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25.02.2013 21:37:44
Totenruhe? (#68358)
DerAndreas
Eine Sklavin in den internen Räumen der verbotenen Schulen ist meist physisch oder psychisch gefesselt um für Versuche und Experimente zur Verfügung zu stehen. Selten kommen sie ungefesselt und mehr oder minder aus freien Stücken in diese Räume. So ist es doch eine Überraschung für Meister Wetterlicht als eine offensichtliche Sklavin vor ihm steht. Eine hübsche junge Frau mit langen dunklen Haaren und heller Haut. Der tiefe Ausschnitt des leichten Kleides gibt den Blick auf ein Teil ihrer Brüste frei. Auf der Linken davon ist das Brandmal eines Familienwappens zu sehen. Nicht nur das Brandmal sondern auch das Halsband, die Ledermanschetten an Armgelenken und Knöchel zeigen den Status der Sklavin. Die hohe Qualität des Leders, der Kleidung und der eingelassenen glänzenden Fixierungsringen deutet auf wohlhabende Herren hin. Besonders überraschend ist vermutlich das die Sklavin ihn gar noch ungefragt anspricht:

[color=red]“Meister Wetterlicht Sir Roish Gilttrad schickt seine Wünschen den verbotenen Schulen darzulegen.“[/color]

Einiges über die Familie Gilttrad dürfte selbst an die Ohren des Magiers gelangt sein, auch wenn er sich nicht häufig zum Tratsch unter das Volk Valvecs mischt:

Familie Gilttrad ist seit den frühen Jahren Valvecs urkundlich erfasst, besonders durch den Aufbau des neuen großen Auktionshauses wird die Familie zunehmend stärker wahrgenommen. Sir Roish Gilttrad tritt seit einiger Zeit in der Öffentlichkeit verstärkt als Familienoberhaupt auf, sein Vater Roc Gilttrad wurde schon länger nicht mehr in der Öffentlichkeit gesehen. Durch die Gewinne vor allem im Sklavenhandel baut die Familie stetig ihre Wirtschaftliche Bedeutung aus.

Doch während der Meister sicher noch dabei ist über eine passende Entgegnung für die vorlaute Sklavin nachzudenken spricht diese einfach weiter.
[color=red]“Nach Rücksprache mit Magisterin Nurashalee könntet ihr euch wohl unserem Problem annehmen.[/color]

Dann beginnt sie fast wie auswändig einen Monolog herunterzubeten: [color=red]„Wie ihr sicher wisst ist das Auktionshaus der geschätzten Familie Gilttrad auf dem ehemaligen Standort der verbotenen Schulen errichtet. Bei Kellerarbeiten stießen die Arbeiter auf Unannehmlichkeiten deren Ursache in der früheren Verwendung dieser Gewölbe liegt. Nehmt euch ein bis zwei vertrauenswürdige Begleiter und schaut wie diese Hinterlassenschaften möglichst schnell und ohne Aufsehen zu beseitigen sind. Euer Erscheinen im Auktionshaus wird bald erwartet.[/color]

Und endlich verstummte die Sklavin, senkte den Kopf und stand demütig wartend da, ganz wie man es eigentlich von einer Sklavin erwartet hätte bevor sie beginnt einen Freien anzusprechen.
26.02.2013 18:29:58
Aw: Totenruhe? (#68388)
Mr.Hypello
Es kam selten vor, dass man den bleichen Meister sprachlos vorfand. Selbstverständlich war er allgemein hin eher ein zurückgezogener Eigenbrödler und als solcher wohl auch bekannt, doch dass es ihm einmal an Worten mangeln würde, hätte man wohl bei ihm kaum erwartet. Schließlich war seine scharfe Zunge und seine Bissigkeit nicht unbedingt unbeteiligt an seiner Isolation.
Doch in diesem Moment schien dem Magus der Atem zu stocken.
Für wen hielt sich diese Sklavin derart mit ihm zu sprechen? Mit welchem Recht wagte sie es, den Bleichen so mit ihrem Redeschwall zu überfallen und ihm auch noch zu erklären was er tun dürfe und was nicht.
Ein Umstand dessen Folgen in einem Bruchteil von Sekunden durch seinen Geist schossen.

