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11.03.2013 19:08:58
[Quest] Das Leuchtfeuer (#68758)
Mash
[i]"Einen Vorteil hat diese Kälte"[/i], dachte Trevis während er versuchte seine klappernden Zähne im Zaum zu halten. [i]"Ich schlaf dabei kaum ein."[/i] Prompt musste er unter vorgehaltener Hand gähnen. Verstohlen blickte er sich um, hoffend dass niemand ihn dabei erwischt hatte. Doch der nächtlich-schwarze Burghof lag verlassen und friedlich unter dem neu gefallenen Schnee. Da konnte er sogar einen langen, bewundernden Blick auf den höchsten Turm riskieren, der durch das große Leuchtfeuer in die Nacht hinein brannte. [i]"Gülden Licht in dem wir baden, von Erde bis Himmel trage, entzünde helle Glut"[/i], murmelte er vor sich hin. Aus welchem Epos war das noch gleich? ... Er war zu müde. Drei Nächte Wachdienst auf den Zinnen begannen, seine Gedanken verschwimmen zu lassen.

Eine Gestalt ging langsam an den Ställen vorbei. Würde sie aufblicken, würde sie ihn auf den Zinnen frieren sehen: Ein schmächtiger blonder Winterwächter mit herabhängenden Schultern, der neben den verbliebenen altgedienten Rittern geradezu kindlich wirkte. Trevis nahm sich zusammen und blickte wieder über die leuchtenden Schatten der Berge. In hellen Nächten wie diesen reflektierten die eisigen Gletscher das Licht des Mondes und der Sterne. Sie tauchten das Tal in ein unheimliches, silberblaues Licht. An den spitzen Zacken der großen Eisberge funkelte es manchmal wie an einem Kristall, wenn man gut aufpasste. Leider konnte er das Schauspiel gerade nicht wirklich wertschätzen. Sein Bett und etwas zwischen die Zähne, das wollte er jetzt mehr als alles andere. Sogar die salzige Suppe der Waffenmeisterin würde er jetzt verschlingen. Trevis hatte das Gefühl, dass es mit dem Salz irgendetwas auf sich haben musste, obwohl er das vor den anderen natürlich nicht zugab. Vielleicht war es ja ein geheimes Rezept zur Stärkung ihrer Kräfte? Wieso sonst sollte eine Waffenmeisterin sich mit der Küche abgeben? Frau Isabelle musste einen Grund dafür haben, dessen war er sich sicher! Vielleicht war es ja auch irgendeine Art von Magie...

Da sah er in der Ferne, knapp unter einer Bergspitze etwas in einem hellen Blitz aufleuchten. Er blinzelte. Nochmal. Er schlug sich einmal ins Gesicht. Es war weg. Er grummelte und rieb sich die Augen. Dann sah er es wieder. Diesmal gab es keinen Zweifel: Er träumte nicht.

[i]"Was beim mächtigen Torm ist das?"[/i], rief er laut aus.




((Falls ein Charakter auf der Burg zufällig anwesend ist, darf er ebenso hierauf aufmerksam werden und reagieren.))
12.03.2013 13:59:03
Aw: [Quest] Das Leuchtfeuer (#68783)
Amari
Trotz Bettpfanne war es einfach zu kalt in diesem verdammten Zimmer!

Isabelle war schon mehrfach aufgestanden: Zuerst um besagte Bettpfanne zu holen, dann um sich wieder ihre Socken anzuziehen, dann um sich noch ein zweites Paar Socken anzuziehen, dann um sich auch noch ihre Handschuhe anzuziehen, die Teraluna ihr besonders für die kalten Zeiten auf der Winterrache angefertigt hatte - aber nein, es wurde nicht besser. So wälzte sie sich immer wieder unruhig herum im Bett.

[b][i]"So kann man doch kein Auge zu machen! Drecksscheißkälte!"[/i][/b], murrte Isabelle als sie einmal wieder das Bettlaken zurückschlug. Wenn sie sowieso wieder wach war - oder besagt: immer noch - konnte sie auch etwas Nützliches machen! Irgendwo waren doch noch ... ah, genau. Für Winterrache hatte sie sich mittlerweile ein paar dicke Fellschuhe sich besorgt.

Die sollte man normalerweise nicht tragen, denn sie waren zu rutschig, wenn man es eilig hatte und wenn sie nass wurden, war es auch nicht gut. Aber als schnellen Ersatz für ihre Stiefel waren angenehm, um nicht direkt umständlich in die Stiefel gehen zu müssen, zu schnüren und den ganzen Krempel. Nein, da konnte sie einfach reinschlüpfen und es hielt den Großteil der Kälte ab, so dass sie durch die kalten Gänge der Burg gehen konnte, auch wenn kein Teppich am Boden war.

Rasch warf sie sich noch den roten Umhang um, der überraschend gut Wärme halten konnte - egal, wie rauchig er auch immer roch. Dabei hatte Isabelle es schon mehrfach versucht, ihn auszulüften, aber dieser Rauchgeruch schien nie zu verschwinden. Vermutlich hatte es mit seiner Geschichte zu tun - dieser komischen Legion.

Nur die Götter wussten, wie Rivan an den Umhang gekommen war! Aber seitdem der Korporal ihr diesen Umhang geschenkt hatte, war das Kleidungsstück ihr ein treuer und zuverlässiger Begleiter geworden - wenn auch ein wenig verraucht. Aber darüber konnte sie hinwegsehen. Es waren immerhin andere Werte, die zählten - Wärme zum Beispiel.

So dick eingemümmelt, dass man fast denken konnte, dass sie mehrere Pfund zugelegt hatte, schlappte sie über die Gänge hinunter ins Erdgeschoss und zielsicher durch den Raum der Tafelrunde zur Küche. Dort stand er noch! Isabelle grinste zufrieden, als sie den großen Topf sah. Sie schüttete ein wenig in einen kleineren Topf zum schnelleren Erhitzen.

Schon nach einiger Zeit stieg ihr der Duft entgegen und sie nickte zufrieden. Ja, gut, das roch nicht so, wie bei ihr zu Hause von ihrer Mutter, aber: Es war doch schon dicht dran - ein wenig ... dachte Isabelle. Sie wusste aber natürlich nicht, dass es weiter weg vom Rezept ihrer Mutter war, als sie dachte. Schon allein das Salz!

Aber Isabelle dachte sich: mehr ist nie verkehrt! Daher war das Gulasch deutlich deftiger und auch salziger. Dafür waren aber auch mehr Zwiebeln drin und Paprika Kümmel und Knoblauch - Isabelle hatte noch einiges zu lernen, aber wer machte beim Kochen anfangs nie Fehler?

Das Fleisch war dafür nicht ganz so zahlreich im Gulasch. In diesen Tagen mussten die Winterwächter doch deutlich mehr auf so kostbare Sachen wie Fleisch achten und Isabelle wollte es nicht unnötig verbrauchen. Sie probierte kurz und nickte - doch, das Fleisch war nun gut genug geschmort. Isabelle füllte ein paar kleinere Holzschüsseln mit dem erhitzten Gulasch ab, schnappte sich ein paar Holzlöffel und machte sich auf den Weg.

Zuerst die Wache am Tor - Isabelle wusste selbst, wie zermürbend die Wache dort sein konnte. Da war ein wenig was Warmes im Bauch gut. Die Wache dort blinzelte und vielleicht hatte sie sogar ein wenig Angst davor, ob das Gulasch wieder so versalzen war. Aber egal wie versalzen, etwas Warmes bei der Kälte war immer gut.

Auch die zweite Wache zögerte zunächst, nickte Isabelle dann aber mit einem dankbaren Lächeln zu. Vermutlich wäre ein heißer Tee der Wache doch lieber gewesen, als versalzenes Gulasch, aber besser als nichts!

