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08.04.2012 10:32:05
Dichterische Drohung (#58615)
Lisk
[spoiler]Ode sur la mort du Raúl

Finst'rer Streiter gib nur acht!
Wirst schon bald in düstrer Nacht
heimgesucht von schwarzen Leuten,
die sich für viel besser halten.
Ihre Gedanken sind nicht leise
erzählen auf gar lichte Weise
wie sich alles ändern kann.
Kannst Du sie hören, alter Mann?

Tipp, tapp, die Treppe rauf.
Mulmig wird's in deinem Bauch.
Nah und näher kommt es ran.
Bald schon klopft der Sensenmann.

Schweißgebadet wachst Du auf,
Gerettet von der Sonne Lauf,
doch der nächste Abend kommt
und mit ihm zu später Stund
Fall'n dir durch des Tages Müh
auch schon bald die Äuglein zu.
Frisch gebettet grad zur Ruh
Hört man Schritte auf dem Flur.

Tipp, tapp, die Treppe rauf
mulmig wird's in de...
Nah und näh...
bald sc...[/spoiler]
Raúl ließ das vom Regen ansonsten unleserlich verschmierte Gedicht sinken. Er bedauerte es fast, daß ihm die weiteren zwei Strophen, die anscheinend noch gefolgt hatten, dank schlechten Wetters vorenthalten wurden. Nicht nur, daß es ihn irgendwie interessiert hätte, wie die literarische Drohung weitergegangen wäre: Todesdrohungen hatte er während seines Lebens auf Amdir so zahlreich (zeitweise fast täglich) erhalten, so daß sie ihn inzwischen eher langweilten. Diese hier war anders als die normalerweise über eine staubige Straße gebrüllte Forderung seines Lebens. Sie war kreativ und verriet Köpfchen und hatte allein durch ihre Einzigartigkeit seine Aufmerksamkeit. Weitere Strophen hätten mehr über den Verfasser verraten können. So mußte er mit dem arbeiten was noch lesbar war.

Trotz der stillen Anerkennung der Form war klar, daß er diese Zeilen nicht auf sich sitzen lassen würde. Glaubte der Verfasser wirklich, ein Streiter Banes, dem Lord des Hasses und der Furcht, würde sich so einfach einschüchtern lassen? Dieser Jemand kannte sicher noch nicht mal ansatzweise, was wahre Angst bedeutete. Ein Umstand, den Raúl korrigieren würde, sobald er herausfand wer diese Strophen verfasst hatte.
Einen Moment lang schweiften seine grimmigen Gedanken zu goldenen Locken ab, die ihn ins Sinnieren geraten ließen. Mit [i]ihr[/i] hatte er auch noch eine solche Rechnung offen. Ob dies hier ein neuerlicher Versuch ihrerseits war?

Kurzentschlossen ging Raúl zu seinem Schreibtisch und nahm ein Pergament zur Hand, auf das er trotz flinken Federstrichen in gleichmäßiger, enger Schrift einen Namen notierte:
[quote]- Yien'Daxx[/quote]Eine Sache, die er gleich tun konnte war ein Schriftvergleich. Er holte ein Kästchen aus stabilem Holz aus seinem Schrank, in dem er alle wichtigen Dokumente aufbewahrte. Darunter auch ihr Gedicht von damals. Er las erneut die [url=http://www.amdir.org/index.php?option=com_kunena&func=view&catid=36&id=52267&Itemid=128#54235]Zeilen[/url], während er zurück zum Schreibtisch ging. Doch ahnte er noch bevor er die Handschrift nebeneinander liegen sah, daß es nicht ihr Werk war. Es passte nicht zu ihr. Es passte zu den meisten Lichtträgern nicht. Zu düster, zu hinterhältig, zu indirekt. Auch wenn er der Magierin eine indirekte, effektive Methode zutrauen würde, sie hätte besagten Schatten sicher anders beschrieben. Katerina hatte recht: Er mußte Jeden in Betracht ziehen - selbst Wesen der eigenen Seite.

Und Rashal erinnerte daran, daß es auch Lichtträger gab, die selbst vor dunklen Wegen nicht zurückschreckten, um ihrem Feindbild zu begegnen. Es war das erste Mal seit Jahren, daß Raúl den Namen eines alten Gegners hörte, den er noch aus seinen Zeiten bei den Zentarim kannte. Bislang hatte er auf Amdir noch nichts von ihnen gehört. Dennoch notierte er die Gruppe mit einem kritischen Fragezeichen.[quote]- Harfner?[/quote]
Er zögerte nicht lang, um direkt darunter eine weitere Gruppierung zu notieren. Sie konnte zwar der eigenen Seite zugerechnet werden, und ihr letztes Auftreten war zu lange her, als daß er mit Sicherheit sagen konnte was es war, doch rief der Name schon immer Argwohn bei ihm hervor. Spielten sie ein doppeltes Spiel? Er nahm sich vor mehr über sie herauszufinden. Wie auch über diese aufstrebende Gruppe Halunken aus Mirhaven.
[quote]- Die grünen Klingen
- Die Hafenganoven[/quote]
In jedem Fall hatten seine Schüler und Shirin recht. Solche Worte entstammten sehr wahrscheinlich der Feder eines Barden. Doch nicht irgendeines Musikers. Er mußte zumindest diese eigenartige Sprache beherrschen: "Ode sur la mort du Raúl". Wer sprach schon so geschwollen? Dieses kleine Detail konnte ein Schlüssel zur Lösung bedeuten. Unweigerlich drängte sich das Bild von Kent in den Vordergrund. Dennoch schrieb er bestimmt:
[quote]- Barden
- Beherrscher dieser Fremdsprache[/quote]
Nachdenklich zwirbelte er die Feder zwischen seinen Fingern. Da war noch Etwas. Je häufiger er das Gedicht las, umso weniger passten Details zusammen. Der Schreiber kannte Raúl anscheinend schlecht. Unterstellte Emotionen, unterstellter Tagesablauf. Konnte man daraus Hinweise ziehen? Oder nannte man sowas dichterische Freiheit? Leiser Ärger regte sich in dem Streiter. Das war es was er an Barden hasste. Sie erzählten und sagten doch Nichts. Und wenn sie Etwas sagten, so war das meiste übertrieben oder gar erlogen. Wenn er den Verfasser zu fassen bekommen würde, er würde ihn durch die Assassinen jagen lassen, wie es in dem Gedicht Raúl in Aussicht gestellt wurde. Oder besser noch... durch die Drow!

Der Streiter blinzelte.
"(...)heimgesucht von schwarzen Leuten
die sich für viel besser halten(...)"
Und die Zeile weiter unten, die er der schlampigen Recherche oder dichterischer Freiheit zugerechnet hatte, ergab dann auch seinen Sinn:
"Gerettet von der Sonne Lauf"
Dichterische Freiheit? Zufall? Es passte zu gut. Allein, daß sie "auf gar [i]lichte[/i] Weise" erzählten, störte das Bild und wies eigentlich eher wieder auf Lichtgestalten hin. Überhaupt konnte sich das Schreiben nicht so recht entscheiden: War es ein Einschüchterungsversuch? Eine Todesdrohung? Oder eine Warnung vor dem Tun einer anderen Partei?
Raúl beendete den Gedankengang entschieden indem er die Feder in die Tinte tauchte.
[quote]- Drow[/quote]Eine Kontaktaufnahme sollte nicht schaden, um möglicherweise herauszufinden, ob Einer der Ihren angeheuert wurde. Das würde allerdings teuer werden und nicht wenig riskant.

