29.05.2012 16:44:56 | Zu Ehren der Götter (#60200) |
Grauherz | Erneut wisperten und flüsterten die Stimmen durch Mirhaven, egal ob im Südviertel oder im Nordviertel. Grund war wohl ein Plakat, welches an den schwarzen Brettern der Stadt befestigt wurde und welches zu einer Messe für die guten Götter aufrief, in der Halle der Sieben. [quote][i]"Bürger und Bewohner Mirhavens kommt zusammen um gemeinsam Selune und Hoar und all die guten Götter zu Ehren in der Halle der Sieben. Eine Messe wird stattfinden um Ihre Gunst und Ihren Schutz weiterhin auf Mirhaven zu halten und Ihnen für ihre bisherige Gunst zu danken. Nehmt teil an den Gebeten an Jene, welche uns schützen und leiten. Kommt am dritten Tage zur Abendstunde zusammen. Mögen die Götter mit Wohlwollen auf unsere Stadt herab sehen."[/i][/quote] [spoiler][[OOC : 03.Juni 19-19:30 Uhr]][/spoiler] |
04.06.2012 10:25:57 | Aw: Zu Ehren der Götter (#60375) |
Grauherz | [img size=300]http://img526.imageshack.us/img526/3951/messe2.jpg[/img] Gemischte Gefühle mochten es sein mit welchen die Besucher der Messe jene am Ende wieder verließen. Manche mit einem erfüllten friedlichen Gefühl. Andere vielleicht mit ein klein wenig Zweifel. Doch einem jeden schienen die Worte der beiden Priester auf die ein oder andere Weise gefallen zu haben, einige sogar zum nachdenken. Vom Vertrauen in die Götter wurde gesprochen. Das sie einen beschützten, wenn man sich ihnen nur voller Vertrauen zuwandte. Das sie für einen da waren wenn man es zu ließ. Vom Vertrauen in sich selbst, in die eigene Stärke. Vom Zusammenhalt gegen jene Schatten, welche die Stadt bedrohten. Dabei wurde auch von den Raben gesprochen, welche am Vortag den Himmel mit ihren Schwingen verdüsterten und ihre Schreie die Luft erfüllten. Wie gut das das Mondfeuer Selunes die Halle mit seinem Glanz erhellt hatte, die Schatten sanfter werden ließ und vertrieb. Aber einige schauderten auch als sie an die Worte des anderen Priesters dachten, jenen Diener des Hoar, welcher nach der Selunepriesterin gesprochen hatte. Eine Liste verbrannte er. Eine Liste mit den Namen jener Sünder, welche die Rache des Gottes der drei Donner gespürt und gesühnt hatten für ihre Taten. Und doch war es die Asche, welche der Priester als Letztes in die Glut seiner Kohlepfanne warf. Die Asche eines finsteren Mannes sollte es gewesen sein, welcher durch einige Gefärten vernichtet worden war. Welcher Mann es wohl gewesen war? Keinerlei Name wurde genannt. Die Neugier nicht befriedigt und fast etwas enttäuscht waren sie, und doch voller Zufriedenheit und Hoffnung, als die Messe zu Ende ging und beider Flammen funkelnd zur Decke aufstiegen um die Wünsche nach dem Schutze und dem Segen der Götter mit sich zu nehmen -- zu Selune, Hoar und jene anderen guten Götter, welche ihre Hände schützend über Mirhaven hielten. Nur einige verblieben noch und vermochten so das zarte Spiel einer Laute vernehmen, welche die Halle der Sieben erfüllte und der Gesang einer blonden Bardin.... |
04.06.2012 18:05:44 | Aw: Zu Ehren der Götter (#60384) |
Varulfen | Die junge Bardin stellte sich direkt vor das Becken, aus dem eben noch das Mondfeuer loderte, dass die Opfergaben verbrannte. Als sie zu spielen begann, erklang eine Melodie, die nicht so ganz in den Tempel zu passen schien. Düster und bedrohlich erklang die Laute, langsam steigerte sich das zuerst leise Spiel auf eine mittlere Lautstärke. Überraschend tief und in einem bedrohlichen Tonfall begann die Bardin zu singen. [i]Es war eines Abends in unserer Stadt Womit niemand jemals gerechnet hat Blutrot versank die Sonne im Meer Tapfer erwarten wir ihre Wiederkehr Da flattern Flügel schwarz und wild Krächzen, das nur dem Bösen gilt Die Nacht der Krähen bricht herein Keiner von uns sollte sicher sein[/i] Nach zwei Strophen schaukelte sich die Melodie schnell hoch, wurde lauter und wilder und so wurde auch der Gesang. [i]Schwarze Federn in der Nacht Unglück haben sie gebracht Schnäbel die nach Augen picken Wir wolln sie zurück in die Höllen schicken[/i] Doch schon nach wenigen Zeilen wurde es ruhiger und die bedrohliche Atmosphäre setzte wieder voll ein. [i]Die Helden stehn beim Höllentor Die Höllenkrähen warten davor Dunkle Schwingen in der Nacht Hätten uns fast umgebracht Wesen düstrer Finsternis Hüte dich vor ihrem Biss Tier und Wald hat es verschandelt In Ungeheuer sie verwandelt[/i] Wieder peitschten Melodie und Lautstärke hoch, als würde sich besagtes Höllentor öffnen, um eine Flut von Ungeheuern in die Welt zu entlassen. [i]Schwarze Federn in der Nacht Unglück haben sie gebracht Schnäbel die nach Augen picken Wir wolln sie zurück in die Höllen schicken Schwarzer Nebel steigt empor Aus dem dunklen Höllentor Selûnes Licht lässt euch erblinden Für immer nun ins Dunkel binden[/i] Und mit einem Mal war es fast still. Nur leise noch war die Lautenmelodie zu hören und es dauerte einen kurzen Moment, bis die Bardin in einem gut vernehmbaren unheimlichen Flüsterton sprach. [i]Die Priesterin der Mondmaid nun Sie weiß genau was ist zu tun Dem dunklen Tor nähert sie sich Entschlossenheit in ihrem Geicht Auch des Hoars Priester jetzt In seinem Gott sich nicht verschätzt Eine Hand am Amulett Hoffentlich ist es noch nicht zu spät[/i] Die Lautstärke von Erzählung und Hintergrundmusik nehmen langsam zu. [i]Beschützt von manchem tapfren Streiter nähern sie dem Loch sich weiter Ein Gebet dem Monde zu...[/i] Als mit einem Mal völlige Stille im Tempel herrschte. Gebannt starrten die Zuhörer nach vorne zur Bardin, als diese in die Stille flüsterte. [i]Licht erstrahlt und dann ist Ruh![/i] Erst als der Satz verklungen war, schallte wieder Lautenspiel durch den Tempel, langsam schaukelte es sich auf, bis es erneut von Wildheit geprägt war. [i]Schwarze Federn in der Nacht Unglück haben sie gebracht Schnäbel die nach Augen picken Wir wolln sie zurück in die Höllen schicken[/i] Und fast unmerklich verwandelte sich die wilde Melodie in ein hoffnungsvolles Spiel, das beruhigend durch die Gänge streicht. [i]Manch eine Wunde wurd geschlagen Doch konnten wir niemals versagen Hat Schmerzen auch die Nacht gebracht Vertaun wir auf der Götter Macht.[/i] Als die letzten Worte gesungen waren, klingt der letzte Akkord langsam aus, erst kurz vor der Stille schlug die Bardin die Saiten ihrer Laute erneut an, langsam spielte sie einen aufsteigenden Abschluss, der sanft das Lied beendete. |