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30.09.2012 17:12:31
Der Feind in mir (#63699)
Diancey
Der Tänzelnde Schatten auf der Insel der Verdammten. Die reguläre Schar kommt herein und betritt die bekannten Dielen. Eine lichte Traube der besonderen Bürger der Ascheinsel ist um den Punkt der ersten Aufmerksamkeit an der Theke versammelt.

„Ich sag euch doch! Es war der Herold!“, für diese Aussage welcher er am Abend schon oft und jedesmal wehementer pro Krug Bier verteidigte bekam der ärmliche Bewohner Valvecs auch dieses mal nur ehrliche Lacher und Kopfschütteln von seinen Bekannten an der Theke.

„Er ist fort du Narr und hat Valvec verlassen oder hast du ihn gesehen?“, fragte ein bärtiger Alter. Auch diesmal verstummte der Holzsammler kurz weil er die Frage schon heute gehört hatte. Kurz an der Beweiskraft seiner Aussage zweifelnd gab er die Antwort:

„Nicht mit eigenen Augen. Aber sein Lied! Ich habe es gehört. Im vollen Klang, aber gleichzeitig als würde es aus der tiefe eines Brunnens kommen! Ich bin dem Klang nachgegangen, aber habe ihn nicht gefunden. Er ist aber dort und lebt im Krähenforst. Er sang dieses Drachenlied was ich hier im tänzelnden Schatten schon früher von ihm gehört habe und zustimmen müsst ihr mir dabei. Keiner, den wir je hörten spielt so wie er!“, was ihm leichtes Nicken und noch mehr Kopfschütteln zu seinen Erzählungen einbrachte, die er gerne viel und laut wiederholte, denn schließlich konnte er so auf sich aufmerksam machen.

((Einleitung meiner Revivalquest für Kent Dias. Bitte vielleicht den Herren aus Valvec hier ansprechen für erste Inforamtionen, aber ich werde mein menschenmöglichstes versuchen das Spielgeschehen schnell in Spiel zu verlagern.))[/size]
30.09.2012 17:36:29
Aw: Der Feind in mir (#63701)
Melldor
Es ist deutlich seltener geworden, dass der Priester und Arzt den Schatten für ein Glas Brandy aufsucht. Zum einen mag es daran liegen, dass nun zuhaus in der eigenen Bar ein guter Brandy steht und es ihm dort auch keineswegs an lieblicher Gesellschaft mangelt. Zum anderen hat das fertige Lazarett seinen Dienstplan deutlich gefüllt.

Doch in dieser Nacht, sei es die Fügung der Götter, saß die hellhäutige Gestalt in seiner dunklen Ecke im Schatten und lauschte in den Raum hinein.
Es war für ihn eine Art Training aus dem Stimmengewirr einzelne Worte heraus zu filtern, welche ihn interessierten. Um sich dann auf die Stimme zu konzentrieren und dadurch ganze Sätze zu verstehen. Diese Art des Lauschens duldete keine Ablenkung und erforderte die völlige geistige Aufmerksamkeit. Ein wirklich gutes Konzentrationstraining wie er fand.
Mit dem nützlichen Nebeneffekt eines interessanten Gerüchts.
30.09.2012 18:03:06
Aw: Der Feind in mir (#63704)
Inlul Veldrin
Der Dienst war für diesen Tag beendet und Rukia verließ mit einem der Templer das Konzilgebäude. Sich leise unterhaltend steuerten sie den Schatten an.
Er hatte sie eingeladen, sich noch auf einen kleinen Plausch zu den "alten Hasen" zu gesellen. Um gute Kameradschaft unter den Templern bemüht, folgte sie der Einladung und betrat, noch immer voll gerüstet, den Schatten.

An einem der Tische hatten sich bereits zwei weiter eingefunden und sie gesellten sich dazu. Es dauerte jedoch nicht lange, bis ihr die Gespräche am Tresen auffielen und sie begann interessiert zu lauschen.

- „Ich sag euch doch! Es war der Herold!“ -

Sie schüttelte für sich den Kopf. Nein, sicherlich hatte der Mann schon zuviel der Biere getrunken. Dennoch war ihr Ohr auf das Gespräch am Tresen gerichtet.

- „Er sang dieses Drachenlied was ich hier im tänzelnden Schatten schon früher von ihm gehört habe und zustimmen müsst ihr mir dabei. Keiner, den wir je hörten spielt so wie er!“-

Einer der Templer sprach sie an, doch hatte sie ihnen nicht zugehört. Sich bei den Kameraden entschuldigend erhob sie sich und drängt sich durch die Menge zu dem Mann und seiner scheinbar interessanten Geschichte. Durchdringend richtete sie ihren Blick auf ihn, bis sie sich seiner vollen Aufmerksamkeit sicher war.

- „Ihr sprecht von Kent Dias, dem Herold. Sagt mir, wo ihr ihn im Wald gehört habt. Könnt ihr mir die Stelle zeigen? Habt ihr noch etwas anderes gehört, außer seinem Lied?“ -

Ihr Blick liegt wachsam auf dem Mann, mustert ihn, seine Reaktion und lauscht aufmerksam seinen Worten. ...
30.09.2012 18:10:08
Aw: Der Feind in mir (#63705)
Diancey
"Welches Drachenlied?", kommt es aus der Menge.
Der Mittelpunkt wendet sich ungefähr der Stimme zu.

"Na dieses...Nananana trage mich von hier
nananaaananaaa nach dir
Komm Drachenbruder höre mich mein Leben es sei dein
nanannannnaaanaannaaaa soll es so wohl sein!", versucht sich der Bürger unter dem Mut aus der Flasche. Rukias Blick bringt ihn aber mehr als nur aus dem Takt, er verstummt quasi unmittelbar als er diesen bewölkt gewahr wird.

