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09.11.2012 13:40:45
Von grünen Lichtern und Grabesgrüßen (#65109)
Mr.Hypello
In tiefster Dunkelheit flackerte ein grünliches Licht.
Es erhellte weniger, als es ein ungutes Gefühl hinterließ. Dieses Licht war eindeutig magischer Natur und hatte überhaupt nicht den Sinn etwas zu erhellen.
Ein Licht, ohne jedwede Ambition dem Dunkel Paroli zu bieten. Wie paradox.

Davor bäumte sich schemenhaft ein Wesen auf. Die Arme scheinbar verschränkt blickte es in das grüne Licht und nickte leicht für sich. Jene magische Anomalie schien viel mehr ein Fenster zu sein. Denn darin bauten sich Bilder vor der dunklen Gestalt auf.
Wiesen, Hügel, ein Wasserfall, ja sogar Dachse erblickte er.
Ein idyllisches Bild offenbarte sich da. Friedlich und warm. Ganz anders als der Ort an dem die Gestalt sich befand.

Doch das war noch nicht alles. Er vermochte weit über die Ebene zu sehen, dort wo das Fenster war. Es musste also höher gelegen sein.
Und dort trübte tatsächlich etwas die Idylle. Ein roter Fleck auf der Straße.
War das Blut? Gewiss war es das. Hatte man dort einen Dachs erschlagen? Möglich, doch in Anbetracht der Umstände eher unwahrscheinlich.
Der Blick der Gestalt, welche durch das magische Fenster blickte senkte sich. Von oben hinab sah er etwas scharren und wühlen. Auch hier fand sich Blut wieder.
Wie eine Spur von der Straße hinauf auf den Hügel.
Eifrig scharrte dieses eigenartig anmutende Wesen vor dem Licht ein Loch.
Sein blutiges Geschenk legte es hinein und wenig später scharrte es das Loch wieder zu. Dann brach das Geschöpf erneut auf und streunte durch die Wiesen.

Ein seichtes Nicken des Wohlwollens mochte man in der Dunkelheit von der Gestalt wahrnehmen.

"Es beginnt."









[spoiler]((OOC: An alle Interessenten, die der Gerüchteküche nachgehen, oder im Lazarett den armen Typen versorgen, für die ist dieser Thread und alles was dazu passt.[/spoiler]
10.11.2012 11:20:42
Aw: Von grünen Lichtern und Grabesgrüßen (#65134)
Sundown
Eine wandernde Halb-Elfe schnappte die Gerüchte besorgter Reisender auf.
Sie hatte langsam einen Blick dafür, wann jemand auf der Straße etwas beschäftigte. Schließlich sah sie es als ihre selbst gestellte Aufgabe an, sich um das Wohl und Wehe der Reisenden zu kümmern.

Jenen die in Sorge waren, lies sie berichten. Zwar schien sie zunächst einen Hauch Zweifel an den Gerüchten zu hegen, doch achtete sie darauf unvoreingenommen zu zuhören.
Worte des Trostes spendet sie, sofern nötig. Ebenso wie ihre Heilkundigen Fähigkeiten etwaige Verletzte zu versorgen. Ein Segenspruch im Namen Selûnes sollte versuchen die Furcht zu mildern.

Die Kunde über den Schrein besorgte die Wanderpriesterin sehr.
Hatte sie es sich doch auch zu ihrer selbsternannten Aufgabe gemacht drei der Wegschreine zu betreuen während ihrer Wanderung über die Insel.
Darunter befand sich auch eben jener Schrein der Magie.
Natürlich war sie durch ihre Wanderungen bedingt nie überall und sie gönnte sich auch Aufenthalte in den Städten oder der Burg. Jedoch ging sie dennoch der Aufgabe nach.


Während der aufkommenden Nacht, betrat sie das kleine Plateau auf dem sich der Schrein befand. Geschützt durch einen Schutzzauber gegen Böses. Man wusste ja nie...

Vorsichtig ging sie vor. Zum einen versuchte sie etwas zu erspüren, zum anderen nutzte sie einfachen Zauber der Entdeckung von Magie. Wobei auch das Augenscheinliche ihrem wachem Blick nicht entgehen würde.

Der Fall sprach sowohl die Klerikerin als auch die arkane Gelehrte in ihr an...
10.11.2012 12:05:15
Aw: Von grünen Lichtern und Grabesgrüßen (#65141)
Mr.Hypello
Von der Ferne des Plateaus aus erblickte Xynthia bereits das grünlich flackernde Licht, dass über dem Schrein brannte.
Ihr magisches Gespür ließ sie erkennen, dass hier direkte Erschütterungen im Gewebe fortzufinden waren. Jemand hatte sich an diesem Schrein vergangen.
Sowohl das eigenartige Licht, wie auch die Aura um den Schrein herum, schien entweiht und missbraucht worden zu sein.

Doch noch ehe sie weitere Entdeckungen machen konnte, hörte sie es hinter sich bereits klappern. Ein Blick über die Schulter und die junge Priesterin würde sich der Gefahr gewahr werden.
Eine Hellebarde hoch erhoben stand ein Skelett hinter ihr. Bereit zum fatalen Schlag.



((IG weiter))
10.11.2012 17:02:10
Aw: Von grünen Lichtern und Grabesgrüßen (#65161)
Elerina
Eine weitere Reisende ging diesen Weg häufig in den letzten Monden. Sie war nie eine jener, die nur in ihren Stuben saßen oder in der Stadt verblieben. Nein, sie lernte, indem sie selbst erprobte, Dinge erlebte und so durch Üben ihr Können verbesserte.

Die Halbelfe sah das Licht aus Entfernung, welches ihr bereits sagte, dass dort zumindest etwas anders ist als zuvor. Die Neugier lies sie näher an den Schrein gehen. Gänzlich untinteressiert war sie nie, was hinter dem einen oder anderen steckte.

So manch einer hatte diesen Ort für magische Versuche genutzt. Auch sie selbst bereits. Ein Mundwinkel zuckte, ein schiefes Schmunzeln gepaart mit gemischten Gefühlen. Einen Moment musste sie an Rickons erneuten Ausbruch der Magie denken. So einige Geadnken, Eindrücke und dergleichen durchflossen sie wieder ehe sie dem Licht nun nahe war.
Für manch einen mutete sie wohl als eine einfache Reisende an, da sie zufällig nicht einmal eine Robe trug, sondern eher feste Kleidung, die für Gänge im Freien geeignet war.

Da sie Magie nun einmal intuitiv wirkte, mochte sie vielleicht etws anderes bermerken als andere an diesem Schrein. Letztlich hatte sie trotz allen angesammelten Wissens noch immer eine andere Bindung zur Magie als andere. War dort etwas zu spüren neben dem unguten Gefühl?
10.11.2012 17:15:04
Aw: Von grünen Lichtern und Grabesgrüßen (#65163)
Mr.Hypello
Das Licht war bereits verschwunden. Es mochte ihr Band zum Gewebe sein, dass sie irrtümlich doch noch dorthin führte, oder vielleicht etwas mehr.

Als sie näher trat, erkannte sie eine Grube vor dem Schrein. Erde war hier aufgebrochen und in dem Loch lag eine Schaufel. Etwas abseits lag eine leere Rüstung aus Blech. Ein Helm und ein Brustharnisch. Auch ein paar miefige Verbände mochte sie unweit entdecken.
Was auch immer hier war, es schien vorbei zu sein. Irgendjemand hatte sich wohl bereits darum gekümmert.
Was sie jedoch eindeutig wahrnehmen konnte, war das Echo im Gewebe, das noch immer seicht davon kündete, was hier angestellt wurde. Sie spürte, dass es nichts Gutes war und sie spürte ebenso, dass mächtige komplexe Knoten in das Gewebe eingefügt wurden, die jedoch bereits gelöst waren auf dass es sich so langsam wieder entspannte.

Nichts war mehr übrig von dem was noch vor wenigen Tagen hier geschah. Doch etwas mochte sie noch entdecken. Der Schrein trug neuerdings ein Zeichen. Ein schwarzer Kreis in dem sich eine stillisierte Skeletthand befand, die ein einzelnes Auge umfasste.
Würde sie sich dahingehend auskennen, würde sie bemerken, dass dieses Zeichen mit dem Zauber der Ghulhand in Stein wie Holz geätzt wurde. Oder viel mehr...dass dieses Zeichen hinein "verwest" wurde.
Darüber hinaus war außer der angeschlagenen Magie des entweihten Schreines, nichts weiter zu entdecken.

Eher würde sich für die Reisende wohl die Frage stellen, wer dem Treiben ein Ende setzte und was dort eigentlich geschah.
11.11.2012 12:09:15
Aw: Von grünen Lichtern und Grabesgrüßen (#65202)
Elerina
Nekromantie war hier also am Werk, fiel es ihr ein. Den so manches Mal hatte sie sich aus der Not und Unerreichbarkeit der Magier heraus auch selbst mit magischem Wissen befasst. Erst einmal belies sie alles wie es war. Nur das Zeichen zeichnete sie sich mit einem Kohlestift auf einen ihrer zahlreichen Pergamentzettel ab, so genau sie konnte.

Dann kehrte die Halbelfe nach Mirhaven zurück, wo ihr Sara bereitwillig half, das bisherige Mossaik zu ergänzen. Sie erzählte von Xynthia, Rick und dem Untoten, erfuhr auch grob von dem Patienten im Lazarett. Sara zeigte ihr auch den grün schimmernden en Kristall, der Cosima augenblicklich an Iroh erinnerte. Auch was Yien ihr erzählt hatte, fiel ihr ein. Jemand hatte schon einmal in der Akadmie nach den Kristallen Irohs gefragt, Horaz Wetterlicht. Mochte dieser Kristall jenen zumindest in einem ihrer vielen Zweck nachempfunden sein? Der Name verhieß nichts Gutes, denn sie wusste auch, wer und was er war.
Später traf man noch auf die beiden Priesterinnen. Sie sprach auch die Entweihung des Schreines an. Es standen später noch andere Theman aus als diese Nekoromantie, so hielt sie sich geduldig zurück. Sie würde mit Ainslee oder Xynthia darüber noch einmal reden. Wo andere ebenfalls nach Ursachen und Auslösern suchten, entschied sie sich, hinter dem Übeltäter aufzuräumen oder es zumindest zu versuchen.

Nach dem Treffen stellte sie sich noch eine weitere Frage: Sara und sie hatten vermutet, es könnte eine Art Unterschrift oder ein Siegel sein. Ob sie recht hatten? Doch sie suchte Gewissheit. Die Maga zog sich in einen ruhigen Raum in der Akademie zurück. Sie betrachtete die vor sich ausgebreitete Zeichnung. Die Skeletthand, ein Auge...in einem schwarzen Kreis... es gab keinen ihr bekannten Gott oder Kult, auf den es passen würde. So beschloss sie, jener anderen Vermutung einmal nachzugehen, die sich ihr aufgedrängt hatte.
Sie kramte in ihrem Schriftrollenbehälter, begann konzentriert eine bestimmte Schriftrolle abzulesen. Doch fügte sie an den Zauber der Sagenkunde noch Worte an, die ihre Frage individueller werden lies.

[i]"Finstere Magie, verderbte List.
Ob du wohl jener Herold bist?"[/i]

Mit diesen Worten lies sie ihren Geist sich öffnen, konzentrierte sich weiter. Auch den Schrein mit dem Symbol lies sie noch einmal vor ihrem inneren Auge erscheinen. Dann wartete sie. Bereit, vielleicht Gedanken, Bilder oder andere Eindrücke zu empfangen, zu wem oder was dieses Zeichen wohl gehörte. Würde sich ihr wohl etwas Aufschlussreiches zeigen?
11.11.2012 12:29:42
Aw: Von grünen Lichtern und Grabesgrüßen (#65206)
Mr.Hypello
In der Tat mochte der Zauber Klarheit bringen.
Fraglich ob es sich tatsächlich projezierte oder aber nur vor Cosimas innerem Auge ablief, doch die folgenden Bilder waren klar.

Ein schwarzer Kreis tat sich vor ihr auf und doch wurde er immer kleiner und kleiner. Sein äußerer Rand wurde von einem intensiv glühendem Rot begleitet. Schwarz wich rot und das Bild wurde kleiner. Cosima entfernte ihren Blick im Geiste immer weiter von jenem eigenartigen Bild, als plötzlich eine Augenhöhle zu folgen schien.
Blassgraue Haut, harte Züge, eine Augenbinde, ein schneeweißer Kinnbart, der bis über die Brust reichte, ein kahler Kopf.
Rot wie das Glühen der neun Höllen selbst, war das Auge des alten Mannes, der ihr im Geiste entgegenblickte. Kein Blinzeln, keine Regung, doch dann sah sie wie er die Hand erhob.
Die Linke stieg auf, präsentierte sich förmlich. Nichts als blanke Knochen bis zum Ellenbogen hin. Als die Skeletthand sich zur Faust ballte, erkannte sie zusätzlich einen grünlich leuchtenden Ring an seinem Ringfinger, der das göttliche Zeichen Tyrannos' trug. Dann jedoch endete die Vision abrupt.

Es war ein leichtes zu erkennen, dass dieses Symbol tatsächlich in Verbindung mit dem Herold der verbotenen Schulen stand. Auch war es weniger ein Geheimnis, dass der bleiche Meister ein Tyrannit war.
Es passte einfach alles hervorragend: Grüne Lichter, die stilisiert für den Wissenden natürlich für Tyrannos stehen konnten, Nekromantie, magisches Schindluder, Kristalle und natürlich Wetterlicht selbst, der vor gar nicht all zu langer Zeit nach Iroh's Kristallen suchte. Ja sogar sein persönliches Siegel war vorzufinden.
Welch runde Sache.
13.11.2012 17:02:11
Aw: Von grünen Lichtern und Grabesgrüßen (#65316)
Sundown
Was war so alles auf dem Plateau geschehen?

Ursprünglich glaubte Xynthia nicht allzu sehr an die Gerüchte. Gewiss mochte ein Stückchen Wahrheit darin stecken, aber Letzt endlich schien es ihr abwegig, dass etwas mit dem Schrein nicht stimmte.
Allerdings fühlte sie sich für den Schrein verantwortlich. Dazu kam eine gesunde Portion Neugierde.
In der aufkommenden Nacht bestieg sie vorsichtig das Plateau. Kaum als sie als ihr Blick über den oberen Absatz schweifen konnte, sah sie es: Ein gespenstiges, grünliches Leuchten.
Es schien über dem Schrein zu schweben, also ob es dorthin gehöre.
Und doch war etwas falsch daran.

War doch nicht alles nur Übertreibung gewesen?

Eine Gänsehaut kroch ihren Rücken hinauf.
Ein Stoßgebet entfeuchte ihren Lippen. Selûne möge sie in dieser sternenklaren Nacht behüten.
Dies wohlige Gefühl nicht allein zu sein, gestattete ihr einen weiteren Schritt. Dann noch einen. Der Schrein lag noch immer ruhig vor ihr. Nur dieses grünliche, kränkliche Glühen hing weiterhin trotzig über der heiligen Stätte. Als ob es sie mit seinem stoischen Leuchten auslachen wollte.

Langsam fasste sich die Priesterin ein Herz und lies ein Deut der Anspannung fahren. Die Gelehrte in ihr begann langsam die Oberhand zu erlangen: Dies Phänomen musste gründlich untersucht werden.

Noch bevor sie einen weiteren analytischen Gedanken fassen konnte, erregte etwas ihre Aufmerksamkeit. Die Anspannung war sogleich wieder da. Da war etwas. Nur...was?
Ein Geräusch - Ja, nun vernahm sie es bewusster.
Klirren, klappern, scheppern…es klang nach Metall und doch da war noch etwas anderes.

Aus dem Schutz einer, von der Nacht verdunkelten Tanne, trat eine bleiche Gestalt hervor. Weißes Gebein, angetan mit einer halb herabhängenden Rüstung und einer Hellebarde.
Leuchtende grüne Augen, ohne Regung. Nicht einmal Hass, funkelte in ihnen.
Stoisch kam es auf sie zu.
Die Hellebarde surrte in einer gleichförmigen Bewegung nach unten. Noch zu weit entfernt. Xynthia stand stocksteif da, das Grauen im Angesicht.
Eine Stimme klang von hinten
Rick!
Sie wandte sich abgelenkt herum, wodurch der nächste Hieb ihr beinahe ein Haar krümmte.
Rick schien nicht gerade angetan und träge zu reagieren.
Er gestattete sich sogar eine flapsige Bemerkung, dass Dalvien ihr „angeborene Ungeschicklichkeit nachsagte“
Jedoch hatte die Priesterin alle Mühen dem Skelett auszuweichen, als sich über die Bemerkung zu ärgern.
Dennoch zückte Rick seinen Speer und machte sich daran einzuschreiten.
Den nächsten Hieb wollte er mit seiner Waffe abfangen.
Xynthia musste sich erst sortieren. Die Lage war der Fassung eines sinnvollen Gedankens nicht sehr zuträglich. Währenddessen rang das Skelett weiter mit Rick. Dieser stachelte die Priesterin an endlich einen Segen oder so etwas zu sprechen.
Leichter gesagt als getan. Doch dann zog sie ihr silbernes Amulett unter der Rüstung hervor und umschlang es mit ihrer rechten Hand. Eindringlich rief sie ihre Göttin an, um Kraft zu erbitten den Untot hinfort zu treiben. Zurück in das Grab.
Eine kaum spürbare Welle der Wärme breitete sich von ihr aus, über das ganze Plateau.
Die Kreatur stand noch da.
Jedoch regungslos! Es tat Wirkung!

Ein leichtes aufatmen, doch musste sie weiterhin die Konzentration aufrecht erhalten. Die Litanei des Gebets durfte nicht enden.

Rick nutzte die Gelegenheit für einen mächtigen Schlag. Knochen splitterten und barstem. Er zertrennte förmlich das Gerippe in der Mitte.

Sie wagte zu hoffen. Langsam ließ sie ihre Verse ausklingen. Ihre Konzentration war gebrochen vom Anblick des brachialen Kampfes.

Der beinerne Rumpf lag nun auf dem Rücken. Es hielt noch die Hellebarde und hiebte unbeholfen nach Rick. Jener sprang auf die Waffenhand des Skelettrumpfes zu, um diese im Zaum zu halten. Doch der neuerliche Streich der Kreatur erwischte ihn am Bein.

Rasch sprang Xynthia herbei. Ihre Hand legte sie auf die knöcherne Schulter.

„Unter dem Sternenlicht, fühle die Gnade. Spüre die Liebe der Dame. Möge sie fahren in deine Knochen, um zu vertreiben der Schmerzen Pein“

Die heilenden Kräfte, welche sie durch ihre Hand in das Skelett kanalisierte fanden kein lebendes Fleisch vor. Sondern nur den Tod, den sie mit „Leben“ erfüllten.
Der Totenkopf ruckte herum. Fixierte nochmals mit den nichtsagenden grünen Leuchten in den Augen die Priesterin. Man konnte einen erschreckten Vorwurf, oder eine letzte Drohung darin sehen. Doch eigentlich da war nichts. Nur der blanke Tod.
Langsam verglomm das Leuchten, während die Knochen nicht mehr aneinander halten wollten und rasselnd gen Boden strebten.

Es war geschafft.

Mühsam kämpfte man das Adrenalin in den Adern nieder.
Rick wurde von Xynthia an dessen Beinwunde verbunden. Beide nahmen einen Schluck aus ihren Trinkschläuchen. Nun würde wohl nichts mehr auf sie lauern.

Der Schrein lag jedoch noch immer unter dieser schwebenden grünen Leuchtkugel.
Behutsam näherten sich beide.
Noch bevor ihr Blick den Schrein intensiver mustern konnte, wollte Rick bereits den Schrein vernichten.

Bei allen Göttern! Sie versuchte ihn aufzuhalten.

Da stieß Rick auf bereits etwas ungewöhnliches, das ihn auch von der zerstörerischen Tat abhielt: Vor dem Schrein war ein lockerer Erdhügel.
Es schien als ob jemand etwas vergaben hätte.

Vielleicht lag hier die Ursache?

Beide machten sich daran dieses „etwas“ auszugraben.
Oder vielmehr Rick. Es ging gut voran. Bis die Schaufel stecken blieb. Verdutzt sahen beide daraufhin zu wie die Schaufel langsam in das Erdreich rutschte.

Der Boden brökelte um das Loch herum. Immer weiter brach die Erde herab und stürzte gar in sich zsuammen.
Mit einem unnatürlichen, markerfüllenden Kreischen bäumt sich eine mit Bandagen umwickelte Kreatur auf. Ein Geruch von Verwesung ging von ihr aus.

Xynthia hielt noch einen Pickel in der Hand. Kurz entschlossen, von reiner Verzweiflung bewegt, schleuderte sie diesen auf die Mumie. Wenig beeindruckt von dieser neuen Zier stackste die Kreatur auf sie zu. Grünlich funkelten die sie Löcher an, in denen einst lebende Augen sahsen.

