05.03.2013 18:55:31 | Der zerbrochene Säbel (#68626) |
Grauherz | Es mochte wieder einer dieser Nächte sein, an denen Rivan träumte. Tiefe, intensive Träume. Erinnerungen mochten sich mit diesen Träumen mischen. Bis er mit einem Male das Gefühl hatte inmitten dieses Traumes zu sein. Er stand erneut vor der Gestalt des lachenden Kultisten, dessen feurige Kette zischend und fauchend, wie sie durch die Luft gewirbelt wurde. Und wie von selbst hob sich sein Arm um diese Kette mit seinem treuen Säbel abzuwehren. Ein heller Klang folgend erhob er sich über das Lachen, wie die "singende" Klinge auf die Kette traf. Kurz erschien es als würde die schimmernde Klinge stand halten. Als würde alles in diesem Traum ein anderes Ende nehmen als in der Wirklichkeit. Doch nicht lange hielt diese Hoffnung und wie als würde die Zeit langsamer voran schreiten sah Rivan vor seinen sich weitenden Augen wie sich Risse durch seinen Säbel zogen - und die Klinge schließlich, einen letzten Laut von sich gebend, zerbarst. Ihn nichts mehr vor der Kette bewahrte, welche sich nun ihn als Ziel aussuchte... Mit einem Blinzeln verschwand das Bildnis vor seinen Augen. Verschwand die Kette und der Kultist. Dunkelheit umgab ihn, allein erhellt von einem am Himmel stehenden Halbmond. Wie er sich umsah vermochte er bemerken, das er sich auf einer sich endlos hinziehenden Strasse befand. Schnur gerade zog sie sich jeweils in die Eine und in die andere Richtung. Und zu seinen Füßen lag der zerbrochene Säbel, der Stein im Knauf matt im Mondlicht schimmernd. Langsam mochte er sich herab neigen um seinen treuen Weggefährten aufzunehmen, die einzelnen Stücke sorgsam vom sandigen Weg aufklaubend. Ein tiefes Durchatmen ließ kühle Nachtluft in seine Nase strömen, vermischt mit dem fernen Geruch eines Feuers. Und vermeinte mit einem Male hinter sich ein helles metallisches Klimpern zu vernehmen. Fast wie von selbst wandte er sich herum.... ..und fand sich erneut an einem anderen Ort wieder, alles um ihn herum sich innerhalb eines Herzschlages verändernd. Ein dunkler Raum, unordentlich noch dazu. Allein ein heller rötlicher Schein, welches um eine Ecke herum schien erlaubte es ihm überhaupt etwas zu sehen. Nur still war es nicht. Von jener Ecke hervor vernahm er auch ein regelmäßiges lautes Hämmern und von Neugier getrieben näher tretend erblickte er den gebeugten Rücken eines Mannes über einem Amboss. Ein mächtiger Arm hob und senkte einen Hammer immer wieder auf etwas vor ihm. "Entschuldigt bitte, mein Fürst," mochte Rivan seine Stimme erheben und seine schweifenden Augen erblickten ein Schild mit einem Namen "Ceardach Goraidh"... ...ehe er seine Augen aufschlug und auf den ihn bekannten Schreibtisch herab sah, in seinem Nacken ein ebenso vertrauter Schmerz pochend. Eine erneute Nacht in der Umarmung seiner Schreibarbeit, eine Flasche Schnaps als treue Begleitung und erneute wirre Träume.... |
18.03.2013 13:24:10 | Aw: Der zerbrochene Säbel (#68910) |