So sehr dieser einfache Verstoß gegen die Etikette und gegen sein völlig überzogenes Selbstbildnis ihn auch innerlich wüten ließen, so aschfahl und emotionslos blickte er zu der Sklavin.
Durchaus wäre es ein befriedigendes Bild gewesen, wenn er die freche Botin in ein Häufchen Asche verwandelt hätte.
Gewiss wäre es ein angenehmes Schauspiel gewesen, die freche Dame ihren schlimmsten Träumen auszusetzen und ihr dabei zu zu sehen, wie sie sich nach einer Weile selbst die Haut vom Knochen riss.

Doch all diese Wege würden nur zu mehr Ärger führen als nötig war. Die Sklavin war mit Sicherheit keine anerkannte Bürgerin der Stadt, allerdings fast noch wertvoller indem sie ein scheinbar hochdotiertes Objekt für die Familie Glittrad darstellte.
Es wäre also gänzlich unsinnig ihr ein Leid zu tun, welches er später vielleicht gar noch bezahlen müsste. Doch andernfalls, Besitzer hin oder her, war eine solche Respektlosigkeit in keinster Weise diskutabel für den kahlen Meister.

All jene Gedanken spielten sich innerhalb weniger Augenblicke in seinem Geist ab, dann nickte er der Sklavin zu und breitete die Hände aus. Die fahlen Lippen, sonst dafür berühmt emotionslose Worte zu formen, entließen nun drei drakonische Worte, welche etwaig umherirrenden Schülern der höheren Ränge durchaus bekannt sein durfte.
Sollte die junge Sklavin in diesem Moment Verwunderung in ihrem Gesicht zeigen, so würde dieser Ausdruck noch eine Weile an ihrem Antlitz haften. Ehe sie sich's versah, ertönte nach dem Wiederhall der Worte von den Mauern, ein steinernes Knirschen, welches sich von ihren Füßen ausbreitete und als bald die ganze Person in ewigem Stein verstummen lassen würde.

Als die neue Statue nun in den Schulen stand, schnaubte der Meister und betrachtete sein Werk.
Ohne ein weiteres Wort zu verlieren, ließ er die Steinerne vorerst stehen und verschwand in sein Labor. Nachdem nun Zucht und Ordnung wieder hergestellt war, fokussierte er sich auf die wahrhaft interessanten Informationen.
Es galt also den alten Ruinen der Schulen unter dem Auktionshaus einen Besuch abzustatten.
Ein Auftrag, der durchaus Gefallen bei dem Magus fand. Schlussendlich gab es selten die Möglichkeit in den alten Hinterlassenschaften der Schulen zu stöbern.
Eines war jedoch klar, wenn die Magisterin ihn mit dem Auftrag betraute, so würde es wohl eher Probleme im alten Flügel für Nekromantie geben. Es wäre töricht gewesen diesen Weg allein zu bestreiten, nachdem die Informationen bis eben eher ungenügend erschienen.
Doch dies waren Möglichkeiten alte Vertraute zu kontaktieren. Vielleicht reichten alte Bande stark genug um sich ein wenig Rückendeckung zu gewährleisten.
Ruinen, so wusste er bedauerlicher Weise sehr genau, bargen ihre versteckten Fallen und Geheimnisse. Es galt jemanden zu finden, der in der Lage wäre, diese ausfindig zu machen.
Außerdem wäre es mit Sicherheit nützlich einen starken Schwertarm an der Seite zu wissen. Selbst ihm war nicht klar welch Geheimnisse und Gefahren die alten Gewölbe bergen mochten. Ein erfahrener Streiter und im besten Falle Bruder im Geiste, wäre die geeignetste Person, die er sich für diese Unternehmung an seiner Seite wünschen würde.

Und so setzte er zwei Pergamente auf:

[spoiler][quote]Werter Sir Monteros,

kürzlich erhielt ich den Auftrag im Auktionshaus, dem das Fundament der alten Schulen zu Grunde liegt, nach dem Rechten zu sehen.
Offenbar hat Familie Glittrad einige Probleme mit den Hinterlassenschaften der verbotenen Schulen.
Ich erbitte hiermit Eure Unterstützung für diesen Auftrag.
Mir ist durchaus bekannt, dass ein einfacher Gardist genügen würde, allerdings setze ich auf Eure Erfahrung und Eure Stärke um etwaigen Problemen, die sich auftun könnten, am effizientesten bei zu kommen.

