Zurück zu "Irgendwo auf Amdir... [RP-Forum]"

16.04.2014 22:34:53
Eine Begegnung mit Folgen (#76262)
ameaeth
[u]Prolog[/u]

Seit einer Weile nun durchstreifte Vash bereits den Wald. Sie hatte ihn betreten, nachdem sie die Anhöhen im Osten hinter sich gelassen hatte. In dem Tal, in das sie gekommen war, hatte sie zunächst ihren Proviant aufgefüllt, es jedoch bald wieder verlassen. Der Wald war dicht bewachsen und nur spärliches Sonnenlicht durchschien die Kronen der mächtigen Bäume. Dort wo sie es mit ganzer Kraft schaffte, wie nahe des majestätisch dahinfließenden Baches, wurde ihr Licht von den silbrigen Unterseiten der sich im Wind wiegenden Blätter blitzend aufgefangen. Der dazu hörbare Gesang der Vögel schuf eine wunderbar harmonische Symphonie aus Farbenspiel und Musik.
Diese Idylle war jedoch trügerisch, denn im Zwielicht der Bäume lauerten Bestien, böser, wilder und weitaus gefährlicher als die üblichen vierbeinigen Bewohner der Wälder. Kein Wolf konnte es mit den Worgs aufnehmen, die diesen Teil des Waldes bewohnten. Doch auch die Vorherschafft der Worgs war gebrochen nachdem Vash den Wald betreten hatte. Wie immer ihrem inneren Zwang folgend, hatte sie die Behausungen der Talansiedlungen hinter sich gelassen und die Einsamkeit der Wildnis gesucht. Hier war sie bald von den Worgs belauert und dann angegriffen worden. Und wie schon zuvor bei Goblins, Gnollen und vielen anderen gefährlicher Monstren, hatte sie ohne Zögern ihr Schwert ergriffen und sich zur Wehr gesetzt. Diese Art des Lebens in täglichem Kampf führte sie nun schon einige Zeit. Und das hatte auch seinen Grund denn der Kampf füllte eine Leere in ihrer Seele aus und lies sie vergessen. Wahrscheinlich war es das, was sie immer weiter in die entlegensten Winkel Faeruns trieb. Es war nicht ihr Erbe von dem sie immer noch unsicher war, ob sie versuchte ihm zu entkommen oder ob sie es einfach akzeptieren sollte, sondern etwas, das ihr genommen wurde. Und nun war sie hier. Wieder einmal besudelte das Blut ihrer Feinde die silbrig glänzende Rüstung und wieder einmal bahnte sie sich den Weg zu einem Ziel, das sie selbst noch nicht kannte.

Nach mehreren Tagen und Nächten auf ihrem Marsch durch den Wald wurde die Atmosphäre düsterer. Der Vogelgesang war verschwunden und etwas anderes als das Blätterdach schien das Licht der Sonne fernzuhalten. Es roch förmlich nach Gefahr, doch gerade die Gefahr war es, die sie Vergessen lies. Je herausfordernder und länger die Kämpfe waren die sie führte, desto länger konnte sie Frieden verspüren und zur Ruhe finden. Diesem Sog aus ihrem Inneren folgend, gelangte sie an ein altes Gemäuer, das über und über mit Efeu bewachsen war und von einem alten rostigen Gitter verschlossen wurde. Quietschend schob Vash das Gitter auf und betrat die hinab führenden Stufen einer alten Treppe. Zunächst war es stockdunkel und sie musste sich mit Händen und Füßen voran tasten. Doch je weiter sie sich dem Fuß der Treppe näherte, desto heller wurde es. Ebenso, wie die Helligkeit zunahm wurde der Geruch nach Tod und Verwesung immer intensiver. Das Gebäude stellte sich als Gruft heraus, die den Fackeln an den Wänden nach zu schließen nicht nur in Frieden ruhende Verblichene beherbergte.
17.04.2014 06:24:42
Aw: Eine Begegnung mit Folgen (#76266)
ameaeth
[u]Begegnung unter Untoten[/u]