Elster | Zwei Gründe gab es, um Madame Korwall, die Meister-Schmiedin Mirhavens einen Besuch abzustatten. Für den einen brauchte Rivan die mächtige Hellebarde, die er in der Auktion, der ein solcher Zwergenaufstand gefolgt war, ersteigert hatte. Ein wunderbares Stück Arbeit, unverkennbar allein schon durch die vielen Runen welche den Schaft zierten. Keiner menschlichen Sprache entstammten sie, aber das zeigte auch schon der zackig nach unten geformte Bart der Waffe. Für Elfen viel zu schwer und brachial versprach diese Waffe jedem gegenüber Schmerzen in mehr als einem Körperteil zu gleich. Gegen eine Arbeit aus zwergischer Hand sprach, dass keine zwergische Hand wohl eine Stabaxt würde führen können, welche die eigene Körpergröße um das dreifache übertraf. Alles an diesem Gerät sprach von brutaler, barbarischer Stärke. Vielleicht ein Gondgesegneter Ork oder Halbork, welcher sie einst dem Erz entriss? Dem Korporal war es gleich. Rassismus spielte bei der Wahl der Waffe für Rivan keine Rolle. Seinem Säbel waren eh alle anderen Klingen unterlegen. Nur billiger Abklatsch von Kriegswerkzeugen und meist nicht mehr als kitschige Deko-artikel, die in den falschen Händen zu allererst zur Selbstverstümmelung führten. Freundlich nickte er der Meisterschmiedin zu, schob seine Gedanken beiseite und platzierte einen Harnisch, der erstaunlich an einen [url=http://www.amdir.de/index.php?option=com_kunena&func=view&catid=15&id=68718&Itemid=128]Schuppenpanzer der Wache [/url]erinnerte auf den großen Amboss. Unter den verwirrt dreinschauenden Blicken der Zwergin und einiger gelangweilter Mirhavener Marktplatzbesucher hob er die mächtige Hellebarde über den Kopf. Ja, erst den einen Grund abarbeiten und dann sich umhören nach Waffenschmieden mit merkwürdigen Namen... Nur knapp verfehlte die blitzende Speerspitze der Hellebarde das Gebälk, dass die Schmiede und ihre muskelbepackten Beschäftigten vor dem immerwährenden mirhavener Regens schützte. Verdammt, er hatte diesen Namen schon wieder vergessen! [b]Zuuuuuuusch[/b]! Das Axtblatt traf schwer auf den Stahl der Rüstung und Funken stoben empor, vergingen knisternd in der tropfenförmig-hohen Luftfeuchtigkeit. Ainslee hatte ihm geraten nachzuforschen. Über den Traum und diesen Namen, den er nicht mehr aus dem Kopf bekommen konnte. Der Name, den er sich trotzdem, oder vielleicht auch gerade deswegen, nicht merken konnte. Wo, wenn nicht in einer Schmiede, sollte man da beginnen? Mit geschürzten Lippen blickte er sich um und stützte sich schwer auf die typische, in diesem Fall doch eher untypische, Büttelwaffe. Der Aufmerksamkeit der Anwesenden war er sich zumindest nun gewiss. Erst nachdem er sich dessen versichert hatte, sah er auf die Reste der Rüstung vor sich. Gute Arbeit....das musste man Jun Li lassen... Nun war Zeit für Fragen. |
19.03.2013 11:02:52 | Aw: Der zerbrochene Säbel (#68927) |
Grauherz | Ein tiefes Lachen erklang innerhalb des Gemurmels der Zuschauer, welche den Korporal der Wache bei seinem seltsamen Verhalten beobachtet hatten und eine massige Gestalt schob sich durch die Neugierigen hindurch. Wie Rivan aufsah - und aufsah - erblickte er eine breitschultrige hochgewachsene Frau vor sich. Zumindest vermutete er das es sich um eine Frau handelte. Bei all den Muskeln, welche der Körper vor ihm zeigte, vermochte er sich da nicht ganz sicher zu sein. Allein das durchaus weicher als bei einem Mann wirkende Gesicht -und vor allem das Fehlen von Bartstoppeln - ließ die Vermutung größer erscheinen das es wirklich eine Frau war. Gekleidet war sie in ein einfaches Gewand aus festem Leinen, die Ärmel über die breiten Arme hochgerollt. Um ihre Hüften schlang sich ein Gürtel, an welchem viele einzelne Werkzeuge baumelten, bei einem jeden langen Schritt der Frau. Breit grinste sie auf Rivan herab wie sie vor ihm innehielt. [i]"Was machst du denn da mit der Rüstung, hm? Ich hoffe nicht das du versuchst sie zu zerstören. Es wäre wirklich schade drum. Wirkt wie nen gutes Stück Arbeit."[/i] Eine breite Hand schob sich zur Rüstung hin um sie vom Amboss herab zu nehmen mit scheinbarer Leichtigkeit und sie betrachtete sie mit Kennerblick von allen Seiten. [i]"Ja..ja..wirkt ziemlich gut. Nur hier und da eine kleine Unachtsamkeit wohl. Trotzdem... es wäre eine Schande, meinste nicht auch."[/i] Erneut erklang das tiefe Lachen und eine mächtige Pranke gab Rivan einen Schlag auf den Rücken. |
19.03.2013 20:53:33 | Aw: Der zerbrochene Säbel (#68946) |
Xiu | [b]"Er ist eine Schande für die Wache."[/b] Solche und ähnliche Gedanken beschleichen Jun als sie Rivan vom Brunnen aus zusieht wie er auf das Kettenhemd, auf IHR Kettenhemd einschlägt. Wie kann er es sich erlauben IHREN Besitz zu beschädigen. Sollte er wirklich einmal zu zahlen gedenken dann ist es der Besitz der STADT, was das ganze aus Ihrer Sicht noch schlimmer macht. Es kostet die Shou sichtlich Mühe sich aufzuraffen und zur Schmiede zurückzugehen, was ganz sicher nicht nur an den 2 vollen Wassereimern liegt die sie links und rechts trägt. Gezwungen ruhig tritt sie an Rivan und der Frau vorbei, schüttet den Eimerinhalt langsam in den Trog vor dem Amboss. Sieht lächelnd auf, legt die Handflächen aneinader und senkt Ihr Haupt vor der Frau und dann ebenso vor Rivan. [b]"Werte Dame, werter Herr Rivan."[/b] Mehr sagt sie nicht, sieht dann schweigend auf das Kettenzeug aus Mithral, welches die "Dame" in Ihren Pranken hält. |
20.03.2013 12:47:04 | Aw: Der zerbrochene Säbel (#68953) |
Elster | "Ob´s ein gutes Stück ist, gilt es zu prüfen....schöne Fürstin." Sprach der Korporal und betastete schon wieder die reste der Rüstung. Er brauchte sich nicht mehr umsehen, um sich der Aufmerksamkeit der Umstehenden sicher zu sein. Mit dem Zeigefinger fuhr er die tiefe Kerbe entlang, welche die mächtige Hellebarde im Zentrum des Schuppenpanzers hinterlassen hatte. Hier und da löste sich eines der silbern-schimmernden Plättchen. Es war sicher alles andere als verwunderlich, dass die Wucht des Treffers die Verbindungen hier zerrissen hatte. "Es kommt nicht immer drauf an wie tief das Loch ist, dass man schlägt, wisst ihr?" Sprach er zu niemandem bestimmten. Des Wächters Finger strich weiter, in kreisender Bewegung führte er ihn an die Peripherie der Uniform. Wie ein Wurm in einem Apfel, versuchte die Fingerkuppe hier einlass in das unfruchtige Schuppenkleid zu erlangen. Wenn sie gut verarbeitet war, würde sie stand halten. "Manchmal klopft man an der einen Stelle...um zu sehen, was sich an einer anderen tut. Rüstungen, Menschen, gottverdammte Verbrecher...alles das Selbe." Nur kurz nickte Jun Li zu, seine Miene verriet dabei