Seine Augen weiten sich als er merkt die Aufmerksamkeit der Templerrin erregt zu haben und so antwortet er stockend: "Ja... Ja genau von diesem rede ich Templerin. Und ja ... ja ich kann es euch zeigen. Es war garnicht so weit weg vom Waldrand. Ich wollte nur etwas Holz sammeln... nur Windbruchholz Templerin."
01.10.2012 11:11:54
Aw: Der Feind in mir (#63726)
DerAndreas
Auch Haron hörte das Gerücht, die Stimme des Dunklen Minnesängers des ungenannten Konzils soll wieder gehört worden sein. Ganz Glauben konnte er es nicht.

Als er an dem Anschlagbrett den Aushang für die [url=http://www.amdir.de/index.php?option=com_kunena&func=view&catid=36&id=53732&limit=6&limitstart=6&Itemid=128#63706]Dunkle Weihe[/url] anfertige musste er nochmals an den Barden denken. Solche Aufgaben hatte Kent schließlich einst übernommen und Harons knappe Zeit musste nicht auch noch mit solcherlei Aufgaben belastet werden.

Die Ablenkung durch den künftigen Akolythen Düsterhoff kam Haron gerade Recht, auch er hatte eine Aufgaben die einen Barden erfordern würde, wie sich herausstellte.

So erzählte Haron ihm von jenem Gerücht, in der Hoffnung der kommende Akolyth würde mit weiteren Informationen später zu ihm zurückkehren. Noch waren Haron die Informationen zu dürftig und seine Zeit zu teuer als das er schon selbst die Zweige im Krähenforst umdrehen würde.
01.10.2012 12:48:24
Aw: Der Feind in mir (#63731)
Inlul Veldrin
Ihr Blick wanderte durch den Raum, kurz nachdenkend. So entdeckte sie auch Jonale. Sie nickte ihm knapp zu, dann schaute sie wieder den gesprächigen Mann vor ihr an.

- [i]Ihr werdet mich führen [/i]- in Jonales Richtiung nickend - [i]und Sir Leonall, wenn es ihm beliebt mitzukommen[/i] -

Dann sprach sie den nächst besten in der Menge der Umherstehenden an.

- [i]Und ihr macht euch auf den Weg und sucht Sir Monteros. Erzählt ihm von dem Gerücht und das ich beabsichtige dem nachzugehen. Mag er sich uns anschließen, wenn es ihm beliebt. Wir werden uns in einer Stunde vor dem Haus des Geistes treffen.[/i]

Dann wendet sie sich an den Wirt.

- [i]Gebt dem Mann Wasser[/i] - Auf den Mann deutend, der sie führen soll -[i]Ich will, das er nüchtern ist, wenn wir in den Wald gehen.[/i] -

Schließlich wird sie sich noch in der Taverne selbst umsehen, ob es jemanden gibt, der sie begleiten wollen würde.
01.10.2012 13:23:43
Aw: Der Feind in mir (#63732)
Morna
Philomena fing Rukias Blick und seufzte. Sie hatte versucht, sich vor dem Gerücht zu verschliessen. Sie konnte so tun, als hätte sie das Gerede nicht gehört, aber Rukias Blick konnte sie nicht ignorieren.

Sie erhob sich wie betäubt und nickt ihr kaum merklich zu.
01.10.2012 13:52:22
Aw: Der Feind in mir (#63734)
Diancey
Unglücklich wohin ihn seine Geschichte gebracht hat machen die Gesichtszüge des Bürgers deutlich, dass er mit der Forderung nicht glücklich ist die warme Taverne zu verlassen. Er antwortet zungenlahm auf die Bestellung die Bestellung Rukias: „Wasser? Mit Wasser tu ich mich nicht mal waschen He he he. Ein Rum gegen die Kälte Templerin?
01.10.2012 14:18:07
Aw: Der Feind in mir (#63736)
Inlul Veldrin
Das Nicken Philomenas erwidert sie sacht, setzt noch ein aufmunterndes Lächeln hinzu. Als aber der Bürger von Rum spricht, wird ihr Blick ernst. Durchdringend richtet sie ihre schilfgrünen Augen, mit der senkrecht geschlitzten Pupille auf den armen Mann. Ihre Hand legt sich auf dessen Schulter und die durchdringende Hitze, die ihre Haut ausstrahlt, wird durch den einfachen Stoff seines Hemdes sofort spürbar. Leise, aber sehr eindringlich ist ihre Stimme:

- [i]Ich sagte nüchtern! Sollte sich eure Geschichte als Lüge entpuppen, werde ich euch so lange Feuer unter eurem erbärmlichen Hintern machen, das ihr nie wieder einen Rum benötigt um euch aufzuwärmen! Haben wir uns verstanden?[/i] -

Nach einer kurzen Pause, in der sie ihre Worte wirken lässt fügt sie allerdings hinzu:

- [i]Sagt ihr jedoch die Wahrheit, und wir finden den Barden, dann soll eine Kiste Rum euch gehören. doch bis dahin ... keinen Schluck![/i] -
01.10.2012 14:56:45
Aw: Der Feind in mir (#63737)
Diancey
Der Mann schreckt zusammen und hebt schützend die Hände vors Gesicht als Rukia sich nach ihm austreckt. Bei der Bewegung scheint sein Geruch seine Worte nicht Lügen strafen zu wollen, sein letztes Bad mag wirklich ein wenig her sein. Der Hasenfuß erhält dagegen einige Lacher der umstehenden auf seine Kosten, als er aus einem zusammengekniffenen Auge Rukias Ausführungen folgt, dann verhalten nickt bevor er antwortet: „Ich kann euch doch nichts versprechen aber ich komme mit Templerin.“ Er nähert sich ihr und haucht mit biersauerem Atem ängstlich: „Doch bitte tut mir nichts.“
01.10.2012 15:07:05
Aw: Der Feind in mir (#63738)
Inlul Veldrin
Den Ekel, den sie dabei empfinden mag lässt sie sich nicht ansehen, doch lässt sie die Hand sinken und nimmt wieder etwas Abstand.

