Zurück zu "Irgendwo auf Amdir... [RP-Forum]"

17.03.2013 10:17:04
Abseits aller Wege (#68886)
Varulfen
Manchmal packte einen eben die Wanderlust, dann konnte man gar nicht anders. Dann ging man los und vergaß all die wichtigen Dinge um sich herum, alle Pflichten und Erwartungen, sogar die an sich selbst. Dann lief man los, ohne Ziel und nur mit dem Nötigsten in der Tasche.
Als Sara das Stadttor Mîrhavens nach Süden hin durschritt, ergriff sie ein merkwürdiges Gefühl. Natürlich war sie schon oft wandern gegangen auf der Insel, aber dieses Mal wusste sie schon, dass es ein klein wenig anders sein würde. Gleich, als sie die Brücke über den Fluss hinter sich gelassen hatte, verließ sie die Handelsstraße, zog die Riemen ihres Rucksacks fester und überprüfte den Gurt ihrer Laute.

[i]"Manchmal muss man einfach selbstsüchtig sein." - Katlyn Ashalley[/i]

War sie selbstsüchtig? Als sie so durch die Wildnis spazierte, sich immer weiter vom Weg entfernte, überkam sie ein kleiner Zweifel. Sie hatte niemandem bescheid gesagt, nicht einmal Katlyn. Es war einfach ganz spontan, so wie es früher immer gewesen war, sie ging los, wenn sie es wollte, nur, dass sie dieses Mal tatsächlich etwas zurück ließ, für eine kurze Zeit zumindest.
Ein neugieriges Wolfsrudel folgte ihr eine Weile und sie stehen blieb und sich nach den Tieren umsah, kamen sie gleich näher und sahen sie aus großen Augen an. "Nichts da, das ist mein Essen!" Einer der Wölfe winselte leise. "Nein wirklich, das brauche ich noch. Fangt euch doch einen Hasen oder so." Die Tiere schauten sie schief an. Sara seufzte und setzte den Weg mit ihrem pelzigen Gefolge fort, bis die Wölfe entschieden, dass es sich anscheinend doch nicht lohnte ihr zu folgen. Sara musste schmunzeln, als die Wölfe wieder verschwunden waren, mit den meisten wilden Tieren kam sie so aus wie mit den Wölfen, sogar mit Bären. Es war nur eine Frage, wie geschickt man sich anstellte. Man durfte nicht wie eine Gefahr wirken, aber auch nicht wie Beute. Manche Wesen, wie Worge, kannten anscheinend nur diese zwei Kategorien, aber Wölfe und Bären waren anders. Vielleicht hätte ich erst zur Adlerküste aufbrechen sollen, dachte sie. Aber dann fand sie sich schon am Rande einer weiten Ebene wieder, Andorien. Dann eben erst Richtung Calaneth, oder woanders hin, je nachdem wie ihre Füße sie trugen.

[spoiler]((Sara wird eine Weile im Urlaub sein, sie ist immer noch auf der Insel und man mag ihr gerne begegnen, auch IG-Begegnungen schließe ich nicht aus, wenn sie vorher im Thread hier angedeutet werden. Sie wird aber zumindest, außer zu abgemachten Terminen, erstmal nicht anzutreffen sein und ihre Post nicht beantworten.))[/spoiler]
18.03.2013 09:14:10
Aw: Abseits aller Wege (#68905)
Varulfen
Durch Andorien zu wandern, war immer eine interessante Angelegenheit. Goblins waren hinterhältig und lauerten in ihren Verstecken, um Reisende zu überfallen. Auf Kämpfe hatte sie Sara jedoch gar keine Lust, ihr Kurzschwert ruhte in der Halterung ihres Gürtels und sollte dort auch bleiben.
Doch wo ein Barde war, ihr kennt ja alle den Spruch. Einmal kurz zog sie den linken Arm ganz zurück und krümmte den Ellenbogen so weit sie konnte, dann, in einer schnellen Bewegung, streckte sie den Arm wieder auf. Durch diese Bewegungen, die insgesamt vielleicht grade eine Sekunde dauerten, schob sich die Flöte in einer Halterung ihres Ärmels nach vorne und konnte mit der anderen Hand leicht gegriffen werden.

