27.02.2008 11:42:28 | Briefe nach Calimhafen (#7236) |
Meria | Frustriert sitzt Bahira im Schankraum des wilden Ebers. Nachdem der Wirt ihr endlich ihren Wein an den Tisch bringt, holt sie zwei Lederrollen aus ihrer Tasche und beginnt mit ihrer großen, schwungvollen Schrift zwei Briefe zu verfassen.... "Geliebter Vater, ich schreibe dir nun das erste Mal seid meiner Ankunft hier auf der Insel Amdir. Man nennt sie die Insel der Hoffnung erzählte man mir, ich habe selbige aber schon fast aufgegeben, da es hier kaum vernünftige Leute zu geben scheint. Kaum jemand scheint hier eine gute Erziehung genossen zu haben, niemand scheint sich um den Stand des anderen zu kümmern. Handwerker wandeln über die Marktplätze als seinen sie Könige und Sklaven erlaubt man es Waffen zu tragen. Ich bin mir außerdem nicht sicher ob diese Insel es wirklich wert ist, das wir mit ihr Handel führen. Die Waren lassen sehr zu wünschen übrig. Immerhin bin ich nun endlich, glaube mir mein Vater es dauert ewig bis ein Handwerker sich einmal bemüht um seine Bestellungen abzuliefern, in den Besitz eines akzeptablen Schwertes gekommen. Es ist immerhin gut verarbeitet, allerdings nicht von so guter Qualität das sich ein Export lohnen würde. Das einzige Interessante das ich erfahren habe ist, das auf dieser Insel unzählige Teile mächtiger Artefakte versteckt sind. Ich habe bereits eines in meinen Besitz gebracht und einer gründlichen Untersuchung unterzogen. Wie mir scheint gehörte das Fragment, das ich in meinem Besitz habe zu einem paar Armschienen. Ein garstiger Mann, der ständig versuchte mir Angst einzujagen, indem er diverse Möbel vereiste, erzählte mir das die Armschienen wohl einst einem mächtigem Krieger gehörten. Des Weiteren sagte er das es einen Gnom gäbe der in der Lage sei, diese Teile wieder zusammen zu setzen. Ich halte Augen und Ohren offen und versuche die fehlenden Teile zu erlangen. Sollte ich mehr über die Geheimnisse dieser Artefakte in Erfahrung bringen, werde ich dich sofort darüber in Kenntnis setzen. In großer Liebe und ehrfürchtiger Verehrung Bahira" "Geliebte Matar (Mutter), es ist schrecklich hier! Amdir ist ein Hexenkessel, niemand erkennt meinen Stand und verhält sich danach. Mehrmals haben Leute versucht mich mit Wasser zu begießen, erst gestern wollte ein Zwerg, Matar ein dicker, garstiger Zwerg, einen Eisstrahl auf mich schießen. Aber das schlimmste kommt erst noch. Vor nicht einmal einer Woche, kurz nachdem ich auf dieser grässlichen, nassen und sandlosen Insel angekommen bin, hat es eine Frau gewagt mich anzugreifen. Ja mich! Matar sie spukte Feuer, so brennend heißes Feuer, wie nur die roten Drachen es vermögen. Ich bin fast gestorben, Matar, es war so heiß, es tat so weh und alles was ich bei mir trug ging in Flammen auf. Mit letzter Kraft floh ich aus dem Dorf und schleppte mich in die Stadt der Elfen. Ihr Kleriker war so gütig und half mir in meiner Notlage. Sorge dich nicht, ich bin, dank seiner Heilkräfte die seine Götter ihm schenkten wieder wohl auf und die Frau wurde verurteilt. Doch ich habe Rache geschworen, ich werde sie zur Strecke bringen! Niemand trachtet einer Bahira bint Gazaalah nach dem Leben und ich werde, dir geliebte Matar, ihren Kopf schicken, als Zeichen dafür das ich meine Ehre verteidigt habe. Sage Vater nichts von diesem Vorfall, er soll sich nicht sorgen. Ich versuche nun Handelsbeziehungen zu knüpfen und mit dem wenigen was mir geblieben ist Waren einzukaufen oder zu tauschen. Auch halte ich Ausschau nach einem geeigneten Ehemann, der später meine hiesige Aufgabe übernehmen kann, jedoch beschleichen mich Zweifel ob ich jemals hier fündig werde. Bisher traf ich noch keinen einzigen erwähnenswerten Mann. Die Auswahl scheint sehr beschränkt zu sein, denn vor ein paar Tagen sah ich eine wirklich feurige Frau mit ihrem Mann streiten, der anscheinend nichts besseres im Sinn hatte, als sich das Hirn vom Alkohol vernebeln zu lassen. Wenn selbst so eine Frau wie diese, nur solch einen Abschaum abbekommt, wie soll dann ich einen geeigneten Ehemann hier finden? Nun ich werde die Augen offen halten, Matar und dich nicht enttäuschen. In großer Liebe und ehrfürchtiger Verehrung Bahira" Nachdem sie ihren Frust, ihre Ängste und Befürchtungen zu Leder gebracht hat, rollt sie beide sorgsam ein und bindet je eine Kordel aus feuerroter Seide darum, bevor sie sie zusammen mit mehreren Goldmünzen einem Boten überreicht. |
12.12.2008 19:39:25 | Aw: Briefe nach Calimhafen (#20469) |