Als Drittes stiefelte Isabelle hinauf zu den Zinnen. Hier oben war der Wind besonders unbarmherzig, wie sie auch aus eigener Wachdienst-Erfahrung wusste. Gerade wollte sie die Wache grüßen, als sie schon das erschrockene: [b][i]"Was beim mächtigen Torm ist das?"[/i][/b] hörte.

[b][i]"Hrm?"[/i][/b], das war der erste Laut, der vermutlich die Wache auf Isabelle aufmerksam machte, wie sie mit der dampfenden Gulaschschüssel dort stand. Isabelle runzelte die Stirn, trat näher und reichte der Wache trotzdem einfach die Schüssel samt Löffel und folgte dem Blick. [b][i]"Was denn?"[/i][/b]

Es mochte ein eigenartiger Anblick sein, die Waffenmeisterin so eingepackt und eingemümmelt unter Socken, Handschuhen und Umhang zu sehen, die Haare vom erfolglosen Schlafen ein wenig zerzaust und nicht zum üblichen Pferdeschwanz gebunden.

Das Brummen in ihrer Stimme war aber das gleiche wie immer, so dass kurzzeitige Zweifel daran, ob es sich wirklich um Isabelle handelte, recht schnell in alle eisigen Winde zerstreut sein sollte.

[b][i]"Oh! Jetzt sehe ich es auch!"[/i][/b], Isabelle blinzelte überrascht, als sie den Blitz aufleuchten sah. [b][i]"Ist das schon länger so? Und was für ein Berg ist das denn da? Könnten das die Riesen sein? Oder vielleicht doch ... wieder Nekromantenprobleme?"[/i][/b]

Isabelle kniff die Augen leicht zusammen, während sie in die Ferne blickte und den Ort beobachtete, wo es aufblitzte.
12.03.2013 14:07:35
Aw: [Quest] Das Leuchtfeuer (#68784)
Katlyn
Wie so oft in letzter Zeit war auch Katlyn im Umland von Winterrache auf Patroullie... sie hatte sich auf der Burg mit einer jungen Knappin namens Amelie angefreundet und konnte sie dazu überreden mit ihr durch die Wege zu ziehen.... die Nacht war kalt.. viel zu kalt. Katlyn hatte schlechte Laune. Sie wurden nicht nur mehrmals von Goblins überfallen, was zur Folge hatte, dass Amelie leicht verletzt wurde, sondern sie auch noch viel zu spät zurückkehren ließ.
Die Goblins waren kein Problem und auch Amelie wurde schnell verartztet, jedoch dauerte der Weg nun mehr als doppelt so lang... beide waren in der Nähe Winterraches als plötzlich die Blitze einschlugen und Katlyn die Stirn runzelte... was geht da vor sich? Nun war sie alarmiert und auch Amelie war besorgt aus.. sie konnte die Knappin aber nicht zurück lassen und so gingen die Beiden so schnell es möglich war zur Burg... in der Hoffnung, dass diese unheilvolle Nacht nicht noch länger werden musste
13.03.2013 22:19:16
Aw: [Quest] Das Leuchtfeuer (#68813)
Xiu
Das war ein langer Tag gestern, und der heutige ist auch lang gewesen. [b]"Bin ich jetzt wirklich schon den zweiten Tag hier."[/b] Im Gedanken lässt Jun alles Revue passieren. Zur Feste gewandert, die Kettenhaube ausgeliefert und mit Ritter Septimus Praetorius geredet und getrunken, Katlyn getroffen und ein wenig beim kochen geholfen, dann ein Zimmer genommen und geschlafen, am nächsten Tag die verkommene Schmiede inspiziert und mit den Rittern geredet was fehlen könnte. Die Zeit läuft...nein sie rennt manchmal davon, ohne das man es so richtig merkt.

Sie zieht den Eisbärmantel von Septimus bis über beide Ohren als der Wind wieder auffrischt und starrt gedankenverloren in die sternklare Nacht. [b]"Morgen früh lauf ich zurück nach Mirhaven, dort ist das Schmiedefeuer wenigstens warm und Gewitter kündigen sich mit Donnerschall an"[/b].....blinzelt, ein-, zweimal... dann schüttelt sie den Kopf, als wollte sie so Ihrem Gehirn den Kaltstart ermöglichen. [b]"Das ist kein Gewitter, es hat ja nicht mal Wolken."[/b]
Der schmächtige Wächter auf der Zinne und die Gestalt daneben scheinen es auch bemerkt zu haben! Langsam geht die Shou zu den beiden und räuspert sich gut hörbar als sie etwas mehr als 2 Schritt entfernt hinter ihnen ist.
14.03.2013 12:42:45
Aw: [Quest] Das Leuchtfeuer (#68832)
Mash
Einige Atemzüge war es verschwunden, dann konnten sie es wieder sehen: Ein Licht oder ein plötzlich aufflammendes Feuer, das so schnell ging wie es kam. Es erschien nahe der Spitze eines Berges, der höchste in einer kleinen Kette von Brüdern und Schwestern. Bei weitem nicht der größte des Gebirges, doch noch immer schon vom Anschauen schwindelerregend. Amelie hielt inne, die Hand auf den Verband gepresst und starrte zu dem Berg hinauf. Gegen den Wind schrie sie zu Katlyn: "Das kam doch vom..."

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... Aonorach.", flüsterte Trevis ehrfürchtig. Erst jetzt bemerkte er wer neben ihm stand, rasch zog er die Schultern nach oben und versuchte ein würdig-unerschüttertes Gesicht zu machen. "Da gibs keine Goblins... oder Riesen. Jedenfalls hab ich da noch nie was gesehen. Bis gerade, heisst das." Er atmete tief durch und warf einen Seitenblick zu Isabelle. "Frau... Isabelle, meint ihr, die....", seine Augen wanderten unwillkürlich zu dem Turm mit dem Leuchtfeuer hinter ihnen, ".... meint Ihr, die ANTWORTEN uns?"

Sein Kopf zuckte nach hinten, als er das Räuspern vernahm. Jun und Isabelle konnten die hilflose Frage förmlich in seinem Gesicht stehen sehen.

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"Manche sagen, da lebt ein steinalter Einsiedler. Das ist doch viel zu hoch. Kann niemand lange dort leben, egal wie verrückt.", knirschte Amelie zwischen den Zähnen hervor. "Vielleicht ists den Riesen ja kalt."
14.03.2013 13:28:31
Aw: [Quest] Das Leuchtfeuer (#68833)
Amari
[b][i]"Hrm, das wäre tatsächlich eine Idee"[/i][/b], antwortete Isabelle nachdenklich mit dem Finger an ihr Kinn tippend auf Trevis' Frage. Sie nickte auch kurz Jun Li zu, als sie diese bemerkte, auch wenn sie größtenteils nachdenklich das Schauspiel am Berg betrachtete. Dann schnippte sie mit den Fingern. [b][i]"Aber gut, das lässt sich ja einfach herausfinden, denke ich."[/i][/b]

Kurz blickte sie sich um, dann schaute sie zuerst Trevis an: [b][i]"Gut, behaltet das Licht mal im Auge - wir probieren mal was in der Zwischenzeit."[/i][/b] Isabelle drehte sich zu Jun Li. [b][i]"Sucht mal nach irgendeiner Decke oder sowas und kommt dann hoch zum Leuchtfeuer ganz oben. Wollen wir doch mal sehen, ob wir herausfinden, ob die auf unser Feuer antworten. Während ihr nach der Decke sucht, um das Feuer ein wenig zu verdunkeln oder abzudecken, gebe ich dem Wächter oben schon einmal Bescheid, dass alles in Ordnung ist."[/i][/b]

Mit diesen Worten stiefelte Isabelle auch gleich los - oder schlurfte, wie man es wohl eher bei solchen Fellpantoffeln machte. Mittlerweile hatte sie nämlich schon ganz vergessen, in was für Schichten aus Stoff sie eingepackt war. Aber bei den eisigen Stufen hoch auf das Dach merkte sie es.

