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27.06.2012 13:19:17
Elmar Hyde - Gute Miene zum bösen Spiel (#61100)
Horatio
[i]"Du verschwinden, sonst dich wir kaputt machen, bis tot."[/i] Damit die Worte ihre Wirkung nicht verfehlten, wurde Elmar noch ein netter Leberhaken verpasst. Diese zwei, mit wenig Intelligenz gesegneten, Muskelberge grinsten nur schief. Vermutlich hofften Sie das er Sperenzchen machen würde, damit Sie ihn ordentlich vermöbeln konnten. Vermutlich war es ihnen sogar egal, wenn er dabei sterben würde.

[i]Alena, elende Hure! Was willst du noch alles?[/i] Wütende Gedanken schwirrten durch Elmars Kopf, was er alles mit Ihr anstellen würde, sollte er Sie je zu fassen bekommen. Doch Elmar war bewusst, in seinem derzeitgem Zustand, war das Unterfangen nicht mit Erfolg gesegnet. So blieb er liegen und gab keinen weiteren Mucks von sich.

Elmar war nicht sehr begeistert davon Beregost zu verlassen. Doch Ihm war sein Leben lieber als der Tod. Mit seinen letzten Ersparnissen und nichts weiter als seiner spärlichen Kleidung, verließ er Beregost.

Irgendwie bettelte er sich durch. Es sorgte dafür das er überlebte, obwohl das ewige freundlich sein und artig bedanken, ihm tierisch gegen den Strich ging. Allerdings kam ein netter Bettler besser bei den Leuten an, als ein unfreundlicher. So blieb ihm vorerst nichts anderes übrig, als gute Miene zum bösen Spiel zu machen.

So verging einige Zeit ins Land und Elmar stand vor der Entscheidung, auf dem Festland zu bleiben oder nach Amdir über zu setzen. Er würde die Entscheidung fällen, sobald er etwas im Magen hat. Doch bis zur nächsten Taverne sollte er nicht kommen. Ein leise "psst" lockte Elmar in eine finstere Gasse. Wider besserem Wissen folgte er der Aufforderung. Ehe er es sich versah, glitzerten vor seinen Augen Sterne und alles wurde schwarz.

Nicht wissend wie lange er in der Gasse lag, erwachte er mit höllischen Kopfschmerzen. Instinktiv wanderte die Hand zum Herd des Schmerzes an seinem Kopf. Ein leises "autsch" als der Finger die Beule berührt und Elmar dämmerte es langsam. Er wurde überfallen und beraubt. Jetzt reichts, wenn das Schicksal nicht bereit war ihm etwas Gutes zu tun, dann würde er sich das Gute eben selber holen.
Und Amdir würde der perfekte Ort sein um sich sein Glück zu holen.

Ohne Umschweife führten Elmars Schritte ihn an den Hafen und auf das Schiff. Er nutzte die Gunst der Stunde, als die Woche mit einer feinen Dame im Gespräch war um auf das Schiff zu gelangen. Der Laderaum würde ein sicherer Unterschlupf für die Überfahrt bieten. Wie es das Schicksal wollte, befand sich ein weiterer Mann im Laderaum. Elmar betrachtete ihn, während er schlafend auf zwei zusammen geschobenen Kisten lag. Er war alt und hatte vermutlich die besten Jahre seines Lebens hinter sich.

[i]Hier wird es anfangen.[/i] Überlegte Elmar und suchte sich schnell ein Seil zusammen und lose Holzplanke würde dafür sorgen, das der alte Mann keinen weiteren Mucks von sich gab. Elmar zimmerte die Holzplanke auf seinen Kopf. So schnell die Augen sich öffneten, so schnell waren jene auch wieder geschlossen. Elmar fühlte den Puls und vergewisserte sich das der Alte noch am Leben war. Ohne zu zögern nahm Elmar den Münzbeutel, den kleinen Dolch und die Augenbinde. Elmar suchte weiter, aber fand tatsächlich nichts was ihm nützen würde.

