12.06.2013 09:47:33 | Ein Schädel für das Unterreich (#70365) |
Lisk | Den Kriegspriester der Dunkelelfen dürstete es also nach Taten, vor allen Dingen aber nach Blut. Es war nur eine Frage der Zeit, wie lange er dafür noch die Reisen auf die Hauptinsel auf sich nahm anstatt sich dem viel näher liegenden Ziel zuzuwenden. Noch schien er die Handelsbeziehungen zu Valvec als nützlich genug zu empfinden - oder auf Jemanden zu hören, der sie als nützlich genug empfand, um sich in Zurückhaltung zu üben. Doch machte Raúl sich keine Illusionen, daß dieser Zustand ewig anhalten würde. Irgendwann würde der Durst siegen und das Schlachtfest würde beginnen. Der nach sich ziehende Krieg würde Keinem was bringen. Dem Priester konnte das wohl egal sein, denn Blut würde in Strömen fließen. Raúl jedoch wußte mit seinen Streitkräften wesentlich besseres anzufangen. Er hatte sein Ziel klar vor Augen und Blut und Taten würden dabei zu Genüge abfallen. Es war ein riskantes Spiel die Dunkelelfen dabei mit einzubeziehen, doch hatte man neben Blut und Taten noch etwas Anderes anzubieten: Einen gemeinsamen Feind. Blieb nur zu hoffen, daß der legendäre Hass auf die Oberflächenelfen wirklich seinem Ruf gerecht wurde und den Blutdurst lang genug unter Kontrolle halten konnte... Immerhin hatte man wohl während der ersten Zusammentreffen das Interesse soweit geweckt, daß man sich für Verhandlungen und Pläneschmiederei an einen Tisch setzen wollte anstatt sich wie bislang auf fünf Schritt Entfernung auszutauschen und gegenseitig zu belauern. Es fehlte nur noch eine Sache: Der Schädel eines Elfen, um Feindschaft, Blut und Taten zu beweisen, die man angepriesen hatte. "Großartig. Jetzt, wo Elboria aufgescheucht wurde. Das wird... interessant." Vielleicht hatte Yuna während ihrer Zeit, die sie mit Beobachtungen des Gebietes zugebracht hatte, einige verwertbare Beobachtungen gemacht, die sie nicht zwingend in Elfengebiet hinein führen würden. "Sagt Ihr, wir treffen uns in Hohenbrunn." |
12.06.2013 14:09:03 | entfernt (#70367) |
Spike de Copris | / |
12.06.2013 18:05:10 | Ein Schädel für das Unterreich (#70370) |
Kriegerin | [i]„Bis... bald, Keara, Mund von Ventash'ma.“ - Amalafein - [/i] Am gestrigen Abend hatte die Kriegerin des schwarzen Fürsten zwei Nachrichten des Dunkelelfen an Saer Monteros übergebracht. Am heutigen Nachmittag übermittelte sie seine Antwort, verhandelte und bewahrte Amalfeins Antwort und ihre Eindrücke des Gesprächs in ihren Gedanken auf. |
16.06.2013 11:00:18 | Aw: Ein Schädel für das Unterreich (#70416) |
Lisk | Jedem Tod seine Bedeutung. Ein Elfenschädel für das größere Ziel - ein Grundstein für die Kooperation mit kampfwütigen Drow. Einer hätte genügt. Daß es dann doch drei wurden, war den Umständen geschuldet gewesen. Yuna und Raúl bezogen jenseits der Grenzen des Elfengebietes Stellung. Erstere hatte das Gebiet schon längere Zeit beobachtet und erkundet, weswegen eine geeignete Stelle rasch gefunden war. Einige Pläne wurden durchgedacht, doch verworfen. Die verstärkte Wachsamkeit seit dem Vorfall vor dem Dornenwald machte die Sache kompliziert, wenn man nicht gerade mit Heimlichkeit vorgehen wollte, was der Streiter entschieden für sich ausschloss. Doch warum nicht gerade die Wachsamkeit sich zunutze machen? Wenn man nicht hereinkonnte, mußte man Jemanden herauslocken. Und Yuna verwies Raúl auf einen so naheliegenden Köder, daß er ihn selbst nicht in Erwägung gezogen hatte: Einen Untoten. Wenige Zeit später patroullierte ein Skelett, dessen Augenhöhlen von grünlichem Feuer beseelt waren, wieder und wieder zwischen einer Brücke am Rande des Elfengebietes und nur ein kurzes Stück am Handelsweg entlang, um in Richtung einer Höhle