[b][i]"Scheiße ist das glatt hier!"[/i][/b]

Oben angekommen nickte sie dem Wächter am höchsten Punkt Winterraches zu: [b][i]"Licht zum Gruße, entschuldigt meine... äh... Kleidung. Dass ich hier hoch musste kam ein wenig unerwartet. Gleich kommt noch eine Frau - mit einer Decke... hoffe ich. Ich weiß nicht, ob Ihr das Licht da am Berg gesehen habt."[/i][/b]

Isabelle deutete ungefähr in die Richtung, aus der das Aufblitzen kam. Zwar hatte Isabelle keine Ahnung von Rauch- oder Leuchtzeichen. Die grundsätzliche Funktionsweise kannte sie aber. Auch wenn sie also vermutlich nicht verstehen würde, falls jemand antwortet, so würde sie hoffentlich zumindest erkennen, [i]ob[/i] jemand antwortet.

[b][i]"Wir wollen mal sehen, ob die uns antworten. Der gute Wachmann unten auf den Zinnen hatte die Idee - schlauer Kerl. Mal schauen, ob das stimmt. Und keine Sorge, ich will das Leuchtfeuer nicht ausmachen oder Rauch machen oder so. Ich will es nur mit der Decke ein wenig abdunkeln und dann wieder leuchten lassen - kurz hintereinander. Mal schauen, ob dieses Licht dann auf uns reagiert."[/i][/b]

Isabelle blickte sich brummig um. Hier war es nicht nur glatt, sondern auch arschkalt! Noch kälter auf den Zinnen. Sie hoffte nur, sie würde sich bei dieser nächtlichen Aktion keine Erkältung einhandeln. Konnte sie echt nicht gebrauchen zur Zeit.

Jetzt hieß es nur noch: auf Jun Li warten.
14.03.2013 18:06:10
Aw: [Quest] Das Leuchtfeuer (#68836)
Xiu
Jun verbeugt sich knapp und wortlos und sieht wieder zu den Lichtblitzen während Trevis und Isabelle Mutmasungen anstellen. Die Lippen bewegen sich tonlos zwischen den Blitzen, als ob sie zählen würde. Sollte es ein Muster geben würde die Shou es vielleicht erkennen können.

[b][i]"Sucht mal nach irgendeiner Decke oder sowas und kommt dann hoch zum Leuchtfeuer ganz oben. Wollen wir doch mal sehen, ob wir herausfinden, ob die auf unser Feuer antworten. Während ihr nach der Decke sucht, um das Feuer ein wenig zu verdunkeln oder abzudecken, gebe ich dem Wächter oben schon einmal Bescheid, dass alles in Ordnung ist."[/i][/b]

Jun sieht kurz zu Isabelle, senkt Ihr Haupt und läuft rasch nach unten. "Decken....nein besser Leder, Teppiche oder Felle, etwas das dichter ist und nicht sofort brennt."
Im Ordenshaus der Burg wird sie schnell fündig, einer der großen Läufer, geradezu ideal für die Aufgabe.
Als sie anfängt einen aufzurollen kommt die Wache auf sie zu. [b]"Was tut Ihr da?"
"Die Waffenmeisterin Dumonde befiehlt einen Teppich zum Leuchtfeuer zu bringen!"
"Die Teppiche bleiben hier, wenn dann hat der Burgverwalter zu entscheiden!"
"Wo ist der Burgverwalter zu finden?"
"Der schläft sicher in seinem Zimmer...wartet, Ihr wollt ihn doch nicht um diese Zeit wecken?"
"Es ist wichtig!"
"Wichtig?"
"Ja!"
"Tut was Ihr nicht lassen könnt. Ich muss hier bleiben und Wache schieben"[/b]

Vor Rugars Zimmer hält Jun einen Moment inne und klopf zaghaft an, ein zweitesmal, etwas lauter, falls notwendig.
14.03.2013 19:42:39
Aw: [Quest] Das Leuchtfeuer (#68840)
Sundown
Xynthia hatte sich zur nächtlichen Stunde zur inneren Einkehr und Zwiesprache mit der Göttin im Tempel zurückgezogen. Es war ihr allnächtliches Ritual geworden, die Stunde allein ihrer Göttin zu weihen. Während sie gegenüber den Winterwächtern unter Tags versuchte sich ökomenischer zu geben, um den einzelnen geistigen Bedürfnissen und Glaubensansichten entgegenzukommen.

Noch beseelt von der inneren Ruhe der Einkehr trat sie aus der schweren Türe des Tempels, hinein in den großen Gang des Ordenshauses.

Mit ungläubigen Blinzeln schaute sie Jun und den Teppich an.
Irgendetwas schien ihr an diesem Bild seltsam. Vielelicht war es auch die spürbare Hektik Juns.

[b]"Stimmt etwas nicht?"[/b]
14.03.2013 23:02:02
Aw: [Quest] Das Leuchtfeuer (#68846)
Xiu
Jun blickt auf und lächelt Xynthia freundlich und offen an bevor sie die Handflächen aneinander legt und sich respektvoll verbeugt. [b]"Ich soll für die werte Isabelle Dumont einen Teppich oder ähnliches rasch auf das Dach am Leuchtfeuer bringen, wir wollen es abdunkeln."[/b] Als Jun Xynthias Ausdruck bemerkt, erkennt sie wie unbefriedigend, nein sogar alamierend, Ihre Worte auf Sie wirken müssen und fügt schnell an [b]"Es sind Lichterscheinungen an einer der Bergspitzen zu sehen, es ist gut möglich das auf unser Leuchtfeuer geantwortet wird, mit Lichtzeichen. Wir wollen sehen ob es stimmt und den Teppich dazwischen stellen"[/b]

[b]"Ähm"[/b] räuspert sich ein wenig verlegen[b]"Da Rugor schläft. Könnt Ihr mir nicht an seiner Statt erlauben den Teppich mit auf das Dach zu nehmen?"[/b]
15.03.2013 15:21:43
Aw: [Quest] Das Leuchtfeuer (#68863)
Katlyn
Die Beiden humpelten langsam weiter den Pfad herauf und Katlyn hörte Amelie trotz des starken Windes der sie verlangsamte und unerträglich war genau zu. Kurz bevor sie bei der Burg angekommen war, schaute Katlyn Amelie an und fragte zögerlich [b]"Wir sind fast da.. brauchst du meine Hilfe noch?"[/b]
Amelie schüttelte nur den Kopf, Katlyn wollte aber sicher gehen und gab ihr noch einen Trank mit als sich die Wege kurz vor der Burg scheideten..

Ihre Neugier war einfach viel zu groß.. was hatte das Feuer nur zu bedeuten?
Sie beschloss nachzusehen und verließ sich bei dieser Sache auf ihr Geschick als Späherin und ihrer Zähigkeit. Sie hatte sich ungefähr die Position des Berges gemerkt.. sie hatte früh gelernt Fixpunkte zu suchen und sich an den Sternen zu orienteren.

Die Unterjacke unter ihrer blauen Rüstung hielt ihren Körper warm und die Kapuze den Kopf.... die Kälte kroch nicht so schnell zu ihr durch und verlangsamte sie, allerdings sorgte ihre hohe Körpertemperatur dafür, dass sie sich zusammenreißen musste... so stampft sie, sich auf ihre Augen, ihr Gedächtnis und ich Glück verlassend, weiter in die Richtung des Aufleuchtens....
15.03.2013 16:58:28
Aw: [Quest] Das Leuchtfeuer (#68868)
Sundown
Xynthia gestattete es Jun.

[b]"Wen es einem wichtigen zwecke dient, so wird betsimtm neimand etwas dagegen einwenden."[/b]

Sogleich fügte sie an.

[b]"So eilt euch hinauf...ich werde gleich folgen"[/b]

Priesterinen waren eben auch nicht vor Neugierde gefeiht..
15.03.2013 17:13:02
Aw: [Quest] Das Leuchtfeuer (#68869)
Xiu
Die Shou senkt Ihr Haupt vor Xynthia, schultert den Teppich und eilt schnell die Stufen zum Dach des Ordenshauses nach oben.

