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19.05.2012 16:10:39
[Malaonys] Wie es schreit und brüllt (#59949)
solitude
[i]Folgender Text beschreibt die Anfertigung eines Arbeitspapieres, das Malaonys auf Anweisung von Maga Thea schrieb und ihr vorlegt.[/i]

Still sitzt Malaonys in der Bibliothek. Neben ihm stapeln sich Enzyklopädien. Vor ihm liegt ein leeres Blatt. Er reibt sich über die Stirn und atmet einmal tief durch. Dann beginnt er zu schreiben...
[quote]
[b]Mord - Kunst oder martiales Getue[/b]

Mord ist kein martiales Getue, es sei denn es wird von einem dumpfbackigen Ork vollzogen, der weder geeignetes Werkzeug besitzt, noch verfügt er überhaupt über irgendeine Art von künstlerischer Ausdruckskraft. Zumindest über keine, die über das Niveau eines Kleinkinds oder eines sehbehinderten alkoholkranken Bauernlümmels hinausgeht..[/quote]
Er bricht ab und seufzt. "Verdammte Scheiße, das soll kein Geständnis werden sondern eine wissenschaftliche Abhandlung"
Rasch streicht er das Geschriebene durch, zerdrückt das Papier in dern Faust und wirft es weg. Einige Momente denkt er nach, der Blick auf das neue Papier fixiert, und beginnt erneut..

[quote][b]Mord - Kunst oder martiales Getue[/b]

Nachfolgend möchte ich die Thematik Mord differenzierter betrachten. Die folgenden Zeilen sollen aufzeigen, in wie weit man Kunst innerhalb eines Mordes und durch Mord ausdrücken kann, denn Mord kann etwas sehr schönes sein, wenn es mit Leidenschaft getan wird.[/quote]
"Das sieht doch schon besser aus". Zufrieden grinst und reißt sich weiter zusammen, während er die Arbeit fortsetzt
[quote]
Viele verbinden mit Mord immer den grausamen Tod eines Lebewesens, der keines natürlichen Todes oder durch höherer Mächte, sondern durch die Einwirkung eines anderen, zu höheren Denkleistungen befähigten Lebewesens zu stande kam. Tiere sind damit ebenfalls außen vor.
Was bedeutet das also?
Tiere, höhere Mächte oder Krankheiten, sind nicht zur Selbstreflektion fähig und scheiden somit aus. Ein Mord kann also per Definition nur von Wesen begangen werden, die sich selbst ausdrücken können abseits von natürlichen, triebgesteuerten Verhaltensweisen. Natürlich lässt sich auf bei einigen Todesfällen, die durch die Natur hervorgerufen wurde, kunstvolle Züge erkennen, doch sind diese eher dem Zufall geschuldet.

Dementsprechend könnte, rein theoretisch, jeder Mord ein Abbild der Kunst sein. Ist es aber nicht, aus folgenden Gründen:
1. Fehlendes künstlerisches Bewusstsein der ausführenden Individuen
2. Handeln ohne Leidenschaft, zum Beispiel, weil man es nur aufgrund der Bezahlung tut, wie zum Beispiel Soldaten, die im Krieg morden.

Diese beiden Gründe stehen unserem großen Wunsch leider entgegen, jeden Mord zu einem einzigartigen Objekt der Kunst zu wandeln. Darum ist es zur Zeit leider immer noch so, dass ein Großteil der Morde eher martiales Getue ist. Dieser Zustand wird sich vermutlich nicht so schnell ändern, doch möchte ich noch zwei Anregungen mit auf den Weg geben, die diese Welt verschönern können:

1. Aufklärung und Lehre, dass Kunst durch alles auszudrücken ist, und man sich gefälligst Mühe geben soll und mit Herzblut und Leidenschaft dabei sein soll, wenn man mordet. Liebe und Leidenschaft, Beischlaf ohne Leidenschaft, ist ein zäher Brei der nur zu Frustration führt. So führt Mord ohne Leidenschaft auch zu Frustration. Spätestens bei dem, der ihn Ansehen muss, solange dieser etwas Verstand und künstlerisches Bewusstsein besitzt. Gebt euch also gefälligst Mühe oder lasst es bleiben und überlasst es denen, die wissen, wie man mordet und Spaß daran haben.