keinerlei Scheu und gab keine Auskunft, welche Gedanken er zu ihrer Arbeit gefasst hatte. Keine Auskunft, wenn man die Andeutung des Lächelns auf den vernarbten Lippen nicht auf diese Geschichte bezog. Das Lächeln wendete sich der Hünin von Frau zu, es folgte ihm eine leichte Verneigung. "Ich hab hier auf den Busch geklopft, wenn man so will, schöne Fürstin...weil ich eine Antwort brauche. Ich suche jemanden. Ceardach Goraidh...." Nun wandte Rivan den Kopf zu den anderen Anwesenden. "Hat einer von Euch hehren Fürstinnen und Fürsten von diesem meisterlichen Waffenschmied schon einmal gehört?" |
20.03.2013 13:14:01 | Aw: Der zerbrochene Säbel (#68960) |
Grauherz | Gemurmel ging durch die kleine Menge an aufmerksam gemachten und hier und da vermochte Rivan ein Kopfschütteln erspähen. Einige wandten sich gar ab um wieder ihren eigenen Aufgaben nachzugehen, während andere blieben um sich unterhalten zu lassen. Irgendwo in der kleinen Menge konnte man gar vielleicht jemanden hören der Wurst in Brötchen verkaufte... Die Hünin selber stieß ein lautes Schnaufen aus, wie man es ansonsten wohl nur von einem Brauereipferd erwarten würde und nahm den Blick von der beschädigten Rüstung. [i]"Wo biste denn über diesen Namen gestolpert, Kleiner?"[/i] Kopfschüttelnd kratzte sie sich hinter einem Ohr.[i] "Den Namen wird hier wohl kaum einer wirklich kennen und finden wirste ihn schon garnicht. Weißte...dieser Kerl ist kaum mehr als eine Märchenfigur. Es ist eine Geschichte, fast gar Legende will ich meinen, die meist nur unter uns Schmieden bekannt ist. Und selbst dort gerät er in Vergessenheit."[/i] Erneut schüttelte sie den Kopf, ihre Hand vom Ohr fort gleitend um sich über das kurz geschnittene Haar zu fahren. [i]"Ist ewig her das ich selbst den Namen hörte. Glaub ich warn Kind damals. Willste hören?"[/i] |
20.03.2013 14:15:01 | Aw: Der zerbrochene Säbel (#68962) |
Elster | "Tymora und ob ich will!" K[i]lirrrrrrrrrrrSchepperRums![/i] Die ruinierte Rüstung landete mit lautem Getöse auf dem Boden und Rivan schob seinen durchtrainierten Po auf den noch mit kleinen Stahlsplittern verzierten Amboß. Halb sitzend, halb auf die Hellebarde gestützt musterte er die Anwesenden schmunzelnd. "Wir können hier die Märchenstunde machen, oder wir gehen in den Drachen. Zu einer guten Geschichte gehört ein guter Trunk...und wir wollen ja nicht, dass unsere Fürstin der Legenden hier die Zunge zu schwer wird, oder?" |
22.03.2013 11:58:23 | Aw: Der zerbrochene Säbel (#69016) |
Grauherz | Erneut erklang das bellende Lachen der Schmiedin und sie gab einen kraftvollen Schlag auf Rivans Schulter. [i]"Fein, ein Bier soll sein damit mir die Kehle nicht austrocknet."[/i] Sprachs, und mit weiten Schritten ihrer langen Beine bewegte sie sich auf den Biergarten zu, die kleine Menge vor der Schmiede ihr ausweichend um nicht möglicherweise nieder getrampelt zu werden. Sie vertraute wohl darauf das Rivan und vielleicht auch Jun Li ihr folgten oder es kümmerte sie nicht sonderlich, zumindest sah sie sich nicht einmal zu ihnen um auf ihrem Weg. Wie sie den Biergarten schließlich erreichte ließ sie sich auf einer der Bänke nieder, das Holz knirschend unter ihrem Gewicht und rief mit lauter Stimme nach einem Bier. Wie es vor ihr abgestellt wurde grinste sie und nahm einen kräftigen Schluck, der Schaum des Bieres kurzzeitig einen Bart um ihren Mund legend. [i]"Sooo..viel besser!"