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21.03.2012 12:30:41
Diskussion um die Leitsätze (#58001)
Lisk
Abseits aller Missionen ließ Willard die Tafelrunde zusammenrufen, um ausnahmsweise einen organisatorischen Punkt zu besprechen.
[quote]* Der Ritter dient den Zielen und Befehlen des Ordens getreulich und zeigt dabei Mut und Einfallsreichtum.
* Der Ritter verfolgt jede Mission bis zum Tod oder seinem Erfolg.
* Der Ritter bringt Gefährten und Gleichgestellten Respekt entgegen und erweist auch denen niederer Stellung Höflichkeit.
* Kampf beudetet Ruhm; in der Schlacht erweist sich, was man wert ist; nur im Krieg erblüht die Blume der Ritterlichkeit zu wahrer Pracht.
* Das Wichtigste in einem Kampf ist es, Ruhm zu erringen.[/quote]
"Dies sind die Leitsätze der Ritterschaft, um dem Kodex genüge zu tun. Die Fragen, die mir jüngst dazu gestellt wurden, lassen sich auf eine einzige hinunterbrechen: Kann diesen Leitsätzen realistisch betrachtet gefolgt werden oder sind die Formulierungen schlichtweg veraltet und bedürfen einer Überholung?
Wie seht ihr die Leitsätze, deren Wert in der Praxis und, falls Eure Ansicht von diesen abweicht, welche Formulierungen würdet ihr stattdessen vorschlagen?"

[spoiler]((Wie [url=http://www.amdir.de/index.php?option=com_kunena&func=view&catid=29&id=52729&limit=6&limitstart=36&Itemid=128#58000]hier[/url] schon angedeutet, halte ich es in der RP Praxis für schwer den Leitsätzen so wie sie hier stehen Folge zu leisten. Da es nicht nur mir so geht, würde ich diese (nicht den Kodex!) zur Diskussion stellen. Ich will nichts grundlegend umwerfen, aber ggf. lassen sich ein paar Formulierungen überarbeiten oder ersetzen oder streichen. Das kann RP-konform und OOC (das bitte jeweils in die Spoiler) in diesem Thread stattfinden. Warum ich beides zulasse: IG Meinung und OOC Meinung müssen nicht immer übereinstimmen. Wenn Interesse an einer IG Diskussion besteht, kann die ebenso gern geführt werden.))[/spoiler]
21.03.2012 16:53:07
Aw: Diskussion um die Leitsätze (#58015)
Eveningstar
((OOC im Gegensatz zu "echten" Rittern die 15 oder mehr Jahre zu wahren Kampfmaschinen erzogen wurden, denen niemand gleich kam, verhält es sich auf dem Server doch erheblich anders. Da besteht nicht der Vorteil einer exzellenten Ausbildung. Somit lassen sich einige bekannte Aussprüche und Zitate nicht wirklich im Spiel umsetzen.))

Vanessa bittet um das Wort und nachdem es iher erteilt wurde hebt sie an zu sprechen.

Ordensmeister Sir Willard Pakusch *nickt ihm zu*
Ritterinnen, Ritter *schaut in die Runde*

Mit dem ersten Punkt bin ich einverstanden, die hehren Ziele des Ordens zu erreichen ist unser Aller Bestreben. Mut muss man zeigen, sicher Auftreten und keine Zweifel aufkommen lassen. Doch soll man auch seinen Verstand dabei gebrauchen. Einfallsreichtum besagt der Kodex, ich will sogar soweit gehen zu sagen das es manchmal einer List bedarf den Feind zu besiegen.

Der zweite Punkt bereitet mir Probleme. Welchen Grund gibt es, dass ein Ritter in den Tod gehen soll, nur weil eine Mission unerfüllbar ist? Es gibt keinen sage ich euch Mitstreitern. Daher schlage ich vor diesen Punkt abzuändern in "der Ritter ist bestrebt seine Mission zu erfüllen und scheut sich nicht um Hilfe zu bitten."