Raúl lehnte sich im Stuhl zurück und konzentrierte sich wieder auf das Gedicht. Da gab es noch ein Detail, welches ihm aufgefallen war. Trotz all der scheinbaren Unkenntnis - dieses traf. Er mußte sich lediglich erinnern...
08.04.2012 12:32:32
Aw: Dichterische Drohung (#58616)
dead Rabbit
Die Schrift war weiter gewandert. Sie hatte dem Hauptmann nicht einmal ihre Theorie erklären müssen um sie ausgehändigt zu bekommen, doch jetzt wo sie die Zeilen las fühlte sie ihren Gedanken bestätigt. Was wenn der oder die Verfasser den Tagesablauf Raúls gar nicht so genau kannten wie sie vorgaben? Erkenntnismagie war nicht ihre Stärke, sie war ihr sogar verwehrt, doch zum Glück fand sie in der Bibliothek der verbotenen Schulen ein ausreichendes Werk zu der Schule.
Offensichtlich musste man kein Arkanist sein um einen Gegenstand aufzuspüren, und mit dem Gegenstand seinen Träger. Um so besser der Gegenstand bekannt war, um so leichter schien es zu sein. Wieder schob sie den Wälzer beiseite und nahm den Brief aus dem ledernen Schriftrollenbehälter. Vorsichtig entrolle sie den Text und beschwerte die Ende, ehe sie den Brief las. Ihre dürren Finger folgten dabei den Zeilen. Erneut warf sie einen Blick ins Buch. Ihre Hand wanderte zu der Schreibfeder zu ihrer rechten und mit schnellen Strichen war ein Wort auf ein leeres, bereit liegendes Blatt Pergament geschrieben:
[quote]-Barden[/quote]
Bedächtig nickte sie, dem Gedanken weiter folgend. Einen Barden, gelehrt dazu in fremden Sprachen hatten sie bereits verdächtigt nachdem Raúl den Brief erhalten hatte und Shirin den melodiösen Titel übersetzt hatte.

Sie lies den Gedanken vorerst wo er war. Ihre Aufgabe an dieser Stelle war es, das Pergament zu untersuchen, die Beschaffenheit: schien es besonders kostbar, wies es gar Wasserzeichen auf oder war es Pergament wie man es auf jedem Markt für wenige Münzen erhielt? Vielleicht war es sogar gebraucht und man hatte die vorige Schrift nur abgeschabt? Doch vor allem: wies es magische Spuren oder Rückstände auf?

Wieder musste sie dazu auf Erkenntnismagie zurückgreifen, doch diesmal war der Zauber weit einfacher und eine entsprechende Schriftrolle war schnell und einfach aufzutreiben. Ein Lesezeichen in das Buch legend klappte sie es zu und legte es ordentlich beiseite, räumte auch die anderen Dinge vom Tisch bis nur noch das Gedicht und die rußige Talgkerze übrig blieben.

So bat sie eine Novizin herein, die gerade in der Bibliothek dabei war Schriften zu sortieren und bat diese, die Schriftrolle für die mithilfe des Zaubers [url=http://www.d20srd.org/srd/spells/detectMagic.htm]"Magie entdecken"[/url] zu untersuchen. Auch hob sie das Blatt dabei vorsichtig und drehte es, um der Novizin die Möglichkeit zu geben die Rückseite zu betrachten.

Was würde sie berichten können, wies es arkane Spuren auf? War die Tinte magischer Natur oder gar das ganze Schriftstück verzaubert worden?

Nach dem Bericht der Novizin setzte sie sich wieder an den Tisch und fertigte eine Abschrift des Textes an und verstaute diese in ihrem Behälter. Das Original hingegen legte sie in das kleine Fach, welches man ihr in einem der Regale des Labors zugeteilt hatte. Die Anweisung an den Homuculus, welcher auf dem obersten Brett saß war eindeutig: [b]"Berichte mir von [u]jedem[/u] der etwas aus dem Fach nimmt oder hinein legt und greife ihn an wenn er diese Schrift entwenden will."[/b]

[spoiler]((Vielleicht mag der-/diejenige aus dessen Feder der Brief stammt die Ergebnisse der Untersuchung hier anfügen oder mir per PM mitteilen.))[/spoiler]
08.04.2012 16:15:36
Aw: Dichterische Drohung (#58620)
solitude
Ergebnisse:
[spoiler]
Eine kurze Berührung und sie erkannte das einfache Schriftrollenpergament.
Jetzt stand fest: Es muss auf Zauber getestet werden. Und es war wirklich Tinte wie sie für gewöhnlich von Zauberern verwendet wird. Aber kein Zauber war gebunden, es war nur ein schlecht gedichteter Vers. Selbst die Art des Reims war nicht das was der Titel versprach. Ganz sicher kein Werk eines Barden.
Der Magie entdecken Zauber zeigte ganz feine Spuren von Magie, die auf einen versteckten Zauber hinweisen könnte. Vielleicht wurde das Gedicht von einem Arkanisten verfasst. Oder vielleicht doch ein Barde, der so schlecht dichtete, um von sich abzulenken.[/spoiler]
08.04.2012 17:14:55
Aw: Dichterische Drohung (#58621)
dead Rabbit
Fein-säuberlich und akribisch notierte Shirin jede Erkenntnis ihrer Untersuchung auf dem zusätzlichen Blatt.
[quote]-Barde
-sprachgelehrt
-einfaches Pergament
-hochwertige Tinte
-geringere arkane Rückstände, bedarf weiterer Untersuchungen[/quote]
Auch von den Notizen machte sie eine Abschrift um diese, mit einer weiteren des Gedichtes, Raúl zukommen zu lassen.
08.04.2012 18:38:58
Aw: Dichterische Drohung (#58625)
Corres.CT
Die Schrift war eine völlig andere als die von dem Gedicht was vermutlich einst von Yien 'daxx erdacht wurde.
10.04.2012 20:55:05
Aw: Dichterische Drohung (#58665)
dead Rabbit
Wieder saß sie im Labor vor dem schweren Arbeitstisch und betrachtete das Gedicht, flog über die Zeilen und rieb das Pergament zwischen den Fingern.
Das Gespräch mit Sir Monteros und der Drachendame, Rukia, hatte sie nachdenklich gemacht und weitere Wege offen gelegt. Das einzige was ich es nicht getan hatte, war den Kreis der verdächtigen weiter einzugrenzen. Eher wurde er sogar noch weiter gezogen.

[b]"Das Pergament..."[/b], der Gedanke spukte weiter in ihrem Kopf herum als sie das Blatt anhob um es genauer in Augenschein zu nehmen. Im Licht der rußenden Talgkerze war es schwer genaueres zu sehen, doch reichte es ihr um es genauer zu betrachten. Wie sie schon zuvor bemerkt hatte war es keine Besonderheit und wenn es wirklich schon einmal gebraucht wurde, hatte man sich redlich Mühe gegeben alle Spuren davon zu beseitigen. [b]"...Gabriel..."[/b], sie würde ihn bei nächster Gelegenheit um Pergamente aus seiner Fertigung bitten und noch während sie dies dachte schoss es ihr wie ein Blitz ins Gedächtnis.
Mit für sie ungewohnter Flinkheit stand sie auf und begab sich zu ihrem Fach im Regal, zog einen der ledernen Behälter heraus und entnahm diesem ein gerolltes Blatt. Die Spruchrollen die Kittar ihr gab, erwähnte dieser dabei nicht das er sie vom Händler hatte? Mit der Rolle in der Hand kehrte sie zurück an den Tisch, setzte sich und legte die beiden Blätter so übereinander, das vom unten liegenden Gedicht ein freier Streifen hervor ragte. Mit einer Hand zog sie die Kerze näher um besser sehen zu können, betrachtete die Struktur der Seiten, befühlte sie vorsichtig um sie so genau wie möglich vergleichen zu können.