Noch viele Stunden später mochten Wanderer wie auch Goblins eine leise Melodie summen, ein Ohrwurm, von dem sie nicht wussten, woher er kam, ein Lied, das sie noch nie zuvor gehört hatten. Sara jedoch war schon lange verschwunden. Wenn sie so spielte, vergaß sie immer die Zeit und alles um sich herum, so merkte sie erst an ihren nassen Füßen, dass ihr Weg sie schon aus der Ebene in den Sumpf geführt hatte. Die Sonne hatte sich schon vor langer Zeit verabschiedet und auch der Mond neigte sich schon langsam wieder dem Horizont zu. Schnell stieg Sara zurück auf den Holzsteg. Sorgen machte sie sich jedoch keine, solange sie spielte, wirkte die Bannmagie ihres Liedes. ((Zufluchtslied: Heiligtum SG Willen 57)) Sie würde rasten, wenn sie den Sumpf hinter sich gelassen hatte.
18.03.2013 16:48:55
Aw: Abseits aller Wege (#68913)
Varulfen
Als sie den Sumpf hinter sich gelassen hatte und unter das immerwarme Blätterdach der Calaneth trat, spürte sie die Erschöpfung ihrer Reise auf einmal deutlich. Wie lange war sie gewandert, sie wusste es selber nicht, denn sie hatte auf Sonne und Mond kaum geachtet. Sie war durstig und hungrig und müde.
Sie schlug ihr Lager auf, wenn man es denn so nennen wollte, denn eigentlich tat sie nichts weiter, als den Rest ihres Proviants zu verschlingen, ihr Wasser aufzutrinken und sich mit den großen Blättern einige naher Sträucher zuzubetten. Morgen sollte es weiter gehen. Oder wann immer sie wieder aufwachte.
18.03.2013 17:16:16
Aw: Abseits aller Wege (#68914)
Elster
Durch das dichte Dach des immergrünen Waldes funkelten die Sterne in ihrer Pracht.
Nicht einmal für ein ordentliches Zwiellicht reichte aus, was von Selunes Segen auf dem Erdboden ankam.
Die Hand vor den Augen sah man nur, wenn man ein gutes Erinnerungsvermögen und ein wenig Phantasie hatte.

Wer nun denkt, dass wegen der gerade zu greifbaren Finsternis Ruhe herrschte geht weit fehl. Überall raschelte, krabbelte und knusperte es.
Die Wesen des Waldes machten die Nacht im sprichwörtlichen Sinne zum Tage.
Wo man nur lauschte, konnte man großes und kleines Knacken vernehmen.
Nur die eigenen Hirngespinste beschränkten die Vorstellungen, welches Getier sich um welche Nuss...oder welchen Nussfresser bemühte.

Unter den Geräuschen war aber eines ganz und gar "unwaldlich"...
[b]
"SE WA NE WILDE BRAUT, DIE DICH MUSIG HAUT
DET BESTE FRAU, DE ICK JE JESEHEN!
SE HAT AUJEN OHNE FEHL, DA FÜRCHT ICK KEEN TRUCH
KNOCKT MICH AUS, ALLEIN DET JERUUUCH!"[/b]

Vielleicht waren es die Kriegstrommeln eines wahnsinnigen Ogers, die hierzu den Takt schlugen.
Vielleicht war es etwas weitaus Schlimmeres.

Bis auf das bestialische Gebrüll, welches unter Umständen wie große Mengen Alkohol und Verzweiflung als Musik würde bezeichnet werden könnte, schwieg der Wald mit einem Schlag.

Das weitaus Schlimmere hatte einen Namen...
18.03.2013 17:52:09
Aw: Abseits aller Wege (#68915)
Varulfen
...Angus!

Sara versuchte verzeifelt einzuschlafen, aber gegen diese Art von Lärm kam selbst ihre Erschöpfung nicht an. Nachdem sie eine gefühlte Ewigkeit versuchte sich hin und her zu wälzen und diese schreckliche - manche Mochten es Musik kennen, andere benutzten weniger nette Begriffe - Misshandlung ihres Trommelfells zu ignorieren, stand sie seufzend auf und griff nach ihrem Rucksack. Ein kurzes Pfeifen und eine Kugel magischen Lichts manifestierte sich, grade hell genug um zu sehen, wo ihre Finger in der Tasche herumwühlten. Irgendwann fand sie, was sie suchte. Sie brauchte nur dem Lärm zu folgen und als er lauter wurde und sie wusste, dass sie näher kam, öffnete sie den zylinderartigen, langezogenen Behälter. Sie wollte doch nur ihre Ruhe!
18.03.2013 18:33:25
Aw: Abseits aller Wege (#68917)
Elster
Der schönen, silberlockigen Bardin sprang allerlei Getier entgegen, wies ihr so schon den Weg, selbst wenn Taubheit sie vor den Schwingungen der Trommeln geschützt hätte.
Hastig eilten kleinere Nager, Wiesel und ein Braunbär an ihr vorbei, dachten nur an Flucht. Nicht einmal ein Bißchen versuchten sie an Sara herumzuknabbern, so sehr eilte es die mehr oder minder friedfertigen Bewohner der Calaneth.

