08.09.2013 14:53:20 | Eine nicht ganz normale Tafelrunde (#72376) |
Grauherz | [b]"KAWUMM!"[/b] Ein Dröhnen, wie von einer Explosion, drang von außerhalb der Burg in den großen Saal und zu jenen, welche sich dort befanden. Gerade erst war Katlyns Stimme verklungen gewesen und ein jeder blickte erschreckt zur Decke und umher. Münder noch geöffnet um etwas zu sagen. Kelche gehoben, um einen Schluck zu sich zu nehmen. All jenes ward jedoch mit diesem einen Laut vergessen. [i]"Nach draußen!"[/i] Drang Desmond Pakuschs Stimme durch die hernieder gegangene Stille. Wie er noch sprach öffneten sich die Türen zum Saal und ein blasser Bogenschütze stürmte herein. Seine Augen richteten sich auf den Herren der Burg. [i]"Die Riesen! Die Riesen bewegen sich auf uns zu !" [/i] Und rasch, den Schrecken abschüttelnd, vernahm man das Knarren und Rutschen von Stühlen auf steinernem Boden wie sich alle aus dem Saal begaben. Auch Ainslee folgte ihnen. Tief in sich noch immer eine eiserne Faust und Ungewissheit, woher dieser Laut gekommen sein mochte. Nur eines wußte sie. Es würde sicherlich nichts Gutes bedeuten. Neben Isabelle bleibend bat sie Selune um einen Schutz vor der Kälte - war ihr feines Seidengewand doch nicht für Reisen im Schnee gedacht - und begab sich mit den anderen nach draußen in den Hof. Auch hier herrschte Trubel, wenn auch geordneter, als alle den gerufenen Aufgaben Pakuschs nachkamen, andere auf die Zinnen eilten um einen Blick in die Berge zu bekommen. Auch Ainslee begab sich dorthin und vermochte gerade noch den hellen Schimmer hoch in den Gipeln erblicken, gleich darauf sich bewegende Schatten. Und wenn man sie schon hier sehen konnte, wie groß mochten sie sodann sein wenn sie vor einem standen ? Sie spürte wie die Faust in ihrem Inneren sich zuzog. Es waren wirklich die Riesen. [i]"Waffenmeisterin Dumonde!"[/i] rief Pakusch und auch Ainslee sah zu seiner Gestalt hin. [i]"Sammelt die Winterwächter und eilt zum Winterdorf. Seht nach was dort geschehen ist! Haltet den Vormarsch wenn möglich auf!"[/i] [spoiler][[OOC : Es wäre schön für Mash, für Spike und für uns alle wenn wir hier ein wenig auführlicher beschreiben würden was geschah, als nur eine Zusammenfassung denke ich :) Deswegen bitte ich jeden der dabei war zumindest ein wenig zu schreiben, wenn möglich gar in richtiger Reihenfolge]][/spoiler] |
08.09.2013 16:05:30 | Aw: Eine nicht ganz normale Tafelrunde (#72378) |
Amari | Isabelle zuckte erschrocken zusammen. Eine Explosion? Aber woher? Sofort schossen ihr Gedanken durch den Kopf. Die Drow. Die Uniformen. Die Hinterhalte. Der Geruch in Mirhaven. Giftgas. Der Flüchtling. War das ein Anschlag? Der, auf den sie schon seit ein paar Tagen gewartet und den sie in ihrem Bericht erwähnt hatte? Aber wieso hier auf der Winterrache? Sie hatte in Mirhaven etwas erwartet - oder auf den Wegen Amdirs. Aber nicht hier. Sie wurde durch Desmonds Befehle aus ihren Gedanken gerissen. Hastig sprang sie auf und nickte. Sie nahm das Kriegshorn, das sie soeben überreicht bekommen hatte, aus der Truhe und befestigte es an ihrem Gürtel. Ihr wäre es lieber gewesen, es nicht [i]so[/i] schnell einweihen zu müssen. Schnellen Schrittes eilte sie den Anderen hinterher und bog nur kurz ab, um hastig ihre Rüstung anzuziehen. Diese Minuten musste sie sich Zeit nehmen, denn wenn es wieder ein solcher