10.04.2012 09:12:26 | [Hafenbande] Rote Schnitter und Grüne Klingen (#58636) |
Gekko | [b]Freibriefe[/b] Wut keimte in ihm auf. Viel Wut. Der Abend war überhaupt nicht so verlaufen wie er es sich erhofft hatte. [i]Freibriefe[/i] hatte er verkaufen wollen. Schutzbriefe gegen die drei übelsten Banden Mirhavens. 500 Goldmünzen alle 30 Tage sollte ein jeder Freibrief einbringen. Ein einträgliches Geschäft. Und so war er nach langer Planung im silbernen Drachen in Aktion getreten. War wieder einmal in die Rolle des unschuldigen Händlers [i]Schmu Schubiak[/i] geschlüpft. Und er hatte noch Glück. Das Gasthaus war an diesem Abend voll besetzt. Doch verkaufen konnte er nicht einen einzigen seiner Freibriefe. [i]"Es tut mir sehr leid, aber ich habe nicht genug Mittel, um mir so einen Freibrief leisten zu können."[/i] hatte er sich anhören müssen. Oder - was noch viel schlimmer war - [i]"Wozu einen Freibrief? Ich habe doch die Silberwächter die mich beschützen. Korporal Rivan hat erst kürzlich einige Orks fertig gemacht und zwar ganz allein."[/i] Einen Spaß hatten sie sich schließlich draus gemacht, ihn zum Narren gehalten. Sogar die Existenz der Banden - mit Ausnahme der "Horde" von Halborks - wurde stark angezweifelt. Nun galt es die Stadt wach zu rütteln. Man musste sich der Gefahr bewusst werden. Und es musste allen klar gemacht werden, dass die Stadtwache keinen Schutz bieten kann. Nur so würde er Freibriefe verkaufen können. Und der Verkauf solcher Briefe war schließlich nichts illegales. Niemand war gezwungen seine Ware zu kaufen. Er war nur der arme unschuldige Händler, der sein Brot verdienen wollte. Der Händler [i]Schmu Schubiak[/i]. |
10.04.2012 09:42:23 | [Hafenbande] Rote Schnitter und Grüne Klingen (#58637) |
Gekko | [b]Grüne Klingen[/b] Der Tag brach an und in Mirhavens vornehmstem Viertel machten sich die gutbetuchten Bürger auf, ihren Geschäften nachzugehen. Der Himmel war wolkenverhangen, doch zumindest viel kein Regen. Im Schatten einer Gasse hielt sich Mujiir im Verborgenen und wartete. Er beobachtete die Wachen, die ihre Runden drehten, studierte jede ihrer Gewohnheiten und Marotten ein. Die Straße vor ihm wurde von einem schwarzbärtigen Hühnen patroulliert. Und wie jeden Tag als die Mittagsstunde schlug, setzte er sich auf eine nahe gelegene Bank und stopfte sich seinen Mittagsfraß rein. So war er voll auf sein Essen konzentriert. Gut so. Mujiir beobachtete, wie ein Edelmann sein Haus verließ und in seine Richtung marschierte. Die Gasse war schmal und dunkel, aber eine Abkürzung zum anderen Teil der Stadt, wenn man es eilig hatte. Und der Edelmann hatte es offensichtlich sehr eilig. Als der Mann an ihm vorbeirauschte, löste sich der Schattenmeister aus dem Dunkel und folgte ihm lautlos. Sie bogen um eine Ecke, die von keiner Straße einsehbar war - der perfekte Ort für einen Überfall. Mit einem Satz katapultierte sich der Halbling in die Luft, in beiden Händen ein grün schimmerndes Kurzschwert haltend flog er von hinten auf den Edelmann zu. Als der arme Tropf mit offenem Mund nach oben schaute war es bereits zu spät. Die Klinge drang mit einem Schmatzen durch seinen Rachen und in seinen Oberkörper bis nur noch das Heft der Klinge sichtbar war. Ohne einen Laut sackte der Edelmann in sich zusammen. Mujiir nahm ein kleines Pergament und befestigte es an der Klinge. Dies sollte die erste Warnung sein. [i]Zu geizig ich war, Zu sicher ich mich fühlt. Jetzt lieg ich eben dar, Von einer Klinge gepfählt. Die Bruderschaft der grünen Klingen. [/i] Zufrieden nahm Mujiir einen Unsichtbarkeitstrank zu sich, dann verschwand er auf leisen Sohlen im Gewirr der Stadt. |
13.04.2012 11:50:52 | Aw: [Hafenbande] Rote Schnitter und Grüne Klingen (#58751) |
Gekko | [b]Rote Schnitter[/b] Missetaten. Die dunkle Göttin würde ihn dafür lieben. Was sie bestimmt schon tat, schließlich war er ein putziger kleiner Halbling mit garstigem Humor und einem unterhaltsamen Plappermaul. Er hatte seine rote Schnitterkutte übergestreift, trug eine blutrote Kapuze mit Mundschutz und trieb sich um Mirhaven herum, auf der Suche nach einem Opfer. Nicht irgendein Opfer, menschlich sollte es sein, jung und ansehnlich. Das würde den Preis erhöhen. Zwei Aufträge für die Beschaffung eines Sklaven oder einer Skalavin hatte er bereits erhalten. Der eine würde ihm 5.000 Goldmünzen einbringen, der andere eine kostbare Auswahl feinster Gifte. Ein gutes Geschäft. Und dann ergab sich plötzlich die Gelegenheit. Kurz vor Mirhaven bei Shanas Rose gab es eine hitzige Diskussion zwischen Vermummten und einem Ritter und seiner ...nun wahrscheinlich seiner Konkubine, ein junges Ding eben. Die Halunken waren wohl auf der Suche nach einer Frau und es ergab sich, dass beide Parteien zur Rückseite des Gebäudes