen wanderten ueber das Pergament auf dem Kissen neben sich, als sich die Papiere an der Wand leise im seichten Luftzug des Raumes wogen. Zwei, drei Herzschlaege verweilte er still, bewegte seine Zunge im Mund, als wolle er den fahlen Geschmack abschuetteln, bevor er in langsamen, schwerfaelligen Bewegungen seine Beine vom Bett schob. Kraftlos hingen seine Schultern hinab, der Kopf gesenkt, als seine hellen Augen fuer nur den Bruchteil eines Wimpernschlages gen Fenster wanderten. Mit geschlagener Bewegung zog er die duenne Oberdecke vom Bett mit sich, um sie langsam um seine Huefte zu wickeln, als er sich - mit einer Grazie als wuerde eine Tonne Last an seinen Armen, Beinen und Schultern zerren - vom Bett erhob. Still rief er sich die zuvor gesehenen Bilder ins Gedaechtnis zurueck, die schon vom Gedanken alleine reichten, um den gebrochenen Ausdruck in die sonst so warm strahlenden Augen zu rufen. Seine Gesichtszuege mochten von Misere und Leid berichten, ohne dass er ein Wort sagen musste, als seine nackten Fuesse langsam gen Bettende schluerften, um sich mittiger in den Raum zu begeben. Die Rechte glitt schwerfaellig ueber die Haut seines Bauches, sammelte die kleinen, nasskalten Perlen des Angstschweisses auf, nur um dann schlapp an seiner Seite hinab zu fallen. Und dann ging alles recht schnell. Der Schweisstropfen perlte noch von seiner Fingerspitze, bevor er wie ein Tropfen seiner Last die Haut verliess und auf den Holzboden hinab fiel. Er spuerte den Magiefluss, wie er sich von seinem Innern loeste, seinen Koerper in einem warmen Schauer durchflutete, um sich in der rechten Hand zu sammeln. Ungleich geschmeidiger und schneller als im vorherigen Schauspiel beugten sich seine Beine, das Knie auf dem Holzboden landend, bevor seine mittlerweile zur Faust geballte Rechte auf den Holzboden schlug. Der schrillgrelle Ton, so hoch dass er fuer die Ohren nur mit Schmerzen wahrgenommen werden konnte, schallte vom Beruehrungspunkt aus und klang von jenem durch den ganzen Raum. Vibrierende Schallwellen, durch den Magiefluss verstaerkt, schwangen durch den Raum, liessen die Luft zittern, stoben wie ein Windstoss die Blaetter und Papiere auf, und liessen das Glas in dem Raum springen. Der Hauch von Angriffslust und Herausforderung lag in dem quellenen Blau der Augen des Bursches, die bei dem Ganzen wachsam beobachtend den Fluss der Wellen durch den Raum verfolgten. [/color] |
09.07.2015 11:15:50 | Aw: Die Teufel die du riefst.. (#94028) |
-emptySoul- | [color=#980000]Die feine, gleißende Schallwelle stob durch den Raum und lies alles, was sich bewegen lies, auf zittern, brach sich an den Wänden, lies das Fensterglas aufklirren und singen und schalte zu dem Spielmann zurück, dass es ihm in den feinen Ohren schmerzte. Sein Blick wanderte nunmehr tränend durch den Raum und ihm war, als verdichte sich der faulige Geruch im Raum nochmals. Als Ruhe in das kleine Zimmer ein kehrte und Tücher wie Blätter sich wieder absenkten, herrschte Stille im Raum. Es schien, als habe seine Magie auch die Vögel draußen zum Schweigen gebracht und in der Ferne jaulte kläglich ein Hund. Nichts rührte sich. Bis.... von der Wand die er am Vorabend bedient hatte ein Zettel taumelte.[/color] |
09.07.2015 13:44:31 | Aw: Die Teufel die du riefst.. (#94032) |
-Depp- | [color=#1c4587]Der Bursche keuchte schwer, sein ganzer Koerper bebend, als die Schallwellen seine Muskeln vibrieren und zittern liessen. Die eben noch geballte Faust loeste sich, um den nach vorn kippenden Oberkoerper stuetzend abzufangen, waehrend sich die Linke auf das von Schmerzen gepeinigte Ohr drueckte. Kurz wuergend unterdrueckte er die aufkommende Uebelkeit, als der Schwefelgeruch sich intensiver in dem Raum ausbreitete. Die hellen Augen dem fallenden Zettel folgend, verstrichen ewig lange Herzschlaege, in denen er den Blick nur durch den Raum wandern liess, sich selbst nicht mehr regend als der Reflex seines Koerpers ausloeste. Langsam sank seine Hand schliesslich vom Ohr hinab, drueckte sich auf den Boden, und begann die schmerzenden Glieder zu bewegen. Stolpernd und schwankend - als sei sein Gleichgewicht gerade aus allen Bahnen geworfen - tasteten sich seine Fuesse ueber den Holzboden in Richtung der Wand vor. Ein leises Schnaufen entsprang ihm, als er den schier unendlich weiten Weg gegangen war und sich an der Wand abstuetzte. Sein Haupt senkte sich hinab auf das Papier, die halblangen, weissblonden Haare in die filigranen Gesichtszuege fallend, die in den Momenten nichts von dem sonst so froehlichen, unbeschwerten Spielmann zeigten.[/color] |
09.07.2015 14:44:05 | Aw: Die Teufel die du riefst.. (#94035) |
-emptySoul- | [color=#980000] Er sah ganz normal aus, der kleine Zettel, wie er da lag und auf ihn wartete bis er näher gerkrochen kam. Die Stille um den Burschen hielt an und wurde dann langsam durch einen beständigen, leisen, ungemein hohen und überdies gräßlich enervierenden Pfeifton in seinen Ohren abgelöst. Dieser schien alles zu überlagern, was sich nun langsam von außen wieder an sein Ohr wagte. Das Klingen des Hammers auf dem Amboss unten war dumpf und wie durch Watte und auch die gerufenen Anweisungen von unten in die Küche des Gasthauses klangen wie durch Wasser. Dieses Hören war etwas, was ihn wohl noch ein paar Stunden dieses Tages begleiten würde… Der Zettel. Unberührt, unbewegt lag er vor ihm auf dem Boden und ihm prangte ein einziges Wort entgegen. [i]„Tauschen?"[/i][/color] |
