01.11.2012 13:01:43 | Amalafein -Vlos lu'elghliiken (#64750) |
Necrobaw | [i]Ched Nassad, 24. Elaint 1210 DR[/i] [b]"Es ist ein Junge..."[/b] Die Begeisterung war geradezu spürbar bei der Geburtshelferin, und auch die Mutter, eine einfache Soldatin, seufzte kurz resigniert auf. Ein Junge. Ihr Erstgeborenes war nur ein Junge. Ein gewöhnlicher Junge... [b]"Er... er soll... er soll Soldat werden."[/b] Ein Soldat. Etwas besseres gab es nicht. Magier, natürlich... aber konnte sie es bezahlen, dass ihr Kind... ihr... Sohn... auf die teure Akademie geht...? Nein, wohl kaum. [b]"Ein Soldat... wie seine Mutter. Und er soll... Amalafein heissen."[/b] Amalafein. Gesegneter Schnitter. Mochte der Name ein gutes Omen sein. Lolth tlu malla. Alle Ehre der Spinnenkönigin. [i]Ched Nassad, 3. Ches 1220 DR[/i] [b]"Amalafein! Trödel nicht herum, und bring die Rüstungsteile her! Sie müssen ausgebessert werden, bevor die Soldaten morgen wieder ihre Schicht antreten! Und danach bring die Waffen rüber zur Herrin Ilivrya, damit sie sie noch verteilen kann!"[/b] Der junge Drow war herangewachsen, groß und schlacksig. Doch es fiel ihm schwer, diese Botengänge zu unternehmen. Es fühlte sich falsch an, in seinen Augen, nur Dinge hin und her zu tragen. Viel lieber hätte er die Waffen in den Händen gehabt, anstatt sie nur herumzuschleppen. Doch die Befehle der Meister, und vor allem der Herrinnen waren sein Leben. Das hatte er erst vor kurzem festgestellt, als er eine der Waffen benutzt hat, um einen Elfen zu töten. Natürlich nicht wirklich... aber er war sich sicher, wenn ein Elf dort gewesen wäre, er wäre nun tot gewesen, aufgespießt auf dem Schwert. Die Quartiermeisterin des Hauses war nicht begeistert... und heute schmerzte ihm noch immer jeder Knochen im Leibe, und das eine Auge war noch immer halb zugeschwollen. Ja... gehorchen war besser. Auch wenn er es für dumm hielt. [i]Ched Nassad, 8. Nachtal 1235 DR[/i] [b]"Schneller, du Waschlappen! Los, duck dich, parieren... und jetzt angriff! Zurück! Vor! Runter! Streng dich gefälligst an!"[/b] Amalafein schwitzte. Er war nun Soldat... naja... eher Rekrut. Noch in der Ausbildung, und ganz sicher kein Waffenmeister. Doch es fühlte sich besser an... viel besser. Seine Mutter sah er nur noch selten, wenn überhaupt, insbesondere nach der Geburt seiner Schwester, Rylaere. Rylaere... ein kleines Mädchen. Der ganze Stolz seiner Mutter. Er war abgeschrieben. Uninteressant. Unwichtig. Nur ein Junge. Nur ein... Mann. Aber das war ihm egal. Er durfte kämpfen. Er durfte eine Waffe in der Hand haben. Er durfte... sich mit anderen messen. Und durfte im Dreck liegen, weil er sich auch mit denen messen musste, die stärker, älter, erfahrener waren als er. Das Leben war nicht gerecht... aber er war dennoch zufrieden. [b]"Mach schon, streng dich mehr an! Wehr dich! Sonst schneide ich dich in Stücke!"[/b] Amalafein brodelte innerlich. Ja, er hasste diesen Kerl. Ein Angeber... ein Draufgänger. Er redete zu viel. Er tat zu wenig. Aber er war älter... erfahrener... und er konnte es sich leisten, mit ihm zu spielen. In den letzten Jahren hatte der junge Drow an Masse zugelegt. Er war nicht schlacksig, wie die meisten seiner Kameraden. Er war kräftig gebaut, besaß breite Schultern. Doch der Ältere war schneller... geschickter... hinterhältiger. [b]"Na komm schon... vielleicht trifft du irgendwann auch einmal, Dicker..."[/b] Amalafein hasste ihn. Hasste ihn aus tiefster Seele. Und in diesem einen Moment des Hasses, wünschte er sich, er könnte ihn töten. Er wünschte sich, er könnte sein Übungsschwert diesem Idioten so kräftig über den Schädel ziehen, dass der Schädel brechen würde. Er knurrte. [b]"Ist das alles, was du kannst...?"[/B] Hass... unbändiger Hass. Hass auf seine eigene Schwäche... Hass auf einen Drow, der wohl nur das tat, was man von ihm wollte.. Hass... unbändiger Hass. Der Gedanke, diesem Idioten den Schädel zu brechen, seinen Kopfinhalt durch den Raum zu verteilen... Amalafein spürte regelrecht, wie unbändige Kraft ihn durchfloss, wie eine Macht in ihm innewohnte... er hatte das Gefühl, sein Hass könnte ihm die Kraft geben, Wände einzureissen. Ein schneller Hieb mit dem Übungsschwert, und die Klinge seines Kontrahenten flog ihm aus der Hand, ein zweiter Schlag und der junge Drow ging zu Boden... ein dritter Schlag, und die stumpfe Klinge brach Knochen, Blut spritzte in Amalafeins Gesicht. Er fühlte sich unbesiegbar... wie der Meister der Klinge selbst... wieder und wieder fuhr die Klinge nieder. Sein Gegner... war tot. Er fuhr herum, wie im Rausch... suchte sich das nächste Opfer... doch in diesem Moment erwischte ihn die Breitseite der Klinge von Verven, dem Waffenmeister... und die Welt wurde schwarz... Er war zufrieden. |
02.11.2012 16:34:42 | Amalafein - Eluith'orth lu'ssinssrigg (#64822) |
Necrobaw | [i]Ched Nassad, 28. Ches 1300 DR[/i] Aus dem Jungen war nun ein junger Mann geworden. Aus Muskelansätzen waren echte, gestählte Muskeln geworden, aus einem Sturkopf ein starker Willen, aus einem Raufbold...ein Kämpfer. Nach dem Vorfall vor einigen Jahrzehnten hatte Verven sich seiner angenommen. Verven... ein Selvetarmit. Priester des Selvetarm. Er hatte etwas in dem jungen Drow gesehen an jenem Tag, in jenem Moment. Und der Waffenmeister hatte sich nicht getäuscht. [b]"Selvetarm, oh Lauernde Spinne... Bringer von Tod und Zerstörung, Säufer des Blutes... Vorkämpfer der Dunklen Mutter, schaue herab auf Deinen Diener. Erfülle ihn mit Kraft, gebe ihm die Macht, Deine Feinde zu zerschmettern! Fülle dieses Gefäß mit deiner Macht, auf dass Dein Blutdurst gestillt werde, auf dass Dein Werk vollbracht wird! Selvetarm, oh Lauernde Spinne... Bringer von Tod und Zerstörung, Säufer des Blutes... Vorkämpfer der Dunklen Mutter, sieh, was Dein Diener in Deinem Namen vollbracht hat. Sieh, wie Dein Diener Deinen Willen vollbringt. Sieh, und zeige ihm, wie sein weiterer Weg aussehen soll. Blut und Schädel für Selvetarm!"[/b] Er war mehr geworden, als ein Kämpfer. Er war ein Selvetarmit. Ein M'thain des Selvetarm. Er hatte eine Bestimmung gefunden. Und das war gut... und wichtig. Doch neben seiner Pflichten als Soldat des Hauses gab es da noch seine Pflichten seiner Famulie gegenüber... Rylaere, seine Schwester. Ihm wurde die Aufgabe übertragen sich um sie zu kümmern, sie zu erziehen... ihr die Welt zu erklären. Und ihr zu dienen. Sie war so jung... so... zierlich. Unterschiedlicher hätten sie kaum sein können, es war offensichtlich, dass ihr Vater nicht der seine sein konnte. Rylaere. [b]"Amalafein...? Wann gehen wir in die Unterstadt? Ich will wieder einen Duergar sehen! Bitte!"[/b] Sie sagte "Bitte". Doch Amalafein wusste, wenn er nein sagen würde, wäre sie mehr als nur beleidigt. Es war... schwierig mit ihr. Er musste auf sie aufpassen. Er musste ihr gehorchen. Sie war eine Frau... er war ein Mann. Und doch musste er sie beschützen. Es war... schwierig. Und doch... mochte er sie. Sie war seine Schwester. Seine kleine Schwester. Und er war es, der ihr gezeigt hat, wie man eine Frau wird. [i]Ched Nassad, 12. Uktar 1372 DR[/i] [b]"Ihr faules Pack, bewegt euren Hintern! Amalafein, bring meinen Stuhl hinterher. Rylaere, wehe mein Wein wird verschüttet!"[/b] Die Priesterin war eine Plage. Sonderwünsche... ohne Gleichen. Sie waren auf einer Patroullie, inmitten des Nirgendwo des Unterreiches. Und sie waren auf einige Goblinoide getroffen. Auf einige... viele. Die Zahanzon hatten ihre Arbeit schlecht gemacht, und von der sechs Mann starken Gruppe Drow waren nur noch sie beide, und die Priesterin übrig. Und dennoch bestand sie darauf, dass mitten im Unterreich Wein für sie immer bereit war, und ebenso ein Stuhl. Es war lächerlich. Ihre Führung war lächerlich. Sie war lächerlich. Sie war schwach. Sie war... all das, was eine Priesterin nicht sein sollte. Es reichte ihm. Es reichte seiner Schwester. [b]"Dalnilnuk... das kann so nicht weiter gehen. Das können wir uns nicht gefallen lassen. Xas, sie ist eine Priesterin... aber schau sie dir an... sie ist schwach. Wir können das nicht zulassen..."[/b] Amalafein wusste, dass sie Recht hatte. Es ging nicht weiter so. Doch wenn sie die Priesterin töten würden...konnten sie nicht zurück kehren nach Ched Nassad, in das Haus, in dem sie Soldaten waren... dann hatten sie nichts mehr. Nichts, ausser einander... und den Glauben. [b]"Du packst sie von hinten, hältst sie fest... und ich steche sie ab. Halt sie fest für mich, Dalnilnuk... dann sind wir frei."[/b] Frei...? Amalafein war sich sicher, sie konnten nicht frei sein. Und doch... und doch... es war verlockend, diesen Schwächling zu töten... es war verlockend, sie einfach zu zerquetschen. Und vor allem war es verlockend zu tun, was Rylaere sagte. Er war es schon zu sehr gewohnt, das zu tun, was sie sagte. Es war schon egal, was er dachte... sie war seine Schwester. Sie hatte das Sagen. Die Priesterin war schon tot. Amalafein wusste es bereits. Er war zufrieden. |
03.11.2012 13:07:47 | Amalafein - Phlith lu'Ssinssrigg (#64875) |
Necrobaw | [i]Vorposten von Orbb'Mir, unter dem Hochwald, in der Nähe von Zelbross, im Alturiak 1379 DR[/i] Sie nannten es Vorposten. Amalafein nannte es "Drecksloch". Eine größere Höhle in der Nähe der Oberfläche, mit ein paar Türen für ein wenig Privatsphäre. Mehr war dies nicht. Doch ihre Vorgesetzten in Haus Tuin'Tarl hatten beschlossen, dass sie hier her versetzt werden sollten. Amalafein war sich nicht sicher, warum, ob man unzufrieden mit Rylaeres und seiner Leistung war, oder ob es politische Gründe gab... oder es einfach nur Willkür war. Es war ihm eigentlich auch egal. Es war, wie es war. [b]"Ich bin Zanthrea Ty'rynduar, Ventashma des Postens. Ihr untersteht meinem Kommando."[/b] Zanthrea... Amalafein fand sie von Anfang an... merkwürdig. Und zugleich interessant. Wahrscheinlich hingen diese Dinge sogar zusammen. In jedem Fall war sie seine neue Befehlshaberin. Ihre neue Befehlshaberin. Rylaere empfand da scheinbar ganz ähnlich... mit dem kleinen Unterschied, dass sie und Zanthrea sich sofort als Konkurrenz ansahen. Und es daher schnell in Streit mündete. Ein sinnloser Streit. Rylaere fand eine Freundin in Syndal, einer Veldriss. Amalafein... brauchte keine Freunde. [b]"Selvetargtlin... töte diese dwen'del!"[/b] Ah... Zanthrea... Welch ungemeine Übersicht... ohne zu zögern stürmte Amalafein auf die beiden Zwerge zu. Alleine. Sie waren komplett umstellt von Dunkelelfen, es gab keine Möglichkeit für sie, diesem Kampf zu entfliehen. Die Ventash'ma befahl, er stürzte los. Stürzte sich auf die beiden kleinen, schwergerüsteten Gestalten. Für Selvetarm! Für Lolth! Doch keiner der Drow folgte ihm. Niemand schoß einen tödlichen Bolzen. Niemand. Zanthrea schickte ihn alleine, gegen zwei Zwerge. Zwei Zwerge, die nicht umsonst siegessicher waren. Ihre Waffen waren gestärkt von Dweomern, ihre Rüstungen hart wie Adamantit. Und sie waren gestählte Krieger. Amalafein hatte hier, an der Oberfläche, in Unterzahl, keine Chance gegen diese beiden Veteranen. Nicht alleine. Doch er war alleine. Die Drow sahen auf Zanthreas Befehl hin nur zu, wie er mit ihnen kämpfte... und verlor. Wie er auf den matschigen, ungewohnten Boden aufschlug. Wie er das Bewusstsein verlor. Axtfutter. Nicht mehr. Das war er für sie. Für sie alle. Zanthrea... Rylaere... er war der Spielball der Politik. Dann sollte es so sein. [i]Vorposten von Orbb'Mir, im Ches 1379 DR[/i] Amalafein war wütend. Er war ausser sich vor Wut. Es gab Verräter... Frevler! In der Gegend... und niemand tat etwas gegen sie. Zu fixiert waren sie alle darauf, Gold zu verdienen. Gold! Anhänger des Maskierten... und sie waren auch noch so dreist, Rylaere zu bedrohen... sie als ihr Spielzeug zu bezeichnen. Shri'Neerune, die Priesterin des Postens... schien dies egal zu sein. Ihre Geschäfte liegen gut. Sie verdiente viel. Der Rest... war ihr wohl egal. Er selbst hatte sie angegriffen... erneut, er alleine gegen zwei von ihnen. Und erneut machte er Bekanntschaft mit dem matischen Untergrund der Oberfläche. Er war nicht stark genug, um gegen sie vor zu gehen. War zu schwach... zu unerfahren. Nie wieder. Er würde töten... in Selvetarms Namen, er würde töten. Schädel von Orks und Ogern, von Gnollen und Goblins... nichts würde vor ihm sicher sein. Ein Gemetzel, wie es Selvetarm gefallen würde. Blut würde fließen... und Amalafein würde inmitten das Massackers stehen, und sie alle vernichten! Schwungvoll riss er die Türe zum gemeinsamen Zimmer auf, um seiner Schwester dies zu berichten... auf dass sie gemeinsam dieses Blutbad anrichten konnten. Dann hielt er kurz inne... drehte sich um, und ging wieder hinaus. Aus der brennender Wut wurde kalter Hass. Denn bei seiner Schwester war einer der Frevler. Und sie führten keine Unterhaltung... |
04.11.2012 08:11:08 | Amalafein - Phlith lu'Ssinssrigg (#64898) |
Necrobaw | [i]Orbb'Mir im Ches 1380 DR[/I] Wer hatte damit angefangen...? War er es gewesen? Zanthrea? Nein, keiner von ihnen. Als Zanthrea mit ihrem Spiel anfing, hatte Rylaere ihren Schritt schon getan. Doch war es ein Fehler gewesen? War es ungerecht? Unwillkürlich muss er grinsen ob seiner Gedanken. Es lag also an seinem Fehlverhalten. Es war nur Natürlich, dass er den Fehler bei sich suchte. Immerhin war er nur ein Mann. War es ein Problem? Nau. Rylaere begann ihn zu vernachlässigen. Sie zog Sszirahc ihm vor. Vielleicht stimmte dies nicht einmal, doch es kam ihm so vor. Er tobte vor Wut. Beinahe jeden Zyklus fand er sie in den Armen eines anderen. Oder sie sprach davon, eine andere zu nehmen. Doch das war nun alles vorbei. Es begann ihn nicht mehr zu interessieren, wie es auch richtig war. Er begann zu akzeptieren, dass er nicht mehr der Wichtigste war. Er akzeptierte, dass sie sich in unnötige Gefahr bringen wollte. Er sprach davon, dass er sie sich zurückholen würde... Würde er es tun? Darauf wusste er keine Antwort. Er wusste nur, dass [i]sie[/i] ihm glaubte. Immerhin [b]das[/b] glaubte sie ihm. Er sah die Schwäche von ihnen. Von ihnen allen. Schwäche wohin man sah. Er beobachtete und kämpfte, tötete und beobachtete. Er wurde Ignoriert. Das passte ihm gut. Die Yathrin, Shri'Neerune, gab ihrem M'thain einen Wink. Er musste nur auf den rechten Moment warten. Doch schließlich konnte er es sich nicht mehr mit ansehen. Er trat zu ihnen, zu Zanthrea, Alykiira, Rylaere, als sie einmal wieder sich angifteten, anstatt den Willen Lolths zu vollstrecken, und verkündete, dass er ab nun die Befehlsgewalt hatte. Ventashma... Alykiira protestierte. Rylaere tobte. Jabress Shri'Neerune nahm dies einfach nur zur Kenntnis. Warum er diese Weiber nicht tötete? Sie waren zu nützlich. Sie waren zu gut. Die Jabress wollte es nicht? Oder gab es noch einen Grund...? Zornig knurrte er, als er den Gedanken bei Seite schob, und ihn tief in sich vergrub. Rylaere konnte er beruhigen, indem er ihr seinen Plan erklärte. Doch sie war nicht zufrieden. Alykiira machte er ein Angebot, was sie nicht abschlagen konnte. Doch sie war nicht zufrieden. Zanthrea machte ihm ein Angebot, ein erniedrigendes Angebot. Er... hielt sich die Option offen. Die beiden waren wahrlich seltsam. Doch wenn sie sich wünschten derart behandelt zu werden, so sollten sie es bekommen, für heute. Er konnte sich des Bösen Grinsens nicht erwehren, doch erstarb es sofort wieder, als er an die weiteren Zyklen nachdachte. Zorn übermannt seine Gedanken.Xalva enttäuschte ihn. Che'Zad verlangte viel von ihm. Rylaeres Unzufriedenheit nahm Überhand. Rythos stand ihm bei. Jeazred hätte schon lange sterben sollen. Iraevyll war ein Schleimer, wenn auch ein wirkungsvoller. Seine Truppe zog dann nach Orbb'Mir, in den Handelsposten selbst. Der Weg war nicht ungefährlich. Jaezred bekam beinahe, was er verdiente. Iraevyll schuldete ihm nun etwas. Doch wahrscheinlich wusste es der arrogante Faern nicht einmal. Er würde ihn öfters an die Rothe erinnern müssen... Rylaere kommandierte seine Leute herum. Ihre Ambitionen hatte sie nicht unter Kontrolle. Sie konnte nicht erwarten, Macht über andere auszuüben. Geduld musste sie lernen. Er musste den Instinkt unterdrücken, ihr den Arm auszukugeln, damit sie Ruhe gab. Stattdessen gab er klein bei. Verdammte Gewohnheit. Verfluchter Instinkt. Zwölf Jahrzehnte des Gehorsams ließen sich nicht einfach wegwischen. In Orbb'Mir selbst war es offensichtlich. Lolth verlangte nach Rylaere. Lolth wollte sie. Sie würde eine direkte Dienerin Lolths werden. Eine Judikatorin. Wie sie es wollte. Wie er es wollte. Und in diesem Moment wusste er, dass es einen Kampf geben würde. Ihre Ambitionen waren zu groß, sie hatte sich nicht unter Kontrolle. Kurz dachte er darüber nach, Rythos dazuzuholen. Alykiira, seine Leibwächterin, würde ihm eher in den Rücken fallen. Sie war auf Rylaeres Seite. Wessen Idee war es gleich noch einmal, sie als seine Leibwächterin einzusetzen...? Verfluchte Narren, er brauchte keine Leibwache... Syndal...? Sie hatte ihre Position dank dem Angriff von Rylaere. Aber nein, es war eine Sache zwischen Rylaere und ihm. Sein Untoter Diener achtete auf seinen Rücken. Der Kampf kam. Er verzichtete auf die ihm von Selvetarm gegebene Macht. Nicht aus Arroganz. Nicht aus Angst. Sondern..... warum? Warum hat er das getan? Er wusste, sie war eine bessere Kämpferin. Sie war viel schneller als er. Warum verzichtete er auf seine einzige Chance zu gewinnen? Weil seine Pläne in Gefahr waren. Rylaere würde nicht Ruhe geben, bis sie ihn besiegt hat. Der Grund für die Herausforderung war nichtig. Darauf kam es nicht an. Ihre Ambitionen waren zu groß für sie. Sie konnte nicht sehen, was er für sie vor hatte. Sie wollte alles, "jetzt und sofort". Und wenn es ihr das Genick brach. Und die anderen wollten es ebenso. Und so tanzte sie um ihn herum. Er machte es ihr nicht einfach, seine Schläge holten sie beinahe von den Beinen. Doch am Ende waren es die vielen kleinen Schnitte, die ihn in die Knie zwangen. Er fühlte sich wie damals, in Ched Nassad. Er war ihr ausgeliefert. Er spürte den Zorn, die Erregung und den Stolz darüber. Stolz auf seine eigene Schwester. Stolz über ihr eigenes Können. Doch dies alles wurde überlagert von seinem eigenen Ambitionen, seinem Frust. Sie zerstörte seine Pläne für sie. Weil sie zu ungeduldig war. In einem letzten Aufbäumen versuchte er es ihr zu erklären, zerschmetterte seine Klinge. Doch sie verstand es nicht, es brachte sie nur aus dem Konzept. Und da erkannte er es: [b]Er[/b] war ihre größte Schwäche. [b]Er[/b], und niemand sonst. Er musste etwas tun. Sonst würde sie entweder niemals das werden, was er wollte, dass sie wird, oder... oder er würde sterben. Beides stimmte nicht mit seinen Plänen überein. Nundenn... so sollte dies in Orbb'Mir ihre erste Lehrstunde sein bei ihrem Bruder. Wenn ihre Verbindung, so gering sie auch geworden war in den letzten Zyklen, ihr so sehr im Weg stand... musste er dies verändern. Doch die Jabress erfuhr von dem Kampf. Sie sah die Splitter seiner Klinge. Und mit kalter Stimme verlangte sie zu wissen, was passiert sei. Doch die Priesterin verstand. Der Schnitter blieb Ventash'ma. Seine Schwester sollte eine Dienerin des Tempels werden. Er war zufrieden. |
