07.12.2012 21:03:41 | Die Memoiren des Clifford R. Wallington (#66049) |
Mr.Hypello | [quote]... Es ist mittlerweile gut zwei Monde her, seit ich das letzte Mal an Land war. Nicht, dass es mir etwas ausmachen würde, doch so langsam zweifle ich daran ob meine Beine je wieder ruhig auf festem Boden gehen können. Doch mag ich das Ganze nicht schwärzer malen als es ist. Die Crew leistet respektable Arbeit und dieser Kapitän Swift war so gütig mir eine etwas geräumigere Kajüte zu Teil werden zu lassen. Glücklicherweise eine ohne Bullauge. Die See in all ihrer Pracht hat durchaus etwas magisches. Das Spiel von Wind und Wasser, die Entstehung der Wellen, wie auch die unbeugsame Kraft dahinter. Durchaus faszinierend. Dennoch ist es kein Phänomen, welches ich mir länger als zwei Zehntage anschauen möchte. Mit der Zeit wirkt es doch recht dröge. Überdies hinaus geschah dennoch vor zwei Tagen etwas absonderliches. Tatsächlich gar etwas bedauerliches. Der gute Pedro, der mich nach meiner Abreise aus Kerzenburg als Mundschenk begleiten wollte, wurde offenbar Opfer eines Verbrechens. Dies ist soweit nur eine Mutmaßung, doch bin ich mir durchaus über die Spannungen der letzten Tage bewusst. Vor nicht mehr als einem Zehnttag kam ein Mischblut an Bord. Wohl schien es für den Kapitän eine Entlastung darzustellen. Logisch, war dieses Mischblut doch ein Halbork mit erstaunlichem Muskelturnus. Doch leider setzte sich der gute Pedro über meinen Rat hinweg. Sein lächerlicher und offenkundig tiefsitzender Rassismus gegenüber den Orkblütigen, kündete mir bereits vorab an, dass es Probleme geben könnte. Vielleicht war er zu jung oder er wollte schlichtweg nicht hören. Offene Anfeindungen wären unangebracht. So zumindest mein Rat. Doch in jüngst vergangener Zeit, klagte der junge Pedro des öfteren über den halborkischen Riesen. Als ich ihn fragte ob er seine lästige Angewohnheit an dem Matrosen ausließ, verneinte er. Nach aktuellem Wissensstand hatte Pedro offenbar gelogen. Erst heute morgen fand man ihn im Fischernetz verheddert. Der Kapitän tröstete meinen Unmut mit der Behauptung, dass er wohl die letzte Nacht zu tief ins Glas geschaut hätte. Ein eher kläglicher Versuch, schließlich hatte Pedro nachweislich eine Intoleranz gegen diverse Nahrungsmittel als auch Alkohol. Somit war dies bereits ausgeschlossen. Mein Nachfragen über eine Obduktion wurde ebenso abgelehnt, man wolle schließlich die Meerhexe nicht ihrer Opfer berauben. Abergläubisches Pack. Dennoch komme ich nicht umhin, dass dieser Umstand und dieser Aspekt ihrer Religion der Crew gerade Recht kam. Schließlich und schlussendlich sah ich Pedro's Leiche. Zugegebener Maßen nur auf eine Distanz von gut fünfzehn Fuß, allerdings war das klaffende Loch an seinem Hals/Kiefer/Ohr-Bereich auch auf diese Entfernung zu erkennen. Selbstverständlich tendierte der Kapitän darauf, dass ich mich irren würde, schließlich wirkte durch die restlich gefangenen Fische alles recht verschwommen. Sollen sie ihre Meinung haben und denken, sie könnten mich für dumm verkaufen. Wenn der Halborkische Bulle den armen Pedro nicht getötet hätte, so bleibt immernoch das Mysterium, weshalb Pedro's linker Ohrring dem neuen Nasenschmuck des Matrosen so abnorm ähnlich sieht. Wie dem auch sei. Die Zeit verstreicht und... [/quote] "LAND IN SICHT! Professor! Wir erreichen Mirhaven!" [quote]....Verschließbare Türen wären ein Segen. Nun denn, die Kunde traf just in diesem Moment ein. Zeit von Bord zu gehen. Zeit Neues zu erleben.... ....Zeit einen neuen Mundschenk zu finden.[/quote] |