09.07.2015 15:06:28 | Aw: Die Teufel die du riefst.. (#94036) |
-Depp- | [color=#1c4587]Grimmig verzogen sich die Gesichtszuege des Halbelfen nachdem das eine Wort erfasst worden war. Das kurze Zaehneblecken, das seine sonst so sanftmuetige Art in den Schatten stellte, strotzte nur so von Abscheu, Wut, und gleichsam seinem trotzig-sturen Willen, sodass es wohl bereits als ausreichende Antwort auf die verlockend suesse Frage gedient haette. [i]Tatsaechlich waere es soviel einfacher gewesen. Simpler und unkomplizierter. Freier und uneingeschraenkter. Sorgloser. Sicherer.[/i] Und dennoch musste er sich nichtmal seine Antwort auf die Frage, die ihm vor ueber einem halben Sonnenlauf in der eisigen Hoehle von seinem Spiegelbild gestellt worden war, ins Gedaechtnis zurueck rufen. Langsam gab seine Hand an der Wand nach und er sackte mit der Schulter gegen den kalten Stein. Nur schwach sammelte sich die Magie dabei in den Fingerspitzen des Jungen, als er die Finger schnippsend aneinander bewegte, und kurz darauf den Feuerfunken auf das geschriebene Wort flippte. Der frass sich von dort Stueck fuer Stueck durch das Papier und hinterliess nicht mehr als ein angekokeltes Loch, an dessen Rand nur noch kleine Stuecke des ‘T's und ‘?’ erkennbar waren. [/color] |
20.07.2015 08:31:23 | Aw: Die Teufel die du riefst.. (#94384) |
-emptySoul- | [center][u]Storyline[/u] Die Tage strichen davon, Mirhaven wandelte sich. Ein neuer Rat war in den Dienst gestellt worden und die Zeiten versprachen nun ruhiger zu werden. Wie trügerisch der Schein doch sein kann. Nach einem Anschlag auf das Leben des Spielmannes, seiner Gefährtin und einer weiteren, unbescholtenen Bürgerin lag Ersterer im Hospital der Stadt um sich von seinen Verletzungen zu erholen. An seiner Seite wachend die Sembitin. Die Tage die er dort weilen sollte erschienen ihm zäh und langweilig und so driftete er zur Schlafenszeit auch eher schwerlich in den Schlummer…[/center] |
20.07.2015 08:35:09 | Aw: Die Teufel die du riefst.. (#94385) |
-emptySoul- | [color=#980000][u][b]Nächtlicher Besuch?[/b][/u] Irgendwo im Raum tropfte Wasser. Das beständige, helle “Pling” wenn der Tropfen sich löste und in die Flüssigkeit unter sich fiel, war enervierend leise und doch laut genug, dass es einem an den Nerven zerrte und ihn dazu veranlasste, sich zum gefühlten hundertsten Male, im Bett zu wälzen. Das schwache Licht im Raum reichte seinem Auge aus, um die Gestalt welche neben ihm in dem anderen Bett lag und ruhig atmete, zu betrachten. Die Decke bis unter die Nasenspitze gezogen, gewährte sie ihm nicht viel von sich zu sehen bis auf den wirr gelockten Schopf welcher sich von dem hellen Kissen ab hob. Sein Blick strich weiter, wanderte die weiche Linie ihrer Gestalt ab welche sich unter der Decke abzeichnete. Eine Runde Hüfte und dann der Übergang zu dem langen, schlanken Bein das hell schimmernd und unbedeckt auf dem Laken ruhte. Sie bewegte sich, als sein Blick über sie hinweg strich, als würde sie es spüren und schob eine Hand unter dem Plummeau hervor und zu ihm hin. Ein schlaftrunkener, kleiner, kehliger Laut als sie die Hand kurz vor ihm ablegte. Eine Hand, die zu glimmen schien, wie Glut glimmt, kurz bevor sie verlischt. Hinter dieser Szene bewegten sich zwei lange Beine im Licht, welches das kleine Bleiglasfenster wie einen Dolchstreich durch das Dunkel des Raumes zog. Zwei Beine, in dunklen, feinen Stoff gehüllt, die sich elegant überschlugen. Eine schlanke, feingliedrige Männerhand legte sich auf den Oberschenkel und lies lange, filigrane Finger auf dem edel anmutenden Stoff tippeln. Perlmuttene, schimmernde Nägel waren lang und scharf zugefeilt und zogen Linien in das Tuch als der Mann sich augenscheinlich lasziv und hypnotisch selbst über den Schenkel strich. Ein leises, silberfeines Rascheln drang an des Spielmannes Ohr als die Gestalt auf dem Schemel hinter dem Bett der Schlafenden sich vor neigte. Weißblondes, langes Haar fiel über gerade Schultern an deren Revers dunkelrote Spitze schimmerte. Ein filigranes Gesicht drehte sich ihm zu, die Züge glatt und weich und die Augen so blau wie die der nordischen Hunde. So ...vertraut alles und dennoch widerlicher Abgrund vor dem Grauen, dieser Blick. Das Gesicht lächelte ein seidenweiches, öliges Lächeln über den Frauenkörper hinweg zu ihm hin und neigte den Kopf auf die Seite, wie fragend. Er schuckte, engte die Augen und blinzelte für den Bruchteil eines Atemzuges. Als er die Augen öffnete war hinter seiner Gefährtin nichts weiter als das dumpfe Nachtgrau des Raumes. Und in des Spielmannes Kopf klopfte leise pochend ein Wort gegen die Schläfen als sei es just in diesem Moment seinen Gedanken entsprungen. „Freikaufen“. [/color] |
20.07.2015 08:42:55 | Aw: Die Teufel die du riefst.. (#94386) |