*erneut schaut sie in die Gesichter der Versammelten Ritterschaft um ihre Reaktion zu sehen*

Der dritte Punkt findet meine Zustimmung, doch warne ich vor falscher Höflichkeit.
Über den vierten und fünften Punkt muss man nicht lange reden... *schaut in die Runde* das ist kompletter Unsinn. Ruhm wird einem Ritter zuteil durch andere, es ist blanke Schmeichelei und Eitelkeit, nichts weiter. Mein Vorschlag lautet daher: "der Ritter stellt sich zum Kampf und tritt für seine Ideale ein, wenn er sonst keine andere Möglichkeit sieht sein Ziel zu erreichen."

Mitstreiter, wir sind keine blutrünstigen Schlächter, die bei jeder Gelegenheit zur Waffe greifen. Wir stehen nicht auf der selben Stufe wie die meisten Horks. Nutzt euren Verstand zum Wohle Aller. Wir haben einen heiligen Eid geleistet die Schwachen und Schutzlosen zu beschützen. Den wollen wir einhalten und durch Besonnenheit erfüllen. Krieg zu führen bedeutet das Steuern erhöht werden, das Volk wird darunter leiden, die Felder werden verwüstet, Hungersnot entsteht. Bitte denkt an weitreichend Folgen eures Tuns.
*nochmals schaut sie in die Gesichter der Anwesenden, dann verneigt sie sich*

Habt Dank für eure Aufmerksamkeit.

*dann setzt sie sich und trinkt vom Bier*
23.03.2012 16:53:10
Aw: Diskussion um die Leitsätze (#58091)
Angeal
*wartet bis er an der Reihe ist sich zu Wort zu melden*

Ich stimme der Ausführung von Vanessa zu manche Regeln sind sinnvoll doch andere Fraglich. Besonders jene die bereits unsere Ordensschwester angesprochen hat.
24.03.2012 12:02:22
Aw: Diskussion um die Leitsätze (#58117)
Elster
[spoiler]Einer der Kernpunkte dieses Thema ist sicherlich die Problematik, was ein Ritter ist.
Was diesen Begriff umschließt. Es kann verdammt viel sein, von dem niederen Adligen, über den Besitzer einer Burg, bis hin zum berittenem Krieger. Der Samurai, der Hadschi, der klassische mittelalterliche Ritter. Was sind Ritter im Kern? Sie müssen keine waffenschwingenden und stahlgerüsteten Recken sein, ebenso wenig blauen Blutes.

Kultur- und Zeitübergreifend verbindet sie das Handeln nach einem gewissen Kodex und eben den Leitsätzen, die hier zur Diskussion stehen. Das sie diesen folgen (oder aus dramaturgischen Gründen nicht folgen) lässt sie zu einer Art Elite ihrer Gesellschaft werden.
Im Guten, wie im Schlechten.
Worauf will ich hinaus?
Es gibt nicht den Ritter. Jeder hat sein eigenes Bild, darf und soll dies haben.
Ja, hier muss ein "aber" kommen:
Dieses eigene Bild kann und darf aber auch nur soweit reichen, wie es die Spielwelt, die Bilder der anderen Spieler erlauben. Man kann sein Bild versuchen einfach durchzudrücken, das kann Teil des Rps sein, man darf sich aber dann nicht wundern, wenn man an der Welt, dem Kontext, den anderen Spielern und vor allem sich selbst scheitert.
Genau das macht einen Ritter, einen Paladin im Besonderen, so spannend.

Mit diesem Gedanken auf die Leitsätze,und auch den Kodex zu schauen, kann nur eines bedeuten:
Er ist relativ. Kann und muss es sein. Für den Einzelnen kann er ein Dogma sein, andere Spieler und Chars können ihn jedoch anders interpretieren.
Worin liegt das ooc-Gemeinsame? Im Kampf für das Gute, die Wahl der "guten Mittel" und bei Zuwiederhandlungen auch das Tragen der Konsequenzen.
Das durchzieht jeden einzelnen der Punkte.
Ich kann nur meine, subjektive Sichtweise im Speziellen schildern, die weder sakrosant,noch unangreifbar sind:


[b]1.Der Ritter dient den Zielen und Befehlen des Ordens getreulich und zeigt dabei Mut und Einfallsreichtum.[/b]

Morning/Vanessa hat zwei wichtige Begriffe hier schon genannt, aber ich sehe einen weiteren, der wenig Beachtung fand. Es ist ein kleines Wort: "dient"
Der Ritter ist ein Diener des Guten, seiner Ziele, aber auch des Ordensoberhauptes.
Demut und Gehorsam, nach innen dem selbst und dem Kodex gegenüber ebenso, wie nach aussen zum Ordensoberhaupt.