06.11.2012 14:48:29 | Sargtlinen, Sarol'veldruk, Zahanzon lu'Yath'kyorl (#65010) |
Necrobaw | [i]Orbb'Mir im Kythorn 1381 DR[/i] [b]"M'thain... dort ist jemand, der euch sprechen will..."[/b] Amalafein blickte von seiner [i]Arbeit[/i], oder eher sein Hobby auf. Alykiira, seine Leibwächterin, war wie immer bei ihm, um ihn zu... beschützen. Auch wenn sie wohl momentan nicht wirklich dazu in der Lage war. Er unterbrach also seine [i]Arbeit[/i], und stellte sein Werk erst einmal in seinen Schrank, um sich um die unangenehme Pflicht zu kümmern. Mittlerweile hatte sich eine größere Gruppe Selvetargtlin um ihn geschart. Alykiira hatte sich voll und ganz ihrer Rolle als sein "Leibwächter" untergeordnet, Yasirac war Feuer und Flamme für seinen Ventash'ma und M'thain, und auch Val'urak und Xun'rak waren bereit auf seinen Wink hin zu töten. Triss'ryn, ein Sargtlin noch größer und breiter als Amalafein selbst, schwang ebenso seine Axt wie der M'thain befahl. Tebryn, Cazzryn, Jizai... es war ein halbes Heer für den M'thain. Der M'thain... kaum noch wurde er anders genannt in diesen Zeiten. Verehrt wie eine Naturgewalt. Wenn seine Kohorte und er durch das Unterrich zogen, starben sich die Sichelschrecken, und die Erdkolosse verbargen sich in ihren Tunneln. Und wenn es sie an die Oberfläche trug... wehe den Oberflächenbewohnern, die sich ihnen in den Weg stellten... Am Altar des Selvetarm häuften sich die Schädel, von einfachen Goblins über Orks und Gnollen bis hin zu Ogern. Selbst Menschen- und auch Elfenschädel landeten vor dem Altar als blutige Gabe. Für Lolth. Für Selvetarm. Für den M'thain... Ja... es war schon irgendwo angenehm, wie sich die Dinge entwickelt hatten. Leute, die auf einem Wink seinerseits sich in den Kampf stürzten. Die für ihn ihr Blut vergossen... und das Blut Seiner Feinde. Und dann gab es da noch die andere Sache... [b]"Ich hasse es, wenn du das tust." "Ich liebe es, wenn du mich dafür hasst, dass ich deinen kleinen, süßen Arsch rette."[/b] (Zanthrea und Amalafein nach einer schmerzhaften Heilung durch die Kraft der Lauernden Spinne) Zanthrea... Sarol'veldruk.... zwischen ihm und Amalafein war immer eine regelrechte Hassliebe. Etwas, was sie dazu trieb, sich immer wieder aneinander zu reiben. Man beschimpfte sich... man trat sich... aber man respektierte sich. Und gemeinsam erschlug man mehr Feinde, als die meisten anderen. Ah, ja... Zanthrea... [b]"Für heute... bin ich dein. Du kannst über mich verfügen, großer M'thain. Ich bin hilflos..."[/b] Hilflos. Es war... erregend und abstoßend zugleich. Doch schnell war klar, dass sie ihre selbst auferlegte Maske nicht aufrecht erhalten konnte bei der einmal entfachten Leidenschaft des M'thains, und mehr Wunden wurden geöffnet in dieser Nacht, als bei so mancher Folter, während ihr nackten, schwitzenden Leiber voller Leidenschaft vereint waren. Zanthrea... sie war etwas besonderes. Es blieb etwas einmaliges, zu Amalafeins Bedauern. Sie war anders, als die meisten Frauen. Sie wusste sich unterzuordnen, anders als Rylaere. Sie wusste sich unterzuordnen, [b]ohne[/b] sich selbst zu erniedrigen, anders als Alykiira. Alykiira... Zahanzon. Es fing an mit einem brennenden Hass auf ihn. Hass, weil er Zanthrea das Amt des Ventash'ma abgenommen hatte. Doch irgendwie... wusste Selvetarm warum... hatten seine Leute sie dazu gebracht, seine Leibwächterin zu werden. Leibwächterin... Wozu sollte er dies nötig haben...? Doch mit der Zeit musste er ihr Respekt zollen. Immer öfters trafen ihre Bolzen Feinde, bevor sie ihn erreichen konnten. Und bevor er seine Feinde erreichen konnte. Es war manchmal schon recht frustrierend, und nicht nur einmal fluchte er über seine Zahazon und Leibwache. Sie war großmäulig, und überaus frech, wenn andere in der Nähe waren, als ob sie immer wieder zeigen musste, dass sie ihm nicht unterlegen war. Obwohl genau dies der Fall war... [b]"Benutzt mich, M'thain. Legt mich in Ketten... ich bin euer..."[/b] Alykiira war wirklich seltsam. Doch selten hatte ihm eine Forderung so viel Spaß gemacht, wie die ihre. Ihr freches Mundwerk wurde ihr dabei schnell gestopft. sie wurde... sein [i]Hobby[/i]. Als er von der Audienz zurück kam, öffnete er den Schrank erneut. Böse grinste er der Zahazon entgegen, die dort drin hing, ohne eine echte Möglichkeit sich zu regen, eingeschnürt und geknebelt. Oh ja... er hatte eine große Freude an ihr. Obwohl er sicher war, dass [i]ihr[/i] der Spaß schon lange abhanden gekommen war. Ganz ähnlich wie Rylaere. Er hatte alles versucht, ihr den rechten Weg zu weisen. Doch noch immer wollte sie nicht sehen, was er sah. Sie war nicht würdig, eine Yath'kyorl zu sein. Sie war nicht würdig, Judikatorin zu sein. Sie musste viel lernen, doch in ihrer Arroganz und ihrer... Gier nach dem nackten Leib des Frevlers... sah sie dies nicht ein. Sie beide gingen ins Unterreich. Nur einer von ihnen würde den Posten lebendig wieder betreten. Amalfein sah keinen Grund für Rücksicht. Kein Grund für Gnade, wenn er dies überhaupt kannte. Kein Grund für... irgendwas anderes, ausser Blutvergießen. Er war zufrieden. |
07.11.2012 06:28:52 | Amalafein - Noamuth lu'alus (#65029) |
Necrobaw | [i]Orbb'Mir im Hammer 1382 DR[/i] Es war soweit... er musste die Höhlen verlassen... seinen Namen mit Blut reinwaschen. Er hatte versagt, und die Jabress enttäuscht. Der Elf, den er selbst gefangen hatte, den er Wochenlang folterte und quälte, um den Standort des Wipfeldorfes zu finden, und eine Möglichkeit, die Schutzmagie zu überwinden... konnte fliehen. Durch eine Dummheit... oder doch Pech? War es die Unfähigkeit des Faern... oder doch eine Fehltentscheidung, dem Faern diese Aufgabe zu überlassen...? Es war am Ende egal. Seinen Posten als Ventashma hatte er verloren. Seine Privilegien waren verschwunden. Es war alles wieder wie früher. Stattdessen hatte er eine Mission, eine Mission an der Oberfläche. Er schulterte seine gewaltige Klinge, rückte den Panzer zurecht, der auf seiner Unterkleidung lag. Seinen Drow Panzer. Dann strich er nochmal über sein Heiliges Symbol. Ja, es war alles an seinem Fleck. Er hatte alles, was er brauchte. Rasch nickte er Iraevyll noch einmal zu. Dann schritt er durch das Portal. Er fühlte sich so lebendig wie schon lange nicht mehr. Er wusste, dass viel Blut vergossen werden würde... Er wusste, dass seine Aufgabe interessanter war, als Wache schieben, Wachen überprüfen, oder Pilzmenschen vertreiben. Er war zufrieden... |
08.11.2012 15:18:06 | Amalafein - Olath clorrh lu'vlos nir' el (#65068) |
Necrobaw | [i]Delimbyrdelta im Ches 1382 DR[/i] Die Zeit, die von den Oberflächenbewohnern "Winter" genannt wurde, verging langsam. Die Zehntage und Monate an der Oberfläche waren beschwerlich und ungewohnt, auch wenn Amalafein schon länger so nahe der Welt des Lichts lebte, und auch schon oft Expeditionen dort hin angeführt hatte. Denn im Norden Faerûns war der Winter hart. Schnee war nicht nur kalt, sondern reflektierte das Licht stark, so dass er glaubte, er würde blind werden, selbst in der Nacht, wenn der Mond voll schien. Amalafein hasste den Mond. Doch die Zeit war nicht umsonst gewesen. Iraevyll und er hatten sich vorbereitet, hatten Material besorgen können, und die Lage ausgekundschaftet. Es würde nicht mehr lange dauern, bis sie zurückkehren konnten in die Tiefen des Unterreiches, zurück nach Orbb'mir. Weg aus der dreckigen Höhle am Randes des Hochwaldes. Es galt nun nur noch... den letzten Schritt zu tätigen. [b]"Usstan leya tau, gi wanre d'l'ciiholtryui!"[/b] [spoiler]"Ich beschwöre dich, Diener der Göttin!"[/spoiler] In den Tiefen des Sumpfes hatte er Oger erschlagen, und die Größten von ihnen weggeschafft, ihre Knochen, ihre Schädel. [b]"Usstan lar tau, aterruce d'oloth a l'wiles d'oloth! "[/b] [spoiler]"Ich rufe euch, Kreaturen der Dunkelheit, bei den Worten der Dunkelheit!"[/spoiler] In den tiefen Höhlen des Hochwalds hatte er Gnolle gejagt, ihr Blut vergossen, ihre größten Krieger in Selvetarms Namen erschlagen. [b]"Usstan lar tau, aterruce d'plithut a l'wiles d'plithut!"[/b] [spoiler]"Ich rufe dich herbei, Kreatur des Hasses, durch die Worte des Hass!"[/spoiler] Elfen hatte er gejagt, und ihr Blut getrunken in einem Ritual, um sich vorzubereiten auf die Riten, die folgen sollten. [b]"Usstan lar tau, aterruce d'l'rendan, a l'clorrh d'rendan!"[/b] [spoiler]"Ich rufe dich herbei, Kreatur des Abgrundes, durch die Riten des Abgrundes!"[/spoiler] Den heiligen Ort der Feen hatte er aufgestöbert und geschändet, die Feen als Opfer gelassen, und das Zeichen Selvetarms hinterlassen. [b]"Usstan lar tau, aterruce d'jiv'undus, a l'wiles d'jiv'undus!"[/b] [spoiler]"Ich rufe dich herbei, Kreatur der Schmerzen, durch die Worte des Schmerzes!"[/spoiler] Er hatte eine Schneise des Blutbades durch die Landschaft gezogen. Menschen, Zwerge, Elfen... sie alle gingen unter seiner Klinge zu Boden. [b]"Usstan lar tau lu'lar tau fotus dal elakar qu'za wun oloth!"[/b] [spoiler]"Ich rufe dich herbei aus deinem Heim in der Dunkelheit!"[/spoiler] Und all dies war die Vorbereitung auf diesen Moment. Seine Rüstung war blutverschmiert, sein eigenes, und das seiner Opfer, die Klinge weit erhoben, die Knochen verstreut, die Onyx in den leeren Schädeln. [b]"Usstan doeblar tau dal elakar v'dre k'lar wun l'charnag Har'dro!"[/b] [spoiler]"Ich erwecke euch von eurem Ruheplatz in den Tiefen der Erde..."[/spoiler] Es war so weit... die Halblinge, die es gewagt hatten seiner Herrin Laune zu verderben sollten bezahlen... Sein Name sollte wieder rein gewaschen werden in diesem gloriosen Blutbad. [b]"Xal l'elghinyrr ku'lam"[/b] [spoiler]"LASST DIE TOTEN WANDELN!"[/spoiler] Die Luft knisterte vor Energie. Berauscht von der Macht, berauscht von dem Blutbad, was er die letzten Zehntage angerichtet hatte, und berauscht von dem, was nun kommen würde, schrie er die Worte des Rituals in die Nacht hinaus, während der Nekromant Iraevyll seine eigenen Worte heiser in die Nacht schrie. Kreaturen des Abgrundes, Diener Selvetarms und der Dunklen Mutter lauerten in den Schatten, bereit zu zuschlagen... und die Knochen regten sich. Blut! Blut musste vergossen werden! Mehr Blut! Mehr Tod! Mehr Gemetzel! Die Knochen begannen zu tanzen, Wirbel suchte Wirbel, suchte Schädel und Rippe... Arme, Finger, Oberschenkel... die toten Körper fanden sich zusammen, während Amalafein weiter die Worte intonierte, sie in die Nacht des vollmondes hinaus schrie. Oh nein... er war kein Diener der Todesfee, doch auch er vermochte den Toten zu befehlen... und die Leiber der Gnolle und Oger gehorchten. Eine Woge von Fleisch und bleichen Knochen bahnte sich seinen Weg zum Dorf der Halblinge in dieser Nacht... ein Gestank von Verwesung, von Feuer und Schwefel lag in der Luft. Es war kein Kampf. Es war kein Krieg. Es war ein Gemetzel. Häuser brannten. Halblinge starben. Tapfer verteidigten sich einige von ihnen gegen die Untoten, brachten einige zu Fall. Doch der M'thain war mitten unter ihnen. Es war ein Blutbad. Als der Morgen dämmerte, war Amalafein schon wieder fort. Die Knochen lagen verstreut um das Dorf herum, in den Häusern. In den Ruinen. Niemand hatte dies überlebt. Er war zufrieden. |
10.11.2012 08:08:49 | Aw: Amalafein -Vlos lu'elghliiken (#65125) |
Necrobaw | [i]Orbb'Mir im Marpenoth 1383 DR[/i] [b]"Ihr seid Amalafein? Ich habe viel von euch gehört. Es heisst, ihr seid der beste Kämpfer dieses Postens. Zeigt mir, ob dies stimmt.[/b] Vic'ala Arab'sek. [i]Yahrin[/i] Vic'ala Arab'sek. [b]Ilharess[/b] Vic'ala Arab'sek. Eine wahrlich beeindruckende Frau. Es war nicht, was sie tat. Es war nicht, was sie sagte. Es war viel mehr... Es war schwer zu beschreiben. Niemals nahm sie ihre Waffe, erschlug einen Feind. Niemals sprach sie davon, dass sie irgend etwas tun würde. Und doch, ihre Gegenward verlangte Respekt... und gleichzeitig gab sie Amalafein eben dies zurück... Respekt. Sie verlangte viel von ihm. Hunderte Feinde erschlug er für sie. Alleine auf der Expedition durch das Unterreich, bei der er ihr beweisen konnte, dass er der Beste war... Er begleitete sie, bewachte sie... war ihr Leibwächter. Er sprach sogar mit Menschen, für sie. Dafür... wurde er bei ihr das, was er bei so vielen Frauen, Priesterinnen und anderen, schon war. Das... und mehr. [b]"Prinz Amalafein aus dem Hause Arab'sek..."[/B] Er wurde nicht nur eben schnell benutzt, weil er starke Kinder gab. Er wurde nicht nur ins Bett gezerrt aus Lust und Laune. Man bot sich ihm nicht nur an, in der Hoffnung, dass man aufsteigen konnte. Nein... man bot ihm einen Platz im Haus an. Nicht als Diener... sondern als Herr. Ilharn... ein Platz direkt neben seiner Herrin. Und niemand, ausser ihr und Lolths selbst konnte ihm noch befehlen. Zum ersten mal, seit seinem Fall vor über einem Jahr. Er war wieder mehr, als nur der Berater eines Soldaten, der nur halb so viel Erfahrung hatte, wie er selbst. Erfrischend. [i]Orbb'Mir im Nightal 1384 DR[/i] [B]"Ihr dürft nicht weiter, mein Prinz. Die Ilharess hat befohlen, dass ihr bis zur Niederkunft des Kindes draussen warten müsst."[/b] Amalafein hätte für diese Worte der Templerin am liebsten einen Arm ausgerissen, und sie mit diesem dann so lange geschlagen, bis nur noch ein blutiger Klumpen übrig blieb. Doch er wandt sich einfach ab, verließ den Voraum des Gemachs seiner Herrin. Er hörte ihre Schreie, die gedämpft durch die große Doppelflügeltüre drangen. Es hatte sich viel verändert, seit ihrer ersten Begegnung vor über einem Jahr. Er hatte einen Erdkoloss für sie gezähmt, um einen Tunnel in das Gestein zu graben... um Platz zu schaffen für das Haus Arab'sek in Orbb'mir. Wo er früher nur seine schwere Rüstung, und mehr Waffen als so mancher kannte mit sich herumtrug, trug er nun in den sicheren Hallen ein leichtes Gewand, welches seinen muskulösen Oberkörper frei ließ. Sogar Schmuck aus edlem Silber trug er, Ketten und Ringe, Reife um die gewaltigen Oberarme... einzig die Armschienen und der gewaltige Bidenhänder zeugten noch von seinem martialischen Hintergrund. Ja... er hatte sich verändert. [b]"Schaut euch an, Amalafein. Schaut uns beide an. Wir sind weich geworden. Einst waren wir Krieger, deren einziger Lebenssinn war, zu kämpfen, zu töten. Heute sind wir gezämt. Wir sind Puppen, die für unsere Herrinnen tanzen, Puppen, mit denen sie angeben."[/b] Die Worte von Visalyar gingen ihm nicht aus dem Kopf. sie beide waren lange Konkurrenten gewesen. Doch nun waren sie beide Patron... Patron einer mächtigen Priesterin. Zahnlos...? Nein. Sicher nicht. Gebändigt? Vielleicht ein wenig. Weich...? Es nagte an Amalafein. Er ging noch immer hinaus, ging hinaus, um Selvetarms Werk zu vollbringen. Dutzende Feinde starben duch seine Hand, ein jedes mal. Dennoch, sein Lebenswandel war nicht abzustreiten. Aber war dies falsch...? Er war nun jemand... er musste etwas präsentieren. Mehr als nur Blut und Tod. Und doch... und doch... [b]"Ich nehmen teil. Ich werden kämpfen. Kämpfen gegen alle. Werden siegen. Sein Tod. Name sein Amalafein."[/b] Er hatte sich Mühe gegeben, sich verständlich auszudrücken, als er sich anmeldete für den Kampf, das Turnier. Er wollte es wissen. Er wollte sich messen mit den besten Kämpfen der Gegend. Streiter des Tyrannos, des Talos, Malar... sie waren alle dort. Magier, Priester... Kämpfer. Und doch... der M'thain hatte sie alle besiegt. Champion des Zahn... jenes Gasthauses inmitten des Hochwaldes, der Rückzugsort für allerlei Abschaum... und der Haupthandelsplatz für die Drow von Orbb'mir an der Oberfläche. Ein weiterer Titel... ebenso nutzlos wie die Meisten. Aber ein gutes Gefühl. [b]"Prinz Amalafein... die Herrin wünscht euch zu sehen."[/b] Die Worte der Templerin rissen ihn aus den Gedanken. Die Schreie der Ilharess hatten aufgehört, schon vor einigen Minuten. Er stand auf, gespannt, sein Kind sehen zu können. Das Gesicht der Templerin war nicht begeistert. Es wirkte eher... enttäuscht. [b]"Es ist ein Junge..."[/b] Er war zufrieden. |
