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01.12.2013 10:47:07
[Abgeschlossen] Das nicht ganz so große Abenteuer (#73875)
Varulfen
"Wir könnten auch im verlassenen Dorf nach dem rechten sehen.", schlug Sara vor, getrieben von Abenteuerlust. "Gemütliches, aber langweiliges Kaminfeuer oder Abenteuer!" Am Ende war es nicht schwer gewesen, Thal'ia zu überzeugen. Die beiden hatten sich auf der Burg eingefunden, eigentlich um mit Rugar über [url=index.php?option=com_kunena&func=view&catid=14&id=55606&limit=6&limitstart=30&Itemid=128#73823]die Goblinsache[/url] zu sprechen, doch der hatte grade keine Zeit für sie und so galt es, sich anderweitig zu beschäftigen.

Auf dem Weg wandte die Elfe ein, dass die Riesen ja erst vor kurzem mächtig den Hintern versohlt bekommen hatten. Bestimmt würde es auch im Dorf nicht viel zu sehen geben. Trotzdem machten sie sich auf den Weg.
Als sie die verlassenen Gebäude vor sich sehen konnten, senkte sich die Sonne jedoch schon dem Horizont entgegen. Es wurde dunkel und wäre Thal'ia nicht da gewesen, um sie zu leiten, wäre Sara selbst schon längst umgekehrt. "Du musst vor gehen.", sagte sie der Elfe. "Ich sehe ich Dunkeln ja gar nichts."

[spoiler]((mehr zum Abenteuer folgt später))[/spoiler]
02.12.2013 13:00:54
Aw: Das nicht ganz so riesige Abenteuer (#73889)
Varulfen
Das Dorf lag verlassen und leer vor ihnen da. Die Ruinen der Häuser von dem dicken Schnee fast begraben, bot es fast einen friedlichen Anblick unter dem Glitzern des Sternenzeltes. Kein einziger Riese zeigte sich weit und breit, vielleicht wagten sie sich wirklich noch nicht wieder hier heraus ins Freie und blieben lieber in ihren Höhlen, nachdem sie die letzte Schlacht so haushoch verloren hatten.
Die Friedlichkeit des stillen Dorfes brachte Sara dazu, sich sicher genug zu fühlen, allerlei Unsinn und Scherze mit Thal'ia zu machen. Sie lachten und besprachen alle möglichen Dinge, während sie eher ziellos umherstreiften und die Kälte mit Bewegung bekämpften.

Bis ein Rascheln Thal'ia aufmerksam werden ließ. In den nahen Bäumen, hinter dichtem Nadelwerk, schien sich etwas (oder jemand) zu verbergen. "Wir sollten nachsehen.", auch Sara wurde nun langsam wieder aufmerksamer auf die Gefahr.
Doch schon dröhnte eine tiefe, hohle Stimme von hinter den Bäumen hervor, sie sollten nicht näherkommen. Wer auch immer dort war, wollte seine Brüder rufen, wenn versuchten, einen Blick hinter die Bäume zu werfen. Doch irgendwas schien da gar nicht richtig. Sicher, die Bäume wären groß genug gewesen, um einen Riesen zu verbergen, aber wann hatte man schonmal von einem schüchternen Riesen gehört, der sich lieber versteckt hielt, statt mit seiner Keule gleich auf jeden, der kleiner ist als er selbst, solzugehen um sie dann in der Suppe zu kochen? Schnell stand für die beiden fest: Wer immer sich da versteckte war kein richtiger Riese...
02.12.2013 13:47:18
Aw: Das nicht ganz so riesige Abenteuer (#73890)
Spike de Copris
Yuna hatte mit ihrer spärlichen Rüstung eine denkbar schlechte Wahl für die eisigen Berge getroffen. Aber trotzdem ließ sie sich nicht abbringen von ihrem Ziel. Die Jägerin wollte den Alarmzustand der Burg beurteilen können, hielten sie doch gerade Schwarzflügel darin fest. Und so zwilicht die Hexe auch sein mochte, sie wusste einfach zu viel. Außerdem war Yuna in den Sinn gekommen, was Merlina ihr bezüglich der Zukunft anvertraut hatte. Daher konnte sich die Jägerin des Gedankens nicht erwehren, dass hier gerade jemand überlief ..