Einen Atemzug lang hielt sie inne, dann rollte sie die Spruchrolle wieder zusammen und legte sie neben sich. Der Blick wanderte zu ihren Notizen und sie streckte die Hand nach dem Tintenfass mit der Schreibfeder aus um die gewonnen Erkenntnisse den bisherigen hinzuzufügen.

[b]"Ein leuchten geht von der Schrift aus, aber ich kann nicht sagen ob es die Tinte ist oder ob die Worte einen Zauber in sich bergen."[/b], hatte die Novizin gesagt, nachdem diese das Pergament mit Hilfe des Zauber untersucht hatte. Zu dumm das sie keine weiteren Zauber kannte oder memoriert hatte die in dem Moment weiter geholfen hätten, aber so würde Shirin abwarten und Kittar darum bitten, sobald sie diesen wieder sah.

Doch vollkommen Tatenlos würde sie nicht ausharren, denn nachdem sie Spruchrolle und Gedicht wieder in ihrem Fach verstaut hatte, machte sie sich sogleich daran nach weiteren Möglichkeiten aus dem Bereich der Bannmagie heran zu ziehen.

Einmal um das Gedicht selber zu schützen und im Zweifelsfall vor ihm geschützt zu sein.
11.04.2012 14:13:25
Aw: Dichterische Drohung (#58678)
Morna
Einige Tage später würde Shirin in ihrem Fach die versprochene Rolle finden. Auf feinem Pergament, mit makellos-präziser Schrift war die magische Formel der "Ausspähung" notiert, ganz so wie gewünscht. Doch würden die Schriftzeichen sich nicht jedem erschließen.

An dieser Rolle befand sich eine kleine Notiz:

[quote]"Werte Arkanistin Shirin-Zaira,

ich schrieb nieder, worum ihr mich batet, auch wenn euch diese Zeichen sich nicht erschließen werden. Deshalb biete ich meine Hilfe an, wenn es darum geht, die Formel auch zu sprechen. Oder fragt jemanden, dem die Erkenntnis geläufig ist.

Die notwendigen Komponenten findet ihr im Reliquienschrank: Das Auge eines Falken, Kupferstaub und Zink und einige Tropfen Salpetersäure (wobei die Salpetersäure am schwierigsten zu beschaffen war).

Jedoch muss ich eines noch anmerken: Um ein Objekt oder eine Person ausspähen, ist ein Spiegel aus gegossenem Silber notwendig, der sogar recht bestimmte Maße aufweisen muss, um ein sichtbares Bild des Gesuchten zu zeigen. Ich habe in den Schulen einen solchen Spiegel nicht gesehen, aber es mag sein, dass die Magister Aquilue und Nurashalee einen solchen haben, denn auch mir erschließen sich nicht sämtliche Kammern der Schulen.

Ich hoffe, meine Ausführungen mögen eurem Vorhaben nützen. So ich helfen kann, wisst ihr, wo ich zu finden bin.

PhD, Ark."[/quote]
12.04.2012 18:13:39
Aw: Dichterische Drohung (#58727)
dead Rabbit
Ein etwas [url=http://www.wizards.com/dnd/images/MM35_gallery/MM35_PG154.jpg]unförmiges Wesen[/url] flog eines Abend recht schwerfällig zum Haus Jonales. In den kleinen Klauen hielt es ein ordentlich gefaltetes und versiegeltes Pergament. Stolpernd und schwankend landete es vor der Türe, sah an dieser hinauf und machte sich dann unter kräftigen Schlägen der kleinen Flügel daran den Türklopfer zu erreichen.

[center][img size=100]http://img94.imageshack.us/img94/5111/rwtsiegel.png[/img][/center]
[quote]Seid gegrüßt Priester Leonall,

im Namen des Hauptmanns, Sir Monteros, bitte ich euch um Mithilfe bei der Untersuchung des euch bereits bekannten Pergaments. Hauptmann Monteros wünscht dabei das Pergament mit der Macht eurer Patronin magisch auszubessern. Das Original der Schrift befindet sich bereits in meinem Besitz. So eure Zeit diesen Schritt zulässt, entsendet mir eine Nachricht mit dem von euch beliebten Zeitpunkt in die Verbotenen Schulen.

Shirin-Zaira
~rote Arkanistin der Nekromantie[/quote]
12.04.2012 20:23:24
Aw: Dichterische Drohung (#58729)
Melldor
Als es dem kleinen Wicht schließlich gelingt an der Tür zu klopfen, würde sie geöffnet werden. Jonale würde nicht etwa die Nachicht greifen sondern direkt das geflügelte Wesen und mit hinein nehmen. Je nachdem wie gefügig sich das Wesen verhalten würde, würde es entweder in einer kleinen Truhe oder auf dem Schreibtisch auf die Fertigstellung einer Antwort warten müssen.

Der Brief den das Wesen zu seiner Herrin zurück bringt ist mit einem markantem Sigel versehen.

[center][b][color=#9F00FF]([/color][color=#000000]JL[/color][color=#9F00FF])[/color][/b][/center]
[quote]
Geehrte Novizin Shirin-Zaira,

auch wenn sich mir aus eurem Schreiben nicht erschließt auf welche weise ich euch bei der Entschlüsselung des besagtem Pergaments von nutzen sein kann, will ich euch meinen Beistand nicht vorenthalten.
So treffe ich euch in der dritten Nacht im Eingangsbereich des Haus des Geistes, auf das ihr mir die Details eures Vorhabens erörtern könnt.

[center]JL[/center]
[/quote]

[sub]((würde das Treffen die kommenden Tage einfach mal spontan versuchen))[/sub]
13.04.2012 12:16:46
Aw: Dichterische Drohung (#58753)
Lisk
Haron hatte einen Punkt: Geheimnisse waren ein Aspekt Shars. Ob sie nun die restlichen Strophen offenbahren würde, mußte sich zeigen, doch es konnte nicht schaden einen Versuch zu unternehmen. Daß Restauration unter Einwirkung einer Gottheit im begrenzten Rahmen möglich war, hatte eine Runenmeisterin Oghmas einst beweisen können als sie die zerstörten Werke des Konzils und der Schulen nach Sorakas entfachtem Feuer zumindest teilweise erhalten konnte. Raúl wußte, daß Shar einen Preis für diese Gunst verlangen würde, doch war er durchaus bereit diesen zu zahlen. Immerhin zeigte der Anschlag bei Shanas Rose, daß hinter den Zeilen doch mehr steckte als nur bloßes Geschwätz.