10.11.2012 21:16:07 | Amalafein - jiv'undus zhah l'vreza (#65181) |
Necrobaw | [i]Der Hochwald im Hammer 1384 DR[/i] Schmerzen... das war das erste, was Amalafein wahrnahm. Nun waren Schmerzen an und für sich nichts schlechtes... Schmerzen zeigten einem, dass man am Leben war. Schmerzen härteten ab. Schmerzen lehrten Demut. Schmerzen waren gut! Doch es gab einfach Grenzen, die Schmerzen überschreiten konnten. Schmerzen, die so stark waren, dass sie zu viel für einen Mann alleine waren. Schmerzen der Folter... Schmerzen der Misshandlung. Pfeile hatten die Rüstung durchschlagen. Bolzen waren in sein Fleisch eingedrungen. Waffen, Zauber... zu viele Feinde. Er hielt sich an den Schmerzen fest... klammerte sich daran. Man hatte ihn nicht getötet, also würde er vielleicht überleben, wenn er sich anstrengte. Er kämpfte gegen die Ohnmacht... die Ohnmacht war nicht das Leben. Die Ohnmacht war der Tod. Der Tod war verlockend... sehr verlockend... aber nicht verlockend genug. Er hatte noch großes vor... sehr großes. Irgendwer kam näher... irgendjemand... Der Priester konnte es hören, gerade eben. Dann spürte er es... wer auch immer dies war, er trat Amalafein zwischen die Beine... Er grunzte vor Schmerz, konnte ich gerade eben noch beherrschen, sich nicht die Weichteile zu halten. Zum Glück trug er einen festen Genitalschutz... eine Investition, auf die damals die Priesterin Vasdiira bestand. Ein weiterer Tritt folgte... eisern hielt Amalafein sich an dem Schmerz fest... zog sich daran hoch. Die Gestalt entfernte sich. Vorsichtig öffnete der Priester ein Auge. Helligkeit... große Helligkeit. Ein Elf... er sprang auf Val'urak herum. Val'urak... oder seiner Leiche. Kein sauberer Schnitt... die Gerüchte über die Hinterhältigkeit der Elfen schienen wohl doch wahr zu sein. Der Drow schmeckte Blut... sein eigenes Blut. Der Geschmack hielt ihm am Leben. Blut für die Lauernde Spinne. Blut für die Spinnenkönigin. Blut für Amalafein. Die Elfen entfernten sich. Langsam. Leise. Vorsichtig spähte Amalafein hinaus. Noch immer hell. Wo war sein Helm? Es war ihm Egal. Große Schmerzen. Seine Rüstung war in sein Fleisch eingedrückt. Metallspitzen in seine Haut. Und unerträglich hell. Er brauchte seinen Helm. Und er brauchte Heilung... Der Priester tastete nach seinem heiligen Symbol... und es war fort. Ein schmerzhafter Klos bildete sich in seinem Hals. die Hand tastete langsam nach dem Gnollschädel am Gürtel. Dieser war noch da. Guuut. Dann tastete er nach den Dolchen... auch diese waren noch da. Sehr guut. Er zog zwei der Dolche, und spuckte das Blut darauf. Ob diese Improvisation Selvetarm gefallen würde... schwer zu sagen. Wenn es nur nicht so hell wäre... [b]"Selvetarm, belbau uns'aa l' yorn ulu dro'xun nindol ssussun tresk'ri.. belbau uns'aa l' yorn ulu tesso dosst xan'ss, biu elgg dosst ogglinnen... Selvetarm!" [/b] [spoiler]Selvetarm, gib mir die Kraft, diese blendend helle Welt zu überleben... Gib mir die Macht, dein Wort zu verbreiten... und deine Feinde zu zerschmettern! Selvetarm![/spoiler] Sein ganzer Körper begann zu kribbeln... als ob tausende kleiner Spinnen unter der Haut sich bewegen würden. Dann... knackte es, als die Knochen in Amalafeins Körper praktisch gebrochen wurden, um neu zusammengesetzt zu werden. Seine Zähen klapperten, als Pfeile und Bolzen aus seinem Körper gedrückt wurden. Der Schmerz war fast unerträglich, und beinahe hätte Amalafein das Bewusstsein verloren. Doch dann war es vorbei... der Priester blinzelte... sein Kiefer schmerzte... sein ganzer Körper schmerzte. Aber er fühlte sich besser. Auf wackeligen Beinen stand er auf. sah sich um. Helligkeit. Wo war sein Helm? Auch egal. Val'urak...? Er stolperte zu ihm herüber. Beugte sich hinab. Tot. Scheiße. Aber dennoch. Noch zu gebrauchen. [b]"Selvetarm.. belbau uns'aa mzild yorn... tangis' mzild lu' mzild. Ji nindel... Usstan... shlu'ta plynn dosst wanre delmah. [/b] [spoiler]Selvetarm... verleihe mir mehr Macht... noch mehr... und mehr... damit ich deinen Diener zurückbringen kann.[/spoiler] Er spürte die unheilige Stärke der Lauernden Spinne in sich... spürte, wie seine Kraft größer wurde... und er die Kraft besaß, einen Oger niederzuschlagen. Es schmerzte sehr, aber er ging in die Hocke, um den Toten aufzunehmen. Er wandte sich um... das Blick fiel auf die Rüstungsteile des Selvetarglin. Rüstungen... unwichtig... wo war eigentlich sein Helm? Der, gegen die Helligkeit. Auch unwichtig. Später vielleicht. Der Gnollschädel fiel zu Boden. Amalafein intonierte die Worte. [b]"Selvetarm... belbau uns'aa dosst naut-elghinyrr wanre... kus ukta ulu uns'aa... kus ukta ghil wund l' ssussun, ji udos shlu'ta plynn ol... mal'rak... wun dosst kaas, gi orbb nindel kyorlen!" [/b] [spoiler]Selvetarm... gebe mir deinen Diener, der noch immer nicht sterben wird. Sende ihn zu mir... sende ihn zu mir ins Licht, so dass wir dieses Reich erobern können... für immer... in deinem Namen, oh Lauernde Spinne![/spoiler] Der Schädel tanzte... tanzte im Takt der Worte des Priesters... und es wuchs eine Wirbelsäule.... ein Brustkorb... Arme, Beine... ein Untoter! Der Gnollschädel blickte zu seinem Herren. Dieser deutete auf die Rüstungsteile. Und er begann sie einzusammeln. Drückte dem Priester seinen Zweihänder in die Hände. Eine Waffe... das fühlte sich gut an. Sehr gut. Dann schleppte der Priester sich zu Xun'rak. Verletzt. Schwer verletzt. Aber nicht tot. Ein Geräusch. Ein Elf. Ein Bogen. Es war sehr hell... wo war bloß sein Helm geblieben...? Er ließ die Leiche fallen. Der Elf konnte nichts gutes bedeuten. Gar nichts gutes. Oder war es ein Halbelf? Es war zu hell dafür. Amalafein stolperte auf ihn zu. Dann wurde es noch heller. Feuer! Der Pfeil war in einem Feuerball aufgegangen! Amalafein brüllte auf vor Schmerz! Wut stieg in ihm auf... sehr große Wut. Wut auf diesen Elfen, der es wagte, ihn anzugreifen. Dieser Elf, der ihn schon vorher hinterrücks attackierte. Die Wut steigerte sich in eine Wilde Raserei, eine Raserei, in der er nur noch Blut sehen wollte, und Blut schmecken wollte. Blind vor Hass und blind vor Licht stürzte er voran. Schlug auf den Elfen ein. Wild hieb er ihm die Beine unter den Füßen weg. Und schlug immer weiter und weiter. Bis er sich nicht mehr rührte. Schmerzen. Große Schmerzen. Schmerzen von Feuer und Licht und Pfeilen und Anstrengung. Er war matt... und er musste fort, bevor andere Elfen kamen. Er schleppte sich zurück zu Xun'rak und Vak'urak. Er beugte sich über Xun'rak, drückte seine Hand in die vielen Wunden... und erneut betete er. [b]"Selvetarm... belbau ukta rath ukt dro, ji uk shlu'ta plynn l' dro d' byrren... ji uk shlu'ta plynn l' vlos lu' l' dro d'lil darthiir!" [/b] [spoiler]Selvetarm... bring ihn zurück ins Leben, so dass er das Leben anderer nehmen kann... so dass er das Blut und das Leben der Feenelfen nehmen kann![/spoiler] Xun'rak atmete ein... war in der Lage aufzustehen. Amalafein kümmerte sich nicht weiter um ihn. Selvetargtlin. Er würde es alleine schaffen. Blut ronn an ihm herab. Es roch nach verbranntem Fleisch und verbrannten Haaren. Und es war hell... unerträglich hell. Sein Helm war fort. Wo war sein Helm? Egal. Weg hier. Er musste weg. Schnell. Sonst kommen die anderen. Die Elfen. Doch er traf keine weiteren Elfen. Er traf Drow. Viele. Triss'ryn. Seine Herrin Vic'ala. Und noch einer. Wer war er? Egal. Es war zu hell. Die drei Selvetargtlin. Zerschlagen. Geschlagen. Von Elfen. Sie waren stark geworden. Zu stark. Es wurde Zeit, dass sie alle wieder durch die Hölle gehen würden. Stärke. Seine Herrin wollte etwas von ihm. Wollte es erklärt haben. Später, sagt sie. Ja, später. Erst einmal hier weg. Erst einmal weg von den Elfen. Sie waren mehr. Sie waren viele. Und sie wussten, was sie taten. Sie waren gefährlich. Er hatte sie nie ernst genommen, doch sie waren gefährlich. Zeit sie ernst zu nehmen. Zurück ins Unterreich. Zurück in die Heimat. Zurück in Sicherheit. Ausruhen. Zu Kräften kommen. Bestrafung erfahren. Der Priester stolperte durch den Wald, den Toten auf der Schulter. Er hatte überlebt. Diesmal. Und er hatte seine Lektion gelernt. Diesmal. |
01.12.2012 10:55:29 | Amalafein - Sol d'l'B'ahlach (#65855) |
Necrobaw | [i]Das Unterreich im Mirtul 1384 DR[/i] Krieg. Es gab einen Krieg. Amalafeins Laune war fantastisch. Krieg. Endlich Krieg. Endlich das, wofür er geboren wurde. Endlich das, worfür er geschaffen wurde. Endlich... ein Krieg. Es war nicht der Angriffskrieg auf die Oberfläche, den Amalafein sich so sehr wünschte. Es war auch nicht ein Krieg aller Drow... nein, Shri'Neerunes Leute hatten wohl... besseres zu tun. So blieb es bei Haus Arab'sec, sich darum zu kümmern, die Bedrohung vor der "Haustüre", die den Handelsweg kappte, und verhinderte, dass Nachschub aus Menzoberranzan ankam... und den Goldfluss stoppte. Amalafein war dies egal. Gold... kein Gold... das war unwichtig. Wichtig war nur das Blut... das Blut, was vergossen werden würde, wenn er mit seinen Leuten in die Schlacht zog. Und er hatte eine beeindruckende Schar von Soldaten zusammen gesucht. Und nicht nur das... auch die Orogs, welche ihre Festung in der Nähe hatten, schickten ihre Krieger, um den gemeinsamen Feind zu zerschmettern. Mächtige Verbündete, durch die Verhandlungen von seiner Herrin Vic'ala Arab'sek. Und doch hatten sie einen überaus würdigen Feind. Eine Enklave der Augentyrannen hatte sich in der Nähe des Handelsweges nach Menzoberranzan angesiedelt. Wirklich tragisch, dass diese Kreaturen sich den Drow in den Weg stellen wollten... tragisch für sie. Amalafein gierte nach ihrem Blut. Seine Herrin hatte befohlen, dass diese unwürdigen Kreaturen alle sterben sollten... nicht, dass er überhaupt noch einen Anstoß dafür gebraucht hätte... dass er dafür an der Seite von Orks kämpfen musste, war der Preis, den er gerne dafür zahlen würde. Bei Selvetarn, es wurde Zeit für einen ernsten Konflikt. Die Schar der Drow schwärmte aus, Amalafein war inmitten des Sturms... und sie zogen aus, um Tod und Zerstörung über die Betrachter zu bringen. Er war zufrieden. |
15.12.2012 08:02:29 | Amalafein - Ilharn lu'aphyon (#66245) |
Necrobaw | [i]Orbb'Mir im Nightal 1384 DR[/i] Die Betrachter waren besiegt. Mit den Orogs wurde Frieden geschlossen, auch wenn man kurz vor einem Konflikt gestanden hatte. Diplomatie. Der M'thain verachtete diese Angelegenheit. Aber es war nun einmal ein Handelsposten, kein militärischer Stützpunkt. Und es war der Wunsch seiner Herrin, dass der Handel funktionieren sollte. Nur eine Sache blieb... der Grund der Orogs, in dieser Gegend zu sein. Ihr schwächlicher Gott, Gruumsh, hatte ihnen befohlen, eine Türe zu bewachen. Eine Türe, die in ein Gewölbe führte. Ein Gewölbe, was von irgend einem Dämon erschaffen wurde. Einem Dämon, der offenbar verwirrende, und doch sehr erfolgreiche Experimente durchgeführt hatte. In diesem Gewölbe, so sagten die Tiefenorks, waren Dämonen eingesperrt. Dämonen und ihre Diener... Orks, die mit Dämonen gekreuzt wurden. Wirklich ungewöhnliche Gegner. Würdige Gegner. [b]"Herrin Vic'ala... wir können diese Gefahr direkt vor unseren Toren nicht ignorieren. Lasst mich eine Truppe dort hin führen, und diese... Orks... ausrotten!"[/b] Doch dazu kam es nicht. Eine Untersuchung des Gewölbes war alles, was getan wurde. Dann nannten die Priesterinnen und ihre militärischen Berater waren dagegen, diese Kreaturen auszumerzen. Es wurde nichts getan. Und es sollte keine neuen Herausforderungen für den Kriegspriester geben. [i]Orbb'Mir im Flamerule 1386 DR[/i] Der M'thain war schlecht gelaunt. Fast zwei Jahre hatte er in Menzoberranzan mit seiner Herrin verbracht. Zwei Jahre... er fühlte sich wie ein besserer Schoßhund. Menzoberanzan war eine wirklich große, beeindruckende Stadt. Und immer wieder kam es zu Konflikten, Scharmützeln, Kämpfen. Doch selten war der Tag, an dem er selbst eingreifen konnte. Selten war der Tag, an dem er selbst seine Klinge blutig schlagen konnte. Selten... zu selten. Die meiste Zeit musste er präsentieren... beeindruckend aussehen, beeindruckend wirken, beeindruckend einschüchtern. Er fühlte sich, wie eine Rüstung, wie ein Schwert, wie ein Werkzeug, was nur gezeigt, aber eher selten eingesetzt wurde. Als ob er für immer verdammt sei, in einer Scheide zu stecken. Oh, es fiel ihm geradezu schwer, nicht der Dekadenz zu verfallen. Also tat er, was er schon in Orbb'mir getan hatte. Soldaten ausbilden. Nein, er war nicht der Waffenmeister, aber es war das einzige, was ihn auch nur ansatzweise erfüllte. Doch gab es noch eine andere Sache, die ihn beunruhigte. Ein alter Brauch, der in Menzoberranzan herrschte. Ein Brauch, der ihm ganz und gar nicht gefiel. [b]"Ich wünsche euch viel Spaß in eurem verbleibenden Leben, Prinz Amalafein. Ihr wisst doch, dass die Priesterinnen der Spinnenkönigin nach einem oder zwei Jahrzehnten ihren Patron opfern, um der Dunklen Mutter zu zeigen, dass nichts ihnen wichtiger ist, als ihre Göttin... das heisst... ihr habt noch wie viele Jahre zu leben...? Vier...? Sieben...? Genießt die Zeit..."[/b] Amalafein hatte kein Problem damit, in der Schlacht zu sterben... für Selvetarm. Für Vic'ala. Für Lolth. Doch zu sterben, nur damit Sie anderen etwas beweisen kann... nein, das empfand er nicht als erstrebenswert. Doch ihn plagten ebenso Visionen... Visionen von bevorstehenden Konflikt. Ein Konflikt im Unterreich. In Orbb'Mir. Und so machte der Prinz sich daran, die Besitztümer im Handelsposten zu inspizieren. [b]"Prinz Amalafein Arab'sek, wie schön euch erneut in Orbb'Mir begrüssen zu dürfen."[/b] Er war zufrieden. |
18.12.2012 17:27:44 | Amalafein - aphyon zhah doerin (#66343) |
Necrobaw | [i]Orbb'Mir im Eleint 1386 DR[/i] Das Tor... war gesprungen. Die Versiegelung... aufgebrochen. Die Dämonenbruten... frei. [b]"Prinz, ihr müsst verschwinden! Sie werden hier her kommen. Sie werden versuchen, den Posten zu überrennen!"[/b] Amalafein wusste dies. Er hatte die Legionen der Dämonenorks gesehen. Er hatte sich mit einigen ihrer Kämpfer gemessen. Er wusste, was auf ihn zu kam. Er wusste, dass der Posten verloren war. Er bleckte die Zähne, wie er es immer tat, wenn ein Kampf bevorstand, der ihm gefallen würde. Dies würde die letzte Schlacht sein, in der er kämpfen würde. Er würde fallen... inmitten einer Horde von Feinden. Wie es Selvetarm gefallen wurde. [b]"Ich gehe nirgendwohin, außer in die erste Reihe der Schlacht. Dort, und nirgendwo anders... ist mein Platz. Und nun geh mir aus dem Weg... meine Klinge will Blut trinken..."[/b] Er trug seine schwere Plattenrüstung, über und über graviert mit den Zeichen von Selvetarm, Lolth, und seinem Hause. Auf der Plattenschulter, direkt neben dem Klingenbrecher, lag seine große, breite Klinge. Ein Meisterwerk aus der Schmiede der Duergar, die seinesgleichen suchte. Im seinen Gürtel, wie immer, ein Morgenstern, ein Schwert, einige Dolche... er war bereit. Für diesen Tag wurde er geboren. Für diesen Tag würde er sterben. [b]"Bereitet euch vor, so viel Blut zu vergießen, wie ihr könnt. Tötet einen jeden, der durch dieses Tor will. Erstecht sie, erschießt sie, schlagt ihnen die Hände an. Errichtet einen Wall aus ihren toten Leibern wenn es sein muss. Keiner von euch hier wird fliehen. Wir kämpfen bis zum letzten Blutstropfen. Sie werden alle sterben... keiner von diesen Biestern wird die Chance haben, noch darüber zu berichten."[/b] Sie mussten nicht lange warten. Die Sklaven, Orks, Goblins, gar einige wenige Oger, und der Erdkoloss, den Amalafein noch selbst gezähmt hatte für die Ausgrabungen, waren die allererste Verteidigung. Der M'thain wartete, besah sich, wie die Horde der Tanarruks auf die Sklaven zustürmten... und in dem Moment, wo die Waffen aufeinander klirrten, war sein Moment gekommen. Den Namen der lauernden Spinne auf den Lippen stürmte er nach vorne, mitten in das Getümmel, und brachte den Tod über die Feinde der Drow. Hart schlug sein Bidenhänder auf den Schädel des ersten Orks, bevor er sich aus dem Hieb einer gewaltigen Axt herausdrehte. Eine gepanzerte Schulter, mit samt Schulterstacheln, rammte sich in einen Brustkorb, ein Dorn am Griff bohrte sich in den Schädel eines anders, ein Tritt in den Unterleib mit dem Plattenstiefel, dann trennte er einem Tanarruk den Arm ab mit seiner Klinge. Er war beseelt von der Macht Selvetarms, mit der Kraft, die ihm einst erlaubte, einen Erdkoloss mit bloßer Faust zu Boden zu schicken. Mit einem Rundumschlag schaffte er sich den Platz, den er brauchte, schickte ein Stoßgebet gen Abgrund, zu seinem Herren des Krieges... und schon wuchs er auf die doppelte Größe an, einem Avatar des Krieges. Und mit aller Gewalt schlug er nun auf die Feinde ein, ließ sie rechts und links neben sich... anstatt die Bresche zu verteidigen, stürmte er in die Orks hinein, verließ den Schutz des Postens, vollkommen versunken in dem Blutbad, was sich ihm bot. Doch auch die Tanarruks hatten etwas anderes, als Fußvolk... und ohne die Sicherung des Postens, umringt von Feinden, geriet er in arge Bedrängnis. Zu weit hatte er sich hinaus gewagt, zu weit hatte ihn sein Blutdurst getrieben... er wurde zurück gedrängt, er musste Hiebe einstecken, Schläge durchdrangen seine Deckung, die Rüstung riss und brach, sein Fleisch blutete... sein Bein brach ein, als die Kniescheibe fast zertrümmert wurde. Als er wieder durch das Tor zurück war, sah nichts an ihm mehr so sauber, so verziert aus wie zuvor. Eine Wurfaxt steckte in seiner Schulter, die Rüstung war zerbeult, Blut quoll aus dutzenden Wunden. Die Tanarruks hatten einen hohen Blutzoll zahlen müssen, doch war es zum größten Teil das Schwertfutter gewesen. Er bleckte die Zähne... und mit der Macht Selvetarms rief er eine Barriere aus Klingen ins Leben, die das Tor einen kurzen Moment halten sollte, um sich eine Verschnaufpause zu verschaffen. Dann wirkte er einen Zauber, der seine Wunden heilen sollte, seine, und die der verletzten Drow um sich herum. Es war ein blutiges Gemetzel gewesen, auf beiden Seiten. Die Sklaven waren alle gefallen, und auch einige der Dunkelelfen waren nicht mehr am Leben. Nein... was auch immer er zu den Soldaten gesagt hatte, es war eine Lüge. Niemand würde den Posten noch lebendig verlassen. In diesem Moment wurde die Klingenbarriere schon gebannt von einem Zauberkundigen der dämonischen Orks, und wieder flogen Bolzen und Wurfäxte, Zauber und Leiber durch das Tor. Die Schlacht war lange nicht zu Ende. Und Amalafein dachte nicht daran, sie vorzeitig enden zu lassen. Es gab noch viel Blut zu vergießen. Es gab noch... viele der Feinde zu töten... bevor das eigene Ende kam. Er... war zufrieden. |
