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15.08.2012 09:09:30
Schwarze Stunde III (#62290)
rwm
Fortsetzung von [url=index.php?option=com_kunena&func=view&catid=36&id=57977&Itemid=128]Teil 2[/url] wegen Split
16.08.2012 09:13:23
Aw: Schwarze Stunde III (#62318)
Viridis
Innerlich seufzte Salina. Ausgerechnet Selunes silbernes Licht stellte sich ihr wie eine Mauer in den Weg.
Sollte sie die Lehren ihrer Jugend ignorieren und einen Schatten im silbernen Licht schaffen um zu folgen oder einen anderen Weg suchen und Gefahr laufen, das Mädchen zu verlieren?
Noch ehe die sich die Frage stellen konnte befolgte zumindest ihr unabhängiger Schatten seinem letzten Befehl und glitt lautlos über den Weg, um dem Mädchen zu folgen.

Sie zögerte noch einen Moment und ließ den Moment verstreichen, den der Schatten brauchte. Und sollte weder ihr Schatten etwas melden oder sonst etwas passieren, würde sie das Licht kurz dämpfen, durch die selbstgeschaffene Dunkelheit schlüpfen und wieder aufschließen.
16.08.2012 10:58:11
Aw: Schwarze Stunde III (#62321)
winter
Davek wurde eingehen betrachtet, jedoch wurden die Waffen nicht gesenkt. Eine Frau trat vor ihn. Sie war in eine braun-grüne Lederrüstung gekleidet. Die schwarzen langen Haare, umspielten ihr Gesicht. Sie trat genau vor Davek und musterte ihn. Sollte er sie ansehen so blickte er in zwei tiefgrüne Augen, welche leichte goldene Sprenkel vorwiesen. Ihr Körper war schlank, jedoch nicht knabenhaft, die Lederrüstung war eng auf irhen Körper geschneidert worden. Sie trug einen Bogen, so wie einen Säbel bei sich. Lange schwarze Handschuhe rundeten das Bild ab.

Und was für Männer suchst du hier genau? Vielleicht kann ich dir ja helfen?

Die Frau vor ihm schien mit jedem ihrer Worte begehrenswerter zu werden. Ihre Lippen schienen ihn gar einladen zu wollen sie zu küssen. Das natürliche Zwinkern wurde für seine Augen zu einem sinnlichen Augenaufschlag. Die Stimme klang ruhig und sehr angenehm.
16.08.2012 11:01:36
Aw: Schwarze Stunde III (#62322)
winter
Der Schatten den Salina ausschickte kam ohne Probleme auf der anderen Seite der Felsen an. Als sie kurz darauf folgte, stand sie scheinbar vor dem Nichts. Oder eher vor einer grauen Felswand. Berührte sie die Wand so war eines sicher. Vor ihr befand sich ein fester und harter Stein. Auch als sie mit der Faust dagegen klopfte blieb alles wie es sein sollte. Zumindest wenn mand avon ausging das vor einem ein großer Stein war.
16.08.2012 11:03:16
Aw: Schwarze Stunde III (#62323)
winter
((Kleine OOC Information. Ich werde am ca. Freitag 17.8 für zwei Wochen im Urlaub sein. Da ich noch einiges vorbereiten muss, könnte es gut sein das ich hier erst nach meinem Urlaub wieder antworten kann. Dennoch freue ich mich über jeden einzelnen Post den ihr hier in dieser Zeit macht))
24.08.2012 09:27:50
Aw: Schwarze Stunde III (#62503)
Mash
[b][u]Wer sucht, der wird gefunden II[/u][/b]

"Elfen", schoss es Davek durch den Kopf, "Großartig. Jetzt wirds kompliziert. Elboria oder Waldelfen?" Vorsichtig versuchte er ohne verräterische Kopfbewegungen einen Überblick über die Lage zu erhalten. Wie viele saßen wohl im Gebüsch, ihre Pfeile auf ihn gerichtet. Zu viele, beschloss er. Da begann die Anführerin zu ihm zu sprechen. Ihre ruhige Stimme schien direkt in seiner Seele zu klingen. Diese Augen, wie ein dunkler Teich gelb glitzernd in der Sonne. Gab es eine Flucht davor? War es denn nötig? Er versuchte, auf die vertraute Stimme in ihm zu hören, doch sie war verstummt. Keine Warnung. Langsam und unmerklich schwand sein Mißtrauen. Hatte sie ihn nicht ohnehin schon in der Hand?

"Es... werden Männer bezahlt, sie zu finden und zu verraten. Mehr weiss ich nicht. Ich will kein Gold. Ich ... will wissen, weshalb sie gesucht werden..." Er machte eine Pause. "... von Raúl Monteros aus Valvec." Bildete er es sich ein, oder wurde es tatsächlich kälter? Arbeiteten auch Elfen für ihn? Seltsam, er wusste so wenig über dieses Volk...

Mit klopfendem Herzen erwartete er ihre Antwort. Die Stimme war wieder da. Hoffentlich, sagte sie, hast du keinen Fehler gemacht...
06.09.2012 17:02:22
Aw: Schwarze Stunde III (#62872)
Morna
Philomena hatte den [url=http://amdir.de/index.php?option=com_kunena&func=view&catid=36&id=59938&limit=6&limitstart=6&Itemid=128#62871]Brief an den Hauptmann[/url] kaum aufgegeben, da räumte sie ihren Tisch leer von allem, was ablenken könnte. Das Pergament lag direkt vor ihr, der abgegriffene Foliant aufgeschlagen zur Linken, das andere Buch geöffnet auf der anderen Seite.

Die Kerzen flackerten unruhig, das Feuer im Kamin loderte auf und sie schaute hinüber. Wieder war es der Anblick des Feuers, das ihre Sinne jetzt zur Ruhe kommen lies. Das Feuer - wie eine stille Umarmung schirmte es alles andere ab. Und sie begann:

Sie betrachtete immer nur ein einzelnes Zeichen, notierte sich dessen Bedeutung, so sie sie kannte und verglich mit den Abbildungen in den Büchern. Drakonisch würde sie erkennen, [i]Dethek[/i]? Diese Runen waren sehr gerade, kantig, wie man sie auch in Stein meisseln könnte. Meist Senkrechte Linien, den andere aufgesetzt waren...

Sie blätterte weiter, als sie zu den Schriftzeichen des [i]Elfischen[/i] kam, des [i]Celestrischen[/i]: nein, damit hatte das Pergament wohl weniger Ähnlichkeit.

Die Zeit verstrich, Rune um Rune wurde verglichen, ausgestrichen. Die Kerzen brannten langsam hernieder.

Recht weit war sie schon beim Blättern gekommen, der grösste Teil des Buches durchgearbeitet, aber sie gab nicht auf: Hier eine Schrift, die keine Groß- und Kleinschreibung kannte, die Linien teilweise gerundeter als Dethek, dann wieder geschwungen wie von flüssiger Hand: [i]Infernalisch. [/i]

So hatte sie doch einiges an Auswahl und Ähnlichkeiten. Jetzt galt es in mühevoller Kleinarbeit, den Text zu entschlüsseln.

Die Magierin gönnte sich kaum eine Pause, ein Kräutersud hielt sie munter, und ihr Feuer leistete ihr Gesellschaft.
07.09.2012 08:11:29
Aw: Schwarze Stunde III (#62892)
Viridis
Als Salina kurz nach ihrem Schatten folgte und den Stein berührte stutzte sie. Sie war sich sicher, dass sie das Mädchen nicht verloren hatte. Die naheliegende Vermutung war daher, dass es sich bei der Wand entweder um eine Illusion handelte oder es eine Geheimtür gab.
Zunächst aber suchte sie nach der mentalen Verbindung zu ihrem Schatten, vielleicht konnte er noch etwas beobachten. Sollte dieser aber auch nichts entdeckt haben, würde sie die Wand zunächst wie eine Illusion behandeln. Dank ihrer Ausbildung und jahrelanger Übungen wusste sie zumindest damit umzugehen.
So nahm sie sich einen moment Zeit und leerte ihren Geist. Sie stellte sich die Wand so vor, wie sie vermutlich aussehen könnte: Eine große Wand mit einer hölzernen Tür und streckte ihre Hand nach der Tür aus.
Sollte sie auch hier kein Erfolg haben und weiter nur die kalte Felswand spüren, würde sie nach einem versteckten Hebel oder Griff suchen. Allerdings machte sie sich keine große Hoffnungen. Sie war weder ein Zwerg, noch ein ausgebildeter Dieb und hatte kaum Ahnung, wie man eine versteckte Felstür aufspürte oder nach was man Ausschau halten musste.

Sollten alle Versuche sich als erfolglos herausstellen, würde sie sich vor der Wand auf die Lauer legen. Sie schickte ihren Schatten auf Patrouille und wartete einfach eine Weile, bis zum Morgengrauen, ab. Vielleicht ließ sich ja noch eine verdächtige Person blicken. Denn bei eines war sie sich sicher: Wer immer sich solche Mühe gab, das Mädchen abzuschirmen, war auch die Person, die sie suchte, also fand die Übergabe in genau diesem Moment statt.
08.09.2012 08:53:48
Aw: Schwarze Stunde III (#62926)
Lisk
Raúl hasste es zu warten.
Dennoch blieb ihm nichts anderes übrig.
Salina, die der gedankenkontrollierten Attentäterin wider Willen hinterher war...
Der unbekannte Waldläufer aus Hohenbrunn, der dem Gerücht der Rebellen im Sumpf folgte...
Die Durchsuchung der Aufzeichnungen nach Hinweisen auf die Katakomben...

Immerhin kam Dalreg mit Informationen zurück, die Aktivität im Sumpf bestätigte. Wenn er Philomena richtig verstanden hatte, war es gleich, ob Lieferung und Personen von Unsichtbarkeit eingehüllt waren - ihr [url=http://www.amdir.de/index.php?option=com_kunena&func=view&catid=36&id=57977&limit=6&limitstart=108&Itemid=128#61868]Mittel[/url] sollte eine Verfolgung dennoch möglich machen. Blieb nur die Frage: welche Route war die interessantere? In den Sumpf hinein? Oder die Verfolgung des Schiffes?

Schon seit Tagen wollte er [b]Dalreg, Haron und Jonale[/b] zu einem Kriegsrat zusammenrufen, doch kam es dazu nie. Somit wählte Raúl die Alternative, die er eigentlich vermeiden wollte: er formulierte den Plan, welcher schon seit einiger Zeit in seinem Kopf umher spukte, schriftlich.
[spoiler]Ich schlage eine Kriegslist vor: Wir verkünden die (falsche) Nachricht, daß "Tag +" eingetroffen ist, um die Rebellen, allen voran ihre Anführerin auf den Plan zu rufen und empfangen sie mit offenen Armen inkl. Ehrengeleit in die Residenz. Immerhin ist ein Führer besser als Keiner. Was sie nicht weiß ist, daß der Herrschersitz selbst (ggf. das gesamte Podest) ein Runen"kreis" darstellt, welcher sie in Bann halten soll, wenn sie ihn erst einmal betreten hat. Mit den Rebellen mitten unter uns können wir kurzen Prozess machen und uns im Anschluß in aller Ruhe und Sorgfalt um die Anführerin selbst können.[/spoiler]Der Plan war risikoreich, doch bislang war Soraka stets einen Schritt voraus, warum also nicht an der Ziellinie auf sie warten?

Nichtsdestotrotz formulierte er ein weiteres Schreiben an [b]Rashal[/b]:
[spoiler]Schnappt Euch zwei Begleitpersonen (zB. Gardeanwärter Reogan und Stein) sowie Philomena und wartet an dem auf der beiliegenden Karte gekennzeichneten Ort zum dazu notierten Zeitpunkt. Um Mitternacht soll eine Lieferung übergeben werden. Lasst Philomena diese markieren und lasst beide Trupps verfolgen - sofern möglich. Es wird dafür ein Boot nötig sein, da ein Schiff mit im Spiel ist. Findet lediglich beide Orte heraus und erstattet dann Bericht. Keine Heldentaten!
PS: Ist bei der Untersuchung der Schlangenlieferung etwas herausgekommen?[/spoiler]Beiliegende Karte markiert eine Stelle zwischen dem Sumpf und der Ebene Andoriens. Ein Pfeil deutet in den Sumpf und einer von der Küste gen See. Beide Pfeile zeigen auf ein Fragezeichen. Zwei Datumsangaben sind ebenfalls notiert.

Eine letzte Notiz ging an [b]Dalreg[/b]:
[spoiler]Wir sollten uns bereit machen für die
[url=http://www.amdir.de/index.php?option=com_kunena&func=view&catid=36&id=57977&limit=6&limitstart=102&Itemid=128#61841]Sicherheitsmaßnahmen[/url] an "Tag +", um rasch handeln zu können, wenn es erst soweit ist. Habt ihr noch genug Sprengmittel?[/spoiler]
13.09.2012 08:18:29
Aw: Schwarze Stunde III (#63096)
winter
So so. Ein Monteros sucht nach Männern hier in diesem Gebiet?

