27.03.2012 11:08:54 | Milch (#58200) |
Morna | Es war ein Markttag, wie jeder andere. Fischer, die ihren Fang anboten, Schmiede, die ihre Arbeiten priesen, Marketenderinnen mit bunten Bändern und Stoffen, Bauern, die ihre Früchte feilboten. Und Eier. Und Milch. Und Saft. Und Bäcker, die ihre Backwaren anboten. Es war ein Geschiebe und Gedränge. Lachen, Johlen, die Marktschreier übertrumpften sich gegenseitig. Viele Stadtbekannte Gesichter mischten sich mit Fremden, die herkamen, um ihre Einkäufe zu tätigen. Ein Tag wie immer. Oder? |
27.03.2012 16:44:50 | Aw: Milch (#58210) |
Morna | Eine junge Frau in schlichter Kleidung kaufte dort ein paar Äpfel, hier ein schönes Band und immer fand sie ein paar Minuten, um mit den Händlern zu scherzen, zu lachen, zu feilschen. "Wisst ihr, wo ich Milch kaufen kann? Sie muss aber frisch sein", fragte sie den Bäcker, bei dem sie einige Semmeln erstand. Dieser verwies sie mit dem Daumen halb hinter sich. "Versuchts dort mal, ich glaube, Bauer Lars verkauft was." Ohne Eile bummelte sie von Stand zu Stand, bis sie zu Bauer Lars kam. "Ah, ihr habt Milch", lächelte sie. "Ist sie auch ganz frisch und weissrahmig?" Sie schaut auf die Milchkanne, die er neben dem Tisch stehen hat. "Seid so gut und füllt mir zwei Flaschen ab. Wenn sie gut ist, komme ich wieder." Lars grinste wohl und zeigte seine Zahnlücke. "Sicher doch, meine Dame, die beste Milch hier auf dem Markt." Das Geschäft kam zustande. Die junge Frau ging zurück, genauso schlendernd wie sie kam. Am Hafen dann wurden die beiden Milchflaschen gefunden: sie waren zerborsten und das weisse Gold versickerte in den Ritzen der Steine. Da war sicher nur jemand ungeschickt gewesen... wie ärgerlich. |
28.03.2012 07:15:51 | Aw: Milch (#58232) |
Morna | Einige Tage später, erneut herrschte Treiben auf dem Markt, und die junge Frau war auch wieder zugegen. Und wieder kaufte sie Milch, wo sie sie fand, lobte die Qualität in höchsten Tönen und stellte ihre Fragen: "Eure Milch war wunderbar! Davon würde ich gern mehr kaufen. Sagt, könnt ihr auch noch mehr liefern? Oder....", kurzes Überlegen ihrerseits, ehe sie die Stimme senkte. "Wer liefert eigentlich die ganze Milch nach Mirhaven? Seid ihr der einzige?" Es war normaler Plauderton, den sie anschlug. Sie interessiere sich für die Landwirtschaft und ja, sie liebe frische Milch. So erfuhr sie das eine oder andere: wo die Höfe vor den Toren liegen, ob die Tiere gesund seien, wieviele Karren täglich nach Mirhaven rumpelten, gefüllt mit vollen Kannen des weissen Goldes. Denn welcher Erzeuger preist nicht gern seine Ware, wenn er ein gutes Geschäft wittert. |
04.04.2012 10:56:47 | Aw: Milch (#58482) |
Morna | Es war ein geschäftiger Tag in Hohenbrunn. Die Räder der Windmühle knarrten stetig, die Kühe im Hintergrund muhten lautstark, Schweine wurden quiekend mit einem Stöckchen angetrieben von einem Halbling zur Weide getrieben. Vor der Taverne wurde ein großer Zwischenschmaus gehalten, man lachte, trank und tauschte den neuesten Klatsch aus, als ein junger Mann aus der Schenke trat. Er hielt einen schäumenden Becher Gerstensaft in der Hand. "Darf ich mich dazusetzen. Es trinkt sich so schlecht allein", prostete er dabei dem Völkchen zu. "Mir fiel auf, dass ihr eure Felder gut in Schuss habt. Die Ferkel sehen gesund aus, die Mühle arbeitet und Kühe habt ihr auch ne Menge. Wohin liefert ihr eigentlich alles? ist doch viel zu viel für euch? " Und man steckte die Köpfe zusammen und fachsimpelte. Und als der Mann seinen Krug geleert hatte und ging, lächelte er zufrieden. Er hatte erfahren, was er wollte. |
10.04.2012 11:40:03 | Aw: Milch (#58643) |