[b]2. Der Ritter verfolgt jede Mission bis zum Tod oder seinem Erfolg.[/b]

In diesem Punkt sehe ich nicht den Befehl, den Bombengurt umzuschnallen, und auf Teufel komm raus eine Mission zu erfüllen, die Tugend der Zielstrebigkeit, wie auch reine Hartnäckigkeit. Eine Mission ist unerfüllbar? Abgehakt und nächste angegangen.
Mal wieder gescheitert und nun Depri-Tavernen-Rp?
Das eine Quest, eine Mission, ein Auftrag für den Moment unerfüllbar scheint, ist zumeist ein Problem des Blickwinkels und muss nicht darauf hinaus laufen, dass der Tod eintritt.

Der Ritter hält an der Sache fest,auch wenn sie in diesem Moment, aus seiner Perspektive unerreichbar ist. Rückzug mag hier ebenso ritterlich sein, wie das Leben für die Sache zu opfern. Taktisches Denken ebenso wie "tumber" Heldenmut.

Denn, so sehr uns der Charakter am Herzen liegt, will er zu Elite gehören, darf er im richtigen Moment (!) auch nicht zögern, sein Leben zu geben. Seinen Ruf, seinen Besitz und seinen Namen. Das macht für mich den Begriff der "Elite" aus. Wiedersprüchlich? Sicherlich.
Es gibt genug gescheiterte und sinnlos gestorbene, oder schlimmer, gebrochene Ritter.
Das macht ihren verdammten Reiz für mich aus.

[b]3. Der Ritter bringt Gefährten und Gleichgestellten Respekt entgegen und erweist auch denen niederer Stellung Höflichkeit.[/b]

Die Kehrseite des Elitenbegriffes ist das Elitenbewusstsein. Wir sind Ritter,wir opfern uns für andere. Schnell wird daraus, dass wir besser sind. Der Respekt, der in diesem Leitsatz erwähnt ist, sollte dies auschließen.
Das ist er einzige Punkt, den ich schärfer formulieren würde:
"und erweist denen niederer STellung Höflichkeit"
Für mich klingt dieser Satz schon unglaublich nach dem Chauvinismus und der Arroganz der Ritter. Es kann Absicht sein, dass dies so formuliert ist. Wie in Punkt 1 würde ich aber das Augenmerk auf den Begriff des "Dienens" legen.
Der Ritter bringt einfach jedem Respekt entgegen, gerade jenen, denen er dient, den Armen, Schwachen und Marginalisierten.
Es ist einer der Leitsätze, der sicher am schwersten interpretierbar ist und das ist gut so.
Die Arroganz des Rittertums, des Begriffes der Elite, bietet wunderbare Gelegenheiten für rp.

Und dieser Punkt überschreitet gar das ig und soll uns an das ooc erinnern, denke ich.
Gutes Rollenspiel lebt davon, dass wir die anderen Spieler respektieren, ihre Sichtweisen und ihren Stil.
Die Alternative ist, dass man sich meidet.

[b]4. Kampf beudetet Ruhm; in der Schlacht erweist sich, was man wert ist; nur im Krieg erblüht die Blume der Ritterlichkeit zu wahrer Pracht.[/b]

Sicherlich ein streitbarer Punkt, wenn man sich dogmatisch an den Wortlaut hält und nicht hinterfragt. Warum ist der Kampf für den Ritter so wichtig? Warum braucht diese stählerne Blume Tod, Blut und Gewalt als Dünger?
Meiner Meinung nach, weil in genau diesen Fällen, dort wo es wortwörtlich auf Messers Schneide steht, sich herauskristallisiert,ob man ein Ritter ist, oder ein einfacher Soldat.
Ruhm ist für den Ritter das festen halten am Kodex, an seinen Werten, auch in der Brutalität der Schlacht. Das heißt nicht, dass er nicht zu kämpfen weiß, keine List anwendet oder vor moralisch verwerflichen Entscheidungen zurückschreckt.
Es heißt, dass er in dem Bewusstsein handelt, dass er die Konsequenzen seiner Taten tragen wird.
Und weiter bedeutet es, dass er sich dem Kampf stellt, nicht zurückschreckt, sondern den Konflikt, in welcher Form auch immer, nicht scheut, sondern nutzt, um sich selbst und andere zu verbessern.