Meria | Grübelnd saß die Genasi an ihrem Schreibtisch und starrte die Decke an. Ihre Eltern so offen zu belügen gefiel ihr gar nicht, doch war es wirklich eine Lüge? Immerhin war Kristanu seit Monaten verschollen, keine Nachricht hatte er ihr gesandt, nichts...kein einziges Lebenszeichen. Vielleicht war er wirklich mit Surah auf und davon. Sie zuckte leicht mit den Schultern. Und wenn schon, sollten sie ruhig, dies war nun alles unwichtig. Warm wurde es in ihrer Magengegend als sie daran dachte wie Shaheen ihr endlich gestanden hatte, was er für sie empfand. Es war gleich wo Kristanu war, Shaheen war nun an ihrer Seite.....wenn er nicht gerade, dem Wind gleich über die Insel streunte, doch das war nebensächlich so lange er nur stets zurück kehrte. Sie nahm das feinste Pergament zur Hand das sie besaß, ebenso ein Tintenfaß mit der teuersten Tinte und begann damit ihren Brief zu schreiben.... [hide]"Verehrter Vater, geliebte Matar, tragisch ist der Grund weshalb ich Euch schreibe, doch sehe ich mich gezwungen meinen Ehemann Kristanu ibn Hakan für Tod erklären zu lassen. Verworren sind die Umstände seines Verschwindens, doch scheint mein verehrter Ehemann in den Kriegswirren um die Stadt Valvec verschollen zu sein. Ja ihr lest richtig werte Eltern ein Krieg tobte auf eben jener Insel, auf der ich das Handelshaus errichten wollte. Doch kann ich Euch beruhigen so begann ich mit dem Bau des Hauses erst nachdem der Krieg statt fand, ich selber habe natürlich ohne auch nur einen Kratzer davon zu tragen überlebt. Im Gegenteil ich konnte vor und nach dem Krieges die Unruhen nutzen, um beide Seiten mit Waffen zu beliefern, wobei mein Hauptaugenmerk natürlich auf der Stadt lag, vor dessen Mauern ich mein Haus errichten ließ. Der Wiederaufbau ist nun bereits abgeschlossen und ich habe gute Verträge für Valvec aushandeln können. Doch Kristanu ist seit Beginn des Krieges nicht wieder aufgetaucht, ich bat ihn expliziert sich von den Kriegswirren fernzuhalten. Ihr habt selbst bemerkt wie eigenwillig seine Ansichten meist sind, was das Gleichgewicht betrifft. Doch hege ich den Verdacht das er sich trotz meinem Rat und meinen Bitten einmischte. Da viele Gefallene bis zur Unkenntlichkeit verbrannt sind, vermochte ich nicht seinen Körper zu identifizieren. Auch das Ausschicken von Spähern brachte wenig Erfolg. Deshalb muss ich davon ausgehen das ich nun, nach ach so kurzer Ehe bereits Witwe bin. Doch sorgt Euch nicht um mich, ich habe einige Vertraute die mich über den schweren Verlust hinweg trösten. Möge Kossuth Euch auf euren Wegen beschützen In Liebe Eure Bahira"[/hide] Kurz überflog sie Zeilen erneut, wartete bis die Tinte getrocknet war und versiegelte den Brief, kurz darauf lief bereits ein Bote zum Anleger und überbrachte das Schreiben, damit es seine Reise nach Calimhafen antreten konnte. |
15.12.2008 15:37:01 | Aw: Briefe nach Calimhafen (#20554) |
SuEllen | Hakan ibn Dhuka saß mit seiner Gemahlin am Frühstückstisch als ein Bediensteter nach kurzem Anklopfen hereineilte und ihm einen Brief entgegen streckte. Nach einem bösen Blick des Hausherren auf Grund der überraschenden Störung erklärte er schnell: "Ein Brief von Eurer Tochter!" Nachdem Hakan ihm den Brief wirsch aus der Hand riss, entschuldigte sich der Angestellte mit vielen Verbeugungen und eilte wieder hinaus. Nachdem Hakan den Brief geöffnet und die ersten Zeilen las, runzelte er die Stirn. Gazaalah bint Jawna, die ihm bisher ruhig gegenüber saß, erhob sich und ging zu ihm hinüber, um den Brief mitlesen zu können. Kaum hatte sie die ersten Worte überflogen, donnerte er los: "Wir müssen sofort aufbrechen. Lass einige Sachen packen, wir werden schon morgen früh nach Amdir reisen!" Die Hand auf seine Schulter legend erwiderte sie: "Beruhige dich. Sie ist doch nicht gleich verloren, nur weil ihr Mann verschollen ist. Erinnere dich, dass sie einige Zeit bevor sie diesen Kristanu kennen lernte, auf sich allein gestellt war und ihr Leben gemeistert hat. Sie wird auch dieses Mal zurecht kommen." Langsam entspannte sich Hakan wieder und drehte sich zu seiner Frau um: "Ich weiß, sie kommt nach dir und auch du bist manches Mal stärker als ich mir eingestehen kann." Ein leichtes Schmunzeln huschte über Gazaalahs Gesicht. "Du wirst sehen, sie wird den Handelsposten zu voller Blüte bringen. Schon jetzt hat sie gelernt aus Krieg und Chaos ihren Nutzen zu ziehen. Und wer weiß, vielleicht taucht ihr Mann wieder auf oder sie lernt jemand neuen kennen." Nach einem kurzen zweifelnden Blick ihres Mannes fuhr sie unbeirrt fort: "Sie ist jung und hübsch und wird mit ihrem Temperament noch manch einem tatkräftigen Mann den Kopf verdrehen." Offensichtlich beruhigt setzte Hakan sein Frühstück fort und auch Gazaalah nahm wieder Platz und beschloss direkt nach dem Mahl eine Nachricht an ihre Tochter zu schicken, um ihr ihre besten Wünsche zu übermitteln. |