Kaum hatte sie die ersten Gedanken dieser Art gefasst, bekam sie Besuch von den ersten Untoten. Es waren Skelette, ähnlich jenen, auf die sie zuvor im Sumpf gestoßen war. Diese jedoch waren weitaus gefährlicher, wie sich herausstellte. Der silbernen Großklinge Vashs hatten die Untoten jedoch nichts entgegen zusetzen. Sie kam rasch voran und bald gelangte sie an eine weitere Treppe, die noch tiefer in das Gemäuer führte. Seltsamerweise war sie nun schon eine Weile auf keine Skelette mehr gestoßen und so betrat sie nach einem weiteren Abstieg unversehrt bis auf einige unbedeutende Kratzer die nächsttiefere Ebene der Gruft.

Hier spendeten sogar brennende Kohlebecken Licht. Was sie allerdings mehr verwunderte als diese, war der Ork, der im mitten auf einer Steinbrücke in einen Kampf mit einem Untoten verwickelt war. Eine Erklärung für die Abwesenheit weiterer Untoter auf der ersten Ebene hatte sie nun, die Art Untoter, die der Ork bekämpfte, hatte sie jedoch noch nicht gesehen. Vom Aussehen glich der untote Krieger im wabernden Licht der Kohlepfannen sehr einem Menschen. Er hatte bleiche Haut und trug das schwarze Haar zu einem eleganten Zopf gebunden. Auch wie er geschickt Schwert und Schild führte, konnte durchaus als menschlich bezeichnet werden. Einzig die deutlich erkennbaren Reiß- oder Eckzähne, die zu sehen waren, wenn er den Ork dann und wann wütend anfauchte, ließen erkennen, dass es kein Mensch war. Es musste sich um einen Vampir handeln, wenn sie dem Hörensagen, den Geschichten und Legenden Glauben schenken konnte. Doch was Vash noch mehr überraschte, war, dass sie den Ork kannte. Sie hatte von ihm bereits einige Male Felle gekauft und soweit sie wusste, war er Jäger. Und dieser Ork war nun in einem Kampf mit einem Vampirkrieger verwickelt und im Begriff hinterrücks von einem weiteren Vampir angegriffen zu werden. Vash zögerte nicht, faste ihre Klinge fester und stürmte auf den zweiten Vampir zu. Gemeinsam machten sie kurzen Prozess mit den Untoten und musterten sich dann schweigend. Für Vash war es eine Selbstverständlichkeit gewesen den feigen Angreifer zu stellen. Die nun herrschende Atmosphäre, allein mit dem Ork, den sie gerade vor einem möglicherweise tödlichen Angriff gerettet hatte, behagte ihr nicht. Nach einem kurzen Zunicken ging sie deshalb alleine voraus um sich dem zu entziehen. Von komplizierten Gefühlen und Gedanken beherrscht gelangte Vash in einen angrenzenden Raum. Eine Engelsstatue fesselte ihren Blick und sie fragte sich, wer es wohl gewesen sei, der sie erschaffen hatte und wie er gelebt hatte. Plötzlich zuckte ein Blitzen mit silbernem Schweif hinter ihr vorüber und ließ sie reflexartig zusammenkauern. Ihr Blick folgte dem Geschoß, das sie knapp verfehlt hatte und fand einen weiteren Vampir, der eben getroffen zusammensackte. Nun war sie diejenige, die von dem Ork gerettet worden war. Wortlos schlossen sich die beiden zusammen und erkundeten das Gemäuer weiter.

