Zurück zu "Charaktergeschichten [RP-Forum]"

22.06.2012 14:57:35
Iym'Shalee - veränderte Bedingungen (#60957)
solitude
Kurzbeschreibung siehe Wiki-Artikel: [url=http://www.amdir.de/index.php?option=com_joomlawiki&Itemid=77]Iym'shalee[/url]

Hintergrund I

Iym‘shalee wurde vor 153 Jahren in einem Handelshaus in Eryndlyn geboren. Sie ist die Tochter einer namhaften Händlerin eines Handelshauses Lolths mittlerer Macht, ihr angesehener Vater ist der Draada'Quarthin (Leutnant) der Armee des Hauses.
Sie wurde von einem Diener in den gemeinschaftlichen Wohnbereichen erzogen, welche von Familien und dem ganzen Haus genutzt wurde. Sie wurde stets ermutigt ihre Probleme, insbesondere im Zusammenleben mit den anderen Kindern, selbstständig und gerissen zu lösen, auch mit Gewalt. Einige der Kinder waren nicht stark genug in so einer Umgebung zu überleben und starben; sie waren zu schwach für die Gesellschaft und starben an Morden oder wurden zu religiösen Zwecken geopfert.
Ihre schulische Ausbildung begann strikt mit 9 Jahren und war üblich konzentriert. Diese grundsätzliche Ausbildung in Form von Gruppenerziehung enthielt Grundlagen des akrobatischen Kampfes und der sozialen Interaktion, wie man andere manipuliert um eigene Ziele zu erreichen. Gebiete, in denen sie Begabung und Interesse zeigte. Anschließend folgte ein Training mit einer persönlichen Mentorin. Dort lernte sie alles Notwendige, um weitere Wege allein zu finden.

Mit 20 Jahren begann sie auf Anraten der Priesterin des Hauses eine Ausbildung in den verborgenen Künsten der Infiltration, Spionage und Attentaten. Ihre weitere Ausbildung und ihr Leben lagen nun in den Händen der Ausbilder, die sie einerseits in grundlegenden Kampfstilen unterrichteten, wie Jivvin Golhyrr und Kyorlin Plynn, in denen sie großes Potential besaß. Hier konnte sie ihre Wendigkeit unter Beweis stellen und die Feinde mit leichten Waffen langsam zur Strecke bringen, sie hinhalten und ausbluten lassen, während sie sich mit Ausweichen und Ablenkung beschäftigte. Andererseits wurde sie gelehrt im lautlosen, versteckten Bewegen, sozialen Fähigkeiten wie gekonntes Lügen, Verführen oder dem Erkennen von Motiven, und den versteckten, tödlichen Angriffen. Dazu wurden ihr sensible Angriffstellen gezeigt.

Sie meisterte die Ausbildung trotz aller Härte und Schwierigkeiten erfolgreich und diente anschließend in dem Haus als Späherin. Dort nahm sie unter anderem als Teil von Kriegergruppen an Plünderungen in den Ruinen der Hohen Heide teil, um Schätze und Wissen des alten Elfenreiches von Miyeritar zu erlangen. Ihre Aufgaben waren das Entschärfen alter Fallen, das Auskundschaften feindlicher Gruppen und natürlich leistete sie auch im Kampf einen wichtigen Beitrag und unterstützte und beratschlagte bei Fragen der Organisation und Planung.
22.06.2012 15:03:28
Aw: Iym'Shalee - veränderte Bedingungen (#60958)
solitude
[b]Nachholbedarf[/b]

Zu diesem Zweck lernte sie auch die Sprache der Oberfläche, falls eine Kommunikation erforderlich und sinnvoll sei. Da diese Region von Menschen jedoch größtenteils unbewohnt ist, hatte dies nicht absolute Priorität und so lernte sie die Sprache nicht bis zur Perfektion. Viele Worte, für die es im Unterreich kein Äquivalent gibt, wie z.B. Sonne, Wolken, oder Regen sind ihr unbekannt. So fällt es ihr manchmal schwer, alles zu verstehen. Insbesondere seit ihrer Ankunft in der neuen Heimat fällt ihr dies immer wieder auf, denn viel häufiger als damals kommuniziert sie hier mit den Sklavenrassen der Oberfläche. Ihr Ziel ist es, aufgrund der neuen Situation in Che’el Bara, die Oberflächensprache weiter zu lernen und auch mehr über die Oberfläche an sich herauszufinden.