Der Kampf ist also zweigestaltig:
1. Der innere Kampf
2. Der Kampf mit dem Äußerem
[b]
5.Das Wichtigste in einem Kampf ist es, Ruhm zu erringen.[/b]

Das schließt direkt an den vorherigen Punkt an.
Nicht das überwinden des Gegners um jeden Preis ist das Ziel, sondern das festhalten an den eigenen Werten. Aber auch "das Festhalten an Werten" hat hier seine Grenzen, wenn der Ritter feststellt, dass der innere Kampf manchmal geführt werden muss, die Werte angepasst werden müssen, um "dem größeren Guten" zu dienen.
Das ist der Unterschied zu anderen Streitern, ja und auch zu dem, was wir "Böse" nennen.[/spoiler]
26.03.2012 17:20:37
Aw: Diskussion um die Leitsätze (#58173)
Lealand
[spoiler]Ritter, aus dem altdeutschen Wort "Ridder" oder auch "Reiter" entstanden. Es scheint viele verschiedene Meinungen zu geben und ich will meine auch gern kundtun (die sich hoffentlich einigermaßen an der Geschichte orientiert). :ritter: .

Vor dem Hintergrund des Kampagnensettings der Vergessenen Reiche und bezogen auf Faerûn denke ich bei dem Wort Ritter an edle Streiter hoch zu Ross. Ich gehe davon aus, daß wir von dem reden, was heutzutage in der westlichen Gesellschaft als das Ideal eines strahlenden und ehrenwerten Kriegers angesehen wird. Jemand der ohne Furcht und Tadel sein Leben für die Sache, die Person, das Ziel geben würde, der (oder dem) er sich verschrieben hat. Also im Prinzip so etwas, wie die Ritter von Arthus Tafelrunde oder den Tempelrittern, die ja alles gaben, um Salomons Schatz nicht in die falschen Hände geraten zu lassen. Das ist so ziemlich das romantische, aber auch ehrfurchterweckende Bild, das heute vor den Augen der meisten Leute (und auch immer wieder gern auf der Leinwand) Gestalt annimmt, wenn von Rittern oder Ritterlichkeit die Rede ist.

Tatsache ist jedoch, daß es solche Ritter nie gegeben hat, oder wenn, dann nur sehr, sehr selten und eigentlich kaum geschichtlich dokumentiert. Nur die Krone (womit auch der entsprechende Landesfürst gemeint sein kann) und der hohe Klerus (normalerweise der Papst oder seine Vertreter) konnten die Ritterwürde verleihen. Wenn überhaupt, dann entsprechen eher die Ordensritter, die sich der Kirche verbunden fühlten, dem Ideal das uns heute noch so beeindruckt und weniger jene, die durch Landesfürsten in ihren Stand erhoben wurden. Die von der katholischen Kirche anerkannten Ritterorden haben dann innerhalb ihrer eigenen Struktur wiederum Ritter ernannt, aber immer im Namen der Kirche. Also ist ein Ritter geschichtlich gesehen nicht zwingend ein Edelmann (obwohl dem zumeist doch so war, schon allein der erforderlichen Mittel wegen, um seine Ausrüstung zu finanzieren) und gewiss keine Kampfmaschine im Sinne von "Rambo im Mittelalter". Tatsächlich kommt man, in eine komplette Plattenrüstung gehüllt, kaum ohne Hilfe auf ein Pferd und wenn man im Kampf von seinem Reittier geholt wird, ist man so gut wie tot, da relativ Hilflos in über einem Zentner Metallverpackung.

Rittertitel wurden damals sogar verkauft oder nicht selten ergaunert und der skrupellose oder eigennützige "Raubritter" war wohl viel eher anzutreffen, als eben jene selbstlosen Helden, die wir so gern in Filmen bewundern.

