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04.10.2014 18:27:14
[Sheria Tane] Ein Ziel, keine Richtung. (#81397)
Melldor
[i]BumBum....BumBum...BumBum...[/i]

Der Herzschlag den sie in ihrem Kopf spürte während sie den Atem anhielt war ihr ein Rhythmus, ein Zähler, an dessen Ende sie die Sehne los lassen würde. Ein Surren, ein Quieken, dann ein kurzer Lauf und schließlich ein dumpfer Aufprall eines massigen Körpers auf Laub bedeckten Boden. Der Ablauf lag ihr im Blut und sie Spürte ihn mit jedem Herzschlag in ihrem Kopf.

[i]BumBum...BumBum... „Knack“[/i]

Ein Zweig? Der Bogen blieb gespannt, das Wildschwein aber war fort. Hatte sie zu lange gezögert?
Noch ein [i]„Knack“ [/i]und noch einer. Knacken und Schlurfen das sich näherte.
Wer mag so achtlos durch den Wald stapfen?
Dann lautes Getrampel, Quieken und Grunzen von einer ganzen Herde. Sie senkte den Bogen als die Schweine an ihr vorbei stürmten und tastet den Wald mit ihrem scharfen Blick ab.

Jemand brach aus dem Buschwerk hervor, knapp 50 Fuß vor ihr. Ein Schart? Nein, kein Fell. Eine Modrig wirkende humanoide Gestalt mit blass blauer Haut. Noch eine und noch eine. Es wurden immer mehr die taumelnd und wankend auf sie zu stapften. Sie Spannte den Bogen erneut. Diesmal aber wartet sie nur einen [i]„Bum“[/i] ihres Herzschlages ab ehe der Pfeil surrend in einen der wankenden Leiber eindrang.

Nichts... ein kurzes zurückfallen der Gestalt doch wankte sie einfach weiter.
Noch 30 Fuß. Ein Griff in ihren Köcher ein erneuter Schuss, sie traf den Hals.
Nichts...
20 Fuß.

Einen Herzschlag später war sie im Lauf, folgte der Schneise welche die Wildschweine in den Wald geschlagen hatten um schneller laufen zu können.
BumBum.BumBum.BumBum.BumBum. Das Herz schlug schnell in Kopf und Hals als sie lief. Sie wusste die Untoten würden sie nicht einholen könne, doch sie würden auch nicht kehrt machen.

An der alten Jagdhütte ihres Vater und davor ihres Großvaters angekommen schnaufte sie durch. Die Untoten hatte sie weit hinter sich gelassen doch sie wusste, das sie ihr nachfolgen würden.
Ihren Großvater hatten sie schon vor einigen Jahren unter einer alten Eichen beilegen müssen. Er ist einer lang andauernden Krankheit zum Opfer gefallen. Ihr Vater aber war auch nicht mehr der Jüngste. Sein Wissen und seine Erfahrung um die Jagd war dem ihren Weit voraus, doch waren ihre Augen und Ohren deutlich besser. Ganz zu schweigen von seinem kürzlich gebrochenem Bein.

Verdammt. Sie würde sich eilen müssen. Sie wusste das der Tag kommen würde da die Untoten auch ihre Hüte finden würden und so hatten sie schon zuvor einiges zusammen gepackt. Ihr Vater sprach nicht viel als sie ihm auf den Karren half der zusammen mit ihrer Habe von einem Esel gezogen wurde. Er brauchte auch nicht viel sagen denn sie dachten beide das Selbe.

Diese Hütte war ihr Leben, die Jagd war ihr Leben. Sie hatten das alles schon vor einigen Tagen durch gesprochen. Er würde nach Mirhaven gehen müssen bis er wieder laufen konnte und sie solle in dieser Zeit nach neuen Jagdgründen Ausschau halten. Er sagte er könne sich allein über Wasser halten. Würde dem Schreinerhandwerk nachgehen. Das Werkzeug dafür hatte er. Doch sie wusste von der Hungersnot in der Stadt und den steigenden Lebensmittelpreisen. Sie wusste das sie ihn Versorgen musste. Doch würde sie es ihm nicht so sagen können.

Der Weg entlang Andorien nach Mirhaven war schwer, ihr Herz war schwer und sie spürte kein [i]BumBum[/i].