-Depp- | [color=#1c4587]Hoerbar zog der Bursche den Atem tiefer ein, als das Wort in seinem Kopf pochte wie das Blut, das in jenen Momenten so aufgewuehlt, dass es fast schmerzend durch seinen Kopf haemmerte. In Anspannung verkrampften sich seine Muskeln, waehrend die hellen Augen durch den Raum wanderten, hektisch auf der Suche. Die Nasenfluegel bewegten sich, als er pruefend die Luft in sich aufsog. Unruhig richtete er sich halb aus dem Bett auf, lies den Blick weiter wandern, den Raum entlang, bis er schliesslich hinter sich auf dem Vorhang zum Hospitalsausgang erlag. Nichts. Ein Schauer kroch seinen Ruecken hinauf bis zum Nacken und wie froestelnd regten sich die feinen, kaum sichtbaren Haare des Mischblutes zu einer Gaensehaut auf. Seine Augen schlossen sich, riefen die Bilder nochmals ins Gedaechtnis, waehrend seine Rechte unbewusst nach der Bettdecke griff, um sie langsam an sich hoeher zu ziehen. Als sich die Lider wieder hoben, legte sich das helle Blau zur Seite zurueck, wanderte ueber die schlanke Hand, die sich neben ihn bewegt hatte, und dann weiter in Richtung des Rippenbogens der Frau. Das lautlose Hadern war nur in seinen Augen zu lesen, und Herzschlaege spaeter schon wieder verschwunden. Langsam waren seine Bewegungen, als er naeher an sie rueckte, als wolle er vermeiden sie durch die Bewegungen zu wecken. Sacht schloss sich seine Hand um ihre, drueckte sie sanft und zaghaft als er sie an seine Lippen hob und sie fuer einen weichen Kuss beruehrte. Sein Arm legte sich derweil um die schlanke Frauengestalt, sie behutsam an sich ziehend und festhaltend, waehrend sein Kopf sich schliesslich neben Ihrem auf dem Kissen bettete - die hellen Augen dabei an ihr vorbei gleitend, ruhte der schlaflose Blick auf den leeren Schemel hinter dem Bett. [/color] |
29.07.2015 14:48:02 | Aw: Die Teufel die du riefst.. (#94944) |
-emptySoul- | [center][u]Storyline[/u] Es war nicht nur ein Anschlag gewesen, der den Dreien gegolten hatte, nein. Es war schlimmer. Weit schlimmer. Man hatte sie verseucht, sie infiziert mit irgend etwas, was den Tod verhieß - und das in einem Zeitfenster, das so verschwindend gering anmutete, dass es kaum Aussicht auf Rettung vor dem Endgültigen versprach. Zwei Tage nun schon weilten sie im Hospital der Stadt, eingesperrt und unter Quarantäne. Gemartert von immer wieder kehrendem Kopfschmerz bei dem Spielmann und bewusstseinsverzerrendem Schwindel bei ihr. Es raubte Kraft. Kraft, die sie an anderer Stelle doch so sehr brauchte um gegen den Griff nach ihrer Seele aus der Abyss zu bestehen… [/center] |
29.07.2015 14:50:00 | Aw: Die Teufel die du riefst.. (#94945) |
-Depp- | [color=#1c4587]Sein Blick ging zu der Hand der Shou, die sich ohne Zoegern an die Schulter seiner Gefaehrtin legte, als jene mit einem erneuten Schwindelanfall gegen ihn sackte. Ohne dass er in der Lage war zu reagieren, schimmerte das gueldene Licht um die Hand auf und ging mit einem weiteren Herzschlag in den Koerper der Geplagten ueber - ein Anblick, der die Magengegend des Burschen zusammenzog. [i]Dreck.[/i] Besorgt wanderten seine Augen ueber ihre Gestalt, zunaechst keine Aufmerksamkeit fuer das von ihrer Tat geschockte Maedchen, das offensichtlich keine Ahnung hatte, was gerade passiert war. Seine erste Erleichterung, als wieder mehr Leben in den von den letzten Tagen beanspruchten Leib seiner Vertrauten kam, verflog so schnell wie die Hoffnung, dass die nun etwas gesuendere Gesichtsfarbe die einzige Reaktion auf die Magie gewesen waere. Verzweiflung klang in ihrer Stimme mit, die grauen Augen schwindend hoffnungslos, fast panisch mochten ihre Gesichtszuege anmuten. [i]Irgendetwas stimmte nicht. Was war durch die Magie passiert..? Hatte Er die Chance genutzt, ihr in der Schwaeche leise Gedanken einzufluestern..? [/i] Mehr beilaeufig verlor er immer mal ein paar Worte gen der Shou, waehrend die Sorge begann mit den wieder einsetzenden Kopfschmerzen gegen seinen Schaedel zu pochen. Seine Lider sanken hinab, ein tiefer Atemzug, in dem er spuerte wie sich die Magiefluesse in seinem Koerper in andere Bahnen lenkten und die sanfte Aura, die ihn wie auf natuerliche Weise umgab, veraenderte Zuege annahm. Als sich die Lider wieder hoben pruefte sein Blick erneut forschend die Haltung der Frau, die weiter in seinen Arm gelehnt verweilte. Entspannter wirkte sie nun, ruhiger - und langsam konnte sich jenes auch wieder in ihm breiter machen, als die akute Sorge erstmal verklungen - und so wandte er sich wieder mehr dem Maedchen zu. Was fuer ein Narr er doch war. Das bestaendige Pochen kehrte vermehrt in seinen Kopf zurueck, als die Pille des Heilers ihre Wirkung langsam verlor, und so lauschte er eher unbeteiligt dem Gespraech der Beiden, als sie sich mit langsamen Schritten wieder zurueck in den Quarantaenebereich des Hospitals begaben - zumal es generell kein Thema war, das er in seinem jetzigen Zustand unbedingt diskutieren wollte. Das war schon bei klarem Verstand heikel genug. Ein Moment der Irritation folgte jedoch, als sich ein weich-sahniges Laecheln auf die Gesichtszuege seiner Gefaehrtin legte. [i]Wieso..?[/i] Und bevor er die Frage in seinem Kopf zu Ende stellen konnte, beantworteten die gleichen Zuege sie bereits, als sie sich zu dem bereits bekannten und so sehr verabscheuten oeligen Laecheln wandelten. Einen Herzschlag lang verengten sich seine Augen, als die Bilder des gleichen Laechelns sich vor seinem geistigen Auge abspielten, bevor er seine Gesichtszuege wieder entspannte und die Maske der Normalitaet aufsetzte. Wie selbstverstaendlich und vertraut griff sein Arm etwas um, um die bei ihm eingehakte, zu warme Hand mit der eigenen zu umschliessen. Seine Finger schoben sich zwischen ihre und umschlossen die unter den Handschuhen verborgenen Zeichen, als seine Lider sich wieder senkten und er ein leises Summen begann. Er hatte nicht viel Zeit, besonders bei den Worten, die gerade aus der Kehle seiner Vertrauten gedrueckt wurden. Das sanfte Vibrieren der Musik begann die Magie in ihm zu sammeln, buendeln, und mit dem Abschluss des dritten Taktes entsandte er den Freiheit schenkenden, letzten Klang, der den Geist der Frau befreien sollte - beginnend bei der Hand, die ihre in dem Augenblick sacht drueckte. Was fuer ein Narr er doch war. [/color] |