Hinterhalt wie einer der letzten war, dann wäre es Selbstmord gewesen, ohne Rüstung sich diesem entgegen zu stellen. Noch während sie wenig später wieder den Gang entlang zum Ausgang des Hauptgebäudes lief, zerrte sie die Lederschlaufen ihrer Rüstung fest. Mittlerweile war sie es gewohnt, ihre Rüstung zunächst nur notdürftig anzulegen und den Rest im Gehen -oder zur Not auch im Rennen. Alles eine Sache der Übung - und der Notwendigkeit. Kaum draußen auf den Mauern, schon konnte sie an Desmonds Seite sehen, was das Problem war: Riesen! [b][i]"Waffenmeisterin Dumonde! Sammelt die Winterwächter und eilt zum Winterdorf. Seht nach was dort geschehen ist! Haltet den Vormarsch wenn möglich auf!"[/i][/b] Isabelle nickte knapp. Mag sein, dass sie gerne viel redete. Mag sein, dass sie auch mal rebellisch und aufmüpfig sein konnte oder cholerisch. Aber sie wusste, wann sie einfach nur einen Befehl befolgen musste und daher stürmte sie die Treppen der Mauer wieder herunter und zurück ins Hauptgebäude. Auf dem Weg erschall zum ersten Mal das Kriegshorn über der Winterrache - einmal, zweimal und in den Gängen zum dritten Mal. Die Winterwächter horchten auf, während Isabelle mit ihrem geübten Schreiorgan durch die Gänge bellte: [b][i]"Winterwächter! Alarm! Sammelt Euch im Hof! Riesen!"[/i][/b] Das alles machte Isabelle fast automatisch. Sie kannte solche Situationen immerhin mittlerweile zu genüge und auch in der führenden Position, die sie mittlerweile hatte, hatte sie sich so langsam eingefunden. Wodurch ihre Gedanken währenddessen weiter rotierten. Also Bestandsaufnahme: Die Hinterhalte hatten in der letzten Zeit zugenommen. Sie waren gut inszeniert, wie von einem Schachspieler oder zumindest jemandem, der in der Taktik grundsätzlich bewandert war. Es gab Täuschungsmanöver und es gab vertuschte Züge. Sowohl auf die Winterwächter als auch auf die Stadtwache gab es Angriffe. [b][i]"Bewegt Eure verdammten Ärsche in den Hof! Alarm! Riesen!"[/i][/b] Doch wer steckte dahinter? Wirklich die Drow? Wohl kaum. Was sollten die Drow mit der Stadtwache oder den Winterwächtern gemein haben? Nein, die Drow waren nicht die Fädenzieher. Das wäre zu offensichtlich. Wenn man einen Angriff startet, dann schickt man die Bauern vor, um Punkte zu erobern, um Sprungfelder für die wichtigen Figuren zu schaffen - für einen Springer mitten im gegnerischen Brett, wie ein Pfahl im Fleisch. [b][i]"Ich will jeden kampftüchtigen Winterwächter in fünf Minuten in Rüstung und Waffe auf dem Hof sehen! Alle nichtkampftüchtigen Winterwächter verbarrikadieren sich in den Notunterkünften und verteidigen sich!"[/i][/b] Wer also dann? Es musste jemand im Hintergrund sein. Jemand, der wusste, welche Fäden man ziehen sollte. Jemand, der Leute beeinflussen konnte oder zumindest Druckmittel hatte. Jemand, der ... Die Kälte schlug Isabelles ins Gesicht als sie die Tür des Hauptgebäudes wieder aufschlug und mit den ersten Winterwächtern hinaus marschierte. [b][i]"Sir Pakusch will, dass wir ausrücken! Die Riesen müssen aufgehalten werden!"[/i][/b] Die Formation war schnell abgesprochen. Die Befehle waren erteilt. Isabelle gehorchte dem Willen von Desmond. Sie würden ausziehen in Richtung der Riesen. Aber alles in Isabelle schrie danach, es nicht zu machen. Es war taktisch unklug, wie sie fand. Sie sollten in der Burg bleiben und weiter beobachten - nicht vorschnell ausrücken. Dafür roch alles zu sehr nach Falle. Aber Befehl war Befehl. [b][i]"Bogenschützen besetzen die Mauer zur Verteidigung! Wir rücken mit einer notdürftigen Mannschaft aus! Der Rest bleibt hier und hält die Burg!"