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08.07.2013 15:53:47
Einer unter vielen... (#70870)
Varulfen
Das Schiff hatte angelegt und wurde nach und nach entladen. Karren um Karren rollte vom Deck und machte sich auf den Weg in die dunkel und bedrohlich wirkende Stadt. Wer hier ankam war teils vermummt, teils auch nicht, zu einem großen Teil sicher düstere Gestalten, die wegen Geschäften hier waren, die woanders nur schwer zu erledigen waren.

Unter diesen Gestalten und zwischen den Karren näherte sich auch sie dem Tor zur Stadt. Wie viele weitere, würde sie heute durch die Tore gehen wollen, zusammen mit dem kleinen Karren, den sie zog. Es rumpelte darauf und eine dunkle, schwere Decke war darüber gelegt, wie es bei Waren üblich war, die vor dem Wasser der See geschützt werden sollten.
Die Gestalt hatte ihr kastanienbraunes, lockiges Haar in einem einfachen Zopf zusammengebunden und mit einer ledernen Kappe geschützt. Ihr Kleid war unauffällig und ebenfalls braun, doch blasser, als wäre es schon Jahre alt. Den Kopf hielt sie gesenkt und nur wer es drauf anlegte, würde die dunklen Augenringe erkennen, die sie, zusammen mit dem blassen Gesicht, ein wenig kränklich aussehen ließen, doch trotz allem zerrte sie den Karren den Weg zum Tor empor.

Wenn sie das Stadttor passiert hatte, würde sie, wie viele andere auch, sich auf den Weg in die Unterstadt machen, in die Richtung des Chimärenbasars.
08.07.2013 16:55:52
Aw: Einer unter vielen... (#70873)
Lisk
Die Zeiten von Soraka waren vorbei. Die Kontrollen von Schiffsladungen damit zwar nicht mehr so gründlich wie einst, doch standen stets zwei Mann der Schwarzen Garde parat, um einen groben Blick über die Warenladungen beim Löschen des Schiffes zu werfen. Die Gestalt mußte dieses kleine Hindernis wohl überwinden, wenn sie nicht wollte, daß ein Blick unter die Plane geworfen wurde.
08.07.2013 18:04:35
Aw: Einer unter vielen... (#70876)
Varulfen
Die Gestalt unternahm keine besonderen Anstrengungen unentdeckt zu bleiben, doch würde sie im Trubel die Möglichkeit haben, ungeprüft aus dem Hafen herauszukommen, indem sie sich mit der großen Masse bewegte, dann würde sie diese wahrnehmen. Würde jedoch jede Wagenladung grob geprüft, würde sie auch die Decke anheben und den Wachen die zwei Kisten darunter präsentieren.
Beide Kisten waren gleich groß und sahen alt und gebraucht aus. Sie waren keinesfalls groß genug, als dass sich zum Beispiel ein Mensch darin befinden könnte, allerhöchstens ein Halbling, wenn er keinen zu dicken Bauch hatte. Doch waren die Kisten auch gut verschlossen und alle Risse, durch die Luft oder Wasser hätte eindringen können, waren mit Teer abgedeckt worden.

Würde sie gefragt werden, was in den Kisten war, kam die Antwort in einer leisen, schwachen Frauenstimme: "Töpferwaren aus Tiefwasser, für den Chimärenbasar." Wenn die Wachen über diese Antwort ein wenig nachdachten, würde ihnen vielleicht auch klar werden, dass dies der Grund sein mochte, warum die Kisten so überaus sorgsam am Karren vertaut waren, dass man sie kaum einfach mal so öffnen konnte.
08.07.2013 20:05:40
Aw: Einer unter vielen... (#70881)
Lisk
Offensichtlich hatte sie kein Mißtrauen geweckt, da man sie spätestens daraufhin schlicht passieren ließ. Auch in der restlichen Stadt war sie dann, zumindest für die Schwarze Garde, tatsächlich nur noch ein Gesicht unter Vielen.
09.07.2013 12:26:58
Aw: Einer unter vielen... (#70888)
Varulfen
Sie machte sich auf in die Stadt, den Karren stehts hinter sich. Ihr Ziel war die Unterstadt, mit ihren vielen unübersichtlichen Gassen. Sie hatte befürchtet, dass das ärmliche Aussehen eher am Hafen oder an den Toren Probleme bereitet hätte. Zum Glück hatten die Wachen nicht gefragt, warum jemand wie sie Töpferware über See brachte. Doch hier in der Unterstadt wäre eine Verkleidung als reiche Kauffrau ohne Leibwache wahrscheinlich ein Fehler gewesen.