- [i]Wie es für euch ausgeht, liegt allein in eurer Hand. Macht das beste draus. In einer Stunde sehe ich euch draußen. Nutzt die Zeit um nüchtern zu werden, sonst sorge ich dafür ... und das wollt ihr sicher nicht.[/i] -

Damit wendet sie sich ab, wohl um noch ein kurzes Wort mit den Templern zu wechseln, welche sie hatte sitzen lassen und sich dann zu Jonale und auch Philomena zu begeben um ihre Meinung dazu zu hören.
01.10.2012 15:18:42
Aw: Der Feind in mir (#63739)
Diancey
Als die imposante Drachengestalt sich abwendet atmet der Bürger erleichtert tief seufzend aus und fährt sich mit der feuchten Hand durch das blasse Gesicht. Er murmelt als er sich umdreht und beidhändig auf die Theke stützt: „Scheiße... darauf brauch ich einen Schnaps. Nein Wasser...Wirt Wasser!“

--- Einen Strich auf der Kerzenuhr später---

Händeringend wartete der ärmliche Geschichtenerzähler und war wenig erfreut als Rukia ihn zusammen mit dem Konzilleiter und Sir Leonall in den Krähenforst trieb.
02.10.2012 01:29:26
Aw: Der Feind in mir (#63748)
Diancey
In der gleichen Nacht als Rukia den alten Geschichtenerzähler auf den Zahn fühlte, führte Rashal Gefährten in den Wald. Ihm zu Gefolge Merlina Schwarzflügel und Davek Nebeltann. Schon bereits am Waldesrand im Norden der Stätte Vavlec erreichte sie sanfter Klang von Lautensaiten die aus den tiefen des Waldes drangen. Kurz unschlüssig wie zu verfahren, rüsteten sie den Jüngling Davek mit einem Schwerte zu Hände. Vorsichtig als wäre der Schatten persönlich ihnen auf dem Fuße, durchquerten sie alle Vorsicht vor sich haltend den unwegsamen Walde auf der Suche und dem Grunde dieser Seltsamkeit.

Fuß auf Fuß und Schritt auf Schritt dem Klange durch des düstren Walde Pfade folgend und dem greifenden Unterholz den Kampf angesagt kamen sie an den Ursprung der feinen Klänge.

Ihre Schritte führten sie mitten auf die tiefste Dunkelheit, jene Schattengestalt zu Grunde des Baumes starker Wurzeln an denen der von tiefe und Dunkelheit gemalte Barde saß und spielte.
Keine Farbe zeigte sein Revers, keine farbig Blumenblüte zierte sein Knopfloch. Die einzige Farbe welche seine Gestalt zu kennen scheinte war jene der tiefsten Nacht denn gemalt war er aus Dunkelheit.

Unberührt spielte der Schatten mit dem Federhut zu ihren Füßen als er von ihnen umringt, auch trotz der feindseligen Gespräche als würden „sie“ nicht existieren und sang mit stummer Brunnenstimme:
“Und sperrt man mich ein in finstere Kerker,
das alles, das sind vergebliche Werke.“

Rashal forderte ihn auf sich zu ergeben doch nichts zeugte von Notiz der Drei die jene Erinnerung zu ihren Füßen umringten. Und so spielte der Spieler weiter als Krempe und Finger sich unter ihren Blicken auflösten und nebelgleich auf den Boden sinkten. So sang er weiter als Rashals Schwert schnell zur Hand sich mit des dunklen Minnesängers Brust verband.

„Denn meine Gedanken zerreißen die Schranken
und Mauern entzwei, die Gedanken sind frei“

Und die seltsame Gestalt sich mit dem letzten Ton in dunkle Schleier in den Nebel auftrieb unter ihrer Augenschein.
02.10.2012 10:03:49
Aw: Der Feind in mir (#63755)
Lisk
Der Morgen graute, als Raúl von der Fähre stieg und den aschebedeckten Boden der Insel betrat. Mit routinierter Geduld ließ er die Kontrollen der eigenen Männer über sich entgehen. Ihm entging nicht, daß sie der langen Zeit der Doppelschichten geschuldet immer nachlässiger wurden. Nach knappen Worten des Tadels und Erinnerung an ihre Sorgfaltspflicht ließ er sie dann stehen und suchte nacheinander Residenz und schließlich das Haus des Geistes auf, wo ihm einer der Templer Rukias Worte ausrichtete. Mit steinerer Miene, die kaum etwas darüber verriet, was in Raúl vor sich ging, lauschte er dem Gerücht und schnaufte schließlich aus.

"Großartig. Teufel, Rebellen, Schandmäuler... Es fehlte noch zu meinem Glück, daß der Krähenforst anfängt mit Kents Stimme zu singen.
Nun gut, ich werde mir beizeiten selbst ein Bild davon machen. Bis dahin... sind die Schulen schon informiert?"

Ohne die Antwort abzuwarten und in dem Wissen, daß dies nun spätestens nachgeholt werden würde, marschierte der Streiter weiter in den Altarraum, um sich dem Dienst gegenüber seinem Gott zu widmen.
Komme was wolle - diese Priorität würde stets die oberste bleiben.
02.10.2012 10:13:57
Aw: Der Feind in mir (#63757)
Inlul Veldrin
Es war so weit. Die Stunde, die Rukia dem Bürger gewährt hatte war schnell verstrichen und so zogen sie los zum Krähenforst. Der Konzilleiter hatte sich ein Stück des Weges mit angeschlossen, doch trennten sich ihre Wege noch nahe des Waldrandes.

Sie waren noch nicht lange unterwegs, als die ersten zarten Klänge durch den Wald hallten. Noch zu zart um auch von allen deutlich vernommen zu werden, trieb Rukia den unglücklichen Geschichtenerzähler weiter voran um näher an die Quelle der Klänge zu gelangen. Als die Melodie jedoch unverkennbar die Richtung verriet, aus der sie stammte, gab sie dem drängen des erbärmlichen Mannes nach und entließ ihn aus ihrem Dienst.