Doch war da noch etwas anderes. Sie konnte etwas Pulsierendes ausmachen. Dort wo das Herz sitzen sollte. Die Kraftquelle! Vermutlich…

Gierig klapperten die lieblos herunterhängenden Kiefer aufeinander. Das Ding wollte Jungfrauen Fleisch! Langsam trat sie zurück. Das Ungetüm stetig hinterher.
Derweil kam Rick in günstige Position. Mit der unbändigen Kraft eines Sturms vergleichbar, durchbohrte er mit seinem Speer den verwesenden Leib der Kreatur.
Er hatte das Wesen am Wickel. Am Speer schön aufgespießt.
Nun in der Bewegung eingeschränkt, vermochte es dennoch nach Rick zu beißen.

Xynthia versuchte erneut die Kreatur mit der heilenden Kräften in die Knie zu zwingen. Doch waren bei dieser Kreatur stärkere Mächte am Werk.
Langsam schien die Lage brenzliger zu werden. Rick konnte seine bärenhafte Stärke entgegensetzen, doch war es nur eine Frage der Zeit bis sie nachlasen würden.
Der Körper der Priesterin bebte vor Aufregung. Etwas musste sie doch tun können…

Sie wandte erneut ihren Blick in den nächtlichen Himmel. Ihre Hände erhob sie ausgebreitet.
Flehentlich, mit jeder Faser ihres Körpers bitten rief sie hinauf:

„Selune! – Sende uns dein Licht! Fahre herab…! Im Namen des Mondes!“

Man mochte meinen ein Stern glühe auf, um sich zwischen seinen Brüdern hervorzutun. Doch dann schien er zu fallen. Immer schneller fiel das Glühen auf das kleine Plateau herab und flutete es in gleißend weißem Licht.

Die Mumie zuckte einmal...noch einmal...dann ward der Untot aus ihr gewichen.
Schlaff hing der Leib noch am Speer…

Es war geschafft…diesmal endgültig.


Inzwischen war auch Sara von der Straße herauf getreten.
Nachdem man sie über das Geschehene aufklärte, machte man sich zu dritt heran den Schrein nun endlich zu untersuchen.
Man erkannte mitten in der leuchten grünen Kugel einen Kristall.
Hier durfte nun Rick endlich sein zerstörerisches Werk vollbringen.

Der Schrein ward von der unheiligen Macht befreit.
15.11.2012 14:36:11
Aw: Von grünen Lichtern und Grabesgrüßen (#65381)
Mr.Hypello
Andern Orts indes war es Dunkel. Selbstverständlich war es Nacht, doch von diesem Ort aus, hätte man den Unterschied ohnehin nicht bemerkt.
Ein grünliches Glimmen im Raum war auszumachen, versprach und spendete jedoch kein Licht.
Die Dunkle Gestalt, die davor saß und in das Glimmen starte, schien ruhig. Das Licht war nicht einmal stark genug um sie zu beleuchten.
Seicht und leise tippelten die Fingerspitzen aneinander, wie die dunklen Schemen dem Szenario auf dem Plateau folgten.

Eine junge Dame, ein Mann und ein silbergelocktes Mädchen offenbarten sich in diesem grünlichen Fenster. Das Skelett fand ein jähes Ende, doch das Auftauchen der Mumie bezeugte, dass der knochige Diener seinen Dienst unlängst erfüllt hatte.
Ein interessantes Spektakel. Alles verlief zu vollster Zufriedenheit.
Das letzte Bild, dass das glimmende "Fenster" offenbarte, war eine Speerspitze und dann erlosch es.

"Ausgezeichnet...nun folgt Phase Zwei."

Murmelte es verheißungsvoll und verschluckte sich sogleich im tiefen Mauerwerk.
20.11.2012 17:44:21
Aw: Von grünen Lichtern und Grabesgrüßen (#65558)
Grauherz
Ainslee mußte zugeben das sie tiefes Mißtrauen verspürte wie sie die Probe mit gerunzelter Stirn betrachtete. Eine Hand ausstreckend stupste sie die Phiole sachte an und jene rollte lautlos einige Zentimeter auf dem Tisch nach hinten, die Probe darin im Kreis wirbelnd. Lieber nicht zu genau darüber nachdenken aus was sie bestand. Das Bein hatte sie zumindest rasch nach der Operation in das Osarium gegeben, wo es verbrannt worden war.

Nur, was plante jener Nekromant, von welchem Sara ihr erzählt hatte. Das es nur ein kleines Spielchen gewesen war. Ein Moment um ein wenig Unheil zu stiften, daran glaubte sie nicht. Es war etwas größeres dahinter.

[i]"Ganz sicher,"[/i] drang es gemurmelt von ihren Lippen. Vielleicht wurde es Zeit das sie sich einmal selber den Kristall betrachtete, welchen Sara gefunden hatte und auch den Schrein der Magie, welcher noch immer gereinigt werden mußte, wenn sie Xynthia verstanden hatte.

[spoiler]((OOC: Ich habe die Sache vom Lazarett-Thrad mal hierher verlegt :))[/spoiler]
06.12.2012 16:05:58
Aw: Von grünen Lichtern und Grabesgrüßen (#66007)
Grauherz
Einige Zeit war es nun her das die Geschehnisse ihren Lauf genommen hatten.

Tage, in welchen Ainslee sich um den verletzten Mann kümmerte.

In welchen sie immer wieder auf die kleine nun ruhende Probe in der Phiole sah, welche sie vom amputierten Bein genommen hatte. Aber zu mehr hatte stets die Zeit gefehlt. Nun jedoch hatte sie es geschafft Sara um den Stein zu bitten, welchen jene am Schrein der Magie gefunden hatte. Endlich hatte sie die Zeit sich ihn genauer zu betrachten.

Sich in ihr Gemach im Tempel zurück gezogen habend legte sie den Stein auf dem Tisch vor sich ab. Still betrachtete sie ihn eine Zeitlang. Verfolgte die grünlichen Linien und betrachtete auch die Kanten an zwei Seiten. Es wirkte wie abgebrochen für ihre Augen. Abgebrochen von etwas rundlichen. Also war es nur ein Teil von etwas Größerem. Blieb die Frage....von was?

Wofür wurde es genutzt?

Behutsam strich sie mit einem Finger über die Seiten und Kanten hinweg. Wenn es stimmte was die Anderen vermuteten dann hing alles mit dem Nekromanten Horaz Wetterlicht zusammen. Und das bedeutete das es vermutlich nekromantische Magie war. Worauf ja auch der Untote hinwies, welcher auf dem Handelsweg besiegt wurde. Leider erst nachdem er dem armen Mann ein Stück Unterschenkel abgerissen hatte.

Tief durchatmend unterdrückte Ainslee ein schaudern und die Hand wieder senkend vom Splitter, griff sie nach ihrem Amulett.

Sie würde zuerst versuchen heraus zu finden ob noch Magie auf diesem Stein lag oder ob sie etwas zu spüren vermochte mit Selunes Hilfe. Falls etwas Nekromantisches darin lag vermochte sie vielleicht noch kleine Spuren zu finden. Und hinterher wollte sie versuchen wie die Probe Fleisch reagierte wenn sie den Kristall in die Nähe brachte. Vielleicht auch an einem Stück frischen Fleisch. Es mochte ja sein das diese seltsame "Krankheit" am Bein des Mannes durch den Kristall ausgelöst worden war.

Seufzend strich sie sich schwarze Strähnen aus ihrem Gesicht und machte sich an die Arbeit.
06.12.2012 17:37:42
Aw: Von grünen Lichtern und Grabesgrüßen (#66012)
Mr.Hypello
Selune's Licht mochte der jungen Priesterin Erkenntnis bringen und etwas von dem dunklen Schleier der Geheimnisse lüften.

Sie spürte, dass die boshaft anmutende Präsenz der Nekromantie in dem Kristall schlummerte.
Sie war schwach und allein kaum befähigt etwas anrichten zu können.
Viel mehr spürte Ainslee ein schwaches Echo der magischen Signatur. Sie wirkte unvollständig. Der logische Verstand würde die Vermutung bestätigen.
Die beiden Kanten waren Bruchstellen und wohl schien dieser Stein nicht vollständig zu sein.
Die zwarten grünen Linien zuckten eher wehleidig durch das dunkle Gestein. Träge, fern ab jeder Macht. Doch eindeutig arkan berührt.

Wenn sie etwas mit Gewissheit über den Stein sagen konnte, dann das er unvollständig war.

In ihren Versuchen mit der Verbindung von Probe und Kristall mochte Ainslee Folgendes entdecken.
Die Macht des Steins reichte nicht aus um die parasitäre Probe wieder zu aktivieren.
Doch gab es durchaus eine Reaktion. Das tote Fleisch zuckte fast unmerklich zusammen, wenn der Stein näher gebracht wurde.
Auf die Zeit hin würde Ainslee sich sicher sein, dass der zerbrochene Kristall in seiner nekromantischen Natur in der Lage war, Einfluss auf das parasitäre Gewebe zu nehmen.
Doch ob es dem Stein selbst inne wohnte soetwas zu vollbringen oder ob es einfach die Echosignatur im arkanen Gewebe war, die diese beiden Dinge aufeinander reagieren ließ, blieb ihr vorerst ein Rätsel.
Denkbar war es allerdings, wenn beide Gegenstände mit dem selben Zauber verbunden gewesen wären.

Doch selbst wenn sie dieses Wissen hätte, würde sie sich wohl sehr bald Gewahr werden, dass sie machtlos war. Es blieb nur zu hoffen, dass der Spuk ein Ende nahm oder welch andere Möglichkeiten blieben danach?
Nichts was sie hatte war vollständig und nichts davon brachte die uneingeschränkte Erleuchtung.
De Facto hatte sie lediglich einen Namen, der hinter allem vermutet wurde.
31.12.2012 14:12:26
Aw: Von grünen Lichtern und Grabesgrüßen (#66565)
Mr.Hypello
Die schwerwiegende Dunkelheit schluckte jedwede Kontur im Raum.
Nur im Kamin knisterte es ab und an. Es war eher ein Glimmen alter Glut, als ein Feuer.
Es war selbst zu kläglich um wenigstens von der Erinnerung an Wärme zu künden.
Doch in all dem Nichts, herrschte offenbar Leben. Oder so ähnlich.
Ein Sessel, erstreckte seine imposante Lehne weit hinauf in den Raum. Trotzig, stolz und erhaben. Gerade so als wäre er in der Lage noch mehr Finsternis hervorzurufen als ohnehin schon herrschte.
In ihm saß offenbar eine Gestalt und blickte in die gescheiterte Illusion eines prasselnden Kaminfeuers.
Lange Zeit schien keine Regung zu folgen. Es war als würde in diesem Raum die Ewigkeit herrschen. Ein düsteres Stillleben.

Doch dort, irgendwo im Dunkel ertönte ein leises Klirren. Ein metallisches Klirren, dass doch irgendwie wehleidig klang. Schwach und kraftlos, klimperte es immer wieder vor sich hin. Fast wie eine Art Hilferuf, sollte man meinen.
Aber dann übertönte etwas das wimmernde Klirren. Ein Gackern. Hektisch, aufbrausend, entnervt, keifend, fluchend, Gift und Galle spuckend.
Im Raum tat sich eine seichte Lichtquelle auf. Ein kleines Feuerchen erschien mitten im Nichts. Jenes war der Urheber für das bitterliche Geschimpfe.

"DA! GAK! DA! FRISS! DA! HALT'S MAUL! GAAAAK!"

Und obgleich der Finsternis, mochte man meinen, dass das kleine Flämmchen vor einem Käfig flatterte. Vielleicht gerade groß genug für den kleinen Herren des feurigen Gemüts selbst. Immer und immer wieder schmiss das Feuer kleine Stückchen in den dünngliedrigen Käfig. Brotkrumen, dem Geruch nach. Mindestens die Hälfte schien ohnehin angekokelt zu sein.
Auch einen Finkennapf voll mit Wasser war es, den der bitterböse schwadronierende Flammengeselle in den Käfig schob.

Doch dann erhob sich eine andere Stimme. Aus dem hohen Sessel heraus ertönte eine Stimme, so eisig, kalt und leer, wie sie schlimmer nicht hätte sein können.
Sie hallte nicht von den Wänden wieder und wurde doch auch nicht von ihnen verschluckt.
Eine Stimme, die genau das tat, was sie wollte. Gehört werden. Eindringlich, scharf, unerbittlich und mit dem eindeutigen Signal beseelt, jedweden Widerwillen im Keim zu ersticken.

"Genug."

Und das Flämmchen erlosch schlagartig. Das Gackern stoppte, das Geschimpfe fand ein Ende, das Brotkrumenbombardement verebbte.

"Schick dich an diesen [url=http://amdir.org/index.php?option=com_kunena&func=view&catid=32&id=54709&limit=6&limitstart=36&Itemid=128#66563]Brief[/url] zu seinem Empfänger zu bringen."

Die Farce des Kaminfeuers vermochte es nicht Licht in das Szenario zu bringen.
Doch leises, fast unterwürfig anmutendes Flügelschlagen und winzig kleine Tappser auf dem offenbar kalten Steinboden, kündeten davon, dass die kleine erloschene Flamme gedachte den Befehl zügigst zu befolgen.
01.01.2013 07:12:49
Aw: Von grünen Lichtern und Grabesgrüßen (#66573)
Elerina
Der Brief verschwand aus dem Postfach. Offenbar wurde er sogleich entnommen. Doch was damit geschah, war im ersten Moment nicht wirklcih ersichtlich. Doch er wurde gelesen.

[color=#000000][i]Was Nekromanten wohl für Spiele spielen? Nun, sofort zu antworten wäre wäre nicht das Klügste.[/i][/color]

So beschloss Coisma für sich. Ob...oder was sie antworten würde, bleib noch abzuwarten...
05.01.2013 17:06:50
Aw: Von grünen Lichtern und Grabesgrüßen (#66657)
Mr.Hypello
Die Tage strichen ins Land und noch immer harrte die düstere Gestalt im unendlichen Dunkel einer Antwort entgegen.

Doch in jener Zeit, trug sich ebenso etwas anderes zu. Fernab der Akademie und fernab jenem dunklen Raum in dem das Böse ruhte.

Ainslee mochte gerade dabei gewesen sein die Töpfe und Pfannen der Armenspeisung abzuspühlen. Vielleicht war sie auch an die Obdachlosen und Bedürftigen herangetreten.
Egal wie es war, um eines kam sie nicht herum. Sie stellte entgegen dem üblichen hungrigen Gedränge fest, dass etwas anders war.
Nach den Speisungen mochte ihr bisher stets ein gut betagte Dame aufgefallen sein.
Ausgemergelt, gekrümmt gehend, aber freundlich. Die grauen Augen, die trotz des hohen Alters, vielleicht auch dank der Habichtsnase, immernoch gut sahen, ruhten an diesem Tage nicht wie üblich auf einer Horde von Bälgern und Kegeln.
Das Mütterchen wurde von den meisten nur "die gute Hedwig" genannt und auch wenn sie selbst keine Reichtümer ihr eigen nannte, so bestach sie doch zumeist durch ihre Nächstenliebe den anderen zu kurz geratenen Bürgern gegenüber.

Auch wenn Ainslee viel zu tun hatte, so würde ihr dennoch eine eigentümliche Stimmung entgegenschlagen. Die anderen Bedürftigen schienen etwas unwohl gestimmt und spätestens die Nachwuchsganoven im Alter von neun bis dreizehn würden nach dem Essen die Räumlichkeiten mit wachen Augen absuchen. Es gehörte nicht viel dazu um zu bemerken, dass diese doch recht angenehme Frau im Obdachlosenverbund fehlte und offenbar von vielen sogar gesucht werden würde.
07.01.2013 09:52:36
Aw: Von grünen Lichtern und Grabesgrüßen (#66720)
Grauherz
Immer wieder ließ auch Ainslee ihre Augen durch den Raum schweifen, über all die Personen, welche zur Armenspeisung gekommen waren. Ein stetes Kommen und Gehen herrschte. Ein stetiger Lärmpegel hielt sich aufrecht, von Gesprächen bis zum Klappern des Bestecks.
Doch die Unruhe, welche herrschte, war ihr bald durch den ganzen Körper gestiegen und steckte sie ebenso damit an.

Wo jene Frau wohl war?

Die gute Hedwig.

Es war wirklich seltsam, wie es einem manchmal erst auffiel, welche Präsenz eine Person hatte, wenn jene nicht mehr da war.

Mit langsam ansteigender Sorge im Herzen begann sie deshalb, während sie das Essen weiter verteilte und gebrauchtes Geschirr einsammelte, verschiedene der Personen zu befragen, ob sie etwas über Hedwigs Verbleib wußten. Besonders die Jugendlichen und Kinder befragte sie, da jene der alten Frau besonders am Herzen lagen.

Wo hatten sie Hedwig das letzte Mal erblickt?

War sie krank gewesen?

Und vor allem würde sie sich erkunden, wo Hedwig wohnte oder zumindest schlief.

Vielleicht brauchte sie Hilfe?

Und vielleicht wäre einer der Jugendlichen ja bereit sie an diesen Ort zu führen damit sie nachsehen konnte wie es Hedwig ging.
07.01.2013 11:24:45
Aw: Von grünen Lichtern und Grabesgrüßen (#66723)
Varulfen
Nachdem Cosima das Thema Horaz Wetterlicht nach vielen Tagen einmal wieder erwähnte, konnte Sara es nie mehr für lange Zeit aus ihren Gedanken verbannen. Er wollte also ein Spiel spielen, so sagte es ihre Freundin. Nun, Sara glaubte von sich, ziemlich gut in Spielen zu sein, also machte sie sich an die Arbeit.

Ihr erstes Ziel würde die Bibliothek der Akademie sein, wo sie nach den Büchern suchen würde, die sie Wetterlicht bei seinem Besuch ausgehändigt hatten. Die aktuellen Karten der Stadt mit älteren vergleichen, Fixpunkte, wie er sie erklärt hatte, zu suchen. Vielleicht konnte man diese Orte überwachen lassen, oder sie zumindest regelmäßig überprüfen.
Zu dem Thema der Krankheiten, nach denen der alte Magier auch gesucht hatte, würde sie später kommen. Zwar verstand sie selbst nicht so viel von Heilkunde, aber sie hatte schon eine Idee.
07.01.2013 13:09:55
Aw: Von grünen Lichtern und Grabesgrüßen (#66729)
Elerina
Eine "gewisse Diskretion" hatte sie gehalten wie im Brief gewünscht. Es stand ihr frei, andere zu konsultieren und das tat sie auch oder lies es tun. Alles hatte immer vertraulich stattgefunden. Sie hatte bisher weder zustimmt noch abgesagt. Sie nutzte die "Bedenkzeit" und suchte nach Informationen oder lies suchen. Alles was hilfreich wäre für eine endgültige Entscheidung, wäre recht. So dumm wie der Magier in seiner Arroganz vielleicht glaubte, war dieses Elfenblut nun doch wieder nicht.
Natürlich hatte Horaz von Fairness gesporchen in seinen Zeilen. Doch wer wusste schon, ob er wirklich die ganze Wahrheit sagen würde. Denn wer nicht alles sagte, der lügt nicht gleich deswegen. So wollte sie zunächst mehr über ihn und seine Intentionen und Absichten erfahren.
Zu schnell wollte sie sich nicht einlassen auf dieses Katz-und-Maus-Spiel. Würde sie zustimmen, so wäre sie sicher seine Gegenspielerin in einem perfiden Spiel um Menschenleben oder dergleichen. Würde sie absagen, könnte sie wohl nie wieder eingreifen, so anderen etwas passiert. Nur noch wenige Tage blieben ihr.

Sie erinnerte sich an Rickons Träume, die ihn ein anderes Leben hatten sehen lassen. Er hatte vermutet, dass diese Träume ebenfalls von dem Nekromanten kamen, den er so verachtete. Sie seufzte und fragte sich, wo er nur wieder einmal war. So würde sie die Traumbilder erst einmal im Hinterkopf behalten, aber sich nicht darauf verlassen, den Drachen in nächster Zeit wiederzusehen.

Wetterlicht war Tyrannit und Herold der Verbotenen Schulen, wenn auch wohl nicht immer sehr diplomatisch für einen Herold ihrer Meinung nach. Was mochte er wohl wollen? Angst und Schrecken verbreiten mit seiner Magie? Was Fjandan erzählte, bestätigte dies zumindest. Wetterlicht soll ein rücksichtsloser Eigenbrödler sein, der wohl das Ziel verfolgt, selbst etwas wie ein Untoter zu werden. Ein Leichnam etwa? Nun, einen Skelettarm hatte er bereits, daher passte diese Aussage wohl dazu.
Er ist mächtig noch dazu...aber auch irgendwie feige, dachte Cosima, wenn er selbst nie bei seinen Aktionen zu sehen war.
Er achtet keinerlei Recht außer dem eigenen, hieß es - sehr sympathisch. Und er geht über Leichen.
Dies sah Ainslee wohl wörtlich, da sie mit ihr wegen des Patienen mit dieser seltsamen...Krankheit geredet hatte. Schließlich hatte auch Horaz nach Heilmethoden für...gewisse Krankheiten gesucht.
Ja, Fjandan wäre es wohl am liebsten, würde sie sich heraushalten. Doch hielt er sich aus anderen Dingen heraus, vor denen sie ihn gewarnt hatte? Sie konnte und wollte es ihm auch bisher nie verbieten. Doch diese Entscheidung sollte nicht voreilig getroffen werden.