Was vielleicht noch ein klein wenig zum Bild der Ritter Faeruns passt (nicht derer von Kara-Tur, da müssten wir dann eine Mischung japanischer und chinesischer Wertevorstellungen anbringen), sind die Turniere. Auf den Turnieren, die in verschiedenen Waffengängen durchgeführt wurden und zumeist eher der allgemeinen Belustigung dienten, konnten die Streiter tatsächlich eine gewisse Bekanntheit erlangen. Hier mussten sie wirklich Mann gegen Mann kämpfen und hatten keine Streitmacht dabei. Allerdings waren diese Kämpfe auch in keinster weise mit denen auf einem Schlachtfeld zu vergleichen, dennoch sind es diese direkten Duelle, die wir heute mit dem Begriff des ritterlichen Zweikampfes assoziieren.

Es gibt sicherlich noch viel mehr, das ich hier vortragen könnte. Sowohl über die Entstehung der Ritter als militärische Einheit (Panzerreiter), als auch über die Bedeutung ihres Standes im Feudalismus des mittelalterlichen Europa. Aber da möge sich jeder selbst sein Bild machen und auch eine Meinung bilden, denn gerade aus solcher Vielzahl von Auffassungen und der Fantasie des Einzelnen können wundervolle neue Geschichten entstehen :) .[/spoiler]

*Lealand wartet, bis Draco Platz genommen hat und erhebt sich dann, um wie immer in freundlichem Tonfall zu sprechen. Mit einer angedeuteten Verneigung zu jedem der Anwesenden bezieht er alle Beteiligten mit ein.*

Liebe Schwestern, liebe Brüder, ich freue mich, daß wir heute hier zusammen gekommen sind, um gemeinsam über die Leitsätze des Ordens zu reden. Ich empfinde dies als außerordentlich wichtig, denn diese Sätze sind ein Teil dessen, wie der Orden und somit auch seine Streiterinnen und Streiter, von Anderen gesehen und verstanden werden.

*macht eine kurze Pause und sieht sich um, während er hörbar durchatmet, bevor er im selben, ruhigen Tonfall weiter spricht*

Noch bis eben grade habe ich überlegt, welchen Sinn es macht, diese Leitsätze aufzustellen, denn ein Schwur gegenüber dem Orden ist alles, was mein Herz und mein Gewissen braucht. Würde ich ihn nicht einhalten, so wäre ich nicht einmal einer Erwähnung wert, geschweige denn der Gesellschaft von Euch, meine Schwestern und Brüder.

Doch wenn ich hier vor Euch stehe, hier, in Eurer Gesellschaft sein darf und die Entschlossenheit in Euren Augen sehe, dann weiss ich, dass wir der Welt mitteilen sollten, warum wir so handeln, wie wir es tun und für richtig erachten. Diese Leitsätze zu formulieren und aufzuschreiben lässt uns alle enger zusammenrücken und nach Aussen hin kommunizieren: "Wir sind Eins, in unserem Denken, sowie in unserem Handeln!"

Auch wenn dieses Gefühl der Einheit erst noch wachsen, in Einigen von uns vielleicht sogar erst noch geweckt werden muss, bin ich mir sicher, dass es in Allen von uns wohnt. In jedem Herz, das hier in diesem Raume ist und in der Brust einer meiner Schwestern oder einer meiner Brüder schlägt, wohnt das Verlangen etwas zu verändern, etwas gutes zu tun und Teil zu sein von etwas, das ein Einzelner niemals im Stande wäre zu erreichen. Darum sind wir alle hier, darum haben die Götter uns hier und nirgendwo anders zusammen geführt und darum werden wir gemeinsam dafür sorgen, dass Wahrheit und Gerechtigkeit keine Fremdwörter auf Amdir sein werden!

*wieder macht er eine Pause und verneigt sich noch einmal vor jedem der Anwesenden, während er ihnen Zeit gibt, das Gehörte aufzunehmen, bevor er weiter spricht*

Habt Dank, für Eure Geduld und auch die mir zuteil gewordene Aufmerksamkeit Schwestern und Brüder. Was die Leitsätze, so wie sie bisher geschrieben stehen betrifft, so denke ich, dass sie wirklich einer Um- wenn nicht sogar Neuformulierung bedürfen.