Am Leuchtfeuer angekommen lächelt sie kurz zu Isabelle, beginnt ohne ein Wort zu verlieren den Läufer auszubreiten, postiert sich an einem Ende, die Ecken bereits in den Händen haltend, nickt sie Isabelle zu, so das sie gemeinsam den Teppich vor das Feuer breiten können.

Aufmerksam blickt Sie zum Berg. Wieder würde sie die Abstände zwischen den einzelnen Lichtern stoppen, falls ein Muster zu erkennen ist sich dieses einprägen und auf jede mögliche Änderung hin vergleichen.
15.03.2013 19:48:56
Aw: [Quest] Das Leuchtfeuer (#68873)
Sundown
Es dauerte einige Momente bis sich eine weitere Gestallt die dachlucke hinaufschob. Lange schwarze Haare, welche ein mit spitzen Ohren versehens Gesicht umwehten. gewand in ihre hellgraue Lederüstung. Etwas unbequemer als die priesterliche Robe, aber dafür das wärmste was sie in ihrem besitz hatte. Der Umhang "Sturmfang" - nunmehr Winetrwächter-Blau gefärbt - mochte die zierliche Halb-Elfe noch etwas mehr vor dem Unbill des Klimas bewahren.

Sie trat zu den anderen am Feuer heran. Es folgte ein herzlicher, wenn auch ob der Situation kurzer, Gruß. Ein sanftes Lächeln gab den wenigen Worten noch etwas mehr des herzlichen Wohlwollens mit.
17.03.2013 17:35:32
Aw: [Quest] Das Leuchtfeuer (#68892)
Amari
Isabelle staunte nicht schlecht: [i][b]"Ähm ... Teppiche?"[/b][/i] Sie blinzelte irritiert, während sie zu Jun Li blickte. [b][i]"Hrm, na gut, dann eben Teppiche. Aber dass die mir auch nachher wieder an die richtigen Stellen kommen! Ich denke, Decken hätten es auch getan, aber gut: Arbeiten wir eben mit dem, was wir gerade haben."[/i][/b]

Als Xynthia auch noch heraufkam stutze Isabelle kurz, nickte ihr dann aber ebenso mit einem Lächeln zu: [b][i]"Gut, dass Ihr auch gerade kommt, Frau Eschenhain. Könnt Ihr mit ein Auge gerade auf den Berg dort drüben haben? Je mehr Augen sich das ansehen, desto mehr können wir vielleicht herausfinden, was das soll. Da blitzt es immer wieder auf. Zuerst dachte ich, dass es sich um irgendwelchen nekromantischen Hokuspokus handeln würde. Doch der gute Travis unten auf dem Wachposten hatte eine bessere Idee - die mir auch viel besser gefallen würde, weil das weniger nach Ärger klingt: Lichtzeichen - eine Antwort auf unser Leuchtfeuer."[/i][/b]

Kurzerhand ergriff Isabelle dann eine Seite des Teppichs, nickte Jun Li kurz zu, als Signal, dass sie jetzt mit anheben sollte, während sie dann noch zu Xynthia sprach: [b][i]"Daher wollen wir mal schauen, ob da was reagiert - und wie. Vielleicht ist es auch was ganz Anderes."[/i][/b]

Mit diesen Worten hob sie dann den Teppich an und nickte Jun Li nochmals zu und in unregelmäßigen Abständen rief sie dann die Kommandos: [b][i]"Hoch! Runter! Hoch! Runter! Pause! Hoch! Runter! Pause! Pause! Hoch! Runter! Pause! Hoch! Runter! Pause! Pause!" [/i][/b]Dies wiederholte Isabelle ein paar Mal. Dann deutete sie Jun Li wieder, den Teppich endgültig zu senken.

Auch Isabelles Blick richtete sich wieder auf den fernen Berg, während sie zu den Anderen sprach: [b][i]"Und? Ist was passiert?"[/i][/b]
17.03.2013 21:05:55
Aw: [Quest] Das Leuchtfeuer (#68894)
Mash
Amelie schüttelte heftig den Kopf. [i]"Sieh, da hinten ist schon das Tor. Geh du nur. Ich würd dasselbe tun wenn ich dir nicht zur Last fallen würde."[/i] Sie schniefte und schüttelte die Faust in die Richtung der Berge. [i]"Pass auf dich auf. Scheissekalt heute, und das wird noch schlimmer."[/i] Leicht eingeknickt stand sie noch immer und stemmte sich gegen den kalten Wind, bis Katlyn zwischen den Schneewehen verschwunden war.

Stunden mochten in ihrer Wanderung vergehen. Je näher Katlyn dem Berg kam, desto imposanter wurde der Anblick. Zwischen weissgrauen Hängen war der Berg wie von einem bläulich schimmernden Guß aus dicken Gletscherzungen überzogen. Felszacken ragten weit oben fast wie die Spitzen einer Krone heraus. So hatte er nicht nur einen Gipfel, sondern deren mehrere Kleine, welche sich um diesen Ehrentitel streiten konnten. Dicht unter einem davon hatte sie das Aufleuchten gesehen. Es war regelmäßig aufgetaucht und wieder verschwunden, manchmal so lange dass Katlyn fast hatte fürchten müssen die Spur zu verlieren. Doch dann, mit einem Mal veränderte sich etwas...


... kaum hatten Jun Li und Isabelle mit ihrer "Nachricht" begonnen, erlosch das Feuer auf dem Berg. Als sie schlussendlich den Teppich sinken liessen, hatten sie selbst mit den ansgestrengtesten Augen nicht mehr eine Spur von ihrem Gegenüber entdecken können.

[i]"Weg"[/i], murmelte Trevis etwas zu laut und seufzte enttäuscht.

Dann konnten Xynthia, Jun Li und Isabelle einen glimmernden Funken auf dem Berg sehen. Er wurde stärker und stärker, größer noch als zuvor. Lang... Pause... Kurz... kleine Pause... Kurz... Pause... Lang...

In fast pefektem Ablauf wurde die Botschaft, so wie sie Isabelle und Jun gesandt hatten wiederholt....


... nur um dann endgültig zu verstummen. Katlyn konnte den imposanten Berg nun kaum vom Fuß bis zur Spitze betrachten, ohne den Kopf in den Nacken zu legen. Felsspalten, Eis und steile Hänge zeichneten sich wie Alterslinien durch den Berg. Eines war sicher: Ein Aufstieg wäre äußerst lang, äußerst anstrengend und mit Sicherheit äußerst gefährlich. Dafür hatte sie kaum die Ausrüstung und den Proviant dabei - zumal es fraglich war, ob es weise wäre, allein zu gehen.
17.03.2013 21:59:42
Aw: [Quest] Das Leuchtfeuer (#68897)
Xiu
Die Shou lässt den Teppich nun entgültig sinken, reibt sich die Klammen Finger. [b]"Ich verstehe diese Nachricht nicht, nichts wie ich es kenne. Dort sind auf jeden Fall intelligente Wesen. Möglich das jemand Hilfe braucht und uns mit Lichtzeichen anlocken will?"[/b] Sagt sie leise, sieht fragend zu Isabelle und Xynthia.