Die Frau umrundete langsam Mash, sie war ihm nun recht nah und als sie seitlich neben ihm stand legte sie eine Hand auf seine Schulter und flüsterte ihm einige Worte zu.

Und was hat jener Mann euch versprochen das ihr euch hier herein wagt? Vielleicht kann ich euch danach auch ein wenig weiter helfen.

Dabei strich ihre Hand von hinten über seinen Brustkorb und arbeitete sich langsam immer weiter hinab. Ihren Körper konnte er nun an seinem Rücken fühlen. Auch hatte er nun das Gefühl als wäre er alleine mit jener Frau hier und nichts wäre in der Nähe das ihn bedrohen würde. Ihr Atem traf ihm im Nacken, er war warm und angenehm. Ihre Hand hatte sich inzwischen bis zu seinem besten Stück hinab gearbeitet.
13.09.2012 08:22:31
Aw: Schwarze Stunde III (#63097)
winter
Je oft Rashal auch den Namen rief, es blieb still. Einzig der Ruf der Krähen begleitete ihn. Als die Asche und auch die kühle klamme Meeresluft shcließlich in all seine Glieder eindringen wollte und er sich zurück zog musste er feststellen das in der Stadt in jener Zeit Chaos und Ordnung geherrscht haben musste. Am Markt waren die Händler dabei ihre Stände wieder aufzubauen. Ihre Waren in die Körbe zu packen. Zwei Gardisten führten drei Sklaven ab. Zwei weitere Gardisten besahen sich prüfend das Cahos.
13.09.2012 08:28:47
Aw: Schwarze Stunde III (#63098)
winter
Philomena saß schons ehr lange an irhem Tisch. Die Runen, welche sie entschlüsseln wollten, machten es ihr nicht leicht. Wenn es nicht zu absurd war, so würde sie glauben ,müssen das jene Runen sich weigerten entschlüsselt werden zu wollen.

Nach vielen Stunden ergaben die Runen für sie folgenden Sinn.

[quote]Gebannt seist du. Keine Kraft wird dein Eigen sein. Dein Blut wird die Quelle sein.[/quote]

Gerade als die junge Magierin sich noch einmal die Zeilen ansah welche sie zusammen geschrieben hatte, wehte ein magischer Wind durch ihre Kammer. Pergamente stoben auf, leichte Gegenstände wurden umgeworfen. Die Feder und das Tintenfass kippten hin und her und schließlich um. Sie ergoßen sich über die Pergamente die Philomena bisher fest gehalten hatte.
13.09.2012 08:33:23
Aw: Schwarze Stunde III (#63100)
winter
Salinas Schatten glitt durch die Felswand hindurch, doch befand er sich danach in einer magisch finsteren Umgebung, Etwas zerrte an seiner Kraft.

Als Salina selbst die Wand abtastete, glitten ihre Finger über kühlen Fels, doch urplötzlich sanken ihre Finger in den Stein hinein. Nein sie sanken nicht hinein sondern hindurch. Es schien als sei jene Felswand vor ihr nur eine Illusion. Immer weiter konnte sie ihren Arm hinein strekcen und schließlich ihren Körper. Ob sie wieter wollte oder nicht, ein Sog schien sie wieter hinein ziehen zu wollen. Er war stark und so hatte sie keine Chance dagegen zu kämpfen. Einige Augenblicke später befand sie sich so nun hinter der angeblichen Felswand, mitten im Fels selber. In einer dunklen, pechschwarzen Höhle.
13.09.2012 09:08:48
Aw: Schwarze Stunde III (#63107)
Viridis
Angst hatte Salina im Dunkeln nun wirklich nicht. War die DUnkelheit doch schließlich ihr Element. Sie nahm sich einen Moment Zeit um ihre Sicht auf Dunkelsicht umzustellen und schlüpfte dabei fast augenblicklich wieder in einen Schatten. Nicht dass man sie doch noch Wahr nahm und sah sich um.

Wie war die Höhle beschaffen. Wie sah der Eingang von innen aus?

Sie schickte ihren Schatten vorsichtig vor. Sobald der Schatten Licht bemerkte, würde er auf neue Anweisungen warten. Anschließend würde sie den Ein- bzw. Ausgang prüfen. Konnte sie ihn wieder verwenden, oder war sie gezwungen, einen anderen Weg zu finden? Schließlich würde sie sich weiter mit äußerster Vorsicht in die Höhle bewegen, weiter auf der Suche nach dem Mädchen und viel wichtiger, nach den Verschwörern.
13.09.2012 09:16:35
Aw: Schwarze Stunde III (#63108)
winter
Es schien sich um eine alte sehr kleine Höhle zu handeln. Der Eingang war von innen ebenso ein Stein wie er es von außen schien. Als sie ihre Hand prüfend in die Richtung wandern lies, wurde jene jedoch von einer unsichtbaren Mauer aufgehalten. So viel sie sich auch bemühte, es gelang ihr wohl nicht mehr hier hinaus zu gelangen.

Der Schatten gehorchte ihr und "pirschte" sich vor. Doch ehe Salina begreifen konnte was geschah, löste jener sich auf und war verschwunden. Sie war nun alleine in der Dunkelheit und konnte nicht mehr zurück.
13.09.2012 12:02:04
Aw: Schwarze Stunde III (#63119)
Viridis
Das ihr Schatten sich einfach so auflöste beunruhigte sie, doch blieb ihr wohl kein anderer Weg mehr, als der voran. Vorsichtig, in den Schatten bleibend, schlich sie dorthin, wo ihr Schatten verschwand. Sie ging davon aus, dass diese Höhle wohl eine Art "Zwischenstation" war und sich vor ihr ein weiterer Durchgang auftat.
13.09.2012 19:21:40
Aw: Schwarze Stunde III (#63154)
Mash
Davek zog scharf die Luft ein. Ihm in dieser Stärke unbekannte Gefühle liessen die Warnungen in seinem Kopf verstummen.

"Er ist mein Feind. Ich will... die Augen offen halten" Mit einem Mal bemerkte er die immer näher kommende Hand und riss die Augen auf. Er drehte den Kopf und versuchte, der Elfe in die Augen zu sehen. "Wer bist du?", keuchte er.
14.09.2012 07:40:34
Aw: Schwarze Stunde III (#63158)
winter
Salina befand sich, wie sie nach einigen Momenten feststellen konnte eher in einem Tunnel als in einer Höhle. Es war recht ruhig, bis auf gelegentliches leises Tropfen. Die Luft war kühl und feucht. Sie musste also weiter vordringen, wenn sie mehr erfahren wollte, was es mit der Frau und diesem Gang auf sich hatte.



Davek lächelte eine wunderschöne und betörende Frau entgegen.

Es spielt doch keine Rolle wer ich bin, viel eher wird es nun interessant was mit dir passiert. Immerhin bist du hier bei mir, in meinem Reich und ich glaube deinen Worten nicht. Jener Mann von dem ihr sprecht, warum sucht er hier nach einer Gruppe.

Ihre Hand verschuf Davek nun wohl wohliges kribbeln. Auch ihre Augen und ihre Stimme schienen ihn in einen Bann zu ziehen.
15.09.2012 08:38:39
Aw: Schwarze Stunde III (#63190)
Viridis
...und so würde sie weiter vorwärts schleichen.
17.09.2012 18:36:01
Aw: Schwarze Stunde III (#63259)
Mash
Davek versuchte den Augenkontakt zu der Elfe zu halten. So süß die Berührungen waren, so wenig vertrauenserweckend waren ihre Worte.

"Deshalb bin ich hier. Ich weiss es nicht." Er versuchte vorsichtig einen Schritt nach vorne zu machen, halb gegen seinen eigenen Widerstand, halb gegen ihre drückende Hand an seinem Schoß.

"Ich will dir beweisen, dass ich nicht lüge. Wie kann ich das tun?"
18.09.2012 12:06:47
Aw: Schwarze Stunde III (#63284)
winter
Die Frau behielt ihn jedoch mit erstaunlicher Kraft in ihrem Arm und ihrer Hand zurück. Wenn er ihr "ausbüchsen" wollte, so müsste er schon mit seinem ganzen Körper dagegen angehen und da waren ja noch immer die Schwerter und Bögen mit Pfeilen die auf ihn gerichtet waren.

"Nun mein Bürschchen, vielleicht sind wir jene die er sucht. Vielleicht jedoch auch nicht. Doch nun nenne mir einen Grund warum ich dich für das Eindringen in mein Reich nicht sofort umbringen sollte."

Ihre Stimme wurde leiser, gar zu einem flüstern.

"Und bedenke.. er muss mir gefallen, denn mir gefällt es auch einen Mann umzubringen."




Salina schlich durch einen langen Gang, je näher sie dem Ende kam um so deutlicher konnte sie einen schwachen Lichtschein erkennen. Als sie schließlich immer näher kam und nur noch eine leichte Biegung den direkten Blick versperrte, spürte sie nicht nur die Auswirkungen des Lichtes, nein auch spürte sie nun deutlich die Präsenz einer Person.
Als sie um die Ecke sah, blickte sie in eine kleine erleuchtete Höhle. Dort kniete die Frau und vor ihr stand ein Mann in dunkler Kleidung der sich anscheinend gerade mit jener unterhielt.

"Ihr wurdet also frei gelassen, obwohl ihr alles erzählt habt was ihr wusstet?"

Ehe die Frau antworten konnte, wurde Salina schier gegen die gegenüberliegende Wand geschleudert. Zumindest kam ihr dies so vor. Auch bemerkte sie nun eine mächtige Präsenz die sich in ihre Gedanken arbeitete. So sehr sie sich auch wehrte, es hatte keinen Zweck. Kurz darauf war sie nicht mehr Herr ihres Körpers. Es war viel eher als würde sie daneben stehen und mitansehen wie ihr Körper nun mitten in den beleuchteten Raum schritt.
18.09.2012 12:52:45
Aw: Schwarze Stunde III (#63290)
Viridis
Salina musste ihre ganze Willenskraft aufbringen, um nicht in Panik zu geraten. Furcht, so wusste sie und wurde es ihr beigebracht, würde sie lähmen und entgültig handlungsunfähig machen. Zumindest schien es, als hätte sie zumindest einen Teil ihres Verstandes bewahren können. Und mit diesen Versuchte sie die Situation zu erfassen.
Zum einen das offensichtliche: sie war entdeckt worden. Und sie hatte es offensichtlich mit einem ihr völlig überlegenden Gegner zu tun. Nur wenige würden sich so schnell und so mühelos ihres Körpers bemächtigen können. Das sie noch nicht tot war, konnte eigentlich nur bedeuten, dass sie noch einem Zweck dienen sollte.
So würde Salina sich nun auf zwei Dinge konzentrieren, 1. den fremden Geist in Schach halten und ihr letztes bisschen Verstand bewahren und wenn möglich den Fremden Geist zurückdrängen und 2. ganz genau darauf zu achten, nicht zuviel Preis zu geben.
22.09.2012 14:13:03
Aw: Schwarze Stunde III (#63383)
Mash
Davek wusste gern, was vor ihm lag. Zumindest wenn es nicht der Tod war. Ihre wie leises Gift geflüsterten Worte hatten den Zauber der Gedanken und Berührungen gebrochen. Obwohl sie nicht fest zudrückte, fühlte er sich wie in einem Schwitzkasten eingeklemmt. Er hörte die Stimme in seinem Inneren schreien, mit einem Ruck unter ihrem Arm wegzutauchen und zwischen den Büschen zu verschwinden. Es kostete sein letztes bischen Selbstbeherrschung, einfach still stehen zu bleiben. Tausend Gedanken rasten durch seinen Kopf. Er blickte nach hinten und sah bereits Ungeduld in ihrem Gesicht aufflackern. "Mielikki, Tymora, ausgerechnet mit Worten", schickte er ein Stoßgebet nach oben, halb ängstlich und vorwurfsvoll.

"Ich bin keine Bedrohung für Euch. Ihr versteckt euch vor Monteros. Er ist mein Feind wie der Eure. Bitte, handelt nicht voreilig. Ich..." Seine Gedanken überschlugen sich fast, er dachte kaum mehr nach und spurdelte einfach weiter: "Ich kann ihn auf eine falsche Fährte führen. Ihr habt nichts zu verlieren. Denkt nach!"
24.09.2012 17:33:12
Aw: Schwarze Stunde III (#63440)
winter
Salinas Geist wurde von Sekunde zu Sekunde mehr ausgefüllt von jenem Wesen. Ihre Beine bewegten sich fremd gesteuert unnd so wurde sie shcließlich tiefer in das Höhlensstem "geführt". Dort fesselte man ihr die Arme und Beine und kettete sie an einem schweren Eisenring an der Wand fest. Schließlich trat ein Mann vor sie und verabreichte ihr eine Spritze, es mochte einige Momente dauern ehe jenes Mittel wirkte, doch schließlich schlummerte sie sanft ein.


