28.04.2012 21:16:58 | Dunkle Schwingen (#59291) |
Morna | Es war Nacht. Es war neblig, wie so oft. Unheilvoll waberten die feuchten Schleier und hüllten alles ein, was sich in den Krähenforst vorwagte. Die Magierin ging zielstrebig ihren Weg, ihre Füsse kannten ihn schon im Schlaf. Sie wusste, wo die Äste tief hingen und sie sich ducken musste. Sie wusste, wo ein unter Moos verborgener Felsen nur wartete, das Wanderer strauchelten. Der Nebel dämpfte die Geräusche des Waldes. Kaum hörte man von der Ferne das Branden des Wassers gegen die Klippen, es klang, als wäre es meilenweit entfernt. Der Weg war ihr vertraut. Sie ging ihn bei strahlender Sonne, die die Aschewolken kaum durchdringen konnte, ebenso wie bei strömenden Regen oder pfeifendem Wind. Der Lohn dieser steten Besuche? Die Krähen. Kaum näherte sich Philomena der hochgelegenen Ruine, wo sie ihre Nester hatten, da wurden die ersten heiseren Schreie laut. Schwarze Flügel breiteten sich aus, die Vögel wippten mit den Köpfen, ehe sich die ersten herabschwangen zu ihr und um sie herumtippelten. Mit leiser gurrender Stimme lockte und schmeichelte die Magierin, verteilte blutige Fleischbrocken, die sie mit den Fingerspitzen hinhielt. Es hat lange gedauert, bis die mutigsten der Krähen es wagten, das begehrte Fleisch aus den Fingern zu reissen. Und sofort machten sie sich davon, schützen ihren "Fang" vor den Neidern und schlangen ihn herab. Aber allmählich gelang es. Sie wussten: gutes, blutiges Fleisch - und die Magierin tat ihnen nichts. Auch nicht, wenn sie sie vorsichtig fing und ihnen ein feinstes Bändchen um eines der dünnen Beinchen wickelte. Nur ein Bändchen, noch nicht mehr. Philomena hatte Zeit. [img]http://media03.myheimat.de/2011/11/26/1904167_web.jpg[/img] |
29.04.2012 06:32:23 | Aw: Dunkle Schwingen (#59296) |
Wulthan Schemnov | Der Winde peitschte durch die Ruine, doch die Raben schien dass nicht zu stören, die heisernen Schreie des Getiers galten der Maga Philomena, welche langsam auf die Tier zuging. Mit steinernem Blicke, ohne Regung von einer Emotion musterte der Priester des Tyrannos das Tun der Frau, als ein Rabe näher auf Philomena zu hüpft musste er dann doch eine Augenbraue leicht anheben. Das Tier nährte sich vom Fleische welche Philomena gab, einige fraßen der Maga sogar aus ihren Händen, und verletzten sie leicht den Finger, doch störte dies die Mage nicht. Interssiert beobachtete Tallbrack das Szenario, kein Zucken gab Philomena von sich als der Schnabel eines Raben sie traff, kurz hob sich ein Munzwinkel und formte ein eisiges Lachen. Die Raben sollten ihr dienen auf vielfälltige Weise erläuterte sie dem Diener des Tyrannos. Sie wolle das Getier auch lernen Nachrichten zu überbringen, ob dieser Worte hatte sie das gänzliche Interesse des Priesters geweckt. Es würden sich viele Möglichkeiten bieten, und ein flinken Rabe, welcher es vermag eine Botschaft zu überbringen wäre der Kirche des Tyrannos gewiss dienlich. |
04.05.2012 12:08:02 | Aw: Dunkle Schwingen (#59387) |
winter | So schien eines Nachts als Philomena wieder einmal Fleischbrocken in den Wald brahcte als sei jener wie ausgestorben. Als sie noch dort stand und gurrend die Krähen anlocken wollte konnte sie urplötzlich aus allen Richtungen wilde Flügelschläge hören. Ebenso wurden jene kurz darauf von jenem heiseren krächzen begleitet das man den Krähen zuordnen konnte, wenn sie sich über Beute stritten. Immer näher kamen die Tiere, imemr deutlicher wurde es das es sehr viele sein mussten. Schließlich stülpten sie sich gerade zu über die zierliche Frau, als wollten sie jene verschlingen. Dutzende Krallen, Schnäbel und Flügel wirbelten um Philomena herum, es mochte einen Moment dauern ehe sie bemerken musste das heute etwas anders war. Die Tiere begannen sich um das Fleisch zu streiten. Krallen tauchten vor Philomenas Augen auf, Schnäbel hackt und picken in irhe Richtung. Es war offensichtlich das die Vögel nun alles zerfetzen wollten was sie zwischen irhe Krallen bekamen. Feine Blutstropfen benetzten Philomenas Lippen. Anscheined war sie verletzt worden. |
08.05.2012 07:03:25 | Aw: Dunkle Schwingen (#59467) |
