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11.08.2013 10:28:36
Geschehnisse in aller Öffentlichkeit (#71473)
Melldor
Der Morgen brach an und Jonale machte sich auf den Weg in sein altes neues Heim. Bevor er sich auf machte hatte er sich noch davon überzeugt, dass ihn seine Gemahlin bei der Behandlung von Ramas gut vertreten hatte.

Der Regen prasselte unnachgiebig auf den Boden der finsteren Stadt und nahm die in der Luft hängende Asche mit sich. Der Priester aber hing seinen Gedanken nach:
[i]"Schon wieder ein Angriff der Drow" - "Wie lange sollten wir das noch tolerieren" - "Was sollte der Wirbell um Lady Malins Schwertscheide? Zeitvertreib?"[/i]

Mit dem plötzlichem Gefühl von Schwerelosigkeit wurde er aus seinen Gedanken gerissen. Das schmierige Gemisch aus Wasser und Asche auf den Stufen der großen Treppe gab seinen Stiefeln nicht genügend halt. Der Griff zum Geländer kam zu spät und so glitten seine Finger am nicht weniger schmierigen Holz der Geländerstange ab bevor er begleitet von dumpfem Rumpeln und Poltern die halbe Treppe hinab stürzte.

Stille kehrte ein als er am Fuß der Treppe angekommen war. Sein rechtes Bein grotesk verdreht lag er auf dem Bauch in Asche und Schlamm. Doch nur ein gequältes stöhnen kam über seine Lippen ehe er sich dem Schmerz hingab und in die Bewusstlosigkeit hinab glitt.
11.08.2013 11:20:59
Aw: Geschehnisse in aller Öffentlichkeit (#71475)
Kriegerin
Der ehrenwerter Priester Düsterhoff war von Drow angegriffen worden. Abermals drohte das Bündnis zu brechen. Bis spät in die Nacht war Keara im Lazarett gewesen, kaum, daß sie die Nachricht von dem Übergriff bekommen hatte. Doch nach Düsterhoffs Worten, die ihr erneut wie ein Schlag ins Gesicht vorkamen, hatte sie sich höflich verabschiedert, war gegangen., hinaus in die Nacht.

Keara war nicht um irentwillen an sein Krankenlager geeilt, wie er ihr unterstellte, nicht wegen der Inquisition, sondern um seinetwillen!

Stundenlang im Regen durch die dunkle Stadt streifen in der Hoffnung ein vertrautes Gesicht zu erblicken, hob ihre Laune nicht. Es gab so wenig vertraute Gesichter und es gab Isabelles Brief unter ihrem Waffenrock. Eine Antwort, die sie zu akzeptieren hatte. Erst als sie Sir Leonall auf der großen Treppe auftauchen sah, hob sich ihre düstere Stimmung und sie lächelte.

Ein Lächeln, das im nächsten Moment gefror, als sie sah wie er stürzte.

So schnell wie Keara konnte, eilte sie zu ihm, warf als erstes ihren Umhang über ihn in so gebieterischer Geste, das jeder Regentropfen sich nun zweimal überlegen würde ob er es weiterhin wagen würde auf den Priester der Nacht zu fallen.

„Sir Leonall!“
12.08.2013 06:33:33
Aw: Geschehnisse in aller Öffentlichkeit (#71489)
Inlul Veldrin
Er war eher Zufall, das Marie das rumpeln draußen, oberhalb des Hauses, hörte und zunächst reagierte sie gar nicht weiter darauf. Dann jedoch folgt sie einer Eingebung, legte sich einen Schal um die Schultern, öffnet die Tür, trat hinaus auf die Straße und ging ein Stück vor um einen Blick auf die Treppe zu haben.

Zunächst sah sie nichts ungewöhnliches, bis sie die Gerüstete am Fuße der Treppe erblickte, die im Schlamm kniete. Das Kindermädchen der Leonalls zog das Tuch fester um die Schultern und schritt weiter auf sie zu. Eher wachsam der Blick, denn bei dem Wetter waren scheinbar nicht einmal die Stadtwachen zu sehen.