Beim ersten Leitsatz stellt sich mir die Frage: Welches sind die Ziele und Befehle des Ordens? Natürlich klingt es ehrenhaft, dem Befehl folge zu leisten oder einer Sache getreulich zu dienen. Aber es kann genauso ehrenhaft sein, aus gegebenem Anlass einen Befehl zu verweigern oder sich gegen eine ungerechte Sache zu stellen. Dieses ist wohl ein Punkt der, wenn er hinterfragt wird, sehr viel Spielraum für Spekulationen lässt, auch wenn unsere Beweggründe rein und gut sind und ich die Grundaussage dieses Leitsatzes voll und ganz unterstütze. Ich weiss noch nicht, wie man dies so formulieren kann, daß es eindeutig das aussagt, was es auch soll. Vielleicht können uns hier ja sogar unsere Verbündeten von den Harfnern bei der Ausarbeitung helfen. Sie wissen oft um die Bedeutung von Worten und wie man sie unmisverständlich ineinander verweben kann, zu wohlformulierten Texten.

Was den zweiten Punkt angeht, unterstütze ich Lady Vanessas Meinung voll und ganz. *nickt Vanessa dabei freundlich und anerkennend zu* Sein Leben zu geben für Andere ist das grösste und edelste Opfer und verdient den höchsten Respekt! Doch muss dies aus freiem Willen und völliger Überzeugung heraus geschehen! Kein Gesetz, kein Grundsatz, Leitfaden oder irgendwelche Richtlinie darf dies verlangen, erwarten oder vorgeben!

Auch würde ich gern noch erwähnen, dass es vielleicht gut wäre nicht "der Ritter" zu schreiben. Wenn wir hier gleich die Mehrzahl, also "die Ritter" erwähnen, so weist dies nochmals auf unsere geschlossene Verbundenheit und unseren Willen als ein grosses Ganzes gesehen zu werden hin. Unser Bestreben sollte es sein, dass, wenn von den Rittern gesprochen wird, ein jeder weiss wer und auch was damit gemeint ist. Es darf uns in den Köpfen der Leute und auch in ihren Herzen, ganz besonders der Niederträchtigen, nur als eine Einheit Gleichgesinnter geben, die das Banner der Rechtschaffenheit und der Gerechtigkeit hochhält und jeder Ungerechtigkeit entgegentritt.

Beim dritten Punkt habe ich persönlich Bedenken wegen der Formulierung an sich, nicht so sehr wegen des Inhaltes. Die Ritter sollten einem jeden Respekt und Höflichkeit entgegen bringen und keinerlei Unterschiede machen. Niemandes Stand erhebt ihn, oder sie über Andere und rechtfertigt eine "höhere" oder "niedere" Stellung. In meiner Auffassung dieser Welt gibt es das nicht oder sollte es zumindest nicht geben.

*schmunzelt leicht und nickt erneut Vanessa zu* Was die letzten beiden Punkte betrifft, so bin ich auch hier grösstenteils der Meinung, die Lady Vanessa vertritt. Von allen erdenklichen Zuständen sind der Kampf und ganz besonders der Krieg jene, die es zu verhindern gilt! Wir kämpfen wenn wir müssen, ja, aber darauf sollte es sich beschränken. Jeder Krieg, jede grössere Schlacht bringt noch mehr Elend und Not mit sich, als es der Kampf allein könnte. Wir dienen dem Guten, wir beschützen die Hilflosen und helfen den Schwachen aber wir suchen nicht den Kampf, niemals. Wir weichen ihm nicht aus, denn wir stellen uns dem Unrecht, wenn Andere nicht die Kraft oder den Mut dazu haben!

Ehre, meine Schwestern und Brüder, braucht Ihr nicht zu erlangen. Ihr tragt sie in Euch. In Euren Herzen und in Euren Taten liegen Ehre. Euch kann Ehre zuteil werden und Euch kann Respekt entgegen gebracht werden. Doch dafür müsst Ihr weder kämpfen, noch töten oder siegreich sein. Ritter zu sein, bedeutet es auch wirklich sein zu wollen. Es bedeutet alle Aspekte seines Handelns zu bedenken und dennoch fähig zu sein, seinem Instinkt, seinem Gewissen und seinem Herzen zu vertrauen. Ich stehe hier, im Kreise von Euch, meine Schwestern, meine Brüder und ich ehre Euren Glauben, Eure Entschlossenheit, Eure Hingabe und Eure Bereitschaft alles für den Anderen zu geben. Es ist eine Ehre an Eurer Seite dienen zu dürfen!