Raúl nahm sich erneut seinen Zettel zur Hand und brachte ihn auf den Stand seiner neuesten Erkenntnisse.
[quote][strike]- Yien'Daxx[/strike]
- Harfner?
- Die grünen Klingen
- Die [strike]Hafenganoven[/strike] [u]Roten Schnitter[/u]
- Barden
- Beherrscher dieser Fremdsprache
- Drow[/quote]
Yien'Daxx konnte recht früh ausgeschlossen werden. Zu den Harfnern tendierte er immer weniger. Stattdessen war er hellhörig geworden als er den Namen der "Roten Schnitter" an dem Tag des Anschlages gleich zweimal vernahm. Bislang hatte er den Sensenmann nur für irgendeine dichterische Allegorie gehalten, doch nachdem Haron darüber gestolpert war und sich nun die "Schnitter" als aufstrebende Macht entpuppten, war das doch eine sehr bemerkenswerte Parallele. Dieser würde er insbesondere nachgehen. Kein Grund allerdings die anderen Vorhaben abzublasen. Was, wenn sich diese Fährte als falsche entpuppen würde?

Raúl ließ den Zettel sinken und versank wieder in Grübelei. Salina hatte durchaus einen Punkt gehabt: Warum lag der Zettel in Mirhaven, wenn die Botschaft doch an ihn gehen sollte? Und wem hatte er gleich noch vor etwa einem Mond gegenüber lapidar erwähnt, daß er mit jeder Art Tod einverstanden wäre, solange er nicht im Bett stattfinden würde? Und wer zog einen Vorteil aus der ganzen Sache wie sie hätte laufen können und wie sie sich nun tatsächlich darstellte?
25.04.2012 14:46:03
Aw: Dichterische Drohung (#59207)
Lisk
Zurückgesunken saß Raúl in seinem Stuhl und rieb sich mit geschlossenen Augen die Nasenwurzel.
Wie konnte man ihm einerseits Unvorsicht vorwerfen, sich auf der anderen Seite jedoch über fehlendes Vertrauen beklagen? Daß die Wesen nicht verstanden, daß es keinen Unterschied zwischen Freund und Feind gab: Mit der richtigen Motivation handelte jedes Wesen im eigenen Interesse und war bereit selbst die vertrauteste Bindung aufzugeben oder gar zu verraten! Wenn logische Schlüsse Kent nunmal zu einem Verdächtigen machten, dann war es so! Schon Leonall gegenüber hatte Raúl betont, daß er ihn deswegen noch lange nicht verurteilt hatte sondern lediglich seine Augen vor dieser Möglichkeit nicht verschloss. Niemals hatte er behauptet, daß er an solchen Verdachtsmomenten Gefallen fand, ganz im Gegenteil sogar. Auch Andere hatten sich über seine Denkweise entsetzt gezeigt, daß er es wagen konnte einen der Eigenen auch nur in Erwägung zu ziehen. Was erwartete man von ihm!? Sollte er allen Ernstes nur wegen dem falschen Stolz eines Mannes blind durch die Welt laufen wie ein argloser, naiver Tropf!? Hatten sie etwa allesamt vergessen wo sie lebten!? Wenn er so anfing zu denken, konnte er auch gleich Bürgerschaft Hohenbrunns beantragen!

Der Streiter schnaufte tief durch, während er sich einem weiteren Rumglas widmete. In den letzten Stunden hatten sich seine Gedanken um das Gedicht, die Namensliste, diverse Gespräche, neueste Erkenntnisse und nicht zuletzt um die obligatorische tiefgründige Analyse der Welt gedreht, die langen Stunden und übermäßigem Alkoholkonsum nie fern war. Die mögliche Zukunft, wie sie sich ihm beim Weiterspinnen von etlichen Anzeichen zeigte, gefiel ihm garnicht. Jeder hatte ihm bislang gesagt, daß er das Gedicht ruhen lassen sollte. Katerina hatte sogar von einer selbsterfüllenden Prophezeihung gesprochen an die er nicht geglaubt hatte, bis er von einem weiteren Teil des Gedichtes hörte. Vielleicht war es tatsächlich besser sich zu besinnen, sich den wahrhaft wichtigen Dingen zu widmen und die Zeit für sich spielen zu lassen?

Raúl warf einen Blick auf den Zettel, der unter spontan aufwallender Wut der letzten Stunden gelitten hatte und nur noch ein zerknittertes Bild abgab.
[quote][strike]- Yien'Daxx[/strike]
- Harfner?
- Die grünen Klingen ------------------------,
= Die Hafenganoven Roten Schnitter <--'
- Barden
- Beherrscher dieser Fremdsprache
- Drow - [i]angeheuert?[/i]
- Attentäter: weiblich, magiebegabt (Dunkelheit), silberne Bolzen mit Runen - [i]angeheuert. Drow?[/i]
- Kent[/quote]Er würde es weiterlaufen lassen. Es waren schon etliche Dinge in Bewegung gesetzt worden, und nur in einem Fall mußte ein Ausweichplan erfolgen.

Mit den neuesten Erkenntnissen hatten sich zwei Alternativen als besonders wahrscheinlich herauskristalliert. Und die, die er bevorzugte, sah eine Lichtgestalt als Urheber vor. Raúl betrachtete sich die bislang notierten Kandidaten, die sich bislang überschaubar hielten, ehe er zu Tinte und Feder griff und einen weiteren Namen niederschrieb. Als Philomena ihn das erste Mal nannte war er noch skeptisch gewesen, doch mußte er eingestehen, daß es sich recht gut in das neugewonnene Bild einfügte...
[quote]- Exbardling Eileena[/quote]
25.04.2012 15:18:37
Aw: Dichterische Drohung (#59208)
Mr.Hypello
Nach einem erfrischenden und vorallem reinigenden Bad, hatte sich der Blondschopf wieder in sein Zimmer im Schatten zurückgezogen.
Eine Kopie des Schreibens, dass er in Mirhaven fand, lag auf dem Bett, während er unter selbigen eine Kiste aus fast schwarzen Holz hervorzog.
Nur flüchtig ging er die Zeilen noch einmal durch, viel hatte ihm das bisher nicht gebracht, doch das würde sich ändern.
Ein Gedicht und ein darauffolgender Anschlag war es also. Er musste bei dem Gedanken daran schmunzeln. "Die alte Masche." Lachte er schließlich kurz auf. "Nur zu dumm, dass das meine Masche ist."

Mit diesen Worten öffnete er die Kiste und zog ein schier nicht enden wollendes ledernes Schwarz hervor, sowie die Kapuzenmaske. Beises legte er neben das Schriftstück. Noch konnte er nicht abreisen. Trotz einem Schreiben, dass er dem Templer hinterlassen hatte, fehlte noch ein weiteres Gespräch, ehe er gehen konnte.
Am Boden der Kiste lag der Vielzweckgürtel in denen er allerlei Spielereien untergebracht hatte. Neben den Klingen wohl sein nützlichstes Werkzeug. Bisher gab es keine Situation, der er dank diesem Gurt nicht angemessen begegnen konnte.
Eine dünne Klinge ohne Griff fand sich auch darin. Oft verbarg er die Klinge in seiner Armschiene um selbst aus dem Nichts einen tödlichen Stich landen zu können. Mit einem kurzen Piekser vergewisserte er sich ob der Schärfe. Sofort sog die Klinge das Rot auf und ließ nichts über. Erneut ein zufriedenes Lächeln.