[/i] Sich auf einen Arm abstützend sah sie schließlich zu ihren Zuhörern mit einem breiten fröhlichen Grinsen. [i]"So, du willst also von Ceardach Goraidh hören, hm? Nun, ich weiß nicht mehr ob ich die ganze Geschichte zusammen bekomme. Ich war schließlich nen kleines Mädel, als ich sie zum letzten Male hörte." Einem Räuspern folgte ein weiterer Schluck Bier. "Also...Ceardach lebte vor einigen hundert Jahren. Er war ein Meisterschmied und fertigte Waffen selbst für Könige. Ja, man sagte ihm gar nach das er jede Waffe, welche man ihm brachte, verbessern oder reparieren könnte. Das einzige was er verlangte, war, das man seine Waffen niemals gegen ihn oder sein Dorf, in dem er lebte, verwenden dürfe. Aus heutiger Sicht gesehen wissen wir das dieses Versprechen irgendwann gebrochen werden würde. Es gibt zuviele, die nur an sich selbst denken oder die kein Gewissen mehr haben. Aber damals hielt es zumindest viele Jahre. Selbst wenn Kriege im Land herrschten, so war das Dorf von Ceardach sicher."[/i] Seufzend nahm sie einen weiteren Schluck aus ihrem Bierkrug. [i]"Wie gesagt, es kam wie es eines Tages kommen mußte. Irgendjemand, ich weiß nicht mehr genau wer, drang mit einigen anderen ins Dorf ein und sie töteten viele der Bewohner um sich zu bereichern an deren Habe. Ceardach ging hinaus und in seinem Zorn half er die Angreifer zu vertreiben. Seine eigenen Waffen zerbrach er und es heißt, das alle Waffen, egal wo sie sich befanden auf der Welt im selben Moment zerstört wurden. Danach ist es in der Geschichte recht verschwommen. Manche sagen er wäre in dem Dorf geblieben, andere sagen er wäre fort gegangen. Zumindest verschwand er und wurde im Nebel der Zeit auch irgendwann vergessen."[/i] Ihre Augen richteten sich auf Rivan wie sie den Kopf schüttelte. [i]"Unter uns Schmieden heißt es aber das er kleinere Gaben hinterlassen hat. Und einige der Unseren verbringen ihr ganzes Leben damit diese zu finden. Weil ..."[/i]sie grinste erneut [i]"jeder möchte wie er sein."[/i] |
10.04.2013 08:44:48 | Aw: Der zerbrochene Säbel (#69448) |
Elster | "Nun....schöne Fürstin...nicht jeder will sein wie er." erwiederte Rivan nachdenklich und nahm einen tiefen Schluck aus dem Humpen in seinen vernarbten Händen. "Ich will ihn nur finden, oder bei Tymora, wenigstens einige seiner Relikte." Er schmatzte und wischte sich den Schaum aus dem Schnauzer. Eine Reise in die Vergangenheit? In das Reich der Legenden? Vielleicht hinab in die Zwischenwelt wo sich Tote und Lebende begegneten? Normalerweise wäre nun der Punkt erreicht, wo man die Geschichte abtun sollte, als das, was sie war: Ein Märchen. Das schmiedeeiserne Äquivalent zum Seemannsgarn, Spinnerei und Aberglaube. Ein Hirngespinst jener, die immer nach mehr streben mussten, als sie waren und als sie konnten. Rivan lächelte. "Sagt mir schöne Fürstin mit den dicken Muskeln und der goldenen Zunge...wo findet man dieses Dorf des Ceardach...oder wie immer ihr ihn nennen mögt?" |
10.04.2013 16:39:07 | Aw: Der zerbrochene Säbel (#69458) |