Eine Zeit lang wanderte sie umher, sah sich nach einer unauffälligen Ecke um, in der sie den Karren abstellen konnte. Es war Zeit, sich ein wenig umzuschauen und die Stadt besser kennenzulernen. Besonders für eine Sache würde sie etwas herumfragen müssen. Wo lebte die Frau mit dem Namen Yuna Shenlou?
09.07.2013 14:53:08
entfernt (#70896)
Spike de Copris
/
10.07.2013 14:43:07
Aw: Einer unter vielen... (#70925)
Varulfen
Über das, was sie über Yuna in Erfahrung bringen konnte, dachte die Gestalt wohl lange nach. Doch als die Nacht hereinbrach, wurde es Zeit zu tun, warum sie eigentlich hergekommen war. Sie löste die Taue, welche die Kisten eng umschlungen hatten und begann vorsichtig, die erste Kiste zu öffnen.
Der Inhalt schien aus vielen kleinen Töpfen zu bestehen, Töpferware war nur bedingt gelogen gewesen, auch wenn dies ganz sicher nicht aus Tiefwasser kam, sondern von verschiedenen Töpfern aus dem Nordteil Mîrhavens. Und die Töpfe waren auch nicht leer.

Es waren Blumentöpfe und in jedem von ihnen wuchs ein Veilchen mit heller Blüte. Ein einfacher Zaubertrick hatte ihnen auf der langen Reise und in der Dunkelheit Licht gespendet und nun war es ihre Aufgabe, das selbe für die Bewohner dieser Stadt zu tun.
Nach und nach wurden die Blumen verteilt, wo grade keine neugierigen Augen in der Nähe waren.
Und an jedem Blumentopf war eine Nachricht angebracht. Ein kleiner Zettel, auf dem nur ein Satz zu lesen war: "In der Dunkelheit scheint selbst der kleinste Funke heller als tausend Sonnen."
Sie wiederstand der Versuchung, Magie sofort einzusetzen, um sich unsichtbar zu machen oder mittels eines Zufluchtlieds ((Heiligtum-Effekt)) alle Aufmerksamkeit auf sich sofort zu bannen. Solche Magie konnte gespürt werden und wäre etwas, zu dem sie nur im Notfall greifen würde.

So verteilten sich in der Nacht immer mehr Blumentöpfe in der Unterstadt Valvecs, bis am Morgen die Kisten des Karrens leer waren. Ganz leer? Wohl nicht, denn ein Paket war noch dort drinnen. Ein Gegenstand, den sie noch nicht abgeliefert hatte. Und der der Grund für ihre Erkundungen war.
Sollte es bisher gut gegangen sein, würde sie nun den Tänzelnden Schatten aufsuchen, so hatte sie entschieden.

[spoiler]((eventuelle Emotes zum Nachtleben Valvecs und Besonderheiten sind willkommen, einem Ausspielen einer oder mehrer Begebenheiten bin ich grundsätzlich nicht abgeneigt, solange es zeitnah bleibt (heute, morgen, evtl noch übermorgen) ))[/spoiler]
10.07.2013 15:31:22
Aw: Einer unter vielen... (#70928)
Xiu
((Lisks Version ist die bessere. Beitrag bitte löschen oder ignorieren))

Mancher in der Unterstadt währe froh er würde keine Aufmerksamkeit erregen, mancher währe froh er könne sich unsichtbar machen (zweite vor allem wegen ersteren).

Es war verdächtig still des Nachts, zu still für eine Stadt. Nur hier und da ware ein rascheln im Müll, Katzenjammer und kläffende Hunde zu hören, aber kein Nachtleben, niemand war auf der Straße. Kurz mochte die Frau mit den Blumen das Aufblitzen eines Dolches im fahlen Mondlicht gesehen haben. Doch nichts geschah bis auf die gedämpften, sich entfernenden, Schritte nach einigen Momenten.