Rukia und Jonale waren sich nun sicher, das es Kent war, der dort sang.
- [i]Hätt' ich eine Flöte zu spielen die Klänge, die von deiner Anmut und Schönheit erzähl'n …[/i] -
Sie kannte das Lied und erinnerte sich an den Tag, da sie es zuerst hörte, als sei es gestern gewesen. So erreichten sie also die Stelle, wo sie den Barden erwarteten. Jedoch erblickten sie nur schwarze Schemen, welche die Szene nachspielten, die Rukia noch eben so klar vor Augen gehabt hatte, als sie das Lied Kents vernahm. Der singende und spielende Barde im Tänzelnden Schatten. Und er hatte für sie gespielt.

Sie hielten es für eine Illusion. Doch noch während sie die Szene näher betrachteten, begannen die Gestalten zu zerfallen und rieselten wie schwarze Asche zu Boden. Der versuch die Asche aufzuheben, um sie in einer Phiole mitzunehmen, missglückte. Sie wirbelte mit einem Mal auf und flog in Richtung Nordwesten in die Baumwipfel davon.

Sie folgten der schwarzen Wolke und kamen so zu einer neuen Szene, die Jonale als schwarzen Schatten zeigte, wie er Kent in seine Arme schloss. Auch diese Erinnerung kannten sie. Es war durchaus ein bewegender Moment gewesen und der Schritt dort hin sicher nicht für alle leicht.

Als sich auch dieses mal die Gestalten auflösten gelang es Jonale mit etwas Geschick ein wenig von der Schwärze in eine Phiole zu sperren, während der Rest wieder davon wirbelte. Was sich nun im Glas gefangen befand, schien in die selbe Richtung folgen zu wollen. So hatten sie nun einen Kompass, der sie leiten würde.

Sie folgten dem Kompass und stiegen den Pfad zum alten Leuchtturm hinauf. Dort begegneten sie Rashel, in dessen Schlepptau sich Davek befand. Auf nachfragen Jonales, ob diesem etwas ungewöhnliches hier begegnet sei, erzählte Rashal von der Begegnung der Schattenhaften Gestalt im Wald. Sie erklärten Rashal, dass sie dabei seien der Sache auf den Grund zu gehen. Scheinbar damit zufrieden zogen Rashal und Davek weiter, wieder den Berg hinab um einer anderen Aufgabe nach zu gehen.

Inzwischen war es dunkel geworden, hatte sich die Nacht über den Forst gesenkt. Doch auf der höher gelegenen Ebene bei den Ruinen hatte sich eine dunkle Wolke breit gemacht, die das Licht des Mondes zu verbergen schien. Aus dieser undurchdringlichen Schwärze erklang des Barden Stimme klar und deutlich zu ihnen herüber:

- [i]Auf Lüge und Neid 
Folgt Verderben und Leid 
Doch wenn ihr mir vertraut
Schenkt mir euren Beifall
werft euch zu mir in den Staub[/i] -

Als Rukia und Jonale sich dieser näherten,löste sich die Dunkelheit auf und sie erkannten drei verschiedene Szenen. Zweien davon waren sie im Wald begegnet, die dritte musste die von Rashal geschilderte, sitzende Gestalt sein. Doch waren die Bilder nun unbewegt und starr. Bei genauerer Betrachtung stellten sie fest, dass bei der Umarmung von Barde und Priester ein Stück aus der Hutkrempe fehlte.
Mit kurzem Blick auf ihren "Kompass" öffnete Jonale die Phiole und die kleine schwarze Wolke fügte sich in das Bild ein und vervollständigte den Hut.

Kurz beratschlagten sie, was sie wohl tun sollten. So beschlossen sie das Spiel mit zu spielen. Die Idee war, das sie ihre Positionen in den Szenen einnehmen sollten. Doch als sie ihre Ebenbilder berührten, zerfielen sie wieder zu Asche und rieselten auf den Boden. Ratlos standen sie da und Rukia trat wieder zurück an den Rand, wo sie zuvor gestanden hatte.

Jonale folgte seinen Eingebungen als Priester. Er beschwor erneut eine Dunkleheit um so vielleicht die zerfallenen Bilder neu zu beleben. Doch spürte er mit seinem Zauber, das die zerfallenen Bilder ein Band geknüpft hatten, das von dieser Ebene in einen andere zu führen schien. Rukia bei der Hand fassend ging er mit ihr in die Dunkelheit. Als sie "ihre" Aschehaufen berührten, legten sie sich um beider Füsse, doch geschah nichts weiter. Irgend etwas fehlte noch.

Rukia hörte die Worte des Priesters, der die Herrin um Beistand anrief:

- [i]Domina noktis, audias servum tuum, Herrin der Nacht, erhöre deine Diener. lass uns reisen ins Nichts, deinem Dunkel folgen, körperlos nur im Geiste unseres selbst.[/i] -

Es war das erste mal, das sie die Ätherebene betrat und sie schaute sich in der unwirklich erscheinenden Umgebung um. Die Aschehaufen erschienen ihr nun wir dunkle, schwarze Tunnel, die sich zu ihren Füssen erstreckten. Noch während sie die Frage aussprach ob es möglich sein würde, von hier den Schatten zu folgen, erkannte sie selbst die Antwort.

Die Ebenen waren miteinander verbunden und die Schatten zu ihren Füssen könnten eine Brücke sein... ein Tunnel, der sie direkt auf die Ebene der Schatten führen konnte. Kent konnte dort hin reisen, das wusste sie. Wahrscheinlich war genau das der Weg ihm zu folgen. Es war gewagt, doch wer könnte sich in den Schatten geborgener fühlen als Zwei Shariten auf der suche nach einem Mitglied der Familie?

Sich fest bei der Hand haltend, wagten sie den Schritt nach vorn und stürzen sich in die Finsternis, die sich vor ihnen auftat ...