Welch Ironie, dachte Elmar. Vor ein paar Stunden wurde er ausgeraubt und nun raubte er jemanden aus, der genau so ein armer Schlucker war wie er. Kurz schmunzelte, ob der Schicksal-Ironie und begann den alten Mann zu knebeln und zu fesseln. Die gesamte Überfahrt war es ruhig, nur ab und zu kam jemand in den Laderaum um die Fracht zu prüfen. Elmar hatte sich und den Alten in eine dunkle Ecke gebracht und somit konnte er die gesamte Fahrt unbemerkt bleiben.

Das Schiff legte im Hafen von Mirhaven an und Elmar verließ es, ohne bemerkt zu werden. Er atmete tief ein und überlegte, wie er hier Fuss fassen sollte. Er machte das was er am besten konnte: [b][i]betteln[/i][/b]
27.06.2012 14:53:39
Aw: Elmar Hyde - Gute Miene zum bösen Spiel (#61104)
Horatio
Langsam legte sich die Dunkelheit über Mirhaven und der Mond schenkt nur spärlich sein Licht. Die meisten der Hafenarbeiter haben sich in der örtlichen Spelunke eingenistet.

Am Hafen in einer dunklen Ecke sitzt Elmar und betrachtet sein Hab und Gut mit einem zufrieden Lächeln auf den Lippen. Leise murmelt er [i]"Das Schicksal ist mit den Tätigen."[/i] und nickt sich nochmals anerkennend ob der Ausbeute zu.

Fast fünfhundert Goldmünzen hatten ihm, einem armen Bettler, die Bewohner Mirhavens zugesteckt. Nun war sich Elmar bewusst, es war eine gute Entscheidung nach Amdir zu kommen. Auch wenn es beim betteln immer wieder mühselig ist, sich die klugen Ratschläge der Werktätigen anzuhören. Geh arbeiten, such deine Nahrung vor den Toren. Ehrliche Arbeit. Ein verächtliches [i]"Pah"[/i] entspringt ihm. Rasch schaut Elmar umher, ob ihn wohl jemand gehört hat. Nachdem er sich vergewissert, das er ungestört ist, widmet er sich einer Flasche Absinth.

Langsam lässt er die Flüssigkeit der grünen Fee seine Kehle hinunter rinnen. Elmar setzt die Flasche ab und betrachtet kurz diese im Schein des Mondes. Irgendwie erinnert Ihn das an zu Hause. Wenn er Abends mit seinem Vater vor dem Kamin saß. In seinem wohlig gepolstertem Lieblingssessel. Elmar schüttelt seinen Kopf und murmelt: [i]"Vergangenheit, alles Schall und Rauch. Meine Zukunft liegt hier."[/i] Nickend bestätigt er sich seine Aussage selbst.

Nach einem weiteren Schluck Absinth überlegt Elmar.

Hier muss doch noch mehr zu holen sein. Betteln gut und schön, aber wie lange würde er es ertragen, die klugen Ratschläge. Hier laufen so viele gut gekleidete Leute rum. Diese müssen ja auch noch irgendwo wohnen. Und da gab es sicherlich etwas zu holen. Eine andere Überlegung war, das Überfallen in dunklen Gassen. Aber dies würde schwierig werden. Auf den Straßen von Mirhaven laufen viele Wachen rum. Ebenso viele schwer Gerüstete, sie waren sicherlich in der Lage Elmar daran zu hindern. Einbruch scheint die sicherste Möglichkeit schnell an weiteres Gold zu kommen.

Aber dazu brauche ich passende Kleidung und Werkzeug. Hier in Mirhaven das Zeug zu besorgen ist nicht klug.

Aber vielleicht in Valvec?

Sich ob seines Planes sehr sicher, packt Elmar seine sieben Sachen zusammen und verstaubt sein Gold. Er trinkt nun den Rest des Absinth und entsorgt die Flasche im nächsten Mülleimer. Die Nacht würde er noch in Mirhaven verbringen. Soblad der Morgen anbricht, macht Elmar sich auf den Weg.
28.06.2012 09:48:46
Elmar Hyde - Gute Miene zum bösen Spiel (#61125)
Horatio
Gemütlich betritt Elmar den tänzelnden Schatten in Valvec und reicht dem Wirt ein paar Wertgutscheine. Jene hatte er vor wenigen Minuten, vom [b]Konzilleiter Haron Krown[/b] persönlich, überreicht bekommen. Diese wurden ohne jegliches Murren angenommen und Elmar bekam ein Zimmer und zu Essen. Er wählte ein Laib Brot und dazu einen gutes Stück Eberfleisch. Ihm wurde ein Zimmer zugewiesen und ohne ein Wort nahm er die Speisen mit auf sein neues Zimmer.