Die Ostseite der Burg war in der Finsternis kaum zu erkennen. Hier und da Fackelschein, ein paar Wachmänner waren sogar in der Nacht auszumachen gewesen. Aber nach höchster Alarmstufe roch das nicht. Eine Falle womöglich? Immerhin basierte alle Kriegskunst auf Täuschung. Und was sollte einen ehrbaren, edlen Paladin davon abhalten ebenso die Täuschung zu nutzen? Mit Sicherheit aber wusste Yuna, dass hier noch Patroullien umher irrten, die sich gekonnt vor Blicken verbargen. Späher, die sie früher oder später finden würden. So verweilte sie nicht lang an der Ostseite.

Mehr schlecht als recht nahm sie einen Gebirgspfad, weitab von der Burg und an dieser vorrüber. Einzig der Mond wies ihr die Richtung in der Dunkelheit, während sie über Eis, Schnee und Stein stolperte. Dann endlich fand sie sich in der verlassenen Siedlung wieder, sogar nur halb erfroren. Da sie die Gefilde noch nie bei Nacht besucht hatte, war Orientierung entsprechend ein rares Gut. Und es dauerte, bis sie das Haus bei der Eishöhle fand. Von hier aus konnte sie grob die Richtung schätzen und machte sich auf den Weg Richtung Nordosten.

Mit einem Mal aber wurde sie zweier, sprechender Schemen gewahr. Die Stimmen hatten einen vertrauten Klang. Aber keineswegs auf erfreuliche Art. Die Jägerin wusste, ihr letztes Stündlein hatte geschlagen oder sie würde bald Schwarzflügel Gesellschaft leisten. Doch wieder in ein Gefängnis? Nein. Bevor sie wieder diesem Wahnsinn anheim fiel, warf sie lieber ein paar persönliche Regeln zur Lüge über Bord. Denn Fortlaufen konnte sie nicht. Die beiden kannten sich hier besser aus und die Elfe war ohnehin dank ihrer Sinne im Vorteil.

Also zog sie sich fluchs unter den nächsten Baum zurück und senkte ihre ohnehin tiefe Stimme um weitere Oktaven. Es galt, eine Riesin zu imitieren. Und so rief sie über die Ebene, die zwei sollen verschwinden. Sie drohte ihnen. Sie versuchte, die Späher einzuschüchtern. Sie weg zu scheuchen. Aber es half nichts. Yuna war einfach nicht sonderlich gut im Täuschen. Und die zwei waren drauf und dran, näher zu ihr zu kommen. Damit blieb nur die blödeste Fluchtrichtung überhaupt: Nordwärts, näher zur Burg. Die Jägerin stapfte eilig davon, bis sie an das letzte Haus der Siedlung gelangte.
02.12.2013 16:27:23
Aw: Das nicht ganz so riesige Abenteuer (#73892)
Xiu
Saena war es kalt, saukalt! "Warum bauen die eine Festung so hoch droben in den Bergen?" Das ganze währe erträglich wenn sie wenigstens etwas vom feiern verstehen würden, was sie natürlich nicht tun! "Die Ritter hier sind schon mit einem Stock im Arsch auf die Welt gekommen. Wie soll ich ein wenig Gold verdienen wenn sich keiner auf ein Würfelspiel einlassen will? Fechten wollen sie, das ist immer gerne gesehen "den Waffenarm gegen das Böse dieser Welt zu stählen", verdammt, ich will nicht Waffenärme stählen ich will um Gold fechten und ein wenig Spaß haben!"
Es wird Zeit das halbwegs warme Feuer zu verlassen und ins nahe Dorf zu sehen, dort wird es ja ein anständiges Wirtshaus geben. "Endlich wieder trinken, singen und würfeln."
02.12.2013 16:31:31
Aw: Das nicht ganz so riesige Abenteuer (#73893)
Varulfen
"Dir ist schon klar, dass es kein richtiger Riese sein muss. Wenn es laut genug ruft, werden trotzdem welche angelaufen kommen.", warnte Sara Thal'ia, doch im Grunde waren sie beide einer Meinung: Sie näherten sich den Bäumen und würden herausfinden wer oder was auch immer sich dort versteckt hielt. In den Ästen raschelte es leise vor sich her.