Morna | Mit von Krallen zerzausten Haaren, Blut im Gesicht und an den Händen - so eilte die Magierin in den Tänzelnden Schatten zurück. Sie blickte in den Spiegel. Nein, so hatte sie sich das nicht vorgestellt! Was war anders? Obwohl: diese Blutgier war ja etwas, das durchaus in ihre Pläne passte, etwas, das sie sogar hervorrufen wollte, nur sollte sich das nicht gegen sie richten, sondern gegen "das" oder "den", den sie den Krähen bringen wollte. Während sie sich mit einem angefeuchteten, sauberen Leintuch die Blutspuren abwischte und den Schaden begutachtete, dachte sie nach. Es galt erst einmal, Erkundigungen einzuholen. So ging man ein Problem heran... "Gut. was haben wir? Krähen. Raben. Viele. Die erste Zeit frassen mir einige aus der Hand, einige wurden zutraulich. Dann der Schwarm, der einen Blutrausch auslöste. Genau das, was ich mühevoll erreichen wollte - existiert also schon." Mit schmerzverzerrtem Gesicht zog sie eine abgebrochene Vogelkralle aus ihrem Handrücken und legte sie in ein kleines Schälchen. "Was will ich? Wissen, woher die Unmengen Vögel kamen. Der Schwarm war größer als sonst. Und ich will einige weiter handzahm machen für meine Zwecke. Vielleicht die, die schon aus der Hand fraßen? Jungvögel? verletzte Vögel? Ich muss herumfragen bei denen, die länger hier leben." Und das tat sie die nächsten Tage: Sie suchte den Priester Leonall auf, sie wälzte Bücher über das Verhalten der Tiere und so weiter. Aber niemand, den sie fragte, wusste davon, daß jemand anders die Krähen im Forst bereits zu dieser Blutgier veranlasst hatte. Niemand, auch von denen, die länger hier lebten, wusste von solchen Attacken. Dann folgte das Gespräch mit dem Druiden, der seit einiger über den Forst wachte. Als sie ihn besuchte, hatte er zwei der Krähen auf den Schultern. Es ging also! Und sie berichtete ihm über das Erlebte. Ihm war nichts aufgefallen, aber: Ja, diese Blutgier mochte es geben, wenn das Gleichgewicht nicht stimmte. Wenn ein Mensch sich einmischte. Aber selbst ihm war nichts aufgefallen hier im Forst, doch würde er sein Augenmerk verstärkt auf den verfallenen Turm richten, wo Philomena ihre Bemühungen begonnen hatte. "Wachsam sein!" ja, das wollte sie. Beobachten, aus dem Schatten heraus. Und so sie selber nicht da sein konnte, so sollte ihr Vertrauter in einer Mauerritze kauern. Konnte er auch nicht sprechen, so vermochte das Band zwischen ihnen ihr wohl künden, wenn Unruhe ihn erfüllte und ihr einen flüchtigen Blick durch seine Augen gestatten. Woher kam der Schwarm? Waren es nur Krähen, die auch sonst im Forst waren? Waren es Fremde? Kam ein Mensch, um zu füttern und sie aufzuhetzen? Wohin entschwanden sie? Das Füttern mit blutigem Fleisch hielt sie erst einmal nicht für nötig. Doch hielt sie nun Ausschau nach Vögeln, die in der Hackordnung ganz unten standen, die sich absonderten. Sie würde ihre fliegenden Boten schon irgendwie bekommen - andere hatten es auch geschafft. Und sie hatte Zeit.... |
05.08.2012 10:50:42 | Aw: Dunkle Schwingen (#62060) |
Morna | Lange Zeit war vergangen. Doch blieb sie nicht untätig. Sie erkundigte sich bei Menschen, die sich mit Tieren auskannten, wie sie einzuschätzen und zu behandeln waren. Druiden, Waldläufer, kurzum: sie lernte. Vor allem tat sie eines: sie ging nicht mehr hinaus, wenn irgendetwas blutiges an ihren Fingern klebte. Und sie beobachtete und war bereit. Tatsächlich gab es wie in jedem Schwarm auch hier Vögel, die weit unten in der Hackordnung standen. Denen Futter geraubt wurde, die vertrieben wurde. Vögel, die weitab mit schiefgelegtem Kopf zusehen mussten, wie die anderen sich an ihrer Beute gütlich taten. Und genau auf diese war sie aus. Philo beobachtete diese Aussenseiter - es waren wohl drei Stück: zwei sehr junge Krähen, und eine mit einem gebrochenen Flügel, der ihm das Fliegen unmöglich machte. Sie warf ihnen Brot und Nüsse hin, nichts, an dem Blut haftete. Bei jedem Besuch, jedem Versuch blieb sie etwas weiter von den Ruinen des verfallenen Turmes weg, in der Hoffnung, die Tiere vom Schwarm isolieren zu können. Erst, wenn ihr das gelungen wäre, würde der nächste Schritt folgen. [URL=http://imageshack.us/photo/my-images/801/5916176314d5a383fb81z.jpg/][IMG]http://img801.imageshack.us/img801/6129/5916176314d5a383fb81z.jpg[/IMG][/URL] Uploaded with [URL=http://imageshack.us]ImageShack.us[/URL] |
