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20.04.2013 10:54:17
Eine ungewöhnliche Gefangene (#69668)
Katlyn
Auf Burg Winterrache dürfte sich wohl ein ungewöhnliches Bild abgespielt haben... ein Ochenkarren mit einer gefesselten Halbelfe, ein hinkender Halbork und eine schlechtgelaunt Drachenfrau im Seidenkleid näherten sich langsam den Toren.

Kromm wurde schnell geraten, den Heiler aufzusuchen und so verschwand er auch zu diesem, Katlyn jedoch führte noch ein Gespräch mit den Wachen und erklärte, dass diese Halbelfe sie beide zusammen mit ihrem Gefährten Angegriffen hatte.. dieser ist jedoch beim Versuch beide zum Aufgeben zu bewegen an einer Attacke an Kromm gestorben.

So wurde die Halbelfe erst verarztet und anschließend in den Kerker der Burg gebracht... eine Decke und etwas zu Essen lies Katlyn der zusammengerollten und weinenden Halbelfe noch da, danach wendete sie sich ab um Berichte zu schreiben....
20.04.2013 13:10:33
Aw: Eine ungewöhnliche Gefangene (#69673)
Varulfen
Halmyril kauerte sich in der Zelle zusammen. Ihre dünne und leichte Kleidung war nicht nur äußerst unpassend für die Burg, sondern zeigte auch viel sonnengewohnte, braune Haut. Nicht viel blieb dabei verborgen, auch nicht, dass sie durchaus muskulös war, auch wenn ihre Statur doch viel ihres elfischen Erbes verriet. Kastanienbraunes Haar war zu einem einfachen Zopf zusammengebunden und wenn sie die Augen öffnete, konnte man, neben dem verweinten Rot, ihre bernsteinfarbene Iris gut erkennen, da sie im Halbdunklel vom reflektierten Restlicht leicht leuchtete.

Die meiste Zeit, seit sie vor wenigen Stunden von Katlyn in den Kerker geworfen wurde, tat sie nichts als jämmerlich zu heulen und zu wimmern. Nur einmal war sie in Wut ausgebrochen, hatte an den Gitterstäben gerüttelt und geschrien: [i]"Sie haben ihn umgebracht! Etrian Arsahafel! Sie haben ihn umgebracht!!"[/i] Doch schnell schon verebbte ihre Wut an den unnachgiebigen Stangen. Erneut rollte sie sich am Boden zusammen und zitterte und wimmerte.
Nahrung und Wasser würde sie, zumindest heute, nicht anrühren.
21.04.2013 09:08:25
Aw: Eine ungewöhnliche Gefangene (#69689)
Varulfen
Am Abend war die Halbelfe in der Zelle von Davek und Krom besucht worden. Angst und Trauer schienen Halmyril übermannt zu haben. Nur wenig mehr war aus ihr herauszubekommen, als Schreie nach ihrem Bruder Arsahafel und jämmerlichem Flehen um Gnade. Doch selbst Daveks wenig eloquente Versuche, mit ihr zu sprechen, konnten vielleicht etwas zu Tage gebracht haben.
Gegessen hatte sie nichts. Auch auf die Forderungen des Wildhüters der Burg reagierte sie nur mit kurzen Blicken auf den Teller mit dem schmalen Mahl. Sie zitterte, frohr...doch auch den Umhang, den sie als Decke bekam, rührte sie nicht an. ...Vorerst...

Am nächsten Morgen zeigte sich in der Zelle ein anderes Bild.
Der Teller war leer und die Halbelfe schien sich einen Platz zum Ruhen zurechtgemacht zu haben. Direkt vor den Gittern, die ihr die Freiheit nahmen, sah man den Umhang liegen, unter dem sich der Körper Halmyrils abzeichnete. Langsam hebte und senkte er sich, wie sie atmete. Wer sie über längere Zeit beobachtete, würde jedoch kaum eine weitere Regung von ihr sehen. Ganz still nur lag sie da.
Erst als ihr wieder Essen gebracht wurde, reagierte sie. Doch so ruhig sie vorher war, so wild schnellte sie nun unter dem Umhang hervor! Kratzend, beißend und fauchend, wie eine Wildkatze, versuchte sie die Hand zu fassen, die ihr den Teller reichte, versuchte sie festzuhalten, so weit durch das Gitter zu ziehen, wie es ging.
Erst als ihr Wächter sich, nicht ohne Hilfe, freigekämpft hatte, zog sie sich wieder in die Ecke ihrer Zelle zurück, in der sie sich schon gestern zusammengekauert hatte...
22.04.2013 12:49:58
Aw: Eine ungewöhnliche Gefangene (#69714)
Elster
Der Mond stand hoch über den schneeweißen Wipfeln des Gebirges. Volles, goldenes Licht warf er durch das kleine vergitterte Fenster einer Zelle auf der Feste Winterrache.
Es wäre wohl ein romantisches Bild, wenn es sich nicht um eine Zelle gehandelt hätte.
Wenn dort nicht eine verzweifelte, blutjunge Halbelfe gelegen hätte.
Die Wunden an ihrem Leib wurden nur noch von den tiefen Kratzern in ihrer Seele übertroffen.