Ich werde in den kommenden Tagen diesbezüglich und auch über alles weitere, auf Euch zu kommen.

Hochachtungsvoll,

H. Wetterlicht[/quote][/spoiler]


[spoiler][quote]Werte Lady Wenbor,

kürzlich erhielt ich den Auftrag im Auktionshaus, dem das Fundament der alten Schulen zu Grunde liegt, nach dem Rechten zu sehen.
Offenbar hat Familie Glittrad einige Probleme mit den Hinterlassenschaften der verbotenen Schulen.

Da es sich hier vermutlich um die alten Gewölbe der ehemaligen Schulen handelt, erbitte ich Eure Unterstützung, da mir die Gefahren von versteckten Fallen, die ein altes Gemäuer mitbringen kann durchaus bewusst sind.
Ich hoffe Ihr folgt meiner Bitte. Mir wäre durchaus wohler, wenn ich ein paar geübte Augen in meinem Rücken hätte.

Hochachtungsvoll,

H. Wetterlicht[/quote][/spoiler]

Ein drittes Schreiben setzte er auf um es zusammengerollt um es in die eine Hand der Sklavin zu stecken. In die andere Hand packte er einen kleinen Lederbeutel. Zwei untote Wächter der verbotenen Schulen beauftragte er damit, die Statue zum Auktionshaus zu tragen und ebenso Sorge dafür zu tragen, dass jene Statue unbeschädigt ausgeliefert werden würde.
In jenem Schreiben stand Folgendes:

[spoiler][quote]Werter Sir Glittrad,

erwartet meine Ankunft in den nächsten Tagen.
Ich nehme mich dieser Sache an.

Solltet Ihr verwundert über den Zustand Eurer Sklavin sein, so möchte ich Euch darüber in Kenntnis setzen, dass eben jene offenbar ihren Platz nicht kennt. Der Fluch, der auf ihr lastet, wird von mir bei meiner Ankunft wieder von ihr genommen. Bis dahin mögen Euch die beigelegten 200 Goldmünzen für ihren Arbeitsausfall entschädigen.
Seid versichert, dass Eurem Besitz keine Folgeschäden drohen.
Wenn man es optimistisch betrachten möchte, erspart Ihr Euch so zumindest für die Tage bis zu meiner Ankunft ihre Verpflegung.

gez.
H. Wetterlicht
Meister der bleichen Kunst
Arkanist der verbotenen Schulen[/quote][/spoiler]

Die anderen beiden Schreiben würde der feurige Vertraute des Magus persönlich überbringen.
05.03.2013 16:04:06
Aw: Totenruhe? (#68611)
Lisk
[b]Und es beginnt...[/b]

Man sah schon an der erlesenen Einrichtung, daß der Mann ein goldenes Händchen haben mußte: Soviel Prunk hatte der Hauptmann hinter der eher schlichten Fassade des Haus des Auktionsunternehmers nie vermutet. Ein wenig fragte er sich wie oft der Mann Probleme mit Einbrechern haben mußte - gemeldet hatte er bislang noch keinen - ehe sich ihm die Mutmaßung aufdrängte, daß der ein oder andere Dieb bei ertapptem Plünderungsversuch bei soviel Geschäftssinn mit Sicherheit dem Inventar einverleibt wurde und bei nächster Gelegenheit sogar noch für Gewinn sorgte.

Bis zum heutigen Tag war Sir Gilttrad nur ein Name auf den Adelslisten Valvecs gewesen. Heute stellte sich ein noch recht jung wirkender Mann vor und kam auch unmittelbar auf sein Problem zu sprechen: Bei Ausbauarbeiten im Keller war man auf Überbleibsel der damals bei Sorakas Anschlag auf die Unterstadt verschutt gegangenen Schulen gestoßen. Angriffe von animierten Knochen kosteten zwei Goblins das Leben. Viel mehr wollte sich der Sir auch nicht kosten lassen. Ein weiterer Beweis für Geschäftssinn: Er wußte zum rechten Zeitpunkt zu delegieren, weswegen Isanja und Raúl dem von den Schulen bestellten Horaz Wetterlicht die Treppen hinunter zu den Grabungsarbeiten folgten ohne groß Ahnung davon zu haben, was sie in den folgenden Stunden erwarten würde...
08.03.2013 13:12:49
Aw: Totenruhe? (#68708)
Lisk
...Unten im Keller gingen die Goblinarbeiter nicht gerade motiviert ans Werk. Es war nicht schwer zu erraten, daß die Knochen, die sie mit jeder Schaufel Schutt zutage beförderten, ihren Teil dazu beitrugen. Mit einem gespenstischen Eigenleben versehen wackelten und klapperten sie auf dem Boden und unter Fels und Staub, als wollten sie sich selbst freilegen.
Die Drei spannten sich an. Zwar sollten Skelette ihnen keine Probleme bereiten, doch wollte man dem Sir einen weiteren Verlust an Arbeitskraft ersparen und Kompetenz beweisen. So wurden die drei Goblins mit einem wirschen Schildschlag beiseite gefegt, als die Knochen sich schließlich erhoben und nach Lebenden verlangten.