29.07.2015 15:10:59 | Aw: Die Teufel die du riefst.. (#94948) |
-emptySoul- | [color=#980000][u][b]Vilitas Diabolicus[/b][/u] Seine Augen hafteten auf dem viel zu seidigen Lächeln der Frau neben ihm, deren Ausdruck in den Augen sich ebenso gewandelt hatte, wie ihre Haltung. Wie eine klamme Hand griff das Begreifen nach seinem Verstand und sein Griff um die Hand der Gefährtin wurde fester, als wolle er sie damit ebenso bei sich behalten, wie mit dem dunklen, durch alle Fasern gehenden Ton den er seiner Kehle abverlangte. Kaum drang dieser durch den Raum und an die Ohren der Sembitin, sackten ihre Beine unter ihrem Körper weg und sie schlug beinahe ungebremst und hart auf dem Boden auf, das Bewusstsein verlierend. Seine Hand noch mit der ihren verschränkt, riss ihr Fallen an ihm und zerrte an seinem Körper. Der Ruck schien sein Hirn gegen seine Schädeldecke zu schleudern und einem teuflischen, schwarzen Hengst gleich pflügte der Schmerz mit glühenden Hufen durch des Burschen Kopf und schien Fetzen aus seinem Gehirn zu reißen und dröhnend gegen seine Schädelwand aus zu keilen. Den Blick noch auf der Gefährtin habend, verzerrten sich seine Gedanken unter der Pein, wurden unklar und verschwommen und für die Momente unter Schmerzen nicht fähig, auf einer Sache zu weilen. Die Angst fraß zudem ihre Schneise durch seine Brust, was werden sollte. Der Tod war so nah und die Aussicht auf diesen lies all zu gerne verdrängte Bilder widerlich plastisch wieder vor seinem inneren Auge aufleben. Von zerstörten Seelenleibern in dessen Inneren ein Herz schlug, verzweifelt sich an die eigene Existenz klammernd. Von verzerrten Gesichtern, angefüllt mit Leid welches in Worte zu fassen, ihm nicht möglich war. Und immer wieder schob sich das Antlitz der Sembitin an seiner Seite zwischen diese Bilder. Blutend und geschunden bis ins Seelenmark. Er kniff die hellen Augen zusammen und versuchte, diesen Wahnsinn aus seinem Kopf zu verbannen. Aber das leichte Schütteln des Hauptes weckte zusätzlich nur den schwarzen Hengst wieder auf, welcher eine weitere, zerstörerische Bahn durch seinen Schädel riss. [i]....„Es wird deine Schuld sein, wenn sie stirbt“[/i] schoss es durch seinen Kopf, riss eine weitere, schmerzhafte Furche in seinen Geist, dieses Mal auf emotionaler Qual beruhend. [i]...„Ja, wärst du nicht, der sie bestätigt, könnte sie einfach nutzen, was man ihr geschenkt, und sie würde leben... aber so..bringst du sie um.“[/i] ..wanderte es, wie in einem abstrusen Selbstgespräch, einfach durch seinen Kopf. [i]„Nicht, dass du nicht schon Schuld hättest, weil du sie angesteckt hast“[/i] ...drängten sich die Gedanken weiter beklemmend in seinen Kopf. [i]„Tauschen, ..pfah...? ...Aber was, wenn doch? Wenn du sie frei kaufst... es ist unwahrscheinlich, dass wir das hier überleben. Dante fischt im Trüben und wir haben nur noch acht Tage. [center][b]Acht.“[/b][/center][/i][/color] |
01.08.2015 19:57:17 | Aw: Die Teufel die du riefst.. (#95199) |
-Depp- | [color=#1c4587][i]"Acht"[/i] erklang es immer wieder in den Gedanken des Burschen, mit jedem Schlag der Hufe, die sich ihre Bahn durch seinen Schaedel bahnten. Japsend rang er nach Atem, panisch, Angst und Schuld die Kehle verschnuerend, waehrend sich der verkrampfte Koerper in kniender Haltung vor Schmerzen wandt. Schmerzen, die erloest wurden, als die Shou mit einem gezielten Zwei-Finger-Schlag in die Halsbeuge dem Spielmann das Bewusstsein raubte und die Muskeln seines Koerpers betaeubte. Andere Pein, die nun erst beginnen sollte. Erschlafft sank der Koerper des Blondschopfes wie ein nasser Sack zu Boden, landete hart auf dem hoelzernen Untergrund, und verweilte dort regungslos - bis auf seine Augenlider, welche flimmernd schnell zuckten, wie von heftigen Traeumen geplagt. Sein Puls raste, als das Maedchen ihn auf den Ruecken drehte und sogleich begann seine Lebenszeichen zu ueberpruefen. Unter anderen Umstaenden waere das Fluestern in seinem Kopf wohl nur das geblieben. Ein zweifelndes Fluestern, die eigene zweifelnde Stimme, wie sie ein jeder wohl ab und an im eigenen Kopf hoert. Aber Erschoepfung und Angst mergelten an seinem Koerper, seinem Geiste, seinen Nerven. Und nun, ins Reich der Traeume verbannt, begleitet von dem sacht benebelten Einfluss der Schmerzpillen, begannen seine Gedanken ihre eigenen Bahnen zu ziehen. Vergangenheit, Gegenwart, und Zukunft mischten sich in verschiedenen Bildern mit der Angst und Verzweiflung, die er in sich verborgen hielt, und brachen zu Tage, als die einfluesternden Worte in seinem Kopf hallten. [b][center]"Acht Tage. Nach heute nur noch sieben. Was haben wir gemacht?...Getroedelt haben wir. Schau sie dir an. Sie stirbt dir unter den Fingern weg und du bist schuld. Und du weisst das."