Blickt nochmals zu den Bergen, die Hände inzwischen zum Leuchtfeuer ausgestreckt. [b]"Ich packe meine Sache und werde die letzten Stunden bis Sonnenaufgang schlafen. Wenn das Wetter morgen früh gut ist breche ich zur Quelle dieser Lichter auf. Vielleicht braucht dort jemand Hilfe."[/b] Nachdenklicher fügt sie dann an. [b]"Meint Ihr ich finde auf der Burg einen Führer der sich auskennt und mitkommen würde?"[/b]
18.03.2013 16:00:06
Aw: [Quest] Das Leuchtfeuer (#68912)
Amari
[b][i]"Naja, ich verstehe die Nachricht auch nicht, aber ich verstehe auch das nicht, was wir gesendet haben"[/i][/b], mit einem Grinsen legte Isabelle den Teppich auf den Boden. [b][i]"War ja immerhin genau das gleiche, was wir signalisiert haben - oder zumindest ähnlich."[/i][/b]

Eine Weile blickte sie noch zu dem Berg: [b][i]"Aber ob da jemand Hilfe braucht? Ich weiß nicht. Nachsehen können wir sicherlich, aber wenn da echt jemand in Schwierigkeiten ist, bis man da ist, ist schon zu viel Zeit vergangen. Vielleicht will jemand Kontakt aufnehmen - oder es ist eine Falle."[/i][/b]

Kurz hielt sie inne und stutzte: [b][i]"Hrm, das würde jedenfalls der Herr Davek sagen! Glaube nicht, dass das eine Falle ist, aber wir sollten vorsichtig sein. Apropos Herr Davek und Führer: Ich denke, wenn, dann solltet Ihr das mal bei dem probieren. Gibt keinen besseren Spurenleser und... naja, Kerl, der sich halt in der Wildnis auskennt - auch wenn es hier halt mehr Schnee und Eis als Wald ist."[/i][/b]

[b][i]"An sich würde ich da wirklich raten, den Herrn Davek zu fragen, ob er den Weg führen kann. Wenn ich es hinbekomme und weder Wachdienst hier auf der Burg, noch Wachdienst in Mirhaven oder sonstwas, kann ich auch gerne schauen, ob ich mitkomme - sicherer wäre es. Aber kann nicht versprechen, ob das klappt mit der Begleitung. Gebt mir einfach Bescheid, wenn Ihr da los wollt"[/i][/b], Isabelle bückte sich und rollte den Teppich wieder zusammen. "[i][b]Der Teppich kommt übrigens wieder zurück an die gleiche Stelle, Frau Jun Li, aye?"[/i][/b]

Einen nachdenklichen Blick warf Isabelle zu Xynthia: [b][i]"Gibt es vielleicht irgendwas in der Bibliothek über diesen Berg und dessen Bewohner? Wäre gut, wenn man da vielleicht mehr Informationen im Vorfeld schon hätte - soweit das eben möglich ist. So ganz blind und unwissend eine Expedition zu machen, wäre da vielleicht nicht gerade klug. Oder was meint Ihr? Oder habt Ihr eine Ahnung, was das dort sein könnte oder wisst vielleicht, wo man da ansetzen kann, um etwas herauszufinden?"[/i][/b]
19.03.2013 16:07:28
Aw: [Quest] Das Leuchtfeuer (#68938)
Katlyn
Katlyn seufzte...
Hier konnte sie eindeutig nicht weiter aber immerhin kannte sie schon den Weg... genau schaute sie sich noch einmal das Gebirge an und prägte sich markante Punkte sowie ungefähre Sternenpositionen ein.. das müsst reichen.. jetzt wissen wir immerhin woher das Feuer kam.
Leicht unzufrieden kehrte sie nun zurück und stampfte durch den Schnee...
Das Ganze dauerte ihr dann aber doch eindeutig zu lange... sie wollte bericht erstatten und Amelie sehen... aber vor allem wollte sie aus der verdammten Kälte raus.
Sie riss sich zusammen und begann ein paar Wörter in der Sprache ihrer Ahnen zu murmeln, hantierte hier und da herum und machte sich gleich mit sehr viel erhöhter Geschwindigkeit auf dem Weg zur Burg..... warum muss es hier oben nur so kalt sein? Warum bekommen die Bösen den schönen Vulkan?
21.03.2013 18:47:34
Aw: [Quest] Das Leuchtfeuer (#68998)
Sundown
Xynthia schien sich auch keinen Reim aus den Signalen zu machen. Unwissend zuckte sie mit den Schultern.

[b]"Was auch immer jene uns sagen wollen...wenn es denn wirklich Leute sind, und kein zufällig auftretendes Phänomen"[/b]

Isabelle schenkte sie ein sachtes nicken.
[b]
"Guter Gedanke."[/b]

Die halb-Elfe schaute sich nochmals um.

[b]"Ich werde sogleich wieder hinein und sehen was die Bücher uns über diesen Teil des berges sagen können"
[/b]
So machte sie sich wieder auf den Weg hinab..
28.04.2013 11:40:23
Aw: [Quest] Das Leuchtfeuer (#69863)
Amari
Isabelle schmerzten alle Knochen. Es war nicht so, dass sie keine Ausdauer hatte. Aber Bergsteigen? Das war nichts, was sie regelmäßig gemacht hatte. Sie hatte schließlich auch die unglaublich grandiose Idee, in Plattenrüstung die Reise anzufangen zum Gipfel des Aonorach. Das konnte man doch nicht ahnen! Doch, konnte man, aber sie hatte es nicht. Sei es drum, sie war wieder zurück.

Sie war froh, dass Jun Li und Lilithen bei der Expedition zum Gipfel dabei waren. Wer weiß, was passiert wäre, wenn sie alleine dort hätte den Aufstieg wagen müssen. Wahrscheinlich hätte Davek dann mit seinen unheilverkündenden Warnungen recht behalten. Und das konnte sie nicht zulassen! Oder?

Ganz davon abgesehen, dass sie keine Lust hatte, dass Davek sich Vorwürfe gemacht hätte. Hatte er sicherlich sowieso schon. Er hatte nichts in der Richtung gesagt, aber sie hatte es ihm angesehen. Vermutlich war das auch der Grund für ihre besonders "herzliche" Verabschiedung, die größtenteils aus Anblaffen und Anpampen bestanden hatte.

Isabelle wusste auch, dass Davek sicherlich lieber mitgegangen wäre. Aber er wurde auf der Winterrache gebraucht. Andere hätten vielleicht gesagt: [i]"Ist doch nur ein Wolf!" [/i]Aber obwohl Isabelle einen Heidenrespekt - wenn nicht sogar Heidenangst - vor diesen Tieren hatte, so wusste sie, dass es für Davek wichtig war; und auch für die Burg. Es war schließlich nicht so, dass sie herzlos war - im Gegenteil, auch wenn viele das wohl nicht glauben wollten. Sie grollte leise vor sich hin. Das waren eben die Leute, die ihr Oberflächlichkeit vorwarfen, aber selbst keinen Deut weiter als bis zur Oberfläche schauen konnten. Deppen! Erneut grollte Isabelle bei diesen Gedanken.

Aber egal, sie waren wieder zurück. Sie hatten den ausgehungerten Bären in der Höhle überlebt; gut, das war vermutlich nicht unbedingt eine große Herausforderung. Dann schon eher die Kletterei den Aonorach hoch. Mehr als einmal waren sie abgerutscht - alle. Zum Glück hatten sie sich aneinander angeseilt und konnten sich gegenseitig helfen, trotz Wind, trotz Kälte, trotz gemeingefährlichen verdammten Scheißschnee von oben! Da war ihr ein Goblin lieber, ja, auch ein Oger oder Riese! Die konnte man wenigstens verdreschen! Aber Schnee? Das war kein fairer Gegner für eine Kriegerin.

Wobei ihr Gegner oben auf dem Plateau auch nicht fair gewesen war. Sie wusste immer noch nicht, was für ein ... Ding ... das überhaupt gewesen war. Isabelle vermutete, dass dieser drecksverdammte Aurilpriester in seinem wahnsinnigen Fanatismus sich selbst in eine Eiswand eingeschlossen hatte, um irgendeine Bestie der Frostmaid zu entfesseln. Idiot! Und das hatte dazu geführt, dass diese Magier der Akademie bei ihrer Expedition auf dem Aonorach festgesetzt wurden. Denn dieser Eisgeist hatte endlich Besuch - kein Wunder, dass er sie nicht hatte gehen lassen wollen.