Ein Zwischenfall, der schnell entschieden war und kein Opfer verlangte, so daß die Goblins, von auffordernden Worten der beiden Tyrannosanhänger motiviert, recht bald einen Durchgang freilegen konnten, der gerade groß genug für einen Streiter mit Schild war. Während Isanja recht geschickt durchschlüpfte und Horaz lediglich gezwungen war seinen Kopf einzuziehen, brauchte Raúl wesentlich länger sich durch den Engpass zu kämpfen. Den hinzugekommenen Kratzern auf der Rüstung schenkte er kaum Beachtung. Nicht nur, da Pragmatismus über Eitelkeit stand; Auch, da er feststellen mußte, daß seine beiden Mitstreiter nicht nur verharrt waren, um auf ihn warten: Eine Kapuze voller Leere starrte der Gruppe entgegen.

Horaz brach die schweigsame Einigkeit, daß man dem Wesen mißtraute und begann dessen Kommunikationsmöglichkeiten zu prüfen, indem er das Wort eröffnete. Raúl hätte die Kreatur wohl eher mit Stahl gegrüßt. Andererseits meinte er sich vage an eine solche Gestalt erinnern zu können. Waren sie nicht einst Wächter in den Schulen gewesen? Bewachte dieser noch immer? Und was das Wichigste war: Sah er sie als Freund oder Feind?
Die Überlegungen des Magiers schienen ähnlich und noch weiter zu gehen. Doch blieben auch seine Fragen nach einem Meister unbeantwortet. Schweigsam schwebte die Gestalt auf und ab. Ob sie auf Horaz Befehl passieren zu dürfen reagierte, nachdem er die gesamte Truppe als Gesandtschaft der Schulen vorgestellt hatte, und sie daher beiseite schwebte, oder ob es purer Zufall war?

Wachsam bewegten sich Assassine und Magier den Gang weiter, der sich in einen Raum öffnete. Mißtrauisch behielt der Streiter seine Position zwischen der Gruppe und dem Schattengeist und bildete den Abschluss. Die Bibliothek, die dieser Raum hier wohl einst dargestellt hatte, war ohnehin wenig interessant für ihn. Auch Isanja schien eher auf der Suche nach möglichen Feinden, während Horaz es nicht lassen konnte sich in einen gewaltigen Wälzer zu vertiefen. Er hätte wohl ewig damit zubringen können die Einträge zu studieren und über sie zu philosophieren. Erst ein gespenstisches Lachen aus der Ferne erinnerte daran, daß man sich besser der eigentlichen Mission widmen sollte als zu lange zu verweilen...
14.03.2013 12:17:16
Aw: Totenruhe? (#68831)
Mr.Hypello
Tatsächlich war all das genau sein Element.
Wenn er sich nicht über Jahre den abartigsten Selbstexperimenten ausgesetzt hätte - ja die Untersuchung alter magischer Ruinen wäre ihm ein inneres Blumenpflücken gewesen.

Zu lang war es inzwischen her, seit er die alten Grundfesten der ersten verbotenen Schulen besucht hatte und zuviel war in der Zwischenzeit geschehen als dass er sich hätte in diesen Räumlichkeiten zurechtfinden können.
Langsam spähte das rötliche Auge durch die Dunkelheit hinweg und suchte nach dem Ursprung für das geisterhafte Lachen. Doch auch zu dritt, wusste man an dieser Stelle nicht wirklich weiter. Dennoch lag auf der Hand, dass der Trupp weiter hinein ins Gewölbe müsse um mehr zu erfahren.