21.12.2012 18:10:09 | Amalafein - Aphyon lu'vhadr (#66414) |
Necrobaw | [i]Ruinen von Orbb'Mir im Elaint 1386[/i] Amalafein öffnete die Augen. Eigentlich öffnete er nur eines seiner Augen. Das andere war zu geschwollen, als dass man es wirklich so nennen konnte. Er lebte noch. Mühsam versuchte er sich aufzurichten, musste aber feststellen, dass er halb unter Schutt begraben war. Der gewaltige Spinnengolem über dem Tor hatte in den Kampf eingegriffen, ebenso der Knochengolem auf dem Marktplatz. Und doch hatte es alles nicht gereicht... Die dämonische Horde hatte alles überrannt. Er lebte noch. Amalafeins Klinge zerbrach in der Schlacht, er musste Hiebe einstecken, wie schon lange nicht mehr... ging zu Boden, man trampelte über ihn hinweg... Zauber brachten die Höhle teilweise zum Einsturz... er wurde halb begraben. Für tot gehalten. Aber er lebte noch. Mühsam kroch er unter dem Schutt hervor. Er war schwach. Er war verletzt. Sein rechtes Knie fühlte sich an, als ob es zerschmettert wäre. Sein linkes Auge war zugeschwollen. Nur unter Schmerzen kam er voran. Aber es zählte nur eines: Er lebte noch. Er fragte sich, warum er noch lebte. Das war nicht das, was er geplant hatte. Das war nicht der Weg, den er gewählt hatte. Er lebte noch. [i]Das Unterreich, Uktar 1386 DR[/i] Er hatte sich mittlerweile damit abgefunden, dass er noch lebte. Er hatte aber beschlossen, nicht nach Menzoberranzan zurück zu kehren. Selvetarm wollte nicht, dass er starb. Er wollte nicht, dass er so leicht endete. Aber er wollte sicher auch nicht, dass er geopfert wurde, für einen Beweis, der hinfällig war. Es musste ein anderes Ziel für ihn geben. Amalafein war ein M'thain... kein Zahanzon. Er wusste, wie man im Unterreich überlebt, was man essen konnte, und was nicht. Sicher nicht alles... aber genug. Doch er kannte nicht die Pfade, die sicheren Wege. Er würde durch das Unterreich irren... sich Gefahren stellen müssen, die kein gesunder Verstand suchen würde. Bis er irgendwann zum Ziel kommen würde. Dem Ziel, den Selvetarm für ihn auserkoren hatte. Oder im Versuch dies zu erreichen... sterben. Er nahm aus den Ruinen des Vorpostens mit, was er kriegen konnte. Waffen, Verpflegung, Rüstungsteile. Es war nicht viel, was die Horde übergelassen hatte. Aber er konnte es alles gebrauchen. Es würde eine harte Zeit der Entbehrungen kommen. Es würde nicht leicht werden. Es könnte sein Tod sein. Er war zufrieden. |
26.12.2012 21:19:51 | Amalafein - Natha sel itami (#66466) |
Necrobaw | [i]Che'el Bara im Elias 1403[/i] Amalafein hatte sich gedacht, dass er eine längere Zeit lang durch das Unterreich ziehen würde. Sicherlich Monate, wenn nicht gar Jahre. Doch schließlich waren es fast zwei Jahrzehnte. Er war nicht immer alleine. Streckenweise hatte er Begleitung. Streckenweise war er in Städten. Streckenweise war er alleine unterwegs. Streckenweise konnte er die Gefallenen ins Unleben rufen, um ihn zu begleiten. Streckenweise... begegnete er anderen Kreaturen als Dunkelelfen. Oft lag er im Dreck. Öfter lagen andere im Dreck. Meistens wich er den Kämpfen nicht aus. Immer floss Blut. Siebzehn Jahre lang war Amalafein nichts weiter als ein Söldner. Ein dreckiger Söldner. Diese Zeit war anstrengend... was er aß, musste er erjagen, oder zumeist eher mit seiner Magie sich herbeirufen. Was er trank, musste er suchen. Wenn er ruhte, musste er sehen, dass er einen sicheren Ort hatte. Es war knapp... sehr oft hätte er beinahe nicht überlebt. Doch es war Selvetarms Wille, der ihn überleben ließ, davon war der Priester überzeugt. Und es war Selvetarms Wille, der ihn weiter ziehen lies. Ihn ruhelos machte. Und doch... Siebzehn Jahre später war es so weit. Ein Handelsposten, in Amalafeins Augen, auch wenn es sich Stadt nannte war sein nächstes Ziel. Und etwas war anders, als in den Siedlungen davor... Die Ruhelosigkeit war verschwunden. Amalafein war am Ende seiner Reise angekommen. Und er lebte noch immer. Ein, zwei Zyklen lang verbrachte er in diesem Ort. Er beobachtete, hörte sich um... und schließlich fand er, was er gesucht hatte. Ein junges Haus, ein kleines Haus, wie Arab'sek es war, als Vic'ala auf ihn zugekommen war. Zauafin... Er beschloss sich ihnen zu nähern. Und dies war es, was ihm auch gelang. Er kam mit den Männern des Hauses ins Gespräch... und sofort war zu merken, dass irgend etwas im Pilzhain war. Man hielt ihn, einen Priester der Lauernden Spinne, für ein gutes Omen. Welch süße Ironie... Tatsächlich hatte die Ilharess Zeit für eine Audienz, wollte ihn kennen lernen. Und wollte nur zu gerne wissen, wer er sei... [b]"Amalafein, Selvetarmit, Herrin. Ich bin hier, um euch anzubieten, eure Feinde, und die Feinde der Dunklen Mutter im Namen der Lauernden Spinne zu zerquetschen, ihr Blut zu vergießen, auf dass ihr darin baden könntet, so es euer Wunsch ist, und ihre Schädel so hoch zu türmen, dass ein jeder in diesem Ort die Säule sehen kann, und vor Angst erzittert."[/b] Eine Wortwahl, die den beiden Herrinnen anscheinend gefiel. Zumindest waren sie amüsiert über seine Worte, und das war schon einmal ein Anfang. Er kniete vor der Hohepriesterin, den Blick gesenkt haltend. Und tatsächlich hatte er sie neugierig genug gemacht, als dass sie sein Kinn ergriff, um sein Gesicht anzusehen, den Kopf anzuheben... das von Entbehrungen und Kämpfen ausgezehrte Gesicht. Amalafeins Gedanken rasten... die Herrin Vas'diira hatte ihn auspeitschen lassen, weil er ihr nichts ins Gesicht geblickt hatte, als sie mit ihm sprach... Vic'ala war überaus ungehalten darüber, dass er sie direkt angesehen hatte, ohne ihren Befehl... doch es half nichts, er musste eine Entscheidung treffen... und wählte den falschen Weg... Die Herrin war erbost. Die Herrin wollte Blut sehen. Sein Blut. Jedoch... war es nicht die Peitsche, die er zu spüren bekommen sollte. Es war der Kampf. Sie gingen in das Unterreich, in die dunklen Tiefen. Amalafein sollte sich in den Kampf stürzen, der Herrin zeigen, wie ein Selvetargtlin kämpft. Er war erschöpft, so unendlich erschöpft von der Reise... aber er hatte keine Wahl, er hatte nur diese eine Chance. Und so stürzte sich der M'thain mit dem Namen Selvetarms auf den Lippen in den Kampf. Er war zufrieden. |
31.12.2012 14:33:14 | Amalafein - Ilharess zhaun alurl (#66568) |
Necrobaw | [i]Che'el Bara im Elias 1403[/i] [b]"Ich will euch in zehn Umläufen sprechen."[/b] Das waren die Worte der Ilharess, die sie an Amalafein richtete, während sie ihn mit bohrendem Blick ansah. Eine Unterredung, die vielversprechend klang... ob nun im positiven oder negativen Sinne, musste man noch feststellen. Und zwar genau zehn Umläufe später... Seine schweren, genagelten Stiefel stapften laut auf dem Steinboden, bis er an der Tür der Herrin angelangt war. Dann klopfte er mit seinem Panzerhandschuh an eben jener. Amalafein war nervös... dieses Gespräch würde seine Zukunft um einiges beeinflussen. Als er dann dort kniete, in der Kammer der Herrin... eine Kammer, die ihr nun wahrlich nicht gerecht wurde, viel zu klein, viel zu wenig Luxus... wurde ihm bewusst, wie sehr es sich verändert hatte. Lange Zeit war er alleine gewesen, ohne wirkliche Verbündete... und noch viel länger war es her, dass er mit einer Frau zu tun hatte, die ihm überlegen war. Nicht nur politisch, sondern ihn auch in seiner Macht übertraf. Eine Bewegung riss ihn aus den Gedanken. Die Ilharess. Sie trug ein Gewand aus Lederstreifen... ein Gewand, was sicher kein bisschen schützen würde, was sicherlich mehr zeigte, als dass es verbarg... kurz stockte dem Priester der Atem, doch er fing sich sehr schnell wieder. Er hatte nun wirklich viele Frauen schon gesehen... und mehr als nur gesehen. Dass die letzte fast zwei Jahrzehnte her war, sollte da keinen großen Unterschied machen. Halana Zauafin war, wie es sich für eine Ilharess gehörte, allerdings eine besondere Frau. Das Wort [i]Kompromiss[/i] war ihr fremd. Und es war offensichtlich, dass es ihr eine große Freude machte, mit ihren Männchen zu spielen, sie zu umlauern... ihnen Sicherheit und gute Laune vorzugaukeln... nur damit ihre Stimmung dann blitzschnell umschlug. Und das paradoxe war, dass er solche Frauen schon immer am interessantesten fand. [b]"Herrin... ich suche keinen Schutz. Ich suche... eine Aufgabe. Ich bin ein M'thain. Selvetartim. Ich lebe, um die Feinde der Spinnenkönigin zu zerschmettern. Seht ihr ein Haus, dem ich mich besser anschließen sollte als dem euren, Herrin...?"[/b] Der Priester war sich sicher, er hatte den Grund gefunden, warum Selvetarm ihn hier her geführt hatte. Und er war sich absolut sicher, was er selbst wollte. Blut und Seelen für Selvetarm. Doch was die Hohepriesterin wirklich wollte... nun, das würde er wohl noch früh genug sehen. Ihre Blicke waren recht deutlich, ihre Worte noch deutlicher, doch er kannte die Launen der Priesterinnen. Sehr schnell konnte sich ihre Meinung ändern. Er war in stetiger Gefahr. Er war zufrieden. |
04.01.2013 18:47:13 | Amalafein - Z'ress A'thalak (#66636) |
Necrobaw | [i]Che'el Bara im Elias 1403[/i] [b]"Habt ihr etwas gegen ein Übungsgefecht ohne Waffen?"[/b] Es war ein seltsamer Vorschlag des Waffenmeisters... ohne scharfe Klingen sich zu messen... wo blieb denn der Spaß, wenn kein Blut fließen würde...? Wie konnte man dies denn Übung nennen, wenn man keinerlei... Gefahr ausgesetzt war? Aber gut... es war nicht seine Sache. Er war nicht Waffenmeister. Er war nicht der Prinz des Hauses. Bei Selvetarm, er war ein Nichts, ein Niemand... nur ein Priester, mit einer Vorliebe für das Blutvergießen in einer fremden Umgebung. Und sicherlich konnte er auch ohne Waffen diesem jungen Burschen noch das ein oder andere zeigen... [b]"Ich bin M'Thain. Ich bin eine Waffe."[/b] So kam es zu einem Schlagabtausch, bei der sich zeigte, dass der alte Mann trotz allem noch immer in der Lage war zu kämpfen. Oft traf er Ssin'url, auch wenn seine Ausweichbewegungen meist dazu führten, dass er kaum Schaden anrichten konnte. Ein kurzer Moment der Ablenkung, und Amalafein landete nach einem Fußfeger auf dem Boden, die Lippe platzte auf nach einem folgenden Fausthieb, doch Amalafein war nicht wirklich beeindruckt. Doch er hatte Blut gekostet... Der nächste Angriff des M'thain trieb den Waffenmeister zurück, brachte ihn in die defensive, bis schließlich eine gepanzerte Faust sich mit aller Gewalt in Ssin'urls Gesicht sich rammte... und der Waffenmeister schwer getroffen erst einmal zu Boden ging, und es an ihm war, Blut zu spucken. Die Augen des M'thain glimmten auf... Blut... Blut und Schädel für Selvetarm. Der Bursche war gut... sehr gut sogar. Er konnte dem M'thain durchaus das Wasser reichen, insbesondere in seinem geschwächten Zustand. Doch er war noch jung... und er unterschätzte den alten Drow. Er war in Fahrt gekommen, und hatte nicht vor, sich von dem Jüngling das Zepter aus der Hand nehmen zu lassen... wie ein Berserker ging er auf ihn los, als wollte er ihn schlicht und ergreifend überrennen, zu Boden walzen... wieder und wieder wich der jüngere Drowmann ihm aus, konnte ihm entwischen, war gar in der Lage, einen hohen Tritt gegen Amalafeins Gesicht anzubringen... doch unaufhaltsam wie eine Naturgewalt steckte er diesen Treffer einfach weg, um den Waffenmeister zu erwischen, und mit aller Kraft zu Boden zu werfen... [b]"Heben wir uns den Rest für später auf? Die Herrin hat nichts von zerschundenen Streitern..."[/b] Amalafeins mächtiger Brustkorb hob und senkte sich... und er bleckte die Zähne. Es war gut zu spüren, dass man noch immer verstand zu kämpfen. Es war gut zu sehen, dass er nichts vergessen hatte. Es war gut, dass er die Macht des Krieges... Z'ress A'thalak... noch immer beherrschte. [b]"Wartet nur ab, was geschieht, wenn Selvetarms Segen mit uns allen ist. Wehe unseren Feinden..."[/b] Er hatte sich vor dem Waffenmeister bewiesen. Er war zufrieden. |
05.01.2013 21:39:41 | Amalafein - Abbanen lu'rothen (#66674) |
Necrobaw | [i]Che'el Bara im Elias 1403[/i] [b]"Wer hat dir das denn verpasst?"[/b] Man sprach ihn auf sein blutiges Gesicht an. Nun, die Leute kannten ihn noch nicht besonders gut, auch wenn er und Valen eine etwas längere Begegnung in den Tunnel vor Che'el Bara hatten, bis eine Gruppen Sichelschrecken sie trennten. Doch der M'thain war in dieser Zeit kaum er selbst gewesen, nicht vergleichbar, mit seinem wahren Selbst. Und doch haben sie zusammen Blut vergossen... und Blut gelassen. [b]"Du solltest sehen, wie der andere aussieht."[/b] Sie scherzten zusammen, sie bluteten zusammen, die überlebten zusammen... und getrennt. Auch wenn sie beide nicht vom anderen geglaubt hatten, dass er überlebt hatte. Und das nicht ganz zu Unrecht... Sichelschrecken waren keine leichten Gegner. Sie versprachen im Gegenteil eher überaus tödlich zu sein. Doch Valen hatte ein anderes Problem, was ihm nach dem Leben trachtete... ein Problem, was dringlicher war, als alle Sichelschrecken, Erdkolosse und Quaggoths des Unterreiches... und dieses Problem war er leider selbst. Denn er stand sich selbst im Wege... er wusste einfach nicht, wie er mit den Frauen umgehen sollte. Er kam aus einer Stadt, wo nicht die Frauen, sondern die Magier das Sagen hatten... und daher konnte er nicht auf die rechte Art und Weise seinen Respekt zeigen. Und bei der Hohepriesterin und Ilharess Zauafin war dies keine gute Idee... doch dieses mal hatte er Glück, als der Sklave herbeigehumpelt kam. [b]"Ich... ich gebe euch einen mächtigen Ring, wenn ihr mich von hier weg bringt!"[/b] Ein Sklave... Amalafein hatte ihn im Unterreich getroffen, als er sich erholt hatte. Erholen... im Sinne von "Dinge erschlagen". Leider gab es nur ein paar Käfer... und darum war der Mensch, der sich mit leuchtendem Lichtring inmitten des Unterreichs verbergen wollte eine überaus willkommene Abwechslung. Doch leider... entpuppte der Mensch sich als Sklave... und als Waschlappen. Er wehrte sich nicht einmal wirklich, er war ein Schwächling... natürlich hätte er ihn dennoch sofort Selvetarm auf blutige Art und Weise opfern können... doch er trug das Zeichen, dass er ein Sklave von Haus Zauafin war. Ein entflohener Sklave... ein Sklave... der fortlaufen wollte. Und Amalafeins Hilfe dabei benötigte, ihn sogar bestechen wollte. Was für ein Narr... Einige Herzschläge später schleifte der M'thain den Menschen an einem Arm durch den Tunnel, zurück zur Handelsenklave... zurück in sein Schicksal. [b]"Herrin... ich fand dieses wertlose Stück Fleisch vor den Toren, im Unterreich..."[/b] Oh nein... die Herrin war alles andere als zufrieden mit dem Sklaven. Es war gut zu sehen, wie jemand anderes leiden musste, und nicht er selbst. Wirklich... wunderbar. Und kurz darauf hatte Amalafein einen Menschen an der Leine. Doch der Tag sollte noch Ereignisreicher werden. [b]"Das Haus Zauafin wird nun zu einer Patrouille aufbrechen in den Pilzwald... es ist euch erlaubt, dass ein jeder noch notwendige Habseligkeiten besorgt"[/b] Das Haus Zauafin. Und Amalafein sollte sie begleiten. Er war zufrieden. |
08.01.2013 19:34:07 | Amalafein - Kuttran lu'Scra'qyo (#66783) |