*daraufhin geht Lealand zu jedem Mitglied des Ordens im Raum, legt seine rechte Hand auf sein Herz, verneigt sich und legt sie dann auf die linke Schulter seines Gegenübers und spricht in festem, entschlossenem Tonfall*

Von Bruder zu Bruder, der Eure, bis in den Tod!
(bei weiblichen Rittern würde er natürlich sagen: "Von Bruder zu Schwester .....)

*er wartet bei jedem eine geraume Zeit, ob sie diese Geste verstehen und es ihm gleichtun, da ihm die gegenseitige Verbundenheit untereinander sehr wichtig scheint, danach setzt er sich wieder in Ruhe auf seinen Platz, nachdem er sich noch einmal tief verbeugt*

[spoiler]Einiges von dem was Lealand hier sagt, wollte ich eigentlich bei der nächsten Tafelrunde anbringen. Offiziell ist er ja noch kein Mitglied des Ordens, sondern Gast und hat sich bereit erklärt zu bleiben um zu helfen. Einerseits ist dies Teil seines Weges sich selbst als Mitglied des Ordens zu "fühlen" und Andererseits sein Bestreben die Streiter des Guten zu einen und dadurch auch zu stärken. Wer möchte kann das am Mittwoch gern aufgreifen oder ich sprech es auch gern nochmal an. Mein Ziel wäre halt, daß es auch bei den Rittern einen absoluten Zusammenhalt gibt und sie einen erkennbaren Gruss haben (wobei ich jetzt absolut nicht an "Lieber tot als entehrt!" denke). Die Verabschiedung "Der (oder Die) Eure, bis in den Tod!" finde ich sehr schön und zeigt die gegenseitige Verbundenheit und auch die Opferbereitschaft (die in diesem Falle nirgendwo geschrieben steht und ja, ich hab mich bei "The first knight" bedient :whistle: )[/spoiler]
27.03.2012 21:31:36
Aw: Diskussion um die Leitsätze (#58219)
Angeal
[spoiler]Die Idee mit dem Gruß ist nciht schlecht oder das wir wenigstens einheitliche Rüstungsfarben hätten oder Umhänge irgendetwas was darauf hinweisen würde das wir ritter sind ^^ ich hab einen Ring ^^ zb.

zw. Muss ich LEaland rechtgeben in dem Sinn das wir ein übergeordnetes Ziel haben sollten auf das wir hinstreben sollten. Die valvecianer haben auch eines ^^ und wir ncihtwirklich würd ich mal meinen ^^
[/spoiler]
28.03.2012 10:24:24
Aw: Diskussion um die Leitsätze (#58237)
Lisk
[Spoiler]Hmmm... mal kurze Rückfrage zu den Zielen:
Was für ein Ziel haben denn die Valvecianer? Mehr als ein Idealismus, der im Falle der Ritter mit dem Kodex abgedeckt ists doch auch nicht. Zumindest wär mir das neu. Der Kodex ist doch schon ein recht gutes Ziel, wenn man ihn weiterspinnt zu "Für die Eindämmung des Bösen sorgen". Oder an was für Ziele hattest Du gedacht? Ein paar Beispiele wären hilfreich.

Was kurzfristige Ziele gibts für den Orden eigentlich schon eine Menge... siehe Missionen zB. Und selbst neben denen habt ihr die Möglichkeit Euch selbst Ziele/Missionen aus dem IG Geschehen heraus zu setzen.

Ansonsten wurden ein paar sehr schöne Ideen und Punkte angesprochen von Allen. Ich werde mir die nochmal in Ruhe vornehmen und schauen, ob ich aus all dem eine schöne, gemeinsame Basis für Alle formulieren kann.[/spoiler]
28.03.2012 12:34:02
Aw: Diskussion um die Leitsätze (#58239)
Lealand
[spoiler]Naja, also ich versteh den Kodex (der ja nunmal Wort für Wort aus "Dragonheart" übernommen worden ist ^^), eher als eine Art Verhaltensregel, die jeder Ritter gelobt zu befolgen. Das ist meiner Meinung nach kein definiertes Ziel, auch wenn von "sein Zorn zerschlägt das Böse" die Rede ist, könnte man hier wieder anbringen, dass Zorn nun so gar nicht zu ritterlichem Verhalten passt.