Als bald entdeckte der Bleiche eine Tür. Er hatte heute die Befehlsgewalt, das hatte ihm Raul mehr als einmal gesagt und dementsprechend war er es, der zu entscheiden hatte, wie etwas angegangen wurde. Für den Theoretiker, dessen Hirn scheinbar ständig auf Hochtouren lief, war das eine wesentlich schwierigere Sache als man hätte annehmen können.
Allein eine Tür konnte seine wild wabernde Gedankensuppe zum überschwemmen bringen.

- Tür - Verschlossen - Isanja - Spähen - Knacken - Öffnen - Vorteil für Feind - Raul - Tür eintreten - Magie - Tür aufreißen & Feuern -

All diese Gedanken donnerten ihm in Abrissen durch den Schädel und doch:

Er klopfte mit dem Stab an der Türe.

Die absolut irrsinnigste aller Lösungen. Er musste sich eingestehen, er hasste Entscheidungsgewalt, wenn sie seine Leute ins Verderben stürzen könnte.
Ungleich seiner Natur, verbot ihm der Verstand leichtfertig die Tür aufzutreten und so wählte er den eigenartigsten Weg von allen. Warum? Es war gleich ob sie die Tür eintreten würden, sie knacken und öffnen oder in die Luft jagen. Wenn hinter der Tür jemand war, dann würde er bereits Notiz von ihnen genommen haben. Über das Klopfen könnte man unter Umständen vielleicht erfahren ob jene darin einem feindlich gestimmt sind oder nicht.

Zuletzt ging es dann doch recht schnell. Das Klopfen blieb "überraschender Weise" unbeantwortet und Isanja öffnete die Tür.
Es offenbarte sich ihnen ein magischer Käfig, eine Art Bannkreis, der um drei Untote gezogen wurde. In vier Ecken waren Foki als Fixpunkte ausgelegt worden um den Barrierezauber instand zu halten. Die Konstruktion und die Vernetzung im Gewebe blieb dem alten Magus nicht lange verborgen, lediglich wie weit dieses magische Gefängnis im Arkaneum verankert war, schien noch nicht ganz klar.
Raul positionierte sich ebenso wie Horaz für einen bevorstehenden Angriff.
Die Order war Ruhe hinein zu bringen und das galt auch für eingepferchte Experimente.
Isanja schlich sich am Rand des Raumes entlang und sollte nach und nach die Foki aufnehmen um die Barriere zu brechen.

Bereits nachdem der erste Kristall seinen angedachten Platz verließ, brach die Barriere und das Chaos brach aus. Klingengesänge, Zauberformeln, Flüche und brechende Knochen durchdrangen den Raum.
19.03.2013 12:05:55
Aw: Totenruhe? (#68931)
Lisk
Abermals verzichtete Raúl auf seine gottgegebene Macht den Skeletten ihre Totenruhe zu befehlen. Stattdessen ließ er sein Schwert sprechen und genoss jeden ausgeteilten und auch kassierten Hieb in vollen Zügen. Trägheit und Verdrossenheit wurden von dem viel zu kurzen Rausch des Kampfes hinweggespült. Zurück blieben zerborstene Knochen und das stille Verlangen nach mehr. Eine Unruhe ergriff den Streiter, die ihn weitertrieb - und es war nicht das Lachen, das man abermals in der Ferne hörte.

Eine geländerlose Brücke über einen tiefen Abgrund ließ die weiterziehende Truppe inne halten. Das Schauspiel um den Geist eines Mädchens, daß sich lachend in den Abgrund stürzte stärkte das Vertrauen in dieses Bauwerk nicht wirklich. Dennoch entschloss sich Isanja vorsichtig vorauszuspähen, was sie jenseits der Brücke erwarten würde.

Auf dem Weg hatten sie noch einen der alten valvecianischen Kriegsgolems entdeckt, der seine Funktionstüchtigkeit unter Beweis stellte, indem er bei einem Kampf gegen einen Knochenhaufen, aus dem sich wieder und wieder Skelette zusammensetzten, der Gruppe unerwarteterweise beistand. Raúl geriet ins Sinnieren während sich die Assassine Schritt für Schritt vortastete: Mit einem Dutzend von diesen Konstrukten könnte man mit Sicherheit neu geschaffene Ordnung aufrecht erhalten. Es bräuchte lediglich...