Xiu | Jun sah den beiden einen Moment nach bevor sie selbst folgte. Zumindest wollte sie wissen wer die Frau war und was sie zu sagen hatte. Sie setzte sich neben Rivan -sollte er es aushalten oder nicht, das spielte keine Rolle für die Shou - und lauschte schweigend der Geschichte. Auch nachdem die Hünin geendet hatte blieb Jun schweigend sitzen und musterte beide. Interessant an sich war nicht das Schmiedemärchen, sondern warum Rivan an alten Geschichten über Ceardach Interesse zeigt. So wartete Jun geduldig und schweigsam was die Schmiedin wohl Rivan natworten wollte. |
14.04.2013 10:47:28 | Aw: Der zerbrochene Säbel (#69526) |
Grauherz | [i]"Hmmm....Hmmm...wo es war meint ihr,"[/i] brummt die kräftige Schmiedin und nimmt einen letzten Schluck aus ihrem Humpen. [i]"Es existiert schon lange nicht mehr. Is schließlich sehr lange her. Aber es heißt es das es irgendwo am Rande des Sumpfes lag."[/i] Mit einem Grinsen und einem Wink mit dem Humpen bestelt sie sich ein neues Bier, bevor sie sich erneut an Rivan und Jun wendet. [i]"Das heißt natürlich - damals lag es am Rande. Aber der Sumpf ist gewachsen. Wer weiß ob man überhaupt noch Überreste des Dorfes finden kann in diesem Untoten verseuchten Wasser. Ich wünsche euch jedenfalls Glück."[/i] |
17.04.2013 08:36:52 | Der zerbrochene Säbel-Aus dem Sumpf in den Sumpf (#69621) |
Elster | [b]KRRRAAWOOM![/b] Ainslee schreckte auf. Der erste Gedanke, der ihr durch den Kopf ging, war das der Schober im Garten eingestürzt war. Die ebengerade zusammengesammelten Kleidungsstücke und Bücher warf sie wieder aufs Bett und eilte hinaus. Es erwartete sie keine Staubwolke, auch Maggie wieherte fröhlich. Der Schober stand, aber das war auch nicht verwunderlich bei den hunderten von Nägeln, die Rivan in die Eichenbohlen getrieben hatte. Rivan... Der Büttel stand vor der Mauer, machte ein äußerst unschuldiges Gesicht und hatte die Arme hinter dem Rücken verborgen. Vor ihm ein Haufen von Waffen, die jede Armee hätte neidisch werden lassen. [i]"Was ist denn hier...Rivan?!" [/i]Halb empört, halb besorgt hielt die schöne Dienerin Selunes auf ihren Gemahl zu. Hinter dem breiten Rücken des Büttels blitzte blauer Stahl für eine Sekunde hervor, wurde aber gleich wieder verborgen. [i]"Oh...äh...Ainslee..." [/i]Er war wie immer sehr wortgewandt und schien so gut wie gar nicht verlegen. Vollkommen Herr der Lage machte er einen Schritt zur Seite, offenbarte den Blick auf einen armdicken Riss, der sich von der Spitze bis zum Fundament der Mauer zog. [i]"Rivan...?"[/i] Sie blickte zu ihm. Ihre wundervollen Augen, in denen er so oft die Sterne fand, fanden den Riss. Sie blickte zu ihm. Wolken zogen vor die Sterne. Hinter seinem Rücken identifizierte sie das blaue Funkeln als einen massiven Stahlklotz mit Dornen, gehalten an einem dicken Stiehl. [i]"Rivan...." [/i]Man mag nicht falsch in der Annahme gehen, wenn man eine Steigerung in der Nennung des Namens wahrnahm. Endlich war ein Räuspern die Antwort, bevor sich die spröden, vom dichten Schnurrbart beinahe verborgenen Lippen des Wächters öffneten. Und wieder schloßen. [i]"Ähm...also....ich...ja....ich wollte....eine Wäscheleine für Dich aufhängen?"