Die schwarzen Fäden rissen sie hinfort sobald sie in die Schatten eintauchten. Unendlich schnell flogen sie an Dingen vorbei die sich kaum mit ihrem Geist erfassen ließen. Für einen Wimpernschlag hatten sie das Gefühl zu verglühen, als sie ihr Weg an der Elemenarebene des Feuers vorbei führte. Dann stürzten sie unaufhaltsam in das dunkle Nichts der Schattenebene.

Orientierungslos und schwindelig stürzten sie zu Boden, als gerade in diesem Moment auch der Ätherische Ausflug sein Ende fand ...
07.10.2012 13:50:50
Aw: Der Feind in mir (#63968)
Inlul Veldrin
Dunkelheit und eine Art Nebel umgab sie. Ihr Blick reichte nur 2 Schritt weit in ihre Unmittelbare Umgebung. Es schien keine Farben an diesem Ort zu geben, alles zeichnete sich in Schattierungen in Grau.
Ein irres Lachen ließ sie herum fahren, nachdem sie sich gerade aufgerappelt hatten. Aus dem Dunkel schälte sich eine Gestalt. Ein wenig erinnerte sie an einen Elfen mit ihrer Größe, Körperbau und den Spitzen Ohren. Doch hatte sie auch spitze Zähne und ihre Züge waren von scharfen Schatten gezeichnet.

Nach einem kurzen Austausch, zeigte sich das offensichtlich böse und möglicherweise hinterhältige Wesen dazu bereit, ihnen auf der Suche nach dem Mann mit dem Federhut zu helfen. Als Gegenleistung wollte es Rukia einen Handkuss geben, als persönliches Vergnügen seinerseits. Nichts ahnend stimmte sie zu, ließ zu, wie das Wesen ihre Hand ergriff und die Lippen ihre schuppige Haut berührten. Der Moment dauerte länger als ein Handkuss dauern sollte, doch war es der Preis für seine Unterstützung, die sie vielleicht brauchen würden. Rukia entging der Ärger in den Augen des Wesens nicht als er ihre Hand wieder gehen ließ. Die Vermutung drängte sich auf, dass der Kuss etwas hätte bewirken sollen, was aber vollkommen an der Templerknappim vorüber gezogen war.

So folgten sie also der Weisung des Wesens und schritten einen schmalen Pfad entlang. Links und rechts gab es nur Wände aus schwarzem Nichts und ein Blick nach unten vermittelte den Eindruck von unendlicher Tiefe und Schwärze.
So gelangten zu einem großen, nachtschwarzen Portal. Die Mitte des Portals war mit dem Abbild einer wunderschönen Jungfrau detailreich verziert, die in ihren Händen ein Herz, bestehend aus einem einzigen Edelstein, vor ihrer Brust hielt. Die Farbe des Edelsteines war nicht zu erkennen, da alles nur Grau erschien, doch lag die Vermutung nahe, dass es sich um einen Rubin handelte. Auch ihr Helfer tauchte wie versprochen am Tor auf um Hinweise zu geben, wenn sie diese benötigten.

Sollte sich an dieser Tür eine Falle befinden, so sollte es die Knappin und nicht den Priester treffen, entschied Rukia und machte sich daran den Öffnungsmechanismus zu suchen. Als sie das Herz berührte, begann dies zu leuchten und eine Musik erklang und eine fremde Stimme sang dazu.

[url=http://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=2&cad=rja&ved=0CCcQtwIwAQ&url=http%3A%2F%2Fwww.youtube.com%2Fwatch%3Fv%3DrK6aV6CeQC8&ei=7GRxUIUGxdC0Bv3BgYgB&usg=AFQjCNFz-duNGL5ij_NZmMU93loJTGNIIQ&sig2=SRVtkQUvyzsKs88IFY85Kw]"Reg dich, Reg dich Herz aus Stein, lass mein Liedlein dich befrein."[/url]

Als der Refrain das zweite Mal ansetzte, fiel die volltönende Stimme des Priesters mit ein und tatsächlich war dies wohl der Schlüssel zu diesem Tor. Denn als das Lied dem Ende zu ging, begann die Jungfrau ihr Haupt zu neigen, öffnete die Augen und lächelt. Schließlich schwang das Portal auf und gab den Weg zu einem weiteren Gang frei, dem sie in der Dunkelheit folgten. Der Nebel hatte sich ein wenig gelichtet, so dass ihr Blick weiter schweifen konnte. Das Elfenwesen war wieder verschwunden und so gingen Rukia und Jonale weiter, zum nächsten Portal, das sich ihnen in den Weg stellte.
07.10.2012 14:33:28
Aw: Der Feind in mir (#63969)
Inlul Veldrin
Der Torbogen war reich verziert und spannte sich in reinem Weiß hoch über den Weg. Das Portal selbst bestand aus einem Spiegel, glatt und ohne Fugen oder Risse. Als Jonale dagegen pochte, verriet der Klang, dass es wohl Massiv war und nicht so leicht zu zerstören. Nach kurzen Überlegungen kam Jonale zu dem Schluss, dass es eben um die Stimme ging, nun vielleicht um das Auftreten.

So versuchte er mit gestrenger Miene und bohrendem Blick sein Spiegelbild zu beeindrucken und dieses starrte ebenso erhaben zurück. Um ihrem Gemahl im „Kampf“ mit dem Ebenbild beizustehen, versuchte Rukia sich an dem ihren, versuchte sich selbst einzuschüchtern.

Doch dann geschah etwas Merkwürdiges. Jonales Ebenbild schritt auf diesen zu und zischte ohne viel Stimme

– [i]Zerbrecht Euch![/i] –

Jonale stand unter höchster Anspannung gerade und als wären die Worte ein Startschuss, griff er in einer fliesenden Bewegung an seinen Gurt, zog den Dolch und rammte dessen Knauf gegen sein Spiegelbild.
Nur aus den Augenwinkeln nahm Rukia den Angriff wahr, zögerte nicht, doch dauerte es ungleich länger das Schwert zu ziehen und es in einem mächtigen Schlag gegen den Spiegel zu führen.