"Eure Worte sind leer und ohne großen Wert für mich." Mit diesen Worten lies sie von Davek ab. "Entkleidet ihn, fesselt ihn und schickt ihm in einem Fass nach Valvec. Soll er doch hoffen das sein gelieter Monteros etwas für ihn übrig hat." Kaum waren diese Worte gesprochen, so wurde er gepackt, immer noch waren einige Klingen auf ihn gerichtet. Wenn er sich nicht wehren würde, so würde er entkleidet werden, sein sämtlicher Besitz den er am Körper trug wurde ihm abgenommen. Dann wurde er gefesselt und geknebelt und auf einen kleinen Esel gelegt. Mitten in der Nacht brach schließlich ein Schiff auf und brachte Davek in seinem Fass in die Nähe von Valvek. Dort warf man ihn zusammen mit seinem Fass direkt ins Meer.


(Salina spielen wir dann ingame weiter, zum passenden Termin. Davek kann das geschehene nun in sein Rp aufnehmen, vielleicht zieht ihn ja wirklich jemand aus dem Wasser)
14.10.2012 11:15:22
Aw: Schwarze Stunde III (#64174)
Lisk
Verflucht!

Raúl warf die Decke von sich und gab es damit endgültig auf Schlaf finden zu wollen. Er war schon jenseits der Erschöpfung und damit in einem Zustand, der nur noch Probleme wälzte. Warum hatte Rashal auch die Rebellen erwähnen müssen und, daß die Einsatzpläne für einen Ernstfall fehlten? Natürlich fehlten sie nicht! Pläne und Maßnahmen standen schon seit Monden fest! Der Streiter schnaufte frustriert durch und wischte sich einmal über die müde Miene. Und genau das war das Problem. Mittlerweile war ein neuer Plan geboren Soraka in der Residenz zu empfangen und festzusetzen und auch schon Vorbereitungen dafür getroffen worden. Doch was wenn Rashal recht hatte und ein neuerlicher Ausfall notwendig wurde?

Träge waren die Bewegungen mit denen er sich von seiner Schlafstatt erhob und in schlafwandlerischen Routine (und Geschwindigkeit) rüstete. Draußen herrschte wie immer das Zwielicht des aschebedeckten Himmels, so daß er auf den kurzen Weg hinüber in die Residenz nicht wirklich abschätzen konnte, welche Tageszeit war. Und es war ihm ohnehin gleichgültig. Das kleine Büro der Garde neben den Kerkern bot zu keiner Stunde Licht und wurde nur durch Fackeln und Kerzenschein erhellt. Eine Tatsache, die das Auffinden von Akten nicht gerade erleichterte. Umso größer die Befriedigung, daß der Streiter sie allen Umständen zum Trotz mit einem Handgriff wiederfand. Kunststück: es war nicht nur die dickste von allen, sondern auch die, auf die er am häufigsten zurückgegriffen hatte. Er kannte sie besser als den Inhalt seiner Gürteltaschen.

Dennoch bedurfte es Auffrischung. Nach und nach blätterte Raúl die Abschriften von Briefverkehr, Einsatzordern und Gedankennotizen durch und legte sich das ein oder andere Dokument heraus.

Im Grunde konnte man auf eine ähnliche [url=http://www.amdir.de/index.php?option=com_kunena&func=view&catid=36&id=57977&limit=6&limitstart=66&Itemid=128#59898]Aufstellung[/url] zurückgreifen, wie man sie bereits beim Ausfall aus der Stadt gegen die Rebellen verwendet hatte. Immerhin ging man damals davon aus der Teufelsbrut oder dem Schinder selbst zu begegnen. Sicher, die Aktion war damals alles Andere als ideal verlaufen, doch hatte es den Vorteil, daß die jeweiligen Magier und Priester bereits wußten welche Zauber und Gebete sie vorbereiten mußten. Altbekanntes bewährte sich bei spontanen Aktionen.

Dazu hatte man noch etliche Trümpfe mehr in der Hand:

Philomena hatte die Bannrunen entschlüsselt. Vielleicht konnten sie auch bei einem offensiven Einsatz sich zunutze machen?

Rukia, Leonall und auch Philomena hatten das Gift weiterhin untersucht. Raúl hatte damals darum gebeten zu versuchen es zu vervielfältigen. Immerhin hatte es gegen den Lord gewirkt - damit war es eine ebenso effektive Waffe gegen dasselbe Blut. Pfeile, Bolzen, Blasrohrspitzen sollten damit präpariert werden, um sie im Notfall einsatzbereit zu haben.

Wovon sich Raúl sicher war, daß es bereits umgesetzt wurde - immerhin hatte er Leonall erst neulich danach befragt - waren eine ausreichende Menge an Tränken, von denen man sich erhoffte, daß sie gegen die Fähigkeiten des Gedankenschinders helfen sollten. Haron hatte höchstpersönlich für genug von der Basiskomponente aus dem Schattengrab gesorgt.

Seiner brennenden Augen zum Trotz tauchte der Streiter die Feder in die schwarze Tinte und begann mit regelmäßigen Lettern einmal wieder die Zusammenfassung neuerlicher [url=http://www.amdir.de/index.php?option=com_kunena&func=view&catid=36&id=55045&limit=6&limitstart=42&Itemid=128#64176]Einsatzbefehle[/url] und einige Briefe aufzusetzen...

...unter anderem an [url=http://www.amdir.de/index.php?option=com_kunena&func=view&catid=36&id=44110&limit=6&limitstart=54&Itemid=128#64179]Haron[/url], das [url=http://www.amdir.de/index.php?option=com_kunena&func=view&catid=36&id=57129&limit=6&limitstart=12&Itemid=128#64178]Haus Leonall[/url] und [url=http://www.amdir.de/index.php?option=com_kunena&func=view&catid=36&id=59938&limit=6&limitstart=6&Itemid=128#64181]Philomena[/url].
Neben der [url=http://www.amdir.de/index.php?option=com_kunena&func=view&catid=36&id=55045&limit=6&limitstart=42&Itemid=128#64176]Garde[/url] wurden natürlich auch Schlüsselpersonen des Konzil, der Schulen und der Herrscher Valvecs über die neuen, alten Einsatzbefehle informiert.
14.10.2012 14:26:30
Aw: Schwarze Stunde III (#64189)
Melldor
Der Besuch Monteros brachte wieder Arbeit mit sich, arbeit welche er neben seinem Dienst im Lazarett und der Finanzverwaltung und dem Tempeldienst im Konzil erledigen musste. Letzteren hatte er in der Vergangenheit schon zu sehr schleifen lassen und so wurden die Nächte nun wieder länger und die Zeit welche er mit seiner im wahrsten sinne des Wortes "heißen" Frau und seiner geliebten Tochter verbringen konnte, kürzer.

Das Gift.
Er nahm sich die Aufzeichnung welche in Zusammenarbeit mit Rukia und Philomena entstanden vor und studierte sie noch einmal.

Tollkirschen
Spinnensekret
Spuren von Metall
Vogelbeeren
Feuerkäferexkremente

Was fehlte war die genaue Bestimmung des Metalls. Aus den proben ging es nicht hervor doch, vielleicht hilft die Logik und das gesammelte Wissen weiter.
Schon früher hatte er sich über Teufel und Dämonen Wissen und auch Bücher angeeignet. Zum einen sollte er einst Shara bei ihrer Rache helfen, zum anderen wollte auch einst Lady Wenbor etwas darüber wissen. Sein weg führte ihn zu seinem Bücherregal, er hatte die verbotenen Bücher noch welche er sich aus den Archiven der nicht minder verbotenen Schulen lieh.
Es dauerte nicht lange sich in dem inzwischen bekannten Wälzern zurecht zu finden und so wurde er auch fündig.
[b]Kaltgeschmiedetes Eisen[/b], jenem Metall wurde nach gesagt es würde die natürliche Resistenz der Baatezu durchdringen können. Welches Metall wenn nicht jenes würde sich also für ein Gift eignen?

Erfolg vermittel immer ein unbeschreiblich befriedigendes Gefühl. Fast so wie....
Er lächelt in sich hinein.

Kaum dass er seinen Schreibtisch wieder beräumt hatte unterrichtetet er Rukia von seinem Fund und bat sie die benötigten zutaten zu Organisieren und das Gift zu brauen. Das Spinnensekret würde er selbst stellen. Er hatte noch Proben von den Drow aufgehoben und er wusste das dies der richtige Zweck ist sie zu benutzen.
15.10.2012 10:53:38
Aw: Schwarze Stunde III (#64227)
Inlul Veldrin
Es galt nicht viel Zeit zu verschwenden.
Feuerkäferexremente waren in einer Höhle bei Hohenbrunn zu finden, das wusste sie.

Vogelbeerbäume wuchsen entlang der Handelswege. Dies war gewiss keine seltene Pflanze. Dann aber stutzte sie.
Tollkirsche, Belladonna, hatte sie die schon einmal irgendwo gesehen?

Sie würde auf der Hauptinsel die Augen offen halten müssen.

Was das Eisen anging, so führte die Herrin sie direkt zu Rashal noch während sie über die anderen Zutaten nachdachte. Sie traf ihn auf dem Vorplatz vor dem Schatten. Kurz erläuterte sie ihm, was sie benötigte. Fein Späne kaltgeschmiedeten Eisens. Er verstand und machte sich sogleich auf den Weg nach Mirhaven um das Gewünschte zu bringen.

Nur wenige Stunden später hielt sie einen kleinen Beutel in der Hand. Der Schmied war gut und er ließ keine Zeit verstreichen um ein gegebenes Versprechen einzulösen. Das würde sie sich merken.
15.10.2012 13:50:26
Aw: Schwarze Stunde III (#64240)
winter
Die Stunden der Arbeit an dem Gift waren hard und anstrengend. Immer wieder in gänzlich unterschiedlichen Stadien ging die Mixtur kaputt. Einmal wurde eine klebrige bereiige Masse daraus. Ein anderesmal geronn die Mixtur. Am Ende konnte auf die Schnelle nur eine geringe Menge an vermutlich brauchbarer Flüssigkeit hergestellt werden. Mehr war auf die Eile nicht Möglich.



Inzwischen war das Klima auf der Ascheninsel merklich abgekühlt. Ein jeder der über die Plätze oder durch eine Gasse ging rieb sich fröstelnd die Hände aneinander. Die Ascheflocken wirkten bei dern Verträumten fast wie Schneeflocken die sanft durch die Luft wirbelten. Immer mehr Bürger zogen sich in ihre Unterkünfte zurück als der Abend dämmerte.
16.10.2012 13:08:46
Aw: Schwarze Stunde III (#64255)
Lisk
[b]Der Tod des Schinders - Teil 1: "Alarm!"[/b]

Heute war einer dieser Tage an dem grimmiger Triumph erlaubt sein durfte:
Der Schinder war tot!
Die Schmerzen der Wunden des Kampfes gewannen dadurch einen befriedigenden Beigeschmack. Jeder Tropfen Blut, jedes versengte Haar war es wert gewesen!

Alles hatte mit einem Ruf begonnen, der durch die Residenz gehallt war...

[center]* * *[/center]
"ALARM!"
Raúl horchte auf und starrte in die Richtung aus der der Ruf gekommen war und von heraneilenden Schritten begleitet wurde. Niemand wagte es einen solch unbedachten Ausruf zur Generalmobilisierung zu tun, es sei denn es handelte sich um eine Angelegenheit wahrhaftiger Bedrohung. Der Streiter trat dem nahenden Rashal entgegen, der nur einen Satz zu sagen brauchte, um die Dringlichkeit seines Rufes zu bestätigen: "Der Schinder kommt!"

Hatte diese Kreatur also mittlerweile Wind davon bekommen, daß man ihm auf die Spur gekommen war und wurde nervös. Die Verfolgung der Hinweise auf einen Übergabeort von [url=http://www.amdir.de/index.php?option=com_kunena&func=view&catid=36&id=63263&Itemid=128]Rebellenlieferungen[/url] konnte damit als Erfolg betrachtet werden. Nun galt es rasch zu handeln.
"Alarmiert und sammelt die Miliz, ich kümmere mich um die Bereitschaft der Wachtruppen."
Noch wußte keiner der beiden Männer, wieviel Zeit sie noch hatten. Ob der Schinder tatsächlich einen Ausfall in die Stadt oder einen Angriff auf die Residenz versuchen würde. Ob die Rebellen ein weiteres Mal aufbegehrten. Ob eine Aktion offenkundig oder im Stillen stattfinden würde.
Doch sollte kommen was wollte, Raúl hatte nur noch eine Antwort für diese Gegner: Kalter, blanker Stahl!

Wenige Minuten später war die ganze Stadt in Bewegung. Die Leibwache hielt ihre Posten in der Residenz. Die Schwarze Garde besetzte in voller Mannstärke strategisch wichtige Positionen in Stadt und am Hafen. Zivilisten wurden in ihre Häuser befohlen und der Fährbetrieb für die Dauer des Einsatzes gestoppt. Auf dem Großen Platz rief Rashal ausgewählte Mitglieder von Garde, Konzil und einige weitere Kampffähige zusammen und teilte sie in zwei Truppen auf, während Raúl sich mit spezielleren Angelegenheiten um den bevorstehenden Einsatz auseinandersetzte.