Noch hatte er keinen genauen Anlaufpunkt. Noch wusste er nicht wer diese Schreiben verteilte oder verfasste. Doch wenn alles planmäßig verlief, war eines mehr als klar: Die Jagd würde in Kürze beginnen.
26.04.2012 06:36:21
Aw: Dichterische Drohung (#59217)
Ylenavei
Wer immer jetzt eines der gefundenen Pergamente betrachtete könnte ganz zart erkennen wie die zuvor ganz verwaschenen Buchstaben sich wieder zeigten. Es schien als wüsste das Papier noch, wo sich die Tinte einst befand.
Vielleicht musste man nur warten bis man alles wieder erkennen konnte, oder aber eventuell könnte man auch nachhelfen, damit es etwas schneller geht
26.04.2012 06:53:36
Aw: Dichterische Drohung (#59220)
Morna
Es war ein aufschlussreiches Gespräch mit dem Hauptmann gewesen. Und auch die Arkanistin Shirin erklärte ihr, was sie bereits untersucht hat.

Philomena war skeptisch. Ob man mit einem Zauber der Erkenntnis noch was bewerkstelligen könnte? Jetzt - wo das Pergament schon länger in Händen von Fremden war, denn es in den Händen des Besitzers gewesen ist? Jetzt, wo schon so viele Untersuchungen stattgefunden haben? Aber ihr Ehrgeiz war geweckt - und sie hatte versprochen, zu helfen.

Also führten ihre Schritte zu Sir Leonall. Auch er will daran arbeiten - und vielleicht konnte sie noch etwas herausfinden, bevor er zu Werke ging. Im Labor sammelte sie ein, was sie brauchen könnte, suchte sich an Reagienzen, was nötig war und suchte ihn auf. Die Untersuchung würde einiges an Zeit beanspruchen...
26.04.2012 07:04:59
Aw: Dichterische Drohung (#59222)
Elerina
Schon viel länger hatten auch drei andere Personen die Pergamente gesehen. Längst waren sie getrocknet und sicher aufbewahrt worden. Kein Einbruch, keine Teleportation und auch keine Ausspähung mochte in diesen Mauern so leicht möglich sein. Die neuesten Neuigkeiten ergaben: Es mochte wohl nicht nur ein nasses Schriftstück gegeben haben, sondern mehrere.

So wurden zunächste die Materialien untersucht.
Um welche Art Pergament und Tinte handelte es sich?
Sahen sie hochwertiger aus hochwertiger oder waren sie eher billig?
Wurden außergewöhnliche Farben benutzt?

Es wurden Schriften verglichen, da die erste Überlegung war, ob der Verfasser ein Barde sein könnte. Anhand von Briefen und anderem konnte schnell festgestellt werden:
Die Handschrift von Eileena war es [b]nicht[/b]. Zudem schrieb sie um Längen bessere Reime, wenn sie Lieder oder Verse schrieb.
Frath kam ebenfalls [b]nicht[/b] in Frage und auch Katlyn [b]nicht[/b].
Sara? Keineswegs, dafür wirkte sie viel zu vorsichtig, um so etwas zu wagen.
Alle hatten ebenfalls andere Handschriften und es war nicht ihre Art.
Sie hatten auch keinen ersichtlichen Grund und waren auch nicht tollkühn genug, einem Raul Monteros zu drohen, einem Mann in solcher Position.

Dann wurden wurden eines frühen Morgens die Händler auf dem Markt gefragt. Bereits als sie noch dabei waren, ihre Stände mit Waren zu bestücken, aber noch keine Kunden und möglichst keine anderen Zuschauer in Sicht.
Hatten die Händler, besonders Hanna mit ihrem Werkzeugverkauf jemanden gesehen, der etwas fallen lies? Immerhin lag dieses nasse Schriftstück direkt neben ihrem Stand, also hatte jemand hier etwas gesehen?
26.04.2012 07:57:02
Aw: Dichterische Drohung (#59223)
Corres.CT
Die Händlerin Hanna konnte sich noch gut daran erinnern, dass die Stadträtin Yien 'daxx viele Schriftrollen bei ihr kaufte und Flaschen. Was ihr ganz besonders in Erinnerung geblieben ist war die Tatsache, dass es unbedingt schöne und bunte Flaschen sein mussten.
26.04.2012 07:58:04
Aw: Dichterische Drohung (#59224)
Lisk
Eine weitere Spur hatte er fast vergessen, wurde ihm jedoch in Erinnerung gerufen als er seinen Blick auf das Stück Papier warf, daß sich mittlerweile seinen Namen "Schmierzettel" verdient hatte.

Als Shirin etwas später in die Akademie der Künste kam, wartete der Templer bereits auf sie. Wie immer voll gerüstet und seinen Helm unter einem Arm geklemmt, reichte er der Nekromantin einen silbernen Bolzen.
"Philomena wollte Euch bei weiteren Analysen zur Hand gehen. Womöglich gewinnt ihr dabei auch mehr Erkenntnisse hierüber. Das ist einer der Bolzen, der auf mich abgefeuert wurde. Ich schätze, daß die vielversprechenste Spur die Runen auf dem Schaft sind. Findet alles über das Ding heraus, was ihr könnt - vor allen Dingen was das für eine Sprache ist und was da steht..."

Von dem Wiedererscheinen der verblassten Schrift ahnte Raúl noch nichts. Noch lag sein Original bei Jonale und wartete auf dessen Ritual, um sein Geheimnis, den Rest des Gedichts, entlockt zu bekommen. Kupfer und Schwefel, den die Tyranniten aus einer irdischen Hölle geborgen hatten waren schon bereitgestellt. Nur noch wenige Tage...
26.04.2012 09:59:04
Aw: Dichterische Drohung (#59227)
dead Rabbit
Shirin betrachtete den Bolzen eine Weile, ehe sie ihn an sich nahm. Das Geschoss auf die flache Hand gelegt strich erst ihr Blick, dann ein Zeigefinger ein weiteres mal darüber. Die Runen, sie hatten definitiv ihre die Aufmerksamkeit der roten auf sich gezogen. Es schien beinahe als hätte sie den Templer vor sich bereits vergessen, doch plötzlich hob sich der Blick wieder und sie sah ihn an. [i]"Ich nehme an, dieser war euch Gedacht."[/i], kurz nickte sie ehe er antworten konnte. [i]"Ich werde ihn Untersuchen. Philomena, ja. Ich vermute sie ist nach dem Gespräch mit euch zum Priester um das erste Gedicht zu betrachten. Wir werden sehen."[/i]

Erneut wanderte der Blick über den Bolzen, dann schlossen ihre Finger sich darum. Der Abscheid war gewohnt nüchtern, dann trugen ihre Schritte sie in die Räume der Schulen hinauf wo sie sich des Bolzens annahm. [b]Die Runen, welcher Sprache mochten sie entstammen? Waren sie bloß Zierde, oder war mehr dahinter?[/b]
27.04.2012 08:03:37
Aw: Dichterische Drohung (#59244)
winter
Der Bolzen hatte eine silberne Spitze, die anscheinend auf besondere Art noch einmal zusätzlich spitz gemacht wurde. Der Schaft wurde aus dunklem ebenmäßigem Holz gefertigt. Die Runen in jenem wurden mit einer dünnen Schicht Silber gefüllt. Jedoch war es für Shirin nicht möglich jene zu übersetzen.