Weit sie zusammen nicht gekommen, als hier und da zischende Geräusche zu hören waren. Zunächst war nicht klar, was das bedeutete, doch als die ersten tropfen brennend auf den beiden landeten war es fast zu spät. Überall hatte es begonnen von der Decke ätzenden Schlamm zu regnen, der sich nun auf dem Boden sammelte und bereits an ihren Stiefelsohlen fraß. Fluchtartig suchten sie den Aufgang zur höheren Ebene. Auf dem Rückweg zur Treppe trafen sie auf Zombies, denen die Säure nicht viel auszumachen schien. Wesentlicher seltsamer aber war das Verhalten der Zombies. Diese interessierten sich nicht im Geringsten für die beiden, sondern gingen in großer Zahl ebenfalls die Treppe zur höheren Ebene hinauf. Neugierig aber vorsichtig folgten sie beide den Untoten.
Trotz aller Vorsicht gerieten sie oben angekommen in einen Hinterhalt. Plötzlich schlug hinter ihnen eine Steinplatte zu und versperrte den Weg hinab. Die ganze Masse Zombies umzingelte sie und wie auf ein geheimes Signal stürzten sich alle gleichzeitig auf die beiden. Eine lange Zeit schlugen Klingen in untotes Fleisch und schmutzige Fingernägel und faulige Zähne gruben sich in lebendes. Der Kampf dauerte lange und war unglaublich zäh. Selbst Vash war vollkommen erschöpft und schwer verletzt worden. Dem Ork ging es jedoch noch schlechter. Er hatte eine sehr schwere Wunde auf der Brust erlitten und war bewusstlos. Vash handelte schnell und routiniert. Auf ihren Reisen waren Gewisse Fähigkeiten der Versorgung von Wunden unerlässlich gewesen und so wusste sie, was zu tun war. Sie reinigte die Wunden des Orks, tränkte Bandagen mit einer heilenden Tinktur und verband jede Wunde sorgsam. Anschließend flößte sie dem Ork eine weitere heilende und entgiftende Lösung ein und nahm selbst eine, nachdem sie ihre Wunden ebenso versorgt hatte. Anschließend hievte sich sich den schweren Körper über und stapfte langsam unter dem quälenden Gewicht des Orks in Richtung Ausgang. Dabei viel Vash auf, das plötzlich überall Knochen und Skelette verschiedenster Wesen lagen. Da waren ganz kleine Skelette, die womöglich zu Ratten gehörten, aber auch sehr große, wie die riesiger Bären oder noch größerer Kreaturen. Vash hatte jedoch keine Zeit im Moment mehr als nur Verwunderung für dieses Phänomen aufzuwenden, da sie vollends mit dem Gewicht des Orks zu tun hatte, der immer noch quer über ihre Schultern hing. Endlich im Vorraum der Gruft, dem Raum, in den die Treppe mündete, die zur Oberfläche führte, angekommen, bot sich nun jedoch eine weitere Überraschung an.
17.04.2014 06:28:34
Aw: Eine Begegnung mit Folgen (#76268)
ameaeth
[u]Meister Serlas[/u]

Zunächst waren da Zombies, die von draußen kommend, offensichtlich tote Körper hinab in die Gruft schleppten. Der gerade an ihnen vorbei schlürfende trug einen Menschen auf dem Rücken, der darauf folgende scheinbar einen Halbork. Und auch diese Zombies kümmerten sich entgegen ihrer sonstigen Natur kein Stück um Vash. Und noch etwas war anders als zum dem Zeitpunkt, an dem sie die Gruft betreten hatte. Am anderen Ende des Raumes standen drei Gestalten in eine hitzige Diskussion vertieft. Nicht nur vom Habitus sondern auch von der Pracht der Roben her, die die drei trugen, konnte sie erkennen, wer der Anführer der Gruppe war. Leider war nicht hören, was die drei besprachen doch deutlich spürte sie, das Gefahr von Ihnen ausging. In diesem Moment verfluchte sie im Stillen wohl zum ersten Mal in ihrem Leben die schwere Plattenrüstung die sie trug. Bis jetzt hatte sie ihr guten Schutz geboten, doch nun verhinderte sie leise Fortbewegung. Trotzdem entschloss sie sich, das Risiko einzugehen. Behutsam lehnte sie den immer noch bewusstlosen Ork gegen die Wand zur Linken.