Als sie eine kleine Lichtung erreichte, erkannte sie den Schein eines Feuers.
Für einen Schein war es recht hoch. Und für ein Lagerfeuer recht hell.
Hitze schlug ihr entgegen, als sie sich an einem dornigen Gebüsch vorbeikämpfte und den letzten vollbeblätterten Ast beiseite zog.

Das "Lagerfeuer" hatte einen Durchmesser von einem halben dutzend Schritt. Den Namen "Lager" verdiente es sich damit wirklich.
Hier war der Sternenschein klar zu erkennen, was vor allem daran liegen durfte, dass das Feuerchen sich durch das Blätterdach gefressen hatte, bis hoch hinauf in die Wipfel.
Eine Gestalt mit barbarisch anmutenden Trommel vor dem leicht kugeligen Bäuchlein, zeichnete sich hinter der Flammenwand ab und gröllte ihr Lied.
Oder heulte in Todesqualen.

[b]"DET DING ANZUQUATSCHEN, OHNE GLEICH ZU BEJRABSCHEN...
DA SACHT SE DOCH KOMM! ICH ALSO GLEICH HINGEWATSCHEN!
WACKELN DA MEEN HÄNDE? ODER SIND DAT DIE WÄNDE?
ICK ALSO HINDA BEHÄHÄHÄNDÄ!"[/b]
18.03.2013 18:44:57
Aw: Abseits aller Wege (#68918)
Varulfen
Vorsichtig näherte sich Sara dem Lager und achtete darauf, im Schatten der Bäume zu bleiben. Zumindest musste sie nicht darauf achten leise zu sein, das Problem hatte Angus geschickt für sie beseitigt. Der Behälter war nun offen, aber ein wenig näher musste sie schon noch ran. Sara schickte ein Stoßgebet in den Himmel: "Alle Götter, die mich jetzt hören, ganz egal wer...Bitte lasst ihn angezogen sein!"

Vorsichtig begab sie sich in Reichweite, dann zog sie die Schriftrolle aus dem Behälter und ließ ein kleines Lichtkügelchen erscheinen, um die Rolle ablesen zu können. Es war kein komplizierter Zauber, nur das, was sie sich grade wünschte. Mit Hilfe der Rolle formte sie Magie, die sie gen Angus lenkte. Der Zauber entfaltete sich und es herrschte - hoffentlich - [i]Stille[/i]!
18.03.2013 20:16:02
Aw: Abseits aller Wege (#68920)
Elster
[b]"DE JAAAAANZ´NACHT LAAAAAAAAAAAANG!"[/b]

Die Götter erhörten die Bardin. Um den verschwitzten und verrusten Leib des nordländischen "Kollegen" flatterten die verfizten, dicken Haarlocken. Wirbelnd wild tanzten sie ihren ihren Tanz wie in einem archaischen Fruchtbarkeitsritual.
Für seine Verhältnisse war der Schrecken der Wälder mehr als nur begleitet.
Es wäre nicht Angus gewesen, wenn er bekleidet im Wald anzutreffen wäre.
Angus trug die mächtige Trommel, welche Sara davor bewahrte auch den kleineren Angus "Guten Tag" zu sagen und die Hand zu schütteln.

Welche Götter sie auch immer erhört hatten, sie hatten einen grausamen Humor.

Es musste beinahe verstörend wirken, doch alle drei, Angus, Angus und die Trommel schienen im Schein des Flammenmeeres dem Crescendo, dem fulminanten Höhepunkt immer schneller wirbelnd entgegen zu streben.
Als wäre es Magie stiegen die leckenden Zungen der Feuersbrunst mit auf in den Himmel, verwirbelten sich, wie das Haar des Barbaren und kosteten Tod und Leben bringend immer weiter von Blätterdach des Waldes.