[/i][/b] Isabelle, es ist eine Falle! Es ist ein Hinterhalt. Alles riecht danach und es ist nicht der erste. Du hattest es selbst in deinen Bericht geschrieben, dass mit so etwas zu rechnen war! Doch was sollte sie machen? Zuerst - Befehle befolgen. [b][i]"Winterwächter, Abmarsch!"[/i][/b] |
08.09.2013 21:23:41 | Aw: Eine nicht ganz normale Tafelrunde (#72387) |
Enaria | Der Trupp der aus wenigen Winterwächtern und einigen Verbündeten der Winterrache bestand, Rückte auf dem Befehl von Sir Pakusch aus. Isabelle das Kommando innehabend, erreichten sie im zügigen Marsch das Winterdorf. Jenes das sich Corlian als neue Heimat vorstellen konnte. Doch dafür war keine Zeit. Die scharfsinnigen Augen einer der Truppe konnten etwas weiter entfernt einen Spähtrupp von Riesen entdecken. Schnell wurde der Trupp aufgeteilt. Die Bogenschützen und Magier ein wenig zurück auf den Berg, die Leichteren Nahkämpfer auf die Linke Flanke. Und Isabelle und Corlian beschlossen sich dem Spähtrupp zu zeigen um ihre Aufmerksamkeit zu erhalten. Jene die von den Göttern gesegnet waren wurden in reichweite Hinter den beiden gehalten. Die Aufteilung war gut, und durchdacht, man sagt, Isabelle habe der Roten Ritterin mit dieser Taktik alle ehre gemacht, denn sie Führte wohl zum überleben aller, gegen fast 3 dutzend Riesen. Doch zum überleben später mehr. Die zwei Auffälligsten des Trupp gingen als auf die Riesen zu, schnell wurde gemerkt, das die Riesen nicht gerade jene waren, die mit Intelligenz gesegnet waren. Was ein glück wohl. Nach einem kurzen Sprach austausch mit dem größten Riesen, welcher selbst für einen Riesen noch extrem groß war, gab Isabelle das zeichen zum Angriff als sie von einem Explodierenden Fass weg geschleudert wurde. Ein großer und harter Kampf entbrannte, doch schlug sich der Trupp dank der guten Götter gut genug, um zu siegen. Als der große Riese in dem Gefecht viel, entschlossen sich die restlichen Riesen zurück zu ziehen, doch was dann geschah.... |
09.09.2013 08:22:54 | Aw: Eine nicht ganz normale Tafelrunde (#72390) |
Namiel | Die Gruppe wurde getrennt und Thal'ia machte sich mit Katlyn, Sara und Noemie auf, um auf einen Hügel zu gehen und falls das Zeichen der Waffenmeisterin kommen würde loszuschlagen. Nur leider war die Elfe des Schleichens und Versteckens nicht so mächtig, so dass ein Riese angelockt wurde, welcher dann in einem kurzen aber heftigen Kampf zu Fall gebracht wurde. Schnell machte sich die Gruppe weg von der Leiche, hoffend das man so nicht noch mehr Riesen anlockt. So machte man einen grossen Bogen und näherte sich vom Steinkreis her. Versteckt hinter Säulen und im Schnee wartete man auf das Zeichen. Noch einmal hielten alle die Luft an, als ein Riese an ihnen vorbeistapfte. Eilistraee sei Dank wurde keine der vier Frauen bemerkt. Dann sahen alle wie die beiden unten von einem Fass getroffen wurden und weggeschleudert wurden. Es brauchte nun nicht mehr das Zeichen für den Angriff und so stürmte die Elfe los mit dem Namen ihrer Herrin auf den Lippen..... mitten in die Riesen hinein. Immer mitten rein ohne Nachzudenken. Sie stürzte sich auf einen Riesen, doch dann wurde es dunkel, als ein anderer Riese sie erwischte. Noch in ihrer Ohnmacht dachte sie, das es doch ziemlich warm für diese Kälte war. So erwachte sie erst unter Schmerzen im Schnee, als es scheinbar vorrüber war. |