[/center][/b] [i]"Alissa!! Die Bachbluetentropfen, schnell!!"[/i] rief die Shou der Schwester zu, die sich sofort in Bewegung setzte und das Flaeschchen aus dem Schraenkchen mit Medikamenten von der Hospitalwand griff, um es Augenblicke spaeter an Dantes Gehilfin weiterreichte. Mit einer raschen Fingerbewegung waren der Mund des Spielmanns durch die eine Hand, und die Phiole durch die andere Hand geoeffnet, und ohne Zeit zu verlieren sanken einige Schlucke in den Rachen des Narren hinab. Die Massage seines Kehlkopfes bewegte die erschlafften Muskeln zur Schluckbewegung und befoerdete die Medizin hinab, waehrend seine Lider weiter rasten wie vom Teufel getrieben. [b][center]"..die Sache ist, SIE weiss das auch, dass du schuld bist... Sie misstraut dir, hast du das nicht mitbekommen? Ach...Natuerlich hast du das. Sie erzaehlt dir nicht alles. Valvec. Du weist es."[/center][/b] Es dauerte ein paar Momente, bis der Puls des Burschen sich verlangsamte und sich auf einem normalerem Niveau einfand. Der zuvor noch flach und schnell gehende Atem wurde ruhiger - eine Ruhe die seine geschlossenen Augen nicht widerspiegelten. Geschickte Griffe der exotischen Gehilfin richteten dabei seinen Oberkoerper auf, griffen unter seinen Armen hindurch, und zogen ihn etwas in die Hoehe, um ihn mit dem bewaehrten Rettungsgriff in das Zimmer zu ziehen, wo seine Gefaehrtin schlafend auf dem Bett lag. Der leichte Geruch von zu heiss gewordenem Leder breitete sich derweil in dem Raum aus, als die Krankenschwester und die Shou den Spielmann auf das zweite Bett hievten. Ermattet sackte das Maedchen dann gegen die Holzwand, die Anstrengung sich deutlich bemerkbar machend, als ihre Nase wieder zu bluten begann, waehrend die Angestellte des Hospitals kalte Wickel um die Waden des Traeumenden legte. [b][center]"Du versagst gerade, merkst du das? Sie koennte sterben. Jetzt. Und dann gehoert sie ihm und du siehst sie nie wieder. Und selbst wenn es sie nicht rettet, wenn du sie frei kaufst, so waeren sie und du in allem Grauen nicht alleine .. es gibt Moeglichkeiten, dort. Weisst du.."[/center][/b] Hustend betrat die rothaarige Halbelfe, blass und kraenklich, den Raum, als das Maedchen das Blut aus der Nase mit einem Tuch aufzufangen versuchte. Die Schritte der Schaustellerin bewegten sich ohne grosse Umschweife in Richtung des Nebenzimmers, wo ihr Blick begann ueber die zwei Liegenden zu wandern und schliesslich auf der Gehilfin zur Ruhe zu kommen, die sie mit einem [i]"Heda"[/i] muede und ermattet begruesste. [b][center]"...Du hast es gelesen. Und sie waere nicht alleine. Es ist ohnehin alles Irrsinn hier. Sieben Tage.. Sie stirbt.. Du stirbst.. Ihr verliert euch. Denk nach, Spielmann!... Willst du das? Sie nie wieder sehen? Hier hast du eine Hand, die man dir reicht. Und vielleicht... vereint uns das fuer immer"[/center][/b] [i]"Hej"[/i] ,erwiederte die Nordfrau, die Schwaechelnde betrachtend, [i]"Setz dich hin und ruh dich erstmal aus"[/i]. Worte, die eine Diskussion zwischen den Beiden hervorriefen, als die Shou der Anweisung widersprach und sich stattdessen gen der Aktenkisten begab, um die Arbeit des Tages an Listen und Akten fortzusetzen. Zwei Sturkoepfe, die aufeinander trafen, waehrend seine Gefaehrtin weiter auf dem Bett schlief - die Gesichtszuege friedlich und rosiger als die letzten drei Tage. Ganz im Vergleich zu dem bleichen Spielmann, dessen Muskelbetaeubung langsam nachliess, das weiche Gesicht sich in gequaelten Zuegen verziehend, die den Horror seiner derzeitigen Traeume nur im Ansatz weitergaben. [b][center]"...Da Schau hin, wie unfaehig deine Freunde sind. Sie streiten sich lieber, als zu helfen. Singen Liedchen. Der Heiler findet nichts. Sie stirbt.. sie stirbt.. sie stirbt.. ...Oh! Wusstest du, dass sie mich bitten koennte, heraus zu finden, was euch martert? Sie tut es nicht .. wegen DIR. Wegen dir stirbt sie. Stirbt die kleine Alva. Stirbt die Shou ... und dein geliebter Hafen. Bald wird dein Scheiterhaufen brennen, Bories. Weil man die Leichen verbrennen muss. Sie sterben alle."[/center][/b] Die Diskussion zwischen der Gehilfin und der Halbelfe setzte sich fort, keiner von seiner Meinung weichend. Die Schwester tat derweil ihr bestes die Beiden Streithaehne einfach zu ignorieren, und floeste beiden der Schlafenden einen Trunk ein, ueberpruefte nochmal die Wickel und nachdem sie sichergestellt hatte, dass alles in Ordnung war, verliess sie das Nebenzimmer wieder - waehrend die Augen des Burschen noch immer flackerten. [b][center]"...Du wirst wissen, was du zu tun hast. Du hast Papier hier, und einen Stift. Gib mir deinen Namen, Bories. Und ich geb Euch Leben. .... Ich lass dich nun weiter sterben, Spielmann... Bis dann...dann...dann..."[/center][/b] Eine kurze Stichflamme schoss fuer einen Herzschlag im Kamin auf, waehrend sich der suessliche Geruch von faulen Eiern mit dem von zu warmen Leder vermischte. Nicht stark, aber bemerkbar, wie der Geschmack auf der Zunge nach einer durchzechten Nacht. Die Stimmen aus dem Kopf des Burschen gewichen, sank er in einen natuerlicheren Schlafzustand, dessen Verlauf jedoch deutlich vom Erlebten gepraegt blieb - und einen Albtraum auf den Ersten folgen liess.... bis sich die Hand seiner Vertrauten an seine Wange legte und ihre Worte ihn aus dem Albtraum hochschrecken liessen. [/color] |