Sie nahm einige verbliebene Bandagen und stopfte diese so gut es ging in die Rillen und Fugen ihrer Rüstung und setzte dann vorsichtig einen Schritt vor den andern auf die drei Fremden zu. Die Bandagen hatten jedoch dem enormen Gewicht einer Plattenrüstung nichts entgegenzusetzen und so gelangen zwar die ersten beiden Schritte noch relativ lautlos, aber dann war das alt gewohnte Geknirsche und Gequitsche, das zu hören war, wenn die Platten bei jeder Bewegung aneinander rieben, wieder zurück. Glücklicherweise machten die Zombies selbst einen gewissen Krach, sodass Vash nicht bemerkt wurde. Sie war etwas näher gekommen und konnte nun einige Wortfetzen der Diskussion aufschnappen. Ohne einen Zusammenhang konnte man aus diesen Worten natürlich nicht viele Informationen entnehmen, was Vash jedoch hörte, beunruhigte sie. Es war von Opfern, einem Zeitplan und einem Fehler der gemacht wurde die Rede. Offenbar war etwas nicht so gelaufen, wie der Anführer der drei es sich vorgestellt hatte. Er schimpfte gerade darüber, dass so eine Chance nicht so schnell wiederkommen würde und man womöglich noch einmal nicht so einfach davon käme. Vash hätte gerne noch weiter ihre Neugierde gestillt, doch die Sorge um den Ork überkam sie abermals. Es gelang ihr mit großer Anstrengung leise zu dem Ork zurück zu kehren und ihn sich wieder auf ihren Rücken zu hieven, ohne bemerkt zu werden. Nun ging es, noch langsamer als zuvor, weiter in Richtung Ausgang. Vash versuchte so gut es ging leise zu sein, doch nach zwei Dritteln des Weges zur Treppe, wurden sie bemerkt.

Der Anführer der drei drehte sich abrupt zu den beiden um.
[i]„Ach siehe da, wir haben Gäste.“[/i], kommentierte er seine Entdeckung und kam einige Schritte näher. Dabei sprach die Unbesorgtheit, mit der er das tat Bände darüber, wie sehr er sich in der überlegenen Position sah. Und verdenken konnte man es ihm nicht, immerhin war Vash allein und musste sich um einen verletzten Ork kümmern, während er absolut vital erschien und noch zwei Kollegen dabei hatte.
Behutsam setzt Vash den Ork abermals ab. Ruhig drehte sie sich um und fokussierte den Anführer der drei, der eben gesprochen hatte. Während sie ihn musterte, fasste sie den Griff ihres Schwertes.
[i]„Wie schön, eine Kriegerin. Komm, greife mich an!"[/i], forderte der Fremde in spöttischem Ton und breitet seine Arme aus. Vash zog ihr Schwert doch sie bewegte sich nicht. Sie konnte es nicht. Unter dem eiskalten, totverheißenden Blick, der dem aufgesetzten höhnischen Grinsen des Fremden Lügen strafte, erstarrte sie an Ort und Stelle. Ihre Gedanken rasten panisch.
Ein Blick zum Ork zeigte ihr, dass dessen Zustand sich gebessert hatte. Er hatte die Augen halb geöffnet und schien die Situation zu beobachten. Sie hoffte inständig er würde schon in der Lage sein, mit ihrer Hilfe die Treppen zu erklimmen und entschloss sich auf diese Hoffnung zu setzen. Während sie wieder wachsam den Fremden beäugte, konzentrierte sie sich auf etwas tief verborgenes in ihr, eine Quelle der Kraft, mit der sie geboren worden war und die sie stets versucht hatte einzuschließen und nicht herauszulassen. Nun wollte sie sie entfesseln und die lange unterdrückten Energien bahnten sich fast von alleine ihren Weg. Sie brauchte ihnen beinahe nur die Form geben, die sie wünschte und im nächsten Moment brach die arkane Kraft überraschend über die drei Menschen herein.
17.04.2014 20:04:42
Aw: Eine Begegnung mit Folgen (#76284)
ameaeth
Das spöttische Grinsen wich einem kurzen Moment der Überraschung im Antlitz des Fremden. Seine beiden Helfer, die weiter im Hintergrund gestanden hatten zeigten dagegen keine Reaktion mehr. Für sie war alles zu schnell gegangen und unvorbereitet hatten sie sich nicht gegen die Wirkung des Zaubers wappnen können. Sie waren in tiefsten Schlaf gefallen und lagen dort, wo sie vorher gestanden hatten auf dem kalten Steinboden. Daran änderte auch nichts die Wand gleißenden Lichtes, die plötzlich vor dem Fremden entstanden war. Und nun war Vash es, der von dem unerwarteten Erscheinen der Lichtmauer für kurze Zeit vollkommenes Nichtverstehen ins Gesicht geschrieben stand.
Der Fremde hatte weder ein Wort gesagt noch sich in erkennbarer Weise bewegt und doch hatte sich dieser mächtige Zauber direkt vor ihr manifestiert und jede verbliebene Spur ihrer Magie weggewischt. Das schmale Lächeln eisiger Überlegenheit war zurück und umspielte abermals die Lippen des Fremden und mit ihm kam wieder ohne vorheriges erkennbares Zeichen ein weiterer Zauber. Diesmal traf dieser Vash direkt. Zu spät hatte sie sich von ihrer ersten Überraschung erholt um noch nennenswerten Widerstand leisten zu können. Und selbst wenn sie genau gewusst hätte, was da kommen würde, von einer solchen Kraft war dieser neue Zauber, dass sie schon bezweifelte, dass es einen Unterschied gemacht hätte. Von unsichtbaren Fesseln wurde sie ergriffen und gebunden, bis sie sich keinen Millimeter mehr bewegen konnte. Sie kämpfte und versuchte ihr bestmögliches, doch nichts half, sie war erst einmal gefangen. In der Zwischenzeit hatte sich der Ork aufgerappelt und das Geschehen beobachtet. Der Fremde hatte dies jedoch mitbekommen und ohne lange zu fackeln mit einem Zauber gleicher Natur auch den Ork festgesetzt, abermals ohne das eine Intonation oder Geste nötig gewesen wäre.