Doch statt auch nur einen Kratzer in den Spiegel zu schlagen begannen die Waffen zu vibrieren es zog bis in Rukias Schulter hinauf und sie ließ das Schwert fallen.

Ihr Handeln hatte ihren Begleiter wohl erheitert und so ließ er sich zu einem Hinweis herab, der ihnen weiter helfen sollte.

- [i]Nun ... denn ... ein Hinweis, Priester ... ihr wart sehr gut, doch nicht Zielstrebig genug. Dieser Hinweis ist jetzt sogar umsonst, weil ich mich köstlich unterhalte[/i] –

Nach einigen Überlegungen kam Rukia eine Idee, blickte vom Schwert zum Spiegel und zurück.

- [i]Es hat Vibriert. Wie lange hält so ein Spiegel so etwas aus?[/i] –

Mit diesen Worten zog sie erneut das Schwert. Ihre Ebenbilder im Spiegel hatten nun deutlich ein Eigenleben bekommen und schienen ängstlich zurück zu weichen. Mit Schwung hieb sie das Schwert gegen den Spiegel, spürte wie es erneut zu vibrieren, zu singen begann und schlug den Schwertknauf sogleich gegen ihr eigenes Ebenbild, hielt ihn dort fest gegen die Oberfläche gepresst. Und tatsächlich, es geschah. Risse bildeten sich, breiteten sich aus, es knackte und ächzte.
Jonale erkannte was geschah und tat es ihr gleich. Brachte den Dolch erneut zum Schwingen und hieb ihn gegen sein eigenes Spiegelbild. Es dauerte nicht lange und der Spiegel bekam überall Risse.
Doch bevor ihnen klar wurde, was dann geschehen würde, sprangen ihnen schon tausende von Scherben entgegen, schlugen gegen Rukias Rüstung und trafen sie im Gesicht und an den weniger geschützten Beinen. Jonale traf es noch härter, da er nur eine wattierte Jacke trug. Im farblosen Dämmerlicht der Schattenebene lief ihnen das Blut schwarz aus vielen kleinen Wunden.

Jonale vergeudete nicht viel zeit, wusste, das ihm die Herrin hier nahe war und legte ein Gebet über beide, welches die Wunden schnell zu schließen begann, nachdem sie das Glas entfernt hatten.

So konnte die Reise weiter gehen, noch immer über Stege im undurchdringlichen Schwarz. Als ein Schatten auf beide zu stürmte, ließ Jonale ihn die Präsenz des Priesters der Nacht spüren.

- [i]Halte ein![/i] –

Sprach er mit erhabener Stimme und der Schatten gehorchte, zog sich zurück und verging in der Dunkelheit.

Weiter ging die Reise, bis sie ein Gittertor erreichten. Dahinter sahen sie eine ganze Gruppe der merkwürdigen Elfenwesen, wie es ihr Helfer war. Doch hielten sie Waffen in den Händen und schienen begierig darauf die beiden Reisenden aufzuhalten. Das Tor wurde aufgestoßen und die Gegner stürmten ihnen entgegen. Rukia zog ihr Schwert und sicheren Schrittes stellte sie sich ihnen.
Noch im Kampf ließ sie eine Feuerwand entstehen um die nachströmenden Truppen der Wesen zu bremsen. Grau flackerten die Flammen auf, doch hatten sie noch immer ihre verheerende Wirkung. Wütend schwang Rukia das alte Mithralschwert des Konzilleiters und schlug die Angreifer nieder. Hinter sich hörte sie den Priester immer wieder Gebete intonieren, spürte ihren Segen auf sich nieder gehen und sah, wie sie ihre Gegner schwächten. Zahlenmäßig weit unterlegen siegten die beiden Reisenden dennoch über die kleine Schaar.
17.10.2012 17:07:32
Aw: Der Feind in mir (#64296)
Inlul Veldrin
Der Weg war nun frei und führte sie an eine Gabelung. Zu ihrer Rechten jedoch fand der Pfad ein schnelles Ende in einer nicht zu überwindenden Lücke von schwarzem Nichts, bevor er auf der anderen Seite weiter führte. So wandten sie sich nach links, die einzig mögliche Richtung. Der Weg endete auf einer Plattform. Eine gewaltige Orgel stand dort, mit Hunderten von Pfeifen, die sich in die Dunkelheit über ihnen erhoben. Aus eben diesem Gewirr von Pfeifen vernahmen sie erneut die Stimme ihres Begleiters von Gram und Qual gezeichnet.

- [i][color=#000066]Ihr habt sie getötet ... alle getötet. Wie konntet ihr nur!!![/color][/i] - schluchzen.

Ruhig, nüchtern und ohne erkennbare Reue in der Stimme, mit dem Blick nach dem Sprecher Ausschau haltend erwiderte Rukia:

- [i][color=#990099]Sie haben uns angegriffen ... wären sie so vernünftig wie ihr gewesen, würden sie noch leben[/color][/i] -

- [i][color=#000066]wie KONNTET ihr nur ... das wollte ich doch immer tun[/color][/i] - kräht es mit irrem Lachen hinunter.

Wiederum ungerührt die Schultern zuckend:

- [i][color=#990099]Dann hättet ihr eben schneller sein müssen ... aber seht es doch so ... ihr musstet euch nicht die Finger schmutzig machen.[/color][/i] –

Als Jonale neben seine Frau trat, musterte er das imposante Instrument. Ein wenig ratlos mochte sein Blick auf sie wirken, dann schüttelte er den Kopf:

- [i][color=#006699]Eine Orgel … ich nehme nicht an das ich dir das spielen beigebracht habe?[/color][/i] –

- [i][color=#990099]Ahm ... nein, ich könnte mich erinnern[/color][/i] -

Dennoch begannen sie die Orgel zu untersuchen und stellten alsbald fest, das außer ganzen 7 Tasten (die Haupttöne c, d, e, f, g, a und h) das gesamte Instrument blockiert war.