2.Jeder, der für das Morden bezahlt wird, sollte vorher geistig überprüft werden, ob er auch Spaß daran hat, oder ob er es nur aufgrund des Goldes tut. Letzteren Fällen sollte man eine andere Arbeit geben, bei denen sie sich besser entfalten können.
Jeder muss sich in seiner Arbeit wohl führen, denn man möchte sich selbst verwirklichen. Mord ist da ebenfalls davon betroffen und ist ein Handwerk wie die Schmiedekunst.
Wann werdet ihr Hunde das endlich begreifen?
[/quote]Den letzten Satz strich er bis zur Unkenntlichkeit durch, atmete einmal durch, und schrieb weiter...
[quote] Zusammenfassend kann also gesagt werden, dass die Kunst im Mord sich noch nicht ausreichend durchsetzen konnte, aber theoretisch ideale Bedingungen hat, um hier ebenfalls Einzug zu erhalten. Jeder, der darüber nachdenkt, wird irgendwann verstehen, dass Mord ebenfalls Kunst ist oder eines Tages sein wird.[/quote]
Zufrieden ließ er das Pergament trocken, rollte es anschließend ein und überreichte es Maga Thea am späteren Abend in ihrem Zimmer.
31.01.2013 15:09:13
Aw: [Malaonys] Wie es schreit und brüllt (#67549)
solitude
[b]Werdegang eines verkannten Genies[/b]

Eine geraume Zeit verweilt er nun schon auf dieser fernen Insel, und erfuhr das erste mal in seinem Leben den Eindruck von Einsamkeit. Es gab keinen wirklichen Ort mehr, an dem man ihn willkommen hieß, oder froh war, ihn zu sehen.
Valvec beherbergt zu viele humorlose Tyrannen, dachte er, um seinen Geist auch nur ansatzweise verstehen zu können.
In Mirhaven hatten seine Spielereien vieles verdorben, und die Person, die ihn noch ausbilden wollte, Maga Thea, kam dem Wahnsinn näher als er es jemals für möglich gehalten hatte. Und es kam nichts von ihr. Die Ausbildung verzögerte sich, die versprochene Prüfung wurde nie durchgeführt. Sie war verloren. Die Maske der Zurechnungsfähigkeit war gefallen.

Er zog sich eine Weile zurück und lebte vom Diebstahl und dem billigem Fusel in den Hafenkneipen. Ein Stück weit die gute alte Zeit, das bequeme untere Stück der Gesellschaft sein, aus der er doch eigentlich entkommen wollte, um mehr zu werden, mehr zu erreichen, mehr zu sein.
Natürlich war es bequem. Keine Angst, man könnte noch tiefer sinken, denn das er hatte den Boden bereits erreicht. Kein Erfolgsdruck oder Ansprüche die andere an einen stellen.
Niemand erwartet irgendetwas von einem wie ihm.
Das ist die schöne Seite dieser erbärmlichen Existenz. Doch da war es dann auch schon. Auch er verspürt den Drang nach mehr...Macht, Reichtum, die Möglichkeit seine Gedanken wahr werden zu lassen...Einflussnahme.

Er streunerte also mal wieder auf dem Marktplatz herum und stieß auf die schöne Maga Yien. Eine gewisse Hassliebe verspürte er wirklich für sie. Es erinnerte ihn an die Zeit in der Akademie und sein Vorhaben, sein arkanes Talent weiter auszubilden, um auf dieser Basis etwas Größeres zu schaffen. Weitere Personen kamen hinzu, und es entwickelte sich, dass man ihn gar nicht so sehr verachtet wie er geglaubt hatte.
Er war nicht verstoßen. Er ist bloß einfach verschwunden. Und man würde ihn gar weiter ausbilden. Eine reizende Maga, eine Meisterin gar, mit dem Namen Aarveon, würde die Ausbildung fortführen und ihm die Prüfung abnehmen.
Er musste nicht lange überlegen, er war die Hafenkneipen satt und bei einem so unerwartet herzlichen Empfang, sagt er sicher nicht nein!

Und so verbrachte er wieder mehr Zeit an der Akademie, lernte eifrig, und schien gar zufrieden. Im Gegensatz zum Unterrichtsstil Maga Theas, durfte er jetzt auch noch so etwas wie ein Privatleben besitzen und Abends zum Beispiel rausgehen.
31.01.2013 15:57:17
Aw: [Malaonys] Wie es schreit und brüllt (#67556)
Elerina
[b]Das Gespür für Gelegenheiten[/b]