abzubieten. Oberhalb einer Böschung des Patroullienweges wartete Raúl. Gleich ob die Elfen dem Skelett abschneiden wollten oder ihm schlicht folgten, von hier aus konnte er sie in jedem der beiden Fälle frontal konfrontieren - abseits der Wege und außer Sicht des Gebietes. Yuna indes lauerte im Fluss. Mit Schlamm bestrichen und einem Schilfrohr versehen, beobachtete sie teils von unter Wasser, teils aus dem Schilf, teils von unter der Brücke Regungen im Randgebiet. Sie würde die Verfolger verfolgen und einen Rückweg abschneiden. Lange dauerte es nicht, bis sich in dem Gebiet tatsächlich etwas regte. Yuna signalisierte eine "Drei" woraufhin sich der Streiter sofort in Bewegung setzte, um Stellung einzunehmen. Ihm war bewußt, daß sie keine Zeit zu verlieren hatten und die Sache schnell vonstatten gehen mußte. Wer weiß, ob sie nicht parallel einen Läufer nach weiteren Patroullien oder sogar Elboria selbst geschickt hatten für Verstärkung? ...Hätte er dennoch nur einen Moment länger gewartet, hätte er gesehen, daß die Samurai aus der "Drei" eine "Vier" gemacht hatte. So ahnte er nichts von einem vierten Mann, der ihm noch etliches an Blut kosten sollte... |
16.06.2013 12:21:19 | Aw: Ein Schädel für das Unterreich (#70420) |
Skyrider | Es war eher der Zufall gewesen, denn die vermummte Elfe dazu brachte den Spähern zu folgen. Vielleicht auch durch ihre Vergangenheit geprägt, und misstrauisch geworden, als die Späher sich über der Skelett berieten und was zu tun sei. Sie war es die dem schwarzen Ritter von Valvec aus dem Hinterhalt heraus einen Pfeil und dann noch einen in den Körper trieb. Leider machte es diese erst einmal eher wütend und noch kampflustiger, statt ihn zu schwächen und er schlug mit unbarmherziger Kraft auf die Späher ein, ebenso die Kriegerin. Erst als die Elfe der Meinung war, dass es besser wäre den Rückzug oder eher den vorgetäuschten Rückzug anzutreten, war sie auf einen der Bäume geklettert, um von dort oben zu beobachten, wie die Drei sich weiter verhielten. Doch die Frau war im Kampfrausch den Hügel hoch geklettert, obwohl die Elfe ihr noch einen Pfeil in den Arm geschossen hatte. Fast Zeitgleich kam das Skelett, welches der dunkle Ritter geschickt hatte von der anderen Seite den Hügel hochgekommen. Wütend brüllte die Frau herum, wo der Elf sei und sie suchte die Umgebung suchend ab. Die Elfe jedoch, saß so im Baum, dass sie springen konnte und den Hang herunter rennen um Richtung Elboria flüchten zu können. Was sie schließlich auch tat, als die Kriegerin ihr immer näher an den Baum kam. Die Kriegerin folgte der Elfe und schlug nach ihr. Sie traf sie und ihre Klinge drang am Rücken ein, einmal Diagonal, doch wurde die Waffe, durch den Köcher eine Zeitlang vom Rücken abgelenkt. Doch die Elfe lief trotz der Verwundung weiter und rief laut und schlug so Alarm. Doch die Elfe hatte das Skelett unterschätzt. Es war verwirrt stehen geblieben, da ihr "Ziel" nicht mehr sichtbar war, aber als die Elfe vom Baum sprang, nahm es seine Verfolgung wieder auf und versuchte die Elfe mit der schwingenden Hellebarde zu erwischen. Was ihm aber zum Glück nicht gelang, als sie sich Elboria näherte, wurde das Skelett von den Wachen vernichtet. Die Elfe flüchtete in die Stadt, wissend das die drei Späher ihr Leben verloren hatten. |
17.06.2013 14:12:04 | Aw: Ein Schädel für das Unterreich (#70440) |