gingen und das junge Ding vor Angst in die "Rose" flüchten wollte. Dummerweise stolperte sie dort über den roten Schnitter und der wollte sie dann ratzfatz in die Wüste entführen, um sie als Sklavin verkaufen zu können. Das Vorhaben wäre auch sicher gelungen, wenn das Weib, das die Halunken jagden nicht mit der Armbrust auf Mujiir geschossen hätte und lautstark ihn als Schützen verurteilte. Was zur Folge hatte, dass der ganze Haufen nun herbeigerannt kam, um ihm die Sklavin wieder abzujagen. Nun ja, der Ritter zumindest, die Halunken waren ehr an dem Weib auf dem Dach der Rose interessiert und folgten ihr auf die Terasse. Da stand er nun, das Ding mit dem Schwerte bedrohend vor sich haltend, der Ritter im Anmarsch. Wenn er denn überhaupt ein Ritter war. Denn er riskierte das Leben des Dings, als ob es das eines Hundes war. Nach einigen Drohungen hin und her wurde dem Ding klar, dass der Ritter sie nicht ziehen lassen würde und flehte ihn nochmals an, er möge den Schnitter und sie doch einfach ziehen lassen. Doch der Ritter lächelte nur und rief mit einem Pfiff seinen Wolf herbei, um dem Hin ein Ende zu bereiten. Mujiir tat was getan werden musste. Das Kurzschwert zuckte und schnitt in weiches Fleisch, das arme Ding sackte bewusslos in sich zusammen. "Wenn ich sie nicht haben kann, dann du sicher auch nicht!" dachte er sich grimmig. Als der Wolf nach ihm schnappte vollzog der Hin eine schnelle Bewegung Richtung Läufe des Tieres und konnte ihn so rasch außer Gefecht setzen. Der Ritter war jedoch aus härterem Holz geschnitzt und wehrte sich bitterlich. Immer wieder sprach er mit seinem Gott und wirkte Zauber, seine Wunden heilten mehrfach wie von Geisterhand. Doch auch der Schnitter vermochte die Gabe seiner Göttin zu nutzen und traf den Manne an seinen empfindlichsten Stellen, stieß immer wieder pfeilschnell zu bis dieser aus so vielen Wunden blutete, dass er sich nicht mehr aufrichten konnte. "Die roten Schnitter sind nun die Herren Mirhavens. Merk dir das!" waren seine letzten Worte, bevor er sich aus dem Staub machte. Er dachte noch an das Weib auf der Terrasse der Rose. Sie hatte es verbockt, seine Flucht mit dem ding vereitelt. Er würde schon noch herausfinden, wer sie war und dann würde er seinen Preis fordern. Niemand beschießt den Grafen Valvecs und Spiegelfreund des Lords einfach mit Armbrustbolzen ohne Konsequenzen davon zu tragen. Es lag noch viel Arbeit vor ihm. |
20.08.2012 09:47:08 | [Hafenbande] Rote Schnitter und Grüne Klingen (#62398) |
Gekko | [b]Rote Goblins[/b] Und wieder mal war es an der Zeit etwas Böses zu tun. Die Nacht hatte Mujiir unter der Brücke in der Nähe vom Kai bei Elboria verbracht, als er durch laute Stimmen geweckt wurde. Als er über das Geländer spähte erblickte er einen zotteligen Kerl mit gezogenem Degen, der auf ein weiteres Langbein und eine kaum bekleidete Hindame - wahrscheinlich eine die ihren Körper gegen Münzen feil bot - einredete. Genüsslich zog sich Mujiir das Geländer hoch und landete auf leisen Sohlen direkt hinter dem Degenmann. Was für ein Spaß. Rasch zog er den Bogen und legte einen Pfeil auf die Sehne. Wie erwartet wurde er schließlich bemerkt und sprach die Gruppe auf goblinisch an. War ja klar, dass ihn keiner verstand. Ungebildetes Pack. Dabei liebte er das Volk der Goblins. Sie waren wie er. Klein, gemein, egoistisch und hinterhältig. Die Gruppe fühlte sich bedroht und kreiste ihn ein. Aber anstatt sie einfach über den Haufen zu schießen, ärgerte er sie mit einem seiner kleinen Spinnenkonstrukte. Einer der Langbeine konterte mit einem eben solchen Konstrukt und eine Weile schaute er belustigt zu, wie sich die Spinnen attakierten. Nach einiger Zeit wurde es aber langweilig, und so setzte er das gegnerische Konstrukt mit einem gezielten Pfeilschuss außer Gefecht. Sodann jagte die Spinne das Langbein hin und her, der verzweifelt versuchte zu fliehen. Schließlich überwältigte die Gruppe gemeinsam das Konstrukt, selbst die Hinhure war in der Lage das Konstrukt mit Zaubern einzudecken. Hochinteressant. Nachdem er mit dieser kleinen Einlage die Kampfstärke der Gruppe abgeschätzt hatte, ließ er sie ziehen, da ein Sieg keine Herausforderung gewesen wäre. Dummerweise beleidigte einer der Langbeine Mujiir am Schluss noch als abartigen Goblin. Das durfte er nicht zulassen. Demonstrativ belegte er den Mann mit dem Zauber des Stumpfsinns, so dass dieser willensschwach vor sich hin brabbelte und versprach in Mirhaven die Kunde zu verbreiten, dass die roten Schnitter wieder ihr Unwesen im Umland trieben. Vielleicht sollte er einmal mit einem der Goblinstämme reden und ihnen rote Kutten bringen. Wäre doch ein Spaß wenn die Zahl der roten Schnitter explodieren würde. Grinsend machte sich der kleine Hin vom Acker. |