08.08.2015 14:26:08 | Aw: Die Teufel die du riefst.. (#95477) |
-emptySoul- | [center][u]Storyline:[/u] Seit vier Zehntagen nun harrten sie eingesperrt im Hospital. Harrten auf den Durchbruch des Medicus, ein Heilmittel zu finden. Warteten, dass die Krankheit trotz des Mittels, welche aus den verbliebenen acht Tagen nun bereits das Vierfache an Zeit heraus geschunden hatte, den Dienst immer mehr versagte und das Siechen neue Fahrt auf nahm. Es zehrte Kraft, es raubte Nerv. Und diese körperliche Erschöpfung griff auch irgendwann nach der Seele und schwächte Willen und Zuversicht empfindlich. Und dann kam der Tag, an welchem frohe Kunde das Hospital erreichte. Ein temporäres Heilmittel war gefunden! Frohe Kunde, die sich für unsere Probandin als Alptraum heraus stellte. Der Lösungsweg ins Leben führte zu einer Quelle göttlichen Ursprungs. Eine Kraft, welche seit je her an der Sembitin Willen zerrte und damit Raum schaffte, für das Wirken des Teufels der seine Fäden um sie gewoben hatte. Diffuse und ungreifbare Gefühle und Gedanken beschworen in ihr vor dieser Quelle tiefe, einschneidende Ängste und Abscheu. Alles in ihr wehrte sich gegen die Vorstellung, dort hinzugehen wo sie in letzten Tagen selbst die reine Anwesenheit von Priestern und anderen Divinen eher schwerlich aushielt. Und dann die Angst um die Anderen, die sie begleiten sollten. Angst, dass jenen etwas zu stieß wenn sie die Nerven verlor und nach der Macht der neun Höllen griff, um sich der Quelle und deren Einflüsse zu erwehren. Und Angst, das man sie verurteilte dann, für das, was sie war. Sie wollte alleine dort hin. Sie hatte den Wunsch kaum ausgesprochen, da entbrannte ein Streit zwischen ihr und ihrem Gefährten. Der Zwist und das Grausen vor dem was kommen sollte ließen sie nach beruhigendem Rauchwerk greifen, dann nach Alkohol und zu guter Letzt nach des Heilers Schlaftrunk. Ein Fehler....[/center] |
09.08.2015 13:41:00 | Aw: Die Teufel die du riefst.. (#95496) |
-emptySoul- | [color=#980000] [b][u]Monolog[/u][/b] ...der Kamin in der Stube des Hospitals flackerte in einer kurzen Stichflamme hoch, ganz so, als platze in einem Holzscheit eine Blase aus Harz und ließe die Glut damit knackend explodieren. Stille herrschte sonst im Raum, vereinzelt unterbrochen von den schweren, teilweise unruhigen Atemzügen der Kranken. In seinem Bett wälzte sich ein krankes Kind im Fieber unruhig hin und her, schon mehr an der Schwelle zu Kelemvor, denn auf dieser Welt weilend. Ein latent fauliger Geruch, unbestimmt und schwer greifbar durchzog den Raum und in ihrem Bett in der Nische ächzte die Sembitin kurz auf, bevor der Alkohol, die Auswirkungen des Rauchwerks und zudem des Heiles Schlafmittel sie wieder hinab zogen in bleiernen Schlaf. [i]„Sei mir gegrüßt, mein Kind.“[/i] Leise und weich diese Stimme, umschmeichelnd wie sie da in ihrem Geiste sich um ihre Ohren webt. [i]„Wie ich sehe, geht es dir nicht sonderlich gut?“[/i]..was eher gehässig amüsiert klingt. [i]„Ich gebe zu, dass mich dies hier alles ungemein erheitert. Wie du danach strebst, mich los zu werden und dich mit aller Macht wehrst, zu nutzen was ich dir schenkte wo du doch genau damit deinem Schicksal in meinem Reich entfliehen könntest. Vorerst, natürlich. Und was ist die Konsequenz?“[/i] Leises, ölig – tückisches Lachen folgt auf diese Frage und hält eine ganze Weile lang an bevor die sanfte, kühlseidige Stimme wieder erklingt. [i]„Dein Weigern, meine Geschenke an dich zu greifen, bringt dich um. Das ist... so zynisch.“[/i] ..erheiterten Tones. [i]„Nicht, dass es mich dauern würde, meine Schöne. Im Eigentlichen machst du nichts als Ärger und dein Nutzen hält sich in sehr überschaubarem Rahmen. Dein Liebster erweist sich auch als hochgradig renitent. Wäre euch zu zu sehen nicht so amüsant, ich hätte dich schon ausgelöscht und über den Fluss geschickt.“[/i] Ein leises, abfälliges Schnauben erklingt und eine Weile herrscht Stille. Schweiß lässt die wirren Locken der Sembitin auf deren Stirn kleben und zieht sich tranig und angstbitter über ihren Körper während dieser aus dem Alb versucht hervor zu tauchen und doch in der Tiefe gefangen bleibt, von Alkohol und Schlafdroge. Ein leises Zungeschnalzen geht weiteren, süffisant – seidigen Worten voraus. [i]„Aber weißt du, was noch erheiternder ist..? Nicht? … Das dachte ich mir.“[/i] Das Lachen trieft selbstgefällig als es aus dem Mund des Sprechers perlt. [i]„Wir.. also Du und ich, wenn du dich erinnerst .. wir hatten damals etwas aus gemacht. Es hat mit Freitod zu tun, wenn dir das hilft?“[/i] ..weiter klingt die Stimme belustigt. Sie ächzt auf und krümmt im Schlaf den Leib zusammen, die Augen unter den geschlossenen Lidern beginnen in Unruhe hin und her zu tanzen. [i]„Ah.. ich sehe.. du erinnerst. Gut, mein Kind. Sehr gut. Aber ich will es dennoch verdeutlichen, nicht wahr? Ich bin ja kein... Unmensch.“[/i] klingt es sadistisch erheiterten Tones. [i]„Unter Paragraph Drei, Absatz zwei finden wir... Moment lass mich nachlesen... Wir finden: „Die Unterzeichnerin bestätigt, dass bei gewähltem Freitod dem Vertragsgeber das Recht eingeräumt wird, den Pakt an weitere Generationen weiter zu geben.