Lisk | Der Kampf begann zugunsten der Angreifer. Zwar war einer der Elfen auf Yuna aufmerksam geworden, doch war es zu spät gewesen. Raúl nutzte seinen Schild, um den Abhang auf schnellem Weg zu nehmen, während ihm die Pfeile der Elfen von unten um die Ohren flogen. Ein Manöver, das er schon viele Male genutzt hatte und ihm daher, wenn auch nicht formvollendet, aber zumindest effektiv gelang. Keine zwei Augenblicke später, nachdem er wieder festen Boden unter den Füßen hatte, konnte er ein altes Versprechen einlösen und dem Elfen vor sich die Elfenklinge, die sie ihm einst in der Spinnenhöhle gelassen hatten, zurückgeben. ...Direkt durch die Bauchdecke! Schon wollte er sich seinem zweiten Gegner zuwenden, als mit einem Mal ein scharfes Geräusch die Luft zerschnitt und er von unerwartetem Schmerz überrascht wurde, der ihm im ersten Moment den Atem nahm. Mit hocherhobener Klinge stockte er, taumelte zwei Schritt zurück und fühlte den zweiten Pfeil ihn seinem Rücken einschlagen, hörte Yuna wie von Fern wütend aufbrüllen, sah den zweiten Elfen vor sich ausholen, um ihm den Rest zu geben. So nicht! Wut und Entschlossenheit durchströmte den Streiter. Er brauchte sich nicht umzuwenden, um zu wissen, daß der Schütze weit außerhalb seiner Reichweite saß. Doch spielte das in diesem Moment keine Rolle, da er ein Ziel für seinen Zorn vor sich sah auf das er seine geballte Wut niederfahren ließ. Viel konnte ihm der Elf nicht entgegensetzen. Schwer schnaufend von Schmerz und Kampfeswut wandte er sich nun langsam um und sah zu der Elfe auf, während ein dritter Pfeil knapp an ihm vorbeizischte. "BRINGT IHN MIR!" Yuna, die ihren Kontrahenten ebenso zu Boden gebracht hatte und schon herangestürmt war, wählte den direkten Weg: den Abhang hinauf und wurde damit zur Zielscheibe weiterer Pfeile, während Raúls wiederbeschworener Streiter den langen Weg wählte. Es selbst blieb unten zurück. Mit Rüstung und Verletzungen den Hügel erklimmen war illusorisch und bis er den langen Weg genommen hatte, war der hinterhältige Elf schon gefasst oder aber entkommen. Raúl zwang sich Beherrschung und Ruhe auf, und rang sich dazu durch seinen Gott um Beistand anzurufen. Es war noch nicht vorbei. Noch mußten sie den Rückzug antreten. Also konzentrierte er sich, nachdem er Emotionen und Schmerz unter seine Kontrolle gezwungen hatte auf das eigentliche Ziel, während er über sich Yuna rufen und fluchen hörte. Er nahm die Köpfe. Alle Drei. |
18.06.2013 10:52:17 | Aw: Ein Schädel für das Unterreich (#70463) |
Lisk | Yuna kam mit leeren Händen zurück, das Skelett nicht mehr. Es gab keine Zeit mehr zu verlieren und der Weg war weit. Zu weit. Raúl stellte sich schon auf weitere Gefechte ein, während die beiden den Weg in Richtung Hohenbrunn einschlugen, als die scharfen Augen der Samurai eine nahe Fischerhütte ausmachten. Der Fischer hatte das Glück, daß der Streiter kaum mehr die Kraft aufwenden konnte das eigene Schwert zu heben. Einen der Schädel vorzuzeigen dazu langte es noch. "...Ihr könnt kooperieren und uns das Boot bereitwillig zur Verfügung stellen, oder ihr könnt Euch uns entgegenstellen. Eure Wahl. Was soll es sein? Freund? Oder Feind?" Die Wahl schien dem Fischer leicht zu fallen, so daß die beiden angeschlagenen Kämpfer nicht lange Zeit später sich in dem Fischerboot von der Strömung den Fluss hinabtreiben ließen. Erst kurz vor Hohenbrunn an einer sichtgeschützten Stelle nahe der Erfinderwerkstatt ging man an Land und marschierte geradewegs dort hinein und zielstrebig an dem dort konzentriert werkelnden Gnom vorbei in den Keller. Ob der Erfinder sie bemerkt hatte oder nicht, war dem Streiter schlichtweg gleich. Yuna und er setzten ihre Portalsteine und verschwanden nach Valvec. Den Abschied der Samurai bekam Raúl nur noch wie durch roten Nebel mit. Die letzten Schritte vom Tor bis ins [url=http://www.amdir.de/index.php?option=com_kunena&func=view&catid=36&id=61557&limit=6&limitstart=12&Itemid=128#70419]Lazarett[/url] einigermaßen aufrecht hinter sich zu bringen erforderte seine ganze Konzentration. |