Innerlich musste Elmar grinsen. Im Grunde war er nur nach Valvec gekommen um Besorgungen zu erledigen. Doch nun bekam er neue Kleidung, eine Unterkunft und Essen. Und das alles ohne auch nur eine müde Goldmünze dafür auszugeben. Hinzu kam eine perfekte Tarnung als unwichtiger Diener des ungenannten Konzils. Er würde hier und da etwas aufräumen, putzen und ab und zu eine Kerze oder Fackel halten. Alles ganz entspannt. Wenn man bedenkt, dass er sich in Valvec nur mit Waren des täglichen Diebesbedarfs eindecken wollte, hatte der Besuch in Valvec eine unerwartete Wendung genommen und ebenso neue, wie interessante Möglichkeiten eröffnet.

So wie es aussieht, schenkt die Maske Elmar derzeit besondere Aufmerksamkeit und Elmar war nicht böse darüber. Mit einem erfreuten Lächeln auf den Lippen öffnete Elmar eine Flasche Absinth und prostete gen Decke. Als wolle er der Maske dafür danken.

Nun musste Elmar aber vorsichtig sein, wenn jene dunklen Lords herausfinden, dass er bezüglich seines Namens die Wahrheit etwas verborgen hielt. Wie kam er eigentlich auf Magnus, der Name seines verachtenswerten Vaters. Jener welcher ihn unsanft aus seinem Heim warf. Ob der hartnäckigen Lügen seiner Stiefmutter. Vermutlich betete Sie Cyric an. Leise grummelnd [i]“Elende Hure, möge dich die Pest holen.“[/i]

Ein weiterer kräftiger Schluck Absinth rinnt die Kehle hinab und erzeugt einen weiteren bitteren Kräutergeschmack. Doch wohlige Wärme macht sich in seinem Inneren breit. Zufrieden betrachtet er seine heutige Ausbeute.

Über 300 Goldmünzen gesellten sich zu den Seinen. Erhalten von [b]Dalreg Dalfaun[/b], ein Hauptmann der örtlichen valvecschen Garde, für einen blutigen Auftrag. Egal war es ihm, welches Blut er besorgen würde.
Elmar grübelte einige Zeit darüber nach und nickte entschlossen.

Neben seinen schmucklosen Dolch, gesellte sich nun eine kleine Armbrust inklusive dazu passenden Bolzen. Nicht zu schwer und leicht zu verstecken. Elmar musste unweigerlich grinsen. Wenn ihm jemand erzählt hätte, dass er irgendwann nachts in Häuser einsteigen würde, oder gar vorhat ahnungslose Reisende zu überfallen. Elmar hätte Jenen als verwirrten Spinner abgetan. Aber Elmar gestand sich ein, es hatte seinen Reiz und es machte Spaß.

Mit einem zufriedenen Lächeln schlossen sich die Augen und Elmar würde seine erste Nacht im Bett, seit langem verbringen.
02.07.2012 15:29:47
Elmar Hyde - Gute Miene zum bösen Spiel (#61219)
Horatio
Wuetende warf Elmar seinen Beutel in den noch dunklen Raum im tänzelnden Schatten. Wie hatte das nur passieren können? Seine Wut steigerte sich noch, als der Beutel etwas traf und dieses Etwas mit einem klirren sein klägliches Ende fand.
Fluchend machte Elmar sich daran die Kerzen zu entzünden. Die Tonscherben und die Pfütze Wasser ließ Elmar links liegen und krachte sich aufs Bett.
Sein Blick wanderte zur hölzernen Decke und seine Gedanken schweiften zum vergangenen Morgen.

Der Überfall war sorgfältig geplant. Der Ort gewählt, eine Geschichte zurecht gelegt. Selbst das Opfer war recht schnell gefunden.
Aber Elmar hatte nie gedacht, das er bei seinem Überfall auf ein wahnsinniges Opfer trifft, welches sich nichts daraus macht einen Bolzen im Kopf zu haben.

