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01.07.2014 18:45:22
Zuflucht Mirhaven (#77850)
-Depp-
Zunehmend brodelte es besonders in den aermeren Teilen Mirhavens, waehrend ein Ende des Fluechtlingsstroms bisher noch nicht in Sicht war. Mehr und mehr begannen die Leute zu rationieren, und der ein oder andere legte sich bereits hungrig zur Nachtruhe in die Koje. Andere mochten nicht einmal das Glueck haben etwas zu besitzen, dass sie rationieren koennten. So wurden die Stimmen des Unmutes lauter und die Stimmung im Hafen zunehmend schlechter.

Es war nicht das erste Mal, das der Bursche so etwas erlebte, und waehrend er sich auf den Weg Richtung des Lazarettes machte bezweifelte er ebenso, dass es das letzte Mal sein wuerde. Aber wie immer tut man was man koenne, und im Vergleich zu dem, was er von seiner Heimat gewohnt war, erschien es ihm als wuerde es die Menschen hier zumindest mehr interessieren. So mochte auch er seinen Teil beitragen. Kurz unterhielt er sich mit einer der Helferinnen im Lazarett, die schon in den Morgenstunden alle Haende voll zu tun hatte. Die Priesterin schien sie bereits ueber sein Vorhaben informiert zu haben, und so standen die Vorraete bereits abgepackt bereit. Nach und nach fuellte er sie in den grossen Seesack, den er noch von seiner Reise hatte, und schwang ihn schliesslich ueber die Schulter. Bewaffnet mit den Rationen fuer die Hungernden begann er dann durch die Strassen und kleineren Gassen des Hafens zu ziehen, und die Gueter unter den den Buegern und Fluechtlingen zu verteilen. Stets wechselte er noch einige Worte mit jenen, die er traf..verwies sie an das Lazarett, fuer weitere Rationen und die Armenspeisung...verlor warme Worte, um den Menschen und den Hin, die aus Hohenbrunn geflohen waren, Hoffnung zu schenken... hier und dort liess er sich zu einem Lied hinreissen oder verbrachte ein paar laengere Momente, um mit den Kindern zu spielen und deren Muettern so einige Momente der Ruhe zu goennen.

Doch trotz der Zeit, die er sich dabei liess, um sich mit mehr als nur der Nahrung um die Leute zu kuemmern, leerte sich der Seesack schneller als zunaechst angenommen. So kehrte er an jenem Tage noch zwei weitere Male in das Armenhaus zurueck um die Rationen aufzustocken - und wiederholte das gleiche Verfahren an den darauf folgenden Morgen.