Auch ohne die Gabe von Klerikern war ihre Pein zu erkennen. Das Kauern, das Wimmern.
Hatte sie überhaupt schon Schlaf gefunden, seitdem der Hork und die Drachenfrau sie in diesen Kerker aus kaltem Stein und totem Stahl geworfen hatten?

Doch in dieser Nacht, gerade als ihre dunkelste Stunde gekommen war, gesellte sich ein unerwartetes Geräusch zu dem verzweifelndem Wimmern.

Das leise, melodische Schellen eines Tamborins hallte durch die Gänge...
Zu sehen aber, war nichts.
22.04.2013 13:02:00
Aw: Eine ungewöhnliche Gefangene (#69717)
Varulfen
Spitze Ohren zuckten unter dem Umhang, als sie die leisen Töne erhörten. Sie erkannte diese Klänge. Viele Lagerfeuer lang hatte sie ihnen gelauscht, schon von Kindesbeinen an. Genau dieses Schellen, ganz genau dieses! Unter tausend Tamburinen würde sie dieses eine heraushören, da war sie ganz sicher.

Vorsichtig lugte der Kopf unter der improvisierten Decke hervor, im Halbdunkel leuchteten die bernsteinfarbenen Augen sanft umher. Dann, ganz leise, konnte man das zögerliche, elfische Flüstern ihrer ausgetrockneten Kehle vernehmen: "Bruder...?"
22.04.2013 13:50:33
Aw: Eine ungewöhnliche Gefangene (#69719)
Elster
Noch im Moment, als sich die mandelförmigen Augen der Halbelfe an den Schein des Mondes gewöhnen mussten, wurde ihr schon klar, dass dort nichts mehr war.

Was für ein törichter Gedanke! Sie hatte seinen Blick brechen sehen!

Und doch hallte noch der leise Klang des elfischen Instrumentes in ihren Ohren nach.

Nur in ihren Ohren? Nach dem sie ihren Körper zerstört hatten, ihre Seele in Trümmern lag...gab nun auch noch ihr Verstand nach?
22.04.2013 14:12:55
Aw: Eine ungewöhnliche Gefangene (#69720)
Elster
Irgendetwas verdarb Krom den Schlaf der Gerechten. Das Gestell aus massiver Eiche knarrte unter seinem Körper, der sich unruhig von rechts nach links wendete.
Das weiche Daunenkissen war schon längst quer durch den Raum geschleudert worden, die Decke beiseite gestrampelt.
Durch das Fenster fiel der volle Schein des Mondes hinein, der an seinen höchsten Punkt in dieser Nacht gelangt war.

Fest zerknautscht ruhte etwas, dass irgendwie an einen Ritter aus Plüsch erinnerte in einer der mächtigen Pranken Kroms. Die kleinen Knopfaugen traten aus dem einfach genähten Kopf hervor, so pressten sich die fleischigen Finger des Halborkes um den Leib des kleinen Ritters.

Noch im halbdösen nahm er den Klang der Schellen war. Friedlich und verspielt, ganz sanft und leise, wie in einem Schlaflied für Kinder. Einer ganz anderen Zeit entspringend.

Nicht einmal eine Handbreit vom Bett des so unruhig schlafenden Hünen, war die Gestalt. Ruhig, ohne Bewegung.
Man könnte nicht sagen, dass sie stand. Auch nicht, dass sie es war, von der die Musik ausging, noch, ob es Mann oder Frau war.
Sie [i]war[/i] einfach.
22.04.2013 14:41:09
Aw: Eine ungewöhnliche Gefangene (#69723)
Varulfen
Nervös sah sich die Halbelfe um, der Mondschein reichte ihr, um jedes Detail in der kleinen Zelle und im Raum davor zu erkennen, doch schien es nichts besonderes zu geben, kein Arsahafel war zu sehen. "Bruder.", hauchte sie noch einmal, wohl in der Hoffnung, dass sich nun doch etwas zeigte. Das leise Klingen der Schellen hallte in ihren Ohren nach.