Der Ork grunzte zunächst wütend, fasste sich jedoch schnell.[i] „Wer bist du?“[/i], fragte er den Fremden störrisch und mit festem Blick auf den Fremden.[i] „Nennt mich ‚Meister‘ oder ‚Serlas‘, beides dürfte für euch nicht von Bedeutung sein, denn ihr werdet bald tot sein und meine Armee verstärken.“[/i], erwiderte der Fremde und musterte seine Gefangenen abschätzend, als wolle er entscheiden mit wem der beiden er beginnen solle. „[i]Lasse mich am Leben und ich bringe dir viel mehr Tote, die deine Armee verstärken Serlas.“[/i], schlug der Ork dem Fremden in einer plötzlichen Eingebung vor und tatsächlich schien dieser Vorschlag bei dem mächtigen Magier auf Gehör zu treffen. Einen Moment dachte Serlas über den Vorschlag des Orks nach und rieb sich das Kinn. [i]„Eine interessante Idee, aber du glaubst doch nicht, dass ihr mir so leicht davon kommt?“[/i] Ein vernichtender Blick traf den Ork. Dann verengten sich die Augen Serlas und seine Lippen krümmten sich in grausamem Sadismus. [i]„Ich nehme den Vorschlag an! Seht, hier in meiner Hand halte ich ein ätzendes Gift. Eure Freundin hier - dabei deutet er mit der Phiole auf Vash – wird es trinken. Ihr werden zehn Tage bleiben, in denen sie von innen langsam unter unvorstellbaren Qualen zerfressen wird. Es bleiben also genau zehn Tage um mir 30 Halbork-Leichen zu bringen.“[/i], erläuterte Serlas in lapidarem Tonfall und ergötzte sich dabei sichtlich an dem schockierten, wutschäumenden Blick des Orks. [i]„Das oder ihr sterbt gleich hier an Ort und Stelle!“[/i]
Ohne eine Antwort abzuwarten, schnippte Serlas mit den Fingern und entließ Vash aus ihren magischen Fesseln. Ihr reichte er sodann die Phiole, die sie zunächst mit zitternden Fingern entgegen nahm. In der Hoffnung, einen anderen Ausweg zu finden blickte Vash sich nach dem Ork um, der immer noch hinter ihr an der Wand stand. Doch aus seinem Blick vermochte sie keinen Weg in die Freiheit ablesen. Und auch der Ausgang war versperrt durch einen Zombie, der den Aufgang nach oben bewachte, als hätte es Serlas ihm befohlen. Die Alternativen waren ihnen Ausgegangen und nun begann ein lange nicht verspürtes Gefühl der Angst sich in Vashs Unterleib zu formen und langsam bis zu ihrer Kehle hinauf zu kriechen. Es fühlte sich an als würde sich alles eisig zusammenziehen. Vash faste die Phiole mit schwarz-grünem Inhalt mit beiden Händen, so fest, dass das Glas schon begann zu knirschen. Sie hatte sich schon manches Mal vorgestellt, wie sie einmal den Tod finden würde. Meistens war das in ihrer Fantasie durch einen Dämon oder übermächtigen Feind im Kampfe geschehen, aber niemals durch sich selbst indem sie Gift aus eigener Hand trank. Sie war eine stolze Frau aber all ihre Stärke schien in diesem Moment ohne Ausweg wie ausgelöscht. Von einer nicht gekannten Woge Fatalismus überschwemmt, fiel Vash vor Serlas auf die Knie. Die Phiole hielt sie mit beiden Armen weit von sich gestreckt als wolle sie einen unsichtbaren Feind wegdrücken. Doch ihrer Armeslänge konnte sie nicht entkommen.