Yien konnte noch bescheid wissen, da sie früher bereits mit Wetterlicht zu tun hatte. Damals, als der alte Leuchtturm mit Untoten von ihm besetzt war.
Sara wusste ohnehin bescheid, warum hätte sie nicht weiter mit ihr reden und sie mitsuchen lassen sollen?

Cosima selbst widmete sich in der Akademie dem Schnüffeln nach dem magischen Teil, den sich Wetterlicht angesehen hatte. Dort war zuletzt ein Buch über Verwandlungen - was sich ihr noch nicht ganz erschloss.
Auch war ein dort Buch über Erkenntnismagie. Damit konnte sie eher etwas anfangen. "Ausspähung" - schoss es ihr durch die Gedanken. Gut, die Akademie war vor Ausspähung, Teleportation und dergleichen geschützt. Doch was, wenn man sie verlies? Sie suchte nach Zaubern wie "Unauffindbarkeit" und dem "Heiligtum des Magiers", welche ein Ausspähen verhindern konnten. Ob diese jemand wirken oder aufschreiben konnte?
Desweiteren suchte sie dann, wenn sie sicher allein war, nach verbotenem Wissen. "Kenne deine Feinde", sagte man. So sah sie nach, ob es wohl Bücher oder Aufzeichnungen darüber gab, wie man genau ein Leichnam oder anderer Untoter wird und was ein "Meister der bleichen Künste" genau ist. Irgendwie erinnerte sie letzteres an Iroh. Auch er war wohl eine Kreatur dem Untod nahe, aber noch nicht gänzlich untot gewesen. So hatte sie nach ihren Untersuchungen damals vermutet, doch sie ertappte sich dabei, dass sie abgeschweift war.

Eine Akte über Horaz Wetterlicht würde sie noch nicht anlegen, da sie von Philomena wusste, dass Gina mit Horaz "paktierte" und in die Verbotenen Schulen wollte. Gar Bürgerschaft hatte sie in Valvec beantragt und dabei versucht, die Zuständigen recht dummdreist reinzulegen. Wenn sie denn mitspielte, dann würde man gesammelte Informationen wohl irgendwo erst einmal sichern müssen gegen nicht vertauenswürdigen Augen.
Und während sie so selbst suchte, harrte sie ein wenig noch dem Versprechen, dass man sich weiter mit umhören wollte...
07.01.2013 15:09:00
Aw: Von grünen Lichtern und Grabesgrüßen (#66741)
Mr.Hypello
Das Buch über Verwandlungsmagie.
Cosima konnte zuerst keine direkte Stelle ausmachen, die der Bleiche wohl aufgeschlagen hatte. Doch wie sie die schweren Seiten, Blatt um Blatt wälzte, so würde ihr auffallen, dass eine Seite etwas klämmt.
Bei genauerer Betrachtung fand sie einen Zettel vor. Nicht größer als eine Hand breit, doch dort stand in schwarzen akoraten Lettern eine kleine Nachricht:

[quote]Eure Zeit läuft ab.

W.[/quote]

Wie konnte das dahin gekommen sein? Hatte er es bei seinem Besuch zwischen die Seiten geschoben? Und wenn ja, hatte er zu diesem Zeitpunkt bereits geplant was geschehen würde oder gar: Hatte er geahnt, dass sie dort suchen würde?
Vielleicht war es auch eine völlig unbedeutende Nachricht für einen Magierschüler.
Aber dennoch passte es zu gut.

Im Buch über Erkenntnismagie würde sie ohne eine völlig mühseelige Suchaktion, die ihr bei dem Wälzer wohl gewiss ein paar Stunden Zeit kosten würde, nichts weiter herausfinden können.

Für die verbotenen Künste, musste die junge Halbelfe schon tiefer in die Trickkiste greifen.
Ihre allgemein gewünschten Begriffe mochte sie recht zügig finden, allerdings wäre es wohl auch von der Ordensleitung verantwortungslos, Bücher, die das umfangreiche Wissen über die Nekromantie beherbergen, einfach irgendwo auszustellen.
Dennoch mochte es ihr helfen:

[quote]Leichnam, Lich

Der Lich ist die mächtigste und höchste Form des Untodes, die uns bekannt ist.
Man sagt dem Lich nach, dass er in der Lage sei ganze Horden von Untoten zu befehligen.
Obendrein ist ihm, entgegen aller anderen Lich tatsächlich Unsterblichkeit nachzusagen.
Wir können zwei Formen des Lichs differenzieren, wenngleich es aufgrund von vagen Beobachtungen sogar mehr geben soll.
Die erste Form zeichnet sich dadurch aus, dass der Lich magisch begabt ist. Dies lässt darauf schließen, dass er einst ein Magier war, der der Nekromantie folgte.
Entweder paktierte er also in irgendeiner Form mit einer untoten Macht oder aber der Wirker transformierte sich über ein Phylakterium.

Weiterhin soll es den sogenannten Bane-Lich geben.
Jene seltene Form scheint eine Auszeichnung des tyrannischen Gottes an seinen Klerus oder auch andere getreue Gläubige zu sein.
Diese Transformation hat dementsprechend einen göttlichen Ursprung. Das Wesen, das zum Bane-Lich wird, verfolgt damit einzig den Sinn als ewiger Untoter die Horden des Tyrannen zu führen.
Diese Form scheint allerdings selbst unter dem seltenen Auftreten der Lichs, ausgesprochen selten zu sein.
[/quote]

Weitere Informationen würde sie hier wohl nicht finden. Zumindest würde sich mit hoher Wahrscheinlichkeit nichts Explizites finden lassen. Was wohl auch nicht verwunderlich ist, wenn man bedenkt, dass die höchsten Geheimnisse einer Zauberkunst selten für alle zugänglich sind, obendrein erst recht nicht, wenn es sich um eine verbotene Schule handelt.

Dennoch würde sie in einem weiteren Buch Folgendes finden:

[quote]Der bleiche Meister

Ein bleicher Meister hat die skurrilen Künste des Untodes gemeistert.
Er ist sowohl fähig Leben zu erschaffen, zu manipulieren und zu beenden.
Entgegen der allgemeinen Arkanei bedient sich dieser unheilvolle Vertreter nicht nur dem Gewebe oder der göttlichen Gunst.
Für Magier ist dieses absurde Studium selten eine glückliche Wahl.
Es heißt, dass die wahre Macht über den Tod nur den Göttern vorbehalten ist und somit zumindest eine göttliche Verbindung nötig ist um alle Geheimnisse ergründen zu können.
Dem Magier blieben somit einige Aspekte des Studiums verschlossen.
Es gibt nicht viele Götter des menschlichen Pantheons, die solche Mächte überhaupt begünstigen. Allen voran selbstverständlich der Erzmagier der Nekromantie selbst, Velsharoon.

Dennoch, ob klerikaler oder arkaner Wirker, ist ein bleicher Meister oft verschrien.
Es soll Berichte geben in denen sogar von gut gesinnten Nekromanten gesprochen wird, die ihren Weg zum Studium aus friedvolleren Gründen fanden. Doch dies ist eher die Seltenheit.
Eines jedoch haben sie alle gemeinsam.
Der Pfad den dieses Studium mit sich bringt, fordert mehr Entbehrung und Aufopferung als es aus anderen Schulen bekannt ist. Dies liegt allein schon daran, dass jene, die sich wahrhaft einen bleichen Meister nennen, mit hoher Wahrscheinlichkeit tot sind, tot waren oder in irgendeiner Art und Weise mehr als nur Kontakt damit hatten.
Die genaue Prozedur und der genaue Weg dorthin ist ein wohlgehütetes Geheimnis der Nekromanten.
Nicht jeder beendet diesen Weg und nicht jeder überlebt ihn.
Es wird gemunkelt, dass ein Anwärter der "bleichen Kunst" über längere Zeit mit Untoten leben muss. Ob er dort solange ausharrt bis er einer von ihnen ist, oder getötet wird, ist unklar.

Häufig jedoch beschreiten Magier und Kleriker den bleichen Weg um selbst Unsterblichkeit zu erlangen. [/quote]


Nach ihren Untersuchungen dürfte zumindest eines für sie feststehen: Detailliertes Wissen über die Nekromantie mochten nur die wenigsten Magier aufbringen. Am ehesten wüsste wohl ein Nekromant Bescheid.
07.01.2013 16:07:31
Aw: Von grünen Lichtern und Grabesgrüßen (#66742)
Mr.Hypello
Sara mochte ebenso die Bücher hervorgezogen haben, die sie und Cosima dem Nekromanten unter ihrer Aufsicht ausgehändigt hatten.
Entgegen der magischen Bücher, schienen jene über Mirhavens Geschichte und Kartographie keine sonderlichen Merkmale aufzuweisen. Zumindest auf den ersten Blick.

Beim Zweiten hingegen mochte Sara, vielleicht auch aufgrund ihres magischen Blutes etwas spüren.
Vor ihr lag die Karte Mirhavens und wie die junge Bardin diese so betrachtete, würde sie sich nicht dem Gefühl erwehren können, dass hier etwas nicht stimmte.
Feine, kaum merkliche Linien konnte sie ausmachen. Würde sie mit der Handfläche darüber fahren würde sich das ungute Gefühl nur bestätigen. Hatte der alte Sack es tatsächlich gewagt die Karte zu verschandeln? Dünn, hauchdünn zog sich ein Gatter über die gesamte Karte. Jene Linien stammten aus keiner Tinte, viel mehr keimte in Sara der Eindruck, dass er das Pergament der Karte gezielt "verwesen" ließ.
Dies würde zumindest auch den sachten aber doch dezent beißenden Geruch der Seite erklären.
Alte Bücher rochen stets etwas abgestanden und alt, der urtypische Duft der geschriebenen Kunst und des Wissens. Doch diese Note gehörte dort nicht hinein.

Sara konnte somit feststellen, dass der Nekromant die Karte in ein Gatter zwang. Zahlreiche Vierecke, über, unter und nebeneinander.

So sie die Bücher über Heilkunde vorerst außen vor ließ, würde dies auch alles sein, was sie bis dahin herausfinden konnte.
Was würde dieses Gatter wohl zu bedeuten haben? Weshalb systematisierte der Nekromant die Karte Mirhavens? Und vor allem - Weshalb kennzeichnete er es so?




An ganz anderer Stelle würde eine junge Priesterin ihre eigenen Nachforschungen anstellen.
Die Priesterin, bekannt durch ihre Fürsorge, würde es nicht schwer haben ein paar der Kinder zum Reden zu bringen. Ganz im Gegenteil, offenbar erhofften sich drei der kleinen Knilche sogar ihre Hilfe. Schließlich war es auch für diese Gesellschaftsschicht kein Geheimnis, dass die gutmütige Priesterin die bessere und vorallem attraktivere Hälfte eines Gespanns war, dass die Wachsamkeit der Stadt mit sich brachte.

Zwei kleine strohblonde Buben und ein rotgelocktes kleines Mädchen mit roten Pausbäckchen, die alle nicht älter als neun sein konnten, wirkten auf Ainslee durchaus besorgt und waren schwer zu halten, wie sie einmal im Schwadronieren waren.
Ainslee mochte die kleine Rasselbande bereits einmal bemerkt haben, schließlich waren alle drei Geschwister. Tim, Tom & Thea. Ihre Mutter war vor vielen Jahren bereits verstorben und der Vater hatte sich kurz darauf das Leben genommen und seine Zöglinge allein zurück in den rauen Gassen des Hafenviertels gelassen.
Eine tragische Geschichte mit der die drei jedoch keine große Geheimniskrämerei betrieben.
Eine Tatsache, die darauf schließen ließ, dass die Drillinge bereits vieles hinter sich hatten und ihrer düsteren Geschichte nahezu kaltschnäuzig entgegen blickten.
Ein absurdes Bild tat sich der jungen Priesterin auf.
Drei kleine Kinder, die noch keine Dekade an Wintern gesehen hatten, deren Gesichter so freundlich, fröhlich und strahlend waren, dass es einem in Mark und Knochen fuhr, wenn man bedachte, dass hinter diesen treuen und ehrlichen drei Augenpaaren eine bitterliche Wahrheit ruhte.
Kinder, denen keine Zeit geschenkt wurde Kind sein zu dürfen. Kinder, die erwachsener waren und mehr ertragen und erlebt hatten als manch alter Greis.
Erschreckend tragischer Mut, Entschlossenheit und die gewitzte Frechheit, die nur ein Kind aufweisen konnte, sprangen ihr entgegen.
Und doch war allen voran Besorgnis, das was die kleinen Zwangserwachsenen hören ließen.

"Die Hedwig hat sich um uns gekümmert!"

Platzte die kleine Rothaarige hervor, während die anderen beiden bedeutsam dazu nickten und ihr Übriges dazu taten: "Jap." "Jap."

"Wir ham so ne Stube bekomm'n, unt'n am Haf'n. Die Hedwig hats uns geschenkt, als der Papa weggegangen is. Das war ihre Hütte. Da hat'se mit ihr'm Mann, dem Gustav, gewohnt. Aber der is auch schon lange weggegang'."

Schnell kristallisierte sich heraus, dass die rotgelockte Thea die Gesprächigste war. Ihre beiden Brüder nickten erneut im Kanon. "Jap." "Jap."

"Un da hat se sich ne and're Hütte genomm. Kleiner, nur eine Kammer. Gleich gegenüber, damit se auf uns aufpassen kann, hat'se damals gesagt." "Jap." "Jap."

"Das is unten bei den Docks...naaaa oder besser drüber. Da hinten die Straße lang, wo's den Fleischer gibt." "Jap." "Jap."

"Un vor zwei Zehnttagen, da ging's der Hedwig schlechter. Fühlt sich bissch'n müde, hat'se gesagt. Hat auch nich mehr so wach geguckt." Und darauf folgte von beiden Blondschöpfen ein gedehntes, bedauerndes: "Jaaap." "Jaaahap."

"Die Hedwig is früh's immer raus. Is immer in Wald raus un hat Grünzeug gesammelt. Wenn'se wiederkam hat'se uns Tee gemacht. Manchma si'mmer auch mitgegang'n."
"Jap." "Jap."

Und dann wurden die grünen Kulleraugen der kleinen Thea rötlicher, Tränen suchten ihren Weg an die Oberfläche. Doch schon im nächsten Moment musste Ainslee die Verbissenheit der Kleinen feststellen. Ihre Miene verfestigte sich. Dort wo gerade noch Besorgnis war, wich diese Entschlossenheit. Ein kurzes und energisches Kopfschütteln später und die kleine Thea wimmelte die Tränen ab. Scheinbar wie so oft. Ein Kind, das keine Zeit und keinen Platz für Tränen kennen wollte.

"Du wirst se doch such'n, ja?" "Jap?" "Jap?"

"Die Hedwig is ne Gute. Hat alles verkauft un außer dem bunten Ring vom Gustav nichts mehr. Hat'se alles gemacht um uns zu helfen. Du musst se finden. Wir helf'n auch, ge?"

Fragte die aufgeweckte und entschlossene Kleine ihre beiden Brüder, die energisch und bereit nickten. "JAP!" "JAP!"

"Vor sechs Tagen, un das wissen wir ganz genau..." "Jap." "Jap." "....kam'se am Vormittag nich un hat Tee gemacht. Da s'immer rüber zur Hedwig. Weil normal kam'se ja immer. Na un die Tür war zu. Kein Licht un durch's Fenster h'ammer geseh'n, dasse nich da is. Wir war'n auch schon am Wald, aber gefunden h'ammer se nich. Un ganz weit rein geh'mer nich. Die Hedwig auch nich. Die hat uns auch immer vor den schwarzen großen Hunden gewarnt."

In diesem Wasserfall von Informationen, der aus der Kleinen herauspreschte war eines stark zu erkennen. Die Drei hingen an der alten Dame.

"Bitte mach, dasse wieder da is. Du hast doch den großen Schnauzerwächter, der hilft doch sicher auch. Wir helfen auch. Wir bring' dich zum Haus, wenn'de willst. Un auch an Wald, wo'se immer war." "Jap!" "Oooooh Jap!"




[spoiler]((sry für den Doppelpost, hatte die ersten beiden zu spät gesehen^^ Ainslee hat nun noch etwas Zeit ein paar Leutchen zu scharen, so sie mag. Dokumentiert es bitte hier und dann machen wir uns an einen kleinen Ingame Spaziergang ab diesem Punkt hier))[/spoiler]
07.01.2013 22:32:10
Aw: Von grünen Lichtern und Grabesgrüßen (#66757)
Grauherz
Die Worte und das Benehmen der Kinder ließen die Sorge in Ainslees Innerem anwachsen, gleichzeitig mußte sie jedoch ein kleines Lächeln unterdrücken.

Es freute sie immer wieder, wenn sie sah, wie auch in den ärmlichsten Verhältnissen die warmen Gefühle nicht verloren gingen. Das es immer noch wichtig war Mitgefühl zu haben, Wärme jemanden gegenüber zu empfinden, selbst wenn man selber in Not war.

Wie die Kinder zum Ende kamen atmete sie tief durch. Sie drängte jedweden Zweifel beiseite und nickte ihnen entschlossen zu.

[i]"Ich werde mit euch kommen. Doch lasst mir einige Stunden um einige Helfer zusammen zu suchen. Auch meinen Wächter.

Wir treffen uns im Lazarett wieder, ja? Esst nun erst einmal noch etwas damit ihr kräftig genug seid."[/i]

[spoiler][[OOC : Werde einen Terminthread aufmachen damit man einen geeigneten Termin für alle findet :))]][/spoiler]
08.01.2013 17:36:33
Aw: Von grünen Lichtern und Grabesgrüßen (#66773)
Varulfen
Sara betrachtete die Karte genau, wie groß die Vierecke des Gitters waren, was sie jeweils umfassten, aber die ersten Schlussfolgerungen konnte sie schnell schließen:

Wetterlicht hatte Spuren hinterlassen, also war er entweder dumm oder arrogant. Da es ungezogen war, einen alten Mann, und dazu studierten Magier, dumm zu nennen, neigte sie eher zur zweiten Einschätzung.
Er hatte Spuren hinterlassen, entweder, weil er sich sicher war, dass sie damit nicht viel anfangen konnten, oder, weil es zum Spiel gehörte, das er Cosima aufgezwungen hatte. Daher galt es, besagte Spuren auf zwei Arten zu untersuchen. Einmal musste sie herausfinden, welchen Nutzen das Gitter für Wetterlicht haben könnte. Und dann musste sie herausfinden, auf welche Fährte Wetterlicht sie damit führen wollte und von welcher er sie ablenken will.

Sie ging zur Verwaltung der Bibliothek und lieh das Buch aus. Sie wollte die Karte ganz genau und ungestört untersuchen, in jeder Kleinigkeit. Vielleicht würde sie sogar eine grobe Skizze davon machen.
08.01.2013 19:02:42
Aw: Von grünen Lichtern und Grabesgrüßen (#66781)
Mr.Hypello
Die junge Bardin würde auch nach vielen Stunden keine stichhaltigen Hinweise erhalten.
Die Vierecke waren allesamt akribisch gleich. Ein Quadrat neben und unter dem anderen.
Eines würde Sara jedoch recht deutlich werden. Die einfache Mirhavener Karte unterlag einem [i]Koordinatensystem[/i]. Interessanter Weise, hatte der Nekromant keinerlei Koordinaten hinterlassen. Auch war das Gatter nicht unbedingt bis an den Rand gezogen.
Irgendwie erweckte das Ganze eher den Eindruck, dass die Karte ihm völlig egal gewesen sein muss, schließlich ergab das eingebrannte System in keinster Weise Sinn.
Auf der anderen Seite hätte es aber auch einfach ein Schachbrett gewesen sein können, dass er darauf kritzelte.
Zuletzt könnte Sara sich jedoch sicher sein, dass das Ganze keinen Sinn ergab.
Oder vielleicht noch nicht. Es war doch von einem Spiel die Rede gewesen, oder nicht?





Cosima hingegen erwartete erneut ein Schreiben mit dem schwarzen Siegel.
Brach sie es, so würde sie in pedantisch genauen, kleinen, schwarzen Lettern Folgendes lesen:

[quote]Wete Dame Aarveon,

bedauerlicher Weise muss ich aufgrund Eures Verzugs davon ausgehen, dass Ihr kein nteresse daran habt Euch dem Spiel zu stellen.
Für solch ein fleißiges und gutmütiges Schneiderlein hätte ich mir etwas mehr Tapferkeit gewünscht.
Doch wieder einmal zeigt sich, dass man offenbar nicht alles haben kann.
Allerdings war es Eure freie Entscheidung. Angst ist schließlich ein ureigener Instinkt für den Ihr Euch nicht schämen müsst.

Nun kommt dieses Spil für Euch leider schon zu einem sehr frühen Ende.
Ihr seid somit frei und braucht Euch nicht weiter mit Sorgen belasten.
Dennoch möchte ich hier noch einmal anmerken, dass das Spiel bereits im Gange ist und die Koditionen bekannt sind.
Mit Zustellung dieses Schreibens ist es also besiegelt. Künftige Interferenzen Eurerseits werde ich nicht dulden. Akzeptiert es einfach und Ihr könnt in Frieden weiterstricken.
Schließlich war es Eure freie Entscheidung nicht spielen zu wollen.


gez.
H. Wetterlicht
[/quote]
09.01.2013 14:15:48
Aw: Von grünen Lichtern und Grabesgrüßen (#66809)
Elerina
Und es folgt ein Brief zurück.