Und mit einem Mal schienen auch die Gefühle und Erinnerungen an den Tod ihres Bruders zurückzukehren. All das, was sie die letzten Tage weggesperrt hatte, wie man sie in eine Zellte sperrte. Wieder kauerte sie sich in der Ecke zusammen, wimmerte und schluchzte, das Bild der gebrochenen Augen in ihrem Geiste. Bis sie sich erbrach und wieder auf dem Boden zusammenrollte.
23.04.2013 11:54:16
Aw: Eine ungewöhnliche Gefangene (#69748)
Varulfen
((Kleiner OOC-Aufruf: Katlyn ist momentan nicht da und wird sich nicht um Halmyril kümmern können. Angedacht war, sie zum nächsten Elfenabend (morgen, Mittwoch) nach Elboria zu bringen und die Angelegenheiten mit der Seldarelle zu regeln. Andreas weiß bereits bescheid.
Skyrider hatte sich mir ihrer Elfe Tinnu bereits gemeldet, allerdings wäre es vielleicht auch nicht schlecht, wenn ein Offizieller der WiWäs mitkommt, der sich mit der Sache beschäftigt hat. Ich biete euch an, vorher Halmyril im Kerker besuchen zu können, damit ihr nicht ins kalte Wasser geworfen werdet, außerdem gibt es ja noch Katlyns Bericht. Wer Interesse hat, kann sich ja mal melden, dann können wir uns heute oder morgen Nachmittag, vor dem Treffen im Kerker sehen.))

Als sie am nächsten Morgen erwachte, fiel sie schnell und kein Stück mehr wählerisch über das bereitgestellte Essen her. Ihr Magen protestierte kurz, doch dann forderte er mehr und knurrte laut und fordernd.
Von neuer Unruhe gepackt, lief sie in der Zelle auf und ab, den Blick durch die Gitterstäbe auf ihre Wächter gerichtet. Wie ein Raubtier, das eingesperrt wurde, immer hin und her. Erst nach Stunden des umherlaufens, des mit den Fingern an den Gittern entlangstreifens, des Knurrens und des am Boden scharrens beruhigte sie sich, kauerte sich in einem sauberen Teil der Zelle an die Wand und stierte stur auf den Boden.
23.04.2013 12:02:20
Aw: Eine ungewöhnliche Gefangene (#69749)
Amari
Davek hatte Isabelle gebeten, sich mit der Gefangenen zu unterhalten. Das hatte sie auch vor - nur wann? Es gab so viel zu tun, dass dies sicherlich erst einmal weniger Aufmerksamkeit der Waffenmeisterin verlangte; zumal Davek bisher der Einzige war, der sie darauf angesprochen hatte.

Sollte der Rest alles erledigt sein, würde sich Isabelle der ganzen Sache sicherlich annehmen - sofern es sich bis dahin nicht sowieso erübrigt hatte.

[spoiler]((OOC: Ist für mich leider viel zu kurzfristig für mich. Ich hatte vor, die nächste Zeit das anzuspielen, aber heute sicherlich nicht mehr und morgen ist auch schon das Elfentreffen - wo ich auch mit meiner Elfe im Normalfall da bin. Tagsüber kann ich an Werktagen sowieso nicht, weil ich da auf der Arbeit bin. Sofern das also unbedingt bis morgen alles passiert sein muss, muss ich leider passen. Geht bei mir zeitlich einfach nicht.))[/spoiler]
23.04.2013 12:25:41
Aw: Eine ungewöhnliche Gefangene (#69752)
Lyvain
Erst wälzte sich Krom eine weile nur schnarchend und grunzend herrum da er im Halbschlaf nicht realisierte das die Schellen nicht Teil seines Traumes waren.

Doch nach einiger Zeit hörte das geschnarche und gegrunze auf und Krom schlug die Augen auf.
Er sah sich kurz um und schnell fiehlen seine Blutroten Augen auf die Gestalt in der kleinen Kammer.
Schon beim aufsetzen sprach er die Gestalt an.

[i] ''Was du wollen hier und wer du sein?'' [/i]

Bei der Frage spannte er auch schon seine gewaltigen Muskeln an, ohne den Blick abzuwenden.
23.04.2013 12:52:16
Aw: Eine ungewöhnliche Gefangene (#69756)
Elster
Im Mondschein funkelte die Gestalt für den Bruchteil eines Lidschlages auf.
War es ein Mann? So zierliche Glieder, langes Haar. Ein freundliches Lächeln lag auf seinen Lippen.

