12.11.2013 21:55:44 | Eine unheimliche Begegnung (#73715) |
Xiu | Die Anstrengungen der Reise in die „Subebenen“ des Feuer und der Erde sind der Gruppe um Sara noch ins Gesicht geschrieben. Besonders die zwei Beschützer, Thalia und Jun mussten einige Schläge einstecken und trugen so manche Schrammen davon. „Wie angenehm wäre jetzt ein Bad und danach eine Massage, oder zumindest frische Luft atmen und den Sternenhimmel über sich.“ Ein verlockender Gedanke welcher die letzten Schritte zum Tempeltor beschleunigt. Jäh reißt ein Knall Jun aus Ihren Gedanken, die Tür schlägt weit auf, ein Windstoß, nein ein Sturm wie sie ihn bisher nicht erlebt hat, fegte in die Halle, wirft Regale um, wirbelt Bücher durch die Luft und fast schleudert er auch Jun zu Boden. Um sicheren Stand kämpfend, stemmen sich Thalia und Jun gegen den Wind, drücken die Torflügel mit vereinten Kräften zu. Doch das Unwetter ist nicht ausgesperrt, unzählige Luftwirbel und ein beständig blasender Wind zeugen davon das es kein normales Wetterereignis sein kann. Völlig Überfordert von der Situation schlägt die Shou vor ein Nachtlager einzurichten und den vermeintlichen Sturm abzuwarten, beginnt bereits etwas zu Essen auszupacken. Thalia und Sara ist zwar nicht zu essen zumute doch besseres wissen sie auch nicht. Nur Kim weiß was zu tun ist, sie lauschte erst an der Türe, dann „spricht“ - zumindest ist es anzunehmen das diese lauten, deutlichen, pfeifend, zischenden Laute eine Art Sprache sind - sie mit dem Wind. Bald wechselt sie in eine für alle verständliche Sprache, sie spricht tatsächlich mit dem Wind. Sieht schließlich zur Gruppe „Die Stimme fragt nach Ihrem Bruder und ob wir zum Essen bleiben. Mir kommt da ein Gedanke, Riesen sind doch alles Brüder, vielleicht.....“ Mehr muss Kim nicht sagen nun sind alle alarmiert. Thalia und Jun wollen sich Gewissheit verschaffen, einen Blick vor die Türe wagen. Während sie sich auf das schlimmste vorbereiten spricht Kim weiter mit diesem Flüstern im Wind, bald darauf stimmt auch Sara in das Gespräch ein. „Merkwürdig, so verhält sich doch kein Riese. Sucht er wirklich seinen Bruder?“ Angestrengt versucht die Shou im rascheln und pfeifen des Windes eine Stimme zu erlauschen, ein wispern doch kaum das sie die Worte hört. Den Nutzen des Gewebes vor Augen zieht sie eine der wenigen magischen Schriftrollen aus Ihrer Ausrüstung und wirkt murmelnd den Zauber. Mit einem zischenden Fluch auf den Lippen greift sie nach der zweiten und letzten Rolle des Zaubers Verstärken, liest abermals und diesmal gelingt er. Die Stimme im Wind wird klarer, ist nun deutlich zu hören. Gebannt und schweigend lauscht Jun den wirren Worten. „Mein Bruder. Wo bist Du? Ich habe Dir vergeben.“ Wieder versucht Sara mit der Stimme zu sprechen. „Wie heißt Dein Bruder?“ „Wo bist du Thunai. Es ist so dunkel.“ Kaum das der Name des Bruders verklungen ist wirkt Sara eine Lichtkugel. „Besser so?“ „Ich sehe Dich nicht Thunai, wo bist Du?“ Klagende Laute, verwirrt, im dunkeln und alleine. Langsam wird der Shou klar was diese Stimme ist und spricht es nun laut aus. „Es ist ein Geist. Eine verlorene Seele.“ Kim und Sara sind unsicher, bezweifeln aber nicht die Worte und auch Thalia lässt nun von Ihren Vorbereitungen ab, vor die Türe zu gehen. Langsam steigt Jun die Treppe herab, lässt den Blick links und rechts neben sich suchend wandern, verharrt schließlich bei einem Skelett. „Diese Stimmen, geht weg, raus aus meinem Kopf.“ „Wir wollen Dir helfen, sag uns doch wie wir dir helfen können.“ Erwidert Sara. „Es ist so hell, das grelle Licht.“ Entnervt löscht Sara wieder die magische Lichtkugel, grummelt etwas unverständliches. „Ich gehe, still ruht der Wind...Bruder.“ Mit einem male ebbt der Wind ab, kein pfeifen, kein rascheln mehr, nicht der geringste Windhauch. Die Hallen sind wieder ruhig, so wie seit Jahrhunderten ist wieder Totenstille eingekehrt. „Lathanders Zeit ist gekommen“ stellt Jun fest, und tatsächlich dämmert es draußen bereits. „Eine ruhelose Seele also und sie sucht Ihren Bruder Thunai.....“ Während Jun das Puzzle in Ihren Kopf zusammensetzt wischt Ihre Hand vorsichtig über die Staubschicht auf den bleichen Knochen. „Ein Amulett!“ Vorsichtig nimmt sie es an sich und mustert es, reicht es weiter an Kim. „Eine Wolke! Das ist Akadi!“ „Deshalb dieser Wind...diese Seele ist ein Geist … eine Art...Windgeist Akadis?“ spekuliert Jun. „Hier ist etwas!“ schallt es zwischen den Regalen hervor. Mit einer alten, abgerissenen Ledertasche in der Hand tritt Thalia zu der Gruppe. Ein in Leder gebundenes kleines Buch, Scherben und eine versiegelte, gewundene, tönerne Flasche ist zu sehen. „Ihr wisst ja was passiert wenn man solche Flaschen öffnet. Grooooßes Unheil.“ Spricht Sara bedrohlich. „Machen wir sie auf!“ Nun nicht mehr unheilverkündend sondern voll Tatendrang und Neugierde. „Ahrmm“ räuspert sich Jun und sieht Sara missbilligend an. „Was steht in dem Buch?“ Thalia öffnet es vorsichtig „Ein Gebetsbuch für Akadi. Hier vorne steht etwas, sieht aus wie eine Widmung“ Laut liest sie den Text vor. Nun wussten sie 2 Namen. „Die Brüder waren Goath und Thunai und vermutlich war zumindest einer von ihnen, Goath, ein Akadigläubiger und er ist nun ein ruheloser Geist, auf der Suche nach Thunai. Die Tasche hat wohl Goath gehört, zumindest ist es sein Gebetsbuch mit einer Widmung, einer Bitte um Entschuldigung, von Thunai?.. ...oder gibt es vielleicht noch einen dritten? Der Tote...ist es Thunai oder Goath......oder ein anderer?“ Im Gedanken puzzelt Jun weiter, spekuliert und kommt schließlich zu einer Entscheidung für sich. „Ich werde hier lagern und die Nacht abwarten. Vielleicht kommt er wieder wenn der Mondgeist am Himmel steht.“ Fest entschlossen widersteht Jun dem Drang nach einem angenehmen warmen Bad und der so verlockenden Massage im Badehaus zu Mirhaven. Während Sara und Kim in die Stadt aufbrechen um mehr Informationen zu den zwei Brüdern herauszufinden, breitet die Schmiedin Ihr Lager nahe der Türe. |