[quote]Werter Magus Wetterlicht,

verzeiht, dass ich erst jetzt schreibe. Doch ich hätte mich noch gemeldet.

Allerdings hatte ich wohl eine andere Zeitrechnung, nach der erst acht Tage vergangen waren und nicht Zehn. Doch habe ich Respekt vor eurer Erfahrung des Alters und die Entscheidung ist eure.

So wird meine Nichtteilnahme nicht aus Gründen der Furcht sein, sondern aus kleinen zeitlichen Differenzen. Doch werdet ihr sicherlich noch viel Freude an eurem Spiel auf eure Art haben, ob mit oder ohne mich.

Hochachtungsvoll
Cosima Aarveon[/quote]
09.01.2013 15:19:46
Aw: Von grünen Lichtern und Grabesgrüßen (#66816)
Grauherz
Es dauerte nicht wirklich lange bis Ainslee einige Freiwillige zusammen hatte, welche ihr helfen wollten die gute Hedwig zu suchen und wenn möglich auch zu finden. Das Versprechen, das sie dabei den Kindern gegeben hatte, brannte sachte in ihrem Herzen, nährte ihre Entschlossenheit es zu halten.

Wie sie es ihrem Wächter erzählt hatte, war auch er sofort bei der Sache -ein echter Wächter halt, dachte sie mit einem sanften Lächeln, wie sie zum Lazarett wanderte, die hochaufragende Gestalt Rivans neben sich ebenso spürend wie sehend. Die weiße Feder an seinem Hut wippte sanft bei jedem seiner Schritte auf und ab. Es war auch seine Idee gewesen, das sie sich von den Kindern bereits einige Zeit vor der Suche im Silberwald zum Haus der Hedwig führen lassen sollten. Vielleicht würden sie innerhalb des Heimes, welches sich die alte Dame hergerichtet hatte, etwas finden das auf ihr Verschwinden schließen ließ.

Deshalb waren sie Beide nun auf dem Weg um die Kinder aufzusuchen, welche hoffentlich Ainslees Bitte nachgekommen waren und sich im oder in der Umgebung des Lazaretts bewegen würden. Eine Hand auf ihre prall gefüllte Umhängetasche legend, hoffte sie das die Drei dort sein würden.

Nicht nur, damit sie die beiden Erwachsenen zum Haus führen konnten.

Sondern ebenso, damit Ainslee ihnen noch jene Sachen zu geben vermochte, welche sie im Hause Fearis zusammen gesucht hatte, um sie den Kindern zu geben : zusätzliche Pakete mit Essen und neuer Kleidung.

Ihre freie Hand ausstreckend umfing sie sanft Rivans Finger, wie sie um die letzte Ecke bogen und das Lazarett vor ihnen lag.
09.01.2013 16:48:16
Aw: Von grünen Lichtern und Grabesgrüßen (#66822)
Mr.Hypello
Cosima's Brief fand den Weg in die knochige Hand des bleichen Meisters, wie er wieder einmal in dem hohen Lehnsessel vor einem viel zu klein geratenen Kaminfeuer saß und lamentierte.

"Acht Tage? Seid wann hat Amdir solch Kontinente entwickelt, als dass sich so eine Zeitrechnung rechtfertigen würde? Pah...offenbar schlägt Elfenblut schwer auf die Wahrnehmung."

Mit diesen Worten warf er das Pergament in das glimmende Feuerchen vor ihm. Ein kurzer Fingerzeigt mit der knochigen Linken auf den Brief, eine einzige fast stumme drakonische Formel und von dem Schreiben im Feuer blieb nicht einmal eine Erinnerung zurück.




Das lichte Paar Fearis hingegen, fand wie abgemacht und erhofft die kleine Rasselbande vor dem Lazarett wieder. Ein Wechselspiel von Wispern und lautstarken Schwadronieren drang den beiden an die Ohren, während jedoch klar war, dass auch hier die kleine rotgelockte Thea das meiste zu sagen hatte.
Tim und Tom hingegen "Jap"'sten stets zu ihren Ausführungen, während sie sich auf dem Pflaster vor dem Lazarett abwechselnd eine gräuliche Glasmurmel entgegenschnippten.
Es war nicht schwer festzustellen, dass die Kleinen recht euphorisiert waren, hatten sie doch für ihre Verhältnisse schon Großes geleistet und die Hoffnung, dass sie ihre Hedwig wiederholen würden, brannte förmlich in den drei Augenpaaren.

"HIJA! Da is der Schnauzerwächter!"

Verkündete die junge Thea als sie Rivan neben Ainslee erspähte.
Die beiden strohblonden Buben wandten sich um, schauten ihn für den ersten Moment ungläubig an, sprangen beide aus dem Sitzen auf und rissen die kleinen Kinderfäuste in die Höhe. Im Kanon erklang ein gewinnendes: "JAP!" "JAAAAP!"
09.01.2013 17:40:55
Aw: Von grünen Lichtern und Grabesgrüßen (#66826)
Elster
[i]"Tymora..."[/i] Der Aufschrei des vernarbten Wächters neben der schönen Mondmaid hallte durch die Allee in der Oberstadt. Deutlich erkannte man am Klang der Stimme den Versuch die Emotionen zu unterdrücken.

Immer wieder prasselten die Fäuste auf ihn nieder. Schwer getroffen sank er in die Knie, stöhnte auf...und...
[i]"Hahahaha! Bei den Göttinnen, Gnade! Japjap Gnade!"[/i]
Rivan packte sich die kleinen Streuner und wuschelte ihnen kräftig durch die dreckigen und verfilzten Schöpfe.

[i]Japjapjap [/i]gefolgt von weiterem Balgen folgte und das ungenierte Lachen auf der Prachtstrasse der Stadt zog zahlreiche Blicke auf das kleine Grüpplein.

Der Wächter spürte vor allem den Blick seiner Gemahlin in seinem Nacken. Geduldig, amüsiert mit einer kleinen Spur Tadel für die Ungezwungenheit.

[i]"Na, aber nun genug gespielt...die wunderschöne Mondmaid hier hat Euch noch was mitgebracht..." [/i]räusperte sich Rivan, rappelte sich auf und deutete auf das Bündel, dass Ainslee in ihrem Armen hielt.
[i]"...und auch ich hab Euch beiden kleinen Rabaukenfürsten..."[/i] noch einmal wuschelte er mit den prankengroßen Händen über ihre Häupter, dann beugte er sich zu der artig danebenstehenden Thea und streckte ihr die Hand galant mit tiefer Verbeugung entgegen.
[i]..."wie auch der kleinen Fürstin der Strasse ein Angebot zu unterbreiten."[/i]

Große Kinderaugen sahen zu ihm und Ainslee auf. Rivan schmunzelte breit und ohne ihnen auch nur den Hauch einer Chance zu gewähren, schnappte er sich die kleine Thea und hob sie auf seine breiten Arme.
[i]"...zu erst führt uns aber mal zum Haus von Mütterchen Hedwig. Und zu Euch, wenn ihr es uns erlauben wollt, kleine Fürstin, kleine Fürsten."[/i]

Er bedachte jeden von ihnen mit einem aufmunterndem Lächeln und einem ehrlichem Blick seiner stahlgrauen Wächteraugen, bevor er abschließend fortsetzte."

[i]"Japjap, bei Tymora?"[/i]

Und schon erklang das Lachen und Kappeln nicht nur mehr in der Prachtallee, sondern erklang selbst noch bis in den weit weniger prachtvollen Teilen der Stadt, in die es sie nun führte.
14.01.2013 14:48:54
Aw: Von grünen Lichtern und Grabesgrüßen (#66985)
Varulfen
[b]In der Bibliothek:[/b]

Sara betrat den großen, nach alten Büchern riechenden Raum und sah sich um. Hier wollte sie sich, wie besprochen, mit Kim, der Luftgenasi, treffen, damit sie einen möglichen Schaden der Bücher durch nekromantische Magie bewerten konnten. Das weniger Angenehme mit dem Nützlichen verbinden. So konnte sie etwas für die Akademie tun und gegen Wetterlicht.

Sie hielt die Augen nach der Genasi auf, die Novizin sollte sie mit Zaubern bei der Arbeit unterstützen. So würden sie bestimmt keines der Bücher, an denen der bleiche Nekromant herumgezaubert hatte, übersehen.
14.01.2013 15:13:51
Aw: Von grünen Lichtern und Grabesgrüßen (#66986)
Mr.Hypello
Die beiden strohblonden Buben Tim und Tom bedachten das Päckchen in Ainslees Händen mit funkelnden Augen. Natürlich waren sie neugierig und natürlich sprach eine solche Überraschung die Kinderherzen an, ja ließ sie gar für einen Moment den Ernst der Lage ausblenden. Unweigerlich schlich sich ein euphorisiertes Lächeln auf ihre Züge. Man konnte ihnen die Anspannung anmerken. Am liebsten hätten sie es ihr wohl aus den Händen stibitzt und sofort aufgerissen um ihren inneren kindlichen Drang zu befriedigen.
Einzig die rotgelockte Thea, die auf dem Arm des Silberwächters thronte, mahnte zur Zurückhaltung und das ohne ein einziges Wort. Wieder einmal bewies sie, das Köpfchen der Truppe zu sein. Ein rückversichernder Blick der Gebrüder zu ihrer Schwester, ein letztes sehnsuchtsvolles Schmachten nach dem Geschenk und sie blickten beschämt zu Boden.
"Später Jungs!" befahl die Kleine und ein schuldbewusstes "Jap." "Jap." war die Antwort.

Ohne, dass Rivan es hätte verhindern können, hangelte sich die kleine Thea an seinem Arm geschwind wieder hinab auf die ach so vertrauten Pflastersteine. Ein winziger Fingerzeig gen Hafenviertel und sie tippelte voran. Ihre Brüder flankierten sie dabei.
Vorbei am Tempel der Sieben, vorbei an Bauer Lars der wie üblich seine feinen Gemüsewaren anpries, vorbei am Scheiterhaufen, entlang der Nordfurth und vorbei an Domalds Räucherspezialitäten, dem Hause Fearis und dem Spirituosenhändler Thoralf.
Es dauerte nicht lang und die geschäftigen Stimmen des Marktes verstummten hinter ihnen und machten Platz für eine weniger angenehme Geräuschkulisse.
Allein an jenen Tönen, die sie vernahmen hätte selbst ein Blinder, der sich nur im Ansatz in der Hafenstadt auskannte, erkennen können wo sie waren.
Eifriges Hühnergegacker, die markerschütternden Geräusche einer Knochensäge, verzweifelt quiekende Schweinchen und harsch gebrüllte Befehle. Ja sie waren an einer Ecke der Stadt angekommen, die der normale Bürger am liebsten mied.
Eine enge Gasse mit baufälligen Reihenhäuser. Zwischen den beiden Reihen, die die Gasse säumten, hatten die weniger Betuchten hie und da ihre Wäsche über die Straße gespannt.
Das vorwitzige Trio tappste völlig ungeniert durch diese rau anmutende Gegend. Wer könnte es ihnen verdenken? Wenngleich dies kein Ort für ein Kind war, so war es doch ihr Zuhause.
Selbst die grimmigen Figuren blieben nicht aus und standen an manch einer Ecke.
Die Blicke, die sie dem Gespann entgegenbrachten, vorallem dem Silberwächter schienen ganz und gar nicht fröhlicher Natur zu sein.
Hier blieb man unter sich und man wusste wer man war. Die "noble" Gesellschaft hatte nichts für die hier Ansässigen übrig und das war einem jeden bewusst.
Die Kindergruppe wurde selbst von einem derb wirkenden bulligen Mann mit sonnengegärbter Haut und kahl rasiertem Kopf mit einem grimmigen Nicken begrüßt.
Der Wächter und seine Gemahlin hingegen ernteten lediglich einen abfälligen Blick.
Hier herrschten nun einmal andere Regeln.

Nach kurzer Zeit jedoch, würden sie an einem Häuschen ankommen, dass unter den verfallenen Bruchbuden kaum herausstach. Eher noch ging es im Geschiebe der Balken und Verkleidungen unter. Selbst die Türe schien nur noch den Zweck zu erfüllen, die Illusion von Sicherheit aufrecht zu erhalten, so schief wie sie in den Angeln klemmte.
"Das is'ihr Haus." erklärte die kleine Thea und zupfte sich eine "Haarnadel" aus den roten Locken. Der geneigte Beobachter mochte erkennen, dass ihre Haarnadel nicht mehr als ein verbogener Nagel war, den sie offenbar mühevoll immer wieder vom Rost befreit hatte.
Dennoch sollte er nützlich sein. Völlig kaltschnäuzig, ob der Anwesenheit einer Stadtwache, klimperte die kleine Thea an dem groben rostigen Schloss der Türe herum.

Klick.

Klick.

Klack.

RUMS!
Die Türe flog weit auf als die blonden Brüder sich nach dem Klack gegen die Türe warfen.

Als das Grüppchen in die Behausung der alten Hedwig kam wurde es recht zügig sehr gemütlich. Die Wohnung glich eher einer viel zu klein geratenen Kammer und versagte es dem Silberwächter sogar aufrecht zu stehen. Zu ihrer Linken stand unter dem trüben Fenster, das lediglich noch Informationen über die grobe Tageszeit draußen lieferte, eine Pritsche. Selbst jene Pritschen in den Kerkern der Stadtwache sahen einladender aus als dieser mit Ketten befestigte Witz eines Bettes. Das Bettzeug schien sauber. Zumindest sauber genug um aus dem Rest dieser elendigen Kaschemme herauszustechen. Beim zweiten Blick konnte man erkennen, dass die gute Hedwig in ihrer Decke und dem Kissen die fehlenden Federn mit Stroh aufgefüllt hatte. Ein unangenehmer Gedanke.
Unter dem hängenden Brett, welches das Bett darstellte fand sich eine kleine Schüssel. Sauber. Wohl ein Nachttopf.

Auf der anderen Seite des Zimmers fand sich nicht sehr viel. Ein alter verrosteter Ofen, der bei in Betriebnahme wohl eher eine Gefahr für alle Reihenhäuser darstellen könnte, als dass er Nutzen bringen würde. An der Wand hingen spärliche Erinnerungen an ein altes Leben. Ein Bild, vor langer Zeit wohl schon gemalt, zeigte eine junge Frau mit glücklichem Gesichtsausdruck in den Armen eines breit wirkenden, doch liebevollen Mannes. "Das'der Gustav." erklärte Thea.
Ein einziger Kerzenhalter mit einer halbabgebrannten Kerze darin war die einzige Möglichkeit etwas Licht in die schummrige Niesche einer Wohnung zu bringen.
Die Wand ihnen gegenüber offenbarte eine Kommode, die immer wieder ausgebessert worden war. Ein Bein brach ab, ein Holzklotz ersetzte es. Ein Griff segnete das Zeitliche, ein Holzwürfelchen wurde darangehämmert. In der Kommode selbst gab es zwei Fächer.
Im Unteren mochte man Hedwigs Kleidung finden, die jedoch nur spärlich vorhanden war. Eine graubraune Kutte, ein paar gestrickte Socken und allerlei andere Kleinigkeiten, die eher auf Armut denn auf Wohlstand deuteten. Im zweiten Fach konnte das Grüppchen bei näherer Untersuchung kleine Töpfe und Pfannen finden. Nicht viel und das meiste wurde vom Kesselflicker bereits ausgebessert, doch für die kleine Kochniesche ausreichend.
Über der Kommode hingegen, hingen an einem Band aufgeschnürt verschiedene Kräuter.
Es waren nicht sonderlich viele, was den Schluss zuließ, dass Hedwig stets das sammelte was sie gerade brauchte, doch manches mochte Ainslee erkennen.
Neben ein paar simpel anmutenden Blüten und Brennnesseln, die allesamt wohl am ehesten in der Teeherstellung ihre Verwendung fanden, hang da noch ein vereinsamter kleiner Pilz zur Trocknung.
Als Alchemisten würde der jungen Priesterin wohl bewusst werden, dass es sich hier um einen Hexenröhring handelte. Ein bewährtes Mittel, wenn es darum ging die Wirkung einer heilenden Salbe, eines Tee's oder anderem zu verstärken.
Die größte Frage, die sich hier bereits stellen konnte war: Wo wuchs dieser Pilz? Die Kinder sagten schließlich, dass das alte Omchen täglich selbst hinaus ging und ihre Kräuter sammelte.

Weiter würden sie in der heruntergekommenen Kammer nichts finden, dass nennenswert wäre. Alles deutete jedoch darauf hin, dass hier bereits einige Tage niemand mehr gewesen war.

So Rivan und Ainslee die Behausung der drei Kinder besuchen wöllten, so würden sie diese zu sehen bekommen.
Nicht mehr als sechs Ellen genau gegenüber fand sich eine weitere Holztür. Die drei kleinen Ganoven nahmen Position ein und Ainslee wie Rivan hörten nur noch drei klackernde Geräusche.
Offenbar hatten die Kleinen einen Mechanismus eingebaut, der ihnen zusätzlich die Illusion von Sicherheit verschaffen sollte.
Ihre Kammer war nicht sehr viel größer. Zwei Betten auf der rechten Seite und eines auf der Linken, verborgen hinter einem spartanisch zusammengewürfelten Raumtrenner. Offenbar das Bettchen der kleinen Thea.
Mitten im Raum fand sich eine runde Holzscheibe auf einer Holzkiste und drei kleine, wie ein einziger größerer Schemel. Die Kochniesche, so hier je eine war, wich dem Platzmangel. Überall lagen kleine wertlose Kostbarkeiten. Offenbar hoffte das Trio irgendwann etwas wahrhaft wertvolles zu finden um es dann auf dem Markt verscherbeln zu können. Alles in allem war der Raum nicht viel größer, doch Rivan war es wenigstens vergönnt nicht gebückt durch den kleinen Raum gehen zu müssen.
Entgegen Hedwigs Behausung wies diese hier sogar zwei Fenster auf, jedoch wurden beide mit Stofffetzen abgedeckt um neugierige Blicke abzuhalten.
Neben den drei Betten, der "Sitzecke", dem Gerümpel und dem Möchtegernraumtrenner fand sich nur noch ein großer Schrank, der überhaupt nicht in das Bild passte.
Nobel und aus starkem Eichenholz gefertigt, ragte dieser wie ein Monument in die kleine schummrige Welt hinein. Darin hatten sie all ihre kleinen Habseeligkeiten und Kleidungsstücke gepackt. "Das hat uns der Papa dagelassen, als er wegging." "Jap." "Jap."
Erklärte die kleine Thea. Keine kindlichen Schmierereien, keine Farbe und keine Freude fand sich in diesen vier schiefen Wänden. Dieser Schrank hingegen, der so gar nicht in das ärmliche Bild passen wollte, schien gehegt und gepflegt worden zu sein. Keine Blässen, keine Abnutzungszeichen, kein garnichts.
In Ainslee und Rivan keimte der Verdacht, dass dieses massive Bollwerk von einem Schrank die letzte Erinnerung an ihren Vater war, der sie im Stich gelassen hatte.
Umso erschreckender mochte die Erkenntnis sein, wie sehr die kleinen Habenichtse dieses Möbelstück in Schuss und Ehren hielten.

"Wann geht's los?" platzte es aus der kleinen Thea heraus. "Jap?!" "Jap?!"
14.01.2013 16:58:01
Aw: Von grünen Lichtern und Grabesgrüßen (#66991)
Grauherz
Mit äußerster Aufmerksamkeit ließ Ainslee ihre Augen sowohl durch Gewigs Hütte, als auch durch die Hütte der Kinder wandern.

So wenig Platz.

So viel Armut.

Und trotzdem ein Platz für sie und eine Person, welche sie mochte und welche sich im Gegenzug um sie kümmerte.

Den Hexenröhring feste im Gedanken verankernd und aus Hedwigs Haus einen der selbst gestrickten Socken mit nehmend, mustert sie schließlich gegen Ende noch den Schrank, ehe sie sich zu den erwartungsvoll drein blickenden Kindern wandte.

[i]"Es geht sofort los. Wir werden wieder in Richtung Lazarett gehen und dort kommen dann noch ein paar Leute zu uns, welche gerne helfen wollen Hedwig für euch zu finden. Einer davon hat sogar einen Wolf, der vielleicht die Spur Hedwigs aufnehmen könnte."[/i]

Sorgsam nahm sie ihre Umhängetasche nach vorne und holte jeweils drei paar Kleidung in den Größen der Kinder hervor. Es waren nur einfache Sachen, aber aus dicker Baumwolle für die kalten Tage und auch eher unauffällig in Schnitt und Farbe. Dies sollte verhindern, das jemand der anderen Bewohner dieser Strasse vielleicht auf den Gedanken kam es wäre etwas wert und es versuchtezu stehlen.

