23.12.2013 20:29:24 | Auch ein endlos langer Weg... (#74162) |
Marenzi | ... beginnt mit einem ersten Schritt. Dante gähnte herzhaft. Die Sonne ging gerade auf, wenn er nach den Sonnenstrahlen ging, die sich ihren Weg durch seine Vorhänge suchten. Eine kurze Nacht, wie so oft. Und doch fühlte er sich taufrisch. Grinsend schwang der Seemann die Beine über die Bettkante und streckte sich träge. Fast streiften seine Fingerspitzen die kühlen Balken der Zimmerdecke. Barfuß und nur in seiner abgetragenen Kniehose bekleidet durchstreifte er das Zimmer, welches er im Drachen Mirhavens bewohnte. Es dauerte nicht lange, sich präsentabel herzurichten. Ein wenig Wasser ins Gesicht gespritzt, die Haare ... nun, der Kamm genügte dafür. Ein frisches Hemd, eine frische Hose und sogar seine guten Stiefel. Dante musste lächeln, wie er das weiche Leder fest um seine Waden schnürrte. Das Mädchen hatte wirklich hervorragende Arbeit mit diesen Schuhen geleistet. Nichts zwickte oder zwackte und seine abenteuerlichen Kapriolen durchs Grünzeug machten sie auch anstandslos mit. Mit der Anmut jahrelanger Übung schaffte er es, sich einen Apfel aus der Schublade in seinem Schreibtisch zu angeln und herzhaft hineinzubeißen, während er sich mit der anderen Hand gleichzeitig den Gürtel um die Hüften schlang. Noch schnell der Degen und sein Hut und Dante sah an sich hinab. Das sollte genügen. Gute Laune summte durch seine Venen und veranlassten ihn dazu, die Schankwirtin, sowie das ein oder andere Dienstmädchen mit einem Grinsen und einem Zwinkern zu begrüßen. Wie er sich die Treppen hinunter auf den Marktplatz bewegte, schweiften seine Gedanken zu seinem heutigen Plan. Er hatte vor, ein paar Leute aufzusuchen. Sehr zu seiner Freude hatte er vor wenigen Tagen bereits die beiden Schneiderinnen Layla und Teraluna abfangen können. Vorfreude machte sich in ihm breit, wenn er daran dachte, dass die beiden sich bereiterklärt hatten, ihm nun einen Entwurf und dann schließlich ein großes Zelt zu nähen. Ein Zelt, welches er nutzen können würde, um den Ort zu kennzeichnen, wo bald einmal mit Tymoras wohlwollendem Lächeln ein Häuschen stehen würde. Ein Heilerhaus. Sein Heilerhaus. Kopfschüttelnd aber noch immer mit einem Grinsen zerbiss er den Kern des Apfels und schluckte alles restlos herunter und wischte sich die Hände an der Hose ab. Bei den Göttern.... er konnte immernoch nicht glauben, dass er sich tatsächlich dafür entschieden hatte. Nun gut... aber erst einmal angefangen, würde er das auch durchziehen. Warum auch nicht?, fragte er sich neugierig. Immerhin war es ein Ziel. Und ehrgeizig war er schon stets gewesen. Das Zelt war also in Arbeit. Der Bürgerrat hatte ihm ebenso den ein oder anderen Tipp gegeben und bei den Zwergen hatte er ebenso angefragt. Die Elfen... nun... da würde er noch einmal nachharken müssen. Ebenso bei den Winterwächtern. Valvec.. die Leonalles, die Halblinge und... Himmel. Es war wirklich eine Menge zu tun. Und Dante würde am liebsten überall beginnen. Doch heute führten ihn seine Schritte nicht aus den Stadttoren hinaus, sondern in den Bezirk, wo der Tempel stolz und majestätisch unter all den anderen Steinbauten hervorstach. Es konnte nicht schaden, dachte er, wenn er mit einem Priester über sein Vorhaben sprechen würde. Vielleicht waren sie ja sogar gewillt, ihn zu unterstützen. In welcher Form auch immer. Frohen Mutes und mit einem fröhlichen Liedchen auf den Lippen öffnete Dante die Türen und betrat den Tempel. [spoiler]((Ich weiß nicht, welcher SL nun dafür zuständig ist, doch so es möglich ist würde ich gern den Verantwortlichen für den MH Tempel erwischen. Entweder IG oder wenn es IG zeitlich nicht passt, dann eben hier um Antwort bitten :) ))[/spoiler] |
27.12.2013 13:05:34 | Aw: Auch ein endlos langer Weg... (#74193) |