[i]*Plonk*[/i] Ein Geräusch schräg hinter ihnen ließ die Elfe und die Bardin erstarren und sich umsehen. "Wenn das ein Riese ist, bin ich die Kaiserin von Wa." Saras geübtes Gehör ließ sich nicht sooo leicht täuschen. Doch der die beabsichtigte Wirkung hatte Yunas Schneeball trotzdem. Für einen kurzen Zeitpunkt waren ihre beiden Verfolger abgelenkt und sie konnte davonlaufen.
Als Sara und Thal'ia die Äste der Bäume zur Seite schoben, waren Spuren im Schnee alles, was von der falschen Riesin übrig geblieben war. "Im Schnee kann man Spuren zumindest nicht verlieren." So wurde ein kleines Licht erschaffen, damit auch Sara sehen konnte, wohin es ging und sie nicht länger im Dunkeln stapfte.

Schon bald darauf standen die beiden Verfolger vor einem alten Haus am Rande der Siedlung. Die Spuren, nun eindeutig als Fußstapfen eines Menschen zu erkennen, führten durch die Tür herein, die nun verschlossen und versperrt war.
03.12.2013 11:41:38
Aw: Das nicht ganz so riesige Abenteuer (#73910)
Varulfen
Verschiedene Gedanken gingen Sara durch den Kopf, wie man nun in das Haus gelangen könnte. "Wir könnten die Tür aufbrechen.", sprach sie nachdenklich. Doch nicht allein die Stimme im Haus, auch Thal'ia hielt das für keine so gute Idee. Das würde doch nur die Riesen anlocken. "Oder es anzünden, dann muss sie rauskommen." Doch auch dieser Vorschlag wurde, diesmal weitaus hektischer, abgelehnt.
Doch immerhin hatten sie dadurch eine Sache erreicht. In ihrer Panik zu antworten hatte Yuna vergessen die Stimme zu verstellen. Nun wussten sie immerhin, mit wem sie es zu tun hatten. Innerlich seufzte Sara, als sie die Lichtkugel vorsichtshalber erlöschen ließ (die könnten die Riesen ja auch bemerken). Sie hatte eigentlich gar keine Lust sich schon wieder mit Yuna zu streiten.

Und während sie überlegten, was sie nun mit der Shou anstellen sollten, wanderte eine sorglose junge Dame durch die Finsternis und das ewige Eis auf sie zu...
03.12.2013 13:20:32
Aw: Das nicht ganz so riesige Abenteuer (#73912)
Xiu
Die junge Dame war farbenfroh, elegant und viel zu luftig für die Berge gekleidet. Währe nicht der warme Umhang den sie eng um Ihren Körper geschlungen hat, sie würde sicherlich schnell erfrieren.

"Einen wunderbaren Guten Abend!" ruft sie schon von weitem, laut und winkend. "Endlich jemand den ich nach dem Weg zum Wirtshaus fragen kann. Bei dem Wetter sind sicherlich alle ums Feuer versammelt und der Laden gerammelt voll." In freudiger Erwartung kommt sie schlotternd näher.

Irgendetwas stimmt nicht, erst die Ermahnung das ich leise sein soll wegen irgendwelcher Riesen und dann sind die beiden wohl auch noch ausgesperrt worden. Aber diese Stimme aus der Hütte, dieser lustige Akzent. "Nein!" Das darf doch nicht wahr sein. Die Samurami Sklavin von der anderen Insel hat sich endlich zu fliehen getraut. "Yuna! Yuna bist du das!" ruft sie wieder erfreut aus. "Das muss gefeiert werden! Lass uns rein. Hier draußen ist es kälter als an Aurils Titte!"
04.12.2013 12:51:17
Aw: Das nicht ganz so riesige Abenteuer (#73918)
Varulfen
Die Frau schien Yuna gut zu kennen, zumindest würde es diesen Eindruck machen, würde man beide, die Shou und sie, zum ersten Mal treffen. Doch die Art, wie sie zu Yuna sprach schien eher das Gegenteil auszudrücken.
Mehrfach warnten Sara und Thal'ia sie, dass sie leise sein sollte, damit die Riesen nicht angelockt würden. Aus dem Versuch, Yuna aus dem Haus zu bekommen, wurde nunmehr ein skurriles vor-der-Tür-stehen, während Saena versuchte, Yuna zu einer Feier zu überreden.

Sara wusste in diesem Moment nichts anderes mehr zu tun, als Sprüche zu klopfen. Was auch immer sie vorgehabt hatten, es war kaum mehr möglich Yuna nun zu fangen oder zu stellen, wenn eine wie Saena dazwischen herumwuselte, die offensichtlich überhaupt keine Ahnung hatte, wo sie sich befand. Aber Sara musste auch ein wenig grinsen, als sie sich an sich selbst erinnert fand.
"Lass uns gehen Thal'ia.", meinte sie, als der Sternenhimmel sich bereits hinter einer dichten Wolkendecke versteckt hatte. "Es ist wirklich kalt hier." Und kaum waren diese Worte gesprochen, begann der erste Schnee zu fallen.