"Hauptmann? Vermelde: Truppen eingeteilt!"
Der Streiter ließ seinen Blick über die Menge hinter Rashal schweifen. Die meisten Gesichter kannte er.

[b]Urog[/b], den die Witterung einer guten Schlacht ans Tageslicht gelockt hatte. Raúl hatte fast schon vergessen wie erfrischend die raue Art des Grauorks sein konnte.
[b]Rukia[/b], die sich Nächte um die Ohren geschlagen hatte, um das Gift nachzubrauen, das den Lord so sehr geschwächt hatte, und damit hoffentlich einen Trumpf geschaffen hatte. Es war gut zu wissen, daß man sich auf die Templerin verlassen konnte.
[b]Jonale[/b], der die Tränke verwahrt hatte von denen man sich Schutz vor den Einflüssen gegen den Schinder erhoffte und nun an ausgesuchte Personen verteilte. Mit seinem Gewand und seiner Gelassenheit stach er aus der gerüsteten Menge heraus und war doch genau am rechten Platz.
[b]Kent[/b], den Raúl nach dessen Rückkehr aus langer Abwesenheit noch garnicht recht hatte willkommen heißen können. Andererseits war ein militärischer Einsatz ein guter Ersatz dafür: Ähnlich herzlich hatte man den Barden damals als noch naiven Burschen aufgegabelt.
Ein Mann namens [b]Varjo[/b], wie Raúl sich glaubte erinnern zu können. Er hatte ihn erst einmal bei einer Versammlung getroffen, doch hatten dessen Worte den Streiter auf sich aufmerksam werden lassen.
[b]Rashal[/b], der selbst knappeste Weisungen von Raúl zu dessen vollster Zufriedenheit zu erledigen wußte. Er hatte sich das Kommando über eine der Einheiten verdient.
[b]Haron[/b], der fertig bewaffnet und gerüstet anmarschiert gekommen war, als habe er auf den Aufruf zur Schlacht nur gewartet. Er verzichtete sogar auf die Anrufung der dunklen Götter, um den Beginn nicht länger herauszuzögern - umso eindrucksvoller seine Predigt nach einem Erfolg, wußte Raúl.
[b]Nyara[/b], die keinen Moment zögerte, als man sie dazu aufforderte sich zu rüsten - und das mit einer Geschwindigkeit, die fast schon an Eifer herankam. Vielleicht hatte Raúl sie falsch eingeschätzt und sie konnte militärischen Einsätzen doch etwas abgewinnen.
[b]Philomena[/b], von der Raúl die Existenz von Katakomben unter der Stadt bestätigt bekam. Dorthin wurden die Waren geliefert zwischen denen ihre Vertraute, eine Spinne, als blinder Passier mitgereist war. Raúl war kein Freund von diesen Viechern, doch hatte sich das kleine Biest damit als wertvoll erwiesen.
[b]Merlina[/b], die Rukias Gift anvertraut bekam, um einen wertvollen Pfeil zu schaffen, der Sorakas Ende einleiten sollte. Raúl ertappte sich bei dem Gedanken, ob es für sie möglich war über ihre Teufelsverbindungen sich eines zielsicheren Schusses zu versichern. Gab es nicht Geschichten, um stets treffende Geschosse des Teufels?
Eine Frau namens [b]Arileehn[/b], von der Raúl bislang nur vier Dinge wußte: Sie konnte kein Feuer machen, doch häutete Hasen routiniert; sie schwang eine Axt die ebenso groß wie sie selbst war; und sie diente Loviathar. Heute wurde sie von Rashal als Fernkämpferin eingesetzt. Raúl war gespannt, ob er seinem Wissen über sie einen Punkt hinzufügen konnte.
Nicht zuletzt [b]Dalreg[/b]. Als Hauptmann sollte er wie Raúl selbst den Gesamtüberblick behalten und den Truppenführern im Bedarfsfall neue Order geben. Ansonsten konnte er voll und ganz im Schlachtgefecht aufgehen.

Die Truppe stand und abgesehen von einer Vielzahl an Gesprächen, hin und wieder gebrüllten Befehlen und einer lautstarken Einweisung war Alles ruhig geblieben. Es lag keine Meldung vor, daß sich Zivilisten widersetzt hätten. Es waren keine feindlichen Truppen in Sicht. Und auch sonst war nichts Auffälliges beobachtet worden. Ein Umstand, den Raúl nicht weiter zögern ließ. Wenn es bedeutete, daß sie diesmal schneller mobil waren als der Gegner, dann mußte dieser Vorteil um einen Erstschlag ausgenutzt werden. Gegenangriff!

Da er nun wußte, daß es tatsächlich Katakomben unter der Stadt gab, und der Feind dort zu finden war, hätte nichts den Streiter davon abhalten können sich notfalls auch mit eigenst geschaffenen Durchgängen durch Grabungen oder Sprengungen Zugang dorthin zu verschaffen. Dankbarerweise waren letztendendes nur Philomenas Spinne und ein dickköpfiger Ork notwendig, um die zu gut getarnte Illusion von massivem Felsgestein ausfindig zu machen und zu durchdringen.

Ein eigentlich recht unspektakulärer Blick in einen aus Stein gehauenen Ganges, der sich rasch in der Dunkelheit verlor offenbahrte sich dem Streiter. Dennoch kostete er diese Moment aus und zog die salz-modrige Luft, die ihm entgegenwehte durch die Nase.

Endlich hatten sie sie gefunden:
Die Katakomben!
16.10.2012 14:38:40
Aw: Schwarze Stunde III (#64261)
Morna
Philomenas Robe hatte unter den Säureangriffen gelitten, ebenso waren einige Stellen ihrer Haut verätzt. Und so kam sie nicht ganz so perfekt wie sonst, sondern durchaus lädiert in die Verbotenen Schulen zurück.

Sie leerte den Köcher mit den sorgsam durch Farbe gekennzeichneten Spruchrollen auf ihrem Tisch aus und fing an, sie zu sortieren: sie war gut vorbereitet, so wie es gefordert war, hatte etliche Rollen feinsäuberlich geschrieben. Diese Arbeit überliess sie keinem Novizen, zu viel hing davon ab, und doch hatten nicht alle von diesem Angebot Gebrauch gemacht. Nun ja, sie würde sie entsprechend in Rechnung stellen, aber dieses Krämerdenken wurde durch ein erschöpftes, zufriedenes Lächeln ausgelöscht: Ein Gedankenschinder! War das nicht die größte Herausforderung, der man sich stellen konnte?

Die Nacht lief vor ihrem inneren Auge noch einmal ab. Wie ihre Spinne ihr den Weg wies, doch nicht, wie sie vermutete, Richtung Wasser, dort, wo sie mit dem Boot hineingelangt sein musste. Nein, es war in den Slums. Vor einer Wand wie es schien. Die dann aber doch keine war. Die Gruppe war willens, zu kämpfen, betrat den Gang, einer nach dem anderen - und wurde nach wenigen Metern jäh getrennt. Jemand - Etwas? - wollte nicht, das sie dort waren, und liess die Steine selbst rebellieren und versperrte den Weg. Zumindest der einen Hälfte der Gruppe. Die andere war unerreichbar. Meterdickes Gestein, angehäuft bis zur Decke, nein, dort gab es kein Durchkommen. Sie sah vor sich, wie die Flammen aus der Wand schossen, als Rashal an einem Hebel zog, dachte noch einmal an das Rätsel mit den Steinen, den Elementen - und wie sie es letztlich schafften, den verborgenen Gang freizulegen. Sie stürzten hinab und - fanden sich bei den anderen wieder, von denen sie abgeschnitten waren und nicht nur das: auch Salina war dort, obwohl sie gar nicht mit aufgebrochen war.

Philomena dachte nach, und schüttelte dann den KOpf. Das würde sich noch klären, dafür war nun wirklich keine Zeit gewesen, denn die Erde rebellierte wieder und sie mussten weiter. Sie übersprang das Erkunden der Gänge, die verschiedenen Türen, die sie öffnen mussten. Alles das war nur Geplänkel - denn sie standen "ihm" gegenüber.

Sie spürte noch den Schauder, als sein Geist nach ihr griff. Sah die Augen des Dunklen Magiers an seiner Seite - und doch spürte sie auch die Kraft, die in ihr ruhte und mit der sie es vermochte, seinem Willen den ihren entgegenzusetzen. Dann brach die Hölle los.

Einige der Gefährten waren durch den Schinder wie gelähmt, nur wenige konnten sich ihm erwehren und sahen sich zwei Gegnern gegenüber: Magier und Illithid. Raul, Rashal, Sir Leonall, Rukia, und sie selbst - sie waren es, die den Kampf wagen mussten. Was heisst wagen? Es war die einzige Möglichkeit. Während Rashal den Magier ablenkte, schleuderte sie selber Zauber um Zauber auf den Schinder, doch dieser tat umgekehrt das selbe. Feuerwände, Säureattacken, dazu unsäglicher Schall, der sie alle taumeln lies: Philomena wusste im einzelnen gar nicht mehr, wer was gewirkt hatte, wer welches Schwert führte, doch sie sah noch, wie der Magier selbst in Flammen aufging. Ha! Ein Feuerzauber falsch gewirkt könnte so tödlich sein!

Und nun war der Schinder allein - und.... letzlich gelang es, ihm den ekligen Kopf abzuschlagen, zu sehr geschwächt war er durch das Bombardement verschiedenster Magie. Die Tentakel zuckten haltlos, bis auch sie erstarben.

Es war vorbei. Zeit hatte keine Rolle gespielt in dem Tumult. Jeder funktionierte wie eine Maschine, tat, was er musste, denn jeder wusste: Es ging um Valvec!
17.10.2012 14:11:27
Aw: Schwarze Stunde III (#64288)
Lisk
[b]Der Tod des Schinders - Teil 2: Die Katakomben[/b]

Das Tunnelsystem der Katakomben stellte sich als unberechenbar heraus.

Nicht nur, daß es scheinbar zahllose verschiebbare Wände im Gestein gab, die Durchgänge versperrten oder wieder freigeben konnten, auch hatte der Zahn der Zeit die Decken und Böden instabil werden lassen. Die Tunnel waren einsturzgefährdet. Es war nur eine Frage der Zeit wie lange die Oberstadt noch auf den Klippen thronen würde. So besehen hatte Soraka Valvec tatsächlich einen guten Dienst erwiesen: Durch sie hatte man die Katakomben und die tief im Erdreich schlummernde Gefahr hoffentlich noch rechtzeitig genug entdecken können, um ihrer Herr zu werden.

Kaum hundert Schritt waren die Streiter vorgestoßen und hatten den ersten Feindkontakt zum Schweigen gebracht, da donnerten Felsen auf sie nieder. Ein rasches Vordringen war die einzige Alternative. Raúl hob seinen Schild über den Kopf und schob sich an der Wand entlang hinter dem roten Umhang Dalfauns her, was das einzige war, was er in der vom Steinstaub erfüllten Düsternis, noch ausmachen konnte. Vor sich hörte er das Husten mehrerer Personen. Hinter sich... hörte er nur noch das Klacken und Rollen vereinzelter Steine, die sich noch von der Decke lösten, ehe Ruhe einkehrte. Wenn der hintere Trupp, Rashals Trupp, nicht den Rückzug angetreten hatte, lagen sie unter dem Steinhaufen begraben.

Kalte Wut packte den Streiter und schürte damit dessen Entschlossenheit dem Ganzen endlich ein Ende zu setzen! Etwa die Hälfte der Männer hatte es hindurchgeschafft. Urogs Trupp. Dank der Aufteilung Rashals eine ausgewogene Truppe. Sie würde reichen! Einen anderen Ausgang konnte man auch später noch suchen. Ein Rückzug war hier und heute ohnehin keine Option mehr. Nicht mehr!

Ein Ruf von vorn zog Raúls Aufmerksamkeit auf sich. Man hatte einen Durchgang aus der kleinen Sackgasse, in der sie sich wiedergefunden hatten, entdeckt. Er war eng, doch führte in einen Raum, der schon eher dem Bild von Katakomben entsprach: Säulen, Bildnisse, sogar ein Altar fand sich hier zwischen Geröll und Schutt. Einen schlafenden Rebellen hätten sie beinahe übersehen. Als Führer durch die Gänge hätte er sich als nützlich erweisen können, doch erwies sich der Kerl bedauerlicherweise nicht als sonderlich kooperativ. Raúl würde es dem Schützen Varjo nicht vergessen, daß er die überraschende Dolchattacke des Rebellen vereitelte.