10.09.2013 08:48:50 | Aw: Eine nicht ganz normale Tafelrunde (#72446) |
Varulfen | [b]Wenige Tage vor dem Geschehen:[/b] Erico legte den Hebel des Katapultes um und der Mechanismus begann seine Arbeit. Rum flackerte wie von selbst auf, setzte das Brandgeschoss in Flammen, der lange Schleuderarm begann sich zu lösen. [i]Krach! Knack![/i] und die ganze Scheiße fiel vor seinen Augen auseinander. Mit einem lauten [i]Wumms[/i] verabschiedete sich dann auch das Brandgeschoss und riss mit einer Explosion erbärmlichen Rest des Katapultes auseinander. Er wurde zurückgeschleudert, landete hart auf dem Weg, die Augenbrauen angesengt. Das Katapult nicht mehr als ein Haufen brennender Bretter und Seile. "Verdammte Scheiße!" Erst da bemerkte er Yuna, die mit Interesse seinem Experiment zugesehen hatte. Den Versuch, ein Trebuchet in der Winterrache aufzustellen, hatte sie nun wohl aufgegeben, wo Erico nun endlich alle Bauteile zusammen hatte. Doch immerhin konnte sie die Bretter und Seile gebrauchen. Aber Yunas Interesse galt vielmehr dem Brandgeschoss. Eindringlich sah sie Erico an, als sie nach der Herkunft fragte. "'S Rum.", meinte der schwarzhaarige Bastler knapp. "Sturmwasserrum." Einen Tag später: Der Karren mit zwölf Fässern billigstem Sturmwasserrum stand bereit. Dank Yunas Hilfe hatte er genug Material für über ein Dutzend Feuerfallen sammeln können. Nun konnte es losgehen. Die Feuermechanismen hatte er leicht modifiziert (das war das Wort, das der verdammte Gnom immer benutzte), Sicherungsstifte waren eingebaut und dann war es auch schon soweit. Erico begann die Fallen an den Fässern anzubringen. "Verdammte Scheiße!", murrte er vor sich her. "Gleich die Fässer mit'n Fall'n dran schieß'n...warum hab ich nich gleich dran gedacht? Verdammte Irre von'er Drecksinsel!" Wie üblich ignorierte er jeden anderen Besucher der Ideenwerkstatt oder schnauzte sie nur an, wenn sie ihn bei der nicht ganz ungefährlichen Arbeit störten. Auch die Frau in Rot, die ihn ansprach, beachtete er kaum. Dann war es bald Zeit, die Fässer hinauf zur Winterrache zu bringen. Golems standen bereit, der Karren war beladen, alles war vorbereitet. Yuna sollte nur kommen und sehen, was sie damit anstellen wollte. |
13.09.2013 09:16:54 | Aw: Eine nicht ganz normale Tafelrunde (#72567) |
Amari | [b][i][u]Kurz vor der Schlacht ...[/u][/i][/b] Riesen, na prima! Isabelle schnaufte leicht, als sie auf dem kurzen Gewaltmarsch in Richtung der Siedlung waren. In ihrem Kopf spielte sie schon einige Szenarien durch. Wie sollte sie alles aufstellen? Wer wohin? Was war das Ziel der Riesen? Woher kam der Knall? Wieso rückten die Riesen aus? Bilder entstanden in ihrem Kopf, denn sie kannte das Gelände ungefähr. Sie positionierte in Gedanken die Riesen, die sie von der Burg aus gesehen hatte und machte dann Gedankenspiele, wie sie die Gruppen aufteilen sollte. Isabelle war ungewöhnlich ruhig auf dem Weg dorthin, rief immer nur mal wieder ein paar Kommandos, damit das Lauftempo des Trupps gleich blieb: [b][i]"Nicht schlapp machen!"[/i][/b] oder [b][i]"Wenn wir noch langsamer werden, frieren wir fest!"