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29.05.2014 14:10:42
Die Grenzländerin - Brunhild Asen (#77182)
Mash
Es war einmal eine Menschenfrau der Nebellande mit Namen Brunhild. In dem Moment, als sie das Licht der Welt erblickte, schloss ihre Mutter ihre Augen für immer, da sie ihre heilige Pflicht erfüllt hatte. Brunhild schrie nicht, und ihr Vater sagte: "Sie wird bald sterben". Als das Fieber über sie kam, sprachen die halborkischen Geistseher von einem Fluch: Brunhild aber überlebte und ihr Körper wuchs zwanzig Sommer lang.

Mit der Zeit wurden die Raufereien der jungen Horks des Stammes blutiger und gnadenloser, denn nur die Stärksten und Gerissensten konnten Krieger werden. Da sagte Brunhilds Vater eines Tages: "Seit du deine Mutter getötet hast, muss ich doppelt für den Stamm arbeiten. Du bist wie alle Menschen schwächer als ein Hork, aber leider auch genauso dumm wie einer. Für die Handarbeit taugst du nichts, und bevor du ein Krieger wirst schlagen sie dich tot; geh also unter die Menschen und sieh, ob du unter ihnen was wirst oder sie dich aus Mitleid aushalten. Hier aber bist du fehl am Platz und eine Last für den Stamm." Deutlich und langsam musste er sprechen, denn Brunhild verstand viele komplizierte Worte nicht.

Brunhild weinte zornig, denn wenn sie auch spürte dass die Worte wahr waren, verstand sie nicht weshalb sie gehen musste. Da sie aber ihren Vater liebte, hielt sie ihre Hand zurück und musste ihm folgen.

Zu den Menschen, das hiess in die Stadt zu gehen. Und so ging sie, entgegen allem was ihr Herz ihr befahl, weil sie nicht wusste was sonst.