[b]"DU BU..."[/b]

Und dann war es vergangen.
Noch wirbelte Angus, begriff nicht und fiel um, wie ein dicker, betrunkener Tanzbär.
Nicht mal der Aufschlag der Nase auf dem aschebedeckten Waldboden verursachte einen Laut, auch wenn Saras Füße ihr von dem kleinen Beben berichteten.

Das Feuer zog sich zurück in lagerfeuermäßige Zustände, die wirbelnden Locken beendeten ihren Wirbel.
Verwirrt betastete Angus erst seinen Hals und dann seine Lippen, bevor er sich am Hintern und am Hinterkopf kratzend umsah.

[spoiler]
In einer anderen Wirklichkeit, fern ab von der hier beschriebenen mochte der Gesang des Nordländers an etwas erinnern...
http://www.youtube.com/watch?v=xuoXkMZvD5Q

an das, oder an einen schweren Autounfall[/spoiler]
19.03.2013 09:41:21
Aw: Abseits aller Wege (#68925)
Varulfen
Sara wartete gar nicht so lange, bis irgendwas passierte, nachdem sie die Magie der Rolle freigesetzt hatte, lief sie. Sie lief so schnell sie konnte, so schnell sie im Dunkeln konnte und in einem Wald voller Hindernisse. Aber sie lief. Und während sie lief, stolperte sie auch über den einen oder anderen Busch oder eine Wurzel, aber sie hatte ihr Ziel erreicht, Angus war still! Irgendwo in ihren Hinterkopf schaffte es ein kleiner Zweifel an dem Triumpfgefühl zu nagen. Wie lange hielt dieser Zauber überhaupt nochmal?
Sara entschied, sich damit auseinanderzusetzen, wenn sie geschlafen hatte, denn das war jetzt wirklich die allerhöchste Priorität! Kaum war sie an ihrem "Lager" angekommen, fielen ihr auch schon die Augen zu...
20.03.2013 13:49:43
Aw: Abseits aller Wege (#68961)
Varulfen
Gut geschlafen hatte sie. Und lange, wahrscheinlich. Wie lange genau wusste sie nicht, es war späte Nacht, als es endlich ruhig genug war einzuschlafen und nun, naja, irgendwann am Nachmittag, nahm sie an. Ihr Magen unterstützte diese Schätzung mit einem fordernden Knurren.
Nachdem sie all ihre Sachen zusammengepackt hatte und die Sehne auf ihren Kurzbogen gespannt war, sah sie sich nach Essbarem um. Es musste schon etwas vernünftiges sein, von Beeren und Früchten allein konnte man nicht überleben, das hatte sie schon mal ausprobiert. Schnell entdeckte sie eine Familie Wildschweine, die friedlich auf einer kleinen Lichtung den Boden umgruben. Es wäre leicht gewesen eines der Jungen zu erschießen und das wäre schon eine gute Mahlzeit gewesen. Die Mutter stellte eine Herausforderung dar, das war klar, aber so viel Fleisch wollte sie auch gar nicht mit sich rumschleppen, es wurde sowieso nur schlecht.
Der Mutter eines ihrer Jungen wegschießen war nur auch keine tolle Sache. Sie beobachtete die Familie eine Weile. Vielleicht gab es noch ein besseres Ziel. Dann bemerkte sie, wie eines der jungen Schweinchen ein Hinterbein nachzog. Sara verstand genug von der Wildnis um zu wissen, dass so ziemlich jeder Räuber des Waldes dieses Tier zu reißen vesuchen würde und seine Chancen zu überleben ohnehin sehr gering waren. Sie hielt den Atem an und spannte den Bogen.