Es war knapp gewesen. Mit einer Hand fuhr sich der Streiter unbewußt über die unversehrt gebliebene Kehle und schloss sich den Anderen an den Raum näher in Augenschein zu nehmen. Sie saßen abermals fest: Die einzige Tür aus dem Raum blieb verschlossen.
Auf der Suche nach einem möglichen Ausweg identifizierte Jonale eine der Statuen als Tyr. Eine Tatsache, die Raúl zunächst empörte und entsetzte: Was suchte [i]er[/i] hier? Doch dann kamen ihm die Fanatiker in den Sinn denen Priester Düsterhoff nachjagte, die in den Gassen das Ende der Stadt durch diesen Verstümmelten predigten. Womöglich hatten auch sie hier unten einst ihr Schlupfloch gehabt. Ein grimmiges Versprechen lag im Blick des Streiters, als er Altar und Statue zurücklassen mußte. Jemand hatte einen Schlüssel gefunden.

Der nächste Gang hielt gleich mehrere Überraschungen bereit.
Daß wieder einmal Schutt und Geröll weiteren Weg versperrte war schon fast zu erwarten gewesen. Auch die dort verschanzten Rebellen brachten allenfalls etwas Bewegung ins Spiel. Vielmehr war es das, was sie bewacht hatten, was Raúl stutzen ließ: Salina! Wie beim Abishai konnte sie hierher gelangen!?
Urog und Rukia machten sich sofort daran die Templerknappin aus ihrer Lage zu befreien, als Jonale zu bedenken gab, daß es genauso gut Teil einer perfiden Falle sein konnte in der sie als lebender Köder herhalten mußte. Kaum hatte er den Gedanken ausgesprochen, da rumpelte es auch schon in den Wänden und ein Durchgang öffnete sich, um den Blick auf einen gerüsteten, etwa gleichwertig kampfstarken Trupp freizugeben. Klingen wurden erhoben und Bögen gespannt, und es wäre ordentliches Gemetzel geworden, hätte nicht beide Parteien gerade noch rechtzeitig erkannt, daß sie beide für diesselbe Sache kämpften: Zuvorderst stand Rashal. Seine Truppe hatte überlebt und einen eigenen Weg bis hierher gefunden.

Gemeinsam wandte man sich dem einzig möglichen Weg durch das Gemäuer zu: Über den großen Berg Schutt hinweg. Die Augen eines Jeden lagen abwartend auf Varjo, der versuchte sich einen Weg durch das Gestein zu bahnen. Erneutes Rumpeln, der Klang von fallendem Stein und eine beunruhigende Entdeckung brachte Bewegung in die ganze Truppe: Der Boden begann unter ihren Füßen wegzubröckeln. Man hastete auf den Steinhaufen zu, doch es war zu spät: Ein Mann nach dem anderen fiel in unbekannte Tiefen...
18.10.2012 15:27:04
Aw: Schwarze Stunde III (#64320)
Lisk
[b]Der Tod des Schinders - Teil 3: Der letzte Hieb[/b]

Weit ging es nicht nach unten. Der Aufprall war dennoch hart. Zwar schützte die schwere Rüstung vor einigen Blessuren, doch durchzog Raúl bei der Landung Schmerz von einem Bein ausgehend. Schwer schnaufte er durch und hatte nicht einmal Zeit sich zu sammeln, da sah er über sich blitzenden Stahl, der unbarmherzig auf ihn niederstach. Diesmal reagierte er zu langsam und mußte mit Blut zahlen.

Dies war einer dieser Momente in denen sich der Streiter Tyrannos gestattete seinem inneren Zorn freien Lauf zu lassen. Mit Entschlossenheit wurden die Schmerzen von sich gewiesen - für so etwas hatte man später noch Zeit. Mit Zielstrebigkeit wurde die eigene Klinge dem hinterhältigen Angreifer, der Raúls Lage am Boden ausgenutzt hatte, durchbohrt und mit einem Schildhieb auf Abstand befördert, um sich aufzurappeln und am allgemeinen Kampfgeschehen teilzuhaben. Etwa ein halbes Dutzend Rebellen hatte die ungünstige Situation der Gruppe versucht auszunutzen und mußte nun diese Entscheidung bereuen.

Eine Tür später stellte man fest, warum es dazu kommen konnte, daß man dem Feind so passend in die Arme fiel.
"SCHINDER!!"
Merlinas Ruf alarmierte den zurückgebliebenen Trupp um Urog, der die Halle sichern sollte, die sich nun als Vorraum zum Rückzugsort des Schinders herausstellte. Kaum, daß ihr Ruf verklungen war, fühlte Raúl in seinem Kopf das leichte Ziehen, welches er in der Präsenz dieser Kreatur jedes Mal verspürt hatte. Doch diesmal blieb es nicht bei diesem unangenehmen Gefühl des angetastet werdens. Diesmal wurde der Druck stärker und eindringlicher. Raúl registrierte, wie es versuchte seinen Kampfgeist zu dämpfen und zu unterdrücken. Eine Tatsache, die den Streiter nur noch entschlossener machte keine Nachgiebigkeit zu zeigen. Es gab nur Einen, dessen Willen er gehorchte! Für Tyrannos!

Mit kalt loderndem Zorn stürmte er durch die Tür und wollte gerade über ein paar Schutthaufen nach vorne hechten, als ihn eine Schallwelle von den Beinen riss. Etwas benommen rappelte er sich wieder auf und besann sich lange genug, um sich einen Überblick über die Kampfsituation zu verschaffen.

In etwa zwanzig Schritt Entfernung stand ein schwarz verhüllter Magier und gestikulierte bereits für seinen nächsten Zauber. Neben ihm, doch in unerreichbarer Höhe schwebte der Schinder. Er verhielt sich scheinbar ruhig und gelassen, doch glaubte Raúl selbst über diese Entfernung hinweg Empörung und Verachtung in dem Blick des Illithiden wahrnehmen zu können. Die sich windenden Tentakel dessen was man als Gesicht bezeichnen würde verhießen nichts Gutes. Und tatsächlich: Von denen, die eben noch an dem Ansturm beteiligt waren, standen und lagen nun mehr als die Hälfte ohne sich zu rühren. Der Schinder hatte sie in seiner Gewalt.

Eine Feuerwand loderte vor dem Magier auf und erleuchtete die Gestalt von Rashal, der sich dennoch nicht davon abhalten ließ weiter vorzurücken. Stimmen von Philomena, Rukia und Jonale vermischten sich, als sie jeder für sich Zaubersprüche und Gebet intonierten, um mit Geisteskraft zu kontern. Was da Alles wem um die Ohren flog, konnte Raúl nicht mit Bestimmtheit sagen. Er verbrachte wertvolle Zeit mit dem Versuch zumindest Urog oder Haron wieder zur Besinnung zu bekommen, mußte aber schnell einsehen, daß es vergeblich war. Es gab kein Mittel gegen die Angriffe des Schinders.

Ein düsterer Blick ging zu der Kreatur, die weit über ihm außerhalb seiner Reichweite schwebte. Mit kalter Entschlossenheit packte der Streiter sein Schwert fester und hechtete mit einer leidenschaftlichen Anrufung an Tyrannos, um sich von Stärke erfüllen zu lassen, Rashal hinterher, durch die Feuerwand hindurch.

Flammen umzüngelten ihn. Er spürte wie die Magie seine Rüstung binnen diesem Bruchteil einer Sekunde unnatürlich schnell erhitzte und unbarmherzig auf seiner Haut brannte. Keine neue Erfahrung für den Streiter, doch schmerzhaft wie immer. Schon wollte er sich mit einem befreienden Brüller auf den Magier stürzen als er gerade noch das kugelförmige Objekt wahrnahm, das ihm entgegenschoss. Gerade noch rechtzeitig wirbelte er herum, doch spürte wie sich die Nackenhärchen, die den Sprung durch die Feuerwand überlebt hatten, aufrichteten. Elektrizität. Ein Blick auf Rashal verriet, daß auch er dem Zauber hatte entkommen können und mit einem Schwerthieb antwortete. Raúl gesellte sich an seine Seite, um in einem abgestimmten Hiebwechsel dem Gegner das Leben aus dem Leib zu schlagen.

Der Kampf tobte. Es war ironisch wie lebendig man sich bei einem Tanz mit dem Tod fühlte. Mit einem letzten wahnsinnigen Lachen wirkte der aus zahlreich geschlagenen Wunden blutende Magier vor den beiden Krieger seinen letzten Zauber, der sie mit in seinen Tod ziehen sollte. Die Flammen eines gewaltigen Feuerballs schlugen Raúl entgegen. Bei Tyrannos, er war dankbar heute seinen Visierhelm getragen zu haben, sonst wäre nicht viel von seinem Gesicht übrig geblieben. Vom Magier zumindest blieb nur Asche übrig.

Ein Schrei ließ den Streiter herumwirbeln, um sich dem letzten Gegner zu widmen.
Das Bild, das sich ihm bot, würde ihm sicher noch lange Zeit im Gedächtnis bleiben. Da stand Rukia in ihrer vollen Größe und blickte wutschnaubend mit blutiger Klinge in der Hand wie ein Racheengel auf einen liegenden Körper hinab. Ihr Füßen lag der Kopf des Illithiden.

Der Schinder war tot.
01.11.2012 22:54:42
Aw: Schwarze Stunde III (#64779)
winter
Kein Mond war zu sehen über der Ascheninsel. Dicke Flocken weiß-grauer Asche wirbelten sanft durch die Luft. Schließlich eilten vier Gardisten im Laufschritt aus der Residenz. Sie ließen sich von Niemanden aufhalten und wer ihnen nahe kam, konnte wohl erkennen, dass sie der Leibgarde des Lordes angehörten. Jeder von ihnen kam ohne große Verzögerung bei der Türe an die sie erreichen wollten. Ein rasches, lautes und durchdringendes klopfen war zu hören. Es lies keinen Zweifel darüber, dass dieses mal Eile geboten war und manch einer vielleicht auch sich einen innerlichen Ruck geben musste um rasch zur Türe zu gelangen.

Vor Raul stand eine pechschwarze Halbdrow, würde er es nicht besser wissen so müsste er vermuten das sie vielleicht doch eine reine Drow sein könnte.
[color=#884488]Hauptmann, es ist so weit. So eben verstarb der Lord. Ihr sollt alle Vorkehrungen treffen. Hauptmann Dalfaun wird auch unterrichtet, ebenso die Priester.[/color]

Vor Dalregs Türe spielte sich ein ähnliches Bild ab, jedoch war zu ihm ein bulliger Halbork geschickt worden.
[color=#888844]Hauptmann, Lord tot. Hautpmann Monteros bescheid bekommen, Priester auch. Hauptmann Monteros Pläne sollen gemacht werden.[/color]

Vor Harons und Jonales Türe, stand jeweils ein Mann, sie waren außer Atem, da sie einen längeren Weg hinter sich hatten.
[color=#880088]Der Lord ist tot. Ab sofort soll der Notfallplan von Hauptmann Monteros ausgeführt werden. Alle Mitglieder des Haus des Geistes stehen ab sofort bei Bedarf als Miliz für die Hauptmänner bereit.[/color]
Zu Jonale sagte der Gardist noch folgende Worte.
[color=#880088]Ihr sollt in die Residenz kommen und den endgültigen Tod feststellen und bescheinigen.
[/color]
Daraufhin verschwanden die Boten wieder. Sie kehrten eilig zur Residenz zurück. Dort war inzwischen emsiges treiben ausgebrochen. Die Tore waren doppelt besetzt. Die Fahne hoch oben am Turm der Residenz war auf Halbmast eingezogen worden. Auch schien das Trieben bei der Residenz einige aufmerksame Bürger auf die Straßen getrieben zu haben. Das Volk von Valvec schien sich zu sammeln. Die Dunkelheit und selbst die dicken Ascheflocken, schienen sie dabei nicht wirklich zu stören. Nach und nach drängten sich mehr auf die Straße. Gerüchte verbreiteten sich, heimlich hinter vorgehaltenen Händen. Unglauben und bei manchen auch Verunsicherung war zu spüren.
02.11.2012 00:40:39
Aw: Schwarze Stunde III (#64782)
Lisk
"Er ist tot?"
Wachsames Mißtrauen zeigte sich im Blick des Streiters, wie er die Drow musterte. "Seid ihr Euch da ganz sicher?"
Es war nur wenige Stunden her, daß er die Gunst der Stunde genutzt, und nach der Besprechung eine Freigabe erbeten hatte den fingierten Tod des Lords als Lockmittel für Soraka nutzen zu dürfen - wenn auch mit Auflagen. War dies nun der Startschuß? Oder war es eine Tatsache?

Gleich was es war, es war eine Aufforderung zum Handeln. Mit der Leibwächterin eilte er zurück in die Residenz, um einige erste [url=http://www.amdir.de/index.php?option=com_kunena&func=view&catid=36&id=55045&limit=6&limitstart=42&Itemid=128#64781]Befehle[/url] herauszugeben und anschließend ein paar Schreiben aufzusetzen. "Tag +" war eingetroffen und es blieb ihnen nun nicht mehr viel Zeit den Plan in die Tat umzusetzen. Raúl hoffte, daß die Vorbereitungen weitmöglichst abgeschlossen werden konnten. Ansonsten mußte man wohl improvisieren...
02.11.2012 14:36:56
Aw: Schwarze Stunde III (#64811)
Melldor
Jonale blickte den Überbringer der Nachricht eine weile stumm an. Dann nickte er ihm verstehende zu.
"Ich begleite euch."
Ein griff in einen Schrank nahe der Tür und er hatte in seinem Arztkoffer alles was er brauchte.
Mit zügigem Schritt folgte er dem Gardisten in die Residenz und lies sich zum Sterbebett des Lords bringen.