Irgendwie hatte es von Fjandan auf Cosima abgefärbt. Sie entwickelte einen Sinn für Möglichkeiten. Als dieser Malaonys vor Yien, Reenkal und ihr stand und sich über Gina beklagte, sah sie eine weitere Gelegenheit. Würde er diese ergreifen und sich bewähren, würde der Lohn seine Prüfung sein. Und die Akademie hätte einen neuen Magus. Wenngleich dies wohl Zeit und viel Arbeit bedeuten würde, erkannte sie, dass auch dieser Novize, nicht einmal wirklich jünger als sie, auch nur ein Opfer leerer Versprechen war. Sie wusste wie Gina war, wie intrigant, falsch und egoistisch. Sie hatte ihn nur als Laufburschen benutzt, aber sich nie darum gekümmert, dass er wirklich das Richtige lernt. Bei Mystra und Azuth, er kannte nicht einmal die Grundsätze des Ordens als Novize. Nein, Gina wollte ihn so verdreht werden lassen wie sie es selbst war. Denn in so manchen Worten von Malaonys erkannte sie auch Gina wieder. Doch noch musste es nicht unbedingt zu spät für ihn sein...

[color=#FF0000]"Wäre er nicht so ein Gauner gewesen, hätte ich sogar Mitleid mit ihm gehabt."[/color], sagte Yien frei heraus.

[color=#5D478B]"Warum soll nicht auch ein Gauner eine Möglichkeit haben, bessere Gelegenheiten zu ergreifen...als Theas Lehren?"[/color], fragte Cosima darauf.

Und siehe dort, Malaonys reagierte dankbar. Sie sei die einzige, die bisher erkannt habe, dass auch er nur ein Opfer Theas war, sagte er. So war auch Reenkal schnell dabei, dass Cosima ihn doch nachprüfen sollte. Sie stimmte zu. Doch durch Ginas Einfluss war sein Fall speziell und sie wollte sich ein genaues Bild von ihm machen. Er würde nicht nur von der Magie lernen müssen, sondern auch wie man vernünftig mit ihr umgeht. Er würde lernen müssen, in der Gemeinschaft zu leben, um die Hendrik und mittlerweile auch sie und andere Mitglieder bemüht waren. Denn gerade bei seiner Vorgeschichte würden die Prüfer und Ordensleitung auch auf sein Verhalten in der Prüfung achten. So musste er auch dahingehend vorbereitet werden. Doch tatsächlich hatte die Halbelfe Mitleid mit ihm. Sie wollte ihm helfen, einen Platz zu finden, auch wenn sie ihm dafür wohl noch so manchen Unfug austreiben musste...und Thea. Die Zeit würde zeigen, inwieweit Malaonys selbst bereit war, dies abzulegen, umzudenken und ein Stück weit einen Neubeginn zu wagen. Denn das war das Entscheidende; die gereichten Hände zu ergreifen, um selbst aus dem Kreis aus alten Gewohnheiten und Verhaltensmustern auszutreten.
03.02.2013 22:13:26
Aw: [Malaonys] Wie es schreit und brüllt (#67680)
solitude
[b]Eine kleine Einsicht[/b]

Die Ausbildung verlief für ihn anfangs zufriedenstellend und ohne nennenswerte Probleme.
Hier und da gab er etwas Interesse vor, und hörte sich die Worte über Ethik und Moral von Meisterin Cosima an, ohne sie wirklich ganz ernst zu nehmen. Ein paar Wermutstropfen, war er bereit in Kauf zu nehmen. Ihm war klar, dass hier an der Akademie und bei einer Lehrmeisterin, die von Selune schwätzt, nicht alles nach seinen Wünschen verlaufen würde.
Und ganz uninteressant war es ja auch nicht. Außerdem ist es immer angenehmer, bei einer schönen Frau zu lernen, ganz gleich, was sie erzählt.

Alles insgesamt fühlte er sich also wirklich wohl und er hatte Spaß daran, sich um die Damen zu bemühen. Er müsste nur dafür sorgen, dass keine nennenswerten Ausrutscher geschehen, und alles würde glatt gehen. So sein Plan.

Doch bei seinem letzten Besuch, hatte er es scheinbar doch wieder übertrieben, als er sich nach einer kleineren Provokation mit einem fremden Mann angelegt hat und diesen unter Androhung von Gewalt nötigte, das Haus über das Fenster zu verlassen. Jede gute Einrede schien ihn nicht zu erreichen und erst der magische Nackenschlag rüttelte ihn auf, doch da war Davek schon fort. Cosima und Sara verließen sofort das Haus und kurze Zeit später auch Yien mit ihm. Die Stimmung war bedrückt.