Weiter kam er mit seinen Gedanken nicht, da sich Bewegung auf der anderen Seite der Brücke abzeichnete: Eine schwer gerüstete Gestalt trat Isanja entgegen. Rotglühende Augen leuchteten unter dem Helm hervor, Plattenhandschuhe umfassten einen Zweihänder, und sie rückte unaufhaltbar gegen die Assassine vor. Der Streiter besann sich seiner Aufgabe. Weniger, weil Horaz in drakonisch begann seinen ersten Zauber zu sprechen und ihn damit an seine Pflicht erinnerte, sondern mehr noch, da diese Gestalt einen harten Kampf versprach, nach dem ihm noch immer verlangte. Trotz der schmalen Angelegenheit wagte Raúl sich auf die Brücke. Isanja ließ er noch passieren, dann erhob er Schild und Schwert, um dem höheren Untoten zu begegnen.

Raúl wurde in seiner stillen Hoffnung nicht enttäuscht.

Er empfing die Rüstung mit einem Schildhieb. Wäre die Gestalt gestürzt, so wäre es eine kurze Angelegenheit geblieben. Doch dankbarerweise stand diese unbeirrbar auf beiden Beinen und antwortete mit festen Schwerthieben übermenschlicher Stärke, die Raúl dazu zwangen Boden zu geben, um nicht selbst von der Brücke gefegt zu werden. Isanjas Pfeile zischten manches Mal haarscharf an ihm vorbei und spickten die Rüstung regelrecht. Ein besonders gut gezielter Pfeil bohrte sich der Gestalt direkt in einen Augenschlitz und verschafften eine offene Deckung, die Raúl sofort nutzte: Zwei Schritt auf den Gegner zu, das Schwert in die gegnerische Beinstellung und mit demselben Schwung ein neuerlicher Hieb mit dem Schild. Die Gestalt polterte zu Boden. Triumphierend stand der Streiter über der Gestalt und wollte ihr schon weiter zusetzen, als ihn unvermittelt dunkle Energie traf und zurücktaumeln ließ.
Diese verdammte Gestalt beherrschte Magie!

Die Rüstung hatte seine Überraschung ausgenutzt und war wieder auf die Beine gekommen. Unerbittlich und unermüdlich folgten Schildschläge, Schwerthiebe und nun auch noch Zauber, die nicht nur den Streiter, sondern auch die ganze Gruppe in Mitleidenschaft zog. Von der dunklen Energie noch immer leicht benommen, wie betäubt und damit längst nicht so zielgerichtet wie zuvor konzentrierte sich Raúl nun in erster Linie auf die Verteidigung. Er war nicht gewillt weiter Boden zu geben!

Hinter ihm brüllte Horaz eine Warnung, doch ehe der Streiter realisierte warum, erwischte ihn seinerseits das Schild des Gegners und ließ ihn zu Boden gehen. Sich zur Seite abrollen hätte ein Sturz in die Tiefe bedeutet, weswegen ihm nicht mehr blieb als einen Block entgegen der geballten Kraft des Gegners zu versuchen. Schon sah er das Schwert seines Gegners auf sich niedersausen, spannte all seine Muskeln an, nahm all seinen Willen zusammen, um der Wucht der Klinge zu begegnen, als ein greller Lichtblitz ihm die Sicht raubte. Einen irriterten Moment lang fragte er sich, ob sich so ein gespaltener Schädel anfühlte, ehe seine Sinne ihm mitteilten, daß er noch immer auf der Brücke lag und sein Gegner nicht mehr über ihm stand. Ein besonders mächtiger Zauber Horaz' hatte ihn zurückgeschlagen und Raúl wertvolle Zeit verschafft sich wieder zu berappeln.

Zu Dritt brachten sie schließlich die Rüstung nieder. Schweißüberströmt und mit einigen Schürf- und Hiebwunden versehen machte sich in dem Streiter ein Gefühl grimmiger Zufriedenheit breit als er auf den bezwungenen Gegner hinuntersah. Wenn er nur nicht noch immer diese dunkle Energie des Todes verspüren würde, die in ihm nagte als wolle sie ihn doch noch für sich beanspruchen...