[/i][/b] Solche Dinge konnte Isabelle mittlerweile nebenbei machen. Dafür musste sie nicht mehr großartig nachdenken. Die Ausbildung bei ihrem Lehrmeister Casceydan als auch die Arbeit in der Bruderschaft der Flamme damals, aber ebenso natürlich der Stadtwachendienst hatten ihr genug militärischen Drill gelehrt. Scheiße, verdammt, ist das ein gewaltiger Riese! Isabelle musste sich zurückhalten, diesen Fluch nur zu denken und nicht laut zu sagen, als sie die Riesengruppe in der Siedlung entdeckten. Das Fluchen hätte die Anderen nur verunsichert. Jetzt musste alles präzise und geordnet ablaufen. Die Anderen mussten das Gefühl haben, dass Isabelle genau wusste, was sie tat. Rasch hielten sie an und verbargen sich noch hinter ein paar Bäumen um die Biegung. Die Riesen hatten sie noch nicht entdeckt - scheinbar. Nach einer kurzen Abschätzung der gegnerischen Riesengruppe teilte Isabelle die Winterwächter so ein, wie es ihr in ihren Gedankenspielen auf dem Weg am sichersten schien: Nahkämpfer seitlich flankieren, Fernkämpfer auf eine Position mit guter Sicht und in Sicherheit und die Priester noch einmal gesondert, damit sie nicht durch die Angriffe zu früh entdeckt wurden und möglichst große Bewegungsfreiheit hatte und flexibel reagieren konnten, wo sie gebraucht wurden. Corlian und Isabelle sollten die Aufmerksamkeit der Riesen auf sich ziehen - und möglicherweise könnten sie so auch etwas herausfinden. Eigentlich war es idiotisch und gefährlich, sich der gesamten Riesengruppe so zu stellen - nur zwei Leute. Doch sie wusste, dass weder Corlian noch sie selbst da zimperlich waren und vermutlich auch sturköpfig und robust genug, um einen ersten Angriff zu überstehen. Auch wenn sie gar nicht daran denken mochte, was diese Riesen mit einem einzelnen Schlag alles an Knochen brechen konnten. Nein, lieber gar nicht daran denken, Isabelle! Das Gespräch war überraschend aufschlussreich. Schon schnell merkten sie zwar, dass es hier wirklich kaum einen friedlichen Ausweg gab, doch immerhin konnte Isabelle herausfinden, dass die Riesen ebenso einen Knall gehört hatten - und wohl dachten, dass dieser von der Winterrache kam. Es musste also noch eine dritte Gruppe hier geben! Irgendwo! Also eine Falle? Ein Hinterhalt? Wie dem auch sei, sie mussten sich jetzt erst einmal um die Riesen kümmern und verdammt nochmal waren die Riesen schwer zu verstehen! Da sprachen einige Hafenarbeiter aus Mirhaven ja deutlicher! Doch noch ehe Isabelle mehr herausfinden konnte, überschlugen sich die Ereignisse. Ein Riese warf mehrere Fässer nach ihnen und erwischte Isabelle. Noch während sie zur Seite flog, hob sie ihr Langschwert in die Luft und konnte nur hoffen, dass die Anderen dieses Zeichen zum Angriff sahen. Dann brach die Hölle um sie herum aus und es wurde ungewöhnlich heiß im Dorf, denn Fass um Fass flog, Welle um Welle an Riesen stürmte auf sie ein. Isabelle wurde immer wieder von einem Schlag eines Riesen getroffen oder taumelte nach einem erneuten Fasstreffer, doch bisher hatte sie Glück. Sie versuchte, die Riesen auf sich zu lenken und ihre Beweglichkeit auszunutzen. Auch wenn sie eine Plattenrüstung trug, war sie geübt genug darin und gerade dieses Terrain mit dem Schnee und Eis kannte sie mittlerweile gut genug. Schlittern gehörte für sie sogar mehr zum Winterrachekampfstil, doch dann zerbrach