Ohne, dass Krom blinzelte oder sich die Gestalt gerührt hatte, hatte sie das, was einstmals ein Arm gewesen sein mochte gehoben.
Ein Pfeil ragte aus der Schulter und mehr als einmal musste der Knochen, wenn Geister sowas haben sollten, gebrochen sein, damit solche Biegungen möglich wären.

Die Hand, mit den leise klingenden Tamborin deutete auf ihn. Direkt auf ihn.
Ein merkwürdiges Gefühl kroch seinen Körper entlang, wie dunkles, schweres Öl..
Etwas, dass er vielleicht noch nie gefühlt hatte.

Bevor sich der durchtrainierte Halbork im Schlafrock bewusst werden konnte, was geschah, bemerkte er, dass der Finger nun auf etwas anderes zeigte. Etwas, dass auf dem Nachttisch neben seinem Bett ruhte.
Etwas...das nicht das seine wahr.
Erinnerungen mochten ihm durch den Kopf schießen...

Und als er wieder zu der Erscheinung sah, war sie fort.
23.04.2013 16:18:24
Aw: Eine ungewöhnliche Gefangene (#69764)
Grauherz
Mit raschen Bewegungen klopfte Ainslee sich Schnee von Umhang und Haaren, mit einem Lächeln den Wächtern dankend zunickend, welche die Türe für sie geöffnet hatten. Sie hielt sich jedoch nicht lange auf. Weiter führte sie ihr Weg durch die Gänge der Burg, herab, dort wo die Gefangenen aufbewahrt wurden. Mit Erstaunen und Schrecken hatte sie vom "Mord" an dem Elfen vernommen durch Katlyns Hände und davon das eine Halbelfe in der Burg festgehalten wurde.
Eigentlich hatte sie ja nur die Heiler in der Burg unterstützen wollen und den Priestern ein wenig, nun da Xynthia verreist war. All jenes war jedoch vergessen wie sie die Geschichte gehört hatte, welche in der Burg umherging.
Sie mußte diese Gefangene aufsuchen um sich davon überzeugen das es ihr gut ging. Das sie nicht verletzt war.

Und wieviel Wahrheit in dieser Geschichte lag....
23.04.2013 17:00:19
Aw: Eine ungewöhnliche Gefangene (#69766)
Xiu
"Es ist etwas schlimmes passiert." Jun sieht Sara nur fragend an. "Katlyn hat jemanden ermordet. Es war ein Unfall....." Sie erzählte die ganze Geschichte, während Juns Blick ernster wurde, gelegentlich nickte die Shou.

"Es ist nicht klug wen Katlyn jetzt zu den Elfen geht. Besser wir gehen dorthin und sprechen für sie." Ihre Sorge um Katlyn war eine Sache, aber auch die Elfen taten Ihr leid. Wie sollten sie wissen, dass der Halbork und Katlyn, die wirklich unmenschlich furchterregend aussieht, keine Bedrohung sind. Unfall ist das richtige Wort. Nicht nur das Krom auf den Elfen gefallen ist, auch das sie überhaupt angegriffen haben war nicht mehr als ein tragisches Missverständniss. "Ich spreche mit der Elfe, kommst du morgen mit zur Burg? Wir sollten sie baldmöglichst nach Elboria bringen und alles erklären."

Es kam nicht dazu. Lili wurde krank, sehr krank. Weder reisefähig noch in einem Zustand in dem Jun sie alleine lasen konnte. Es wird sich jemand anderes finden, finden müssen. Mit Glück jemand der mehr diplomatisches Geschick besitzt als Isabelle oder Davek.

((Neben RP Gründen ist da auch meine Dienstreise die bis Freitag dauert. Sorry))
23.04.2013 17:39:58
Aw: Eine ungewöhnliche Gefangene (#69768)
Skyrider
Eigentlich war die Elfe mit den weißen, langen Haaren nur zur Burg gereist, weil sie gehört hatte das die Winterwächter sich neu formierten und sie wollte sehen, ob sie dort hinein passte. Sie wusste das die Drachenfrau Katlyn eine der Führenden war, was die Sache etwas erleichterte.