Immerhin hatte er das Buch, welches die Geschichte von Cyric beschreibt, loswerden können. Alle Spuren von Cyric mussten aus Valvec verschwinden. Zumindest war dies geglückt und Elmar quittierte dies mit einem zufriedenem Lächeln.
Er hatte es Jack zugeworfen um Ihn abzulenken, überhastet konnte Elmar so seine Flucht antreten. Welch eine Schmach, der erste Überfall ging voll in die Hose.
Das musste unbedingt besser werden, wenn er schnell zu Gold kommen wollte.
Unter Umständen würden dann sogar seine Fallen helfen, die er basteln würde. Immerhin hatte er sich nach Hohenbrunn durchgeschlagen und der Gnom war nur allzubereit Ihn als Lehrling aufzunehmen.

Momentan schien die Maske seine Augen woanders zu haben, derzeit werden die Goldmünzen nicht mehr sondern weniger. Unter Umständen musste er in Mirhaven wieder betteln gehen, was Elmar garnicht passte.

Lieber würde er die Leute aktiv überfallen und ihnen auf ehrenhafte Art und Weise das Gold abknöpfen.
Vielleicht sollte er sich erst einmal auf das Einbrechen in Häuser beschränken.

Mit abgeflauter Wut schloß Elmar seine Augen und widmete sich seinen Träumen, voller edler Frauen und Gold ohne Ende.
28.03.2013 15:21:17
Aw: Elmar Hyde - Gute Miene zum bösen Spiel (#69099)
Horatio
[i]Wie konnte das nur passieren!? Wie hatten Alenas Häscher ihn aufspüren können? Vorallem warum?[/i] Dies waren nur ein paar der Fragen, die Elmar durch den Kopf gingen. Sofern das Denken, bei der Flucht durch die Gassen, überhaupt möglich war. Oft hatte er es verflucht in Mirhaven flüchten zu müssen. Doch heute war er für das Training, welches die Maske ihm bescherte, dankbar.

Körperlich war Elmar den beiden hirnlosen, allerdings vor Kraft strotzenden, Fleischbergen unterlegen. Ein offener Konflikt würde unweigerlich zu seinem Tode führen, dessen war sich Elmar bewusst. So suchte er sein heil in der Flucht, als die beiden Hirnis und Alena in der Taverne auftauchten. Schnell war Elmar durch die Hintertür verschwunden, nur leider nicht schnell genug. Alena, konnte noch einen Blick auf Elmar erhaschen und schickte sofort Ihre Häscher hinterher.

Grob und ohne Rücksicht auf die anderen Gäste, bahnten sich die hünenhaften Fleischberge Ihren Weg durch die Taverne zur Hintertür um Elmar zu verfolgen. Trotz Ihrer grobschlächtigen Art konnten Sie den Raum schnell durchqueren und so Elmar folgen. Geschickt konnte Elmar sich durch die Gassen schlängeln. Während sich die Hünen grobschlächtig Ihren Weg bahnten und so manchen unbeteiligten Passanten umhauten oder einfach nur so zu Boden warfen.

Elmar riskierte immer wieder einen Blick nach hinten und stellte fest, das jene zwar kontinuierlich alles umrupften, aber nicht zu Elmar aufschlossen. In gewisser Weise stimmte Elmar dies glücklich, nun musste er nur noch dafür sorgen das sie ihn auch ja nicht erwischen. Aber wie lange würde er dieses Tempo noch halten können?

Erneut riskierte Elmar einen Blick und konnte die beiden Riesen nicht mehr erblicken. Dadurch konnte Elmar es wagen ein paar Sekunden Luft zu holen. In einer dunklen Ecke drängte Elmar sich rein und stütze seine Hände auf die Knie. Sein Herz raste und der Atem ging schnell. Elmar hatte das Gefühl sein Herz würde einige Schläge auslassen und gleich zum nächsten übergehen, so schnell klopfte es in seiner Brust.

Plötzlich spürte Elmar nur noch einen stechenden Schmerz am Kopf, Blitzen zogen vor seine Augen und rasch wurde es dunkel.

... to be continued
16.05.2013 12:44:28
Aw: Elmar Hyde - Gute Miene zum bösen Spiel (#70079)
Horatio
[b][u]Gegenwart[/b][/u]

Es war aufregend und noch immer bekommt Elmar ein kribbeln im Bauch, wenn er an seinen ersten Mord dachte. Es war sein erster "Mord" und das Gefühl war unbeschreiblich. Er hätte den Tod des Mannes abwenden können, aber da war etwas. Etwas das Elmar dazu veranlasste den Mord zu begehen.