Morna | So vergingen wieder etliche Tage - oder waren es gar Wochen? - in denen es ruhig blieb. Die Welt ging ihren Gang, wie man so sagte. Klatschgeschichten wurden erzählt, von Übergriffen wurde berichtet - alles ganz normal. Ein elegantes Paar, gekleidet in pelzverbrämte Mäntel, liess die Pferde anhalten, als sie bei den Höfen vor der Stadt ankamen. Er half ihr mit dunkelbehandschuhter Hand aus dem Stattel, sie korrigierte den Sitz der kleine Fellkappe aus Fuchs, die so perfekt zu ihrem kastanienroten Haar passte. Das Zaumzeug der Pferde wurde nachlässig über einen Pfosten gebunden, und hinderte die Pferde am fortlaufen. Ein kurzer Blickkontakt, ein knappes Nicken und man klopfte an das Tor des Bauernhauses. [i]"Guter Mann, seid gegrüsst. Wir hörten, ihr beliefert die Stadt" [/i] erklärte der Mann in tiefem Bass dem Bauern, der sich dabei nur hinter dem Ohr kratzte und die beiden anstarrte. Die junge Frau mischte sich ein, ergriff das Wort: [i]"Tymora war uns hold - und wir wollen der Stadt, die uns so willkommen hiess, etwas Gutes tun. Wir hörten von einer [url=http://www.amdir.de/index.php?option=com_kunena&func=view&catid=15&id=58475&Itemid=128#58475]Armenspeisung[/url], die erfolgen soll. Deshalb...." [/i]ein liebevoller Seitenblick auf ihren Mann um seine Bestätigung zu finden. [i] "...deshalb möchte wir der Speisung 5 Kannen Milch spenden.Und ebensoviele Pakete Butter. Liefert die Milch in sagen wir: 10 Tagen?"[/i] überlegt sie eine Weile und der Mann nimmt den Faden wieder auf. [i]"... in 10 Tagen, wenn der Mond voll ist, da sollte die Speisung wohl angelaufen sein. Beladet den Karren am Abend und bringt den Karren nach Mirhaven und stellt ihn entsprechend ab"[/i], dabei nestelt er schon einige Goldmünzen heraus, um sie dem Bauer in die schwielige Hand zu drücken. [i]"Das Geld sollte reichen - und wenn jemand fragt, wer euch beauftragt hat, so sagt, die Spender wollen unbekannt bleiben, um Beshabas Neid nicht auf sich zu ziehen."[/i] Das Gebaren der beiden liess wohl weitere Fragen des Bauern nicht zu, sie drehten sich brüsk herum und bestiegen ihre Pferde wieder. Und nur eine Staubwolke auf dem Weg zeigte noch ein paar Minuten lang, dass Besucher hier waren. |
19.05.2012 18:38:25 | Aw: Milch (#59955) |
Grauherz | Stumm bewegten sich die Lippen Ainslees als sie durch den Raum schritt und sorgsam die vielen Säcke, Beutel, Kisten, Körbe und Handkarren betrachtete welche sich bereits stapelten mit allerlei Speisen und Nahrungsmitteln und in einer Ecke Essgeschirr, Besteck und Töpfe für die Zubereitung. Erbsen befanden sich neben Säcken mit Mehl und Kartoffeln lagen Seite an Seite mit Möhren. Beutel voller Getreide standen weiter hinten und ein klein wenig getrocknetes Fleisch und Fisch lagen weiter vorne. Von Beiden würde sie noch kurz vor Eröffnung der Speisung Frischeres besorgen. Mit einem Lächeln zählte sie die Zwiebelsäcke und jene gefüllt mit Kohl, fast verborgen dazwischen kleine Beutel mit Gewürzen. Hier und da verbarg sich auch ein wenig Zuckerrübe für einen süßeren Geschmack. Schlussendlich kam sie zu einigen Kannen mit Milch und Butter. Sie waren ein wenig zu früh geliefert worden wie es schien und auch einige mehr als sie bestellt hatte. Der Bauer meinte es wäre von jemanden, der nicht erkannt werden wollte. Sie empfand es als schade, doch würde sie niemanden zwingen. Jetzt mußte sie nur jemanden bitten ob er einen kühlenden Zauber auf jenes zu werfen vermochte, damit sie die wenigen Tage bis zur Speisung auch überstanden. |
19.05.2012 23:16:44 | Aw: Milch (#59957) |
dead Rabbit | Anders als die Priesterin Selunes nahm es die Stimme Hoars. Zuviel schlechtes hatte er gesehen um nicht selber einen Blick auf das gelieferte zu werden. Die Abyss mochte solche ergreifen die jene fand, welche bei den spenden betrogen hatten. So machte er sich daran die verschiedenen Lieferungen zu Untersuchen und bei jeder die ihm nicht rein erschien hinterlies er die gleiche Nachricht: [quote]Euer Schicksal wurde geschrieben. Jergal gab euren Namen dem Herren der drei Donner. Sein Speer wird euch finden.[/quote] |
20.05.2012 10:14:01 | Aw: Milch (#59969) |
Morna | Der Bauer machte sich mitsamt seinem Karren wieder auf den Rückweg. Er hatte getan, wofür er bezahlt wurde. Er hatte geliefert. Frische Milch, erst vor wenigen Stunden von gesunden Kühen gemolken. Goldgelbe Butter, in handliche Stücke geformt, die mit einem hübschen Motiv versehen waren, um sie appetitich aussehen zu lassen: alles, wie es bestellt war. Und mehr war es auch nicht. Wann immer jemand die Lieferung des ungenannten Spenders untersuchte, so würde er nichts finden. Keine Magie, die darauf lag. Kein ungewöhnlicher Geruch. Keine ungewöhnliche Farbe - nichts, was auf Verderben hindeutete. Es war ganz einfach: Milch. Und Butter. Nicht mehr und nicht weniger. Dieses Mal.... |