[i]"Hier, ich habe neue feste Kleidung für euch mitgebracht. Die könnt ihr sicherlich gut gebrauchen, vor allem im Wald. Damit wir ohne große Probleme nach Hedwig suchen können."[/i]

Sie reichte die Kleidung an die Kinder weiter und sobald jene sie übergezogen haben mochten, würde sie mit ihnen und ihrem Wächter das Gebäude wieder verlassen um zurück in den südlichen Teil der Stadt zu wandern und hin zum Lazarett.
16.01.2013 09:57:43
Aw: Von grünen Lichtern und Grabesgrüßen (#67061)
Grauherz
Und beim Lazarett trafen sie alle aufeinander, alle jene, welche den Kindern helfen wollten die alte Hedwig zu finden. Auch wenn eine Person in der Gruppe die Meinung vertrat das man allenfalls ihre Leiche würde finden können, was ihm böse Blicke von zwei Seiten einbrachte.
Schließlich machten sich alle auf den Weg in Richtung Silberwald, geführt von der kleinen Thea, welche ihre Brüder zu Hause gelassen hatte.

-------------------------

Mit tief in ihr ruhendem Zweifel betrachtete Ainslee die ersten Bäume des Silberwaldes, welche ihre weit ausladenden Äste vor der kleinen Gruppe gen Himmel streckten. Selten kehrte sie selber in dieses Stück Land vor den Toren Mirhavens ein. Allein, wenn sie einige Kräuter benötigte rüstete sie sich und eilte sich die kleinen Pflanzen und Pilze zu finden, stets in der Hoffnung den Worgen aus dem Weg zu gehen.

Sicher, es gelang ihr ein oder zwei von ihnen abzuwehren, doch man mußte ja nicht das Glück der Tymora heraus fordern.

Sie richtete ihre Augen wieder nach vorne, wie sie neben den anderen her den Pfad betraten, der in Richtung Brücke führen würde, ehe er sich verlor. Hinter sich vernahm sie Rivans und Teralunas Stimme, welche sich mit Thea unterhielten. Vor sich sah sie die breiten Rücken von Dante und Davek, welche voran gingen.

Schwert und Bogen griffbereit.

Die Augen wach und aufmerksam.

Ein Heulen zerriß die Gespräche und Ainslee merkte wie sich ihre Muskeln anspannten. Rasch sah sie auf die Brücke, nur wenige Schritte entfernt. Und auf den Gestalt gewordenen Schatten, der mit gebleckten Gebiss und glühenden Augen auf sie zustürmte, begleitet von einer kleineren felligen Gestalt.

Worge!

Blätter raschelten unter Ainslees Füßen wie sie rasch ein wenig zurück wich, Davek und Dante Platz machend um sie nicht zu behindern, welche sich den Tieren entgegen stellten. Wie sie den rechten Brückenpfosten in ihrem Rücken spürte hielt sie inne und warf einen Blick zur Seite. Überraschung erwachte in ihrem Inneren und während die Geräusche von Bogen und Schwertern versiegten, zupfte sie einen Fetzen Stoff von einem hervor stehenden Nagel.

Weich und nass vom stetigen Regen der Insel lag er zwischen ihren Fingern, wie sie behutsam darüber strich. Leicht zupfte sie an einer der Fransen an den Seiten. Der Fetzen war abgerissen von einem Kleidungsstück. Sie hielt inne wie ihre Fingerspitzen auf eine Erhebung stießen. Sachte drehte sie den Fetzen und blickte auf die Stickerei herab.

Blumen, welche ein großes C umrankten.

[i]"Das ist Cosimas Schneiderzeichen,"[/i] bestätigte Teraluna Ainslees Verdacht. [i]"Ob Hedwig etwas von Cosimas Sachen getragen hat?"[/i]

[i]"Gehen wir weiter...vielleicht finden wir noch mehr Spuren.."[/i]
16.01.2013 10:30:23
Aw: Von grünen Lichtern und Grabesgrüßen (#67062)
Varulfen
[b]Weiter in deer Bibliothek:[/b]

Mit Hilfe von Kims Zauber, Magie entdecken, würden sie nach allen Büchern suchen, an denen in der letzten Zeit nekromantische Zauberreien vorgenommen wurden.
Zuvor war es allein ihr Gedächtnis, auf das sie sich bei der Suche verlassen musste und die Ablenkung durch Wetterlichts seltsamen Schüler hatte die Erinnerung getrübt. Ein weiterer Vorteil war, dass sie gezielt nach den Büchern suchen konnten, an denen herumgezaubert wurde und nicht stundenlang unveränderte Bücher durchblätterten.

So machten sie sich an die Arbeit.
16.01.2013 12:27:02
Aw: Von grünen Lichtern und Grabesgrüßen (#67070)
Mr.Hypello
Sara und Kim fanden durch den Zauber ein weiteres Buch.
Jenes handelte von Heilkunde und so wie es der Zauber erahnen ließ, wurde hier entweder ein nekromantischer Zauber gewirkt, oder es war Wetterlichts schwarzmagische Signatur im Echo des Gewebes.
Das Buch selbst war eher klein und unscheinbar und trug den Titel "Kräuter und Krankheiten". Die junge Bardin mochte sich erinnern, dass der Nekromant nach etwas ausgesprochen eigenartigem gefragt hatte.
Wenn sie die Seiten des Buches aufschlugen würde ihnen sehr bald schon bewusst werden, dass drei Seiten entfernt worden waren. Die Seitenzahlen gaben jedoch Hoffnung zumindest zu erfahren, was fehlte.
Über das Inhaltsverzeichnis mochten die Luftgenasi wie die Feenerbin feststellen, dass ein recht kurz gehaltenes Kapitel über "Infektionen & Ansteckung" fehlte.
Selbstverständlich waren alle Seiten bezüglich einer etwaigen Heilung noch da. Das mochte jedoch bei den ersten Schlussfolgerungen eher Argwohn mit sich bringen, oder nicht?
16.01.2013 12:49:05
Aw: Von grünen Lichtern und Grabesgrüßen (#67071)
Varulfen
Auch wenn dieses Buch unscheinbar und nicht besonders wertvoll zu sein schien, fragte Sara bei der Bibliotheksleitung nach einer weiteren Ausgabe von "Kräuter und Krankheiten". Mit einfachen Heilungen kannten sich Ainslee und Dante zur Genüge aus und sie bezweifelte, dass die Heiler im Hospital aus diesem Buch noch viel lernen konnten. Interessanter war, welche Informationen Wetterlicht entfernt hatte. Die Infektion am Bein des Wanderers, der auf dem Handelsweg von Untoten angegriffen war, schien Ainslee immer noch Kopfzerbrechen zu bereiten, vielleicht würde grade dieses fehlende Kapitel einen kleinen Hinweis geben können, was der verrückte Nekromant vor hatte.

Außerdem hatte sie immer noch die Aufgabe, den durch Wetterlicht entstandenen Schaden zu ermitteln. So würde sie dann auch gezielt nach den Büchern suchen, die sein katzenhafter Schüler sich vorgenommen hatte. Dies war aber nur eine Kleinigkeit.
16.01.2013 13:08:09
Aw: Von grünen Lichtern und Grabesgrüßen (#67072)
Elster
Wie gut war das Erinnerungsvermögen der jungen Bardin?
Sie mochte sich entsinnen, dass der calimshitische Magier von einer in die andere Ecke wanderte.
Scheinbar ziel- und planlos. Die Maga Cosima hatte die meiste Zeit über in der Mitte des Raumes gestanden und den Nekromanten bei seiner Recherche unterstützt und beobachtet.

Konnte der Plan der beiden valvecianischen und so unterschiedlichen Magier wirklich so perfide sein?

Kittar hatte dutzende von Büchern in der Hand gehabt.
Jedesmal, wenn sie ihn auch nur für den Bruchteil einer Sekunde aus den Augen gelassen hatte, konnte man sein Schnurren, sein Fluchen und das Rascheln von Papier hören.
Wo er gewesen war, flatterte immer das ein oder andere Blatt aus einem Buch um ihn herum.

[i]Tollpatschiges Katerchen![/i] Mochte sie sich vielleicht im ersten Moment Gedacht haben.

Oder...war da doch mehr? War die kaum verhohlene [i]Zuneigung[/i] zwischen den tyrannischen, arroganten Nekromanten und seinem merkwürdigen, nicht weniger überheblichen nur gespielt?

Zwei Dinge mochten Ihr vielleicht einfallen:

Das er besonderes Interesse an einem Werk über Akadi gezeigt hatte...und das er mehr als nur einmal das Wort Drache erwähnt hatte.
16.01.2013 13:19:13
Aw: Von grünen Lichtern und Grabesgrüßen (#67073)
Varulfen
Das Werk über Akadi war ihr gut in Erinnerung geblieben und schließlich erinnerte sie sich auch an die zwei Ecken, aus denen stromlinienförmig gefaltete Blätter und kleine Schnipsel hervorgeflogen kamen. Wenn Sara sich auf etwas verlassen konnte, dann auf ihr Gedächtnis, nur selten musste sie sich tatsächlich etwas aufschreiben, um es sich zu merken und noch seltener kam es vor, dass sie etwas wirklich vergaß (auch wenn es eine gute Ausrede war, wenn sie wieder einmal zu faul war, eine spezielle Arbeit zu machen...oder sich verplappert hatte).

In der Abteilung, in der theologische Werke standen, würde sie im Bereich A wie Akadi bestimmt schnell fündig werden, doch die Drachenabteilung war etwas unübersichtlicher. Vielleicht hatte ja jemand beschädigte Bücher gemeldet? Auch mit dieser Frage würde sie sich an die Bibliothekaren wenden, bevor sie sich auf eine langeweilige und trockene Suche begab.

Diesen beschädigten Bücher wurde allerdings nicht die gleiche, sorgfältige Aufmerksamkeit zuteil, wie denen, die Wetterlicht "bearbeitet" hatte. Hier ging es nur darum, festzustellen, was beschädigt war und wie sehr, um es mit auf die Rechnung zu schreiben.
16.01.2013 13:24:59
Aw: Von grünen Lichtern und Grabesgrüßen (#67074)
Mr.Hypello
Wohl gerade weil das Buch keine Besonderheit war, hatte die Bibliothek eine weitere Abschrift parat. Sara und die Luftgenasi wussten welche Seiten entfernt worden und so war es leicht die anderen drei in einem unversehrten Buch wieder zu finden.

Es war eine grobe und knappe Auflistung von verschiedenen Ansteckungsmöglichkeiten verschiedener Krankheiten.

[quote]Tröpfcheninfektion:
Übertragung von Viren über die Luft.
Beispiel: Erkältung
Verbreitungsart: Husten, Nießen, Sprechen.
Inkubationszeit: 2-7 Tage


Schmierinfektion:
Übertragung von Keimen über Organismen oder Gegenstände.
Beispiel: Juckreizende Bläschenbildung (Mund)
Verbreitungsart: Kontakt mit kontaminierten Gegenständen/Organismen
Inkubationszeit: 4-10 Tage


Kontaktinfektionen:
Übertragung von Erregern über den Austausch von Körperflüssigkeiten.
Beispiel: Blutkrankheiten
Verbreitungsart: Bluttransfusion, Koitus
Inkubationszeit: schleichend

[/quote]


Weiterhin würde Sara auf diesen Seiten nur weitere kleinere Auflistungen finden, die weniger relevant waren. Diese drei und allgemein das Thema schienen der jungen Fee irgendwie ins Auge zu fallen.
16.01.2013 16:06:23
Aw: Von grünen Lichtern und Grabesgrüßen (#67079)
Amari
Irgendwie hatte sich Isabelle das anders vorgestellt - Dienst bei der Stadtwache. Sie hatte schon häufiger früher Wache gestanden, erinnerte sich noch gut, als sie mit ihrem Lehrmeister Casceydan auf Patrouille war. Aber Berichte? Und dann auch noch gleich zwei davon?

Isabelle seufzte, während sie das leere Blatt Papier anstarrte. Sie hatte noch einen Bericht zu schreiben von ihrer Aufnahme, aber machte das überhaupt Sinn? Das war doch noch nicht einmal ein richtiger Mordfall. Isabelle erkannte ja die Notwendigkeit bei solchen Sachen wie den Zwergen, aber hier? Sie schnaufte leicht und blickte zum Fenster des Raumes in der Kaserne hinaus.

Dabei gab es so viel zu tun! Da draußen! Irgendwo jenseits der Stadtmauer konnte sie aus dem Kasernenzimmer den Silberwald erkennen. Isabelle brummte. Scheiß verdammte Drecksnekromanten und Valvecpack! Ihr gefiel das nicht, ganz und gar nicht. Spiele? In Ordnung. Viel konnte sie mit Spielen nicht anfangen. Konnte sie mal, aber dann hatte sie irgendwie der Ernst des Lebens eingeholt. Selbst zu einer Partie Schach hatte sie es schon lange nicht mehr geschafft, auch wenn da noch stets das Angebot Xynthias offen stand. Aber wann würde sie für so etwas endlich mal Zeit und Ruhe finden?

Aber Schach war wohl keines der Spiele, denen sich dieser Nekromant hingeben wollte. War auch besser für ihn! Genau! Isabelle schnaufte leicht. Nein, der spielte lieber mit Succubi. Succubi! Verdammte Mistdämonen! Nur darauf aus, Kerle zu umsäuseln. War ja klar, dass der dämliche Herr Davek da Glotzaugen bekam! Wie auch nicht? So unbedarft wie der war. Das wusste ja selbst Isabelle.

Sein Glück, dass sie aufmerksam war! Na gut, weniger ein Glück für Daveks Fuß, aber was hätte sie machen sollen? Ins Ohr gegensäuseln? Pah! Nein, das machte man aus Isabelle-Art! Es ging doch nichts gegen ein wenig Gewalt. Das richtete sowas schon. Es war schließlich nicht böse gemeint. Im Gegenteil!

Eigentlich hatte sie ihren Namen nicht nennen wollen. Sie kannte Dämonen! Sie hatte immerhin genug Geschichten über sie gehört. Ja, nahezu verschlungen! Das waren die Geschichten, in denen einem gezeigt wurde, was richtig ist und was falsch ist.

Falsch war: Paktieren, Verhandeln (na gut, das war ja fast das gleiche), Zweifeln (war immer falsch!), Glotzen (oh ja! das hatte sich schließlich wieder bewiesen!), sich auf moralische Abwege führen lassen (und darin waren diese Drecksviecher wahre Meister!) und eben Namen nennen (gut, das war dumm gelaufen).

Richtig war: Kopf abschlagen (des Dämons natürlich), Arme abschlagen (auch des Dämons), eigentlich alles abschlagen, was irgendwie ging (funktionierte auch bei Goblins) - und noch einmal nachtreten, nach Möglichkeit (das half sogar bei noch so vielem mehr).

Gut, die Leute, die mit Firlefanz zaubern konnten, die konnten dieses Gezücht auch bannen. Isabelle blieb da nun einmal nur die Isabelle-Methode und die war weniger zauberhaft, sondern mehr die Schiene idealistische Brutalität. Half doch auch bei Karren, wenn die nicht spurten!

Also: Namen nennen war blöd. Aber wenn Isabelle schon so dämlich war, Daveks Namen vor der Dämonin zu nennen, dann würde sie ihn da ja wohl nicht allein stehen lassen! Und die Anderen auch nicht! Klar! Sie musste aber zugeben, in dem Moment war sie zu unvorsichtig gewesen und hatte dadurch das Leben der Anderen riskiert. Nur weil sie nicht aufpasste! Isabelle grollte leise und verfluchte sich selbst dafür. Das durfte und sollte nicht geschehen!

Aber was für ein perfider Plan das überhaupt von diesem Wetterdings war! Der konnte sich doch denken, dass die Frau Fearis weich wurde, wenn es um Kinder und alte Leute ging. Die machte sich doch viel zu viel Sorgen! Eine so gütige und herzliche Person wie die Priesterin litt da doch mit und natürlich konnte sie nicht anders, als zu helfen. Das war genau der Punkt, wo solche Drecksäcke wie dieses Valvecpack ansetzten. Aber sie würden kein leichtes Spiel mit der Frau Fearis haben! So wahr sie Isabelle Dumonde hieß! Also Isabelle - nicht Ainslee. Die hieß schließlich Ainslee.

Isabelle brummte missmutig, als sie kurz aus ihren Gedanken gerissen wurde und das leere Pergament sie irritiert anblickte, mit dem stummen Satz: [b][i]"Wolltest du nicht einen schreiben?"[/i][/b] Ja, verdammt! Aber das war auch wichtig hier! Sich Gedanken machen! Und so!

Denn Isabelle machte sich Gedanken. Alle anderen hatten schon mit Teufeln und Dämonen zu tun gehabt. Isabelle nicht. Aber sie war mit drin. Sie konnte nur hoffen, dass ihre Unerfahrenheit bezüglich Dämonen kein Problem darstellen würde. Denn eines wollte sie bestimmt nicht sein: Ein Klotz an Ainslees Bein! Um so wichtiger war, dass Isabelle auf Zack war und blieb. Auch wenn sie natürlich wusste, dass sie vermutlich viel zu unerfahren im Vergleich zu den Anderen war - und gerade, wenn sie an Ainslee, Dante, Rivan und Teraluna dachte, viel zu blöd. Und auch Davek war cleverer als sie, auch wenn der Depp immer das Gegenteil behauptete. Und zudem hatten [i]die[/i] alle auch noch eine Teufelin überlebt.

Nein, Isabelle fühlte sich so, als ob sie wirklich eher im Weg war. Aber dennoch musste sie daran denken, was Davek abschließend gesagt hatte. Ja, auch Isabelle war froh, dass sie dabei war - diesmal. Es war kein schönes Gefühl, das Schiff bei der Sache mit dieser Drecksdecker wegfahren zu sehen und nichts machen zu können! Es war kein schönes Gefühl, bei Hasfal zu warten und nur hoffen und beten zu können, dass allen nichts passierte.

Wer weiß, vielleicht gab es wirklich keine Zufälle. Vielleicht hatte es wirklich einen Sinn, dass sie diesmal dabei war. Vielleicht konnte sie trotz ihrer Unerfahrenheit, trotz ihres Gemüts, trotz ihrer verqueren Weltsicht irgendwas ausmachen - irgendwie. Ja, das wäre was! Sie würde alles in ihrer Macht stehende probieren, um [i]kein[/i] Klotz am Bein zu sein! Sie würde sich bemühen! Sie würde helfen! Sie würde sich vor sie werfen! Den Schachbauern spielen! Sie würde sie alle...

[b][i]"Wolltet Ihr nicht einen Bericht schreiben, Rekrutin Dumonde? Aber Ihr sitzt die ganze Zeit über dem leeren Papier und starrt zum Fenster hinaus"[/i][/b], eine andere Stadtwache blickte über ihre Schulter. [b][i]"Nicht Tagträumen! Vom Träumen wird die Stadt des Fürsten nicht sicherer! Ihr sollt nicht in euren Träumen die Welt retten, sondern hier in der Realität einen Bericht schreiben!"[/i][/b]

[b][i]"Aye, aye! Ich mach ja schon!"[/i][/b]
16.01.2013 17:43:44
Aw: Von grünen Lichtern und Grabesgrüßen (#67083)
Elster
Die Bücher über Drachen waren gänzlich unberührt geblieben von dem Chaos, sie waren in einem ganz anderem Flügel der Bibliothek untergebracht.

Als Sara das Buch über die Akadi aufschlug, schlug diese überaschenderweise zurück.

Ein Miniatursturm pustete ihr aus den wehenden Seiten entgegen. Der Wind spielte mit ihren Locken und wieder flogen Seiten aus dem Werk um her. Wie kleine Vögel flatterten sie aus dem Alkoven und suchten einen Weg in die Freiheit.

War es das, was auch Kittar geschah? Oder hatte er damit zu tun? Ein dummer Scherz?

Langsam flachte der Sturm zu einem lauen Lüftchen ab, dem Buch ging die Puste aus.
Man konnte allerdings hören, wie die Seiten schon wieder nach Luft schnappten.

Viel Zeit blieb Sara nicht, um hineinzusehen, doch schon auf den ersten Blick erkannte sie, dass überall Kommentare dazu geschrieben wurden.
Bei weitem zu sauber, als dass es Kittar hätte auf normalen Weg fertig stellen können. Und dazu noch in goldenen, geschwungenen Lettern.
Einzelne Passagen und Kommentare mochten ihr ins Auge fallen:
[quote]
Unterstrichene Zeile im Buch:
-[u]Akadi, die hohe Herrin der Lüfte, oder Aerdrie Faenya wie sie unter ihrem weit älteren Namen gerufen wird ist die höchste unserer Gottheiten des Windes und in ihrer Macht gar unbeschränkt[/u]

Kittars Kommentar:
-Reinste Narretei und Anmassung, der Schreiber dieser Zeilen sollte Kochbücher schreiben und immer artig im Tempel buckeln!