Wer erwartet, dass sie trotz allem aus Mitleid nicht schießen konnte, mag an dieser Stelle enttäuscht sein, denn trotz allem hatte Sara schon etwas mehr Erfahrung mit der Jagd als ein durchschnittlicher Städter. Lange Zeit der Wanderschaft vor ihrer Ankunft auf Amdir hatten sie gelehrt, dass man manchmal eben doch den Pfeil loslassen musste und so tat sie es auch heute. Die Sehne entspannte sich als der Pfeil losraste und sein Ziel niederstreckte. Ein Ruck ging durch die Gruppe Wildschweine und die Mutter machte sich bereit, die Jägerin im Gebüsch anzugreifen. Doch Sara war auch darauf vorbereitet, mit einem Satz sprang seie aus dem Gebüsch und ließ einen Kriegsschrei erschallen, der selbst Angus alle Ehre gemacht hätte. Die Tiere liefen von Furcht ergriffen davon. Sara hob das tote Junge vorsichtig auf. Zeit Mittagessen zu kochen. Oder Nachmittagessen. Wie auch immer.
20.03.2013 18:23:53
Aw: Abseits aller Wege (#68971)
Varulfen
Essen machen war schwieriger als jagen. Als Sara ihre Beute endlich ausgenommen und zurecht gemacht hatte, war ihre ganze Kleidung getränkt vom Blut des Tieres. Eine Stunde später hatte sie die völlig verkolten Überreste ihres Grillversuches gegessen und griff nun doch gerne nach Beeren, Früchten und Nüssen, schon allein um den Geschmack zu vertreiben. Sie erinnerte sich daran, warum sie ungern alleine reiste. Alleine wurde sie nie richtig satt.

Sara betrachtete ihre Kleidung. Sie sollten vielleicht gewaschen werden, allein der Gestank mochte das eine oder andere Tier anlocken, das vielleicht auch nur in den zwei Kategorien Beute und Gefahr dachte. Zum Glück floss ein Fluss mitten durch den Wald, das wusste sie. Musste sie ihn nur noch finden.
Glücklicherweise war es für Sara nie ein Problem gewesen, Flüsse und Seen aufzutreiben. Entweder hatte sie einfach verdammtes Glück oder es war eine natürliche Gabe, beides war ihr recht, solange es nur funktionierte. So stand sie nach kurzer Zeit tatsächlich am blauen Arm, der hier noch nicht allzu groß war. Dafür war das Wasser klar und ruhig, zwar etwas kühl aber an sich genau richtig. Sara begann sich die Rüstung abzustreifen. Mitten in der Bewegung hielt sie inne. Angus lebte in diesem Wald...und vielleicht noch andere, weniger schlimme Dinge. Sie sollte sich etwas zum Anziehen improvisieren. So machte sie sich auf, starke Blätter und andere Dinge zu suchen, die mittels ein wenig Magie und Pflanzenfasern zusammengefügt werden konnten. Mit etwas Kreativität konnte man vieles erreichen.
21.03.2013 12:52:44
Aw: Abseits aller Wege (#68989)
Varulfen
Es dauerte länger als erwartet. Nachdem sie einiges an Material für improvisierte Kleidung gesammelt hatte, musste sie schon bald magisches Licht herbeirufen, um weiter basteln zu können. Dann wurde eben erst morgen gewaschen. Kleine Zaubertricks halfen ihr die Blätter und Fasern zusammenzufügen, wie sie es wollte und nach einer Weile hatte sie es tatsächlich geschafft, annehmbare Kleidung zu erschaffen. Wenn man mit annehmbar meinte, dass sie lediglich das Allerwichtigste bedeckten, dabei immer noch in Gefahr liefen tiefe Einblicke zu gewähren und allerhöchstens ein bis zwei Tage hielten, schließlich würden die Blätter ja gewiss irgendwann auch zu trocknen anfangen.
Aber es musste ja nur halten, bis die Kleidung gewaschen und sauber war und wenn sich wirklich was löste, mussten eben mehr Zaubertricks helfen!

Die Nacht verbrachte Sara größtenteils mit weiteren Basteleien. Sie baute ein improvisiertes Blätterzelt und sammelte schonmal ein paar Beeren für das Frühstück. Irgendwann schlief sie ein, doch sobald die Sonne sich zaghaft wieder durch das dichte Blätterdach kämpfte, öffnete sie gut gelaunt die Augen. Ein paar zerissene Fasern ihrer Kleidung fügt sie schnell wieder zusammen, damit sie nicht plötzlich ohne dastand, dann verdrückte sie die Beeren und machte sich daran, im Fluss ihre Sachen zu waschen.
Das Wasser war kühl und Seife hatte natürlich keine. Schon nach wenigen Minuten war ihr klar, dass sie gegen den Dreck, der sich angesammelt hatte, so nichts ausrichten konnte. Aber auch da gab es Tricks. Katlyn hasste es, wenn sie Magie für niedere Arbeiten nutzte, aber die war nicht da. So wurde Saras Kleidung nach kurzer Zeit sauber wie neu und musste nur noch trocknen.
Mit der Arbeit fertig, betrachtete Sara den Fluss. Sie konnte genau so gut baden gehen, solange sie wartete.