((wenn es noch jemand versucht mich kurz fragen ich gebe dann auskunft. oder wenn shirin noch anderes versucht))
27.04.2012 09:15:01
Aw: Dichterische Drohung (#59257)
dead Rabbit
Shirin betrachtete das Geschoss weiter. Ein so schnelles scheitern kam für sie nicht in Frage, hätte sie bisher immer gleich aufgegeben, sie hätte wohl nichtmals das erste Jahr an der Akademie überlebt. Einen Augenblick lang grübelte sie, betrachtete den Bolzen erneut von allen Seiten, hielt ihn gegen das Licht. Dann kam ihr eine Idee: Das Buch, welches Kittar geschrieben hatte, "Einführung in die Sprache der Drow". Er hatte sie gebeten es sich anzusehen, obwohl sie das dunkelelfische nicht beherrschte. Nun schien es doch einen Nutzen zu haben und so griff sie sich das [url=http://www.amdir.de/components/com_joomlawiki/index.php?title=Einf%C3%BChrung_in_die_Sprache_der_Drow]Buch[/url] und begann die Runen des Bolzens mit denen im Buch zu vergleichen.
01.05.2012 20:44:45
Aw: Dichterische Drohung (#59350)
Corres.CT
Wenn man eines der Originalpergamente besitzt kann man es nun deutlich und vollständig lesen. Ob es aber lohnenswert oder gar hilfreich ist, sei dahingestellt.

[quote]

Ode sur la mort du Raúl

Finst'rer Streiter gib nur acht!
Wirst schon bald in düstrer Nacht
heimgesucht von schwarzen Leuten,
die sich für viel besser halten.
Ihre Gedanken sind nicht leise
erzählen auf gar lichte Weise
wie sich alles ändern kann.
Kannst Du sie hören, alter Mann?

Tipp tapp, die Treppe rauf.
Mulmig wird's in deinem Bauch.
Nah und näher kommt es ran.
Bald schon klopft der Sensenmann.

Schweißgebadet wachst Du auf,
Gerettet von der Sonne Lauf,
doch der nächste Abend kommt
und mit ihm zu später Stund
Fall'n dir durch des Tages Müh
auch schon bald die Äuglein zu.
Frisch gebettet grad zur Ruh
Hört man Schritte auf dem Flur.

Tipp tapp, die Treppe rauf.
Mulmig wird's in deinem Bauch.
Nah und näher kommt es ran.
Bald schon klopft der Sensenmann.

Wirst geladen du zum Dank
Für die Missetaten und die Schand
Die deinen Göttern steht's gefallen
Doch in andren tiefen Hallen
Fühlt man Neid herüberschwallen
Gehst du auf's neue Bündnis ein
Sei gewarnt - besser lass' es sein
Niemand findest wirklich Ruh,
Hat er Freunde die so sind wie du.
Und hört man sie dann leise kommen
Ist dein Leben schnell verronnen.

Tipp tapp, die Treppe rauf.
Mulmig wird's in deinem Bauch.
Nah und näher kommt es ran.
Und schon klopft der Sensenmann

Verdammt, wer hätte das gedacht
Schien so sicher diese Nacht
Ohne Schrei und Wut im Bauch
Haucht dein letzter Atem aus
Aufgeschlitzt von Ohr bis Ohr
Quillt das Blut aus dem Hals hervor
Keine Tränen, keine Trauer
Niemand weint dir heimlich nach
Nur ein klein wenig bedauern,
Weil ein dunkler Krieger starb.

[/quote]
11.05.2012 13:27:18
Aw: Dichterische Drohung (#59647)
Lisk
Die Nachforschungen zogen sich und Ergebnisse machten sich rar:
[quote][strike]- Yien'Daxx[/strike]
- Harfner?
[strike]- Die grünen Klingen ------------------------,[/strike]
[strike]= Die Hafenganoven Roten Schnitter <--'[/strike]
- Barden
- Beherrscher dieser Fremdsprache
- Drow - [i]angeheuert?[/i]
- Attentäter: weiblich, magiebegabt (Dunkelheit), silberne Bolzen mit Runen - [i]angeheuert. Drow?[/i]
[strike]- Kent[/strike]
- Ex-Bardling Eileena
- Elfen?[/quote]
Jonale hatte Raúl inzwischen das Gesamtgedicht überreichen können, doch verriet der bislang unbekannte Inhalt nicht mehr als man ohnehin schon herauslesen konnte. Wie er offenbahrte war die Anrufung seiner Göttin nicht einmal notwendig und die Suche nach Schwefel damit vergebens gewesen. Eine Tatsache, die den Streiter keineswegs mit Bedauern erfüllte - Shar darum zu bitten ein Geheimnis zu enthüllen wäre ihm teuer zu stehen gekommen. Nun war es an Philomena, ob sie noch ein wenig mehr Information über den Schreiber mittels Magie herausfiltern konnte, doch stellte sie nur geringe Erfolgswahrscheinlichkeit in Aussicht. Es war gleich: Alles war besser als Nichts!

Auch Shirin hatte ihre Nachforschungen um den Bolzen des Attentats bereits aufgegeben. Raúl nahm sich vor den Drow blind damit zu konfrontieren, wenn dieser nur einmal antworten würde. Ob der Zugang zum Unterreich verschüttet wurde, daß sich schon so lang keiner der Dunklen hier oben hatte blicken lassen?

Von den grünen Klingen bzw. den roten Schnittern oder wie sie sich nun auch immer nennen mochten ließ sich Raúl stets auf dem Laufenden halten. Einmal wagten die Kerle sich sogar nach Valvec und suchten den Markt auf. Rashal wurde sofort an deren Fersen geheftet, um zu sehen, was sie erstehen und wen sie kontaktieren würden - doch ohne bemerkenswertes Ergebnis. Irgendwie wirkte die Gruppierung doch zu ziellos und eher mit Mirhaven als Fokus, als daß sie Urheber des Gedichtes sein konnte. Oder sie stellten sich mit der Zerstreuung des Verdachts ihres Opfers verdammt gut an.

Timo, der einen Wettbewerb um Dichtungen hätte organisieren sollen, blieb weiterhin verschollen. Dabei hatte sich Raúl doch Einiges davon versprochen. Nicht nur, daß er aus sicherer Position heraus den Barden gelauscht hätte, um Vorgetragenes mit dem Stil "seines" Gedichtes zu vergleichen (unter fachmännischer Beratung eines Barden der eigenen Seite natürlich), er hätte auch die Liste der Einschreibungen erhalten und somit eine ganze Reihe Unterschriften, die als Vergleich hätten dienen können. Doch mit Timos höchstwahrscheinlichem Tod schien auch das Vorhaben gestorben. Nun blieb abzuwarten, wie die neuesten Entwicklungen um das Theater in Mirhaven weitergehen würden, doch wurde Raúl die Zeit langsam zu lang. Er wollte handeln!

Also dachte er um...
11.05.2012 14:32:39
Aw: Dichterische Drohung (#59650)
Lisk
Bane schien Raúl gewogen. Zumindest hoffte er, daß das der Grund für die steigende Zahl der Anhänger seines Gottes war, und er mit seiner stillen Befürchtung unrecht hatte: Daß seinem Namen auf dem [url=http://www.amdir.de/index.php?option=com_kunena&func=view&catid=19&id=52646&limit=6&limitstart=96&Itemid=128#58647]Brief[/url] über Iroh auf der Zenthilfeste nachgegangen wurde und nun eine Inquisition ihren Weg nach Amdir gefunden hatte, um ihm nachzustellen. Dieser Landis hielt sich stets bedeckt genug, um diesen Zweifel nicht auszuräumen. Andererseits war es seine Pflicht diese beständige Wachsamkeit selbst bei den gefestigsten Gläubigen zu schüren. Wer weiß? Vielleicht war Timo ihm zum Opfer gefallen. Eigentlich bedauerlich: Der Leibwächter hatte nie geahnt wie ähnlich ihre Vergangenheiten aussahen - nur, daß Raúl nie aufgegeben hatte.