Sie war zwar schon einige Male oben, damals auf den Raubzügen, doch behandelte man die Sklavenrasse dort anders. Meist wurden sie einfach getötet oder gefangen genommen und versklavt. Es wurde geplündert und geraubt, jedoch kein Handel getrieben. Handel treiben, als wären sie gleichwertige, gleichberechtige Partner? Es kommt ihr seltsam vor, doch versteht sie, warum die Situation in Che’el Bara anders ist und wieso dieser Weg sinnvoll für den Handelsposten ist. Sie wird sich also daran gewöhnen müssen, den Rivvil Zugeständnisse und gewisse Existenz- und Freiheitsrechte einzuräumen. Zumindest jenen, die unter dem Schutz der Herrschenden Valvecs stehen.
Das alles wirft noch immer ein paar Fragen auf, und so möchte sie mehr herauszufinden. Über diese Siedlung an der Oberfläche, die Herrschenden, die Bürger. Sie möchte ihre Sprachkenntnisse verbessern und die Zusammenhänge und Beziehungen der Mächtigen dort begreifen, damit ihr Wissen ihr letztendlich dient auf dem Weg nach oben. Denn eines ist klar. Wenn der Handelsposten vom Handel mit der Oberfläche abhängig ist, bedeutet ein Einfluss auf diese Beziehung Macht. Wer diese Lebensader kontrolliert, kontrolliert, mehr oder weniger direkt, alles.
23.11.2016 09:38:20
Aw: Iym'Shalee - veränderte Bedingungen (#113353)
solitude
[b]Auf- und Abstieg. Oder eher ein freier Fall?[/b]

Mit der Zeit lernte sie die Oberfläche besser kennen, die Sprache, das helle Licht und die Menschen. Sie erlangte nach und nach sowohl im Unterreich als auch auf der Oberfläche mehr Einfluss. Ihr Vorteil war auch, dass sie neben der Ilharess die einzige Frau des Hauses Zauafin war und somit eines Tages zur Prinzessin erhoben wurde. Nach dem Fortgang der Ilharess Halana wurde sie die neue Ilharess. Durch einige geschickte Intrigen und beeindruckenden Siegen wurde das Haus Zauafin gefürchteteter und mächtiger bis es sich schließlich der Gründung des Häuserbunds Vlos’Ora als eines der Gründungshäuser mit Ratssitz anschloss.

Alte Drow zogen fort, neue Gesichter kamen in die Enklave. Die kurzzeitige Rückkehr des Magiers Szordin verunsicherte sie, da er doch der Patron der Yathrin und damaligen Ilharess Halana Zauafin war. Doch beteuerte er, dass sie nicht zurückkehren wird. Einige Zyklen später war er wieder verschollen. Auch eine andere Yathrin namens Lynathan, die mit ihrer Dominanz relativ schnell Iym’shalee hätte gefährlich werden können, verschwand nach einiger Zeit.

Geblieben war ein recht unterschiedlicher Haufen bestehend aus einer ungezügelten, verschlagenen Tiefling, einer lüsternen Magierin, einer eitlen, adeligen Magierin, einer neurotischen Yathrin, einer, wie sich herausstellte, wahnsinnigen Veldriss und einigen Männern.

Anfang ließen sie sich, trotz ihres starken Auftriebs und dem Verlangen nach „Mehr“, unter anderem durch die beeindruckende Unterstützung der Dämonenschwestern und den fortgeschrittenen Fähigkeiten Iym’shaless noch unter Kontrolle halten.

Doch es kam eine Zeit, in der ihre Fähigkeiten wuchsen und dies auch ihren Mut steigern ließ. Iym’shalee hingegen sehnte sich nach etwas Ruhe und wollte die Vorzüge ihres Standes genießen. Zudem erwartete sie ein Kind, welches jedoch trotz aller Gebete keine Tochter war, die als Yathrin ihre Macht hätte festigen können. So kam es, dass die anfangs so devote Yathrin die Herrschaft übernahm.