06.08.2012 11:37:28 | Aw: Dunkle Schwingen (#62096) |
winter | Die zwei jungen Krähen pickten neugierig an den Nüssen doch verloren rasch schnell das Interesse an jener Kost. Jene mit dem gebrochenem Flügel hüpfte erst näher als die Jungen ein Stückchen weiter gewandert waren. Doch gerade als jene verlezte sich eine Nuss aneignen wollte, stießen die jungen wieder zu jener alten. Wild flatternd, Federchen flogen zu Boden. Doch die zwei hatten es geschafft und die verletzte Krähe verscheucht. Es schien gar so als könnte Philomena Erfolg haben. An einem anderem Tag gelang es dem verletzten Tier sich etwas von ihrem Futter zu sichern. Doch war sie immer noch sehr scheu und schrekcte bei jedem noch so kleinem Geräusch auf. Man konnte das Tier wohl als Zielobjekt ansehen, doch fehlte es Philomena noch an jenem Gesprü das Waldläufer oder gar Druiden auszeichnete um weitere Erfolge zu erreichen. |
08.08.2012 08:42:43 | Aw: Dunkle Schwingen (#62141) |
Morna | Philomena seufzte. Soviel hatte sie sich angelesen, sich Wissen über das Leben in der Wildnis angeeignet, aber sie kam letztlich nicht weiter. Das musste sie wohl oder übel erkennen. Zwar war sie froh, das zumindest eines der Tiere womöglich in Betracht kam, aber wie sollte sie es je an ihren lockenden Pfiff gewöhnen, wenn es schon vor seinem eigenen Schatten erschrak. Es half nichts: sie musste jemanden um Rat fragen, der mit Tieren vertrauter war als sie. Hier half nun alles theoretische Wissen nichts - Praxis war gefragt. Als sie zurückging nach Valvec dachte sie nach: da war doch vor kurzem jemand gewesen? Jemand, der der beauftragt war, sich um die Aufforstung zu kümmern? Wie war der Name noch.... Bartos? Genau! So macht sie sich auf die Suche nach ihm. |
21.08.2012 07:30:33 | Aw: Dunkle Schwingen (#62408) |
Morna | Sie solle an die Neugier der Tiere appellieren. Glitzerndes, Blinkendes - Raben seien die neugierigsten Vögel. So hatte ihr Bartos geraten. Und dieser Mann schien mit dem Wald und deren Bewohnern sehr vertraut zu sein. Ein seltsamer Kerl: voller seltsamer Amulette, weltfremd in der Stadt, aber verschmolz mit der Natur, sowie er die Mauern verlies. Philomena hielt Ausschau nach passendem "Lockmittel". Und sie fand es gerade dort, wo sie es gar suchte: bei einem spielenden Kind in der Unterstadt. Ein kleiner Knabe, dreckverschmiert und vor Freude juchzend, ritt auf seinem Steckenpferd durch eine schlammige Pfütze. Hey - wie das spritzte!! Das Steckenpferd war sehr schlicht: ein Stock, den er sich beim laufen zwischen die Beine klemmte, ein stilisierter Pferdekopf, an dem eine Leine als Zügel diente. Und an ebendieser Leine waren zwei kleine Blechglöckchen, die sein Spiel mit Geklimperte untermalte. Sie lächelte: was für ein niedlicher Anblick! Wie die Wangen des Knaben glühten, sein Lachen erklang, wenn er mit - Heia! Heia! - sein Pferd antrieb. Als er wieder vorbeisauste, war es nur ein Hinschauen und sie hatte ein Glöckchen in der Hand. Der Knabe spürte den kurzen Ruck an seinem Zügel kaum, stockte nur, als es BlingBling auf der Seite verstummte - und das Lachen wich einer zitternden Unterlippe, als er den Verlust bemerkte und Philomena vorwurfsvoll anschaute. Sicher, sie hätte auch einen Händler aufsuchen können. Aber warum sich eine Gelegenheit entgehen lassen, wenn sie sich bietet. Mit einem Schulterzucken wandte sie sich ab. Sie hatte was sie wollte. Und würde beim nächsten Besuch im Krähenforst ausprobieren, ob die Tiere wirklich so neugierig waren. |
02.09.2012 10:19:07 | Aw: Dunkle Schwingen (#62727) |
winter | Als Philomena sich schon einige Tage und Nächte im Krähenforst um die Ohren geschlagen hatte, stets mit ihren Glöckchen im Gepäck, konnte sie eine große Krähe beobachten die gut und gerne 15 Schritte von ihr entfernt auf einem Baum hoch oben im Geäst saß und sie scheinbar anstarrte. Je länger sie den Blickkontakt aufrecht hielt um so mehr erschien es ihr als würde die Krähe sie mit ihrem Blick durchbohren wollen. Ein Lufthauch wehte eine kleine Aschewolke auf und wirbelte bruchteile von Sekunden um Philomenas Körper herum, ehe sie sich wieder legte. Der Wald war still, gänzlich still. Vielleicht würde ihr wärend sie den Vogel ansah auffallen das ein gewissen Geräusch das sonst immer im Wald zu hören war fehlte. |