Zum Glück für die Magier kam einer auf die Idee mit den Leuchtsignalen. Das waren auch jene, die die Winterwächter vor einiger Zeit als Antwort auf ihr Leuchtfeuer erhalten hatten und auch der Grund waren, weswegen sie aufgebrochen waren. Wenn die Magier nicht auf diese Idee gekommen wären, wären sie wohl da oben immer noch im ewigen Eis eingefroren und würden diesem garstigen Aurildiener Gesellschaft leisten.

So aber konnten Jun Li, Lilithen und Isabelle oben angekommen sich dem Kampf mit dem Eisgeist stellen. Es war ein merkwürdiger Kampf. Isabelle wusste gar nicht, was oder wie sie gegen so eine Kreatur vorgehen sollte. Sie hatte nur gespürt, wie ihr Körper immer tauber wurde - bis sie irgendwann selbst die Kälte nicht mehr spürte, obwohl der Geist unzählige Eisnadeln auf sie geschickt hatte und diese sich in ihre Haut gebohrt hatten. Drecksgeist!

Mit vereinten Kräften konnten sie den Geist schwächen. Zwar wollte Jun Li schon fliehen, doch Isabelle brachte es einfach nicht über ihr Herz, die Magier ihrem frostigen Schicksal zu überlassen. Sollte Jun Li doch fliehen - sie lief zurück! Was hätte sie sonst tun sollen? Die Magier im Stich lassen? Niemals! Wen auch immer sie aus den frostigen Klauen einer solch dunklen Gottheit befreien konnte, den würde sie befreien - egal, wie gefährlich es für sie selbst war. Sie waren doch nicht den ganzen Weg diesen Scheißberg hinauf gegangen, um dann einen Hilferuf unbeantwortet zu lassen und sich zurückzuziehen! Nein, dafür hatte Isabelle einen einerseits viel zu idealistischen Geist und andererseits einen zu verbohrten Sturkopf - eine Kombination, die ihr vermutlich doch früher als gewünscht das Leben kosten würde. Doch nicht an diesem Tag auf dem Aonorach.

Sie lief zurück und Jun Li folgte ihr. Isabelle zeigte es nicht direkt, aber sie war dankbar - auch wenn sie Jun Li nicht in Gefahr bringen wollte. Gemeinsam fanden sie das Herz des Eisgeistes in einer Höhle unter Eis versteckt und mit Feuer und Magie gelang es ihnen, das Eis zu schmelzen und dem Eisgeist so richtig einzuheizen - im wahrsten Sinne des Wortes. Mit dem Eisgeist schmolz auch sein Zauber und die Magier der Expedition waren frei - zum Glück war zwar der Aurilpriester auch frei, aber schon lange tot. Ansonsten hätte ihm Isabelle schon noch geholfen, den Weg ins Zwischenreich zu finden! Allerdings war sie froh, als es vorbei war, denn sie war erschöpft, klatschnass und frierend.

Mittlerweile war das aber schon wieder ein paar Tage Vergangenheit. Sie war wieder zurück auf der Burg. Sie war nicht mehr klatschnass, sondern trocken. Sie war nicht mehr erschöpft, spürte aber immer noch den Muskelkater von den Strapazen. Und sie fror nicht mehr ... Moment, doch, sie fror. Immerhin war es Winterrache. Da fror man immer! Selbst Kaminfeuer fror hier!

Isabelle brummte auf. Sie mümmelte sich in ihren dicken Umhang, den Davek ihr vor dem Aufbrauch noch gegeben hatte und der seinen Dienst mehr als gut gemacht hatte. Denn nicht nur hatte er sie oben auf dem Aonorach warm gehalten, er hatte auch einige der Eisnadeln des Frostgeistes abhalten können. Ein guter Umhang - jeder Winterwächter sollte so einen tragen. Vielleicht konnten sie noch mehr davon bekommen und verteilen. Aber das würde die Zukunft zeigen.

Mit schlurfenden Schritten ging sie durch die Burg. Nein, bloß nicht anmerken lassen, dass dir alles weh tut, Isabelle! Zähne zusammenbeißen und durch!

Sie ging die Treppen hinunter und in Richtung des Stalls. Mittlerweile wusste sie, wo Davek sein Lager häufig aufgeschlagen hatte - auch wenn sie es bisher noch nicht verstanden hatte, warum es den Waldmenschen in den Stall zog und nicht wie jeden vernünftigen Menschen in ein warmes Bett in einem normalen Zimmer! Isabelle schüttelte murrend den Kopf, während sie ein Pergament an diesen Ort legte und das einmal wieder mit einem Beutel voller Kekse beschwerte - ein paar dunkle herbe Bögen für Davek und ein paar Blutkekse für Hasfal.

Hastig schaute sie sich um und huschte dann wieder hoch. Ihr warmes Bett rief wieder und sie wollte ihren Muskelkater noch ein wenig auskurieren.

Auf der Nachricht für Davek stand in Isabelles krakeliger Handschrift:

[quote][i]Licht zum Gruße, Herr Davek!

Ihr könnt aufhören, Euch Hoffnung zu machen: Ich habe überlebt und bin zurück! So leichtes Spiel werdet Ihr nicht haben! Macht Euch also darauf gefasst, dass ich Euch weiter das Leben schwer machen werde durch mein Gequassel und meine liebenswürdige Art!

Isabelle[/i][/quote]
01.06.2013 18:27:51
Aw: [Quest] Das Leuchtfeuer (#70286)
Mash
[b][u]Das Leuchtfeuer - Epilog
[/u][/b]

Einen Mond nach der gefährlichen Bezwingung des Aonorach und des seltsamen Wesens am Aurilschrein hatten sich die grausamen Winde und Schneestürme wieder etwas gelegt. Die Leuchtfeuer in den Bergen tauchten nicht wieder auf. Die Winterwächter wandten sich dem Aufbau ihrer Schmiede und ferneren Bedrohungen zu. So blickte Rugar überrascht auf, als die junge Winterwächterrekrutin Wenda ihm von ihrer Reise nach Mirhaven eine schwere Rolle Pergament mit dem Siegel der Akademiesiegel überreichte. "Akademie zu Mirhaven? Die schreiben seit Jahren nicht mehr."
"Ein junger Magier hat sie mir gegeben. Er hat sich auch für seine Rettung bedankt. Wäre doch schön, wenn das jeder so machen würde, oder?"
Rugar trippelte mit den Handschuhen auf dem Tisch und blickte Wenda über die Rolle hinweg nachdenklich an. Hilfreich sprang Wenda ein:
"Es geht um die Feuer auf dem Aonorach, Haushofmeister."
Rugar räusperte sich und rutschte auf dem Stuhl nach vorne.
"Hm... natürlich... wusste ich das, *Reckin*. Wenn das alles ist? Danke. Warum geht ihr nicht nach unten und seht, wie Juns Arbeiten an der Schmiede vorankommen?" Die junge Wächterin entwickelte eine beeindruckende Geschwindigkeit, in der sie aus der Tür war, ohne dabei wirklich gerannt zu sein. Die Betonung seiner Entgegnung auf ihre vorlaute Bemerkung hatte sogar sie nicht überhören können.