Beim Probieren erkannten sie, dass 4 Tasten in der richtigen Reihenfolge gedrückt werden musste. Stand ein Ton an der richtigen Stelle, so wurde nach Drücken der 4. Taste die Töne abgespielt. Doch wo die richtige Taste gedrückt war, erklang der Teil einer Melodie. So galt es am Ende nur die rechte Reihenfolge der 4 von 7 Tasten zu ermitteln um das ganze Stück zu hören.
Jonale hatte inzwischen vor den schwarzen und weißen Tasten auf einem Sitz platzgenommen. Rukia stand schräg hinter ihm, beobachtete sein Tun und gab Hinweise und brachte Ideen mit ein. Immer weiter fügte sich das dramatisch klingende Requiem zusammen, doch bestrafte die orgel bei falsch gedrückten Tasten mit solcherlei Misstönen, das es in den Ohren schmerzte.

- [i][color=#006699]Wenn wir hier raus sind, nehme ich Orgelunterricht [/color][/i]–

murmelte Jonale mit verzogenem Gesicht, nachdem wieder eine Folge quälend, disharmonischer Klänge auf sie nieder gegangen war. Doch dann fanden sie die finale Reihenfolge und dass Stück wurde zu Ende gespielt.
Schließlich vernahmen sie hinter sich das Reiben von Stein auf Stein und als sie sich umwandten um nach dem Ursprung zu sehen, erkannten sie, dass sich die Lücke, die zuvor unüberwindbar schien, geschlossen hatte und sie ihren Weg fortsetzen konnten.

Und wieder kamen sie zu … einer Tür. Doch entgegen der anderen Portale wirkte sie schon fast enttäuschend normal und als Rukia die Klinke betätigte, war sie nicht einmal verschlossen. So traten sie in den dahinter liegenden Raum ein.
18.10.2012 08:36:02
Aw: Der Feind in mir (#64310)
Inlul Veldrin
Es war dunkle, obwohl in der Mitte des Raumes eine mit Rahmen eingefasste Halbkugel stand, die ein Licht nach innen strahlte, es aber nicht nach außen dringen ließ. Als sie näher kamen, erkannten sie in der Mitte schwebend Kent. Sein Gesicht wirkte angespannt, die Augen fest geschlossen. Das Licht in der Kugel war strahlend weiß und die Kuppel so gut ausgeleuchtet, das nirgends in ihr ein Schatten zu sehen war.

Jonale musterte die Kuppel eingehend, leise seine Stimme:

- [i][color=#006699]Ein Licht im Reich der Schatten ... wie ungewöhnlich.[/color][/i] –

Überlegt antwortete seine Frau.
- [i][color=#990099]Nein ... er reist über die Schatten ... aber dort ist kein Schatten in diesem Licht[/color][/i] -

- [i][color=#006699]Also kann er nicht reisen … nun, dann ... geben wir ihm doch Schatten[/color][/i] –

Damit wandte sich der Priester der Kuppel ganz zu. Er wusste, dass das Licht dort mächtig war und so setzte er seine ganze Konzentration darauf diesem Licht zu widerstehen.
Noch während er dies tat, schaute Rukia sich wachsam um. Noch immer lag der Rest des Raumes im schwarzgrauen Dunkel.

- [i][color=#000066] Ah ... ich habe euch erwartet ... seine Familie ... ich wusste das ihr kommen werdet nach ... meiner Unachtsamkeit [/color][/i] –

Rukia fuhr zu der Stimme herum. Ein Schatten, schwarz wie die Nacht hatte sich aus der Dunkelheit erhoben. Nur ein Schemen, der sich im vom schwarzen Hintergrund abhob, weil er sich bewegte. In Rukias Dunkelsichtbereich jedoch erkannte sie die Konturen des Wesens. Die Silhouette war die von Kent, doch dieser hing noch immer in der Kuppel.
Aufmerksam musterte sie das Wesen, das langsam auf sie zu kam. Noch während sie mit dem Schattendoppelgänger sprach, wirkte Jonale das Gebet, jedoch zeigte es alles andere als die gewünschte Wirkung. Dünne, schwarze Schlieren bildeten sich kurzzeitig in mitten des Lichtes und zerfaserten unter dessen Einfluss, noch ehe sie sich zur Kugel verdichten konnten.

- [i][color=#000066]Lass das Vater! [/color][/i]-

Der Schattendoppelgänger zog sein Rapier. Als dieser seine Waffe zog, surrte Rukias Schwert ebenso aus der Scheide, bereit zu verteidigen, was sie von Herzen Liebte. Erst jetzt bemerkt Jonale den anderen Schattenhaften Kent. Gleich danach verstärkte Rukia mit einem gestenlosen Zauber ihre Rüstung. Jonale erkannte ihre Absicht und trat neben sie.

- [i][color=#006699] Du willst ihn herrausfordern? [/color][/i] -
- [i][color=#990099] Er hält meinen Bruder fest [/color][/i] - Ihre Stimme klang kalt.
- [i][color=#000066]Warum seid ihr hier? Warum konntet ihr mir ihn nicht einfach lassen ... der Vater mit dem kalten Herzen, für den er nie gut genug war ... die Liebe die ihm das Herz brach ... ich wartete eigentlich auf diese Magierin ... Philomena? [/color][/i]-
- [i][color=#006699]Die er verlassen hat. [/color][/i]-
- [i][color=#000066]Oh nein ... er hat sie nicht verlassen ... nicht wirklich ... nicht das er gewollt hätte [/color][/i]- Der Doppelgänger lachte schadenfroh.
- [i][color=#990099]Liebe mag vergehen, doch die Familie bleibt! [/color][/i]–
- [i][color=#000066]Er wollte sie sogar heiraten ... sie trägt sogar seinen Ring. [/color][/i]–
- [i][color=#006699]Das ist nun vorbei [/color][/i]-
- [i][color=#000066]Zu schade ... das wird ihm das Herz brechen ... deswegen lasst ihn doch lieber hier ... mir hilft er und ich habe so viel Zeit in ihn gesteckt. [/color][/i]-
- [i][color=#990099]Zu viel Zeit ... er gehört nicht hier her [/color][/i]-
- [i][color=#000066]Das stimmt nicht meine schöne Rukia ... er gehört hierher wie nach Toril [/color][/i]-
- [i][color=#006699]Möget ihr sein Schatten in dieser Welt sein. Er ist sich selbst in einer anderen. [/color][/i]-
- [i][color=#000066]Nein ich war immer sein Schatten ... immer und überall. Ihr habt es nie gemerkt wie bezaubernd. [/color][/i]-

Der Schatten lachte auf und leise stieg ein Grollen in Rukias Kehle auf. Jonale spürte, wie es um sie herum heißer wurde, die Luft um sie herum leicht zu flimmern begann.