Das feststellen des Todes ging recht zügig. Puls, Atmung, Pupillenreaktion wurden überprüft aber auch die einsetzende Totenstarre.

"Er ist tot" Meldete der Arzt und nahm aus seinem Koffer ein Pergament und Schreibutensilien um den Totenschein auszufüllen.
Den Spiegelfreund würde er dafür nach benötigten Informationen Fragen.

[quote]
[center]
[b][u]Totenschein[/u][/b]

[b]Vollständiger Name:[/b]
[u] [/u]
[b]Geburtstag:[/b]
[u] [/u]
[b]Geburtsort:[/b]
[u] [/u]
[b]Verstorben am:[/b]
[u] [/u]
[b]Sterbeort:[/b]
[u]Schwarze Residenz[/u]
[b]Grund des Todes:[/b]
[u] Vergiftung[/u]

[b]Festgestellt durch:[/b]
(Unterschrift)
[u]Jonale Leonall[/u]
[/center]

[/quote]
02.11.2012 15:44:22
Aw: Schwarze Stunde III (#64819)
hannibhaal
Seit der gestrigen Besprechung und der angesprochenen Planung war Dalregs Stimmung nicht sonderlich erfreulich. Die soeben erhaltene Nachricht ließ diese noch ein wenig tiefer sinken. Die zeitliche Nähe des Todes und der vorgebrachten Vorschläge erschien ihm ein wenig zu unwahrscheinlich, um ein reiner Zufall zu sein. Nun zumindest würden in nächster Zeit wichtige Entscheidungen getroffen werden und seine Gemütslage konnte zumindest nicht mehr schlimmer werden…

Dem Gardisten zunickend begab er sich noch schnell in den Schatten, um dort in seinem Zimmer ein Bad zu nehmen und seiner Sklavin noch ein paar Befehle zu diktieren. In den nächsten Tagen würde er wohl nicht allzu oft aus seiner Rüstung kommen.

„Ein guter Plan sollte einfach sein und nicht so sehr auf die Schauspielkunst anderer vertrauen, vor allem nicht, wenn sich manch ein Schauspiel schnell in Realität verwandeln konnte“, dachte er als er sich ein wenig entspannend in das heiße Wasser gleiten ließ.
02.11.2012 18:35:19
Aw: Schwarze Stunde III (#64829)
Inlul Veldrin
Rukia hielt den Brief von Raúl in Händen, las die Zeilen sorgfältig durch. Die Zeit hatte natürlich nicht mehr gereicht um die Bestellung auf zu geben.

Auch ohne bei Jonale nach Details zu fragen, würde sie ihrer Aufgabe wie geheißen nach kommen. Es würde nicht all zu schwer sein, etwas zu improvisieren.

Nach kurzer Überlegung machte sie sich auf den Weg zum Haus des Geistes um dort im Lager nach Greifenbannern zu schauen. All zu viele waren es nicht, doch hatte sie schon einen weiteren Gedanken und begab sich zum Haus des Handwerks. Dort suchte sie die Schneiderin auf. Einfache schwarze und rote Stoffbahnen verlangte sie, war bereit dafür zu zahlen, wenn nötig.

Sie hatte ganz konkrete Vorstellung und würde dafür sorgen, dass die Dekoration dementsprechend umgesetzt werden würde.

[spoiler]Die Stoffbahnen sollten in den Farben abwechselnd leicht gerafft unter die Decke gespannt werden. Dazwischen immer wieder von der Decke abhängend die Greifenbanner.
Der Staub könnte so auf einige Stoffbahnen verteilt werden, welche man mit einfachen Seilen an den Wänden lösen könnte. Durch die Greifenbanner würden auch etwas mehr durchhängende Stoffbahnen kaschiert werden. Einmal abgesehen davon, das die Raumhöhe einen genauen Blick speziell auf die schwarzen Bahnen sowieso erschweren würde.[/spoiler]

Erst nachdem sie alles organisiert hatte, würde sie nach Jonale ausschau halten um von ihm zu erfahren, was geschehen war und sie nun zur eile antrieb.
03.11.2012 02:55:17
Aw: Schwarze Stunde III (#64845)
Lisk
Ein Anschlag sollte jegliche Mutmaßung ausräumen:

[quote][center]Bürger Valvecs,

Trauert um Euren Herrscher:
Lord Infernael ist tot!

Am letzten Tag dieses Zehntages wird ein Trauermarsch des Konzils ihm zur Ehren erfolgen und in der Residenz enden, wo der rechtmäßige Thronerbe sein Wort an das Volk richten wird. Die Würdenträger und die Schwarze Garde sind dazu aufgerufen zu erscheinen, um auch dem neuen Herrscher die Treue zu schwören.

Bejubelt den neuen Herrscher Valvecs:
Herzog Leonhard von Thac'zil d'haruk

Möge seine Regentschaft glorreich sein!

Es sei außerdem verkündet, daß bis nach den Feierlichkeiten der Ausnahezustand gilt: Bürger sind in die Miliz berufen, Nichtbürgern ist das Tragen von Waffen und Mitführen von Komponenten verboten, Abreisen von der Insel sind nur in Ausnahmefällen gestattet, ebenso die Einfuhr von Lieferungen jeglichen Inhaltes und Umfanges.

Gez. Raúl Monteros
Hauptmann der Schwarzen Garde
Ritter Valvecs[/center][/quote]
Außerdem ging das Wort herum, daß sich Garde und Miliz tags zuvor auf dem Residenzplatz einzufinden habe. Bestimmte Personen (Dalreg, Haron, Philomena, Jonale, Rukia, Rashal, Merlina und ggf. noch weitere) erhielten eine Aufforderung sich zu einem Zeitpunkt deutlich vor Beginn der Feierlichkeiten im Residenzsaal einzufinden, um Vorbereitungen zu treffen für den Ernstfall.

[spoiler]((Winter muß den Termin noch bestätigen, doch sieht es stark nach Sonntag, dem 04.11. aus aktuell. Samstag, 03.11. so ab zwischen 18/20 Uhr würde ich gerne ein wenig Garde/Milizaktion machen, ggf. ja auch schon Aufbau des Ritualkreises/kurzes Abstimmen des Planes in der Residenz? Ansonsten bliebe dafür nur noch der Sonntag nachmittag.))[/spoiler]
03.11.2012 10:53:59
Aw: Schwarze Stunde III (#64858)
DerAndreas
Im Haus des Geistes wurde ebenso ein Aushang angefertigt:

[quote]Gläubige, Geistliche des göttlichen wie auch des arkanen,

der Tot unseres Lord Infernal soll mit einem Trauerzug in die Residenz gebührend begangen werden. Alle Angehörigen des Haus des Geistes, sowohl des ungenannten Konzils wie auch der verbotenen Schulen, sollen diesen Trauerzug anführen.

Ausgenommen sind natürlich jene Angehörigen die in andere Vorbereitungen zu den Trauerzermonien eingebunden sind.

Um über Valvecs Macht und seine Wehrhaftigkeit, auch in Zeiten des Umbruches, keine Zweifel zu lassen erscheint der Trauerzug voll gerüstet und bewaffnet. Auf das der Abschied für den alten Herrscher und die Ehrerbietung vor dem neuen Herrscher unter Waffen und voller Entschlussfähigkeit geschieht.

Haron Krown
Leiter des ungenannten Konzils[/quote]
Auf dem Pergament ist deutlich mehr Platz als gewöhnlich, offenbar können weitere Würdenträger ihre Unterschrift darunter setzen um dem Aufruf Nachdruck zu verleihen.
03.11.2012 12:43:08
Aw: Schwarze Stunde III (#64873)
Melldor
Nach dem Ausstellen des Totenscheins würde Jonale mit Hilfe der Sklavinnen den Toten noch her richten. Spezielle salben verzögern das einsetzen der Verwesung und lassen seine Haut geschmeidig erscheinen. So er keinen Einspruch hört würde er dunkle Flecken und abgeblätterte Haut gar mit Schminke Kaschieren. Sollte der Lord Aufgebahrt werden sollen, wird er selbst im Tode noch erhaben heit ausstrahlen und nicht wie ein leidender Kranker aussehen.

Gut drei Stunden braucht das ganze Prozedere ehe Jonale die Residenz wieder verlässt. Einen Moment verharrt er auf dem Platz und lässt den blick schweifen, über das Gewusel welches im Gange ist.
"Möge in diesen Nächten keiner über die Füße des anderen stolpern." Spricht er leise beschwörend.
Dann macht er sich auf den Heimweg um sich zu waschen und einen Moment der Ruhe zu finden.
Bald wird man ihn wieder brauchen und er ist es gewohnt stets nur in Bestform aufzutreten.
03.11.2012 15:47:48
Aw: Schwarze Stunde III (#64886)
Morna
Der Brief wurde Philomena zugestellt und sie erbleichte: Also doch! So schnell. So verdammt schnell. Es galt keine Zeit zu verlieren. Sie hatte schon einiges an Wachs organisiert, aber weitem nicht genug. Also: was war noch formbar? Ton!
Und der war in großen Mengen verfügbar. Sie zogen zu dritt los, schaufelten in Karren und auf Planen, was sie konnten, bis das schwindende Tageslicht ihnen die Sicht nahm. War es genug? Philomena war skeptisch, aber sie hatte noch eine Idee, eine, die sie aber erst auf Valvec in die Tat umsetzen konnte.

Seit Wochen schon hatte sie alles zusammengestellt, was sie für das entscheidende Ritual brauchte und alles stand in einer extra gepackten Tasche bereit.

Bannen, Beschwören, Illusionieren, Verwandeln - die nötigen Sprüche hatte sie oft memoriert, dass sie rückwärts hätte aufsagen können, würde man sie deshalb in der Nacht wecken.

Sie schickte die dafür abgestellten Magier der Schulen und talentierte Schüler aus, um das Portal im Norden mit den dafür bestimmten Zaubern zu schützen. Oft und oft hatte sie es mit ihnen geübt, jeder wusste, wer wo zu stehen hatte. Sie trafen sich dort des Nachts, jeder kam auf einem anderen Weg, nur damit ihr Tun nicht vorschnell jemanden warnte. Aber Philomena war sich sicher: jetzt, wo es darauf ankam, würden sie zu verhindern wissen, das das Portal unliebsamen Besuch auf die Insel brachte. Die abgestellten Gardisten taten ein übriges, um sie zu unterstützen.

Ja, sie hatte vorbereitet, was sie konnte. Das war sie Valvec schuldig und denen, die auf ihr Wissen vertrauten. Aber... sie riss sich zusammen. Keine Zeit, zu grübeln, zu denken. Sie hatte zu tun. Und so rief sie sich mit aller Konzentration das ins Gedächtnis, was sie formen wollte: mit dem weichen, schmiegsamen Ton das Grobe, und mit dem feinduftenden Bienenwachs die Feinheiten. Sie hatte sich in Mirhaven zeigen lassen, wie man Skulpturen formte, und auch, wenn sie kein Künstler war, so würde es doch diesem einen und einzigen Zweck genügen. Und wenn nicht, dann... Nein! Kein Zweifel! Es musste einfach gelingen.
03.11.2012 17:26:44
Aw: Schwarze Stunde III (#64890)
Lisk
Nach dem letzten Kontrollgang durch die Stadt, bei dem er sicher gestellt hatte, daß jeder Wachposten an seinem Platz stand lehnte Raúl sich im Stuhl zurück und atmete gedehnt aus. Er fühlte Anspannung und Wachsamkeit weichen und registrierte Anzeichen der Erschöpfung in sich emporsteigen, langsam und lauernd wie eine Hyäne, die nur auf einen Moment der Schwäche haderte. Ihm war bewußt, daß er etwas Ruhe finden sollte, wie es unter anderem Mylene ihm angeraten hatte, doch vorher brauchte er sortierte Gedanken. Er wußte, daß er vorher kein Auge zubekommen würde.

Also streckte er träge die Hand nach der Feder aus, die auf dem Schreibtisch lag und begann einen Gedanken nach dem anderen niederzuschreiben und ihn festzunageln. Letzte Vorbereitungen um das, was Soraka erwarten würde, wenn sie ihnen tatsächlich in die Falle ging. Der Streiter wußte nicht mehr, ob es Dalfaun oder Rashal war der zu bedenken gab, daß sie schlicht in der Stadt wüten könnte. In diesem Fall hatten sie die Bannrunen nicht, aber die Truppen waren mobil, mit speziellen Waffen ausgerüstet und geschult. Und wenn sie garnicht erschien, so würde sich der Tag der Konfrontation lediglich aufschieben.