“ Ich nehme an, du hast das damals für lächerlich und nichtig gehalten. Oder aber, du bist einfach recht ignorant. Immerhin willst du deine kleinen Geschenke von mir an dich auch los werden, obwohl du weist, dass das bedeutet, ich hole mir deinen Sohn.“[/i] Ätzende Stille nach diesen Worten, eine ganze Weile lang in welcher die Sembitin im Schlaf leise auf stöhnt. [i]„Der Dame dämmert es? ..nun, lass es mich dennoch erklären: Du hast drei Möglichkeiten. Die erste wäre, du gehst mit deinem – zugegeben recht dummen – Liebhaber zu dieser Quelle, verlierst den Verstand dort - Und glaube mir, dafür sorge ich, wenn du mich so raus forderst – und bringst ihn und dich dort um. Da dir bewusst ist, was passieren wird, wäre es der gewählte Freitod. Und dein Sohn damit mein. Du im Übrigen auch, aber das nur am Rande, mein Herz. Das Zweite wäre, du gehst da nicht hin. … Hör auf ab zu streiten, dass du nicht darüber nachgedacht hast, weil du deinen Stecher schützen willst und all das unwürdige Grobzeug mit ihm, was dich begleiten würde! ...Das Zweite also wäre, du fliehst und suchst dir eine hübsche Ecke um an der Seuche zu verrecken.“[/i] ..belustigtes, leise glosendes Lachen erklingt. [i]„Dass das ein Freitod wäre, ist dir klar? Ja? ...fein.“[/i] Eine zähe, mehrere Herzschläge lange Pause füllt den Raum bevor die Stimme leise schmeichelnd wieder das Sprechen beginnt. [i]„...und dann, meine Hübsche, haben wir Option Drei. Du nimmst mich wieder an. Entsagst diesem Weichherz von Mann an deiner Seite und führst diese Stadt dort hin, wo sie Nutzen für mich hat. Ich lasse dir deinen Sohn, An der elenden Quelle passiert dir nichts weiter - ich bin ja kein Unmensch, nicht wahr? - dein Herzblatt lebt und findet eine neue, süße Liebe und alles ist hübsch. Denk drüber nach. Meine Geduld beginnt, zu enden“.[/i] Ein erneutes Knacken im Kamin und eine aufschießende Flamme und alles im Raum ist wieder still und friedlich. Im Bett der Sembitin tastet der Halbelf nach seiner Gefährtin, welche sich in Unruhe auf dem Laken krümmt ...wohl unter einem weiteren, nächtlichen Anfall von Schwindel.[/color] |
18.08.2015 14:12:56 | Aw: Die Teufel die du riefst.. (#95918) |
-emptySoul- | [center][u]Storyline:[/u][/center] [center][quote]„Bleibt zurück!“... zu spät. Alvas Füße setzen sich wie an einem Band gezogen in das Wasser und einem Blitz gleich schoss die Energie von Jocasta auf sie über und auch ihr Amulett barst als Alva, von dem Schlag getroffen, mit dem Gesicht voran, in das Wasser fiel. Unheilige Düsternis schien sich zu ballen und leises, kristallinhelles Knirschen lag kaum wahrnehmbar in der Luft als die beiden Frauen langsam zu glänzend glatten Statuen erstarrten. Statuen aus Kristall in deren Inneren ein dunkler, unheiliger Sturm zu wüten schien. Wo dieser bei der Halbelfin Alva allein auf Herzhöhe sein Unwesen zeigte, durchzog er den ehemaligen Leib Jocastas zur Gänze. Kleine, helle Lichtfunken stoben bisweilen durch die Düsternis in den Statuen beider Frauen, als tobe im Inneren ein Kampf aus Licht und Schatten. Fassungslos brachte man die beiden Standbilder der Frauen zurück zu der Gruppe wo sich Fragen auftaten, welche der Wächter der Quelle mit mystischen Worten zu erklären wusste. “Es gibt Flecken auf der Seele, die Zeit zum Heilen brauchen. Oder....gar nicht geheilt werden können. Außer vom Tod. Und die Dauer der Heilung, so sie überhaupt gelingt, wird anhand der Größe der Dunkelheit der Seele gemessen...“[/quote][/center] |
19.08.2015 17:11:53 | Aw: Die Teufel die du riefst.. (#95944) |
-emptySoul- | [color=#980000]Eine Stunde zuvor: Es schien ihr, als würde sie in einem Sturm stehen. Ein Sturm, bestehend aus dem Rauschen ihres Blutes in ihren Ohren und Gedankenfetzen, Stimmen, Bruchstücken von Worten und Eindrücken die auf sie ein drängten und wie reißende Böen an ihr zerrten. Rotviolette Räder und Funken tanzten vor ihrem Auge und nahmen ihr die Sicht. Ließen den Blick nur noch verschwommen Bruchstücke des Geschehens vor sich wahr nehmen. Sie konnte spüren wie die Quelle an ihr zog und zerrte. Wie die Macht darin an jener riss, die ihr inne war und ihr Blut auf zu kochen schien wo sich Göttlichkeit und Teufel aneinander rieben. [i]„Ihr.... gehen, ... “[/i] Wie durch zähen Morrast bahnte sich die Stimme der Kollegin den Weg an ihre Ohren aus denen ein dünnes Rinnsal dunklen Blutes ran. [i][b]„Ja, geh. Geh!“[/b][/i]..kreischte es hysterisch lachend in ihrem Inneren, durch ihren Kopf und riss schmerzhaft an ihrem Verstand. [i][b]„Geh hin, geh hin, geh hin! Dummes Ding, geh hin. Geh sterben, lass deinen Sohn mich erben. Geh voran, bald ist es getan. Du bist tot, du bis mein. Und deinen Sohn führ' ich dann morgen heim...“[/b][/i] Kein zurück. Was an Verstand in ihrem Kopf noch in der Lage war, klar zu denken, wusste es. Das Spiel war zu Ende und sie hatte zu hoch gepokert, die Karten falsch gelegt. Es war vorbei. [i]„Vertraut auf die Götter“.[/i] Es war der letzte, verschwindend geringe Funken Hoffnung der dünn und schwach in ihrem Geist glomm und sie weiter trieb, dem Wasser entgegen und eine vertraute Hand die sich ihr entgegen streckte. Es war das widerliche Gefühl, ins Bodenlose zu fallen, als ihr Leib das Wasser teilte. Wasser, welches sie warm umfing und sich doch anfühlte, als legte sich eine kalte, nasse, klamme Decke um sie, auf ihr Gesicht und nähme ihr Luft zum Atmen. Alles in ihr wollte aus diesem Wasser aber die Hand ihres Gefährten und seine Stimme hielten sie zurück. [i]„Vertrau auf die Götter“.