[i]"Ist alles in Ordnung mit euch? Seid ihr gestürzt?" [/i]

Erst als sie näher kam, fiel ihr Blick auf den Boden, dort hin, wo Kearas Umhang offensichtlich eine Person bedeckte.
12.08.2013 12:37:32
Geschehnisse in aller Öffentlichkeit (#71511)
Kriegerin
„Geht weiter, hier gibt es nichts zu sehen!“, antwortete Keara barsch, als sie angesprochen wurde und drehte ihren Rücken augenblicklich so, daß die Frau nicht mehr viel von dem im Schlamm der Straße Liegenden sah.

KEINER sollte Sir Jonale Loenall so sehen!

Er war bewusstlos wie die Kriegerin zu ihrem Erschrecken festgestellt hatte, reagierte nicht auf ihre Ansprache.

Erst im zweiten Moment kam Keara die Stimme, der Frau hinter ihr bekannt vor, und sie drehte den Kopf herum, jedoch immer noch damit bedacht den Priester der Nacht mit ihrem Körper vor neugierigen Blicken oder einem Angriff zu schützen. Err war nicht schwach, daß er stolperte! Er war nicht gefallen, jemand mußte ihn gestoßen haben!

„Marie,“ erkannte sie das Kindermädchen schließlich. „Rasch geht ins Haus, bereitet alles vor!“. Ins Haus gehen und alles vorbereiten. Überall hörte man den Satz in der Nähe eines Verletzten. Keara war sich im gleichen Moment bewusst, dass sie in keinster Weise wußte, was alles _genau_ alles vorbereitet werden musste. Somit glaubte sie den fragenden Blick in Maries Gesicht durchaus zu Recht zu erkennen. Doch die Adlige hielt sich nicht mit weiteren Erklärungen auf.

Ungeachtet von Schlamm und Regen drehte die ehemalige Ritterin den Bewußtlosen auf den Rücken und schob ihre Hände und Unterarme unter ihm und unter seinen Kniekehlen hindurch und stemmte sich dann in Zeitlupe in die Höhe. Angenehm war diese Art vom Boden aufgehoben zu werden sich nicht, zumal Keara mehr darauf achtete, daß der Umhang über ihm nicht verrutschte, als auf das grotesk verdrehte Bein.

Doch leicht konnte Marie spätestens jetzt das weißgraue Haar ihres Herrn ausmachen, sowie ein Stück seiner Robe erkennen.

Und noch etwas anderes. Die Schultern von Keara wirkten weniger wuchtig. Halsberge und Schulterplattenzeug fehlten vollkommen. Stattdessen trug sie einen eisernen Reif mit dem Zeichen des Inquisitors von Valvec um den Hals. Entweder war er im Nacken mit einem massiven Schloss oder auf andere Art verschlossen.

„Rasch!“ , gab Keara die Anweisung erneut, während sie mit langsamen aber festen Schritten auf das Anwesen der Leonalls zuhielt. „Und sagt Eurer Herrin Bescheid!“

Ihre Gedanken rasten. Seit dem Auftauchen von Tyrannos Gesandten auf ihrem Weg überschlugen sich die Ereignisse.

Ramas Düsterhoff waren die Kniesehnen durchtrennt worden!

Jonale Leonall hatte man die Treppe herabgestürzt!

Raúl Monteros seid Ausrufung der Inquisition von der Bildfläche verschwunden!

Ankläger, Verteidiger und Richter der Heiligen Inquisition...

Und ihre Yuna auf ihren Befehl hin dem Irrlicht gefolgt um durch ihre Nachricht das Bündnis zu retten.