Mash | Der Tempel der Sieben war zu jener Morgenzeit von den bunten Lichtstrahlen durchflutet, die durch die Fenster hineintraten. Eine klein gewachsene Priesterin, mit braunen langen Haaren und den ersten grauen Strähnen im Haar unterhielt sich bei den Kirchenbänken leise mit ein paar Tagelöhnern. Als Dante näher kam, drückte sie ihnen noch eine handvoll Münzen in die Hand und wandte sich lächelnd zu ihm, die Hände in ihre breiten Robenärmel steckend. Die Robe war ockerbraun mit einem Streifen von dunklem Blau in der Mitte, und von ihrem Nacken baumelte eine Münze an einer Kette, auf der ein hübsches Frauengesicht Dante zulächelte. Die Priesterin Tymoras musterte Dante voll Interesse und sprach dann mit leiser, fast geflüsterter Stimme: "Glück mit Euch." Als Dante sein Anliegen äußerte, hörte sie still zu. Ihr Gesicht verriet keine Regung, doch wenn Dante ein Menschenkenner war, sah er dass ihre Augen bei seinen Worten leuchteten. "Lasst uns ein Stück gehen.", entgegnete sie nur und lies Dante mit der Weisung ihres Armes das Kirchenschiff entlang. Unter dem Hall ihrer beiden Schritte war es nur schwer möglich, ihre Worte zu verstehen. "Ich heisse Lynesse. Es freut mich, dass Ihr hierhergekommen seid. Versprechen kann ich nichts, doch erzählt mir alles, was ich wissen muss." |
29.12.2013 22:56:05 | Aw: Auch ein endlos langer Weg... (#74231) |
Marenzi | Dante hatte in Ruhe gewartet, wie die Priesterin noch beschäftigt gewesen war. Den Tagelöhnern nickte er im Vorbeigehen zu und trug dann mit gedämpfter Stimme der Dame sein Anliegen vor. Als sie ihn zu einem kleinen "Spaziergang" einlud, verfiel er in ein Schlendern an ihrer Seite. Den Federhut hatte er gehorsam vom Schopf gezogen und unter den Arm geklemmt. Als er einen Blick auf die Bekleidung der Frau warf, wanderte seine Hand fast unbewusst zu seinem Kragen, dort, wo unter dem Stoff verborgen eine Münze von einem einfachen Lederband warm und sicher auf seiner Haut ruhte. "Habt Dank für Eure Zeit, ehrenwerte Priesterin." Kurz verfiel er in Schweigen, suchte nach den richtigen Worten, ehe er dann schließlich begann. "Ich habe vor, am Handelsweg ein Heilerhaus zu errichten. Eine Station für Reisende, Wanderer und einen jeden, der wohl ärztliche Versorgung gebrauchen kann. Ich bin noch auf der Suche nach einem geeigneten Platz, habe jedoch zwei spezielle Orte im Sinn, zwischen denen'ch mich entscheid'n werde." Ein Lächeln huschte über seine Lippen als er nun den Blick seiner silbrig schimmernden Augen auf die Frau neben sich legte. "Niemandem soll dort Heilung verwehrt werden, unabhängig seines Glaubens oder irgendeines anderen Kriteriums, das sollte ich Euch nicht verschweigen, Lynesse." Ihr Name rollte geschmeidig von seiner Zunge, wie er in ruhigen tiefen Tönen weitersprach. "Und mein Ziel ist es, in jenem Heilerhaus irgendwann auch einmal junge angehende Heiler selbst auszubilden. Doch wie Ihr Euch sicher denken könnt, ist dies noch mit 'nem Haufen Arbeit und vor allem Kosten verbunden. Vor ersterem scheue ich nicht und letzteres bin ich sicher, überwinden zu können - mit Hilfe." Dante lächelte einem vorbeihuschenden kleinen Mädchen zu, ehe er fortfuhr. "Ich hoffe auf gemeinsame Hilfe aller Völker. Da es auch allen dienen soll. Den Zwergen, den Elfen, den Halblingen wie auch den Menschen Amdirs. So wende ich mich nach und nach an alle. Dies ist der Grund für meinen heutigen Besuch bei Euch, Lynesse. Denn auch den großen Tempel will ich um Hilfe ersuch'n. In welcher Form diese Hilfe auch immer sein mag." |
31.12.2013 18:57:57 | Aw: Auch ein endlos langer Weg... (#74248) |
