Zurück zu "Irgendwo auf Amdir... [RP-Forum]"

30.11.2014 18:57:54
Von Gold, Rum und Blut (#84709)
_Bladesinger_
Es war ein verregneter Spätnachmittag in der Sturmwasserbucht als sich die Tür zum Albatros öffnete und ein großgewachsener bärtiger Mann in den Schankraum trat. Während er sich an der Türe das Wasser von Kleidung und Rüstung schüttelte wurde er von vielen im Schankraum mit einem flüchtigen Blick bedacht. Den meisten im Raum mochte der Neuankömmling bekannt sein, war er doch in den letzten Wochen immer wieder hier gewesen, hatte gegessen, getrunken und gespielt.
Jetzt führten den älteren Kerl seine Schritte zunächst an den Tresen wo er mit dem Wirt einige Worte und Neuigkeiten austauschte, ehe er mit einem Krug Ale und einem Becher Rum ausgestattet einen der volleren Tische ansteuert.
Während er sich seinen Weg bahnte wurde er von einem der Nebentische angesprochen: "Na noch alles dran alter Mann?"
Der Bärtige wand den Blick zu dem jungen Burschen der ihn da bezugnehmend auf seinen letzten Besuch und die damals stattgefundene Kneipenschlägerei auf die Hörner nehmen wollte.
"Gehören schon mehr Frischlinge deines Kalibers dazu daran was zu ändern Rolly" war die gebrummte Antwort.
Für einen Moment schien eine kurze erwartungsvolle Stille in der Luft zu liegen, ehe diese von einem erlösenden Lachen beendet wurde, in welches der halbe Schankraum einfiel. Es war noch zu früh und der Pegel der meisten noch zu niedrig um wegen solcher Frotzelein schon die nächste Keilerei vom Zaun zu brechen und so fand Thorun unbehelligt seinen Weg zu dem angesteuerten Platz, wo er von einigen bekannten Gesichtern begrüßt wurde und schon bald den neuesten Tratsch aus Mirhaven erzählen musste und seinerseits den der Bucht zu hören bekam.
05.12.2014 16:29:17
Aw: Von Gold, Rum und Blut (#84911)
_Bladesinger_
Einige Tage später war es brechend voll im Albatros. Offenbar war eines der Schiffe, oder gar mehrere, wieder eingelaufen und die Mannschaften feierte die erfolgreiche Fahrt mit viel Alkohol. Dementsprechend ausgelassen war die Stimmung, es wurden zotige Lieder gegrölt, lautstark Geschichten und Heldentaten erzählt die großes Gelächter auslösten, an anderen Tischen wurde gewürfelt oder Karten gespielt und zwischen alledem versuchte der Wirt und seine Leute allen Wünschen und Bestellungen nachzukommen.

Zur besten Stunde trat auch Thorun in den Albatros und ließ den Blick über den überfüllten Schankraum schweifen, ehe er sich dem Tresen zuwandt um dort vielleicht noch einen Krug Ale ergattern zu können. Als der Wirt schließlich eine große Bestellung abgefertigt hatte wandt er sich ihm zu, doch statt der Frage was Thorun trinken wolle beugte sich der beleibte Wirt über den Tresen um ihm leise etwas zuzuraunen:

"Dein Freund ist zurück... du weißt wo..."

Die Worte waren kaum verklungen da wanderten Thoruns Augen suchend durch den Schankraum ehe sein Blick den des Mannes kreuzte, der den alten Kämpen beobachtet hatte seit er den Albatros betreten hatte. Als sich ihre Blicke trafen wusste Thorun, das Rhuul längst bescheid wusste über das was der Wirt ihm gerade offenbart hatte.
Lange Momente blickten sich die Männer über den feiernden Schankraum hinweg an, ehe Rhuul ein kaum wahrnehmbares Nicken andeutete. Mehr brauchte Thorun nicht, den Blickkontakt lösend, wandt er sich wieder dem Wirt zu und schob einen gut gefüllten Beutel über den Tresen.

"Zwei der nächsten Runden gehen aufs Haus."

Im Beutel würde der Wirt genug Münzen für die beiden Runden finden und dabei noch ein großzügiges Trinkgeld einstreichen, welches weitere Fragen und Erklärungen überflüssig machen würde.
Als der Wirt von dem Beutel wieder aufsah war Thorun bereits an der Türe und verschwandt in die Nacht in Richtung der Docks, wo er schon ungeduldig erwartet wurde...
25.01.2015 17:55:49
Aw: Von Gold, Rum und Blut (#87451)
_Bladesinger_
Viele Wochen waren seit jener schicksalshaften Nacht ins Land gezogen und weiterhin sah man Thorun im Albatros ein und ausgehen. Viele male wurde er nun auch von einer dunkelhaarigen Frau begleitet, die offenbar keine Probleme damit hatte sich zwischen den raubeinigen Seemännern zu bewegen und sich nötigenfalls auch durchzusetzten wusste.

Aus den immer mal wieder stattfindenden Keilereien wußte sie sich meist herauszuhalten doch hatte sie nötigenfalls auch bewiesen dass sie wusste wohin man einem aufdringlichen Kerl treten musste um sich der eigenen Haut zu erwehren. Und dann war da natürlich auch noch ihr großgewachsener Begleiter der nötigenfalls seinen Besitzansprüchen eindrucksvoll Nachdruck zu verleihen imstande war...

So waren die beiden nach und nach mit dem sonstigen Clientel, dass im Albatros ein und ausging verschmolzen auch wenn keiner der beiden zu einer der Mannschaften gehören zu schien.
Thorun, so wusste man inzwischen, war ein durchaus fähiger Klingenschmied, bei dem schon einige Piraten gute Klingen erworben hatten und auch für Reperaturen an solchen, oder das Nachschleifen schartiger Klingen war sich der alte Haudegen nicht zu fein.