So war sie kurzer Hand zur Burg gereist und noch mehr Zufall hatte dafür gesorgt das sie Katlyn vor der Burg angetroffen hatte. Sie hatte miteinander gesprochen und bisher konnte sie sich mit dem arrangieren was Katlyn über das Leben auf der Burg erzählte. Katlyn zeigte ihr die Burg und am Ende sagte sie dann das sie zu einer Gefangen müsse und da wurde Tinnu hellhörig und neugierig.
Das Ende vom Lied, Katlyn nahm Tinnu mit und so konnte sie mit der Halbelfe sprechen.
Seit her brachte sie der wilden, verängstigten Halbelfe warme Milch mit Honig und Obst. Sie machte täglich einen Ausflug um immer wieder Früchte aufzutreiben.

Als sie kam gerade von dem letzten Ausflug wieder und ging in den unteren Bereich, als sie Ainslee dort sah. Einen Moment verharrte die Elfe ruhig, dann räusperte sie sich und sprach mit einer recht dunklen Stimme für eine Elfe.
"Möge dein Tag hell und erfreulich sein und deine Feinde zu Staub zerfallen." nun sah sie die Priesterin an und wartet wie sie reagieren würde.

[spoiler]((Können wir gerne auch ig ausspielen. Geht bei mir wegen Ausbildung im Moment aber nur spontan, außer morgen, da hab ich mich frei geschaufelt.))[/spoiler]
24.04.2013 21:45:56
Aw: Eine ungewöhnliche Gefangene (#69789)
Varulfen
Ainslee holte Halmyril ab und brachte sie nach Elboria, wo ihre Wunden erneut versorgt wurden und sie berichten konnte, was geschehen war. Die Halbelfe war nun wieder frei und die Zelle wieder leer.
25.04.2013 08:32:37
Aw: Eine ungewöhnliche Gefangene...Seele? (#69797)
Elster
Sie hatte das steinerne, tote Gefängnis hinter sich gelassen.
Kein durch stählerne Gitter gefiltertes Sonnenlicht mehr, dass überhaupt nur wenige Momente des Tages gegen das Zwielicht des Kerkers bestehen konnte.
Wusste die Halbelfe, dass sie es vor allem dieser so freundlichen Priesterin aus der Bhen-Stadt zu verdanken hatte?

Und dennoch.
Halmyirl hatte das Gefängnis verlassen, lag nun in dem hellen, warmen, nach gebundener Natur duftenden Federbett im Gasthaus Elborias.
Hatte das Gefängnis sie verlassen?

Während sie auf dem Bett ruhte, nach dem so lange vernachlässigten Schlaf suchte, kreisten ihre Gedanken. Kreisten wohl darum, was geschehen war.
Nicht nur an diesem unheilvollen Tag vor knapp einem Zehnttag.
Sie kreisten auch darum, was noch geschehen würde.
Was würde man in ihrem Dorf sagen?
Alleine käme sie zurück.
Ein tiefes Loch.
Und alles wegen einem Hork und einem Drachenblut.

Die Ängste und Erinnerungen trugen sie in einen dämmrigen, unruhigen Schlaf.
Gefangen in ihren Träumen flüsterte sie immer wieder voller Angst und Pein das eine Wort.
"Bruder"

Das Wort, dass am unseeligsten aller Tage die Natur so grausam und herzzerreissend zerschnitt.
So wehr- und kraftlos.

Vor den träumenden Lippen der Halbelfe bildete ihr Atem feine Schwaden von weißem Nebel. Und auch wenn sie im Dämmerschlaf lag, spürte ihr Körper, wie kühler wurde in ihrem Zimmer in der Gaststube.
Mit steifen Fingern krallte sie sich fester in die dünne Decke. Dicke Daunen brauchte man hier in Elboria nur selten, schon gar nicht in der Zeit, wo das Grün seinen Neuanfang begann.

In Halmyrils Traum schlich sich eine bekannte Melodie. Wie oft hatte sie dieses Lied gehört an milden Sommerabenden an denen sie mit Arsafel am Lagerfeuer saß?
Doch der Melodie von Tamborin und Schellen fehlte es an Stimme. Es fehlte der Gesang, der warme, freundliche Klang und das glockenhelle Lachen war fort.

Tonlos sprach es nur ein Wort, ganz im Gegenklang zu den wundervollen friedlichen Lauten der Musik.

"Bruder..."

Wiederholte die Stimme, die nur in ihrem Kopf wirklich sein konnte.

Mit einem einzelnen Ruck schoß sie auf. Obwohl ihre Augen das Sehen im Halbdunkel der Nacht gewohnt waren, sah sie nichts.
Nichts, ausser ihrem kondensierendem Atem vor der eigenen Nase.