Necrobaw | [i]Che'el Bara im Elias 1403[/i] Sie zogen gemeinsam in Richtung des Pilzwaldes. Auf dem Marktplatz sah er zum ersten mal die Reaktionen der einfachen Bürgerlichen auf die Mitglieder des Hauses. Auf der einen Seite waren sie voller Hoffnung, dass sie etwas großes kaufen wollten. Auf der anderen Seite... fürchtete man sie. Man ging ihnen aus dem Weg, behielt respektvollen Abstand zu ihnen. Ja... Amalafein genoss es, die Furcht und den Respekt der einfachen Leute zu spüren. Dass er dabei noch den Sklaven der Herrin an einer Leine mit sich führte, war da nur noch eine winzige Kleinigkeit, die den Tag noch ein wenig mehr versüßen mochte. Nachdem die Wachen die Drow von Haus Zauafin hindurch gelassen hatten zum Pilzwald, sahen sie sich um. Dieser Ort hatte etwas... eigenes. Etwas besonderes lag in der Luft des Unterreiches, Amalafein konnte es spüren. Etwas erhabenes... Es fühlte sich fast so an, wie im Tempel der Spinnenkönigin.Und tatsächlich waren überall die heiligen Tiere der dunklen Mutter zu sehen in den Tunnel und Gängen des Pilzwald. Doch es war nicht alles so ruhig, wie es zunächst aussah. Es waren Spuren zu finden... Spuren von anderen, die im Pilzwald sich bewegt hatten... und auch die heiligen Tiere wurden zunehmend unruhiger. Irgend etwas stimmte hier nicht, da waren sich die Dunkelelfen sehr schnell sicher. Amalafein hörte Geräusche, wie sich etwas in der Nähe bewegte... Schritte in einem Seitentunnel. Und tatsächlich fanden sie einen gewaltig großen Skorpion, der scheinbar die Spinnen derart in Angst und Schrecken versetzte, dass sie in alle dunklen Löcher sich verkrochen, die sie finden konnten. Der Kampf... war unvermeidlich. Wie ein Rudel Kampfechsen stürzten die Drow sich auf das viel größere Wesen mit dem Giftstachel und den großen Krallenscheren. Amalafein schlug mit dem alten, verbogenen Morgenstern auf die Kreatur ein, wie im Blutrausch... doch im Gegensatz zu den Klingen seiner Kameraden konnten die stumpfen Waffen den Skorpion nicht wirklich viel verletzen, das harte Exoskelett schien einfach zu hart zu sein dafür. Doch sein Morgenstern war nicht seine einzige Waffe... [b]“Selvetarm, Herr über das Blutbad... lasse diese unwürdige Kreatur deinen Zorn spüren!“[/b] Der Priester kanalisierte die Kraft seines Gottes in seine eigene Hand... und mit einer Berührung dieser Hand platzte das Exoskelett einfach nur auf, wie von vielen Hieben von innen getroffen. Es fühlte sich sehr gut an, diese Macht zu nutzen, sie zu besitzen... sehr gut sogar. Der Skorpion fiel... Doch die Frage war... wo kam diese Kreatur her...? Eine Frage, die sich sehr schnell von selbst beantwortete... Ein Loch im Boden, den anderen offenbar schon bekannt, war der Ursprung des gewaltigen Wesens... und scheinbar auch Ursprung anderer Probleme, denn es war dem Hause schon mehrmals aufgefallen, und die Versuche, es zu versiegeln waren bisher gescheitert. Und doch war es etwas anderes, was Amalafein sehr beschäftigte, obwohl er den Auftrag der Ilharess bekommen hatte, mit dem Hausmagier gemeinsam dieses Loch zu versiegeln. Es waren die Worte eines der Duergarwachen... die Worte, die seinen Zorn entfachten. Doch dieser Zorn war nicht auf den Grauzwergen gerichtet, sondern viel mehr auf eine Gruppe Drow. Die Gruppe Drow, die aus dem Pilzwald kamen, während Haus Zauafin dort seine Patrouille durchgeführt hatte. Die Gruppe Drow, die es gewagt hatten, das Hauszeichen von Zauafin zu benutzen, um in den Posten zu kommen. Ein Frevel ohne Gleichen. Ein Frevel... für den es nur eine Antwort geben konnte. [b]Krieg.[/b] Er war zufrieden. |
12.01.2013 11:21:40 | Amalafein - Thac'zil d'chuth (#66900) |
Necrobaw | [i]Che'el Bara im Elias 1403[/i] [b]"Es wurde alles veranlasst... das Haus Zauafin wird nun an die Oberfläche aufsteigen."[/b] Amalafein war überrascht, diese Worte aus dem Mund der Ilharess zu hören... Doch war er bereit. Einige Jahre hatte er an der Oberfläche verbracht, und auch wenn dieser Ort noch immer voller unbekannter Wunder war, hatte er für den Priester einiges an Schrecken verloren. Die Bewohner der Oberfläche bluteten ebenso wie alle anderen auch, und ihre Bäuche waren meist weicher als die des Unterreiches. Doch... der Zeitpunkt der "Reise" war in seinen Augen ungewöhnlich. Doch die Ilharess sollte es am Besten wissen, wann welche Tat angemessen war. Die Reise nach oben verlief ohne große Probleme, ein paar Käfer standen im Weg, das war alles. Zwei mal machten sie Rast, einmal in den Tiefen des Unterreichs, einmal unter der glühen Sonne der Oberfläche, mitten im Wald. Und bei dieser zweiten Rast zog er erneut die Aufmerksamkeit der Ilharess auf sich. Er spürte regelrecht ihren Blick auf sich. War dies ein gutes Zeichen...? Ein schlechtes Zeichen...? Amalafein war sich nicht sicher. Es war allerdings unvermeidlich, wie es schien. Nachdenklich saß er dort, im Schatten des Krähenforsts, direkt neben dem Zelt aus Rotheleder, in dem seine Herrin sich ausruhte. Seine Neue Herrin... [b]"Ich habe auf viele Arten gedient, Herrin. Vom einfachen Soldaten für das Haus, bis zum Prinzen. Und selten habe ich die Herrinnen enttäuscht... so weit ein Mann eben dies vermag."[/b] Er wusste genau, es gab keine richtige Antwort auf ihre Frage. Er kannte diese Art von Priesterin. Sie war anders als Vic'ala... wo Vic'ala zufrieden war, wenn das Ziel erreicht war, und dazu neigte, sogar Worte des Lobens von sich zu geben (und waren sie noch so klein), hatte Halana eine Freude daran, an allem Mäkel zu finden. Nichts war perfekt genug, und erst recht nicht ein Mann. Insgeheim fragte er sich, ob sie auch sich selbst gegenüber derart streng war, oder ob sie nur sich selbst höher stellen konnte, indem sie alles andere herabwürdigte... was es auch war, sie war seine neue Herrin... und ihr Wort war Gesetz. Nachdenklich sah er zu den anderen Mitgliedern der Expedition. Szordrin, der junge Hausmagier... er schien wirklich noch sehr jung zu sein, besonders für seinen Posten. Die Angst vor seiner Herrin brachte ihm dazu, zwei Gesichter zu tragen... das zurückhaltende Verhalten, wenn die Frauen dabei waren, verschwand vollends, wenn die Männer unter sich waren. Zudem schien es, als besäße er zumeist das Ohr der Herrin... trotz seines Alters also ein Mann, den man im Auge behalten musste. Ssin'url... der Waffenmeister. Auch er schien nicht wirklich viel älter zu sein, als der Hausmagier. Doch wer immer seine Ausbildung bezahlt hatte, er hatte sein Gold gut angelegt. Er verhielt sich öfters etwas bevormundend... sogar gegenüber der Herrin selbst, auch wenn diese nicht besonders begeistert darüber reagierte. Doch er freute sich wirklich darauf, mit ihm noch einmal die Klingen zu kreuzen. Es war wahrlich... ein guter Kampf, wenn man mit ihm üben konnte, trotz seines jungen Alters, wahrscheinlich gerade weil sie so unterschiedlich kämpften. Der Kampfstil erinnerte ihn sehr an den seiner Schwester... Carmondai... war ein Zahanzon. Und er wusste nie, woran er bei einem Zahanzon war. Er war geschickt, das musste man ihm lassen, doch die Herrin zeigte sehr häufig, dass sie unzufrieden mit ihm war. Manchmal waren es Kleinigkeiten, dass er zu spät kam, oder dass er nicht so grüßte, wie sie es erwartete. Manchmal war es deutlich mehr, was ihre Unzufriedenheit erklärte. Und doch schien er es nicht zu lernen. Des öfteren wurde ihm die "persönliche Aufmerksamkeit" der Herrin zuteil. Doch bisher schien er daraus recht unbeschadet wieder herausgekommen zu sein. Dies konnte in seinen Augen nur eines von zwei Dingen bedeuten: Entweder, Carmondai war nicht lernfähig... oder er besaß eine gewisse Narrenfreiheit, und die "Aufmerksamkeiten" waren nicht unbedingt Strafen der üblichen Art... Haus Zauafin war klein... geradezu lächerlich klein, wenn man es mit den Häusern der adeligen in Menzoberranzan und Ched Nassad verglich. Selbst Haus Arab'sek... ein Vasallenhaus von Haus Tuin'Tarl in Menzoberranzan, besaß mehr Soldaten, mehr Sklaven. Doch dies war Che'el Bara, ein Handelsposten irgendwo im Nirgendwo... weitaus weiter weg von allem als Orbb'mir es war, wenngleich ein gutes Stück größer. Doch dieser Handelsposten gehörte eben nicht zur Stadt der Spinnen, nicht zur Stadt der schimmernden Netze... Er war einfach da. Und so konnte man dies alles nicht vergleichen. Selvetarm hatte ihn hier her geführt. Aus einem guten Grund. Und alles andere war gleich. Kurze Zeit später erreichten sie Valvec, die Stadt der Menschen an der Oberfläche. Es war... ein seltsames Gefühl, in solch eine Stadt zu gehen. Menschen, überall... und es waren keien Sklaven. Zumindest wohl nicht alle. Auf dem Marktplatz erstand er einige Edelsteine, rote Edelsteine, von der Farbe des Blutes. Er überlegte, ob sie wohl der Ilharess gefallen könnten, kam dann aber zu dem Schluss, dass sie, wie immer, es als unter ihrer Würde ansehen würde. Darum behielt er sie erst einmal für sich. Schließlich begegneten sie dem ersten Menschen der Stadt, der wohl etwas zu sagen hatte. Ein Streiter des Tyrannos, wie es aussah. Amalafein spürte seine Präsenz, wie er es schon des öfteren getan hatte bei derlei Gestalten. Mit gebleckten Zähnen, die seine Art des Schmunzeln darstellten, musste er an seine letzte Begegnung mit solch einem Menschen denken. Es war inmitten des Hochwaldes, während eines seiner Beutezüge. Der Mann wollte ihm wohl Angst einjagen, doch stattdessen waren es nur die Würmer und Insekten in seiner Umgebung, die wie panisch vor ihm flohen. [b]"Weiche, Dunkelelf, weiche vor der Pracht des Tyrannen!"[/b] Amalafein war nicht beeindruckt von dem Mann. Er hatte seinesgleichen des öfteren im Zahn gesehen, dem Unterschlupf für allerlei Menschengezücht, unter der Knechtschaft des Gedankenschinders. Er hatte sie alle in der Arena besiegt, sie alle bluten sehen zu seinen Füßen. Sie alle konnten ihn nicht beeindrucken. Dieser Mensch konnte es wohl nicht sehen. Dieser Mensch verlangte Respekt. Amalafein lehrte ihm seine Art des Respektes. Unwillkürlich grübelte er darüber nach, ob dieser Streiter des Tyrannos wohl verblutet war, auf den Blättern des Hochwaldes, oder ob er gerettet wurde, als Raul Monteros vor ihm stand. Für einen Menschen war er recht erträglich, auch wenn es vielleicht hauptsächlich daran lag, dass er die Gesandtschaft mit Respekt behandelte... was vielleicht wiederum an den Gegebenheiten lag. Dann wiederum war deutlich zu spüren, dass er anders war, als die Wegelagerer und Abschaum aus dem Hochwald... er war ein Militär. Ein... "Hauptmann". Was wohl bedeutete, dass er eine Persönlichkeit in Valvec war. Er hob sich damit ab von der Masse an Menschen, die durch die Straßen wankten. Und scheinbar war genau er es, mit dem die Herrin sprechen wollte, verhandeln wollte. Bei der Verhandlung selbst tat Amalafein, was er immer tat. Er stand daneben, ruhig, und hörte zu, bereit einzugreifen, wenn es nötig war. Zumindest war dies sein Plan... doch die Ilharess Halana hatte wohl noch anderes vor. Irgend jemand musste schließlich die Speisen kosten, die sie gedachte zu sich zu nehmen... und heute war es wohl Amalafeins Aufgabe, darauf zu achten, dass nichts vergiftet war... und alles mundete. Also verbrachte er das Gespräch auf einem weichen Kissen neben der Herrin. Ein seltsames Gefühl in seiner vollen Plattenrüstung... Doch es wurde offensichtlicher, dass seine Annäherungen an das Haus Zauafin langsam von Erfolg gekrönt wurden. Von dem vielen, seltsamen Essen war ihm schlecht... aber er war zufrieden. |
16.01.2013 17:50:47 | Amalafein - Olis'inth lu'Telanth (#67084) |
Necrobaw | [i]Che'el Bara im Elias 1403[/i] [b]"Ich hatte vor, eine Glyphe anzubringen, welche... unangenehme Folgen für ungebetene Gäste hat. Ich könnte sogar, wenn du nett fragst, dir sagen, wie du an ihnen vorbeikommst... dann sorg nur dafür, dass du nicht gefangen genommen wirst... oder wenn, dann das Wissen mit ins Grab nimmst."[/b] Das Loch im Pilzwald... es musste versiegelt werden. Und es war Amalafeins Aufgabe, dies zu tun, zusammen mit dem Hausmagier. Doch Valen wollte sie vorher noch untersuchen, herausfinden, wo dieser Tunnel hin führt. Dies sollte sich natürlich irgendwie kombinieren lassen... doch natürlich kam es anders, als man dachte. Andere waren scheinbar ebenso aufmerksam geworden auf dieses Loch, und hatten es ebenso gesichert. Vlos Ora... ein mächtiges Handelshaus in Che'el Bara... doch ein Konflikt konnte vermieden werden. Stattdessen folgte Diplomatie. Das Werkzeug der Feiglinge und Unterlegenen... doch war Haus Zauafin leider Vlos Ora unterlegen... Die Herrin wusste dies sicherlich auch... und war ganz und gar nicht zufrieden über die Situation. Insbesondere, da weder Valen noch Carmondai scheinbar gelernt hatten, wie man sich ihr gegenüber zu verhalten hat. Schlechte Laune musste abreagiert werden, und so wurden die beiden nur mit allzu großer Freude „zurechtgewiesen“. Doch der M'thain wusste nur zu gut, wie man sich zu verhalten hatte... Leider hatte er selbst nur Spekulationen als Neuigkeiten anzubieten... doch glücklicherweise war die Ilharess genau in der richtigen Stimmung für derlei Zerstreuung... [b]“Das Verfeindete Haus scheint ihren Unterschlupf im Pilzhein zu haben, irgendwo in den Tunneln unter dem Loch, was wir zu versiegeln wünschen. Sie haben das Hauszeichen... euer Hauszeichen... entweder gestohlen oder kopiert, um unbemerkt ein und ausgehen zu können. Sie besitzen keinen Stützpunkt innerhalb des Postens, sondern nur ausserhalb, hier vielleicht nur... einige Treffpunkte, um mit anderen Kontakt aufzunehmen.Ich weiß nicht, wie es hier gehandhabt wird... aber das kopieren oder stehlen von Hauszeichen ist eines der größten Verbrechen, die es in meiner Heimat gibt. Ein Haus, welches sich dazu herab lässt... ist entweder extrem verzweifelt... oder aber schert sich nicht um die Regeln unserer Gesellschaft. Was in meinen Augen bedeutet, dass sie nichts weiter als Ketzer und Frevler sind, die ausgerottet gehören.“[/b] Doch die Ilharess war nicht ganz zufrieden... mit lauerndem Blick fixierte sie ihn. [b]„Und.. wie viel Wahrheit misst du selbst deinen Worten bei?“[/b] Doch Amalafein bleckte nur seine Zähne... und erklärte mit einem gefährlichen Funkeln in den Augen weiter: [b]„Wenn ich nicht glauben würde, was ich sage, würde ich es nicht vor euch aussprechen, um euch mit Dingen zu langweilen, an die ich nicht selbst glaube, Ilharess. Die Duergarwachen sahen kurz vor unserer Rückkehr eine Gruppe Dunkelelfen, die [i]euer[/i] Hauszeichen trugen... also hat sich jemand für eure Hausangehörigen ausgegeben. Keine Aktivitäten dieser "Pharn" Leute sind im Posten zu bemerken. Es wirkt fast so, als wären sie... gar nicht hier. Als wären sie nur Schatten. Doch ein Haus ist keine kleine Bande von Strolchen, die sich in den Schatten versteckt. Sklaven, Händler, Soldaten... es muss Präsenz zeigen. Daraus schließe ich eben, dass diese Bastarde nicht hier sind, sondern woanders. Vielleicht nicht schon immer, aber jetzt ist es der Fall. Nur die... Schlussfolgerungen eines Männchens, Erhabene.“[/b] Er war sich nicht sicher, ob er einen guten Eindruck hinterlassen hatte bei den Herrinnen... doch er war sich sicher, dass er nun ein etwas anderes Bild hinterlassen hatte, als bei den Aufeinandertreffen zuvor. Ein Zeichen, dass er mehr war, als ein Krieger mit einer Vorliebe dafür, seine Feinde zu zerschmettern, ihr Blut zu vergießen, ihre Gedärme zu verteilen, und ihre Schädel zu sammeln... sondern auch jemand, der manchmal nachdachte. Den Rest des Tages ließ man ausklingen mit angenehmen Geplauder... doch dabei machte die Herrin Iym'shalee eine Aussage, die ihn doch zum Grübeln anregte... [b]„Komm zu späterer Stunde in mein Gemach, ich will noch etwas wissen..“[/b] Er... war beunruhigt. |
20.01.2013 12:01:19 | Amalafein - Rath wun vlos (#67187) |
