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05.09.2013 11:00:52
Räubereien auf dem Handelsweg (#72247)
Varulfen
Lange Zeit wartete er in dem Gebüsch am Wegesrand und die Sonne begann schon langsam unterzugehen. Er fluchte leise. Nicht, weil es ihm die Dunkelheit schwerer machen würde zu sehen, denn das tat sie nie. Sondern weil es bedeuten würde, dass schon bald alle Wanderer irgendwo Rast machten. Der Tag, den er hier gewartet hatte, war verschwendet gewesen.

Natürlich ging es um Überfälle, aber alleine war das eine schwierige Angelegenheit. Er musste sich Ziele aussuchen, die alleine waren, ungeschützt. Denn mit Gruppen würde er so nicht zurechtkommen. Doch heutzutage, da hatte jeder verdammte Händler eine Eskorte. Kein Karren fuhr über den Weg, ohne bewaffnete Begleitung.

Erico fluchte auf die Schicksalsschlampen, alle beide. Die eine ignorierte ihn, die andere schenkte ihm alle Aufmerksamkeit, die er nicht wollte. Schon grade wollte er sich zurückziehen, da fiel sein Blick auf den einsamen Wanderer, der nichtsahnend fröhlich den Weg entlang lief und vor sich her pfeifte.

Erico zog das Mundtuch zurecht, wartete, bis der Kerl nah heran war und trat praktisch neben ihm direkt aus dem Gebüsch. Mit einer fließenden Bewegung wollte er sein Messer dem Mann an die Kehle legen, doch stattdessen...der Wanderer stolperte unbeholfen zur Seite, als er wohl die Bewegung aus dem Augenwinkel sah, blickte den vermummten Räuber überrascht an. Und zog dann sein Schwert!

"Lächerlich von Euch, mich so plump überfallen zu wollen!", rief er Erico entgegen und griff an. Doch dieses Mal waren seine Bewegungen nicht so sehr von Tymora gelenkt und Erico konnte sich einfach unter dem Schlag hinweg ducken. Doch erneut entschloss sich Beshaba wohl, ihm einen Streich zu spielen und als er selbst zum Angriff ansetzen wollte, versagte ihm der vom Regen immer nasse Boden den Halt.
Nur grade so konnte er auf den Beinen bleiben und es war mehr Glück, dass der Schwerthieb des Wanderers erneut knapp an ihm vorbeizischte.

"Das war Euer letzter Versuch!", rief der Wanderer siegessicher. Erico antwortete nur mit einem Brummen, doch es schien, als wollte Beshaba ihn mit aller Macht zu Boden bringen! Der Wanderer schlug nochmal mit dem Schwert nach dem stolpernden Erico und ritzte ihm einen dünnen, doch brennenden, roten Strich in die Schulter.

Das wars! Nun gab es kein Zurück mehr! Er würde den Kerl nicht einfach ausrauben, nein. Er würde ihn ausnehmen, sein Innerstes nach Außen kehren! Die Welt um Erico wurde rot vor Wut, als er nochmals mit seinen zwei Klingen ausholte. Es gab nur einen Gedanken in seinem Kopf: Töten!
Dem ersten Schlag wich der Wanderer schnell aus, doch der zweite erwischte seinen linken Arm, süße Rache für den Schnitt an der Schulter!

Ein schneller Schlagabtausch folgte, in dem sie beide so ihre Treffer kassierten, doch schnell sollte dem Wanderer klar sein, dass er den Räuber unterschätzt hatte. Nun, wo seine Pechsträhne anscheinend beendet war, griff er schnell und unaufhaltsam an.
Am Ende des Kampfes war es der Wanderer, der keuchend vor Erico auf den feuchten Steinen des Weges lag. Aus so mancher Schnittwunde blutete er und seine Kleidung war zerrissen. Der Schurke sah auf sein Opfer hinab. Er ging in die Knie. Und er bohrte sein Messer dem Wanderer in den Rücken!

Der Mann stöhnte auf, bäumte sich ein letztes Mal gegen Erico auf, dann sickerte das Leben zusammen mit dem Blut aus seinem Leib. Er selbst war verwundet, doch schnell durchsuchte er die Taschen des Wanderers nach Wertvollem, ehe er sich daran machte, zu verschwinden. Er hatte es der Schicksalsschlampe gezeigt, aber es gab keinen Grund, sie weiter herauszufordern!


((Gegner: Namenloser NPC, Stats ausgewürfelt, dann bezwungen im RP-Kampf mit Attributswürfen, ohne festgelegten Ausgang))