[/i] Da taube Gefühl sterbender Nerven zog sich langsam ihre Beine hinauf. Wanderte sanft glitzernd durch ihre Haut, wie Eiskristalle am Fenster in einer kalten Winternacht. Licht blendete, stach scharf und schmerzhaft in ihre Augen und lies sie erblinden als der Kristall in dem Amulett um ihren Hals barst. Ein blutig gurgelndes Stöhnen drang an ihre Ohren und sie realisierte kaum, dass es ihr eigenes wahr. Zwei Finger legten sich an ihr Kinn und Worte bahnten sich den Weg zu ihrem Verstand in welchem ein Unwetter wütete, zerrte und zerstörerische Schneisen zu pflügen begann. [i]„Sieh mich an!“[/i] Ihr Körper wurde taub, versagte von unten heraus jegliche Empfindungen als Haut, Knochen, Muskeln und Blut verschmolzen und gläsern kristallen zu glänzen begannen. [i]„..kümmer dich um Aventin...“[/i] kam über ihre Lippen, geächzt, von Blut begleitet. [i]„Sieh mich an!..du wirst jetzt nicht aufgeben, hörst du?“[/i] Das Knistern aus ihrem Fleisch als es die Form unaufhaltsam und quälend langsam wandelte überlagerte seine Worte und das letzte was sie sah war das helle Blau seiner Augen. Dann wurde es Nacht. Und es wurde still. Eine Stille, wie sie in Räumen herrscht, deren Wände dick sind. Ihr Verstand war gefangen in einer Statue aus Kristall. Sie war zu ihrer eigenen Seelenhülle geworden. Eingesperrt mit den Mächten der neun Höllen und dem göttlichen Wirken der Eldath. Gefangen zwischen zwei Mächten die sich bekriegten, kauerten ihr Verstand und ihre Seele zwischen den tosenden Gewalten. Wurden umher gestoßen, auf genommen und fort gerissen nur um dann fallen gelassen zu werden sobald Teufel oder Gott dem anderen die umkämpfte Seele entreißen wollte. Ihr Verstand rollte sich zusammen, legte schützend die Arme um sich und wimmerte als der Malstrom um sie her Fetzen um Fetzen aus ihm riss.... In Mirhaven ....kämpfte der Spielmann nach Stunden an ihrer glühend heißen, erstarrten Seite vergebens gegen den Schlaf. Die schweren Lider senkten sich immer wieder über das helle Blau seiner Augen und irgendwann tauchte er ein als er den Kampf wider die Müdigkeit verlor Es war das Gefühl von Fallen, als sein Geist in einen Traum gestoßen wurde. [i]Verzerrte Bilder tanzten vor seinem Auge, ohne das er fähig gewesen wäre, sich zu bewegen; auch nur den kleinsten Finger zu rühren. Entfernt vor ihm wütete hinter roten, blutigen Schleiern ein Kampf auf einem Schlachtfeld aus Leibern. Leiber, die gefangen und eingewachsen waren in eine zähe, dunkle Masse die sich ausdehnte so weit sein Auge zu blicken vermochte. Trostlos, die Münder zu tonlosen, gellenden Schreien und Wehklagen auf gerissen, wanden sich die in der Mauer verwachsenen Körper wie Maden auf einem Leichnam. Sein Blick fand über all das Grauen ob dieses Walles aus verlorenen Seelen zurück zu dem Schauplatz des Kampfes zwischen dichter, dunkler Finsternis und hellem, weichen Licht. Schemenhafte Gestalten schienen sich in beiden Sphären zu bewegen, kreuzten gleißend und unter reißendem Klirren Klingen. Wanden sich umeinander, ineinander wie Gewürm aus Nacht und Tag. Hin und her stoben diese Gewalten aus Gut und Böse. Walzten über die Mauer aus Leibern als das Dunkel sich von dem Hellen löste, es Meter um Meter von sich schleuderte und es benommen liegen blieb. Das Schwarz neigte sich nieder und schien aus der Mauer etwas zu greifen... Ihr Körper hing schlaff in der Klaue der Finsternis als diese ihr seelenloses Gesicht dem Spielmann zu wandte und, einem Wimpernschlag gleich nur, ölig lächelte. Er hob den nackten Leib aus dem Blut troff und dessen Züge fast alles Vertraute verloren hatten, in die Höhe. Und doch wusste der Spielmann all zu gut, wen dieses Vieh dort vor ihm hielt und dann an sich drückte. Ein Lachen, triumphierend schrill und laut dröhnte an seine Ohren als das was von der Sembitin übrig blieb vom Dunkel verschluckt zu werden drohte.... Entsetzt blieben seine Augen an der Szene haften, er wollte schreien.. und konnte nicht. Und selbst wenn er es hätte: sein Schrei wäre verschwindend leise gewesen, entgegen des Dröhnens welches sich erhob. Einem Signalhorn gleich drangen aus dem Licht Worte. Rauschten mit dem Leuchten heran und gegen die Finsternis. „Du nicht, Kamalaksha!“ Einer schlaffen Stoffpuppe gleich wurde der menschliche Leib wieder fort geschleudert und schlug mit einem hässlich dumpfen Laut zwischen all den sich windenden Kreaturen auf und bleib reglos liegen. Über sie hinweg toste weiter das Gefecht zwischen Teufel und Engel.[/i] Als er schweißgebadet erwachte und nach der Gefährtin tastete war diese unverändert starr und heiß... Aber es schien ihm, dass das Tosen in ihrem Inneren an Stärke verloren habe. Fast einen Tag war es nun her. Fast einen Tag lag sie starr vor ihm auf diesem Bett im Tempel und nun schien es, als erstarre was immer in ihrem Inneren sich noch regte, auch noch? Er richtete sich auf, fuhr mit den Händen über die glatte, glänzende Oberfläche und legte ein Ohr auf die harte, kristalline Hülle seiner Gefährtin. Und ganz leise, glasfein hörte er Kristall klingend bersten. Knisternd und singend, nur um dann Platz zu schaffen für den zerbrechlichen, flatternden Laut eines Herzschlages…[/color] [center]tbc[/center] |