Necrobaw | [i]Che'el Bara im Eleint 1403[/i] Es war soweit. Lange Jahre lang hatte Amalafein seine Gebete an die Lauernde Spinne in Einsamkeit gerichtet, ohne dass er Zuschauer hatte... oder gar andere in die Zeremonie eingebunden hatte. Es war weniger eine Zeremonie gewesen, eher ein blutiges Spektakel, ein Gebet im Kampfe. Doch heute... heute sollte sich dies ändern. Denn heute sollte er für den bevorstehenden Konflikt eine Zeremonie abhalten. Nicht, weil die Herrin dies wünschte, nicht weil es irgend jemand verlangte... nein, einzig und alleine, um Selvetarm, den Herren des Krieges zu Ehren. Um Seine Gunst zu erwirken. Für das Haus Zauafin. Für die Ilharess. Für die Dunkle Mutter. Die Herrin wollte dabei sein, wollte sich ansehen, was er vollbringen konnte... Amalafein war sich nicht sicher, ob sie es sehen wollte, um seine Fähigkeiten einzuschätzen... oder ob sie es sehen wollte, um ihn einschätzen zu können... um zu beobachten, ob er nicht die Männer aufwiegeln wollte, ihnen etwas in ihr Ohr setzen wollte, was der Ilharess nicht gefallen würde... Ihm war es einerlei. Und so führte er die Drow von Haus Zauafin zu dem kleinen Altarstein mitten im Unterreich. Weder Valen noch Herrin Iymshalee waren anwesend... doch der Rest schon. Nicht wenig Zuschauer... seine ersten Zeremonien in Orbb'Mir hatten deutlich weniger... Anklang gefunden. Tief sog er die Luft ein. Dies war das Unterreich. Dies war ein Ort, an dem Blut vergossen wurde. Vergossenes Blut im Namen Dunkler Götter. Viel Blut. Er konnte es förmlich riechen, es greifen, es... schmecken. Süßlich und scharf zugleich. Der Priester schloss die Augen... die Opfer seiner Vergangenheit zeigten sich ihm. Drow... Elfen... Menschen... Zwerge... Halbelfen... Dutzende, Hunderte von Schädeln vor einem Altar, verkrustet durch Blut. Die meisten fielen im Kampf gegen ihn, konnten nicht gegen seine Macht ankommen. Doch waren es die Worte seiner Herrin, die ihn zurück in das Hier und Jetzt holten. [b]“Achte auf deine Worte Männchen.. gefallen sie mir nicht.. wirst du heute im Anschluss das Opfer für Lolth sein um dem Haus die Gunst für den kommenden Angriff zu sichern“[/b] Der Priester bleckte erneut die Zähne. Eine eindeutige Aussage, immerhin. Wir sind alle Lolths Fleisch... was sie gibt, kann sie jederzeit wieder nehmen. Ohne großartig zu zögern zog er sich die Panzerhandschuhe und die darunterliegenden Rothelederhandschuhe aus, um dann seinen gezackten Dolch zu greifen... und sich selbst eine blutende Wunde in der Hand zuzufügen... und auf den Altar die Glyphen von Lolth, Selvetarm und Haus Zauafin zu schmieren mit seinem Lebenssaft. Dann, und erst dann begann er mit dem Ritus... und zog sowohl das Langschwert als auch den Morgenstern. Blut tropfte aus seiner geballten Faust auf den Boden des Unterreiches. Krieg... es würde einen Krieg geben. Und die Drowmänner auf seiner Seite waren alle noch so jung... keiner von ihnen hatte wahrscheinlich bisher einen solchen Krieg erlebt. Sie ahnten nicht, was ihnen bevorstand... innerlich fluchte er über seine eigene Schwäche. Selvetarms Gunst... war nicht mehr vollständig mit ihm. Er musste sie zurück bekommen... sie sich erneut erkämpfen. Und genau dies würde er nun tun. [b]“Selvetarm, Herr über den Krieg... sieh, wie wir uns hier versammelt haben. Sieh die Drow, die hier darauf warten, Deinen Segen zu bekommen. Deinen Segen... für den Krieg. Denn wir stehen hier, im Unterreich, vor einem Krieg. Ein Krieg, gegen ein anderes Haus. Ein Haus voller Verräter und Schwächlingen, die sich nicht wagen, sich offen zu zeigen. Die sich verstecken. Die sich verkriechen. Sie fürchten die Konfrontation. Sie fürchten den Kampf. Sie fürchten... Deinen Segen.[/b] Und wie als Reaktion auf seine Worte hin begannen die Glyphen auf dem Altar zu glühen. Nichts als Hass und Zorn spürte er in sich, als er an diese Ketzer dachte. Ketzer, die nichts besseres zu tun hatten, als die ungeschriebenen Gesetze der Gesellschaft zu untergraben. Die sich feige versteckten, anstatt in Würde zu versuchen, die Gunst Lolths zurück zu erlangen. Ketzer.... Der Hass in ihm, der Zorn in ihm... dies war es, was ihn stark machte. Geringere Völker mochten sich an Liebe, an Freundschaft erfreuen, und meinen, dass es ihnen Kraft gab. Amalafein kannte keine Liebe. Er kannte keine Freundschaft. Er kannte Gier. Und er kannte Wut. Blutdurst. Und vor allem Hass. Hass trieb ihn an. Hass machte ihn stark. Hass zeigte ihm, dass er noch am Leben war, dass er noch einen Grund hatte, weiter zu leben. Brennender, tief sitzender, brodelnder Hass. Diese Ketzer waren bereits tot... sie wussten es nur noch nicht. Und wahrscheinlich würden sie es erst merken, wenn ihre Seelen von Lolth verspeist wurden. [b]Selvetarm, Herr über das Gemetzel... gebe uns Deinen Segen, oh Lauernde Spinne. Lasse unsere Kraft nicht schwinden, lasse unseren Willen nicht brechen, bis Dein Werk vollbracht ist. Lass uns Deine Feinde zerschmettern, verstümmeln, vernichten. Ihr Blut soll Deinen Ruhm mehren, oh Lauernde Spinne, auf dass wir mit Deinem Segen mehr Blut vergießen können![/b] Roter Nebel bildete sich um den Altar herum... und Amalafein spürte, dass er die Aufmerksamkeit von etwas erregt hatte mit seinem Gebet. Etwas regte sich in der Dunkelheit... gut... sehr gut. [b]Selvetarm... Herr über das Blutbad... lass uns an Deiner Macht teilhaben, oh Vorkämpfer der Dunklen Mutter! Siehe, unsere Herrin Lolth hat dieses Haus gesegnet, kein Haus soll höher stehen in Ihrer finsteren Gunst! Und so wollen wir auch in Deiner Gunst stehen, Selvetarm! Schenke uns deine Kraft! Schenke uns deinen Mut! Schenke uns deinen Blutdurst! Sei mit uns in der Schlacht! Sei mit uns im Gemetzel! Sei mit uns im Krieg gegen die Verräter, die Ketzer, die Feiglinge! Siehe uns, die sich nicht verstecken! Siehe uns, die sich nicht schämen sich zu zeigen! Siehe zu uns, die dich huldigen! Siehe zu uns... und lasse uns in deinem Namen, in Namen der Dunklen Mutter und im Namen der heiligen Ilharess diese Frevler niederstrecken![/b] Er spürte die Kraft durch ihn fließen, spürte, wie Selvetarms Atem durch ihn wirkte... spürte, wie Sein Segen auf ihn und die anderen über ging. [b]Selvetarm ultrine! Zauafin ultrine! Lolth... ultrin![/b] Es war ein Gefühl von Euphorie... doch auch von Erschöpfung, was sich in ihm breit machte. Er sah genau, dass die Männer, die vor kurzer Zeit noch nicht genau wussten, was auf sie zukommen würde, nun dort knieten, vor dem Altar, vor ihm... vor Selvetarm... und Seinen Segen empfingen. Ah.... er konnte es noch immer... doch dann drehte sich alles kurz, und eine Stimme grollte in seinem Kopf. Und er spürte deutlich, dass sich etwas über dem Altar öffnete... ein Portal. [color=red][b][i]"Dann beweist, dass ihr es würdig seid, mit Selvetarms Namen mit Schwert und Dolch für die Spinnenkönigin in den Krieg zu ziehen“[/i][/b][/color] Wir in Trance legte er seine Waffen, den Morgenstern und das Schwert auf den Altar, und griff dafür nach dem Dolch, und überwand schneller als die Ilharess reagieren konnte die Schritte zwischen ihnen... nur um sich dann mit dem Dolch erneut in die Wunde zu fahren, um neues Blut fließen zu lassen, und sich vor seiner Ilharess nieder zu knien, während sein Lebenssaft vor ihr auf den Boden tropfte. [B]“Mein Blut für euch, Herrin... mein Blut dafür, dass ich in eurem Namen... in Selvetarms Namen... im Namen unserer Dunklen Mutter das Blut Eurer Feinde vergießen darf.“[/b] Und die Ilharess hörte ihn an, legte eine Hand auf seinen Kopf. [b]“So sei es.. beweist euch im kommenden Krieg, zeigt mir das eure Worte mehr sind als Hülsen, beweist das euer Leib voll und ganz der Sache verschrieben ist... beweise es mir.. und dein dienst wird vom Haus anerkannt... und mein Segen wird dann dich mit ein begreifen“[/b] Die Herrin hatte sein Angebot angenommen... und er hatte die Gunst Selvetarms wiedererlangt... doch dann wurde ihm etwas ruckartig klar. Die Gunst Selvetarms konnte man nicht mit einer Zeremonie erlangen. Die Lauernde Spinne... wünschte einen Kampf. Der Priester wandte sich um zum Altar, zum Portal... Und dort wartete eine dunkle Gestalt bereits auf ihn... lauerte darauf, dass er sich dem Kampf stellen konnte. Doch leider hatte er seine Waffen auf dem Altar gelassen, nur der kleine Opferdolch war noch in seiner Hand. [b]“Selvetarm, oh Lauernde Spinne... Bringer von Tod und Zerstörung, Säufer des Blutes... Vorkämpfer der Dunklen Mutter, schaue herab auf Deinen Diener. Erfülle ihn mit Kraft, gebe ihm die Macht, Deine Feinde zu zerschmettern! Fülle dieses Gefäß mit deiner Macht, auf dass Dein Blutdurst gestillt werde, auf dass Dein Werk vollbracht wird!“[/b] Der Priester erkannte die Kreatur... ein Geist... eine blutlose, untote Kreatur. Doch er stellte sich der Prüfung. Die Kreatur ließ sich nicht von Selvetarms Macht beeindrucken. Die Lauernde Spinne wollte einen Kampf sehen. Und den Kampf bekam er. Mit dem Dolch dauerte es eine ganze Weile, bis der Geist mit dem Dolch zerstört wurde, doch er verging mit einem Schrei, zerfiel zu Staub... der Nebel und das Glühen verschwanden. [B]“Siehe, Selvetarm, ich stelle mich allem, was du mir als Prüfung auferlegst!“[/b] Die Männer nickten ihm anerkennend zu. Und selbst die Herrin hatte mehr als nur einen verächtlichen Blick für ihn übrig. Er war zufrieden. |
23.01.2013 10:10:48 | Amalafein - vlos ora, rothen lu'thalack (#67279) |
Necrobaw | [i]Che'el Bara im Eleint 1403[/i] Das Treffen mit Vlos Ora... sie wollten sich nicht in Che'el Bara mit Haus Zauafin treffen, sondern im Unterreich. Ein Bündnis, welches also geheim bleiben sollte...? Oder ein Hinterhalt? Oder einfach eine zur Schaustellung der Macht, ein Zeichen dafür, dass sie winken konnten, und Haus Zauafin dann ins Unterreich ziehen musste um mit ihnen zu reden...? Sie sollten es heute erfahren. Vlos Ora hatte Späher aufgestellt, die sie weit vor dem Treffpunkt schon beobachteten. Natürlich. Amalafein hätte ebenso gehandelt, wenn er so viele Sargtlin und Zahanzon zur Verfügung stehen hätte. Doch das war nicht der Fall. Sie waren sieben Leute... davon nur fünf Anwesend, der Rest hatte andere Aufgaben zu erfüllen. Vlos Ora hatte selbst mehr Späher draußen... und er war sich sicher, sie hatten nicht alle gesehen. Die Herrin selbst schien durchaus einen Hinterhalt zu vermuten. [b]„Gebt acht... wenn ich das Zeichen gebe tötet ihr alle die ihr erwischen könnt! Doch bis dahin haltet ihr euch zurück!“[/b] Amalafein bleckte die Zähne. Es würde ein ruhmreiches Gemetzel werden, wenn die Soldaten von Vlos Ora über sie herfielen... kurz... aber ruhmreich. Und wenn es der Wunsch der Herrin war, so würde er umgeben von erschlagenen Feinden fallen... doch tief in seinem Inneren wusste er, dass dies nicht passieren würde. Selvetarm hatte ihn sicherlich nicht hier her geführt, um dann in einer Streitigkeit zweier Häuser zu fallen. Nein... er war sich sicher, die Lauernde Spinne hatte etwas anderes mit ihm vor. Es schien kein Hinterhalt zu sein. Die Priesterinnen unterhielten sich, die Männer hielten sich zurück. Einmal mehr war Amalafein nichts anderes als... schmuckes Beiwerk. Er und die anderen drei Männer waren das, was die dutzende Soldaten für die Priesterin von Vlos Ora waren... Ehrengarde, Abschreckung... Leute, über die sich die Herrinnen aufregen konnten, sich abreagieren konnten, wenn die Laune sank Es war keine Rolle, die Amalafein besonders gefiel, aber es war eine Rolle, an die er gewohnt war. Das Bündnis zwischen den Häusern wurde erneuert, die Unterstützung von Vlos Ora war ihnen sicher, wenn Halana... dem Rat mitteilte, dass Vlos Ora maßgeblich daran beteiligt war, den Akademiekomplex frei zu räumen. Politik... Goldschacherei... es interessierte Amalafein kaum. Interessanter war der Preis, de Vlos Ora bezahlen wollte... Infomationen... wo sich das Haus befand... wer dazu gehörte... Stärken... Schwächen... und die Tatsache, dass sie zum Krieg rüsteten... es war ein Kampf ums Überleben... nur ein Haus sollte aus diesem Konflikt hervortreten, das andere sollte vernichtet werden. Und Zauafin hatte nicht vor, das unterlegene Haus zu sein. Und Amalafein sollte zusammen mit Ssin'url die Sklaven auf den Krieg vorbereiten. Er war zufrieden. |
17.02.2013 20:52:35 | Amalafein - Olis'inth lu'elg'cahl (#68109) |
Necrobaw | [i]Che'el Bara im Eleint 1403 [/i] Krieg. Es sollte Krieg geben. Amalafein spürte es in den Knochen, in seinen Narben. Krieg. Er war bereit. Er trug seine Rüstung, er trug seine Waffen, er trug sein Schild. Er war bereit. Bereit die Frevler, die es wagten sich Haus Zauafin entgegenzustellen zu zerschmettern. Sie zu töten. Doch so vielen wie möglich wollte er keinen solch schnellen Tod im Kampf gönnen. Nein... ihr Ende sollte weitaus schlimmer sein, als er selbst ihnen anheimfallen lassen konnte. Gefesselt an einem Altar sollen sie ihr Ende finden, und während Selvetarm und Lolth ihre Seelen zerfasern würden wie einen durch gekochten Niar-Kuttra würde er ihre Körper, ihre toten Leiber zu Dienern von Haus Zauafin machen... auf dass sie eine Warnung für die anderen seien, die es nicht wagen sollten, sich ihm und seinem Haus in den Weg zu stellen. Seinem Haus... der Priester bleckte die Zähne. Noch immer hatte die Ilharess ihn nicht zum Teil des Hauses gemacht. Er war... nichts weiter, als ein Diener. Auch wenn er alles andere als ungebunden war... Herrin Iym'shalee war allerdings überaus überrascht ihn derart bereit für den Kampf inmitten des Marktplatzes anzutreffen, als ob sie nur gewohnt war, Drowmänner in dünnen Seidenroben zu sehen, obwohl es der Befehl der Herrin war, dass sie bereit sein sollten. [b]“Zumindest führst du die Befehle nach bestem Gewissen aus... und recht beeindruckend wirkt es auch, das kann nur gut für das Haus sein.“[/b] Die Herrin Iym'shalee war offensichtlich ein wenig leichter zufrieden zu stellen als die Herrin Halana. Wie Iym'shalee selbst an diesem Tage herausfinden durfte. Amalafein hingegen bekam erneut eine persönliche Audienz bei der Ilharess. Und wieder folgten deutliche Worte. Überaus deutliche Worte... Und auch mit dem Hausmagier hatte er die Gelegenheit, einige Worte zu wechseln. Es schien, als hätte der Magier einen falschen Eindruck von dem Priester gewonnen. Wie so viele, die sich von seinem Äußeren, und seinem Auftreten beeindrucken ließen. Der junge Magier sah die Rüstung, die Gebaren eines Selvetargtlin, und schloss daraus, dass er vom tumben Geiste war. Dabei war er schon mittendrin in den Intrigenspielen der Drowadeligen. Hatte Fäden gezogen... und nach den Fäden anderer getanzt. Oh ja... er wusste genau, wie man dieses Spiel spielte. [b]Ich spiele dieses Spiel länger als ihr wahrscheinlich lebt...[/b] Er wusste es... und er spielte es auch. Amalafein... war zufrieden. |
26.02.2013 21:28:26 | Amalafein - Mizil'ros lu'an'yuil (#68398) |
Necrobaw | [i]Che'el Bara im Eleint 1403 [/i] [b]Du scheinst wirklich brauchbarer zu sein...natürlich wenn man bedenkt, dass du ein Männchen bist[/b] Herrin Iym'shalee schien zufrieden mit ihm zu sein. Es war ihre Aufgabe, die Männer zu überprüfen, zu überprüfen, ob sie die Regeln alle kannten, die die Ilharess ihnen auferlegt hatte. Amalafein war neu... er wusste nicht viel von diesen Regeln, so sie nicht alle kurz nach seiner Ankunft in Che'el Bara aufgestellt wurden. Er war nicht dumm, und er war aufmerksam... und so nannte er zumindest alle, die er kannte. Und wie die Herrin ihm mitteilte, war er bisher derjenige, der „am besten“ abgeschnitten hatte bei diesem Test. Es amüsierte den Priester, dass dem wirklich so war. Er war nicht einmal Mitglied des Hauses bisher... und doch... und doch... Insgeheim fragte er sich allerdings, ob es nicht nur ein Trick war. Eine Floskel, die die Herrin allen Männern sagte. Eine Illusion, um sich selbst am richtigen Ende der Nahrungskette zu sehen. Ein wenig gesüßte Rothe'-Milch, bevor die Peitsche herausgeholt wurde. Doch Amalafein wischte den Gedanken von sich. Der Priester fand es wirklich erstaunlich, was für Drow es hier her verschlagen hatte. Mitten ins Nirgendwo... Waren sie vor etwas geflohen? War es eine Strafe? Und... was viel wichtiger war... sahen sie es als Strafe an, oder sahen sie es als eine Gelegenheit? Eine interessante Frage. Der Priester nahm sich vor, die Mitglieder des Hauses Zauafin danach zu fragen, wenn es sich ergab. Sicherlich musste er dafür auch etwas von sich preis geben... doch was schadete es, wenn man dafür auch etwas erfahren konnte, und vielleicht auch etwas interessantes zu hören bekam...? Die Herrin Iym'shalee war die Erste, bei der er dies ansprechen konnte. Und überraschenderweise war sie sogar bereit, etwas von sich zu erzählen. Und was er erfuhr... fand er durchaus interessant. Er war zufrieden. |
09.03.2013 06:16:26 | Amalafein - Fau'lad! Ulu nez xor ulu el! (#68715) |
Necrobaw | [i]Che'el Bara im Eleint 1403 [/i] [b]“Ich habe schon einige... Soldaten dazu gebracht, mit mir durch die Hölle zu gehen. Waschlappen waren es zu Beginn alle... doch am Ende waren es alle entweder stahlharte Kämpfer, beschmiert vom Blute ihrer Feinde... oder sie waren tot.“ [/b] Oh ja... Amalafein vermisste diese Zeit. Er war sich nicht einmal mehr sicher, wie viele Drow er durch die Tunnel bei Orbb'mir geschleift hat. Wie oft er mit ihnen durch die Mykonidenkolonie wie ein Sturm der Vergeltung gefahren ist. Wie oft sie sich Scharmützel mit Grottenschraten geleistet haben, bis sie schließlich mit Gewalt bis zu deren Anführer vorgedrungen waren, um sie zu versklaven. Wie oft sie bis an die Tunnel kurz vor der Oberfläche marschiert sind, um die Gnolle dort zu vertreiben... und von deren Heim kleine Raubzüge in die Welt des Lichts gestartet haben. Ja... er vermisste diese Zeit, Soldaten auszubilden, sie an ihre Grenze zu bringen, und sie darüber hinaus zu treiben. Späher an den Seiten und vorne, Magier in der Mitte, so drangen sie durch das Unterholz des Waldes an der Oberfläche. Eine Burg voller Orks, eine Schlucht voller Untoter, Hügel voller Oger... und einige Gruppen Menschen oder Elfen... ah... welch Freude, sich mit ihnen zu messen, und ihr Blut zu vergießen, ihre Schädel zu sammeln und aufzutürmen. Doch die Zeiten waren vorbei. Er war kein Ventash'ma, er war nicht länger [i]“Drada“[/i], und erst recht kein Qu'ess... er war nur noch M'thain. Und das war auch gut so... bis auf eben dies. Doch es gab etwas, was er stattdessen tun konnte. Denn es erwartete sie ein Krieg. Und die Sklaven... sollten die Arbeit von Soldaten erledigen. Sie wurden bewaffnet, und wurden gut genährt. Als ob dies ausreichen würde, dass sie im Kampf etwas erreichen konnten. Also nahm sich der Priester den Sklaven an, brachte ihnen bei, wie sie kämpfen sollten. Oh, es waren blutige Übungen, sowohl die Orks, als auch die Grottenschrate wollten sich gegenseitig nichts geben. Und die Oger... waren natürlich ein ganz eigenes Kaliber. Doch für Amalafein war diese Schweißtreibende Aufgabe genau das richtige. Auch wenn diese Sklaven natürlich zu dumm waren, um Taktik oder Strategie zu verstehen, so konnte er ihnen dennoch vor allem eines vermitteln: Die richtige Moral... der Kampfeswille... und die Tatsache, dass sie ihm gehorchten, ihn anhimmelten als ihren Kriegsführer... ihren Kriegspriester. Und auch die Ilharess war der Meinung, dass Amalafein der richtige für diese Aufgabe war. Die Sklaven sollten nicht länger an der Baustelle arbeiten. Sie sollten... bereit sein für den Kampf. [b]“Lasst die Sachen stehen! Ab heute wird nicht mehr hier weiter gearbeitet! Ab heute... werdet ihr nur noch kämpfen. Schnappt euch eure Sachen, schnappt euch eure Waffen, in ein paar Stunden will ich euch alle breit sehen... Mit scharfen Stahl und kaltem Herzen werden wir auf unsere Feinde herniederfahren. Die Schwachen sollen sterben, auf dass die Starken überdauern, und niemanden soll Gnade gezeigt werden. Dann, und nur dann werden unsere Feinde erfahren, was Angst wirklich bedeutet.“[/b] Ja... es ging in den Krieg. Und wenn Amalafein schon keine Gruppe Drow in die Schlacht führen konnte, dann doch immerhin die Sklaven. Die, die zuerst in den Kampf geschickt wurden. Die, bei denen das meiste Blut fließen würde. Er war zufrieden. |