'Kalt wie an Aurils Titte', diese Worte von Saena waren wahrscheinlich die besten Worte, um das Wetter zu beschreiben. Bis tief unter die Haut hatte sich die Kälte schon gefressen und Sara wusste, dass es Yuna und Thal'ia, wahrscheinlich auch Saena ähnlich gehen musste. Sie stellte sogar ein warmes Met in Aussicht, wenn sie wieder auf der Burg waren. Doch erst nach einer Weile antwortete Thal'ia hier, die nun wohl endlich auch begriffen hatte, dass sie Yuna heute nicht mehr fangen würden.

Der Schneefall war in der Zwischenzeit dichter geworden. Nicht weiter als zwei oder drei große Schritte weit konnte man noch schauen. "Ähm...", begann Sara, "Thal'ia, du kannst den Weg aber doch trotzdem finden, nicht wahr?"
07.12.2013 10:55:03
Aw: Das nicht ganz so riesige Abenteuer (#73952)
Varulfen
Sara wünschte sich, einen besseren Orientierungssinn zu haben, doch selbst der würde ihr hier wahrscheinlich nicht mehr helfen. Zweifelnd sah sie zu Thal'ia dicht vor sich, die sich den Weg durch den Schnee bahnte. Sie waren noch keine fünf Schritte weit gekommen und das Haus, in dem sich Yuna verbarrikadiert hatte, war bereits im Schneesturm verschwunden, einzig Saenas Gejammer war noch zu hören.
Selbst wenn sie das Dorf besser gekannt hätte, es gab nicht viel, woran man sich hätte orientieren können.

Thal'ia schien sich allerdings relativ sicher zu sein, wo es lang ging. Nach kurzer Zeit schritten sie eine Anhöhe hinauf, von der Sara annahm, dass es der Abstieg in das Tal war, in dem das Dorf lag. Das bedeutete, dass sie richtig liefen. Noch.
Doch wie es immer war, wenn man sich in einer schwierigen Situation befand, es wurde noch schlimmer. "Wenn nicht alle schlimmen Dinge auf einmal geschehen würden, könnte man ja damit fertig werden.", hatte ihr mal jemand gesagt. Genau so war es auch.

Aus dem Schnee vor sich hörte sie einen Kampfschrei, ein Gröhlen, ein sabberndes Knurren. "Fasst sie!" Gierig wie ein ausgehungertes Rudel Wölfe. Und was da aus dem Schneesturm auf sie zugesprungen kam, war auch mindestens das. Kaum zu erkennen waren ihre Feinde, schwarze Leiber im weißen Schnee, zotteliges Fell, hungrige Mäuler mit spitzen Reißzähnen...
Erst nach einem Moment wurde ihr klar, dass es sich um Worge handelte. Als sich Sara endlich vernünftig wehren konnte, hatten sie Thal'ia schon fast auf die Knie gezwungen. Es war ein harter, wilder Kampf.

Als der letzte schwarze Leib unter dem dröhnenden Schlag ihrer Kampflaute zu Boden ging, waren sie beide, Sara und Thal'ia, kaum mehr in einem Zustand, den man lebendig nennen konnte. Zerfetzt und übersäht mit Wunden. Doch während Saras letzte Kraft sie noch immer auf den Beinen hielt, lag Thal'ia regungslos neben ihr.
Ein ganzes Dutzend verschiedenster, verzeifelter Fragen schoss der Bardin gleichzeitig durch den Kopf. Doch bevor sie die Lösung für ihr Problem greifen konnte, war es der Worg, den sie soeben niedergerungen hatte, der ihre Aufmerksamkeit auf sich zog..."Endlich...erlöst...", hauchte er leise aus, dass Sara sich nur deshalb sicher war, dass er gesprochen hatte, weil sie wusste, wann sie sich auf ihr Gehör verlassen konnte.

Hinter ihr näherten sich Schritte...Yuna und Saena waren ebenso im Schnee verloren wie sie. Ihr aller Schicksal lag in Thal'ias Händen, die immer noch regungslos im Schnee lag, der sie langsam zu bedecken drohte.
07.12.2013 13:04:24
Aw: Das nicht ganz so riesige Abenteuer (#73954)
Xiu
Was heißt schon verloren im Schneesturm wenn eine viel akutere Gefahr einem im Nacken festhält. „Au....Aua. Yuna du tust mir weh. Lass los!“ Doch Yuna war erbarmungslos und drückte Saena weiter nach vorne.