[/i] Die Antwort des Glücksritters war gewagt und sinnig, aber leider nicht wie eine Antwort gesprochen. [i]"Eine Wäscheleine...mein Wächter? Wir haben schon eine Wäscheleine..." "Ähm...oh....ah....ja..." [/i] Rivan sah zu der Wäscheleine, an der einige Socken in allen Farben des Regenbogens baumelten und dann wieder zu dem Riss hinter sich. Zu den Sternen in Ainslees Augen sah er im Moment nicht. [i]"Also...ich wollte ein Fenster....in die Mauer schlagen?" "Ein....Fenster....?"[/i] Nicken und ein Wortschwall waren die Antwort. [i]"Weißt Du Ains, also in meiner Heimat, Cormyr, da hat jeder Fenster in den Mauer. Die sind da geradezu durchsichtig. Man will ja auch wissen, was der Nachbar so macht und sich nicht abschotten, vor lauter Fenstern sieht man die Mauer gar nich..."[/i] [i]"RIVAN!" [/i] Es war nicht so, dass Rivan ein schlechter Lügner war. Ein schlechter Lügner wäre kein guter Büttel. Nur diese Frau zu beschwindeln....für ihn zumindest völlig unmöglich. Tief seufzte er und sah von unten zu ihr hinauf, wiegte den Hammer nun vor seinem Schoß in den Händen. Von unten zu ihr aufsehen war für jemanden, der einen Kopf größer war, als die Priesterin gar nicht so leicht. Große Augen machen und unschuldig verlegen wirken für einen vernarbten, muskelbepackten Büttel ebensowenig. [i]"Also....Ains....komm her zu mir."[/i] Der Ritter des Glücks plumpste auf den Po, was es ihm erleichterte zu seiner Gemahlin hinan zu sehen. Mit dem Hammer klopfte er auf seinen Schoß, legte ihn dann beiseite. Ainslee folgte der Einladung und schmiegte sich an ihn. Wieder räusperte er sich verzog die Lippen. [i]"Ich...suchte eine...Waffe...für einen...kleinen Ausritt, weißt Du?"[/i] Noch antwortete sie ihm nicht, sah ihn aber auch nicht mehr vorwurfsvoll, sondern mehr und mehr neugierig belustigt an. Und nun war es an ihm, die Geschichte von Ceardach dem legendären Schmied zu erzählen. Von der einzigen Möglichkeit, seinen ihm so teuren Säbel vielleicht doch noch zu retten. Davon, dass er in den Sumpf aufbrechen würde und nur noch nicht wusste, welche der Waffen ([i]..."gottverdammte Waffen"...[/i]) er mitnehmen sollte. Statt Tadel, bekam er einen Kuss. Und ein glockenklares Lachen. "Warum denn nicht gleich so, mein Wächter? Also, wann brechen wir auf?" |
23.04.2013 12:28:05 | Aw: Der zerbrochene Säbel (#69754) |
Grauherz | So dauerte es nicht mehr lange bis das helle Klingen eisenbeschlagener Hufe durch die Straßen Mirhavens hallte, begleitet vom begeisterten Schnauben der prachtvollen weißen Stute, welche die Priesterin und den Wächter durch die Tore und hinaus trug. Und rascher flog der Weg unter den Hufen dahin, die Büsche und Bäume am Wegesrand, wie sie erst die Handelsstrasse herab eilten und schließlich das üppige Grasland Andoriens erreichten. Denn Priesterin und Wächter waren sich einige das sie die Suche nach Ceordrach, dem Schmied aus der Legende, in diesem Teil des Sumpfes beginnen wollten. Auch wenn Beide zweifelten, die Hoffnung in ihnen etwas zu finden sank, wie sie in die Düsternis des Sumpfes eintraten. Fauliger Gestank, welcher ihre Sinne zu überwältigen drohte. Schlechte Sicht, welche jeden Schatten zu einem Gegner machte, ehe man erkannte das es nur ein Baum oder ein Stein war - oder ein untotes Wesen das sich mit einem markerschütternden Kreischen auf sie stürzte. Der Klang von Metall auf Metall, von berstenden Knochen gesellte sich zu den ohnehin schon unheimlichen Geräuschen des Sumpfes dazu.... [i]"Wie sollen wir hier etwas finden, was Hunderte von Jahren alt ist?"