Verlangen?
Lust?
Neugierde?

Egal was es war, es musste gestillt werden und so kam der Moment an dem er sich entscheiden musste. Er zog den Dolch nicht zurück, obwohl er gekonnt hätte. Die Umstände waren zu günstig und es kam eine Einladung der Götter gleich diesen Mann zu töten. Elmar dachte nicht weiter darüber nach und kurz spürte er eine Kälte die den Dolch zwischen die Rippen und damit in die Lunge des Mannes gleiten ließ. Als Elmar merkte das sein Opfer nicht mehr im Stande war sich zu wehren und bereits den Kampf um sein Leben verloren hatte, überkam ihm ein warmes Gefühl und eine Form der Befriedigung.

Der Kampf danach war nur noch ein Schemen in Elmars Erinnerung, obwohl doch recht lang und dieser all sein Können abverlangte. War es am Ende nur die Zufriedenheit lebend dort raus gekommen zu sein.

Allerdings war es auch eine Form der Prüfung. Hier sollte Raul erstmals sehen, was Elmar konnte und worin seine Stärken lagen. Es kommt Elmar der Gedanke "Vielleicht ahnt er es schon?". Aber was macht es für einen Unterschied, entweder würde er am Abend reicher sein oder tot.

Wie auch immer, es tut Elmar nicht leid den Mann getötet zu haben und eine gewisse Erwartungshaltung des es weitere Morde geben wird, macht sich in ihm breit.
03.07.2013 14:31:32
Aw: Elmar Hyde - Gute Miene zum bösen Spiel (#70759)
Horatio
[b][i]Gegenwart - Amn[/i][/b]

Die Nacht, seine liebste Tageszeit. Finster war es, doch dauerte es nicht lange, bis seine Augen sich an die Dunkelheit gewöhnten und er sich sicher durch die Gassen bewegen konnte. Lauernd saß Elmar auf dem Dach und hatte einen guten Blick auf das Haus in dem Freier und leichte Mädchen ein und aus gingen.

Eine bestimmte sollte es sein, nur die eine sonst keine. Was wollte dieser kleine schleimige Kerl. Er hätte sich eine dauerhafte Frau kaufen können, aber nein er wollte nur etwas für zwischendurch. So besiegelte er ihr Schicksal und verdammte jene Seele zum Tode. Über mehrere Wochen konnte Elmar sie beobachten, nur um herauszufinden, das sie als Mädchen für gewissen Stunden etwas Gold verdiente um die Familie zu unterstützen.

Doch nun fürchtet der Händler um seinen Ruf, wenn publik wird, das er mit leichten Mädchen verkehrt. Elmar konnte es verstehen, sie war hübsch und auch noch recht frisch und unverbraucht. Eine leichte Wahl für den Händler. Fast hätte Elmar es leid getan, ihr das Leben zu nehmen, Doch als die Erinnerung an seinen ersten Mord aufkam, war der Zweifel verschwunden.

Der süße, verlockende Duft der Macht über Leben und Tod.

Kurz schließt Elmar die Augen und erinnert sich wie er in die Situation gekommen war.
[i]Ein ausgehungerte Mann, der eine weite Reise hinter sich hat. Ein paar Münzen hätte jener sicher in Valvec als Sklave gebracht. Aber so klapprig, würde er sicher nicht lange leben. So erschlich sich Elmar erst einmal das Vertrauen und horchte der Geschichte des Mann zu. Der Mann selber war nicht sonderlich vorsichtig und sprudelte nur mit seinem Auftrag raus.

Eine Frau, noch fast ein Mädchen und erst kürzlich Mutter einer Tochter geworden, sollte den Tod finden. Elmar wollte nicht wissen warum, aber der Mann sprudelte förmlich raus. Die Tochter war aus den Lenden des Händlers entsprungen. Der Händler befürchtet nun, das die Mutter auf ihn zukommen wird und Gold fordern wird. Um dem vorzukommen, soll ihr das Leben genommen werden.