Es war an der Zeit Klarheit zu schaffen unter den Tyranniten. Ein gemeinsamer Einsatz sollte zeigen wie sie miteinander funktionierten. Ein gemeinsamer Einsatz sollte ebenso Ehrfurcht vor Bane schüren. Nicht nur vor ihm, sondern auch vor seinem Streiter - auf daß kein Assassine es mehr wagen sollte seine Armbrust gegen Raúl zu erheben und Dichter die Tinte in der Feder gefrohr, wenn sie abwägten über ihn zu schreiben! Ein vereiteltes Attentat, das als Exempel statuiert werden sollte würde alle Kriterien erfüllen. Womöglich würde es den Dichter sogar aus seinem Versteck treiben.

Lediglich Landis wußte, daß die ganze Sache fingiert war, der Assassine eigenst gekauft und auf Raúls Kopf angesetzt. So hielt er sich ebenso zurück wie Raúl, der sich grimmiger Miene die blutende Schulter hielt, während Rashal, Katerina und der Arkanist namens Mort den Mann überwältigten. Der Kerl war fast schon zu gut gewesen: Nur zwei Zentimeter höher und er hätte den Hals direkt getroffen. Umso unnachgiebiger und brutaler waren die Fausthiebe des gesunden Armes, um auf den letzten Metern bis zum Tod den fehlenden Respekt einzuprügeln. Mort lenkte die Gäste in der Rose ab, Rashal und Katerina banden den Mann an den Baum wie geheißen und Landis kümmerte sich um Schaulustige auf dem Handelsweg.

Unerbittlich verkündete und vollstreckte der Streiter des Tyrannos das Urteil in dessen Namen: Tod! Doch nicht indem der Kopf rollte, sondern auf ganz andere Art und Weise - auf ganz bestimmte Art und Weise:
"Aufgeschlitzt von Ohr zu Ohr...", sprach Raúl für sich und zog die Klinge durch den Hals seines Gegenübers dessen Miene und vor allen Dingen die Augen bis zuletzt seine ungeteilte Aufmerksamkeit hatte. Neben sich spürte er die Unruhe der Schaulustigen anwachsen. Es war Zeit zu gehen! Noch die Botschaft mittels Wurfaxt an den Brustkorb geheftet und dem langsamen Sterben damit ein Ende bereitet, ehe er zum Aufbruch aufrief.

Weit kamen sie nicht. Schon in der Ferne sahen sie die Ritter aus Richtung Andorien kommen. Die Zahl der Schaulustigen nahm sprunghaft zu und als die Gruppe kehrt machen wollte, stellten sich ihnen zwei Fremde entgegen. Ohne sich groß auf einen langen Schlagwechsel einzulassen und ohne Rücksicht auf Verluste, brach die Gruppe mit der Kraft von Fünf gegen zwei schließlich durch. Man wußte, daß der Blutzoll bei einem Kampf gegen die Ritter wesentlich höher war, so fiel die Entscheidung ein paar Hiebe auf dem Weg einzustecken, leicht. In der weite Wüste sollten eventuelle Verfolger hoffentlich ihre Spur bald verlieren...

Zurück blieb nur die Leiche eines Assassinen, die an den Handgelenken über den Zweig eines Baumes aufgehängt vor der Rose baumelte und von Blut aus aufgeschnittenen Hals nur so triefte. Im Wind flatterte ein Pergament, das mittels Wurfaxt roh auf seine Brust gepinnt wurde. Trotzdem es durchtränkt vom Blut des Toten war, waren die eng geschriebenen Lettern, die mit schwarzer Tinte geschrieben wurden, noch deutlich zu lesen.
[quote]"Aufgeschlitzt von Ohr bis Ohr?
Wohl kaum! Dem komme ich zuvor!
Assassinen, einen Rat:
Unterlasst das Attentat!
Und mein Dichter, warte nur:
Ganz nah bin ich auf Deiner Spur!"[/quote]Man würde sehen, ob sich Jemand die folgenden Tage in Mirhaven besonders auffällig verhalten würde...

[spoiler]((Falls Jemand über unseren Rückzug gerne reden würde, haut mich bitte einfach kurz deswegen im IRC oder per PM an.))[/spoiler]
11.05.2012 15:24:36
Aw: Dichterische Drohung (#59654)
Gredd
An der Leiche des gescheiterten Assasinen prangte zudem ein grausiges Zeichen:

Mittels eines Brandeisens, so schien es hatte man dem Assasinen ein Symbol der Fauts Tyrannos' in den Bauch gebrannt. Die Ränder waren verschmiert und die Haut verätzt, offenbar hatte man sich statt eines Feuers einer Ladung Säure bedient, die eine grausige Narbe zurückließ und dem Brandmal einen grünlichen Schimmer an den Verätzungsrändern verlieh.

[Sagenkunde] Ein oft benutztes Zeichen des Ordens der dunklen Faust. Statt den Delinquenten mit Feuer zu würdigen, benutzt man Säure, die noch lange nach der grausigen Behandlung die entsprechende Stelle verätzt und viel prägnantere Narben zurücklässt.
11.05.2012 22:22:10
Aw: Dichterische Drohung (#59674)
Tai
"Raúl Monteros, Ritter, Ein Opfer, erster echter Kontakt mit den Gegebenheiten der Lande..." - Landis Thurion sinnierte noch lange über die Geschehnisse und über das was er jenen entnehmen sollte.
Die einstige Spur die ihn auf die Insel führte schien versiegt und somit sein weiterer
Verbleib in jenen Landen wohl unklar.

Waren die Streiter der schwarzen Faust hier genügend diszipliniert und willig?
Nun, seine letztliches Urteil war in seinem Geiste wohl noch nicht gefällt. Zumindest
hinterliesen Rashal, Katerina und insbesondere der Hauptmann durchaus positive Eindrücke.
Nur der Name des zuletzt genannten war ihm aus den Akten und den letzten Anweisungen geläufig.
"Man wird sehen..." - dachte er stetig und wiederholt. Sein Willen war durchaus gestärkt durch
die asketischen Übungen und die jahrelange Züchtigung im Orden, niemandes Geiste blieb dort
von der Konditionierung verschont. Für seinen Begleiter Mort galt wohl selbiges.
Die Furcht vor Versagen und der Macht der schwarzen Faust trieb ihn stetig voran und führte ihn wohl letztlich
auch im Sinne des schwarzen Lords in jene Gefilde.

Die Hinrichtung durch den Hauptmann und dessen Gefolgsleuten waren ein erster Beweis für ihn,
dass auch sein Weg durch die Lande, geführt von der schwarzen Faust, ihn letztlich nicht
ohne Grund hierher führte.
Den Grund selbst galt es jedoch noch zu erfahren, schließlich war sein inquisitorischer Auftrag nicht gänzlich vergessen und seine Kenntniss der anderen Diener noch zu gering.
Vielleicht offenbarten ihn die Geschehnisse auch neue Möglichkeiten? Wer weiss..
Er wischte die letzten Zweifel, noch ohne große Anstrengung hinfort und verließ sein Zimmer des Schattens Richtung Schankraum...
Zeit für ein wenig Zerstreuung.
13.05.2012 12:08:38
Aw: Dichterische Drohung (#59751)
Lisk
Raúl lag wach auf einer Strohmatraze in den Barracken der Garde. Obwohl Müdigkeit und Erschöpfung es verlangten, wollte der Schlaf nicht kommen. Und seinen Rum hatte Rashal ausgetrunken. Der Streiter knurrte mißgestimmt und begann seine Beutel zu durchsuchen. Hatte er da drin nicht noch irgendwo ein kleines Fläschchen Notvorrat?