[/i] Brummend stieß Rivan gegen einen der Knochen, welche eben noch ein Skelett bildeten und es stieß dumpf gegen einige Steine, bevor er im schmutzigen Wasser des Sumpfes versank. Zu ihm sehend schmunzelte Ainslee. [i]"Du könntest es mit der zerbrochenen Statue vor dir versuchen, mein Wächter."[/i] Sie spürte wie ihr Schmunzeln zu einem breiten Lächeln wurde, wie sie Rivans verwirrten Blick bemerkte, als er zu dem Haufen zu seinen Füßen sah. Es war manchmal richtig süß wie er etwas was genau vor ihm war nicht bemerkte. Ein leises Lachen unterdrückend, ließ sie ihre Augen noch einmal sichernd umher wandern, bevor sie zu ihm trat und neben ihm in die Knie sank - auch wenn sie die Nase rümpfte wie sie den nachgebenden Schlamm spürte. Die Statue war an den Oberschenkeln zerbrochen, die Füße und das Podest auf welchem sie stand halb im Sumpf versunken. Direkt daneben erhob sich der Oberkörper eines Mannes, vielleicht eines Kriegers. Seine sichtlosen Augen starrten in den finsteren Himmel hinauf und es schien als wolle er sie begrüßen, wie er in seiner rechten Hand ein steinernes Schwert in die Höhe reckte. [i]"Ob auf dem Sockel etwas eingraviert ist?"[/i] Fragend sah Rivan zu seiner Frau, welche nur die Schultern hob und ihm wortlos eine kleine Handschaufel reichte, welche sie aus den Tiefen ihrer Umhängetasche gezogen hatte. Diesmal war er es der schmunzelte, wie er erneut mit den scheinbar unendlichen Tiefen der Tasche seiner Frau konfrontiert wurde. Und die Schaufel an sich nehmend begann er zu graben. So vertieft und voller Neugier waren Beide das sie nicht merkten wie sich von hinten ihnen jemand näherte... |
23.04.2013 16:45:54 | Aw: Der zerbrochene Säbel (#69765) |
Xiu | Chronchnis wächst im Sumpf, soviel wusste Jun von Krohan, ausserdem wie die Pflanze aussah, nur wo genau im Sumpf hat er Ihr nicht gesagt. Mühsame Sucherrei das ganze, warum aussgerechnet im Sumpf, in Calaneth gibt es doch auch Pflanzen! Wo Schatten da ist auch Licht.... äh.....nein...unpassende Methaper. Hier gibt es kein Licht, nur Nebel, Brackwasser, Sumpflöcher, Gestank und...achja Untote. Diesmal fiel es Jun wirklich schwer die positive Seite zu sehen, und an den Märchenschmied dachte sie schon lange nicht mehr. Tiefer im Sumpf bemerkte die Shou zuerst frische Fußspuren, gut flankiert von gelegentlichen Haufen zerborstener Knochen. Noch aufmerksamer als zuvor und so leise als möglich folgte die Schmiedin dem sichbaren Beweis das sie nicht das einzige Lebewesen hier ist. Fackelschein und 2 Gestalten am Boden, recht viel mehr war nicht zu sehen. Die Hand am Heft schlich sie sich an, Stimmen waren zu vernehmen. "Kannst du etwas erkennen?". Erleichterung ist kaum der rechte Ausdruck, die Goldrüstung kannte sie und die Stimme war Ainslees. Glaubt Rivan in seinem Alter etwa noch an Märchen? Sie räusperte sie sich hörbar. |