Tief holte sie Luft, blickt noch einmal zurück zu dem Ork und stürzte das Gift in einem Ansatz hinter, ihren Kopf in den Nacken gelegt. Es war getan. Die Phiole zerschellte auf dem Steinboden, als ihre beiden Arme kraftlos an ihren Seiten herabfielen. Ihren Kopf belies sie in ihren Nacken gelegt, den Blick zur Decke. Eine einzelne Träne der Wut, der Scham und des verletzten Stolzes rann aus einem Augenwinkel ihre Wange herab. Nach einem Augenblick des Verweilens wurde Vash durch die kalte Stimme Serlas wieder in die Realität zurückgeholt. [i]„Gut, das war doch nicht so schwer. Und nun besorgt mir meine Leichen, rasch!“[/i] Mit einem weiteren Schnippen war auch der Ork seiner Fesseln befreit. Nun wär vielleicht Gelegenheit gewesen für einen Gegenschlag, doch das Gift begann zu wirken. Stöhnen ging Vash in die Knie. Rasch war der Ork bei ihr und gab Vash eine Phiole die ein übliches Gegengift enthielt. Das Mittel schaffte definitiv Linderung, doch die aufkeimende Hoffnung machte Serlas sofort zunichte. [i]„Das war kein übliches Gift, das ich euch gab. Heiltränke wie jener, den ihr nahmt vermögen lediglich die Schmerzen zeitweise zu lindern. Das einzige wirkliche Gegenmittel befindet sich in meinem Besitz. Also tut besser was ihr zu tun habt und kehrt erst zurück, wenn es vollbracht iund euch euer Leben lieb ist!“[/i] Sich ihrem nun scheinbar unvermeidlichen Schicksal beugend, traten die beiden erschöpft und zermartert den Weg an die Oberfläche an. ((Fortsetzung folgt))
18.04.2014 16:58:13
Aw: Eine Begegnung mit Folgen (#76307)
Aykiz
Sharraz und die Schneiderin, er mehr von ihr gestützt als sie von ihm, schleppten sich in die Nebellanden.
Der Orkprinz noch immer benommen von seinen Verletzungen die er sich um Kampf zugezogen hatte, ließ sich neu verarzten und besorgte für die schwarzharrige Frau einen starken Heiltrank beim Trankmischer des Stammes, der ihr Linderung verschaffen sollte.
Zusammen saßen sie am Lagerfeuer und schwiegen sich an, Sharraz damit beschäftigt die nächsten Schritte zu überlegen und Vash, was auch immer sie dachte.
Dann stand Sharraz auf und lieh sich von einem Stammesmitglied Papier und Stift, zurück am Lagerfeuer fragte er die Frau nach ihrem Namen, Vash nahm den Stift und machte Schreibbewegungen dabei zuckte sie die Schultern, zog aber ein Stück Papier aus ihrer Rüstung auf dem "Vash" stand. Sharraz nickte und verriet ihr seinen Namen.
Der Halbork sagte anschließend:

"Also gut Vash, du hast Sharraz das L...*presst die Lippen zusammen*... du hast Sharraz geholfen, jetzt Sharraz dir helfen! Weil es sein Sharraz Pflicht *schüttelt den Kopf*, nein sein dir schuldig *nickt*!
Sharraz kann keine dreißig Halborks töten für Serlas, Sharraz nur töten Verräterorks!
Und er kennen, auch keine dreißig Halborks die Mirhaven dienen!
Auch es werden sehr sehr schwer zu überfallen Serlas, mit anderen Kriegern und nehmen Gegengift von ihm. Am besten Sharraz bringt dich Valvec dort er hat Freunde die helfen können, wen wir Valvec helfen!*fügte er hinzu* "

So schliefen die beiden beim Stamm. In der Nacht lag Sharraz lange wach, erstens tat die Wunde auf seiner Brust weh, zweitens musste er die kühlenden Umschläge von Vash wechseln, doch vor allem weil er weiter nachdachte. Schago wollte er noch nicht um hilfe bitten, erstens befürchtete er das Schago ihnen gar nicht helfen konnte
und zweitens konnte er sich bis heute noch nicht wirklich beim Stamm beweisen
und ob Schago einer Fremden mit so größen Problemen überhaupt helfen würde, wusste er auch nicht, erst Valvec, dann Schago dann Mirhaven fragen!
Am nächsten Tag nahmen Vash und Sharraz die Fähre nach Elboria.
22.04.2014 17:28:57
Aw: Eine Begegnung mit Folgen (#76371)
ameaeth
Das Ziel der beiden war das neue Lager. Zunächst kamen sie halbwegs gut voran, doch die Wirkung des Giftes wurde zusehends immer stärker. Vash macht mittlerweile jeder Schritt große Mühe und wurde mit einer Schmerzwelle begleitet.

Nahe Elboria angelangt, trafen Sharraz und Vash auf Jeonale Leonall. Dieser Versprach Vashs Leiden zu heilen, wenn sie im Gegenzug für ihn arbeitete. Von Schmerzen bis an den Rand des Zusammenbruchs getrieben, stimmte Vash bereitwillig zu.

Im neuen Lager dann begann Jeonale zügig eine gründliche Untersuchung. Sobald durch Sharraz Bericht klar war, dass es sich um eine Vergiftung handelte, wurden schnell Schritte eingeleitet, das Gift zu neutralisieren. Jeonale verabreichte Vash Tinkturen und sprach Zauberformeln mit dem Ziel, eine komplette Genesung herbeizuführen.

Zunächst sah es so aus, als sei die Behandlung erfolgreich gewesen, denn von den Schmerzen befreit, übermannte Vash die Erschöpfung und damit einhergehend der Schlaf. Das sie fast einen ganzen Tag durchschlief bemerkte sie erst, als am darauf folgenden erwachte. Das lediglich die Symptome gemildert wurden wussten alle Beteiligten durch den Ausführlichen Bericht Sharraz'. Und so kam Rukia am nächsten Tag auf Vash zu und bat um eine Blutprobe, um das Gift analysieren und ein Gegenmitteln kreieren zu können. Bereitwillig und um ihr Leben fürchtend, gab Vash Rukia eine Probe ihres Blutes.

Was verblieb, war Vashs tiefe Sorge und ein Funken Hoffnung, dass die Heiler des neuen Lagers Erfolg haben würden, bevor die von Meister Serlas angekündigte Frist von 10 Tagen abgelaufen war.