29.03.2013 11:33:05 | Amalafein: Roma lu'euol'renor (#69108) |
Necrobaw | [i]Che'el Bara im Eleint 1403 [/i] Amalafein hatte einen Plan. Da die Sklaven ja nicht weiter verwendet werden sollten, um die Ausgrabungen weiter voran zu treiben, aber zugleich irgendwie die Arbeiten auch voran gehen sollten, galt es andere Möglichkeiten zu finden oder aber andere... Diener zu bekommen, die dies erledigen. Der M'thain war nun kein Nekromant an sich, doch als Priester hatte er schon des öfteren Untote erweckt für seine Zwecke. Begonnen hatte er damit im Hochwald... es war schon erstaunlich, die die meisten Oberflächenbewohner auf einen Untoten reagierten... geradezu köstlich, wollte man meinen. Und bei der Zerstörung des Halblingsdorfes hatte er gar eine kleine Armee von Untoten erweckt. Warum sollte er also nun zögern, hier die Toten zu erwecken, um einfache Arbeiten zu erledigen? Untote ermüdeten nicht, konnten Tag und Nacht arbeiten... und taten genau das, was man verlangte. Leichen und Skelette waren schnell aus dem Elendsviertel besorgt, sie wurden dort regelrecht verkauft sogar. Um so besser, musste er sich keine Mühe machen, dahingehend viel vorzubereiten. Jedoch brauchte er Edelsteine... schwarze Onyx... und davon nicht wenige. Am Marktplatz gab es nicht genügend Onyx, das fand er schnell heraus. An der Oberfläche... dort sah es vielleicht anders aus. Doch es war ihm verboten, zur Oberfläche zu reisen... es war also an der Zeit, mit den Herrinnen zu sprechen. Das Gespräch mit der Herrin Iym'shalee verlief überraschend gut, wenngleich es ohne großen Erfolg blieb. Die Erlaubnis zur Oberfläche zu reisen... konnte nur die Ilharess geben. Nebenbei erfuhr er, dass er bei der Befragung offenbar deutlich besser abgeschnitten hatte als Ssin'url... und noch etwas anderes, was ihn sehr beunruhigte... [b]“Sie sucht einen Erzeuger für ihren Nachwuchs, und bis dahin, sollen alle verfügbaren Kanditaten für sie sein. Du bist nicht der einzige, der diese Regel auferlegt bekam. Du musst nicht denken, dass du dadurch etwas besonderes bist“[/b] Das Treffen mit der Ilharess... war da vollkommen anders. Sie gab ihm die Erlaubnis, die Oberfläche aufzusuchen, und die Edelsteine zu besorgen, zusammen mit Szordrin. Doch auch sie stellte das ein oder andere klar... und wurde dabei sehr deutlich. Kurze Zeit später machte er sich mit Szordrin und Valen auf den Weg nach oben... an die Oberfläche... die Welt des Lichts. Zuerst fanden sie im Wald vor der Stadt eine Menschenfrau, welche sich anbot, sie in die Stadt zu führen, und mit ihnen Handel zu treiben. In der Stadt selbst wurde es etwas unübersichtlich. Händler, Schaulustige, Soldaten... eine Frau, die scheinbar der festen Überzeugung war, die Drow würden Dämonen anbeten, und sie deshalb verachtete... wohl war sie eine Teufelsanbeterin... und auch wieder der Tyrannosstreiter, den er bei seinem ersten Besuch traf. [b]“Ich führe die Krieger und Soldaten hier. Sowohl die, die nur an die Waffe glauben als auch die, die im Namen eines Gottes streiten.“[/b] Ja.. die Oberfläche war ein Ort voller verwunderlicher Leute. Aber Amalafein konnte einiges erhandeln. Unter anderem die Edelsteine, die er brauchte. Er war zufrieden. |
07.04.2013 13:19:30 | Aw: Amalafein -Vlos lu'elghliiken (#69373) |
Necrobaw | [i]Che'el Bara im Marpenoth 1403 [/i] Amalafein war ungeduldig. Ja, er war es gewohnt, zu warten... zu lauern. Er mochte es nicht, doch er war es gewohnt. Doch die nächste Zeit war wirklich zäh wie ein Gallertwürfel. Sein Versuch, mehr als einen Untoten zu erwecken, scheiterte. Lag es an der Magie der Gegend? Lag es an den fehlenden Opfern für Selvetarm? Er wusste es nicht. Er wusste nur, dass es scheiterte. Er nahm sich vor, den Versuch zu wiederholen, mit einer größeren Zeremonie... mit mehr Macht. Doch so etwas brauchte Vorbereitung. Die Vorbereitungen der Sklaven gingen voran, sie lernten eifrig, uns es schien, als würden sie ihn regelrecht verehren, vergöttern. Offenbar lag ihnen das Kriegshandwerk um einiges mehr, als das „Steine schleppen“. Die Ilharess zeigte sich nun nicht gerade beeindruckt, aber immerhin eher zufrieden als unzufrieden über seine Leistungen. Zugleich erfuhren sie Einzelheiten über das Haus Pharn... sechs Mitglieder hatte es. Sechs. Innerlich fand Amalafein lächerlich, was sich hier, in Che'el Bara alles Haus nennen durfte, aber nunja... es musste akzeptiert werden. Pläne wurden geschmiedet, wie das Haus zerschmettert werden würde. Und Amalafein hatte seine eigene Vorstellung, wie der Außenseiter des Hauses, der zumeist an den Docks zu finden war, ausgeschaltet werden sollte. Der Altar war immer hungrig nach Blut... und wartete nur darauf, dass Carmondai und Herrin Iym'shalee das Opfer brachten. Doch dazu sollte es nicht kommen. Es passierte nicht allzu viel. Das Tor des Tempels wurde untersucht, und es durfte das Schloss um keinen Preis beschädigt werden. Ein Schloss... Amalafein hätte es am liebsten zerschmettert, um den Weg in den Tempel frei zu legen. Wen interessierte ein Schloss, warum sollte ein Stück Metall geschont werden, wenn die Priesterinnen sonst bereit waren, für ihre Ziele ihre eigenen Untergebenen zu opfern? Doch die Anweisungen waren einfach... und außerdem reichte es schon, dass er, neben seinen Aufgaben als M'thain der lauernden Spinne, noch die Aufgaben des Waffenmeisters übernehmen musste. Es gab keinen Grund, sich auch noch dort einzumischen. Dann wurden die Lebensmittel knapper... vergiftete Nahrung tauchte auf. Die Preise stiegen immens. Und... die Bürger wurden unruhig, verständlicherweise, besonders im Elendsviertel. Kämpfe brachen aus... ohne Amalafein. Die Gewalt, das Blutvergießen, es lag in der Luft... und doch war es scheinbar so fern. Es war fast greifbar, und doch so fern. Und auch der Bote, der Informant von Vlos Ora brachte keinen echten Fortschritt. Das Warten dauerte an. Selbst die Tatsache, dass die Herrin Iym'shalee sich als verträglicher zeigte, als die meisten Herrinnen, vertröstete ihn nicht darüber hinweg, dass es einfach zu wenig Blutvergießen gab, dafür, dass sie inmitten eines Hauskrieges waren. [i]Che'el Bara im Uktar 1403 [/i] Amalafein wollte nicht länger warten. Und auch die Ilharess bewies nicht mehr allzu viel Geduld. Doch der Krieg musste weiterhin warten... doch dafür hatte er die Erlaubnis, nein die Anweisung ein Opfer für seine Zeremonie zu besorgen. Einen Drow. Doch... die Herrin hatte wieder noch etwas anderes im Sinne. Es kam ihm ein wenig vor, wie ein Test. Sie nahm Carmondai mit sich, und tuschelte sehr inbrünstig mit ihm... auf der einen Seite so, dass er nichts hören konnte. Auf der anderen Seite so, dass er sehr gut [i]sehen[/i] konnte, was sie taten. Wollte sie sehen, ob er eifersüchtig war? Nicht auszuschließen... Priesterinnen hatten manchmal seltsame Anwandlungen.Und Hohepriesterinnen noch viel mehr. In jedem Fall sollte Carmondai Amalafein begleiten, bei der Suche nach einem Opfer. Und es wirkte auf ihn so, als ob er auf den Priester aufpassen sollte. Ein Auge auf ihn halten sollte. Carmondai... der Spitzel der Ilharess. Konnte es sein? In jedem Fall zogen sie gemeinsam los, um das Opfer zu besorgen. Carmondai bestach einen Wächter, damit sie hineingelassen wurden. Im Elendsviertel überredeten sie einen armseligen Narren, ihnen zu folgen, da sie eine Aufgabe... und vor allem Nahrung für ihn hatten. Und er folgte. Damit hatte Amalafein sein Opfer. Er war zufrieden. |
08.04.2013 17:40:00 | Aw: Amalafein -Vlos lu'elghliiken (#69413) |
Necrobaw | [i]Che'el Bara im Marpenoth 1403 [/i] Lab'ryiel und Ssin'url sorgten für Räucherwerk, um den Ort in die rechte Stimmung zu bringen. Und Amalafein tat, wofür er geboren wurde. Das Opfer lag auf einem Felsbrocken auf der Baustelle, die Knochen der Leichen wurden im Schutt verteilt, die Onyx in den Aufenhöhlen. Alles war bereit. [b]"Es wird eine Zeit kommen... eine Zeit der Klinge... eine Zeit des Blutes... eine Zeit der Schädel... und in dieser Zeit... werden die Netze vibrieren... sie werden singen... und wir... wir alle... wir werden wissen, dass die Dunkle Mutter... zufrieden zu uns schaut... auch wenn dies zu beurteilen natürlich der Ilharess alleine gebührt. Selvetarm, Herr über den Krieg... dein Diener steht hier, und ruft Deinen Namen! Selvetarm! Selvetarm! Selvetarm! In Deinem Namen töte ich! In Deinem Namen vergieße ich Blut! In Deinem Namen... sollen Schädel aufgetümrt werden! Selvetarm! Selvetarm! Selvetarm!* Selvetarm, oh Lauernde Spinne... Bringer von Tod und Zerstörung, Säufer des Blutes... Vorkämpfer der Dunklen Mutter, schaue herab auf Deinen Diener. Erfülle ihn mit Kraft, gebe ihm die Macht, Deine Feinde zu zerschmettern! Fülle dieses Gefäß mit deiner Macht, auf dass Dein Blutdurst gestillt werde, auf dass Dein Werk vollbracht wird! Selvetarm, Herr über das Blutbad... siehe welch Opfer dir erbracht werden soll, welch Blut vergossen werden soll, für Dich, meinen Herren, Vorkämpfer der Dunklen Mutter, unser aller Herrin. Lege Deinen Blick auf Deinen Diener, und lasse ihn Dein Werk vollbringen, mit Deiner Macht, Deinem Blut."[/b] Und damit rammte der Kriegspriester dem Opfer seinen Dolch in den Schenkel. Der Drow schrie wie am Spieß, doch Amalafein hatte ihm vorher einige Rippen gebrochen, und er war schwach... zu schwach, um sich nicht groß zu wehren. Sehr zum Bedauern des M'thain. [b]"Selvetarm, oh Lauernde Spinne... Bringer von Tod und Zerstörung, Säufer des Blutes... Vorkämpfer der Dunklen Mutter, sieh, was Dein Diener in Deinem Namen Dir darbringt!. Sieh, wie Dein Diener Deinen Willen vollstrecken will! Sieh, und zeige ihm, wie sein weiterer Weg aussehen soll. Blut und Schädel für Selvetarm!"[/b] Als nächstes nahm er den Morgenstern zur Hand, und holte zum Schlag aus, den Dolch einfach im Schenkel stecken lassend. [b]"Selvetarm, oh lauernde Spinne! Meister des Kampfes, erfülle Deinen Diener mit Deiner Macht... und lasse ihn vollbringen, was getan werden muss... Erfülle mich mit der Kraft, damit die Toten wandeln können! Selvetaaaarrm!"[/b] Doch anstatt dem Opfer den Schädel zu zerschmettern, ist es nur eine Hand des Drowmannes, welches zermahlen wurde... Der Drowmann schrie nur noch heiser, hatte kaum noch die Kraft dazu... Panik, Angst, und der Geruch von Blut und Urin machte sich breit neben dem der Räucherschalen. Der Morgenstern wurde dann bei Seite gelegt... und ein Langschwert zur Hand genommen. [b]"Selvetarm, Herr über das Blutbad, siehe zu Deinem Diener, welcher noch immer in die Schlacht zieht für dich. Siehe zu mir, der ich seit Jahrzehnten Blut für dich vergieße, meines und das meiner Feinde, auf den Altären der Welt wie auf dem Schlachtfeld, in den Städten wie im Unterreich als auch an der Oberfläche... sieh Deinen treuen Diener... und schenke mir die Unterstützung, oh lauernde Spinne."[/b] Und die Klinge bohrte sich in den Bauch des Opfers, Blut tritt hervor... und es war schnell klar, dass er nicht mehr lange leben würde... aber das hatte Amalafein so oder so nicht vor, wie jedem spätestens bewusst wurde, als er seinen gewaltigen Zweihänder zur Hand nahm. [b]"Selvetarm... sieh dieses Opfer. Sieh, was Dein Diener dir darbringt. Und siehe, was ICH dir in den Zyklen, die da kommen werden bringen werde. Es wird die Zeit des Krieges kommen, die Zeit des Blutes, die Zeit des Mordens. Selvetarm... Dein Diener wird an vorderster Front kämpfen... und DEIN Name wird im Schlachtengetümmel gehört werden. Selvetarm... Oh Vorkämpfer der Dunklen Mutter... nimm unser Opfer an."[/b] Und damit hob er die Klinge einhändig an, als wäre sie nur ein Spielzeug... griff dann mit der zweiten Hand nach, und ließ das Schwert dann kraftvoll herabsausen. Tief biss der Stahl in den Stein, nachdem er den Hals des Opfers geteilt hatte wie das Messer den weichen Pilz... und die Schreie, das Wimmern... verstummten. Und Amalafein spürte die Kraft in sich... schon vorher spürte er die Aufmerksamkeit der lauernden Spinne, spürte Seinen Blick... doch würde es genügen? Ilharess Halana Zauafin gab dann dem M'thain ohne Umschweife zu verstehen, dass er die Zeremonie fortsetzen, sie beenden sollte. Und genau das tat er dann auch, der Zweihänder in der einen Hand, der Kopf des Toten an den Haaren in der anderen. [b]"Ich beschwöre euch, meine Diener, in Namen der lauernden Spinne. Ich Rufe euch, Kreaturen der Dunkelheit, mit den Worten der Dunkelheit! Ich rufe euch herbei, Kreaturen des Hasses, durch die Worte des Hasses! Ich rufe euch an, Wesen des Abgrundes, durch die Riten der Dämonennetze! Ich rufe euch, blutlose Kreaturen, durch die Macht des Blutes! Ich rufe euch, aus eurem Heim in der Dunkelheit! Ich erwecke euch, aus eurem Ruheplatz zwischen den Steinen, durch die Macht der schwarzen Onyx! LASS DIE TOTEN WANDELN!"[/b] Und mit einem male nutzte er all die Kraft, all die Energie, die ihm zur Verfügung stand, um die Toten zu Erwecken in diesem Ritual... und sie auch zu beherrschen. Schweiß stand auf seiner Stirn, und er hatte seine Mühe, die Kräfte zu bändigen, die er heraufbeschwor. Und doch ließ er nichts unversucht, um seine Aufgabe zu erfüllen. [b]"Steht auf, ihr blutloses Gesindel... ihr seid mein... mein... eure Leiber gehören mir, eure Seelen sollen verschlungen werden von der Dunklen Mutter... steht auf, und dient, wie es euer einziger Zweck ist! Steht auf... und wandelt!"[/b] |
02.05.2013 18:49:55 | Amalafein - Jabbuk lu'wanre (#69953) |
Necrobaw | [i]Che'el Bara im Nightal 1403 [/i] Fast zwei Monate zogen ins Land. Zwei Monate, in denen nicht allzu viel passierte. Amalafeins Skelette arbeiteten, die Sklaven wurden ausgebildet, und auch Valen konnte sich hin und wieder mit seinen kleinen Klingen versuchen zu beweisen an den Sklaven... und auch an Amalafein. Lab'ryiel, die junge Selvetargtlin, war überaus begierig von Amalafein zu lernen. Selvetargtlin... der M'thain war verwundert. Es war die erste Frau, die er traf, die der lauernden Spinne folgte. Aber warum auch nicht? Frauen waren von Lolth her so geschaffen, größer und stärker zu sein als die Männer. Warum sollten sie nicht dem Gott des Krieges folgen wollen...? Doch sie war hier... und sie wollte von ihm lernen. Und viel lernen musste sie auch. Sie war jung, und viel mehr Bardin als Soldatin, ihre Ausbildung an der Waffe eher rudimentär als abgeschlossen. Sie war willig zu lernen, und auch wenn die Ilharess der Meinung war, dass es eine Falle sein konnte... Amalafein war sich sicher, dass es keine Falle war. Doch er würde sie testen. Er würde sie prüfen. Und er würde sehen, ob sie fanatisch genug war, um seine Tests zu bestehen. Denn der Lauernden Spinne verschrieb man sich entweder ganz... oder gar nicht. [b]Bald... bald werden wir hinauf gehen... und in der Welt des Lichts Schrecken und Tod sähen. Wir werden wie der Tod kommen... und eine Schneise aus Blut wird hinter uns liegen. Ob Ork, Gnoll oder Mensch, Halbling, Zwerg oder Feenelf... ein jeder wird vor unseren Klingen fallen. Wir werden nichts lebendig zurück lassen, und wer sich uns ergibt wird sein Schicksal als Sklave... oder auf dem Altar der lauernden Spinne finden. Mit scharfen Stahl und kaltem Herzen werden wir auf unsere Feinde herniederfahren. Die Schwachen sollen sterben, auf dass die Starken überdauern, und niemanden soll Gnade gezeigt werden. Dann, und nur dann werden unsere Feinde erfahren, was Angst wirklich bedeutet. Ihre Häuser werden brennen... Und ich werde eine angemessene Herausforderung finden... Ich werde sie alle mitnehmen... dieses gloreich Blutbad sollte niemanden verwehrt werden. Es wird Zeit, dass die Oberflächenbewohner wieder Furcht vor der Nacht spüren. Furcht davor, dass die Drow ihre Heimat aufsuchen. Sie sollen sich fürchten, im Dunkeln vor die Türe zu gehen. Sie sollen sich fürchten, des Lichtkreis ihrer Fackel zu verlassen. Und sie sollen fürchten, was ausserhalb ihres Lichtscheins ist, bei jedem Geräusch zusammenzucken, bei jeder Bewegung zittern. Sie sollen sich wünschen, dass ewiger Tag herrscht... und verzweifeln. Und erst, wenn jede Siedlung der Oberfläche Tribut an uns zahlt, erst wenn ein jeder Widerstand gebrochen ist, und wenn sie alle uns Sklaven und Opfer schicken, nur um verschont zu werden... erst dann werde ich diesen Ort freiwillig verlassen, das schwöre ich bei meinem Blut und meinem Glauben, bei Selvetarm und der dunklen Mutter. Möge sie mich in eine Drinne verwandeln, wenn ich zögere, wenn ich strauchel, wenn ich verfehle in meinem Schwur. Und du, Selvetargtlin... wirst von mir mitgerissen, so lange du von mir lernst. Auf Gedeih und Verderb, du hast nun keine Wahl, so lange du dich dafür entscheidest. Es ist das Schicksal der Drow, über alles zu herrschen. Und ich werde nicht warten, bis dies von allein geschieht. [/b] |