„Die ist vollkommen verrückt. Es lässt sich doch über alles reden, nach ein paar Glas Wein und am warmen Feuer sind die Probleme gleich viel kleiner. Die 2 Frauen hätten sicher nichts dagegen....“ Jäh ersterben alle Gedanken um Yuna, den beiden 2 Frauen und Saenas aktuelles Problem als sie dem Bild das sich Ihr darbot gewahr wurde. Die Bardin kniete neben der am Boden liegenden Elfe und schlitzte einem Vieh gerade den Bauch auf, Blut und dampfenden Gedärme quollen heraus und ergossen sich über der Elfe. „Was machen die da?“ Yuna hat es nicht mitbekommen, aber jetzt reckt sie den Hals und versucht zu erkennen was da vor sich geht. „Das ist meine Chance!“ Bei allen Göttern, BLUTMAGIE! Schnell, lauf! Sie hat die Elfe aufgeschlitzt und gleich öffnet sie ein Portal zu den Höllen!“ Ruft Saena deutlich und mit so viel Entsetzen und Furcht in der Stimme wie Ihr möglich ist. Yunas Griff lockert sich, sie geht verunsichert einen Schritt zurück während Saena einen Satz nach vorne macht und zum Bild des Grauens läuft. „Frei!“

Kein Höllenportal tat sich auf, stattdessen regte sich die Elfe. Die Wärme der Innereien weckte Ihre Lebensgeister und im Schneetreiben verloren sich laute Flüche einer fremden Sprache.
08.12.2013 10:40:17
Aw: Das nicht ganz so riesige Abenteuer (#73959)
Varulfen
In der Geschichte, die Sara kannte, war es ein Bär gewesen, den man aufgeschlitzt hatte, um den erfrierenden Helden in seinen warmen Innereien aufzuwärmen. Von viel Blut, Schmutz und Gestank war die Rede gewesen, aber was sie hier sah und roch, das ließ sie fast würgen. Fast vergessen waren die letzte Worte des Worges, als Thal'ia sich langsam endlich wieder regte. Doch viel Kraft steckte auch nicht mehr in Sara, um die Wunden der Elfe ausreichend zu heilen.

Das Geschrei um Blutmagie und Yunas Aufforderungen, sie aus dem Schneesturm zu führen, gingen für Sara fast unter, während sie verzeifelt nach Lösungen für ihre Lage suchte. Sie brauchte Thal'ia. Sie selbst wäre grade noch in der Lage, sich selbst zur Burg zu schaffen. Yuna...war keine Option, das hatte sie gelernt.
Im Prinzip hatte sie nur eine Wahl. "Thal'ia, hör mir gut zu.", sprach sie langsam und gut verständlich zu der Elfe. "Ich kenne einen Zauber, der uns für eine Zeit neue Kraft gibt. Aber die Kraft kommt aus uns selbst und wir müssen die Burg erreichen, bevor die Magie nachlässt!" Sie ließ absichtlich offen, was geschehen würde, wenn sie es nicht taten. Es war auch gar nicht nötig, viele Worte darüber zu verlieren.

Wenige Sekunden später wirkte Sara den Zauber "Kampfrausch", der ihrer beider Blut erneut in Wallung brachte. Nun galt es schnell zu handeln. Sie verließen den von Worgblut rot gefärbten Ort, der sich viel zu schnell mit Schnee wieder zudeckte. Vorwärts, zur Burg.

Als sie auf den Burghof traten und Thal'ia vor ihr zusammenbrach, wusste Sara, dass sie es grade so geschafft hatten. Auch vor ihren Augen drehte und flimmerte alles. Nur nebenbei bekam sie mit, dass man sie beide in das Lazarett der Burg trug, an Yuna und Saena konnte sie kaum mehr einen Gedanken verschwenden. Was auch immer mit den beiden geschehen war, ob sie gefolgt waren oder einen eigenen Weg gingen, das konnte sie nicht sagen.
Erst als sie im Bett, in der warmen Burg lag, konnte sie wieder klarer denken, ihre eigenen Wunden spüren, die ihr erst jetzt so richtig bewusst waren.

"Immerhin ein Abenteuer.", murmelte sie leise, bevor die Erschöpfung endgültig gewann.