26.06.2014 17:18:29 | Ist es Schatten? Ist's Wirklichkeit? (#77790) |
Mordepapst | Es war weniger ein Sprung, als vielmehr ein Fallen. Er dachte nichts und fühlte noch weniger und dennoch war da etwas. Akkarin öffnete die Augen. Er taumelte durch ein Nichts und sah.. nichts. Das heißt, eigentlich war das nicht ganz richtig, denn er sah sehr wohl etwas. Um ihn herum war es schwarz. Es war nicht einfach nur dunkel, wie, wenn man die Augen schließt oder bei Neumond durch die Nacht wandert. Es war ein tiefes Schwarz, das er sah und geradezu um sich herum spürte. Er suchte nach Halt, doch fand er keinen. Es war ein schreckliches Gefühl von Orientierungslosigkeit und Hilflosigkeit zugleich. Er wollte es nicht hinnehmen und so griff er immer wieder um sich und suchte… doch was sollte er im reinen Schwarz finden? Es war wie eine Masse die ihn umgab und immer mehr einzunehmen drohte. Das tiefe Schwarz umfing nicht nur seinen Körper, diese Art der Dunkelheit drang in seinen Geist ein. Er spürte diese Präsenz selbst, wenn er die Augen schloss. Und wenngleich er sich dagegen sträubte und jedes Gefühl zu vergessen versuchte und sich noch so sehr wehrte, so schien er doch in dieser Dunkelheit immer mehr unterzugehen. Er flog, fiel, taumelte und schließlich, nach einem Kampf der sich nach seinem Empfinden für Stunden zugetragen haben muss, ergab er sich diesem Schwarz. Und für den Bruchteil einer Sekunde mochte er Gestalten erkannt habe, die sich in diesem Schwarz bewegten. Schatten, die nach ihm Griffen, ihn zu fangen drohten. Akkarin hatte nicht die Kraft sich ihnen mehr widersetzen und gerade in diesem Moment, wo er sein Schicksal akzeptieren wollte, öffnete er die Augen und blinzelte. Sein Kopf schmerze und wie aus einem Reflex heraus griff er sich an die Schläfe. Er sah noch verschwommen, doch erkannte er Fels und Stein und pfahles Licht, das durch einen Spalt in die Höhle fiel. Er spürte Blut an seinem Kopf und als er aufblickte erkannte er direkt vor sich zwei Gnolle, die etwas zu suchen schienen. Akkarin erstarrte, doch… er war direkt vor ihnen und sie übersahen ihn. Ihre Schnauzen streckten sie immer wieder in seine Richtung aus und sogar ihre Blicke trafen sich, wobei ihre großen gelben Augen durch ihn hindurchzusehen schienen. Wie lange war er bewusstlos gewesen? Noch ein wenig wackelig auf den Beinen erhob er sich leise und die Erinnerung kam langsam zurück. Er hatte geschlafen, als sie ihn angriffen und rettete sich nach einem kurzen Kampf mit einem Sprung in die Höhle. Er verharrte noch lange, ehe er mit gekonnten Schritten um sie herum trat. Er blickte an sich herab, dann zu den Gnollen, welche ihn nicht zu bemerken schienen, obwohl er nur noch weniger Finger breit von ihnen entfernt war. Lautlos hinter ihnen stehend zog er seinen Degen… und stach zu. Er überraschte und tötete beide, wie aus dem Nichts… nein, aus der Dunkelheit heraus, die ihn bis dahin umfangen hatte. Die ersten Strahlen der Sonne des neuen Tages begrüßten ihn, als er sich über den Rand des Schachtes schob, welchen er wieder hinauf klettern musste und erschöpft blieb er im Gras liegen blieb. |