So begannen sich langsam aber sicher ein Dokument mit seiner engen, gleichmäßigen Schrift zu füllen, welches als Überschrift [b]"Maßnahmen innerhalb der Residenz zur Ergreifung Sorakas"[/b] trug:
[spoiler][b]Maßnahmen innerhalb der Residenz zur Ergreifung Sorakas[/b]

[b]Bannrunen:
Sollen eine Flucht Sorakas aus dem Gebäude oder in eine andere Ebene verhindern.
Planung und Organisation: Jonale Leonall, Philomena (federführend).[/b]
Ein [url=http://s14.directupload.net/images/121025/q9mkyjkk.png]Pentagramm[/url] durchsetzt mit dem Pulver von kaltgeschmiedetem Eisen wird durch den ganzen Raum gezogen. Es basiert auf die Erkenntnisse der Forschung um die Bannrunen, die einst in der Transportkiste Sorakas gefunden wurden. Die Größe und dunkelgraue Farbe der Zeichnung soll ein frühzeitiges Erkennen verhindern. An den Spitzen sollen Abbilder von Sorakas größten Feinden aufgestellt werden (Dalfaun, Krown, Leonall, Monteros und Lord Infernael selbst). Einerseits zur Ablenkung, andererseits, um die Wirkung des Bannen zu verstärken. Sobald Soraka in die Mitte tritt, wird der Bann durch Entflammung sichtbar gemacht und sollte so wirksam werden.

Zu Bedenken:
- Abbilder durch [url=http://www.amdir.de/index.php?option=com_kunena&func=view&catid=36&id=62290&limit=6&limitstart=42&Itemid=128#64886]Wachsfiguren[/url]: Status der Fertigstellung unbekannt.
Alternativ könnte man typische Rüstungen/Gewänder der Personen aufstellen und lediglich das Gesicht nachmodellieren.

- Blut der Personen (sollen die Illusion undurchschaubar machen und den Bann zusätzlich verstärken): Zweifel, ob Jeder dazu bereit ist.
Alternativ genügt ggf. die persönliche Rüstung/das persönliche Gewand (s.o.)?

- Infernael als Abbild mitten unter uns (soll Soraka verwirren und zur Tat provozieren -> Enttarnung): Verwirrung auch unter dem Volk
Alternativ könnte auch der Herzog selbst als Abbild aufgestellt werden.


[b]Kaltgeschmiedetes Eisenpulver im Deckenbehang
Zur Schwächung Sorakas
Planung und Organisation: Rukia Leonall und Rashal (federführend).[/b]
[url=http://www.amdir.de/index.php?option=com_kunena&func=view&catid=36&id=62290&limit=6&limitstart=36&Itemid=128#64829]Geraffte Deckenbanner[/url] verbergen Eisenpulver und können durch simple Mechanik selbiges fallen lassen und damit die Luft schwängern.

Zu Bedenken:
- Schutz der eigenen Atemluft: Eigene Mannen einweihen für Vorsorge


[b]Giftpfeil
Zur Schwächung Sorakas
Organisation: Rukia und Jonale Leonall[/b]
Das [url=http://www.amdir.de/index.php?option=com_kunena&func=view&catid=36&id=62290&limit=6&limitstart=24&Itemid=128#64189]Gift[/url] wurde mit den Komponenten [url=http://www.amdir.de/index.php?option=com_kunena&func=view&catid=36&id=62290&limit=6&limitstart=24&Itemid=128#64227]nachgebraut[/url], die den Lord hat erliegen lassen. Ein Pfeil wurde damit präpariert.

Zu Bedenken:
- Ideale Positionierung des Schützen (Merlina Schwarzflügel). [/spoiler]
Im Anschluss setzte er ein finales Schreiben auf, welches er auf dem Weg nach draußen einem der Leibgardisten zusammen mit der Gedankensammlung übergab, mit den Worten es umgehend zum neuen Herrscher zu bringen.
[quote]Heermeister,

entnehmt anbei die Vorbereitungen, die wir vor Beginn der Veranstaltung in den Hallen der Residenz gedenken vornehmen zu lassen. Ich erbitte für die dazu notwendigen Personen vorab Zugang.
Abgesehen von diesen Maßnahmen wird heute noch die Versiegelung des Königreiches vorgenommen. Es gilt Ausnahmezustand und die Wacheinteilung wird gleichbestehend zum letzten Vormarsch sein. Dazugekommen ist die Ausstattung einzelner Mitglieder mit Bola oder Netzen, um Soraka auch ohne besagten Bann oder bei Fehlschlag von einer Flucht abzuhalten.

Möge das letzte Stündlein der Aufrührerin geschlagen haben
Gez. Raúl Monteros.[/quote]
03.11.2012 18:47:41
Aw: Schwarze Stunde III (#64895)
Diancey
Wie vom Konzilleiter gefordert, macht sich der Barde gleich auf die Suche nach allen Mitgliedern des Konzils. Wehement und akribisch klopft er an Türen und sucht Orte der Versammlung und des Zeitvertreibs auf, um nach Möglichkeit jede Person zu erreichen aus denen das Konzil besteht, ihnen die [url=http://www.amdir.org/index.php?option=com_kunena&func=view&catid=36&id=52267&limit=6&limitstart=6&Itemid=128#64857]Worte[/url] des Hohepriesters zu überbringen.
06.11.2012 20:10:58
Aw: Schwarze Stunde III (#65023)
Lisk
Am Ende war es ganz einfach gewesen.
Zu einfach.
Noch Stunden nach der Gefangennahme Sorakas loderte abwechselnd heiße und kalte Wut in dem Streiter.

Verdammt, was hätte er dafür gegeben, wenn sein Hieb gesessen hätte! Jede Faser seines Körpers hatte danach verlangt die Sache zu Ende zu bringen. All die Jahre hatte er Soraka verfolgt, nie locker gelassen, war ihr beständig auf der Spur geblieben, und war wieder und wieder von ihr vorgeführt worden. All die Zeit hatte er sich zur Ruhe gemahnt, sich gesagt, daß der Tag der Abrechnung kommen würde. Und nun hatte sie keine fünf Schritt entfernt vor ihm gestanden, und ihm in die Augen geblickt und gegrinst.

So nah und doch so fern. Das Pentagramm hatte seine Wirkung getan. Im Nachhinein verfluchte Raúl die Effektivität des Bannes. Sie war gebunden gewesen - und er damit auch. Verdammte Befehle! Verdammte Pflicht! Verdammte Schwüre und Loyalitäten! Verdammt!

In diesem Moment hatte er sich an die Seite Urogs gewünscht, der schlichtweg seinem Orkblut in die Schlacht gefolgt war, während der Rest des Saals still stand und sich nach der Freigabe zum Angriff sehnte. Doch die Befehle des Herzogs waren deutlich gewesen: "Soraka muß leben."
So mußte Raúl untätig mit ansehen wie sein Waffenbruder in Flammen aufging anstatt diese Gelegenheit zu nutzen seine Klinge in ihren Leib zu treiben. Sein Hunger nach Vergeltung und sein Durst nach Blut drohten jeden Moment überhand zu nehmen. Er wollte sie bluten sehen! Er wollte sie liegen sehen! Er wollte sie am Boden sehen!
"Herzog, gebt die Freigabe ihre Männer zu töten." Er hatte nicht einmal einen zweiten Blick für diese übrig gehabt. Sie waren ihm egal. Doch wenn er schon nicht an [i]sie[/i] herankam, so verlangte es ihn danach es wenigstens mit ansehen zu können, wie ihr Mann um Mann das letzte bißchen Macht genommen wurde.
Nur spielten diese Hunde nicht mit und knieten nieder ohne zu zögern!
Zorn flammte heiß in Raúls Innerem auf und drohte ihn zu übermannen. So war es nicht verwunderlich, daß als Sorakas Fluchen und Spotten auch noch mitten ins Schwarze traf es um seine Beherrschung geschehen war.

Im Nachhinein konnte er garnicht sagen was im Einzelnen geschehen war - wer ihm das Eis unter die Füße gezaubert hatte und wer an seinem Umhang gezerrt hatte, daß es ihn würgte. Er wußte nur, daß keine dieser Maßnahmen ausgereicht hätten ihn in seiner Entschlossenheit aufzuhalten. Raúls Klinge zerschnitt die Luft knapp über dem Kopf der niedersinkenden Soraka. Wenn nicht ein Schlag von hinten sie zu Boden geschickt hätte, hätte sein Hieb gesessen. Einen Moment glaubte er gar sie wäre gefallen, doch lag sie nur bewußtlos da. Verdammt! Warum nur!?

Auch wenn Raúl sich nach seinem Ausbruch wieder im Griff hatte, so wollte das Gefühl von Triumph sich nicht einstellen. Selbst als der Riegel zu Sorakas neuem Gefängnis ins Schloß fiel, konnte er seine Jagd nicht abschließen. Der Teufel im Turm, ihre Magier im Kerker... ein schlichtes Ergeben nach dem eingangs selbstgefälligen Auftritt ohne groß Verluste hinzunehmen... Raúl hatte das vage Gefühl, daß Soraka ihnen einmal wieder einen Schritt voraus war und sich genau dort befand wo sie sein wollte.

Mit scheinbarer Ruhe kehrte er noch einmal in die inzwischen verlassene Halle der Residenz zurück, um es nachzuholen dem toten Infernael den letzten Respekt zu erweisen. Unter Schweigen führten ihn seine nächsten Schritte in die Wachstube im Kerker hinunter, wo er die Akte Soraka zusammenräumte. Lange Zeit stand er einfach nur am Kamin und starrte mit den gesammelten Papieren in der Hand ins Feuer, ehe er sich schließlich langsam abwendete und sie sorgfältig in eine Schublade legte bis sie eines Tages erneut gebraucht werden würde.

Mit der Akte hob er zwei Gedanken auf. Einer davon war die Frage, ob der Herzog noch immer auf Sorakas Leben bestehen würde, wenn sie mitten in seiner Residenz freikommen und wüten würde. Der andere war weniger grimmig, sondern vielmehr mit einer Erkenntnis verbunden.
09.11.2012 08:09:48
Aw: Schwarze Stunde III (#65081)
winter
Weit ab von der Stadt lagen große Gesteinstrümmer. Die Sprenung welche vor Tagen dort stattgefunden hatte, war gründlich gewesen. Nicht nur das jenes imposante und uralte Gebäude gänzlich zerstört war. Es hatte sogar von den umligenden Hängen größere Brocken abgesprengt. Es glich schon an ein Wunder das alle mehr oder weniger heil aus dieser Situation entkommen waren. Das Beben und Zittern der Erde war bis hin zur Stadt gesprüt worden. Dort hatten sich viele gar unsicher und ängstlich aus ihren Behausungen geflohen. Wusste doch niemand was geschehen war und ein jeder befürchtete gar der Vulkan könnte ausgebrochen sein.

Würde Tage später jemand zum Vulkan aufbrechen, so konnte er auch dort eine Veränderung feststellen. Es musste tatsächlich einen kleinen Ausbruch gegeben haben. Auch brodelte und rumorte der Vulkan aktiver als er es sonst für gewöhnlich tat. Es war jedoch nicht so recht nahe an ihn heran zu gelangen, da gut und gerne 40 Schritt um ihn herum die erkaltete Lava den Boden bedeckte. Die Oberfläche hatte zwar schon eine dunkle Kruste gebildet, jedoch sobald man den Fuß darauf setzte konnte man immer noch eine große Wärme im inneren der Schicht spüren. Ebenso sank der Fuß schnell ein wenig ein.
09.11.2012 08:21:02
Aw: Schwarze Stunde III (#65082)
winter
Tief unten im Kerker saß Soraka gefangen. Angekettet an Eisenfesseln in einer Zelle die einst für die mächtige Kassandra Bell geschaffen worden war. Es war ihr dort nicht möglich auch nur einen Zauber zu wirken. Auch ließen ihr die Ketten kaum die Möglichkeit sich zu bewegen. Vor ihrer Zelle brannte eine Fackel, welche vorerst der einzige ständige Begleiter von ihr sein mochte. Vor jener Kerkertüre stand zu jeder Zeit ein Gardist. Dabei handelte es sich um eine Leibgarde des Herzoges. Niemand wurde zu ihr hinein gelassen. Einzig Wasser und karge Nahrung wurde einmal am Tag von eben jenem Wachposten zu Soraka gebracht.


Jene Männer die Soraka begleitet hatten, saßen im zugänglichen Bereich des Kerkers. Ihnen war jedoch schon seit Tagen erst einmal trocken Brot gebrahct worden und jeden Tag ein wenig Wasser. So war es nicht verwunderlich das jene in der enormen Hitze die im Kerker unter der Residenz herrschte bald ziemlich heruntergekommen wirkten.
Schließlich wurde ein Schreiben an die Hauptmänner und auch den schwarzen Inquisitor verfasst.


[quote]Ab der heutigen Nacht, dürfen jene die in der Gefolgschaft von Soraka reisten und mit ihr in der Residenz erschienen befragt werden. Der schwarze Iqnuisitor soll ebi dieser Befragung zugegend sein und bei Bedarf eingreifen. Ein jeder der Häftlinge muss jedoch am Ende der Befragung noch leben und fähig sein in 5 Nächten nach dieser Befragung auf dem Richtplatz hingerichtet zu werden.