Rugar lehnte sich zurück und entrollte langsam das Pergament:


[quote]Das Gewebe zum Gruße, werte Retter, Frauen Isabelle, Jun und Lilithien,

nachdem ich wohlbehalten wieder in der Akademie angekommen bin, machte ich mich sogleich an das Studium dieses hochinteressanten Folianten, den ihr mir großzügigerweise aus der Höhle überließt. Im Nachhinein hat sich alles noch besser entwickelt, als ich es vorausgesehen hatte. In der Tat bestätigten sich meine Vermutungen, und bei der Konstruktion auf dem fraglichen Gipfel handelte es sich tatsächlich um einen sehr alten Schrein der Auril, der zu den Zeiten der Siedlung entstand. Es wird euch sicher faszinieren zu hören, dass ich Grund zur Annahme habe, dass diese Art von Schreinen kein Einzelfall, sondern über die gesamte Winterrache-Gebirgskette verteilt waren. Offenbar wurden sie jeweils von einzelnen Einsiedlern gepflegt und aus dem Dorf mit Nahrungsmitteln versorgt. Das Buch enthielt die Visionen eines Klerikers aus dem Dorf, zusammen mit expliziten Regeln zur Verehrung Aurils. Ich erlaube mir, meinen Novizen zu beauftragen, Euch im Folgenden einige der interessanteren Stellen, die ich fand, zu kopieren:

[b]Der Adler trug mich, und seine Augen wurden meine Augen, und seine Ohren wurden meine Ohren. Ich sah die Frostmaid mit ihrer Krone von Kristall, die Zacken schlossen sich um das reinste Herz in vollendetster Form. Von oben sah ich auf das Gebirge und das Tal, auf eine große Stadt im Westen und einen brodelnden Vulkan im Osten. Ich hörte jede Grille, jeden Baum und jeden Menschen zugleich, und mit jedem Wort wurde das Herz der Krone größer, bis sie es kaum zu fassen vermochte. Dann warf die Frostmaid das Herz auf das Gebirge, und es zersprang in tausend Farben, und alle Worte kamen frei. Ihr Schreien löste die Gletscher und begrub Menschen wie Tiere wie Häuser, bis er alles bedeckte, was im Wege stand, Gebirge, Wälder, die Stadt. Sogar der Vulkan erlosch und ergab sich dem Eis. So vergingen tausend Jahre, und nicht ein Lebewesen störte mehr die Stille und die Vollendung des Werkes der Frostmaid.

....


Doch wenn die Menschen schweigen, so wächst das Herz nicht und bleibt klein....

....


Sprecht fortan kein Wort mehr ausser in Gedanken und Flehen zu ihr, und tut es mit Ihrem Eis zwischen euren Zähnen. Begebt euch auf die höchsten Gipfel und schützt euch nicht vor dem Wind und der Kälte. Lasst sie in euch und habt nur für die Frostmaid eure Gedanken, denn sie hört sie alle als würdet ihr sie sprechen. Nur wer zu alt, zu krank oder schwächlich, darf im Tal verbleiben und muss nicht alle Regeln einhalten...[/b]


Dies wirft ein völlig neues Licht auf die Umstände des mysteriösen Untergangs der Siedlung bei Winterrache. Kannten die Bewohner schon vorher ihr Schicksal? Warum verloren sie die Gunst Aurils, wenn sie doch so fromm waren? Welche Rolle spielte Akadi hierbei? Dies, meine Retter, sind die Fragen, die weitere Expeditionen aufklären müssen. Leider scheint mein Novize seit diesem Vorfall an schlimmem Forstbeulen zu leiden und hat eine weitere Unterstützung für ein solches Vorhaben versagt. Ich werde leider erst wieder aufbrechen können, sobald mir von der Ordensführung eine neue Unterstützung bewilligt wurde.


Ich verbleibe dankbar und im besten Gewissen,

Bortan
Magus der Akademie zu Mirhaven[/quote]


Rugar nickte lächelnd zu sich selbst. Das Pergament nicht aus der Hand legend ging er zum Fenster und beugte sich hinaus: "Wenda. Bitte holt mir sofort Isabelle, Jun Li und diese Lilithien, wenn ihr sie finden könnt. Das wollen sie sicherlich sehen."
02.06.2013 15:12:10
Aw: [Quest] Das Leuchtfeuer (#70296)
Xiu
Nach wenigen Minuten kommt die Schmiedin, eingewickelt in einen Pelzumhang, roter Nase und einen etwas schuldbewusten, unsicheren Blickes in Rugars Arbeitszimmer. Wie immer legt sie auch diesmal die Handflächen aneinader und senkt Ihr Haupt vor Rugar. "Ihr wünscht?"

Jun atmet durch als er von dem Schreiben des Magiers berichtet und es Ihr gibt, hatte sie doch zumindest mit einer Ermahnung gerechnet nachdem sie schon wieder draussen war. Aufmerksam liest sie die Nachricht. "Habt Dank, es ist gut zu wissen das es den werten Magiern gut geht." Mit diesen Worten reicht sie das Pergament zurück an Rugar. "Meint Ihr der werte Herr will damit ausdrücken das er für sein Unterfangen die Unterstützung der Festungsgemeinschaft benötigt?"
09.06.2013 18:19:58
Aw: [Quest] Das Leuchtfeuer (#70337)
Mash
Rugar schwieg auf Juns Frage. Er wandte den Kopf zum Fenster und atmete tief die frische Morgenluft ein, die gerade buchstäblich durch alle Ritzen der Kammer zog. "Ja... ja, möglicherweise will er das. Es wäre weise von ihm, nach dem Desaster das ihm das Letzte Mal ohne euch passiert wäre. In unserer Lage allerdings... nun, schickt die Waffenmeisterin zu mir, so ihr sie vor mir seht." Er räusperte sich und blickte zu Jun auf. "Fühlt Euch dennoch frei, Euch nützlich zu machen, sei es in dieser Sache oder beim Aufbau der Schmiede. Wir haben alle noch einen weiten Weg vor uns." Mit diesen Worten stand er auf, zog den Umhang um sich und blickte Jun abwartend an.
10.06.2013 13:22:35
Aw: [Quest] Das Leuchtfeuer (#70346)
Amari
Isabelle hatte dieser Tage viel zu tun: Stadtwachengänge und Dienst in Mirhaven, Vorbereitungen für das Manöver und dann natürlich auch eine Verbindung von beidem - Vorarbeiten, um in der Zeit des Manövers sich frei zu nehmen.

Hinzu kamen auch das ständige Hin- und Herreisen zwischen Mirhaven und Winterrache. Dass Isabelle den Weg immer zu Fuß bestreiten musste, ohne Pferd oder mit Hilfe eines Kutschweges war da nicht gerade förderlich - höchstens für ihr körperliche Tüchtigkeit.

Daher dauerte es erst ein paar Tage, ehe Isabelle wieder auf die Winterrache kam; frisch vom Stadtwachendienst in Mirhaven. Am Tor wurde sie natürlich sofort unterrichtet, dass Rugar sie sprechen möge.

Kurz wanderte ihr Blick zu dem Fenster ihres Zimmers im Hauptgebäude, das sie bisher immer bezogen hatte, wenn sie hier war. Dann wanderte ihr Blick zum Fenster von Rugars Kammer. Isabelle kaute auf ihrer Unterlippe, während sie von einem Fenster zum anderen blickte. Eigentlich wollte sie nach der Reise jetzt erst einmal ihre Sachen ablegen und sich hinlegen. Aber gut, das ging eben zur Zeit häufiger nicht.

Tief atmete sie durch, nickte dann der Wache dankbar für die Information zu und stiefelte dann noch vollbepackt in Richtung von Rugars Zimmer und klopfte dort an: [b][i]"Herr Rugar? Isabelle Dumonde hier. Ihr habt mich rufen lassen?"[/i][/b]
23.06.2013 12:24:27
Aw: [Quest] Das Leuchtfeuer (#70558)
Mash
Rugar winkte Isabelle mit dem Brief in der Hand zu sich.

[b]"Werte Isabelle, es ist schön Euch wieder auf der Burg zu sehen. Ich möchte, dass Ihr diesen Brief hier lest. Sagt mir, was Ihr davon haltet, und lasst Euch bloß nicht einfallen, diplomatisch zu werden. Nur eine ehrliche Meinung will ich dazu von euch hören."[/b]

Mit diesen Worten reichte er ihr das Pergament, verschränkte die Arme und trat wieder zum Fenster, während Isabelle Zeit zum Lesen hatte.
24.06.2013 11:42:33
Aw: [Quest] Das Leuchtfeuer (#70582)
Amari
Isabelle nahm das Pergament entgegen und sagte noch währenddessen: [b][i]"Hrm, Diplomatie wird hier auf Amdir sowieso komisch verstanden. Für mich bedeutet Diplomatie nicht, jemandem in den Arsch zu kriechen bis man wieder oben rauskommt. Diplomatie ist die Kunst, Auseinandersetzungen abseits des Schlachtfelds zu gewinnen und das macht man bestimmt nicht, wenn man sich immer duckt und lächelt. Das bedeutet auch nicht, dass man jedem immer Honig um den Mund schmieren muss - das ist sogar eher schädlich, denn das untergräbt die eigene Position. Es ist eine Gratwanderung zwischen Höflichkeit, Zugeständnissen, aber auch Beharren auf seiner Position. Das ist zumindest, wie ich Diplomatie verstehe.