Unterstrichene Zeile im Buch:
- [u]Einen jeden der es erbittet, wird von unserer allerhöchsten Königin der Wolken seinen Segen erhalten, sie gebietet über Wind, Luft und alles, was uns antreibt zu neuen Höhen. Gnädig ist sie und die Freundin eines jeden Magiers der Arkana Elementa.[/u]

Kittars Kommentar:

- Kein Wunder, dass solch Schund in der theologischen Nische steht. Lehren sie das hier wirklich? Die Wahl zwischen Verbotener Schule und Konvokai ist dann wie wie zwischen Pest und Colera. Der Vergleich würde den alten Stinker sicher freuen...
Akadi ist genauso göttlich, wie all diese Möchtegern-mächtigen Dschinna meiner Heimat! Pfuscher überall...

Unterstrichene Zeile im Buch:
[u]
-Am stärksten ist die Macht unserer Herrin kurz vor der Stunde Lathanders. Wie die Gebete und Gesänge ist es der Morgenwind, der oft am heftigsten strömt und von ihr und ihrer Glorie kündet. Schon das ihre Priester in dieser Zeit die weiße Wolke anbeten zeigt, dass Magie ihrer Sphäre dann am stärksten ist. [/u]


Kittars Kommentar:
-Wenn das nicht endet, beginne ich hier gleich zu blasen. Vielleicht sollte ich mir noch ein paar Späße mehr mit diesem Feenblut erlauben. Interessantes Geschöpf...

Unterstrichene Zeile im Buch:
[u]-Einem jeden Magister mag bekannt sein, dass dies auch Rückschlüsse auf das arkane Gewebe zulässt, dass wir nutzen, um die Macht ihres Elementes zu studieren und zu preisen.
Eingriffe in das Gewebe, die dem Transport vom Größten bis zum Kleinsten dienen, welche ein Novize wohl als "Fliegen" bezeichnen würde, welche wir aber als Levitation kennen, sind auf den Wogen des Morgenwindes am einfachsten vorzubereiten. Zudem mag es erstaunlich klingen, doch ist die Wirkweise um ein erstaunliches Maß länger.[/u]

Kittars Kommentar:
Endlich etwas Nützliches und womit wir arbeiten können. Auch wenn die Theorie, dass dieses Wesen Akadi damit zu tun hat vollkommen abwegig ist. Liest hier niemand die Klassiker der Magie? Bediüzzaman Said Nursî, Ibn Abbad al-Rundi selbst Taftazani hat dieses Phänomen besser beschrieben. Amateure, wenn es um die Beschwörung der Elemente geht! Aber das trifft auch auf diesen alten Stinker zu...[/quote]

Viel mehr war aus dem Buch nicht herauszubekommen, schon wieder hob der Luftzug an und pustete ihr durch das Haar und in das Gesicht.
Man würde es wohl erst bannen oder dem Tempel übergeben müssen.
19.01.2013 10:40:34
Aw: Von grünen Lichtern und Grabesgrüßen (#67157)
Grauherz
[i]".....die alte Frau lebt, macht euch keine Sorgen.

Es wird ihr gut gehen.

Doch sie ist der Einsatz in dem kleinen Spiel, das mein Meister mit Euch spielen möchte. Gewinnt ihr, erhaltet ihr sie wohl behalten zurück. Verliert ihr...nun dann...wird sie sterben. Also rate ich euch nicht zu verlieren und euch an die Regeln zu halten."

Das Grinsen der Sukubi schweifte über die kleine Gruppe vor ihr, bevor sie langsam verschwand.[/i]

[img size=200]http://img580.imageshack.us/img580/1563/nwn2ss011413222102.jpg[/img]

----------------

Still sah Ainslee auf das [URL=http://www.amdir.de/index.php?option=com_kunena&func=view&catid=15&id=67101&Itemid=128#67101] Schreiben[/url] vor ihr herab, welches Cosima geschickt hatte. Schnell hatte die halbelfische Schneiderin auf ihre Bitte hin reagiert und ihr eine Liste jener Personen gesandt, welche damals einen Kristall von jenem Hexer Iroh erhalten hatten.
Ein Seufzen zerriß die Stille, wie ihre Augen über die Handvoll Namen schweiften. Die meisten Kristalle schienen verloren oder verschollen zu sein, zumindest laut dieser Liste. So schienen allein die Kristalle von Yien und Aelian zu verbleiben, jene Beiden, die in der Akademie verwahrt wurden.

Bei der Versteigerung hatte Yien sowas auch erwähnt.

Auch das es Blumen bräuchte um sie zu erhalten...

Tiefschwarze Haare strichen über ihre Schultern, wie Ainslee rasch den Kopf schüttelte. Yien sollte sie als nächstes aufsuchen, um mehr darüber zu erfahren was sie gemeint hatte. Und ihr auch zu erzählen, weshalb sie sie brauchte.
26.01.2013 20:22:17
Aw: Von grünen Lichtern und Grabesgrüßen (#67396)
Elster
Vogelgezwitscher begleitete den Wächter, als er am frühen Morgen die Schicht beendete. Der bärtige Kopf war gefüllt von Gedanken. Merkwürdige Vorgesetzte, randalierende Zwerge und immer wieder Magier von der verdammten Insel hatten dafür gesorgt, dass die Ringe unter den stahlgrauen Augen des Korporals schon tiefe Schatten warfen.
Sicher war es auch der verdammte Nekromant, der hinter diesem merkwürdigen Traum stand.

Nur noch eine Handvoll Wasser ins Gesicht und dann ins Bett.
Nichts schöneres konnte Rivan sich nun vorstellen, als mit geschlossenen Augen neben seiner Gemahlin zu liegen.
Auch wenn ihnen wohl nur wenige Stunden bleiben würden, bis sie ihren Dienst im Lazarett wieder antreten musste.

Er seufzte tief und zog die Tür zu dem kleinen beschaulichen Haus auf, dass ihr Heim geworden war.
Sie hatten es noch gar nicht richtig nutzen können....
Trotz des Gedankens lächelte er.
Tymora lehrte in dieser Stadt, dass man auch mit den kleinen Wundern des Alltags glücklich sein konnte-
Sein musste.

Als Rivan sich den Hut vom Kopf zog, viel sein Blick auf ein Stück Leder, dass an die Tür geheftet war.
[quote]
"Die Essenz des Lebens findet, wer in Demut lebt wie eine Tempelmaus."[/quote]

Was für ein dämlicher Spruch...immer wieder tauchten diese Armuts- und Weltungergangspropheten auf. Hatte die Wache sich dem Problem nicht erst vor ein paar Monden angenommen?

Rivan war schon drauf und dran den Wisch zu zerknüllen und wegzuschmeißen.
Irgendetwas ließ ihn innehalten. Im ersten Moment konnte er es nicht greifen.
Eine der unzähligen Dioden in seinem Hirn flackerte unregelmäßig auf.
Diese Worte....ihre Zusammenstellung...
Es gab keine Zufälle.
Und der durchschnittliche Mirhavener Weltungergangsprophet schrieb vielleicht auf einem solchem Leder...aber diesen Leuten hatte er schon beigebracht, was er von Demut hielt.

Mit breiter Hand strich er sich über das Gesicht.
"Tempelmaus....Demut....verdammt...Essenz des Lebens...Essenz des Lebens!!!"

Bett und Bad waren vergessen und die Erinnerung an die bösartigen Spielzeuge eines alten Feindes traten in den Vordergrund.
27.01.2013 10:11:10
Aw: Von grünen Lichtern und Grabesgrüßen (#67401)
Varulfen
Es klopfte an der Tür des Hauses Fearis und wer sie öffnete, würde eine gut gelaunte, silbergelockte Bardin mit einem Buch in der Hand vorfinden. Die Ausgabe von "Kräuter und Krankheiten" war vollständig und es fand sich ein Lesezeichen darin, welches das [url=http://amdir.de/index.php?option=com_kunena&func=post&do=reply&catid=14&id=65109&Itemid=128#67074]Kapitel[/url] markierte, das Wetterlicht aus der andere Ausgabe entfernt hatte.
So würde sich Ainslee Wetterlichts "Erkenntnisse" selbst einmal ansehen können.



In der Bibliothek hatte sich zuvor folgendes abgespielt:

Sara selbst beherrschte einen einfachen Bannzauber, den sie auf das Buch sprach. Die Hoffnung, dass dieser ausreichen würde war allerdings nur gering. Jedoch befand sie sich, praktischerweise, in einer Akademie voller Magier, Magierschüler und auch einiger intuitiver Anwender. So war es mit Sicherheit kein Problem, den einen oder anderen mächtigeren Bannzauber für das Buch zu finden.
Anschließend würde sie sich die Kommentare des Katzenmannes noch einmal genauer durchlesen. Vielleicht waren ja doch noch irgendwo Hinweise versteckt.
28.01.2013 13:39:51
Aw: Von grünen Lichtern und Grabesgrüßen (#67434)
Mr.Hypello
Andernorts, erneut in einen hohen Lehnsessel vergraben, knisterte ein Feuer im Kamin.
Keineswegs eines, das in der Lage gewesen wäre den Raum auch nur im entferntesten zu beheizen, doch hatte es schließlich andere, imposante Eigenheiten.
Die Flammen waren grün und offenbarten seinem Betrachter verschwommene Personen.
Ein kleiner Trupp auf einer Lichtung des Silberwaldes. Zu Hören war in diesem Moment nur das Knistern der eigentümlichen Flammen und das flehentliche und immer schwächer werdende, erschöpfte Wimmern irgendwo in einer Ecke des Raumes.
Ungerührt lehnte der kahlköpfige Beobachter mit dem glühend roten Auge im Sessel und hatte sein Kinn auf einer skelettierten Faust abgestützt.

"Immer dieses großspurige Heroentum. Sie haben keine Chance dich zu retten und die, die man ihnen bietet wollen sie im Handumdrehen vernichten. Und ich ging stets davon aus in einem Zombie die geringste Form von Intelligenz vorzufinden, aber das übertrifft jedwede Erwartung."

Die Worte hallten nicht von den Wänden wieder, das taten sie selten und vorallem nicht unbeabsichtigt. Doch meist sprach er gezielt, seine Worte direkt an die Ohren jener geheftet, die ihm zuhören sollten und so fanden auch dieses mal die Worte ihre Zuhörerin. Irgendwo im Dunkel dieses Raumes wimmerte es kläglich zurück.

"Mmmich....retten? Wer?"

Selbst dem emotionskargsten Gesellen unter der Sonne entging nicht die bebend bibbernde Stimme eines alten Mütterchens. Besorgnis, Hoffnung, Angst, Verzweiflung und doch frohlockende Euphorie auf das was da eventuell kommen könnte, schwang zu gleichen Teilen in der gebrechlichen Stimme der gebrechlichen Dame mit.

"Ein impulsives geistiges Evolutionsfurunkel und sein Gestade. Sollten die anderen in der Lage sein diesen ungehobelten Kneipenschläger mit Marke zurückzuhalten, mag es für dich noch Hoffnung geben."

"Und....und...für sie?"

"Das kommt darauf an wie sie sich anstellen."

"Ihr...Ihr....Ihr seid ein Monster!"

"Ich bevorzuge Genie. Und jetzt schweig. Du verbrauchst unnötig viel Energie für dein Gejammer und deine Rationen werde ich nicht erhöhen. Wenn du also nicht verhungern willst, übe dich in Geduld und Schweigsamkeit."

Plötzlich mischte sich ein anderes Geräusch in den Raum. Es klang als würden nackte Füße über eiskalten Stein spatzieren, die immer näher an den Lehnsessel herantippelten.
Den linken Arm um die hohe Lehne des Sessels geschwungen, linste ein dezent gehörnter Rotschopf am anderen Stuhlende hervor. Ein liebliches Lächeln, dass durch ihre pechschwarzen Schwingen auf dem Rücken nur noch entzückender wirkte.

"Ich bin zurück, Meister."

"Offensichtlich. Du hast ihnen auch alles erklärt?"

"Wie Ihr es wünschtet, Meister." Lächelte sie zuckersüß, löste sich von dem Sessel und tänzelte in Kreisen darum herum.

"Dann werden wir nun die Reaktionen abwarten. Wenn sie zwei und zwei zusammenzählen können, haben sie eine reelle Chance."

"Was gedenkt Ihr als nächstes zu tun, Meister?"

"Abwarten. Ich nehme an, dass diese Affäre schon sehr bald Wellen schlägt, die sie nicht schlagen darf. Interferenzen von Institutionen außerhalb dieser kleinen malerischen Truppe."

Dabei deutete er ein letztes mal in das Stillleben aus grünen Flammen, ehe er das Bild verpuffen ließ.

"Das klingt spannend."

"Wird es auch. Sie können nicht wider ihrer Natur handeln und da sie mit hoher Wahrscheinlichkeit so vermessen sind, mich reinlegen zu wollen, beginnen wir schon sehr bald mit der Züchtigung."

Euphorisch applaudierte die Sukkubus und lachte glockenhell auf.

"Fantastisch!"

"Und ich ahne bereits, wer zu erst gebrochen werden will."





[spoiler]OOC: Ich möchte an dieser Stelle allgemein darum bitten, dass irgendwelche Einmischung in den Plot zu Horaz' Gunsten, vorher mit mir abgesprochen werden. Das möchte ich nur vorab gesagt haben. Es mag durchaus sein, dass sich noch Trittbrettfahrer finden oder Leute, die Gefallen an der "dunklen Seite" finden. Innerhalb dieses Plots möchte ich aber keine gesonderten Hinweise oder neu gestellte Rätsel für die zu bespielende Truppe vorfinden. Das hat einfach den Grund, dass es mir sonst eventuell das zerstreut und unlogisch macht, was ich selbst vorbereitet habe.

Darüber hinaus, was teilweise wohl wichtiger scheint: Achtet bitte darauf relevante Posts für diese Quest auch im entsprechenden Thread (hier ;) ) zu dokumentieren und hier zu posten. Ich möchte nicht, dass weitere Threads eröffnet werden, die unnötig sind. Denn auch über 100 verteilte Threads, entgeht ihr damit nicht den mir möglichen RP-Konsequenzen für euch ;P ))[/spoiler]
28.01.2013 16:28:16
Aw: Von grünen Lichtern und Grabesgrüßen (#67440)
Grauherz
Ihre Lippen fühlte sich wund an als Ainslee immer wieder daran knabberte, sie mit den Zähnen bearbeitete während sie langsam im Büro des Hauses Fearis hin und her wanderte. Leise raschelte dabei ihr Rock bei jeder Bewegung und sie spürte wie ihre Haarspitzen über Rücken und Schultern strichen wann immer sie den Kopf wandte um erneut zum Schreibtisch zu sehen.

Zum Schreibtisch, auf dessen Oberfläche sie jene Dinge gelegt hatte, welche alle irgendwie mit Horaz und seinem Spiel zu tun hatten. Die einzelnen Kerzen ließen kleine Schatten zwischen ihnen umher tanzen, so dass es wirkte als wären sie lebendig.

Ausatmend entließ sie ihre Unterlippe von ihren Zähnen und ließ ihre Schritte sie diesmal bis zum Tisch bringen. Wie sie ihn umrundete betrachtete sie aus verengten Augen die einzelnen Sachen.

Die Probe des seltsam "lebendig" wirkenden Fleisches, welche sie vom Bein des Verwundeten genommen.

Der grünlich schimmernde Stein, der am Schrein der Magie gefunden worden war.

Der funkelnde Stein, den sie aus dem grünlichen Licht genommen hatte tief im Silberwald bevor die Sukkubi das Angebot des Spieles überbracht hatte.

Der Fetzen Stoff mit Cosimas Handwerkssiegel.

Der Handspiegel, auf dessen Oberfläche jenes drakonische Wort gezeichnet war, welches "Feind" bedeutete.

Langsam schweiften Ainslees blaue Augen über alle jenes bis sie zuletzt den Kristall betrachtete, welcher ihnen so überraschend überbracht wurde. Oder eher, welchen sie aufgrund eines Gedichtes gefunden hatten, im Mauseloch des tierischen Bewohners des Tempels.

Behutsam nahm sie ihn auf. Drehte ihn langsam in ihren Fingern.

[i]"Wie es scheint wirst du der einzigen deiner Art sein, welchen wir erhalten,"[/i] drang es leise von ihren geröteten Lippen. Schließlich legte sie ihn ab und widmete sich den beiden Kristallscherben. Sie trugen größere Geheimnisse in ihrem Inneren. Geheimnisse und vielleicht auch eine Lösung.

[i]"Wir müssen dieses Spiel gewinnen. Für die alte Frau. Für die Kinder, denen wir es versprachen."[/i]

Ein erneuter tiefer Atemzug, die Klarheit der Luft durch ihre Lungen strömend, un sie ließ sich auf dem Stuhl vorm Schreibtisch nieder. Zuerst wollte sie heraus finden ob die beiden Kristallscherben aufeinander reagierten, ob sie vielleicht gar zueinander passten, zwei zusammen passende Teile eines größeren Etwas. Außerdem hatte sie ein Stück frischen Fleisches aus der Küche geholt, schützend in einer Schlüssel mit hohen Rand liegend. Rivan würde es schon verkraften am heutigen Abend kein Steak zu erhalten.

So würde sie die nächsten Stunden damit verbringen die Kanten der Scherben miteinander zu vergleichen, sie näher an die Probe Fleisch in der Phiole bringend und an das frische Fleisch. Und da die eine Scherbe funkelnde, nicht nur glimmte wie die andere, wirkte sie auch einen Zauber um Magie zu erkennen.

Ein Gedanke verblieb jedoch in ihrem Kopf. Egal, was sie heraus finden würde, es ward Zeit das sie sich mit den anderen traf um über das zu reden, was sie gemeinsam im Silberwald erlebt und gehört hatten..
29.01.2013 14:24:20
Aw: Von grünen Lichtern und Grabesgrüßen (#67476)
Mr.Hypello
Als die junge Mondpriesterin die beiden Scherben aneinanderführte, mochte sie etwas eigenartiges erleben.
Das Glimmen des Einen glitt über zum Funkeln des Anderen und umgekehrt.
Die beiden Kristallbruchstücke schienen aufeinander zu reagieren. Auch durch ihren Zauber mochte sie erkennen, dass die beiden Stücke wohl deshalb ihre unscheinbaren Eigenschaften aufeinander übertrugen, da sie einst eine Einheit darstellten.
Einen direkten Zauber konnte Ainslee jedoch nicht identifizieren. Einzig die Tatsache, dass dies ein ausgesprochen alter Zauber sein müsste, wenn man ihn schon nicht direkt ausmachen konnte, würde ihr eine Erkenntnis sein.
Vielleicht lag es auch daran, dass der Kristall, den die beiden Scherben zusammen lediglich dürftig darstellen konnten, nicht komplett war und somit nur ein minimales Echo im Gewebe verursachte.
Wenn sie die Kanten verglich, so stellte die Priesterin fest, dass diese Bruchstücke nicht zueinanderpassen konnten. Die Bruchstellen wiesen keine Möglichkeit auf die beiden Teile zu vereinen.
Was jedoch nicht sonderlich verwunderlich war, schlussendlich hatte jeder der Steine mehr Kanten und lediglich eine halbrunde, glatte Fläche. Auf den ersten Blick mochte es wie eine verkümmerte halbe Scheibe wirken.

Das Fleisch, welches sie versuchte durch die Kristallbruchstücke zur Reaktion zu zwingen, blieb regungslos in der Schüssel liegen.
Wenn sie sich zurückerinnerte, so würde Ainslee wohl bemerken, dass das grüne Licht sich auflöste, sobald sie die Scherbe gar mit Leichtigkeit daraus entfernen konnte.
Grünes Licht, ein levitierender kleiner Kristall der sich darin befand und ein frischer Erdhügel aus dem ein Untoter auferstand. Vielleicht dienten die Scherben nur als Fokus für einen zart zerbrechlichen Zauber, der in das arkane Gewebe eingeflochten wurde.
Vielleicht war es aber auch etwas völlig anderes. War Wetterlicht selbst da gewesen? Hätte man den Nekromanten nicht bemerken müssen? Und wenn er da war, war er auch schon am Schrein der Magie permanent anwesend? Aber weshalb hätte er sonst eine niedere Dienerin schicken sollen?

Während Ainslee über den Sachen brütete, die irgendetwas mit dem tyrannischen Nekromanten zu tun hatten, beschlich sie immer mehr der Gedanke, dass sie noch längst nicht alle Puzzleteile haben konnte. Die Scherben allein waren ein Indiz. War dieses ganze Spektakel, dieses Spiel, von langer Hand geplant? Wusste er tatsächlich wer kommen würde und wie sie vorgehen würden? Konnte er sie sehen ohne, dass sie es bisher bemerkt hatten? Irgendwie, auch wenn alles noch so wirr schien, beschlich Ainslee der Eindruck, dass sie erst ganz am Anfang stehen würden.
Doch wie sollte es jetzt weitergehen? Was waren die essentiellen Fragen mit denen sich die Priesterin auseinandersetzen musste?
Hatte sie tatsächlich alle Dinge zusammentragen können, die in irgendeiner Weise mit diesem Fall zu tun hatten? Was mochte Cosima's Schneidersiegel in diesem abstrusen Bild bedeuten? Was war mit dem Spiegel? Die Dämonin beteuerte es sei ein Indiz auf eine der Spielregeln, könnte man das so abhaken, oder war es möglich, dass die Sukkubus gelogen hatte? Aber weshalb sollte sie lügen, wenn ihr Meister so viel Wert auf "Fairness" legte? Würde sich dieser penibel pedantische Magus gegen seine eigenen Worte und Regeln auflehnen? Fraglich.