Genau das waren die Sachen, die immer alles zerstört haben. Die damals alles zerstörten. Und die es auch jetzt wieder zerstören könnten. Er ist bereits am Ende der Welt. Viele Chancen hat er vertan. Es scheint fast, als könnte dies die letzte sein.
Wenn er sein restliches Leben nicht endgültig verderben will, muss er sich zusammenreißen. Denn irgendwann ist jede Geduld vorbei, auch die der Halbelfe.
Unter dieser Erkenntnis, wird er versuchen, sich zusammenzureißen. Und versuchen, es zumindest einmal, [i]dieses Mal[/i] besser zu machen.
04.02.2013 07:56:41
Aw: [Malaonys] Wie es schreit und brüllt (#67684)
Elerina
[center][i][b]Bewährungsproben[/b][/i][/center]

Alle waren ohnehin besorgt um Layla. Das meiste hatte die Ausspähung nicht ergeben. Nur dass sie lebte und irgendwo unterirdisch fetgehalten wird. Doch eines war nun sicher:
Der Entführer war tatsächlich Arison Finngard und eine grimmige Freude beschlich Cosima bei dem Gedanken, ihn das nächste Mal anzutreffen. Immerhin hatte sie den Vorteil, dass er nicht wusste, dass sie weiß, was er getan hat. So wäre er weniger vorbereitet.

Doch dann kam Malaonys, der Daveks direkte und wilde Art nicht einfach mit Gelassenheit hinnehmen konnte. Er meinte, sich mit ihm anlegen zu müssen und in dieser Situation war das das Unpassendste, was er tun konnte, auch sich dafür auch noch umarmen lassen zu wollen. Nein, das stand ihm nicht zu, sich auch noch "belohnen" zu lassen. Ihre magische Hand fuhr dazwischen und er brauchte es wohl auf die strenge Art. Enttäuscht und betreten darüber, dass er scheinbar nichts wirklich von dem Gelernten umsetzte, verlies sie ihr eigenes Haus. Sara folgte ihr auf dem Fuß.

[color=#473C8B]"Undankbarer Kerl, wieviel tut man für ihn und das ist der Dank!"[/color], murmelte sie draußen. Ein ernüchternder Rückschlag war das.
Sie suchte noch einmal nach Davek, um sich zu bedanken, dass er dort gewesen war. Dann ging der Waldläufer weiter.
Auch Yien kam mit Malaonys heraus. Ein paar Sätze und Belehrungen folgten noch. Doch in ihrer momentan ohnehin nicht sonderlich guten Verfassung wollte sie nicht zuviel Worte verlieren an diesem Abend.

Die Konsequenzen aus dem Verhalten des Novizen waren schnell ausgesprochen und verhängt. Mehr Extrastunden in Etikette bei Meister Floyd zum Thema [color=#000000]"Höflichkeit - Wie man auf Provukationen mit Gelassenheit reagiert."[/color].
Das Thema Dankbarkeit hob sie sich selbst auf, da sie es schon gut mit dem Thema Magie zu verbinden wusste und es sie selbst getroffen hatte. Denn wie im Leben alles nicht selbstverständlich ist, ist es auch die Magie nicht.
Malaonys würde nicht nur zuhören und sich einschmeicheln müssen wie er es so oft bei den Damen tat und besonders bei ihr. Es würde eine größere Herausforderung für ihn werden. Er hatte sich zu bewähren und es mit langfristiger Besserung wieder gut zu machen, beschloss sie als Meisterin.
Zu welchen Einsichten er dabei kam und wie er dies umsetzte, das würde sich noch zeigen.
18.02.2013 16:49:39
Aw: [Malaonys] Wie es schreit und brüllt (#68151)
solitude
[b]Veränderungen[/b]

Er hätte sich früher niemals vorstellen können, dass so etwas mal passieren könnte. Nicht einmal in den schlimmsten Träumen. Es hätte höchstens als schlechter Scherz während eines Saufabends dienen können, um ihn zu ärgern,
Aber er ist tatsächlich in irgendeiner Art und Weise [i]verliebt[/i].

Natürlich fand er sie früher auch schon ganz süß und als kleinen Bonus hätte er sie gerne nebenbei mitgenommen, aber das wär es dann auch gewesen. So war sein Plan.
Doch nun würde er Yien nicht wieder verlassen wollen. Er fühlt sich einfach gut in ihrer Nähe.

Und er verspürt eine gewisse Scham und Reue für einige Greueltaten, die er damals begangen hatte. Klar, er bereut nicht alles, denn das Leben in dem Slums als Mitglied einer Räuberbande verlangt die ein oder andere [i]notwendige[/i] Bösartigkeit. Doch nicht jedes Übel, welches durch seine Hand geschah, war notwendig, das ist ihm klar. Einige Sachen geschahen aus purer Lust und Laune daran und gefährdeten die Vorhaben der Gruppe sogar noch unnötigerweise.