- [i][color=#000066]Jahrelang hab ich in ihm gesessen ... mit seinen Augen gesehen ... mit seinen Ohren geöhrt. Doch konnte ich nur beobachten und auf den richtigen Moment warten ... den werdet ihr mir nun nicht nehmen! [/color][/i]–
- [i][color=#006699]Er wird nicht im Licht bleiben. Er gehört dem Dunkel an! [/color][/i]– Jonale klang nun bestimmend.
- [i][color=#000066]Wenn ihr ihn mir lasst, dann wird seine Seele auf ewig in die Dunkelheit eingehen. [/color][/i]-
- [i][color=#006699]Löscht das Licht! Und sollte er dann bleiben wollen, so lassen wir ihn. [/color][/i]–
- [i][color=#000066]Niemals ... seine Freiheit steht nicht zu Debatte! Aber wenn ihr nicht hören wollt liebste Familie ... dann werde ich euch zwingen müssen! [/color][/i] -

Noch bevor der Schatten selbst zum Angriff über gehen konnte, hatte der Priester auch schon ein Wort des Glaubens über ihn gesprochen

- [i][color=#006699]Nacht! [/color][/i] –

Und den Schatten mit Blindheit geschlagen. Um einen direkten Angriff des Schattens zu erschweren, legte Rukia erneut eine Flammenwand zwischen sich und den Gegner. Doch hatte dieser gar nicht vor gehabt direkt anzugreifen, sondern zog sich in die Schatten des Raumes zurück und verschmolz mit ihnen. Wut stieg in der Tamplerknappin und fauchend stieß sie einen wütenden Schrei aus.

- [i][color=#990099]Feiger Bastard. KOMM HER!!! [/color][/i] –

Ihr erster Impuls war es dem Doppelgänger zu folgen, doch setzte im rechten Moment der Verstand wieder ein. Sie hatte ihren Priester zu schützen und der Schatten würde versuchen sich anzuschleichen. Jonale behielt wie immer die Ruhe und einen klaren verstand, drängte darauf Kent aus der Kuppel zu befreien, so Lange der Schatten verstecken spielte. So deckte Rukia ihm den Rücken, währen er nach einer Schwachstelle in der Kuppel suchte.

Überall schienen sich Schatten an den Wänden zu bewegen und so suchte ihr Blick nach Schatten, die auf sie zu kamen. Weder konnte sie ihn hören, noch sehen, als er auf einmal auf sie zu schoss. Aus dem Schattengewebe selbst formte er Dunkelheit um sie den beiden Shariten entgegen zu werfen. Gleich darauf wandte Jonale sich zu seiner Frau. Er brauchte kein Licht um zu sehen und wirkte den Zauber Blindsicht über seine Gefährtin, auf das sie ihren Vorteil gegenüber dem Schatten behalten würde.
Erstaunlich feststofflich wirkten die Waffen, als sie aufeinander schlugen. Mit gebleckten Zähnen gingen sie aufeinander los, hieben ihre Waffen aufeinander ein. Doch immer wieder wandte sich der Schatten ab, wurde von der Dunkelheit verschluckt und verschwand aus Rukias Reichweite. Sie glühte regelrecht vor Zorn, drehte sich immer wieder im Kreis um rechtzeitig zu sehen, wo er wieder auftauchen würde. Mehr als einmal tauchte der Doppelgänger direkt neben Jonale auf, um diesen anzugreifen. Jedes Mal wirbelte Rukia zu ihm herum, trugen sie ihre langen Beine in zwei Sätzen zu ihm um unbarmherzig ihre Klinge auf ihn nieder gehen zu lassen. Jonale intonierte Gebete, doch hatte auch er seine Waffe gezogen um die überraschenden Angriffe abzuwehren, bis Rukia wieder an seiner Seite stand. Treffer wurden auf beiden Seiten ausgeteilt und eingesteckt und der Tanz dauerte länger als erwartet, da der Schatten sich immer wieder zurück zog. Doch schlussendlich blieben sie Sieger, und der Schatten zerfaserte vor ihren Augen mit einem letzten verzweifelten Aufschrei.

Risse bildeten sich in der Kuppel, gleißendes Licht brach hindurch und flutete den Raum. Jonale schlug noch einige Male auf die Kuppel ein, dann zerbarst sie und fiel in sich zusammen. Mit einem dumpfen Laut schlug Kent auf dem steinernen Boden auf und blieb reglos liegen. Rukia eilte auf den Barden zu während Jonale sich langsam wieder Sammelte nach diesem kräftezehrenden Kampf.

Erleichterung erfasste sie, als Kent die Augen aufschlug und bestätigte, dass es ihm gut gehe. Dankbar schloss er seine Schwester in die Arme und auch dem Vater danke er von Herzen für seine Rettung. Wie es dazu gekommen war, dass er hier gefangen wurde, sollte zu einer anderen Zeit geklärt werden. Sie waren sich einig, dass sie diesen Ort hinter sich lassen wollten. Ein Portal brachte sie schließlich wieder in ihre Heimateben zurück und sie erreichten Valvec ein wenig angeschlagen, doch ohne weitere Zwischenfälle …

[b][i] - THE END -[/i][/b]