Jemand aus dem fernen Tiefwasser wird es nicht wissen, doch jeder aus Valvec weis das er niemals nachts auf die Straße geht, es sei den derjenige verdient sein Geld nachts auf der Straße. Derer gibt es viele in Valvecs Unterstadt. Man stelle sich vor, der Arbeitsplatz liegt genau vor der Haustüre. Die ordentlicheren Charaktere werden natürlich eine Gasse weiter gehen, schon wegen der Sauerrei, die ja niemand ernsthaft des nächsten Morgens vor der eigenen Haustüre haben will. Die zweite Gruppe die gelegentlich des nachts in der Unterstadt anzutreffen ist kann überall hingehen, niemand würde es wagen sie anzugreifen, niegends und niemals, am allerwenigsten ein Langmesser. Es war wohl reines Glück, aber die Gestalt mit den bunten Blumen, sie wurde wohl zur zweiten Gruppe gezählt.
10.07.2013 16:49:32
Aw: Einer unter vielen... (#70929)
Lisk
So still war es nicht des Nachts, denn die Stadt lebte [i]gerade[/i] in diesen Stunden. Man durfte nicht vergessen, dass Valvec eine Stadt war, die den dunklen Göttern huldigte. Der kleine Mann aus der Unterstadt war im Allgemeinen gottesfürchtig. Wenn schon nicht, indem er selbst dem Willen der Götter folgte, dann doch zumindest, um nicht deren Zorn auf sich zu ziehen. Somit bestimmten die Zeremonien und Riten und Gebetsstunden den allgemeinen Tagesablauf, der sich dank der vielen nächtlichen, heiligen Stunden nunmal in die Nacht verschoben hatte - ein Segen für die Halbdrow und Drow, die immerhin regen Handel mit der Stadt unterhielten und beide Parteien von dem Umstand profitierten.

Somit würde die Gestalt in der Nacht doch etliches Treiben in den Straßen bemerken. Der Markt war belebt und Handel im vollen Gange. Auf den breiteren Straßen waren die Leute unterwegs und auch in den kleinen Gassen fand sich hier eine Frau, die noch rasch die Wäsche vor dem Tempelgang einholte, dort eine Hure mit ihrem Freier, vielleicht sogar das ein oder andere Straßenkind. Natürlich gab es auch die gefährlichen Gassen. Die Gassen, in denen es so still war und in denen blitzende Messer und Klingen auf Unbedarfte warteten, in die man allerdings nicht mal tags gehen würde, da sie eindeutig in die Kategorie "Selbstmord" fielen. Es war sicher weise diese gänzlich zu meiden.

Die Gestalt würde trotz des nächtlichen Lebens ihre Last mit Sicherheit losbekommen. Selbst wenn sie beobachtet wurde, schien Keiner der Bürger sie in ihrem Tun aufhalten zu wollen (außer sie würde sich doch in eine der Selbstmordgassen oder in das Armenviertel vor der Stadt wagen wollen). Sie konnte natürlich auch bis in die frühen Morgenstunden warten. Die Stadt schien mit dem Hahnenschrei zu Bett zu gehen, und dann erst kehrte Ruhe ein, die eine eigene Art von Unheimlichkeit in sich barg, da die ersten Sonnenstrahlen durch den Aschebedeckten Himmel sein trübes Licht durch verlassene Gassen warf. Dann war die Stunde derjenigen gekommen, die Pechvögel suchten und bluten ließen, wenn nicht gerade Garde in der Gegend war das zu verhindern.

Gleich wie sich die Gestalt entschied wann ihre Gunst der Stunde gekommen war, sie konnte nach einer Weile etwas anderes beobachten: Hatte sie nicht gerade dort an dieser Stelle erst vor Kurzem einen Blumentopf abgestellt? Die Dinger schienen Beine zu bekommen...
10.07.2013 17:08:21
Aw: Einer unter vielen... (#70931)
Varulfen
Wenn es nicht möglich war, sich im Schatten zu verstecken, war der beste Weg, in der Menge unterzugehen. Wenn man vielen Augen nicht entkommen konnte, dann blieb man einfach unauffällig. Die Frau, die weiterhin durch die Straßen stapfte und Blumen verteilte, schien sich mit dieser Tatsache schnell anzufreunden. Warum auch nicht? Schließlich hatte es schon am Hafen geklappt und bei manch anderer Gelegenheit (und im tatsächlichen Verstecken, also dem nicht gesehen und vor allem dem nicht gehört werden, war sie nie besonders gut gewesen).
Als sie bemerkte, wie schnell die Blumentöpfe verschwanden, musste sie grinsen. Was das wohl zu bedeuten hatte? Sie würde in der nächsten Zeit mehr als sonst ihre Ohren nach Gerüchten aus Valvec offen halten...