[i]„Zwar gehört Gehorsam zu den Leitsätzen unserer Kirche, aber nicht Dummheit. Seid nicht blind in Eurem Weg. Auch andere können fehlen. Seid Ihr nur gewieft genug nicht die Fehler anderer zu machen. Nutzt dies, profiliert Euch, werdet selbst stärker. Eines Tages, mögt Ihr aus Eurem eigenen Schatten treten und der Welt das präsentieren, was Ihr wahrlich seid. Unser beider Weg mag nicht von vielen Freunden gesäumt zu sein, doch macht es uns schwach? Nein! Der Glaube an die schwarze Faust versetzt Berge, wenn man bereit ist dafür Blut zu lassen. Geht hinaus in die Welt und findet Eure eigenen Wege seinen Weg zu bereiten. Dann werdet Ihr auch das Wohlwollen der hohen Geistlichen erfahren.“
- Gesandter des Schwarzen Fürsten - [/i]
12.08.2013 14:02:43
Aw: Geschehnisse in aller Öffentlichkeit (#71515)
Inlul Veldrin
Marie, anfangs skeptisch, wollte sich schon beinahe umdrehen und gehen. Doch da wurde sie von der Frau angesprochen, die sie im selben Moment auch erkannte, als diese sich umwandte.
Fragend sah sie Keara an, als diese von Vorbereitungen sprach und fast wie im Schock erstarrte sie, als sie erkannte, wen Keara da herum drehte und auf die Arme hob.

Erst auf die erneute Anweisung hin löste sich ihre Starre.
[i]"Bei den Dunklen ..." [/i], entfuhr es ihr. Dann aber hob sie den Saum des Kleides an und rannte zum Haus zurück.

Keara konnte noch hören, wie das Kindermädchen im Haus nach ihrer Herrin rief und als sie Jonale über die Schwelle des Hauses trug, kam ihr Rukia auch schon entgegen. Sie konnte förmlich sehen, wie der Templerin die Farbe aus dem Gesicht wich, als sie Keara sah und 2 Schritte zurück wich, als könne sie so das, was sie dort sah, ungeschehen machen.

Der Augenblick des Erschreckens währte jedoch nicht lange.

- Du hilfst niemandem, wenn du in Panik gerätst -

Deutlich drangen die Worte des Priesters, ihres Gemahls, in ihrer Erinnerung nach oben und man konnte sehen, wie ein Ruck durch ihren Körper ging und aus dem Zurückweichen wieder ein Entgegenkommen wurde.

In Sekundenschnelle erfasste sie das Bild ... ein von Schlamm und Schmutz besudelter Umhang, ein lebloser Körper - Marie sagte es sei Jonale -

Ihre Worte kamen von selbst, übernahmen die Führung.

[i]"Lady von Stahlberg ... in die Stube bitte. Marie, ich brauche eine Decke, ein Kissen, dann bring eine Schüssel Wasser und saubere Tücher! Chantall, die Tasche deines Vaters!"[/i]

Die Angesprochenen kamen in Bewegung. Von der Tochter war kein Laut zu hören, sie lief, los, scheinbar genau wissend was Rukia verlangt hatte. Die Templerin selbst ging in die Stube, räumte den Esstisch mit wenigen Handgriffen leer, schob Stühle bei Seite.

[i]"Hier rauf!"[/i], wies sie Keara an. [i]"Was ist passiert?"[/i] verlangte sie zu wissen, und begann Jonale aus dem Umhang zu bergen, nachdem Keara ihn auf ihr Geheiß hin abgelegt hatte.
12.08.2013 16:46:33
Geschehnisse in aller Öffentlichkeit (#71535)
Kriegerin
„Ich sah seinen Sturz die große Treppe in die Unterstadt hinab aus den Augenwinkeln. Er muss gestoßen worden sein!“

Die ehemalige Ritterin konnte Befehle genauso gut geben wie befolgen und so zögerte sie nicht lange und trug den Verletzten durch die Vorhänge in das gute Wohnzimmer. Nach Rukias Anweisungen bettete sie den Priester auf dem Esstisch, zog Tyrannos Umhang von ihm und gab ihn dem erst erschreckten, dann wieder ruhigen Blick seiner Gemahlin Preis. Jetzt fiel auch Keara das rechte grotesk verdrehte Bein auf.

„Er ist bewußtlos,“ fügte sie völlig überflüssiger Weise hinzu und nahm der Tochter der beiden die Tasche des Arztes ab um sie schnell der Templerin zu reichen.
12.08.2013 17:13:09
Aw: Geschehnisse in aller Öffentlichkeit (#71536)
Melldor
Er liegt da als würde er nur schlafen. Rukia kennt den friedlichen ruhigen Ausdruck in seinem Gesicht wenn er einen traumlosen Schlaf hat. Nichts weist daraufhin, dass er im Moment schmerzen verspürt.