Herzog Leonhard [/quote]
11.11.2012 00:03:04
Aw: Schwarze Stunde III (#65182)
Lisk
Raúl entdeckte die Nachricht auf seinem Schreibtisch. Nachdenklich strich er sich über das Kinn während er die Zeilen las.
"Immerhin dieser entledigen wir uns. Zumindest ein Gefahrenpotential weniger..."
...und zumindest ein gewisses Stillen des Verlangens nach Sorakas Blut, welches über die Jahre der Verfolgung immer mehr zugenommen hatte. Sicher, es war zwar nicht Ihres das fließen sollte, doch mit dieser Maßnahme würden etwaige Pläne ihrerseits und eine mögliche Flucht empfindlich gestört werden. Es würde ihm ein Vergnügen sein bei der Verhörung zugegen zu sein und die Magier zum Schafott zu geleiten.

Der noch rational denkende Teil von ihm fragte sich nach welchen Antworten es den Herzog gelüstete. Man hatte doch Soraka. Oder steckte doch noch mehr dahinter? War es ihm, Raúl, überhaupt wichtig die richtigen Fragen zu stellen?

Nun erst holte ihn sein Verstand wieder gänzlich ein. Natürlich war es wichtig!
Doch um eine korrekte Frage stellen zu können, mußte man den größten Teil der Antwort kennen - oder welche vorgesetzt bekommen. So setzte er eine kurze Antwort an den Herzog auf, ehe er sich auf den Weg in den Kerker machte. Er war sicher, daß Dalreg ebenso nicht lang auf sich warten lassen würde. Urog war ohnehin nur noch selten außerhalb der Folterkammern anzutreffen.

[quote]Eure Königliche Hoheit Herzog Leonhard,

erlaubt mir die Rückfrage, ob es Euch nach spezifischen Informationen von den Magiern verlangt oder wir lediglich die letzten Informationen um den Umfang der Verschwörung (Personen, Lager, etc.) herausfinden sollen.

Möge Tyrannos Euren Weg bereiten,
Und Ihr den Seinen
Raúl Monteros[/quote]
28.11.2012 21:59:49
Aw: Schwarze Stunde III (#65809)
Lisk
Die Befragung der vier Magier zog sich über Stunden.

Urog war bereits mit den Notizen Merlinas verschwunden, um seinen [url=http://www.amdir.de/index.php?option=com_kunena&func=view&catid=36&id=65088&limit=6&limitstart=12&Itemid=128#65603]Bericht[/url] an den Herzog anzufertigen. Dalreg war noch dabei sein auserkorenes Opfer weiterhin zu malträtieren. Die "Adlernase" hatte sich als besonders hartnäckig herausgestellt. Nicht nur Raúl vermutete in dem Mann einen Wortführer, der in den Händen des Feindes zu schweigen wußte. Selbst nachdem Dalreg sich an ihm ausgetobt hatte, was "Adlernase" sein prägnantestes Merkmal, dazu die Ohren und ein Bein kostete, hatte er außer Schreien nichts verwertbares von sich gegeben.

Besser dran waren Urogs Opfer, die sich auch gesprächiger gezeigt hatten: Einer lag noch auf der Streckbank mit verbrühtem Unterbauch, ein Anderer hing noch an seinen Handgelenken von einem Balken mit Verbrennungen auf der Bauchdecke. Abgesehen von dem Loch in dessen Kopf hatte die ganze Prozedur Raúl ein wenig an alte Zeiten erinnert. Abermals fasste sich der Streiter gedankenverloren an die eigene Seite, ehe er sich wendete um dem nächsten Gardisten die Order zu geben die Gefangenen wieder zurück in ihre Zellen zu bringen. Nur Einer war soweit kooperativ gewesen, daß man ihn relativ unbeschadet ließ. Für Raúls Geschmack war er fast schon [i]zu[/i] gesprächig gewesen. Entweder ein feiger Hund und Verräter, oder aber ein sattelfester Lügner. Gleich wie, Raúl konnte Beides nicht ausstehen. Der Mann war schuldig wie die anderen!

Mit einem lauten, metallischen Knall schloss der Streiter die Kerkertür hinter sich und marschierte die Treppen hinauf, um die schwelende Hitze hinter sich zu lassen. Es würde sicher noch ein paar Tage dauern, bis der Herzog sein Urteil sprach und die Todesurteile vollstreckt werden sollten - eine gute Gelegenheit für die Vereidigung der neuen Rekruten.
Doch für den Moment brauchte es erstmal eine Abkühlung und einen Rum.
25.03.2013 14:22:03
Aw: Schwarze Stunde III (#69053)
Lisk
Das Fest war vorbei. Das Volk hatte seinen Durst nach Blut gestillt und auch der Alkohol war in Massen geflossen. Trotzdem gab es keine nennenswerten Vorfälle von Pöbeleien oder Demolierungen seitens Angetrunkener. Manche Bilder blieben selbst durch den Nebel des Alkohols unvergessen und mahnten zur Selbstbeherrschung und Selbsterhaltung.

Raúl stand auf dem fast gänzlich verlassenen Richtplatz und ließ seinen Blick über die Überreste des Vorabends schweifen. Keiner hatte sich bislang die Mühe gemacht das Blut des Geköpften oder des Gevierteilten zu entfernen an dem sich nun die Fliegen und die Bluthunde labten. Das Feuer des Scheiterhaufens war inzwischen heruntergebrannt und die Asche des Verbrannten war kaum noch von der des Vulkans zu unterscheiden. Der Galgenstrick knarrte noch immer unter dem Gewicht des Gehängten, um dessen Augen sich die Raben balgten. Nicht zum ersten Mal fragte sich der Streiter, ob der Ausdruck "Augenschmaus" nicht in Wirklichkeit von der offensichtlichen Leibspeise eines jeden Aasfressers herrührte. Die Luft war geschwängert vom süßlichen Geruch des Todes. Ein Geruch, der alles andere als angenehm war. Doch gehörte er dazu. Es war der Geruch der Gerechtigkeit Tyrannos'.

Langsam trat er an die Stelle an der zuletzt Soraka dem Gift ihr Leben ließ. Ein Anflug von Verärgerung mischte sich zum befriedigenden Gefühl grimmiger Genugtuung. Es hätte nicht so kommen müssen...

[spoiler]...Immerhin war Raúl vor Jahren, als er zum ersten Mal Valvec betrat alles Andere als ein treuer Gefolgsmann Infernaels. Er hatte mitbekommen wie der Lord der Insel seinen eigenen Leuten in den Rücken gefallen war (erst viele Monde später erkannte er die Abtrünnigkeit der Truppe an und gestand ein, daß er an Infernaels Stelle nicht anders gehandelt hätte) und hatte daher wenig Skrupel einen Auftrag von Soraka anzunehmen. Auch wenn sie sich über den Zweck in Schweigen hüllte, so war es nicht schwer sich auszurechnen, daß der Mord an einem Mann, der den ganzen Tag nur Propagandaparolen für den Lord schwang, ein Zeichen setzen sollte: Den Beginn einer Rebellion.

Ein Zeichen, daß eine Gruppe Eingeschworener, von denen heute nur noch Haron, Urog und Raúl auf der Insel weilten, für sich zu nutzen wußte. Sie stürmten in derselben Nacht das Konzil kurz bevor sich Soraka offenbahrte und einen Angriff auf die Unterstadt startete. Raúl war dazu bereit gewesen sich mit seinem Sturmtrupp ihrem Kampf anzuschließen und wartete nur auf ihr Signal... doch verlachte und verhöhnte sie ihn nur und verspielte damit ihre erste Chance. Wutentbrannt kämpfte der Streiter auf der Seite der valvecianischen Truppen gegen die Rebellen.

Daß es dennoch kein Fehler war sich auf das Spiel der Rebellin einzulassen, ihren Sieg dann aber doch zu verhindern, zeigten die kommenden Tage: Zerknirscht und mit deutlichem Widerwillen erkannte Infernael Haron Krown als das neue Konziloberhaupt an. Raúl wurde zum Ersten Schwarzen Templer und war sich bewußt, daß der Herrscher von nun an die neuen Konzilsangehörigen sehr genau im Auge behalten würde. Er durfte sich in nächster Zeit keinen Fehltritt leisten.

So jagte er jeder Spur Sorakas hinterher. Nicht weil der Lord es wollte, sondern weil er sich von ihr verraten fühlte. Sein verletzter Stolz forderte Rache. Rache, die im Sumpf Genugtuung erfuhr, als sie schließlich gefesselt vor ihm kniete. Was ihn dann allerdings bei ihrem Anblick überkam, konnte er sich selbst nicht so recht erklären. Vielleicht war es ein Zauber. Vielleicht war es auch die weiterhin fehlende Loyalität zu Infernael und die stille Hoffnung die eigene Macht zu mehren, wenn man nur die richtigen Verbündeten wählte. Er ließ ihr entgegen aller Vernunft ein Amulett, dass ihr wichtig schien und signalisierte ihr damit ein neuerliches Angebot der Zusammenarbeit.

Als er Tage später erfuhr, daß sie aus den Klauen des Gedankenschinders, der Sorakas Überführung an sich riss, entkommen war hätte der Streiter fast laut aufgelacht. Diese Kreatur war ihm schon immer ein Dorn im Auge und nun rückte sie ins Zentrum des allgemeinen Mißtrauens. (Umso verblüffter war er als sich der Schinder später tatsächlich als ein wesentlicher Drahtzieher entpuppte.)

Lange Zeit blieb Soraka verschwunden. Raúl vermutete, daß sie neue Kräfte und Männer sammelte und wandte sich auf Valvec seinen neuen Pflichten zu. Es hatte ihn überrascht und auch nachdenklich gestimmt, daß Lord Infernael ihn zum Ritter geschlagen hatte - trotz seiner fragwürdigen Vergangenheit auf Valvec. Nur noch halbherzig schimpfte er über die Schikane, daß er gegen Dalfaun in einen unfreiwilligen Wettstreit um den Posten des Hauptmanns der Schwarzen Garde manövriert wurde.

Und während sich der Streiter in der erwiesenen Ehre von seitens Infernael beflügelt fühlte und seinen Einfluss mehr und mehr ausweiten konnte, nahm Soraka Kontakt auf. Doch wurde Raúl enttäuscht. Abermals behandelte sie die Männer vor sich herablassend und wie lästiges Geschmeiß. Sie forderte, konnte umgekehrt jedoch Nichts bieten, was den Streiter über diesen Makel hinwegsehen ließ. Es war das zweite Mal, daß er sich von ihr um einen gerechten Lohn betrogen fühlte. Er stand zwar zu seinem Begleiter, doch fühlte er keinerlei Verbundenheit oder Verpflichtung mehr der Rebellin gegenüber.

Dennoch nagte es an ihm: Sie könnte soviel erreichen! Er könnte soviel erreichen!. Von getriebener Unruhe ergriffen unterbreitete er ihr ein drittes und letztes Mal sein Angebot der Kooperation. Diesmal jedoch war er es, der forderte: Die Bevölkerung würde ihr niemals folgen, doch er hatte inzwischen den Hauptmannstitel und Respekt erlangt und könnte für sie den Thron sichern und auch halten - er würde für sie herrschen...
Raúl wußte selbst wie dreist diese Forderung war, und war daher nicht im Geringsten überrascht, daß sie nicht darauf einging.

Danach war die Sache für ihn klar: Niemals würde er Jemandem folgen, der nur Verachtung für ihn übrig hatte und nicht einmal ansatzweise dazu bereit war genug Ansporn anzubieten diesen Umstand zu akzeptieren. Hier gab es Nichts für ihn zu gewinnen. Letztenendes hatte Infernael den Kampf um die Loyalität des Streiters durch erwiesene Anerkennung und Respekt gewonnen. So kannte der Streiter kein Erbarmen mehr als die explosiven Fässer einen neuerlichen Auftakt in der Jagd nach der Rebellin bedeuteten...[/spoiler]
Sein Blick, der in Gedanken abgeschweift war, fiel auf eine schwarze Feder, die zwischen den Bodenplanken des Richtplatzes steckte und an der der Wind zerrte. Er hob sie auf und betrachtete sie nachdenklich. Ob sie von ihr stammte? Hatte sie sie im Todeskampf gelassen? Er wußte es nicht. Vielleicht war es nur eine Rabenfeder. Die Galgenvögel, Boten des Tyrannos', hatten sich um den Richtplatz in Schwärmen versammelt, und rupften sich gegenseitig im Kampf um das beste Stück Fleisch. Ein besonders großes Exemplar saß unweit vom Richtblock und stieß ein lautes Krächzen aus. Der fast schon berechnend wirkende Blick des Tieres mit dem der Streiter beäugt wurde, erinnerten ihn daran sich wieder seinen Pflichten zu widmen. Die Feder nahm er mit sich als symbolisches Lesezeichen eines Kapitels, daß er nun für sich abschließen konnte.