Mash | Als Dantes Worte geendet hatten, war Lynesse stehen geblieben und hatte sich ihm zugewandt. Diese Bewegung war so eindeutig, so offen dass man förmlich spüren konnte, wie bewegt sie von Dantes Worten war. Doch die Augen und das Gesicht blieben ernst, leicht neigte sie den Kopf und flüsterte: "Ihr könnt so vielen Leidenden helfen, dessen bin ich mir sicher. Hilfe versprechen wollen sicher viele, aber ob es am Ende auch geschieht... den Unterschied kennt Ihr sicher. Was habt Ihr alles bedacht? Ein Stützpunkt muss nicht nur aufgebaut, sondern versorgt und vor allem verteidigt werden. Die Völker werden davor scheuen, ihr Geldsäckel zu öffnen, vor allem wenn sie befürchten, dass ein anderer günstiger davonkommt. Streit und Eifersucht werden Euren Plan im Keim ersticken, bevor er überhaupt begann." Ihre Augen wanderten suchend durch den Tempel, der sich nun langsam geleert hatte, und Dante hatte den Eindruck, dass Lynesse ihre Stimme noch mehr senkte: "Ihr müsst dem Stadtrat etwas anbieten, das für ihm wie ein lohnendes Geschäft erscheint. Das Lazarett ist ein gutes Haus, und den Nutzen für ein weiteres wird er kaum sehen wollen. Aber wenn Ihr ihn überzeugen könntet, dass ein Lazarett auf Rädern und unter Zeltdächern, welches auf der ganzen Insel aufgebaut werden kann, für die Stadt von Vorteil wäre...." Sie liess die Worte ausklingen. |
21.01.2014 21:57:13 | Aw: Auch ein endlos langer Weg... (#74646) |
Fieri | Es war ein wunderschöner Tag. Zuerst hatte Layla ihre Freundin Cosima das erste mal seit ihrer Genesung gesehen und dann auch noch die eben erst zurückgekehrte Katlyn. Konnte der Tag überhaupt noch besser werden? Offenbar schon, denn auf dem Markt fand sich ein wahrer Koloss von einem Halbork ein, der versuchte allerhand zu verkaufen. Neugierig wie Layla nunmal ist erkundigte sie sich natürlich sofort danach was er denn alles anbietet. Und siehe da, er hatte unmengen an verschiedenen Tierfellen bei sich. Es dauerte nicht lang und die beiden hatten sich auf einen Preis geeinigt. Dies musste sie so bald wie möglich Dante und Teraluna erzählen. Mit diesem Berg an Fellen, die Layla alleine garnicht alle tragen konnte, würden sie das Zelt sicherlich bald fertig stellen können. |
22.01.2014 08:35:18 | Aw: Auch ein endlos langer Weg... (#74650) |
Isilyen | [i]"Dort geht ein Sack mit einer Hin spazieren."[/i], scherzte Cosima als Layla mit diesem großen Sack voll Felle von den Halbork zurück kam. Sie war manchmal noch etwas aus dem Gleichgewicht. Ihre Selbstbeherrschung war noch nicht ganz wieder hergestellt, so dass sie immerzu laut aussprach, was sie dachte. Zwar war sie nun mit ihrem Neuanfang besachäftigt, doch eines würde sich nicht ändern: das Schneidern und die Hilfe, die sie anderen zugesagt hatte. Mit leichten Arbeiten konnte sie doch schon anfangen, wenn sie sich nicht übernahem. Angeal achtet auf letzteres zu genüge. Kurzer Hand brachten gingen also eine Handvoll Damen und ein Herr zu Cosimas Haus: Layla, Thal'ia, Phylia, Angeal und Cosima. Zusammen wurden die Felle dann zu Leder verarbeitet. Es duftete Mielikki weiß nicht gerade nach Frühlingsblumen. Doch glücklicherweise stand das Haus günstig zum Lüften und der bei weitem nicht wohlriechende Gerbbottich an einem Fenster. Cosima sagte ihrer kleinen Freundin Layla zu, sie würde die leicht zu verarbeitenden Felle schon verarbeiten und sie müsste dann nur noch ergänzen, was sie daraus machte. Dies tat sie auch fleißig, achtete aber ob der Umstände auch auf ausreichende Pausen. Doch ohne darüber gesprochen zu haben, fiel ihr auch das Zelt ein. Kurzentschlossen verfasste sie eine kleine Nachricht an Dante. So würde ein Bote ihm diese bei nächster Gelegenheit übergeben: [quote][i]Ahoi Wunderheiler, zunächste möcht ich mich für mine erneute Abwesenheit entschuldigen. Sicherlich hat sich die Neuigkeit von meiner unbeabsichtigten Reise schon herumgesprochen. Trotzdem ich wohl nun nicht mehr Stadträtin sein mag, bleibe ich bei meinem Wort. Ich würde bei deineem Vorhaben um Heilstube und Heilerzelt gern mit Tat und Münzen gern helfen. So es deine Dienstwege und deine Arbeit zulassen, mögen wir uns gern noch einmal wiedertreffen und über alle reden, so du noch möchtest. Selune mit dir Cosima[/i][/quote] |
