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08.10.2012 09:59:30
Die Fährte des Mondes (#63995)
Sundown
[b]Die Wandernde
[/b]
Nachdem die Risse geschlossen waren, verflüchtige sich auch eine große Aufgabe der sie sich Xynthia widmen konnte. Die Bibliotheken Mirhavens und der Burg hatten noch viele Schätze die entdeckt werden wollten, und es mochten sich auch eigene Forschungsinteressen abzeichnen. Es mangelte jedoch an einer Aufgabe an der sie festhalten konnte.

Ainslee hatte ihre Bemühungen im Tempel oder dem Hospital.
Der Tempel gefiel Xynthia einfach nicht. Jetzt da sie die süße Frucht der Freiheit kostete wollte sie sich keinem Tempel als Priesterin anschließen.
Im Hospital half sie ohnehin im Stillen mit, wenn eine dritte Meinung gewünscht wurde.
Jedoch steuerte sie auch völlig ungefragt ihre Meinung bei, wenn der jeweilige Fall ihre besondere Aufmerksamkeit erregte.

Da ihre Freundin Dalvien hauptsächlich in Hohenbrunn lebte, zugleich sie aber auch Bekanntschaften in Mirhaven hatte, ergaben sich ihre Wanderungen über die Insel.
Frei unter dem Lichte ihrer Göttin.
Es fühlte sich irgendwie richtig an, zu wandern. Sie hatte Zeit zum nachdenken. Über die Insel, die Welt im gesamten. Natürlich auch über profanere Dinge oder ihre Studien.
Gewiss fühlte sie sich von Zeit zu Zeit einmal irgendwie allein.
Dann versuchte am Lagerfeuer ihre Katze Helena sie ein wenig darüber hinweg zu trösten.
Es war nach diesen Momente immer wieder Zeit etwas länger in Mirhaven zu verweilen.
Bei den mannigfaltigen guten Bekanntschaften war sie sich dann auch nicht so sicher ob daraus Freundschaft entstand. Oder ob es einfach nur höffliche Unterhaltungen waren.

Mit der Zeit schweifte ihr Blick bei ihren Wanderungen immer aufmerksamer über die Ränder der Straße hinaus. Vielleicht würde irgendwo jemand Hilfe benötigen, und sie könnte sie gewähren. Heilung und Hilfe, soweit es in ihrer Macht stand.

Ihre Habe verlagerte sich immer mehr von einem Schrank in der Taverne hin zu einem Rucksack.
Da war es damals ein Segen als das mystische Säckchen mit dem Wellenmuster einfach so fand. Es schien förmlich nach ihr gegrufen zu haben. Darin konnte man mehr verstauen und es schien nicht mehr soviel zu wiegen.

Sie tauschte den rituellen Streitkolben gegen einen Langbogen, vielleicht auch bald gegen einen Wanderstab.
Christoph hatte ihr damals ein paar Lehrstunden am Bogen erteilt.
Jedoch war die Erfahrung des steten Gebrauchs ihr wahrer Lehrer.

So wurde sie langsam zu einer Wanderpriesterin und Wanderheilerin.
Gewiss blieb sie auch einen Zehntag in Mirhaven, oder Tageweise in den anderen Städten, aber im Grunde zog es sie immer wieder auf die Straße.

Die Zeit lief ihr nicht davon...

...so folgte sie der Fährte des Mondes immer in Richtung des Horizonts.
10.10.2012 10:36:12
Aw: Die Fährte des Mondes (#64058)
Sundown
[b]Schreine am Wegesrand[/b]

Durch den Vorfall mit der skelettierten Leiche und der darauf folgenden Suche, war ihr Augenmerk auf den Schrein der Magie gerichtet.
Es war der ersten der Wegschreine den sie wahrnahm.

Nachdem sie sich der Wanderschaft zuwandte, wurde der Schrein und der Platz um ihn herum von ihr als Lagerplatz genutzt.

Dabei begutachtete sie jedes Mal von neuem den Altar. Sie suchte nach Zeichen oder Symbolen. Dieses Mysterium hatte ihren Wissensdurst geweckt.
In einem Überschwang von Neugierde, gepaart mit gelehrtenhafter Akribie versuchte sie es auch ausgiebig eine magische Aura auszumachen und zuzuordnen.
Mit der Zeit räumte die Magierin in ihr, der Priesterin ihren Platz ein. Sie begann den Altar unter spirituellen Gesichtspunkten zu betrachten. Daraus entwickelte sich die Ansicht, dass die Schreine vielleicht keiner Gottheit geweiht waren. Sondern einem Aspekt. Einer bestimmten göttlichen Aufgabe oder eines Wesenszuges des Göttlichen.
Repräsentiert durch einen oder mehrere Gottheiten.

Bei jedem Besuch kümmerte sie sich um den Schrein. Sie fegte Laub herab und rieb ihn sauber von den Hinterlassenschaften wilder Tiere.
Dann sprach sie mit aufziehender Nacht ein Gebet zu ihrer Göttin, in ihrem Aspekt als mystische Kraft, welche Abeir Toril bewegte.
Spätestens als sie dort eine Segnung und eine Trauung vornahm, wurde der Schrein zu „ihrer“ stillen Kultstätte.

Mit der Zeit suchte sie auch andere Schreine. Sie hatte davon gehört und wollte sich auch um diese kümmern. Sofern deren verkörperte Aspekte den Interessen ihrer Göttin entsprachen.
Der Schrein der Heilung lag nahe Mirhaven. Bei diesem gestaltete sich die Schreinpflege als schwierig. Immerzu lagerte dort ein Wolfsrudel. Ob es immer dasselbe war, oder jedes Mal ein anderes konnte sie nicht feststellen.
Ob der Wölfe beließ sie die Schreinpflege bei einem prüfenden Blick und einem kleinen Stoßgebet. Jedoch war sie gewillt auch diesen in Ordnung zu halten, wenn es nötig wurde.

Dagegen erfuhr der Schrein der Reisenden nahe Hohenbrunn von ihr mehr Aufmerksamkeit.
Jenen hielt sie ebenso sauber wie jenen Schrein der Magie. In Mitten alter Säulen und im Zerfall begriffener Statuen haftete dem Schrein der Reisenden noch etwas mehr Mystik an.
Bei aufgezogener Nacht sprach sie dort nach getaner Arbeit ein Gebet zu ihrer Göttin in ihrem Aspekt, als Führerin der Wanderer.