Erst sträubte sich alles in Elmar. Einer Frau das Leben nehmen, die nicht einmal etwas dafür konnte. Doch dann kam Alena in seinen Gedanken geschlichen. Das hübsche und doch tödliche Gesicht einer Frau. Jener Frau die seinem Vater das Leben nahm. Er würde fähig sein müssen auch Frauen das Leben zu nehmen. Wenn er das nicht konnte, so würde sein ganzes Handeln zum scheitern verurteilt sein.

Elmar willigte ein und schickte den Boten zurück. Er solle seine Ankunft vorbereiten.[/i]

Nun war er auf dem Dach und wartet geduldig und öffnet seine Augen wieder.

Der Zeitpunkt war gekommen, es würde zwar nach Mord aussehen, aber nicht willkürlich. Es würde nach einer Familientragödie aussehen, doch es würde keine sein.

Ihr Gatte wusste nichts von der Tätigkeit seiner jungen Frau und auch das Kind hielt er für seines. Doch Elmar wusste es besser und hätte dem Ehemann die Arbeit überlassen können. Doch Elmar hatte eine Verpflichtung seinem Opfer gegenüber, um ihr einen schnellen und würdevollen Tod zu verschaffen. Und einem Unschuldigen die Arbeit überlassen, war nicht die Form von Mord die Elmar behagte. Elmar hatte den Schneid und das Bedürfnis seinen Opfern das Leben persönlich zu nehmen. Das Ergebnis würde zwar immer das selbe sein, doch der Weg dorthin war nicht weniger wichtig.

Nun hatte sie das Haus verlassen und war auf dem Weg nach Hause zu Mann und Kind. Es war spät und der Mond hatte die richtige Position, Elmar konnte über die Dächer in den Gassen verschwinden und seine Weg unbehelligt zum Haus des Opfers finden. Dort musste er nur noch warten.

Eine halbe Stunde später erreichte nun auch die Frau das Haus und klopfte, auf das ihr Einlass gewährt wurde. Freudig öffnete der Ehemann die Tür um seine Frau einzulassen. Doch er lächelte nur noch den toten Augen seiner Frau entgegen. Bevor er begriff was geschehen war, bahnten sich kleine Bolzen ihren Weg in das Herz und die Lunge des Ehemannes. Elmar schiebt den wehrlosen und toten Körper der Frau vor sich in das Haus. Während der Ehemann, mit einem dumpfen Schlag nach hinten umfällt und ohne jegliches weiteres Leben liegen bleibt. Die Tür ist schnell geschlossen und dies alles in weniger als einer Minute und recht lautlos.

Leise schmatzend verlässt der Dolch den Rücken der Frau und Elmar lässt sie sanft zu Boden gleiten. Behutsam als möchte er ihr kein Haar krümmen, drapiert er sie in die Arme des Mannes und flüstert: [i]"Im Tode vereint."[/i]

Ohne jegliche Hast steigt Elmar die Treppe hinauf und geht in das Zimmer des Kindes. Es liegt friedlich schlummernd in seinem Bett und hat keinerlei Ahnung was mit seinen Eltern passierte. Der Dolch bedeckt mit dem Blut der Mutter liegt noch in seiner Hand und gleitet sanft hin und her. Der Blick verweilt auf das friedlich schlummernde Kind und Elmar schüttelt den Kopf.

Der Dolch verschwindet in seinem Versteck und behutsam entnimmt Elmar das Kind aus dem Bett. Liebevoll hält er es an seine Brust und kann die wohlige Wärme des Kindes spüren. Das Kind ist nicht erwacht und ruht weiter seelig an der Brust von Elmar.

Elmar verlässt samt Kind das Haus und begibt sich zum vereinten Treffpunkt. Dort übergibt er das Mädchen an den ausgemerktelten Mann.
Eindringlich spricht Elmar zu Jenem: [i]"Kümmere dich gut um Sie und beschere Ihr ein angenehmes Leben. Ich überlasse Dir dazu das Kopfgeld auf die Frau."[/i]

Ohne sich umzudrehen und ein weiteres Mal zurück zu blicken, verlässt er Amn um nach Amdir zurückzukehren. Eine einzelne Träne gleitet, sachte und ohne Hast über die Wange, um anschließend ungehindert auf den Boden zu fallen.