Aber zugegeben, hierzulande scheint das ein wenig anders zu sein. Sobald man nicht jeden mit Samthandschuhen hier anfasst, gilt das gleich als diplomatische Fehlleistung. Frage mich echt, wie manche hier auf Amdir auch schwierigere Winter mit so einer Einstellung überstanden haben und mich wundert, dass Valvec daraus noch nicht zu viel Nutzen ziehen konnte. Ihr könnt Euch sicher sein, dass ich kein Blatt vor den Mund nehme. Dafür ist das alles zu wichtig und dazu gehört auch, dass man nicht aus falsch verstandener Höflichkeit unehrlich ist. Aber gut ..."[/i][/b]

Dann nahm sie sich das Pergament vor und las es unterlippekauend. Hin und wieder rollte sie die Augen und wiederholte ein paar Stichpunkte der Wörter, die sie wohl zu dieser Mimik veranlassten - sowas wie [b][i]"besser entwickelt - ja, klar!"[/i][/b] oder [b][i]"total faszinierend, wenn man eingefroren irgendwo rumliegt"[/i][/b]. Dann entglitt ihr das stille Lesen vollends gegen Ende und sie schnaubte lauter: [b][i]"Weitere Expeditionen? Hat der denn den Arsch offen?"[/i][/b]

Isabelle brummte, kniff die Augen leicht zusammen und wedelte mit dem Pergament in der Luft herum: [b][i]"Das ist hoffentlich nur ein blöder Witz, oder? Der Kerl hat anscheinend noch nicht einmal gerafft, wie knapp er da oben ewig im Eis gefangen gewesen wäre - und wir mit ihm! Der war so gut wie tot! Und jetzt will der da noch weiter nachforschen? Ich meine: Ja, das klingt alles sehr übel. Das ist nicht gut, dass das die ganze Zeit da irgendwo lauert. Aber wenn ich da so zwischen den Zeilen lese, ist dem in einem Forscherwahn gar nicht bewusst, was der da eventuell aufwecken könnte, was schon so lange im Eis dort schläft.

So kurzsichtig wie der ist, so eigensinnig bringt der die ganze Winterrache und vielleicht noch ganz Amdir in Gefahr. Ich verstehe zwar das Brimborium da nicht, der da in der Mitte steht, aber das klingt übel - sehr übel. Fast so, als ob da noch mehr unter dem Eis wartet und da regelrecht gepflanzt wurde.

Das ist wieder das übliche bei diesen Akademikern, dass den Wissen wichtiger ist als Moral, dass sie für Wissen sogar bereit sind, Menschen zu opfern - für ein angeblich höheres Gute. Aber wie soll jemand sowas anstreben, wenn er nicht nach Idealen und Tugenden dabei strebt, sondern nur nach Wissen? Nach kaltem Wissen ... Der denkt doch noch nicht einmal ansatzweise über die ganzen Leute nach, die er da in Gefahr bringt und das sind ... eine Menge."[/i][/b]

Isabelle atmete einmal tief durch und schüttelte brummend den Kopf, während sie Rugar das Pergament zurückgab: [b][i]"Naja, viel machen werden wir da wohl nicht können, außer eben darauf achten, dass der nicht wirklich die gesamte Insel durch seine idiotischen Expeditionen in eine neue Eiszeit reißt. Dafür sind wir hier auf der Winterrache ja da. Müssen wir eben aufpassen - zur Not ihn begleiten. Lieber wäre mir aber, dass nicht solche bekloppten und undurchdachten Expeditionen an Orte gemacht werden, die man besser nicht besucht hätte. Manche Dinge lässt man doch lieber schlummern und weckt sie nicht auch noch mit lautem Krakelen auf. Zumindest nicht mit der schwachen Mannschaft, die wir gerade haben. Vor allen Dingen, wenn da auch ein paar der Neulinge denken, sie hätten irgendwelche göttlichen Fähigkeiten und wären ein Geschenk an Amdir.

Unter anderen Umständen würde ich sagen: Ja, klar! Reiße ich gerne irgendwelchen Überbleibseln von Auril den Arsch auf. Das Zeug muss weg. Aber so? In unserer derzeitigen Lage? Ich will keine Winterwächter in einen sicheren Tod schicken. Selbstmord bringt da niemandem was. Hrmpf!"[/i][/b]

Sie holte einmal tief Luft und schnaufte schwer aus: [b][i]"Also gut, bedeutet für mich: Wachmannschaften verstärken. Ha! Verstärken! Womit? Wir sind doch sowieso schon unterbesetzt und das Wetter hier wird auch nicht gerade besser. Aber gut, aufpassen, besonders wenn es noch kälter wird. Denn in dem Fall hat dieser bekloppte Akademiker wohl wieder irgendwas herausgefunden oder geweckt, was uns direkt unter dem Hintern explodiert ist. Patrouillen verstärken ... ja, nur noch mehr verstärken? Wir können uns ja schließlich nicht teilen und überall sein. Auch wenn so ein paar Neunmalkluge das echt glauben, dass wir das könnten. Aber gut, müssen wir schauen. Hrmpf!

Ist ja nicht so, als ob wir mit Valvec und den Drow nicht noch genug Probleme hätten. Jetzt auch noch irgendwelche düsteren Überbleibsel von Auril. Erklärt einiges - leider. Macht unsere Position hier aber nicht besser, höchstens wichtiger. Müssen wir ein Auge drauf haben - noch mehr als sowieso schon."[/i][/b]

Kurz schweifte Isabelles Blick hinaus und so langsam schien sich ihr Ausbruch auch wieder abgekühlt zu haben: [b][i]"Gefällt mir nicht - ganz und gar nicht. Aber wir können natürlich auch nicht einfach nur dastehen und nichts tun. Wollen wir nur hoffen, dass der das nicht auf eigene Faust macht und uns dann plötzlich sonstwas vorsetzt."[/i][/b]
16.07.2013 16:00:10
Aw: [Quest] Das Leuchtfeuer (#71001)
Mash
Rugar hatte Isabelle während ihrer Worte ruhig beobachtet. Als sie fertig war, stiess er einen leisen Seufzer aus und strich sich mit der Hand am Bart entlang. Er beugte sich leicht vor und Isabelle hörte sein Genick leise knacken.

[i]"Ich glaube kaum, dass in den Bergen etwas gefährlicheres lauert als die Riesen, mit denen wir es jeden Tag zu tun haben. Diese Art von Geschichten habe ich zahllose Male erzählt bekommen, und wenn ich ehrlich bin haben sich die wenigsten erfüllt. Aurils Zorn mag die Winterrache im Griff haben, aber die gesamte Insel?"
[/i]
Rugar schüttelte ungläubig den Kopf und kratzte sich an der Stirn. Dann machte er eine Handbewegung, als würde er die Gedanken einfach fortwischen.

[i]"Diese Dinge sind mir völlig neu. Das meiste davon liest sich für mich wie vollkommener Humbug. Aber da ist immer noch die Sache mit dem Dorf... Man hat die Bewohner nie gefunden, wisst ihr?"
[/i]
Rugar öffnete die Hand und streckte sie vorsichtig nach dem Brief aus.
[i]
"Ihr habt natürlich völlig Recht. Die Sicherheit der Burg hat absolute Priorität. Ich danke Euch für Eure ehrliche Meinung, Frau Isabelle."[/i]