((Benutzt Zaubertricks: http://www.d20srd.org/srd/spells/mending.htm http://www.d20srd.org/srd/spells/prestidigitation.htm))
21.03.2013 21:36:07
Aw: Abseits aller Wege (#69007)
Varulfen
Frisch und klar. Eine ganze Weile verbrachte sie damit, im Wasser herumzuplanschen, sich zu waschen und einfach nur zu genießen, während eine Lichtkugel neben ihrer Kleidung schwebte, in der Hoffnung, dass sie so schneller trocknen würde. Alles war über ein paar Äste gehangen, damit der Wind, der nicht wirklich zwischen den Blättern wehte, überal hin kam. Vor eventuellem Regen war es ebenfalls geschützt, auch wenn Sara sich langsam fragte, warum sie ihre Sachen trocknen wollte, wenn es sowieso den ganzen Tag regnete.

Als sie der Meinung war, dass sie nun lange genug gebadet hatte, stieg sie aus dem Wasser, schüttelte (und zauberte ein wenig) sich trocken und sah sich verstohlen um. Kein Angus in der Nähe, auch sonst niemand? [i]Ratsch![/i] Die Reste ihrer Blätterkleidung warf sie in den Fluss und zog zich an. Zeit Essen zu fangen und dann weiter zu wandern!
22.03.2013 16:38:11
Aw: Abseits aller Wege (#69017)
Varulfen
Der Proviantbeutel war gefüllt mit Früchten, Beeren und Nüssen. Ihr Zelt und die anderen Sachen, die sie sich für ein Lager im Wald gebastelt hatten, standen noch da, würden aber mit Sicherheit auch von alleine irgendwann auseinander fallen. Aber seltsamerweise wollte sie noch gar nicht los, zumindest wollte sie den Wald noch nicht verlassen. Der Gedanke, eine Zeit lang in der Calanth zu leben, gefiel ihr so gut, dass sie einfach den ganzen Tag umherstreifte, Sachen sammelte, aus denen sie sich nützliches Allerlei basteln konnte oder einfach im Fluss badete. Dazu benutzt sie auch jetzt einfach ihre normale Unterbekleidung. Nachdem sowieso niemand an diesen Ort kam, hatte sie beschlossen, dass sie ihre Kleidung weniger waschen musste, wenn sie weniger trug, ist doch ganz logisch.
23.03.2013 12:58:09
Aw: Abseits aller Wege (#69026)
Varulfen
Mehrere Tage verbrachte sie so und bastelte sich nach und nach ein ganz annehmbares Lager zusammen, in dem es sich tatsächlich eine Weile leben lies. Beeren sammeln, baden, das Leben genießen, all das machte ihr so viel Spaß, dass sie die Zeit ganz vergaß und nur durch Sonnenaufgang und -untergang das Verstreichen der Zeit bemerkte.
Sie zählte nicht einmal die Tage, die sie im Wald verbrachte. Sie lebte einfach vor sich her. Aber mit der Zeit begann sich ein unbekanntes Gefühl in ihr breit zu machen. Irgendwas, das sie bisher nie auf ihren Reisen gefühlt hatte. Etwas, das sie vor Amdir gar nicht kannte. Sie kannte jedoch das Wort dafür. Heimweh. Sie vermisste Katlyn. Und Mîrhaven. Und alle anderen natürlich auch!
23.03.2013 22:50:38
Aw: Abseits aller Wege (#69040)
Varulfen
So machte sie sich dann auch bald auf den Weg, zurück nach Hause. Natürlich war es ein weiter Weg und sie folgte auch wieder nicht der Straße, sondern lief einfach querfeldein in die Wildnis. In der Calaneth gab es selbstverständlich auch gar keine Straße, der man folgen konnte, mit Ausnahme einiger Pfade, die von einer gewissen Umweltkatastrophe namens Angus ins Unterholz gerissen waren. Doch auch, als sie aus dem Wald heraus war, folgte sie strikt keinem Weg.
Manch einer mochte der Meinung sein, dass es ja dann ein kürzerer Weg sei und sie dadurch schneller nach Mîrhaven kommen mochte. Doch diese Personen (Sara gehörte dazu), mochten vielleicht auf der Reise einsehen, dass die Handelsstraße nicht ohne Grund verlief, wie sie es tat. Das war aber auch blöde...so dauerte der Rückweg sicherlich noch eine Weile.