ein Fass an ihr und Flammen hüllten Isabelle an. Das Brandfass explodierte um sie herum. Holzplanken und Splitter trafen Isabelle und ließen sie aufschreien, doch das Schlimmste waren die Flammen. Sie sah nichts mehr! Sie spürte, wie ihre Rüstung sich aufhitzte und selbst durch das Rüstungswamms hindurch spürte sie die Flammen. Sie schrie und schrie, stürzte sich in ihrer Panik in den Schnee, rollte sich herum, um so die Flammen wenigstens einigermaßen zu löschen. Wenigstens waren ihre Haare und ihr Kopf bereits durch den Marsch den Schnee einigermaßen nass, so dass die Flammen nicht all zu gute Nahrung dort fanden. Doch wo vorher noch Hitze ganz um ihren Körper herum war, spürte sie nun Schmerzen. Der drastische Wechsel von Flammen zu eisiger Kälte wäre fast zu viel für ihren Körper gewesen, doch Isabelles Sturkopf kämpfte gegen die Bewusstlosigkeit an - und was für einen Sturkopf sie hatte! Doch kämpfen konnte sie nicht mehr. Sie spürte nur Schmerze, Hitze, Kälte und das aufkeimende Koma, gegen das sie ankämpfte. Die Schlacht um sie herum bekam sie nicht mehr mit. Sie zitterte, froh und schwitzte zugleich. Erst als sie plötzlich kalte Hände spürte, die sich auf ihr Gesicht legten und eine vertraute Stimme leise betete, spürte sie langsam eine Ruhe in sich. Isabelle war nach Wimmern zu Mute, doch das wollte sie nicht - durfte sie nicht! Sie presste die Zähne fest zusammen. Immer mehr verstand sie die Worte, die da leise gesprochen wurden und immer mehr erkannte sie auch die Stimme. Es war Ainslee. Diese Erkenntnis brachte Isabelle dann endgültig zur Ruhe, auch wenn sich ihr Gesicht, ihre Haut, ihr Körper taub und erschöpft anfühlten. War die Schlacht wirklich vorbei? Das konnte doch nicht alles gewesen sein. Das ergab keinen Sinn! Absoluter taktischer Unsinn! Es musste noch etwas kommen. Sie musste wissen, wer noch stand - warnen! Es konnte noch nicht vorbei sein, außer diese ominöse dritte Partei hatte keinerlei Ahnung von Taktik. Corlian? Stand er noch? Sie musste ihn warnen, sofern es ihm nicht sowieso bereits bewusst war! |
24.09.2013 07:54:29 | Aw: Eine nicht ganz normale Tafelrunde (#72803) |
Amari | [b][i][u]Wenig später ...[/u][/i][/b] Isabelle fühlte sich in dieser heruntergekommenen Hütte nicht wohl - außerdem war sie immer noch benommen, als die Anderen sie vom Schlachtfeld getragen hatten. Die Riesen waren besiegt worden, doch bei der Burg gab es wohl noch Probleme. War dies doch dieser Gegenschlag, den Isabelle vermutet hatte? Sie wollte raus! Sie wollte helfen! Doch sie fühlte sich schwach und ihr Körper war taub - die eisige Kälte auf der anderen Seite und noch kurz zuvor die unbarmherzige Hitze des Brandfasses auf der anderen Seite hatten ihren Körper in Schock versetzt. So lag sie dort und tastete schluckend ihr taubes Gesicht ab. Sollte etwa ...? Nein, bloß nicht darüber nachdenken, Isabelle. Gebete könnten Wunder wirken! Und selbst wenn nicht, was juckt es dich? Es gibt wenig, das mehr egal war. Oder doch nicht? Isabelle wurde durch das schmerzerfüllte Stöhnen von Thal'ia aus ihren Gedanken gerissen und betrachtete den Raum. Neben der Elfe war auch noch die bewusstlose Noemie im Raum ebenso wie Pavor Angor, der sich um die Verletzten kümmern sollte. Der Rest war zurück zur Burg losgezogen. Ansonsten fand sich in diesem heruntergekommenen Haus nicht viel: morsche Möbel, rissige Mauern und verschimmeltes Essen. Auf einmal erbebte die Erde. Was war das? Und wieso kam es näher? Sie kannte dieses Gefühl und sie kannte das Geräusch. Nur zu gut erinnerte sie sich als vor vermutlich knapp einem Jahr sie mit Davek in einem Haus in der verlassenen Siedlung waren und dann von einem Riesen überrascht worden waren. Noch ein Riese also - und sie war wehrlos. Na prima! Das konnte was werden! Isabelle blickte sich panisch um. Ihre Rüstung hatten sie ihr notgedrungen ausgezogen soweit es ging - und das Schwert? Dort vorne. Sie musste daran kommen. Aber diese Taubheit im Körper ... verdammt! Ein Klopfen. Dann hörte sie Stimmen, Reden an der Tür? Pavor redete doch nicht etwa wirklich mit dem Riesen? Nein, das musste sie sich einbilden. Ihr Schwert, wenn sie doch nur an ihr Schwert kommen wü ...! Das Dach des Hauses wurde aufgerissen und von oben schaute eine Riesenfratze hinein. Isabelle erstarrte. Eine riesige Hand griff in das Haus, während die großen Augen hungrig und schmerzerfüllt sich umsahen. Schwert! Verdammte scheiße, das Schwert! Du wirst nicht so leicht aufgeben, Isabelle, hast du gehört? Wenn er dich schon erdrückt, dann wenigstens ...! Isabelle schrie auf, während sie sich mühsam zu ihrem Schwert zog, aber die riesige Hand sie ergriff. Sie wehrte sich mit all ihrer verbliebenen Kraft, doch davon war nicht mehr viel übrig. Das Feuer hatte sie ausgelöscht. Isabelle strampelte, zerrte, schlug, spuckte, biss, doch es half nichts. Sie wurde hochgehoben. Ein Meter, zwei Meter ... das Horn! Das war noch an ihrem Gürtel! Wenn der Riese sie schon zerdrückte, dann würde sie wenigstens die Winterwächter an der Burg warnen und um Hilfe bitten. Sollten wenigstens Thal'ia, Pavor und Noemie noch gerettet werden. Mit letzter Kraft fingerte sie im unbarmherzigen Riesengriff das Horn von ihrem Gürtel und blies hinein. Der laute Ton erfüllte den Raum und wurde nach draußen getragen. Mögen die Götter ihren Anteil tun, damit der Ton bis zur Winterrache reichte und wenigstens die Anderen gerettet wurden. Durch den Nebel von Taubheit und aufkeimenden Schmerz hörte Isabelle Worte und bemerkte, dass der Riese zögerte. Sprach Pavor wieder mit ihm? Was wollte er...? Plötzlich ließ der Riese sie los. Doch Isabelles Freude währte nur kurz, denn sie hatte eines vergessen: drei Meter Höhe und ihr Körper war in keiner Verfassung, um sie sich wie üblich abzurollen oder abzufangen. Isabelle schrie, als sie auf dem Boden aufschlug mit aller ungelenken Wucht der drei Meter ohne, dass sie etwas dagegen machen konnte. Schmerz fuhr ihr durch das Bein und die Nebelwand aus Taubheit und Schmerz wurde stärker. Verschwand der Riese wirklich? Ging Pavor wirklich mit ihm hinaus? Sie musste halluzinieren! Doch sie war unten. Der Riese hatte sie losgelassen. Sie lebte. Das merkte sie schon allein an diesem drecksverdammten Schmerz in ihrem Knöchel. Isabelle wusste nicht, wie viel Zeit verging, doch der Riese schien sich zu entfernen und dann hörte sie Geschepper von Rüstungen. Waren es Valvecer...? Nein, es mussten Winterwächter gewesen sein. Denn als Isabelle das nächste Mal die Augen aufschlug befand sie sich im Lazarett der Burg mit unzähligen Anderen, während Ainslee mit besorgtem Gesicht neben ihrem Bett stand. Hatten sie gewonnen? Mussten sie wohl. Den guten Göttern sei Dank! |