22.01.2014 14:27:40 | Aw: Auch ein endlos langer Weg... (#74656) |
Marenzi | [quote]Als Dantes Worte geendet hatten, war Lynesse stehen geblieben und hatte sich ihm zugewandt. Diese Bewegung war so eindeutig, so offen dass man förmlich spüren konnte, wie bewegt sie von Dantes Worten war. Doch die Augen und das Gesicht blieben ernst, leicht neigte sie den Kopf und flüsterte: "Ihr könnt so vielen Leidenden helfen, dessen bin ich mir sicher. Hilfe versprechen wollen sicher viele, aber ob es am Ende auch geschieht... den Unterschied kennt Ihr sicher. Was habt Ihr alles bedacht? Ein Stützpunkt muss nicht nur aufgebaut, sondern versorgt und vor allem verteidigt werden. Die Völker werden davor scheuen, ihr Geldsäckel zu öffnen, vor allem wenn sie befürchten, dass ein anderer günstiger davonkommt. Streit und Eifersucht werden Euren Plan im Keim ersticken, bevor er überhaupt begann." Ihre Augen wanderten suchend durch den Tempel, der sich nun langsam geleert hatte, und Dante hatte den Eindruck, dass Lynesse ihre Stimme noch mehr senkte: "Ihr müsst dem Stadtrat etwas anbieten, das für ihm wie ein lohnendes Geschäft erscheint. Das Lazarett ist ein gutes Haus, und den Nutzen für ein weiteres wird er kaum sehen wollen. Aber wenn Ihr ihn überzeugen könntet, dass ein Lazarett auf Rädern und unter Zeltdächern, welches auf der ganzen Insel aufgebaut werden kann, für die Stadt von Vorteil wäre...." Sie liess die Worte ausklingen. [/quote] Dante betrachtete die Frau vor sich mit wachsamen Augen und nachdenklichem Blick. Gedankenverloren fuhr er sich durch die schokobraunen Haare. "Ich verstehe Eure Sorge, Priesterin. Und mir ist durchaus bewusst, dass ein solches Projekt - vor allem in der Anfangsphase - eine Menge... Schutz benötigt. Von diversen Seiten. Auch daran habe ich gedacht und mich deswegen mit den Winterwächtern in Verbindung gesetzt. Ich bin guter Dinge, dass Freunde von mir - wenn sie mir ihre Hilfe zusagen - sie auch einhalten. Ihr wäret also der Idee eines festen Standpunktes gegenüber abgeneigt? Auch ein fahrendes Lazarett benötigt die selben Voraussetzungen wie ein festes Häuschen. Schutz, Leute, die es betreiben, helfende Hände." |
22.01.2014 14:33:28 | Aw: Auch ein endlos langer Weg... (#74657) |
Marenzi | [quote][i]Ahoi Wunderheiler, zunächste möcht ich mich für mine erneute Abwesenheit entschuldigen. Sicherlich hat sich die Neuigkeit von meiner unbeabsichtigten Reise schon herumgesprochen. Trotzdem ich wohl nun nicht mehr Stadträtin sein mag, bleibe ich bei meinem Wort. Ich würde bei deineem Vorhaben um Heilstube und Heilerzelt gern mit Tat und Münzen gern helfen. So es deine Dienstwege und deine Arbeit zulassen, mögen wir uns gern noch einmal wiedertreffen und über alle reden, so du noch möchtest. Selune mit dir Cosima[/i][/quote] Der Bote überbrachte Dante an jenem Morgen die Nachricht Cosimas. Seine Augen leuchteten auf, als er die Zeilen las. Sogleich setzte er sich an seinen Schreibtisch und verfasste in ordentlicher fein säuberlicher Schrift eine Antwort. "Ahoi Mädchen, es hat mich von unendlicher Freude erfüllt, von deiner... nun sagen wir einmal "Rückkehr" zu hören. Nicht immer bringen unsere Wege uns dorthin, wohin wir ursprünglich gedachten zu gehen. Doch noch viel öfter auf den Weg, den wir gehen [i]müssen[/i]. So hoffe ich, dass Du dich nun schnellstmöglichst erholst. So ich etwas für Dich tun kann, lass es mich wissen. Ich danke Dir für die Unterstützung, die du mir trotz all deiner eigenen Schwierigkeiten zusagst und nehme sie selbstverständlich gern an. Über ein Treffen würde ich mich freuen. Ich bin die nächsten Tage noch aufgrund einiger Geschäfte in Mirhaven. Lass es mich also einfach wissen, wenn deine Zeit es dir erlaubt. Mast- und Schottbruch, Dante B." |