Eines jedoch wurde der Priesterin mit aller Gewalt bewusst, wie sie über die Sachen schaute und die verstrichene Zeit bemerkte. Bald schon würde sie ein Schreiben des bleichen Meisters erhalten und dann, da konnte sie sich sicher sein, würde das Spiel erst richtig in Fahrt kommen. Die Zeit drängte, lang konnte er nicht mehr auf sich warten lassen. Doch solange sie keine Post erhielt, wie die Sukkubus ankündigte, würde die gute Hedwig leben. Vermutlich.
06.02.2013 13:28:54
Aw: Von grünen Lichtern und Grabesgrüßen (#67772)
Mr.Hypello
Und so kam es, dass Ainslee von einem unauffällig wirkenden jungen Burschen, wohl ein Hafenarbeiter, ein versiegelter Brief sowie ein kleines Handgroßes Päckchen zugereicht bekam.

Das darauf befindliche Siegel war auf schwarzem Wachs geprägt. Es zeigte eine skelettierte Hand, die sich um ein Auge schlingt.
Würde sie das Siegel brechen würden ihr in kleinen penibel akorat aneinander gereihten Lettern Folgende Worte offenbart werden:

[quote]Werte Priesterin Fearis,

vorab bedanke ich mich für Eure Spielbereitschaft. Ihr und Eure kleinen Helden seid meinem Willen nach etwas Zerstreuung exzellent nachgekommen.
Allerdings möchte ich hier noch einmal persönlich anmerken, dass etwaige Eskalationen, die auf mangelnde Etikette im gegenseitigen Umgang zurückzuführen sind, vorallem in Eurer Lage ausgesprochen ungesund enden könnten.
Kurzum wäre es schlichtweg ratsam, wenn Ihr bemüht seid die Barbaren in Euren Reihen zu zügeln.
Eine etwaige Konsequenz, die einen Regelbruch zu Grunde liegen hat, möchtet Ihr Euch sicher ersparen, denn sonst ist das Leben der netten Dame, welches Ihr verwirkt habt, das mit Abstand kleinste Problem.

Doch nun zum Wesentlichen:
Übersendet mir mindestens einen der Kristalle Iroh's nach Valvec.
Ich erwarte eine persönliche Übergabe innerhalb der Mauern der schwarzen Stadt.
Da mir jedoch bewusst ist, wie problematisch das für Euch sein könnte, erwarte ich den jungen Davek als Boten.
Wenn an jenem Tage Anschläge auf mein Leben, so verrückt diese auch sein müssten, verübt werden oder ich eine Fälschung sowie vielleicht auch gar keinen der Kristalle in meinen Händen halte, dann zählt dies als Regelbruch und die nette Dame stirbt auf der Stelle. Stellt Ihr einen anderen Boten ist das ebenso wider den Regeln. Selbstverständlich würde bei einem solch fatalen Fehlzug Eurerseits nicht nur die Dame die Rechnung tragen.

Halte ich in der Hand, was ich verlange, dann werdet Ihr mit dem nächsten Schreiben die Möglichkeit bekommen, die Frau lebendig und unversehrt abzuholen. Wenn Ihr Euch klug anstellt, werdet Ihr keine Verluste zu beklagen haben.

Doch bevor ich es vergesse:
Diesem Schreiben liegt eine magische Sanduhr bei. Wenn der Smaragdstaub, der in diesem Moment zu rieseln begonnen hat, lässt er sich nicht mehr aufhalten.
Zehn Tage wird die Uhr messen. Ist sie abgelaufen und Ihr habt mir den Kristall nicht überantwortet, hat sich dieses kleine Dilemma in Wohlergehen aufgelöst...wie selbstverständlich auch die Frau.


gez.
H. Wetterlicht
Meister der bleichen Künste
[/quote]

Als sie den letzten Absatz laß, würde ihr ein rieselndes Geräusch ans Ohr dringen. Das Päckchen, so sie es öffnen würde, würde tatsächlich eine Sanduhr mit grün glitzerndem Staub enthalten, die plötzlich beginnt, die Zeit herunter zu zählen.
07.02.2013 13:15:06
Aw: Von grünen Lichtern und Grabesgrüßen (#67802)
Grauherz
Immer wieder verschwand ihre Unterlippe zwischen Ainslees Zähnen, sich die sanfte Haut dort aufknabbernd, ohne das sie es bemerkte. Ihre Aufmerksamkeit lag allein auf dem Brief in ihren Händen. Und auf der Sanduhr, dessen grün glitzernder Staub langsam in den unteren Bauch rieselte.

Das erwartete Schreiben von Horaz Wetterlicht. Mit samt seinen vorgegeben zehn Tagen.

Blaue Augen richteten sich kurz auf die Sanduhr. Zehn Tage konnten sehr lang sein...aber gleichzeitig auch sehr kurz. Vielleicht sollte sie die Zeit nutzen ein wenig Konversation mit diesem Wetterlicht zu betreiben...

------------------

So würde Horaz Wetterlicht alsbald ein Antwortschreiben erreichen. Helles Pergament, versiegelt mit einem blauen Wachszeichen, in das ein Sichelmond eingeprägt wurde zusammen mit zwei Buchstaben : A.S.

Leise würde das Pergament knistern wenn er das Schreiben auseinander faltet.

[quote][i]"Werter Herr Wetterlicht,

gerne bin ich behilflich euch den Wert von Hilfsbereitschaft nahe zu bringen. Leider sehe ich mich jedoch gezwungen gegenüber eurer Einladung gegenüber Davek Zweifel anzubringen. Rein aus der Sicht einer Heilerin heraus.

Sicher habt ihr von dem Brand in Mirhaven gehört. Die Bäckerei ging in Flammen auf. Ein tragischer Unfall. Noch tragischer ist jedoch das Davek hinein stürzte um einer darin gefangenen Person zu helfen und dadurch lebensgefährlich verletzt wurde. Seinem Körper wurden schwere Verbrennungen zugefügt und er wird einige Wochen brauchen bis er sich soweit erholt hat das er eine längere Reise aufzunehmen vermag, schon garnicht in zehn Tagen bereits.

Gerne könnt ihr nach Mirhaven reisen um euch der Wahrheit meiner Worte zu überzeugen. Ich bin sicher das es nicht zu Gunsten unseres Spieles wäre wenn Davek auf der Reise nach Valvec etwas weiteres geschieht und der Kristall für immer verloren geht. Oder sein Verschwinden jemanden angelastet wird, der nichts dafür kann.

Dies wäre für unser Spiel und für das Leben der alten Frau recht fatal.

Ich bereit einen Ersatz zu schicken um euch den Kristall zukommen zu lassen, solltet ihr eurer Verbot einer anderen Person aufheben.

Zum Ende hin wünsche ich euch Gesundheit solange euer Leben währen mag.

Selunes Licht auf euren Wegen
Ainslee Fearis"[/i][/quote]
07.02.2013 16:31:40
Aw: Von grünen Lichtern und Grabesgrüßen (#67807)
Mr.Hypello
Erneut saß er in dem finsteren Raum mit dem hohen Lehnsessel und erneut knisterte nur die Illusion eines schwachen Kaminfeuers vor ihm hin. "Es", sein getreuer Handlanger und die arme Seele, die ihren Weg in seine tyrannischen Klauen gefunden hatte, musste den empfangenen Brief vorlesen, während der Meister ruhig in seinem Sessel lauschte und sinnierte.

"Ein Brand...bedauerlich, das zwingt mich gewisser Maßen zu einer Innovation. Wie auch immer..."

Er richtete sich in dem Sessel etwas auf, ehe er erneut die tonlose Stimme gen des Sklaven erhob:

"Bring mir mein Schreibzeug."

Demütig und ängstlich ging der Lakai ins Dunkel und kam nach kurzer Ramscherei zurück, kniete sich an das Sesselende und bot ihm Feder, Pergament, eine Kerze wie einen Siegelring, dar.

"Es war eine gute Entscheidung sie zu wählen. Sie hat zumindest Ahnung von Etikette und beweißt mehr Mut als ihre Vorgängerin. Das könnte dieses mal also interessant werden, schließlich zergeht sie nicht gleich völlig in Furcht aufgrund eines einfachen Briefes. Oh, was ich dieser Memmen überdrüssig bin."

Damit bewegt er leicht die skelettierte Linke und die Feder findet von Zauberhand ihren Platz auf dem ebenso levitierenden Pergament.

[quote]Werte Priesterin Fearis,

in Anbetracht der herrschenden Umstände bin ich also gewillt dem jungen Davek seine Zeit zur Genesung zu geben. Schlussendlich ist Gesundheit ein hohes Gut und ich wäre untröstlich, wenn der junge Wilde einfach unterwegs dahinkrepiert.
Dementsprechend mag er seine Wunden auskurieren.
Ihr habt Eure Worte wohl gewählt aber dennoch wähle ich den Ersatz.
Daher sendet mir den jungen Rotschopf Teraluna und das ohne jedweden Spießgesellen.
Sollte es Meinungsverschiedenheiten auf Eurer Seite bezüglich meiner Wahl geben und das Heldentum die wackeren Recken übermannen, so würde dennoch den jungen Davek akzeptieren.
Er oder Teraluna, dies ist nun Eure Wahl. Keinen mehr, keinen weniger.

Ich wünsche noch eine angenehme Zeit sowie eine baldige Genesung der Brandopfer.

gez.
H. Wetterlicht
Meister der bleichen Künste [/quote]


Das Pergament rollte sich zusammen und das Siegel fand seinen angedachten Platz.

"Hier. Sieh zu, dass er überbracht wird."
12.02.2013 13:16:51
Aw: Von grünen Lichtern und Grabesgrüßen (#67978)
Elster
Was für ein gottverdammter Mist!
Rivan ließ das vergangene Gespräch Revue passieren, als er entschlossen gen Hafen schritt.

Als Ainslee ihm den ersten Brief des Nekromanten vorlegte, hätte er toben können.
Der Ritter des Glücks war drauf und dran seine sieben Sachen zusammen zu werfen und ohne weiteres Zögern selbst auf die verdammte Ascheinsel zu fahren, ohne Rücksicht auf jedwede Konsequenz, das Leben der alten Hedwig, oder sein eigenes.

Um ihn herum wurden die Blicke kritischer, die Kittel rissiger und der Weg, wenn man ihn noch so nennen wollte, bachiger.
Dort, wo der Boden zwischen den Bruchbuden ausgetreten war, sammelte das Regenwasser all den kleinen und großen Dreck der armen Leute und spülte ihn wahrscheinlich irgendwo die Klippen hinab ins Meer.
Viel hatten diese Menschen, Hin und Hork nicht wegzuwerfen, doch es reichte, um ordentlich zu stinken.

Es stank Rivan, wie dieses ganze Spiel wozu Wetterlicht sie gezwungen hatte.
Wie hatte es dieser verdammte Bastard auch nur wagen können, daran zu denken, gerade Davek zu einer Rückkehr auf die elende Insel zu fordern?
Den Burschen, den man dort mondelang gefoltert hatte!
Das Aufblitzen eines klaren Gedankens ließ die Wut für einen Moment in den Hintergrund treten.
Wahrscheinlich hatte der verdammte Nekromant in seiner stickigen Gruft gar nichts davon mitbekommen...
Kopfschüttelnd trat der Büttel etwas aus dem Weg, das an einen abgenagten Schafskopf erinnerte.

Ainslee war so geistesgegenwärtig den Wutanfall gleich besänftigen zu können und erzählte ihrem Wächter von den anderen Briefen.
Nun wollte der Nekromant Teraluna!
Es war nicht wirklich besser, sie war so ein unschuldiges Ding. Rivan erinnerte sich daran, wie unwohl ihr in der einen Nacht im Lotus war.
Ja, beinahe scheu hatte sie beim Anblick der eher deprimierenden Tänzerinnen gewirkt.
Langsam, ganz langsam begann er sich einzugestehen, dass es vielleicht das Beste für alle wäre, wenn man dem alten einäugigen Mann nicht gab, was er wollte.
Wenn man ihn einfach bei der nächstbesten Gelegenheit erschlagen würde.
Einer Gelegenheit, wie der Übergabe!

Vor der vielleicht unscheinbarsten Hütte im Viertel hielt er inne.
Er spürte die dutzenden von Augen, die sich in seinen Rücken bohrten.
Das Silber der Uniform war hier gefürchtet und gehasst, aber zugleich wünschten sich die in Lumpen gehüllten Bewohner nichts mehr, als ihren Schutz.
Seinen Schutz.
Vielleicht gehört eines der Augenpaare in den dunklen Gassen Walek,der versprochen hatte, sie im Auge zu behalten.
In den letzten Wochen begann sich Rivan mehr und mehr auf diesen Streuner zu verlassen, der gar nicht so anders war, wie er selbst.
Den eine ähnliche Vergangenheit zu etwas ganz anderem gemacht hatte.
Er war sicher hier irgendwo in der Nähe.

Aus dem Inneren der Hütte erklang das Lachen dreier Kinder durch das morsche Holz, dass vor allem die Löcher in den Wänden zusammenhielt.
Schon hob er die Hand, um an die Tür zu klopfen, doch zögerte er.

Würde er das tun, was ihm der Verstand riet, wäre er nicht besser als die verdammten Magier, welche ihre Kristalle nicht hergeben wollte.
Würde er aus Rache handeln, würde er das selbe Blut an den Händen halten wie dieser.
Er würde nicht die Klinge führen, aber wie all jene, die er so verachtete, würde er sich hinter dem "größeren Guten" hinter den Regeln und Gesetzen verstecken.
Wetterlicht hatte schon genug dieser verdammten Kristalle des toten Hexenmeisters, was sollte einer mehr ausmachen?

All dieses aber als Spiel zu bezeichnen war nun aber in jeder Denkweise ausgeschlossen. Der Magier der verbotenen Schulen war nichts anderes, als ein einfacher Verbrecher.
Ein Epresser mit gefährlichen Fähigkeiten.

Rivan schloß die Augen und klopfte an die Tür.
Fest genug, damit es eindrucksvoll war, vorsichtig genug, um die rostigen Angeln nicht zu sprengen.
Er atmete tief ein und aus, dann sprach er laut und klar:

"Tymora zum Gruße, kleine Fürstin, kleine Streunerfürsten! Jemand zu Hause?"
12.02.2013 14:51:06
Aw: Von grünen Lichtern und Grabesgrüßen (#67983)
Mr.Hypello
"Momeheeent!"

Ertönte es von innen und es war nicht schwer die kleine rotgelockte Thea hinter der Stimme auszumachen.
Rivan hörte allerhand klappern, wie er so vor der Türe wartete.
Etwas metallisches, etwas hölzernes und dann war da immernoch ein wenig Stoff, so wie es klang. Dem Silberwächter mochte klar werden, dass die kleine Streunerin hinter der Türe zahlreiche "Sicherheitsmechanismen" löste, ehe die hölzerne Türe knarzend nach innen geöffnet wurde.
Thea blickte ihn mit großen Augen der Verwunderung an und wie er in die kleine Absteige hineinschaute, so würde er auch Tim und Tom erkennen, die etwas weiter abseits in einer Ecke gemeinsam die blonden Schöpfe unter einer dick geflickten Decke hervorsteckten.

"Herr Rivan..." erklang die Stimme der Kleinen, die selbst in eine dicke schmuddelige Decke gewickelt vor ihm stand. Dann jedoch kehrte ein Glänzen in die grünen großen Augen des kleinen Mädchens ein und ihre Stimme überschlug sich. Verwirrung, Hoffnung und die Zaghaftigkeit das anzusprechen, worauf man nur eine positive Antwort vermuten wollte.
"...habt ihr sie gefunden?!"

Im Hintergrund reckten die Spitzbuben ihre Köpfe noch weiter in die Höhe und lauschten als sie die Schemen des Wächters als vertraut erkannten.
12.02.2013 16:10:33
Aw: Von grünen Lichtern und Grabesgrüßen (#67987)
Sundown
[b]Jenseits davon...[/b]

Jenseits von alle dem hatte eine Priesterin lange auf die Analyse des grünen Kristalls gewartet. Sie hatte ihn [url=http://www.amdir.de/index.php?option=com_kunena&func=view&catid=14&id=65109&limit=6&limitstart=6&Itemid=128#65316]damals den Untoten[/url] entrissen und dem arkanen Orden zur Untersuchung überlassen. Zusammenarbeit hatte sie angestrebt. Jedoch wurde sie immer vertröstet, wenn sie sich erkundigte.
Sie hatte sich seiner Zeit auch mit ihrer Glaubensschwester Ainslee ausgetauscht um mehr an einem Strang zu ziehen.

Zwischendurch erfuhr sie vom Orden einmal, das man nicht wisse ob man den Kristall untersuche könne und so hatte sie gebeten ihn zurück zu erhalten. Sofern es der Orden es wirklich nicht gelänge.

Zu Xynthias Enttäuschung erfuhr sie kürzlich, dass der arkane Orden nichts getan hatte, und der Kristall an Ainslee gegangen war. Nicht nur hatte der Orden keinen Laut gegeben, während sie geduldig wartete - nein auch ihre Glaubensschwester hatte sich nicht bemüßigt gefühlt sie zumindest zu informieren.
Ihre ursprünglich leicht getrübte Stimmung gegenüber ihrer "Glaubensschwester" war nun auf einem Tiefpunkt der irgendwo auf dem Grund des Meeres sein musste.

Das nächste Mal würde sie sich jedenfalls zweimal überlegen wen sie einbeziehen würde und lieber selbst eine Untersuchung durchführen.
12.02.2013 18:19:14
Aw: Von grünen Lichtern und Grabesgrüßen (#67989)
Elerina
Und da Xynthia lange nicht gesehen wurde, konnte manch einer vielleicht auch nicht mit ihr reden. Vielleicht wusste man schlicht nicht, wo sie war, um ihr bescheid geben zu können.

Doch wer weiß, vielleicht hatte sich nun neues ergeben und manch einer hatte Gründe, nicht mehr so agieren zu können wie zuvor. Vielleicht musste man nur einmal wieder Kontakt aufnehmen und sich wirklich in Ruhe einmal austauschen....

[spoiler]((Leider haben wir uns ja die letzten Tage nicht mehr IG gsehen und maches dauert mangels Aktivität im AO manchmal. Aber mein Angebot zum RP und Austausch steh wie früher schin. :) ))[/spoiler]
12.02.2013 21:58:06
Aw: Von grünen Lichtern und Grabesgrüßen (#67997)
Grauherz
Ein kleines Päckchen wird Xynthia erreichen. Darin befindet sich das Kristallstück was sie damals gefunden hat.

Nicht mehr.

Keine Nachricht.

Kein Absender.

Und der Bote wird nach einem Nicken sich ebenso wieder entfernen ohne auf eine Antwort zu warten.
13.02.2013 00:25:19
Aw: Von grünen Lichtern und Grabesgrüßen (#68001)
Sundown
Verdutzt öffnete Xynthia das Paket. Sie ahnte wer ihr dies schickte, gab es wohl nur ein Person von der sie wusste, dass sie ihn zu Letzt hatte - und mit der sie darüber sprach. Die Sache mit dem Kristall war inzwischen vergangen und sie hegte inzwischen keinerlei Hoffnung noch etwas herauszufinden. Nein, der Kristall war eher ein Symbol für sie, wie andere Leute mit ihr und ihrem Willen zur Zusammenarbeit umgingen. Es war ein Symbol, das sie traurig stimmte.
Xynthia konnte ob der fehlenden Worte nur hoffen, das ihre kritische Botschaft auch wirklich so ankam wie sie gemeint war und dies nun ein gutes Zeichen dafür war.

Undankbar wollte sie jedenfalls nicht sein. Trotz der geringen Hoffnung Informationen aus dem Kristall zu bekommen, setzte sie sich hin um ihn zu studieren:

Zunächst begutachtete sie seine Form und Struktur. Sie fertigte eine Skizze an um sich einzelner Facetten des Kristalls besser zu vergegenwärtigen.

Der erste Test bestand in einem vorsorglichen Wirken des einfachen Zaubers „Magie entdecken“. Eine grobe Einordnung hoffte sie zu treffen wie sehr der Kristall Spuren von Magie aufwies und welcher Art diese waren. Falls sich die Magie nicht gleichmäßig verteilte, würde sie versuchen eventuelle Kraftpunkte auszumachen, an denen sich Magie besonders konzentrierte. Eine Festellung die bei den folgenden Tests vom Vorteil wäre.

Schließlich schritt zum ersten relevanten Test. Hierzu mischte sie mit ruhiger Hand einige zerstoßene Perlen in einen Becher Wein. Beides verrührte sie mit einer Eulenfeder. Es grauste sie immer vor dem widerlichen Geschmack, doch es musste wohl sein: Sie trank den Becher in fast einem Zug aus.
Die passenden Gesten und Worte des drakonischen, beschworen den Zauber der „Identifikation“ herauf.
Eine Berührung des Kristalls sollte ihr, eingeschränkten Einblick in die magischen Eigenschaften verleihen.