12.06.2013 11:07:16 | Amalafein - Natha Tresk'ri d'ssussun (#70366) |
Necrobaw | [i]Che'el Bara im Nightal 1403 [/i] Die Zeit wurde zäher. Amalafein, der M'thain hatte wirklich Geduld, bei Selvetarm... doch es passierte alles so langsam. Erst wurden die Nahrungsmittel knapp. Die Drow, die Duergar wurden immer unruhiger. Wachposten wurden verstärkt, jedoch nur an kritischen Punkten. Dazwischen... Niemandsland. Die Agression wurde immer stärker, es war nur eine Frage der Zeit, bis es eskalieren sollte. Parvus, der Besitzer des lachenden Duergar, nahm Reißaus, übergab Zauafin seine Taverne, damit sie... darauf achten konnten. Das Haus... hatte endlich ein Haus. Doch auch Pharn blieb nicht untätig, schichte eine kleine Gruppe Golems, um ihre Feinde zu vernichten. Mit etwas Anstrengung, aber dennoch deutlich konnten diese machanischen Kreaturen vernichtet werden. Kein Blut von Feinden wurde vergossen... nur das eigene. Krieg... Oh ja, es klang so verlockend in den Ohren des Kriegspriesters. Doch wie so oft kam die Politik dem Blutbad in die Quere. Bündnisse mussten geschlossen werden, jeder sicherte sich gerne fünfmal ab, bevor er einen Schritt tat. Zögerliches Handeln... damit verstrich sehr viel Zeit. Doch schließlich war es so weit.. der Späher von Vlos Ora tauchte auf, übermittelte das Angebot. Und sie wurden zum Hintereingang von Pharn geführt. Es war geradezu kinderleicht... wenn man nicht durch das Gebiet von Renor Plak'la hindurchgemusst hätte. Renor Plak'la... Amalafein hatte dabei so seine Vermutungen. An der Oberfläche, als er Onyx für seine Untoten besorgte... da erzählte man ihm unfreiwilligerweise von Ketzern. Drow... die Seite an Seite mit den Verdammten kämpfen. Drinnen, von Lolth, der Dunklen Mutter verflucht und Verstoßen. Kein Anhänger der Spinnenkönigin würde freiwillig sich mit ihnen abgeben, so sein Gedanke. Doch welches der Häuser könnte es sein, welches sich derart verdammte...? Viele kamen nicht in Frage, denn die Menschen hatten viele von ihnen getötet, so prahlten sie. Das konnte nur bedeuten, dass es eines der größeren Häuser war. Renor Plak'la... oder Vlos Ora. Wer von beiden waren die Ketzer...? Der Kriegspriester vermutete, dass Renor Plak'la dahinter stecken würde... insbesondere, da sie Haus Pharn, welche ja so offensichtlich Ketzer waren wie niemand anderes, beschützten, ihren Hintereingang bewachten. Renor Plak'la... nach Haus Pharn der nächste Feind im Unterreich. Doch eines nach dem anderen. Dank zwei Stäben, die insbesondere ihn, den Kriegspriester, unhörbar und unsichtbar machen konnten, fanden sie den Hintereingang des Hauses ohne größeren Zwischenfälle. Das Haus konnte fallen. Man musste nur zum Angriff blasen. Man musste nur... zuschlagen. Doch zuerst mussten die Politiker zufrieden gestellt werden. Amalafein wurde immer unruhiger. Selvetarm brauchte Blut, Selvetarm brauchte Schädel. Und Amalafein brauchte Opfer. Und so zog er sich mit Lab'ryiel in den Pilzhain zurück. Und so meditierte er, opferte sein Blut... und bat die Lauernde Spinne um Rat... Und die Lauernde Spinne antwortete. Er war zufrieden. |
10.08.2013 06:39:44 | Amalafein - L'lloun d'tah'entil darthien (#71450) |
Necrobaw | [i]Umland von Elboria im Hammer 1402[/i] Die Erforschung der Portale auf der Hauptinsel war in vollem Gange. Es war ein faszinierendes Projekt für die Drow. Ja, seitdem Selvetarm seinem Priester das Zeichen sandte, dass es an der Oberflächedie Opfer gab, die Amalafein suchte, hatten sie große Frotschritte gemacht. Die Ascheinsel war schnell erkundet, mit samt der Aschestadt darauf, und es dauerte nicht allzu lange, bis der Priester und seine Selvetargtlin das Portal fanden. Die dazu benötigten Steine waren schnell besorgt, und ebenso schnell... begann man damit, die Portale zu erforschen. Was musste man tun, um wo hin zu gelangen...? Und so trat Amalafein durch das Portal... und fand sich in einer Höhle wieder. Als Drow spürte er, dass sie nicht wirklich unterirdisch war, sondern wohl einfach in den Berg hinein führte. Welcher Berg...? Wo war diese Höhle...? Das galt es noch herauszufinden. Doch seine Aufmerksamkeit erregte zunächst ein Licht, weiter vorne. Es war weit zu erkennen für seine Augen, die doch die ewige Dunkelheit des Unterreichs gewohnt waren. Dort... inmitten der Höhle... beleuchtet durch ein magisches Licht... stand bei einem Fass eine Frau... nein, keine einfache Frau. Amalafein musste nicht zweimal hinsehen, um dies zu erkennen. Es war eine Elfe. Eine verdammte Feenelfe. Er sah nicht genau, was sie dort tat an dem Fass... aber als er näher trat, schien sie ihn zu bemerken. [b]"Celawyn, bist du es? Ich bin gleich soweit... nur noch wenige Steine und die große Mutter wird zufri..."[/b] Doch dann erkannte die zarte Elfe, wen sie vor sich hatte... und erbleichte. Amalafein ließ sich Zeit. Die Elfe saß in der Falle. Oh ja, er genoss den Anblick, wie sie beinahe schon zitterte, nach ihrem heiligen Symbol tastete... ein heiliges Symbol... sie war nicht nur eine Feenelfe, nein... sie war viel mehr eine Priesterin der Feenelfen. Die Lauernde Spinne würde mehr als nur begeistert sein von diesem Opfer... und Amalafein, der Kriegspriester Selvetarms, der M'thain... hatte durchaus vor, diese Begegnung zu genießen. Die Elfe nahm ihren ganzen Mut zusammen, und schrie den Drowmann an, befahl ihm, zu verschwinden... oh, wie gerne sie sicher ihren Speer genommen hätte, um sich zu verteidigen, doch der war zu weit weg, so weit weg, dass sie ihn nicht ergreifen konnte... und in einer Bewegung, die seit Jahrzehnten geübt war, legte der ältere Drowpriester ihr die Klinge an den Hals. Nein... er hatte nicht vor, sie einfach zu töten. Er wollte, dass sie kämpfte. Dass sie sich wehrte... das silberne Geschmeide in ihrem Haar schimmerte im magischen Licht, und die Augen wirkten selbst für eine Elfe sehr groß... was sicher an der Angst lag, die sie mit aller Gewalt herunterkämpfen musste. Amalafein wusste um seine Wirkung auf seine Feinde. Es war eine regelrechte Aura, die Feind wie Freund ergriff. Doch während sich die Verbündeten angestachelt fühlten, den Drang besaßen, Blut zu vergießen... litt die Entschlossenheit seiner Feinde, wenn er ihnen nur nahe genug kam... und genau dies spürte diese Elfe nun nur zu genau. [b]“Willst du dich denn gar nicht wehren...? Willst du abgeschlachtet werden wie Vieh...? Na los... wage es. Oder fehlt dir die Waffe...? Oh... wie schade.“[/b] Waren es seine höhnenden Worte, oder doch der Glaube an ihre Göttin...? In jedem Fall wagte die Feenelfenschlampe dann doch etwas Widerstand... und drückte seine Klinge weg. Und dennoch... Amalafein war enttäuscht. Und er beschloss, seine Enttäuschung deutlich zu zeigen, indem er die Klinge einmal mit dem Handgelenk kreisen ließ... und sie dann mit Schwung und Wucht in den Oberschenkel der Elfenpriesterin zu rammen. Sie schrie auf vor Pein... das erste mal, doch nicht das letzte mal an diesem Tag, und brach auf die Knie. [b]“Hm... wie enttäuschend... ich hatte mir ein wenig mehr... Spaß bei dieser Angelegenheit erwünscht...“[/b] Doch war es offenbar Schmerz, den die Priesterin brauchte, um aufzuwachen... und während Amalafein sich an eben jenem labte, sie verhöhnte, sich deutlich zu viel Zeit ließ... betete sie zu ihrer Göttin, betete um Errettung und Erlösung... und der Priester spürte nur zu deutlich das Knistern von Macht, als das Gebet Wirkung zeigte, und die Magie der verhassten Seldarine über ihn hinweg wusch... und für einen kurzen Augenblick lang konnte er sich nicht mehr rühren. Und doch konnte er sehen, wie die Priesterin ihr Bein aus seiner Klinge zog, und sich dann zu ihrem Speer, welcher an einer Wand lehnte, schleppte. Eine Spur aus Blut hinterließ sie... und obwohl Amalafein sich bereits wieder rühren konnte, machte er keinerlei Anstalten, sie aufzuhalten. Sie ergriff ihren Speer, auf ihren Lippen ein Gebet zu ihrer Göttin, die Dreieinige Ehefrau des Feenelfenbastardgottes, um ihre Wunde zu schließen... und ließ auch zu, dass sie sich an ihrer Waffe hochzog, aufstand. [b]“Geh zurück dorthin, wo du herkamst und..... Künde deinem Volk, das wir... bereit sind.“[/b] Worte... nur leere Worte. Sie wagte es noch immer nicht, sich ihm zum Kampf zu stellen. War sie so schwach...? Oder nur feige...? [b]“Oh... glaube mir... das werde ich. Doch vorher wirst du zum Abgrund fahren, und deine Seele verspeist werden von der Dunklen Mutter. Deinen Schädel werde ich mit mir nehmen, um ihn der lauernden Spinne zu Füßen zu legen, und seinen Schrein damit zu schmücken. Aus deinem Haar werde ich Armbrustsehnen fertigen lassen, auf dass sie Bolzen in Richtung deiner Geschwister jagen werden. Und aus deinen Knochen werde ich beginnen mir einen Thron zu fertigen... Aber ich greife vor... zuallererst werde ich mich mit dir amüsieren, kleines Elflein...“[/b] Und damit begann es... irgend etwas zerbrach in der Elfe... und endlich... endlich war sie bereit sich ernsthaft zu wehren, sich ihm zum Kampf zu stellen. Doch das Geplänkel war kurz, schnell musste die Elfe einsehen, dass sie dem Kriegspriester nicht gewachsen war.. und warf ein Gleissendes Licht nach ihm, um sofort die Gelegenheit zu nutzen, um zu fliehen. Feige, wie nur die Feenelfen waren, stellte sie sich nicht zum Kampf bis zum letzten Blut gegen ihren Erzfeind... [b]“Fliehen... du wagst es...? Du bist es nicht wert... [i]Selvetarm, Herr über das Blutbad... lasse diese unwürdige Kreatur deinen Zorn spüren!“[/i][/b] Und Selvetarm, die göttliche Spinne, gab ihm, wonach es ihm verlangte... und schwarze Tentakeln aus Schatten griffen nach der jungen Elfe, hielten sie fest... ihre Waffe und ihr heiliges Symbol wurden ihr entwunden, ihr Schmuck, ihre Kleidung zerrissen. Sie war seine Gefangene... und konnte ihm nicht mehr entkommen. Und er hatte noch viel vor mit ihr. Amalafein... war zufrieden. |
11.08.2013 20:32:52 | Amalafein - Zotreth! Harventh! Elgg! (#71488) |
Necrobaw | [i]Umland von Elboria im Hammer 1402 [/i] [b]“Glaubst du wirklich, du kannst mir so leicht entkommen, kleine Feenelfe...? Glaubst du wirklich, deine Götter können dich vor mir beschützen...? „[/b] Eine Elfe... gefangen. Oh ja, das letzte mal war wahrlich länger her, dass er diese Gelegenheit hatte. Und er hatte vor, es voll und ganz auszukosten, auch wenn es nicht ganz ungefährlich war, in diesem unbekannten Gebiet sich zu lange aufzuhalten. Aber wie oft würde man dazu kommen, eine Priesterin der verhassten Seldarine in den Fängen zu haben...? [b]„Vielleicht lasse ich dich ja doch noch am Leben... *er bleckt die Zähne* Willst du leben, kleine Feenelfe?“[/b] Sie hatte Angst... sie hatte gewaltige Angst. Und man konnte es ihr nicht verübeln. Der Blick des Kriegspriesters wanderte anzüglich über ihren entblößten Körper. Es war nicht einmal so, dass er sie attraktiv fand, nein, ganz sicher nicht. Aber er wusste, was sie fürchten würde. Er wusste, wie er sie quälen konnte. [b]“Ich fürcht den Tod nicht! denn ich werde ins Licht gehen! Meine Seele wird heimgehen zur Göttin und ich werde singen! Loblieder werden auf meinen Lippen liegen und ich werde sie preisen bei meinem letzten Atemzug!“[/b] Ein letztes Aufbäumen...? Ah... Priesterinnen waren derart berechenbar. Nur einen winzigen Augenblick schloss Amalafein die Augen, erinnerte sich an das letzte mal, wo er nur zu ähnliche Worte gehört hatte... am Ende war es nur ein Wimmern, ein Schluchzen gewesen... [b]“Nein... nein, das wirst du nicht. Dafür werde ich schon sorgen... Du wirst unter unvorstellbaren Qualen sterben, und deine Seele wird in den Abgrund der Dämonennetze fahren, wo sie hin gehört. Und du wirst nur die erste von vielen sein, die ich hier dorthin schicken werde, sei dir gewiss. Du bist nicht die erste, die so etwas behauptet. Es wird meinem nächsten Opfer sicher ein Trost sein, ich werde ihnen von deinen Worten berichten.[/b] Ja... ja, diese Worte trafen. Und dann kam der nächste Schritt. Verhandlung. Sie bettelte regelrecht sie gehen zu lassen. Oh, wie gerne würde sie doch weiter leben, noch einmal ihre Freunde sehen, noch einmal das Licht der Welt sehen... Amalafein opferte lieber anders. Er war ein Kriegspriester. Er suchte die Schlacht. Den Krieg. Den Kampf. Und wer sich würdig erwies... der starb gegen ihn im Kampf. Ein würdiger Gegner... mit einem solchen spielte er nicht. Er ließ sich keine Zeit. Er ließ ihn nicht verbluten. Er quälte ihn nicht. Nein, ein würdiger Gegner starb durch seine Klinge, mit der eigenen Klinge in der Hand. Doch diese Feenelfe... war verdammt zu langer Qual. Denn sie wagte es... sie wagte es zu fliehen, anstatt sich ihm zu stellen. Und sie bettelte. Das war ihre Verdammnis. [b][i]“Selvetarm, oh Lauernde Spinne... Bringer von Tod und Zerstörung, Säufer des Blutes... Vorkämpfer der Dunklen Mutter, sieh, was Dein Diener in Deinem Namen vollbracht hat. Sieh, wie Dein Diener Deinen Willen vollbringt. Sieh, und nimm dieses Opfer an, welches er Dir darbietet! Blut und Schädel für Selvetarm!“[/b][/i] Sie protestierte.. sie betete... und doch zückte Amalafein seinen Ritualdolch. Er war lange nicht benutzt worden, bis auf das Opfer des Drowabschaums im Posten. Erneut wurde es Zeit. Und diesmal... diesmal würde er sich besonders viel Zeit lassen. Die Priesterin würde leiden... |
23.09.2013 16:28:21 | Amalafein - d'jiv'elgg lu'vith'ez (#72786) |
Necrobaw | ((der folgende Text wird nicht für jedermann sein. Ich bitte darum, vom Lesen Abstand zu nehmen, falls man etwas empfindlicher ist. Dankeschön.)) [spoiler][i]Weiche, perfekte Haut unter seinen schwieligen, großen Händen. Ein Gefühl, was lange her war, viel zu lange. Er spürte, wie sie sich unter seiner Berührung, seinen Händen wand. Und doch, es gab keinen Teil der Haut, keinen Teil des Körpers, dem er seine Aufmerksamkeit nicht zuteil kommen ließ. Er roch ihr weiches, weißes Haar... roch ihren Schweiß... oh ja, genau so sollte es sein. Er ahnte, nein, er wusste genau, dass es schnell vorbei sein könnte bei ihr, bei seinem Tun... das war offensichtlich. Doch dies wollte er ihr nicht gönnen. Sie hatte ihm selbst gezeigt, dass sie es nicht schnell wollte... nicht schnell und dreckig es beendet haben wollte... und so ließ er sie warten... leiden. Er sorgte dafür, dass es länger anhielt... dass sie länger durchielt. Gequält klang sie, wann immer sie einen kleinen, spitzen Aufschrei von sich gab, wann immer sie leise wimmerte. Es war nicht einmal so, dass er sich daran ergötzte... nein, es war keine besondere Freude daran. Er war ein Drowmann, er hatte gelernt es zu tun, weil es getan werden soll. Es musste so sein. Es war vielmehr eine Art Pflicht, eine Aufgabe. Jeder Handgriff, jede Bewegung saß... und noch immer wurde sie nicht erlöst. Noch ein wenig länger... noch ein wenig länger. Er drang in sie ein, nicht viel, nicht weit... gerade genug, dass sie es spürte. Gerade so weit, dass sie noch weiter heisere Laute von sich gab. Sie bettelte regelrecht um Erlösung, bettelte regelrecht darum, dass sie endlich erlöst werden mochte. Heiser war sie bereits, der Mund trocken, die Lippen gesprungen... doch der Kriegspriester wich nicht von seinem Vorhaben ab, es so lange wie möglich dauern zu lassen. Sie waren ungestört, viele Stunden lang. Und er kostete es aus... sie hatte es nicht anders gewollt. Doch schließlich, nach einer gefühlten Ewigkeit war Amalafein zufrieden mit seinem Werk, und schritt zum Höhepunkt. Er ließ es geschehen... nein, eigentlich ließ er es nicht einfach geschehen... er selbst tat es. [b]"Möge Selvetarm sich an deiner Seele laben..."[/b] Und damit nutzte er das blutige Messer, mit dem er der Priesterin die weiche Haut vom Fleisch getrennt hatte, mit dem er ihr die Fingernägel herausgeschnitten hatte, mit dem er sie skalpiert hatte, um die Haare zu behalten, um die Elfe zu töten... indem er ihr wie mit einer Säge langsam den Kopf von ihrem Rumpf trennte, und ihn dann zu ihren Eingeweiden legte, die er ihr bei lebendigen Leibe herausgeholt hatte. Denn sie hatte keinen schnellen Tod verdient. Einen schnellen Tod... den gab es nur mit der Waffe in der Hand auf dem Schlachtfeld. Für die Feiglinge... für die gab es nur lange Qualen durch seine Hand. Und danach das große Nichts, nachdem die Lauernde Spinne sich an ihrer Seele gütlich getan hat. Amalafein war zufrieden. http://www.youtube.com/watch?v=mddcc5HKJfU[/i][/spoiler] |