Der Versuch, Yuna ein persönlicheres Geschenk zu überreichen, erwies sich nach dieser ereignisreichen Nacht umso leichter. Tymora schien ihr hold zu sein, selbst an einem Ort, an dem eigentlich ihre Schwester regieren sollte. Solche Widmungen der Dame des Glücks war Sara allerdings gewohnt. Sie wurden nicht erwartet, aber waren stehts willkommen. Und sie bedankte sich stehts artig dafür.
Denn während ihrer Wanderung durch die Stadt, gelangte sie auch in die Slums außerhalb der Stadtmauern. Der Ort, an dem auch Nichtmenschen sich ansiedelten, Schrate, Halborks, Gnolle, sogar Oger. Nur ein kurzer Blick sollte die Neugier stillen, doch stattdessen fand sie die Gesuchte und war sogar in der Lage, ihr das Paket zu überreichen, das ihren (absichtlich falsch geschriebenen) Namen trug.

Somit war der Karren, als die Morgensonne über die Hügel der Ascheinsel kletterte, wirklich leer. Ganz und gar. Sogar die Kisten hatte ihr irgendwer weggenommen...
10.07.2013 17:27:42
Aw: Einer unter vielen... (#70932)
LeShot
*eventuelle Nachwirkungen durch die Blumen + Nachricht*
Sollte der Inquisitor bei seinen gelegenlichten Hausuntersuchungen bei den Bürger solch ein Pflanze + Nachricht vorfinden, können sich die entsprechende Bewohner auf ein körperliche unangenehme Unterhaltung im Kerker des Konzil einstellen und eine drauf folgenden nicht tödliche Läuterung am Dunkeln Feuer im Konzil. Des weiteren zur Abschreckung würde die erste Fuhre an Personen bei der solch ein Pflanze + Nachricht gefunden werden öffentliche ausgepeitscht ungeachtet Geschlechts, Rasse oder Alters(es werden natürlich arme Bürger sein, reiche werden ausgenommen).

Es kann die Möglichkeit bestehen das der Inquisitor durch das Verhör an Bürger auf die Identät oder Beschreibung der austeilen Person kommt und entsprechenden Schritt einleitet(Steckbrief an Grade und dergleichen)
10.07.2013 17:42:58
Aw: Einer unter vielen... (#70933)
Varulfen
Trotz der Tatsache, dass sie mit einem Karren gekommen war, auf dem zwei Kisten geladen waren, fanden sich nicht derart viele Blumen in der Stadt. Immerhin konnte man sie kaum stapeln und die Anzahl beschränkte sich eher auf eineinhalb bis zwei Dutzend, wild in der Stadt verteilt auf die nicht so wenigen Einwohner der Stadt ((Laut Wiki 800 Bürger + 500 Unfreie/Sklaven/usw)), so dass stichprobenartige Hausdurchsuchungen, bei denen eine dieser Pflanzen zu finden war, vielleicht eher die Ausnahme als die Regel waren.
Und wer wusste schon genau, wohin die Pflanzen und ihre Nachrichten verschwunden waren?
10.07.2013 17:52:15
entfernt (#70934)
Spike de Copris
/
11.07.2013 11:27:56
Aw: Einer unter vielen... (#70947)
Varulfen
Mit dem nächsten Schiff und einem leeren Karren, verließ sie Valvec wieder. Was mit den Blumen geschehen würde (oder schon geschehen war), war nicht mehr in ihrer Hand und sie konnte nur hoffen, dass das eine oder andere Licht im Herzen entzündet war.

Wieder in Mîrhaven, verließ sie die Stadt, um sich im Norden an einem See die hartnäckige Farbe aus den Haaren zu waschen. Erst dann kehrte die silberhaarige Bardin als ihr altes Selbst zurück in die Stadt.
11.07.2013 18:05:03
Aw: Einer unter vielen... (#70954)
Kriegerin
Die Nachricht über die Veilchen in der Stadt war über Yuna auch zu Keara in den Krähenforst gedrungen. Doch weder Hauptmann Dalfaun noch die gefallene Ritterin, Kriegerin des Tyrannos wußten auf die Frage, ob ein Ball ansteht eine Antwort.

Später als die Nacht hereinbrach blieb nur die Sehnsucht die Königsquadrille erneut zu tanzen. Oder die Quadrille der [i]Königin[/i]...