Mord, Totschlag...es war einfach ein befreiendes Gefühl, wenn der letzte Lebenshauch aus seinem Gegenüber entweicht. Auf der anderen Seite waren da Betrug und Täuschung. Man fühlt sich wie ein König, wenn andere auf einen Trick hereinfallen. Dabei muss der ökonomische Gewinn noch nicht einmal besodners hoch sein. Allein das Gefühl ist es, was aufleben lässt. Das Gefühl des Sieges.
Er hat es genossen.

Nun verspürt er diese Lust, diesen Drang nicht mehr so stark. Er vermisst es auch nicht. Er hat keine Ahnung, ob dies anhalten wird oder sich nur zur Zeit so verhält, aber zumindest spürt er stattdessen etwas anderes: Scham. Zumindest einige der schlimmsten Dinge, würde er gerne rückgängig machen und wieder ausbügeln, so es denn möglich ist.

Vielleicht trägt auch seine Situation eine gewisse Mitschuld. So brechen Gemüter und Persönlichkeiten doch häufig erst dann ein, wenn sie sowieso fast am Boden liegen, und zeigen sich kompromissbereit, etwas neues auszuprobieren.

Jedenfalls denkt er immer häufiger daran, wie er ein paar seiner Vergehen wieder gut machen kann.
18.03.2013 07:24:06
Aw: [Malaonys] Wie es schreit und brüllt (#68900)
solitude
[b]Gewissen?[/b]

Der Tag des Aufbruchs lag nun schon einige Zeit zurück. Malaonys verabschiedete sich von Yien, die ihn liebgewonnen hatte und überreichte ihr seinen Anhänger, ein Amulett und Glücksbringer, das er schon seit sehr langer Zeit mit sich führt.

Er wollte zurück in seine Heimat, nach Atkatla, aber auch einige andere Stationen auf seinem Weg besuchen, um einige vergangene, weniger rühmliche Taten abzumildern. Rückgängig machen kann er sie nicht, aber zumindest kann er sie etwas ausgleichen.
Da er nun ein paar Goldmünzen besitzt, kann er der Antonia, die ihm damals geholfen hatte, ihn bei sich aufnahm, und die er dann komplett ausgenommen hat, ein paar Münzen durch den Türspalt schieben, damit sie nicht mehr ganz so arm leben muss- für eine Weile zumindest, wie die Münzen eben reichen. Es wird zumindest ein vielfaches dessen sein, was er damals von ihr nahm.

Und Rashid, der wegen ihm nun unschuldig hinter Gittern sitzt. Es wird etwas schwieriger werden, aber vielleicht lässt sich seine Unschuld beweisen, ohne selbst schuldig zu werden. Zu viel wird er aber nicht riskieren wollen, das wäre es ihm nicht wert- immerhin hat er mittlerweile ein nicht ganz unschönes Leben zu verlieren.

Zumindest ein paar Gesichter gab es, die ihn - falls sie noch leben - willkommen heißen werden.
Viele Dinge nahm er also in Angriff, bezahlte ein paar alte Schulden, besuchte das Grab eines alten Kameraden und beschenkte seine damalige Lieblingshure, die noch immer in der gleichen gleichen Spelunke herumlungert.
Und er gab zumindest einer Person das zurück, was er unberechtigterweise von ihr nahm.
So konnte er auch erreichen, dass ein Kopfgeld, was auf in ausgesetzt war, zurückgenommen wurde, und er sich durchaus wieder dort blicken lassen kann, ohne mit zu vielen scharfen Messerm im Rücken rechnen zu müssen.
Wie ein altes Sprichwort sagt: [i]Ein gutes Gewissen, ist ein sanftes Ruhekissen[/i]. Insgesamt war er zufrieden und beruhigt.

Mittlerweile befindet er sich wieder auf dem Heimweg, und kann es kaum erwarten, in die überraschten Gesichter derer zu blicken, die ihn abgeschrieben hatten. Mit Sicherheit dachten einige, er würde nicht wiederkommen. Zum Beispiel die große Eierlegerin.
Aber natürlich freute er sich am meisten auf Yien. Mit diesen Gedanken stand er an der Schiffsreling und blickte aufs weite Meer hinaus, dem Sonnenuntergang entgegen.
Wenn alles gut geht, wird er in wenigen Tagen die Küste Amdirs erblicken können.
18.03.2013 08:04:35
Aw: [Malaonys] Wie es schreit und brüllt (#68901)
Corres.CT
Seit ein paar Tagen kann man Yien fast täglich beim Hafenmeister sehen wie sie die ankommenden Schiffe erfragt.
Einige Schiffe die von der Schwertküste kommen werden sogar persönlich empfangen.