Die wattierte Jacke ist vorn mit striemen von Asche und Dreck besudelt, der Umhang an einer Seite stark Eingerissen und die Hose aufgeschürft.

Im Gegensatz zum linken Fuß welcher, wie er so auf dem Rücken liegt, gerade nach oben zeigt, ist der Rechte ein gutes Stück nach inne gedreht. Tastet man die Wade ab oder entblößt das Bein ist eine deutliche Beule auf mittlerer höhe des Schienenbeins auszumachen welche dort nicht hin gehört.
Sollte man die Beule betrachten kann man fast beobachten wie sich um die Beule ein purpurner Fleck unter der hellblauen Haut ausbreitet.

Mit schon sehr wenig anatomischem Verständnis lässt sich erahnen, dass das Schienbein gebrochen ist.
12.08.2013 18:00:50
Aw: Geschehnisse in aller Öffentlichkeit (#71543)
Inlul Veldrin
Sie nahm die Tasche entgegen, stellte sie aber auch gleich wieder ab. Zuerst musste sie feststellen, was ihm fehlte. Sie tastete nach seinem Puls, prüfte die Atmung. Das offensichtliche war die Haltung des Fußes und so schnitt sie ohne weiteres Zögern die Hose auf und tastete vorsichtig das Bein ab.

Mit einem längeren Blick in sein friedliches Gesicht entschied sie:

[i]"Das Schienbein ist gebrochen. Ich werde es richten, so lange er ohne Bewusstsein ist. Lady Keara, ihr müsst ihn halten. Ich muss mich auf den Bruch konzentrieren und kann ihn nicht ruhig stellen, sollte er doch erwachen.[/i]

Dann wies sie Marie an ein weißes Pulver mit einer bestimmten Menge an Wasser zu mischen und die Verbände darin einzulegen. Dies würde sie nach dem Richten brauchen. Dann zeigte sie Keara, wie sie Jonale halten sollte, bevor sie mit dem schwierigen Teil der Arbeit begann.

Eine Hand oberhalb- die andere unterhalb des Bruches ansetzend, begann sie langsam zu ziehen. Sie musste ihre Kraft kontrolliert einsetzen um die Knochen wieder an Ort und Stelle zu bringen. Dabei durfte nichts eingeklemmt, nicht schief gesetzt werden. Die Anspannung stand ihr dabei deutlich ins Gesicht geschrieben.

Nachdem das Bein wieder gerade aussah, tastete sie nochmals die Stelle ab. Die Schwellung durch das verletzte Gewebe war spürbar, doch schien so weit alles gerichtet. Also verband sie das Bein zunächst mit einem weichen Verband, legte ein Tuch auf den Tisch, und begann dann den getränkten Verband anzulegen. Dies schien eine etwas schmierige Angelegenheit zu werden, denn die Tücher hatten sich mit dem weißen Zeug voll gesogen. Rukia verschmierte es gleichmäßig, nachdem sie das Bein mehrmals dick umwickelt hatte.

[i]"Der Gips wird nach dem trocknen fest und das Bein kann so in ruhe heilen, ohne dass der Bruch zu sehr belastet wird. Laufen wird die nächsten Wochen allerdings eher schwierig."[/i]

Dies sollte als Erklärung reichen. Schließlich trug sie Marie auf, Jonale frische Kleidung herunter zu holen und dann Tee für alle zu kochen. Mit einem bittenden Blick gen Keara forderte sie Chantall auf der Adligen ihr Zimmer zu zeigen und den Umbau, den sie nun vollendet hatten. Während dessen wollte sie selbst Jonale den Schmutz der Straße abwaschen und ihn umkleiden, sowie nach weiteren Verletzungen, Schürfwunden und Prellungen sehen, die er sich womöglich mit dem Sturz zugezogen hatte.

Schließlich bettete sie ihn vorerst auf das Sofa vor dem Kamin und würde sich dann die Zeit nehmen Keara für ihre Hilfe zu danken.