Ein paar Zettel, die ihm in die Hände fielen, ließen ihn inne halten. Sie waren ihm unter der Hand zugespielt worden mit dem Vermerk, daß sie am Anschlagsbrett Mirhavens hingen. Die hätte er in all dem Trubel fast vergessen. Nun gut, ein wenig Lektüre zur Zerstreuung kam ihm gerade recht.
Nacheinander ging er die Pergamente durch.

[quote]"Ja, ich weiß, daß ihr auch diesen Anschlag hier finden werdet und artig Eurem Meister davon berichtet.
Also richtet ihm von Yien'Daxx aus, daß der das wahllose Morden einstellen kann. Er wird nicht verfolgt. Jedenfalls nicht vom Verfasser der Zeilen über seinen Tod.

Mit nicht ganz so freundlichen Grüßen
Yien'Daxx"[/quote]
Daß die Aktion ein solch eindeutiges Ergebnis liefern würde, hätte sich der Streiter nie träumen lassen. Das hier kam einem Geständnis gleich. Raúl schalt sich selbst: Yien'Daxx hatte er von vornherein ausgeschlossen. Da zeigte sich einmal wieder, daß der erste Gedanke zumeist der richtige war. Er las den Zettel ein zweites Mal.

"Wahlloses Morden"? Mit einem Schnauben kommentierte er diese Worte für sich. Noch nie hatte er ein Wesen ohne Grund getötet. Selbst die bevorstehende Schlacht im Armenviertel in den kommenden Tagen war selektiv gehalten und keineswegs wahllos: "Schont Frauen und Kinder, doch all die, die sich nicht unterwerfen wollen gegenüber gilt: Keine Gnade!"

[quote]"Und Dennoch!
Verfolgt werden wird der Finsterste der Templer! Mag ihm der verkümmerte Kern seines Gewissens folgen; Ritter und die Silbernen tun es ebenso!

Mord und Terror schüchtern nicht ein, ob in Rot oder Schwarz!
Fest neben der tapferen Verfasserin stehe ich, und nicht allein!
Zeigt Euren Mut, wer immer es wagt, und setzt Euren Namen dazu!

Rivan Fearis"[/quote]
Mut mußte man nur so demonstrativ zeigen, wenn Furcht unter der Oberfläche schwelte. Der Silberwächter befürchtete den Racheakt an der Stadträtin.
Zurecht.

Ritter... Silberwächter... Nein, Raúl hätte sich wirklich nicht träumen lassen, daß die standrechtliche Erschlagung eines Assassinen ein solches Echo auslösen würde.
Ein Anflug grimmiger Belustigung überkam ihn als er sich fragte, wie die Reaktionen ausgesehen hätten, wenn er Sharraz als Opfer auserkoren hätte. Er war ein ebensolcher Verbrecher in den Augen der Mirhavener wie es ein Assassine hätte sein sollen.
Doch umso besser, daß sie sich empörten. Umso besser, daß sie meinten nun aktiv werden zu müssen. Man würde sehen wie weit sie sich in falsche Doppelmoral hineinsteigern würden und viel wichtiger noch: Wie weit würden sie gehen? Wenn dabei zumindest einer der Ritter oder der Silberwächter selbst fallen sollte - körperlich oder besser noch moralisch - war ihm Tyrannos' Wohlwollen und ein angemessener Posten in seinem Reich sicher.

Einige Momente verloren sich Raúls Gedanken. Er wußte allerdings auch was es für ihn selbst bedeuten konnte. Er kannte die Gefahr, die von Denen ausging, in deren Augen man zu weit ging. Die kommenden Monde mußte er noch viel mehr Sorgfalt walten lassen, wenn er die Hauptinsel betrat, um kein vorschnelles Opfer zu erbringen. Es gab noch einige Angelegenheiten, die wichtiger waren als sich erschlagen zu lassen.

[quote]"Einen Reim gönne ich Euch nicht. Valvec soll nie besungen werden.

Sara Ashalley"[/quote]
Gut so. Denn bislang beschränkten sich solche Reime allein auf Belustigung. Lyrik, Poesie und dergleichen konnten ihm gestohlen bleiben. Sie sprachen das Volk an und waren zu gefährliche Waffen in den falschen Händen. Nun waren es schon zwei Dichter, die mit dem Zeichen zum Schweigen gebracht worden waren. Der Tod des Assassinen gewann mit jedem Zettel mehr an Bedeutung. Der Mann konnte sich glücklich schätzen einen solchen Tod gestorben zu sein als still und leise bei einem seiner Aufträge.

Auf dem folgenden Zettel war allein das Symbol der Selune gemalt. Raúl betrachtete die besonders hervorgehobenen Augen der Mondgöttin, die fast wirkten, als würden sie ihn anblicken. Er erinnerte sich daran, daß Rivans Gefährtin eine solche Priesterin sein sollte und fragte sich, ob dies ihr Werk war. Es war wirklich bemerkenswert wieviel Aufmerksamkeit er auf sich gezogen hatte... nur gut, daß der Lord zu sehr mit seiner Vergiftung und dem Aufstand beschäftigt war. Während Raúl den nächsten Zettel zur Hand nahm gingen seine Gedanken unweigerlich zu Kassandra, die durch Valvec eigenhändig gerichtet wurde und zu Ninnia, die der Lord mondelang bei den Elfen hatte schmoren lassen. Ob Infernael bei ausreichend Druck von außen ihn ausliefern würde? Und wie würde der Spiegelfreund reagieren? Diesen Mann wußte Raúl nicht einzuschätzen.

[quote]"Sollen sie sich an uns verbrennen!

Katlyn Koreon"[/quote]
Der daneben gezeichnete Drache ließ Raúls Miene düsterer werden. Drachenblut! Typisch! Grimmig zerknüllte er dieses Pergament und warf es in die hinterste Ecke des Gemeinschaftsraumes. Thaltus, Draco,... sie waren alle gleich und gaben ihn zusammen mit diesen Worten eine recht genaue Vorstellung von dieser Person Katlyn. Er hatte schon eine Ahnung wie sie sich bei einer Begegnung verhalten würde: überheblich, unnahbar, furchtlos, respektlos und der Meinung sie wäre ihrem Gegenüber überlegen. Sie sollte beten, daß er mit seiner Einschätzung unrecht hatte, ansonsten hatten ihre Freunde einen weiteren Grund enger zusammenzurücken!

Der Streiter drehte sich auf der Matratze um und ließ die restlichen Pergamente neben das Bett fallen.
Yien'Daxx also.
Für sie würde er sich etwas ganz Besonderes einfallen lassen. Doch zuerst... zuerst mußte der Aufstand niedergeschlagen und Soraka und der Schinder ein für alle mal beseitigt werden. Danach konnte er sich der Stadträtin widmen.
Zuerst die Pflicht, dann das Vergnügen...