Iym’shalee wird es ihr jedoch nicht so einfach machen. Sie beobachtete die Geschehnisse und kurz bevor ihre Absetzung stattfinden sollte, verließ sie die Enklave mitsamt den Schätzen und den besten Dienern des Hauses. So besitzt sie ein Fundament, auf dem sie etwas Neues aufbauen könnte. Zudem übergab sie noch die Schlüssel zu den Sklavenkäfigen einem der Haussklaven, um so einen Aufstand herbeizuführen. Dazu kam die Vergiftung des Pilzhains, die die gesamte Enklave treffen sollte. Sollte Phyra also trotz aller Widrigkeiten ihre Herrschaft stabilisieren können, hat sie es wirklich verdient. Vielleicht würde sie sich sogar unterordnen und ihr die Schätze aushändigen. Immerhin wäre es offensichtlich Lloths Wille.
Doch was wird aus ihr werden? Wird sie wieder das werden, was sie früher war, eine Spielerin in den Tavernen, eine Betrügerin und Gaunerin? Sie müsste bei einem Erfolg Phyras sicherstellen, dass sie eine adäquate Stellung erhält, um die Vorzüge weitergehend weiter genießen zu können.

Aber wie es so oft ist, kam alles anders. Zarra informierte sie rudimentär über die Lage und so entschied sich Iym’shalee, am Zyklus der Entscheidungsschlacht zurückzukehren, um das Ganze zu beeinflussen und direkt vor Ort zu sein, um beim Aufbau etwas Neuem ihre Interessen einfließen zu lassen. Die Schätze mit den Dienern und ihrem Kind versteckte sie in einer Kammer im Akademieviertel, dort war es ruhiger und sicher.
Dann warf sie sich in den Kampf und streckte einige Magier von dem Feind Renor Pakla nieder. Walter, der ehemalige, nun befreite Diener der Dämonenschwestern erschien um die Gruppe zu warnen. Am Ende erschütterte eine gewaltige Explosion, ausgelöst von Zarra, das Unterreich und ließ 2/3 der Kavernen einstürzen. Iym’shalee konnte zwar an die Oberfläche fliehen, aber alles war verloren, selbst das, was sie vorher gesichert hat. In den Überresten der Enklave wird sie als Todfeind betrachtet. Sie hatte zwar damit gerechnet, dass Phyra und ihr Gefolge stirbt, aber niemals hätte sie gedacht, dass das Unterreich weitgehend vernichtet wird.
Doch selbst wenn sie an der Oberfläche geblieben wäre, was nutzen ihr all die Schätze, wenn es keine Heimat gibt?
16.12.2016 09:53:18
Aw: Iym'Shalee - veränderte Bedingungen (#114395)
solitude
[b]Tränen einer Drow[/b]

Sie wusste nicht, wann sie zuletzt geweint hatte. Heimlich als sie noch sehr, sehr jung war, daran erinnert sie sich. Aber es ist nun so lange her, sie dachte, sie wäre dazu gar nicht mehr in der Lage. Doch so etwas verlernt man nicht.

Hat sie sich selbst verraten? Sind denn alle Werte, an die sich damals geglaubt hat, unbedeutend geworden? Andererseits...ist es keine Sünde mehr, wenn man gegen etwas verstößt, an das man nicht mehr glaubt.

Was ist von ihr geblieben? Bis auf ein paar niedere Gelüste...Wenig. Wer wird sie sein? Wird ihr das gefallen, oder droht sie sich vollends verlieren?
Sie kauerte in der dunklen Ecke zusammen und zitterte. „Sei nicht so armselig und schwach, du bist nicht die einzige...sieh dir die anderen an...“ sprach sie zu sich selbst.

Was ist von IHNEN, von UNS geblieben...?
Nichts weiter als ein Scherbenhaufen...
Ein Lächeln zeichnete sich auf ihren Zügen ab, dann lachte sie laut und sprach euphorisch. „Und ich werde die größte Scherbe sein“...Ihr Lachen wurde leiser, verstummte schließlich und ging über in ein weinerliches Schluchzen.