Danach umklammerte sie ihr heiliges Symbol.
Sie rief in tiefer Demut Selune an und bat um Hilfe, ein Zeichen oder gar einen Rat af dem Pfad irher Suche nach Erkenntniss.
So sich die Göttin erbarmen würde und dies für Beachtenswert hielt.

Zunächst dachte sie über ihre etwaigen Erkenntnisse nach und versuchte sie mit ihrem arkan und vor allem priesterlich geprägten Wissensschatz zu bewerten.
Bevor sie sich gegebenenfalls daran machte Testreihen zu entwickeln.

Sie hatte schließlich von einem genug: Zeit.
19.02.2013 15:31:05
Aw: Von grünen Lichtern und Grabesgrüßen (#68206)
Mr.Hypello
Xynthia mochte feststellen, dass rund ein drittel des Kristalls recht glatt war. Es schien wie ein viertel oder fünftel einer Scheibe.
Wie sie die Magie innerhalb des Bruchstücks weiter erforschte, mochte Ihr auffallen, dass ein sachtes Pulsieren innerhalb der grünlich glimmenden Fasern auszumachen war. Immer wieder strömte die Magie kaum merklich an den äußeren, unbeschädigten Rand.
Allerdings verliefen diese kleinen unscheinbaren Linien in keinster Weise synchron, noch weniger verfolgten sie überhaupt irgendein Muster.
Xynthia konnte sich nach kurzer Zeit recht sicher sein, dass dieser Kristall allein wohl seiner ursprünglichen Aufgabe nicht mehr gerecht werden könnte, schlussendlich war er ja nicht vollkommen.

Das wirre Muster der arkanen Kanäle, welche sie aufspüren konnte, wisperten ein viel zu schwaches Echo als das man hätte mit Sicherheit sagen können, wozu es diente. Doch irgendwie schien es Xynthia vielleicht an eine Art Schlüsselbart zu erinnern. Vielleicht lag sie jedoch auch falsch. Wenn sie wenigstens das komplette Muster betrachten könnte, so würde ihr das vielleicht weiterhelfen. Doch wie sollte sie sich das ermöglichen? Aus dem Impuls eines Gedankens heraus mochten sich neue Fragen bilden: Wo waren die anderen Bruchstücke? Passten sie zusammen? Was würden sie ergeben und woher könnten sie stammen?
Die umständliche Art des Aufbaus ließ sie jedoch erahnen, dass dies ein viel älteres Stück magischer Geschichte zu sein schien, als es zu Anfang wirken mochte.
04.03.2013 12:37:05
Aw: Von grünen Lichtern und Grabesgrüßen (#68563)
Mr.Hypello
Und so kam es, dass die junge Priesterin schon sehr bald ein neuerliches Schreiben wie ein Begleitpaket erhielt.
In dem Schreiben, welches das schwarze Wachssiegel mit der Skeletthand und dem Auge trug, würde sie Folgendes lesen können.

[quote]Werte Priesterin Fearis,

wie angekündigt erhaltet Ihr nun alle Möglichkeiten die alte Dame zurück zuerhalten.
Neben diesem Schreiben findet Ihr den Weg zum Ziel.
Hierbei sei angemerkt, dass es essenziell ist im nächsten Schreiben die vier Grundkenntnisse der mathematischen Wissenschaft zu nutzen.
Sobald Ihr die nächste Rolle öffnet, wird die vorab bereits gesendete Sanduhr erneut einen Zehntag verrinnen lassen. Dies ist die Zeit, die Euch und Euren Mitstreitern gegeben ist um das Rätsel zu lösen.
Solltet Ihr eine Lösung haben, so tragt diese mit der beigelegten Falkenfeder auf der letzten Schriftrolle ein, daran hängt ein Etikette.
Es ist von äußerster Wichtigkeit, dass Ihr diesen Weg befolgt.
Die letzte Schriftrolle birgt den Aufenthaltsort der alten Dame, jedoch nur wenn Ihr die richtige Lösung eintragt. Brecht Ihr das Siegel vorher, werdet Ihr nichts vorfinden und Ihr habt verspielt.

Ich bin gespannt auf Eure Leistung.

gez.
H. Wetterlicht[/quote]

Und tatsächlich würde Ainslee neben diesem Schreiben zwei weitere Pergamentrollen in den Händen halten. Eine trug ein durch ein schwarzes Band, welches im Wachs eingearbeitet war, befestigtes Etikette ohne weitere Aufschrift. Nebenher lag eine prunkvolle Falkenfeder in dem Päckchen.
Die Sanduhr hatte sie vermutlich noch aus einem der letzten Schreiben.
Erst jedoch als sie das zweite Siegel brach und die zweite Rolle laß, begann der Sand wie von Zauberhand erneut zu verrieseln.

[spoiler][quote]Es war einmal ein armer Bauer namens Otto.
Die Zeiten waren rauh und neben den hohen Abgaben an seinen Lehnsherren machte ihm die sommerliche Dürreperiode stark zu schaffen.
Es kam soweit, dass er bereits seine letzten vier Hühner und seine letzten vier Schweine verkaufen musste und dennoch reichte es seinem Herren nicht.
Einen ganzen Sommer konnte er sich damit erkaufen doch im nächsten Jahr waren die Ausstände noch höher und so nahm der Herr das letztverbliebene von Wert.

Hannah war der Name der Frau des Bauers.
Über Jahre hinweg diente sie ihm als treue Seele.
Sie mochte nicht sonderlich intelligent sein, schließlich mutete man ihr nicht einmal eine Rechnung von zwei und eins zu.
Doch in ihrem Stand war das nicht unbedingt erstaunlich.
Nie hatte sie eine Ahnung über die Rechnungen und die Ausstände ihres Mannes.
Um so überraschter schien sie zu sein, als die Häscher des Fürsten eines dunstigen Sommermorgens die Türe zum Hof aufbrachen und sie auf fürstlichen Befehl hin mitnahmen.

Von da an, fristete sie ihr Leben in der Burg des Fürsten.
Als Dienstmädchen ramschte sie fortan Kisten von einem Lagerregal zum anderen.
Die erste Zeit erschien ihr wie Sieben Jahre in Haft und tatsächlich verstrich die Zeit.
Über das Dienstmädchen hinweg zur persönlichen Kammerzoffe der fürstlichen Gemahlin bis hin zur leibeigenen Mätresse durchwanderte sie viele Erfahrungen, die sie sich gern erspart hätte. Drei ganze Jahre vergingen in dieser Zeit und nie erfuhr sie um das Schicksal ihres eigenen Gatten, doch nie gab sie die Hoffnung auf.

Doch eines Tages grämte den Fürsten eben diese Hoffnung.
Er spürte immernoch Trotz in der Bauersmaid und als geborener Sadist konnte ihn nichts mehr befriedigen als die vollkommen devote Art einer Frau deren Lebenssinn zerbrochen war. Und so entschloss er ihr die Hoffnung zu nehmen. Nun geschah es, dass er ihr berichtete, er hätte ihren Gatten mit 215 Peitschenhieben an je fünf Tagen so lange zurechtprügeln lassen, bis er Velsharoon überantwortet wurde.
Tatsächlich jedoch tat er dies nicht, schlussendlich wäre dies ein finanzieller Einbruch gewesen, doch konnte er sich sicher sein, dass seine Dienerin dies nie erfuhr.
Anders als erwartet, nahm die Mätresse diese Information wenig geschockt auf.
Anstattdessen verwandelte sie sich in eine Furie, griff zu einem Kerzenhalter und erschlug den Fürsten.

Die simple moral dieser eigenwilligen Geschichte:

Eine güldne, gute Tugend: Lüge nie!
[/quote][/spoiler]

Und von da an, rieselte die Zeit davon.
06.03.2013 21:12:02
Aw: Von grünen Lichtern und Grabesgrüßen (#68669)
Sundown
Ohne von all dem anderen, was vielleicht geschah zu wissen, führte sie ihre Nachforschungen fort. Nicht, dass es sie nicht interresiert hätte, aber sie wusste schließlich einfach nichts davon:

Eines Abends dachte sie nochmal über das Wenige was sie wusste nach:

Den einen Kristall fand sie am Schrein der Magie.
Über ein oder zwei Ecken vernahm sie, dass ein Weiterer im Silberwald entdeckt wurde.
In einer Höhle, wie es an ihr Ohr drang.

Auf der Burg setzte sie sich vor eine großen Karte der Insel.

Mit einer Schachfigur markierte sie den Schrein der Magie.
Eine andere Figur setzte sie auf den Silberwald und schob sie ein wenig herum, bis sie ihr "passend" vorkam.

Grübelnd sah sie auf die Karte und die beiden Punkte hinab. Im Gedanken ging sie verschiedene symetrische Figuren durch und legte sie vor ihrem geistigen Auge über die Karte. Zu aller erst versuchte sie es mit den üblichen "mystischen" Zeichen:
Zum Beispiel Pentagramm oder Hexagon.
Dabei nutzte sie die beidne markierten Punkte als Eckpunkte und die Einschätzung, dass es insgesamt vier oder fünf Eckpunkte insgesamt geben müsse.

Vielleicht half hier die Verbindung aus dem abstrakten Denken einer Magierin und der Kenntniss einer Klerikerin über Mystizismus.

Oder aber sie lag ganz falsch und vertrieb sich damit einen weiteren, ereignislosen Abend.
14.03.2013 14:41:31
Aw: Von grünen Lichtern und Grabesgrüßen (#68834)
Corres.CT
Es war trocken an diesem Abend. Oder bildete sie sich das nur ein? Jedenfalls regnete es nicht stark genug um sich von einen Spaziergang über den Markt abhalten zu lassen.
Neben ein paar Fremden und Gelegenheitstrinkern waren auch ein paar Freunde vom Stammtisch auf der Tereasse des Gasthauses.

Sie waren erstaunlich still und als Yien näher trat vernahm sie nur leise Worte und Geflüster.
Ainslee schob gerade ein Pergament zu Teraluna und beide grübelten über diesem Stück Papier während Dante versteckte Zuneigungsbekundungen zu seiner Freundin sprach.

Nach einigen Minuten stellte sich heraus, dass es sich wohl um ein Rätsel handelt.
Irgendwann fand der Zettel auch den Weg in Yiens Hände. Es war eine seltsame Geschichte mit Hinweisen, die für die Erzählung ganz unwichtig waren. So stand im ersten Abschnitt gleich auf's Stück genau wieviel Vieh dem Bauern genommen wurde. Und im zweiten das seine Frau Hannah ...warum schreibt der Hanna mit H am Ende stutzte sie für einen Moment und gleich wieder in die erste Zeile zu Bauer Otto. Ohne weiter auf die versteckten Zahlenspiele zu achten las sie sich in den dritten Abschnitt vor. Darin gab es einen Fürst. Leider hatte er keinen Namen. Dafür gab es hier das schöne Wort Lagerregal.

Nachdem sie auch den letzten Abschnitt überflogen hatte zeigte sie Ainslee den Zettel und deutete auf die letzte Zeile des Pergaments. [i]"Das ist ein Palindrom - man kann es vorwärts und rückwärts lesen. in jedem Abschnitt ist eins"[/i]. Die Stammtischfreunde stimmten zu und Yien nahm den Zettel wieder zur Hand um das Rätsel um die Rechnungen zu lösen.

Vier Hühner und Vier Schweine sind acht. Wenn diese Palindrome auf ein Buchstabenspiel hinweisen, könnte das für die Stelle des Buchstaben im Alphabet stehen. Also ein H. Im zweiten Abschnitt war es eins und zwei zusammenrechnen, was man der Bauerfrau nicht zumutete, obwohl man für gewöhnlich sagt, dass man eins und eins nicht zusammenzählen kann. Also ein C und Yien schien zufrieden, dass es rückwärts gelesen ein CH ergab. Im dritten Abschnitt war es dreimal sieben, ein U also.
Ihr fiel im gleichen Moment das Buch ein, aus dem der Rätselsteller laut Sara eine Seite heraus gerissen hat. Die Lösung musste also Buch sein. Aber aus 215 Peitschenhieben an 5 Tagen konnte man so leicht keine Zwei errechnen. Es war frustrierend, aber nichts außer dass man eine Zahl mit zwei Stellen errechnen könnte führte zu einem B.

Yien gab das Pergament an Ainslee zurück. Sie war sich sicher, dass die Lösung Buch ist, aber es hatte einen groben Schönheitsfehler, den vielleicht sogar der Schreiber gemacht hat.
15.03.2013 13:19:55
Aw: Von grünen Lichtern und Grabesgrüßen (#68858)
Mr.Hypello
Unterdessen mochte die junge Halbelfe auf Burg Winterrache jenes eigenwillige Gefühl übermannen, das einem bei Rätseln des öfteren begegnet. Sie musste sich eben jene Aufregung eingestehen, wie man sie nur verspürt, kurz bevor man ein Rätsel tatsächlich lösen konnte. Es war wie bei einer komplexen mathematischen Formel. Man spürte bereits die richtige Fährte gefunden zu haben und dass es nur noch eine Frage der Zeit sei, bis man die Lösung endlich in den Händen hielt. Doch auf dieses hoffende Gefühl folgte sehr bald Ernüchterung. Mit zwei gegebenen Ausgangspunkten artete das Einzeichnen von Hepta und Hexagrammen zur wilden Raterei aus.
Allerdings mochte die logisch denkende Maga in ihr zumindest manche Variablen einfügen können. Schlussendlich wäre es nicht sinnig eine der Variablen mitten ins Meer zu setzen. Oder vielleicht doch? Nein, vorab wäre es sicher sinniger die unweglichen Gelände zu streichen um so die Summe aller Möglichkeiten vorab zu reduzieren um so auch die Orte an denen man vielleicht suchen wöllte, einzugrenzen.

Nach einigem hin und her würde Xynthia so also einiges Wirrwarr auf der Karte angerichtet haben, welches unterm Strich zumindest logisch erschien. Eines vielleicht gar logischer als das andere, doch das oblag ihrer Gabe zur Schlussfolgerung.

[URL=http://www.imgimg.de/bild_berarbeiteteamdirkarte9915500ajpg.jpg.html][IMG]http://s3.imgimg.de/thumbs/berarbeiteteamdirkarte9915500ajpg.jpg[/IMG][/URL]

Und wie sie dann so vor ihrem Werk sitzen würde, würde sie sich wohl etwas übermannt vorkommen können, doch das heimlich stille Gefühl auf eine Spur gestoßen zu sein, glimmte immernoch in ihrem Inneren. Über diesen Weg wäre es ihr vermutlich möglich, die fehlenden Kristallbruchstücke am ehesten zu finden, wobei ihr klar sein dürfte, dass eine Untersuchung aller möglichen Orte einiges an Zeit in Anspruch nehmen würde und eventuell sogar Gefahren bergen könnte.
Vielleicht sollte sie sich noch einmal alle vorliegenden Fakten vor Augen führen. Was stammte woher? Wieviel Teile des Kristalls konnten es sein? Oder wenn das alles nichts half, gab es vielleicht Schnittstellen der Zeichnungen? Konnte man so vielleicht die Wahrscheinlichkeit auf Erfolg erhöhen?

Die Möglichkeiten waren trotz dezenter Eingrenzung mannigfaltig und trotz ihres Gefühls konnte sie sich schließlich nicht 100%ig sicher sein, dass sie auch Recht behalten wüde.
Die Frage aller Fragen lautete also: Was würde sie mit dem was sie erreichte, anfangen?



[spoiler]((bin kein grafikcrack, ich hoffe es ist alles weitmöglich zu erkennen. die kreise stellen einen ungefähren radius dar, wo sich was in dem gebiet befinden könnte, daher sind die kreise an den ursprünglichen fundorten bereits sehr klein))[/spoiler]
18.03.2013 09:53:30
Aw: Von grünen Lichtern und Grabesgrüßen (#68906)
Grauherz
[i]"Das sind Palindrome."[/i]

Ainslee spähte über Yiens Schulter als jene auf die verschiedenen Worte deutete innerhalb des Textes vom Rätsel. Mehrmals blinzelte sie. Yien hatte dieses seltsame Wort - Palindrome - schon einmal erwähnt. Als sie den Text das erste Mal in den Händen gehalten hatte. Schon seltsam wieviele Personen Yien immer unterschätzten. Dabei saß in dem blonden Kopf ein wacher und sehr intelligenter Geist.
Erneut sah sie auf das Rätsel, wandte den Kopf erst zu einer und dann zur anderen Seite. Palindrome....ihr wären diese seltsamen Worte, welche man sowohl von vorne als auch von hinten zu lesen vermochte, niemals aufgefallen. Vermutlich brauchte sie in dieser Hinsicht wirklich jemanden der sie mit der Nase darauf stupste.

[i]"Bist du sicher?"[/i] murmelte sie eher halbherzig, auch auf die Lösung sehend, welche Yien auf ein anderes Blatt geschrieben hatte.

Buch.

Irgendwie....wirkte es nicht wie die Lösung.

Yien hob nur die Schultern auf die Frage der Priesterin hin, was ein Seufzen als Antwort erhielt. Es war einfach zu wichtig das sie die richtige Lösung fanden. Wichtig für das Leben der alten Frau.

Vier und vier gleich acht. Der achte Buchstabe im Alphabet...
Seufzend auf den ersten Absatz des Rätsels sehend betrachtete Ainslee erneut das erste Palindrom - Otto. Ließ ihre Augen über den Satz wandern, eher ziellos - bevor sie stutzte. Erneut sah sie auf das Palindrom und die Zahlen, welche sie addiert hatte.

Acht.

Ihre Fingerspitze zitterte leicht wie sie sie über die einzelnen Worte des ersten Satzes führte....1....2....3....4...5..6..7..8...Otto war das achte Wort. Konnte dies wirklich nur Zufall sein ?

[i]"Hilf mir mal, Yien. Wie waren die anderen Lösungen und wo sind die anderen Palindrome, welche du entdeckt hast."[/i]

Ainslee war sich des neugierigen Blickes von Yien bewußt, doch die Maga behielt jede Frage für sich und deutete auf die einzelnen Worte des Rätsels, welche ein Palindrom darstellten.

Otto.

Hannah.

Lagerregal.

Und im letzten Absatz...

[i]"Ich glaube...das ist es, Yien", [/i]hauchte Ainslee mehr ihre Antwort, fürchtend, jene könnte sich verflüchtigen oder fliehen wenn sie es zu laut aussprach. [i]"Eine jede Rechenlösung deutet auf diese Palindrome hin. Du hast sie nur direkt gesehen und deswegen kamen wir wohl nicht auf diese Lösung."[/i]

Sie spürte wie die warme Luft in ihre Lungen strömte als sie einige Augenblicke lang zweifelnde und gleichermaßen Blicke teilten. Sollten sie es wagen ?
Welche andere Wahl blieb ihnen.

Erneut durchatmend ergriff Ainslee die Feder und das Pergament, welches sie laut Horaz nutzen sollten und schrieb langsam und sehr deutlich die Lösung nieder :

[i]Palindrom.[/i]
18.03.2013 10:54:23
Aw: Von grünen Lichtern und Grabesgrüßen (#68907)
Mr.Hypello
Die noch feuchte Tinte, die Ainslee auf das Pergament auftrug, schien urplötzlich zu glimmen. Erst war es nur ein leichtes warmes Funkeln, dann dröselte sich die Struktur der Tinte innerhalb des Lösungswortes auf. Wie kleine Ascheflocken erhoben sich Teile der Tinte langsam und mit einem seichten, doch hörbaren Knall, verpuffte das Geschriebene und zurück blieben die niederrieselnden Flöckchen.

Doch da wo die Asche sich wieder niederließ, entstanden neuerliche Buchstaben, die nach kurzer Zeit Folgendes hinterließen.

[quote]Hervorragend.

Nun eilt Euch.

[b]C-2[/b]

"[i]In den ersten zwei Briefen mag der Schlüssel liegen.
Ich mache keine Fehler.[/i]"[/quote]


Neben diesem kurzen und wohl vielmehr kryptischen als hilfreichen Text, mochte der jungen Priesterin, je nachdem ob sie sie in ihrer Nähe stehen hatte, auffallen, dass auch die grüne Sanduhr sich aufs neue reaktiviert hat. Dieses mal nur, scheint der Sand bedeutend schneller abzulaufen.
05.04.2013 12:08:19
Aw: Von grünen Lichtern und Grabesgrüßen (#69321)
Grauherz
Einsam lagen zwei Briefe und ein Pergament, vollgekritzelt mit verschiedenen Worten, manche auch durchgestrichen, auf dem Schreibtisch des Hauses Fearis. Eine einzelne Kerze warf ein warmes Licht auf den Tisch, noch leicht flackernd ob der Luftbewegung der sich schließenden Türe. Und wenn jemand im Hause wäre würde er gar noch die sich rasch entfernenden Schritte wahrnehmen. Es war wohl noch nicht allzu lange her, das an jenem Schreibtisch jemand saß, die Tinte an der Schreibfeder noch immer feucht, langsam einen Flecken auf dem Pergament bildend.
Wenn es jemanden gäbe, der auf das Blatt zu schauen vermochte, würde ihm eines auffallen. Ein mehrfach umkreistes Wort zusammen gesetzt aus verschiedenen Buchstaben :

[b]A.N.D.O.R.I.E.N[/b]