Ich glaube die Leitsätze würden eine sehr gute Zielvorgabe abgeben, die für alle ersichtlich und zu verstehen ist, da der Orden ja nichts zu verbergen hat und offen für seine Überzeugungen und Ideale eintritt. Den Kodex sehe ich dagegen viel mehr als eine, sich selbst auferlegte Vorgabe von Moralvorstellungen und Verhaltensweisen, die noch einmal die Einzigartigkeit der Ritter hervorhebt. Sowohl im Bezug auf Ehrenhaftigkeit, Glaubwürdigkeit und Entschlossenheit.

Die kurzfristigen Ziele sind natürlich bei den Missionen aufgezählt und hier kann ja auch jeder Gechichten fortführen oder sogar neue anregen, da seh ich ebenfalls keinen zwingenden Handlungsbedarf. Jetzt sollten wir mal schauen, ob wir es nach heute Abend schaffen, daß sich auch die dementsprechenden Spieler untereinander kurzschliessen und gemeinsame Unternehmungen organisieren können :).

Also bis heut Abend auf der Burg Ihr Lieben, wir sehen uns auf Amdir![/spoiler]
06.06.2012 15:37:27
Aw: Diskussion um die Leitsätze (#60440)
Lisk
[spoiler]((Die ganze Sache ist schon etwas her, doch hab ich die Leitsätze mal überarbeitet. Ich habe sie teilweise stark gekürzt und gemäß der verschiedenen Interpretationen teilweise umformuliert. Natürlich wird es nun schwammiger, doch wenn man schon mit Relationen beginnt, müßte man die noch viel diffiziler ausarbeiten. Wenn dann auch noch "Wenn-dann"s reinkommen... dann gibt es nur noch Durcheinander. Hier also mal die überarbeitete Version (siehe auch Wiki):[/spoiler]
Schließlich wurde eine neue Formulierung der Tafelrunde vorgelegt:
[quote]* Ritter dienen den Zielen des Ordens getreulich.
* Ritter streben nach Erfüllung ihrer Mission.
* Ritter bringen Anderen stets Respekt und Höflichkeit entgegen.
* Ritter stellen sich jedem Konflikt.
* Ritter erhalten ihre Ehre auch im Streit. [/quote]
Willards Worte hallten über die Runde:
"Es ist die Essenz der Sätze, wie sie gesehen und interpretiert wurden. Sie sollen von nun an die Essenz der Ritterschaft darstellen und uns zusammen mit dem Kodex leiten. Fallen Jemandem noch ein wesentlicher Punkt ein, der fehlt? Oder ist Jemand nicht einverstanden mit einer Formulierung? Ansonsten würde ich die Worte an die Steinmetze geben, auf daß sie unser Tor neu beschriften möge."

[spoiler]Sowohl Sätze als auch Kodex stellen das Ideal der Ritterschaft dar. Nach ihnen gilt es zu streben. Sie gilt es zu befragen, wenn Zweifel bestehen. Daß dabei manches Mal mehrere Interpretationen möglich sind, hat schon in so mancher Tafelrunde für Diskussionsstoff gesorgt, doch letztenendes ist es stets ein Ziel, welches die Ritterschaft zu erreichen sucht: Sich schützend vor Diejenigen zu stellen, die sich nicht selbst wehren können, doch selbst in Angesicht von Schrecken, Erniedrigungen und Provokation aufrecht zu stehen und keiner Versuchung zu erliegen.[/spoiler]
12.06.2012 06:51:46
Aw: Diskussion um die Leitsätze (#60544)
Eveningstar
*Vanessa meldet sich zu Wort und nachdem sie das Wort erteilt bekam hebt sie an zu sprechen.* Sir Pakusch, Ritter des Lichts, Freunde... *schaut in die Runde*...die Formulierung "Ritter bringen Anderen stets Respekt und Höflichkeit entgegen" hätte ich gerne geändert in "Ritter begegnen Anderen zunächst mit Respekt und Höflichkeit". Warum diese unscheinbare Änderung fragt ihr mich. Schwestern, Brüder es gibt Begegnungen in deren Verlauf Höflichkeit und Respekt nicht weiterhin angebracht sind. Es gibt Situationen in denen man ganz klar seinen Standpunkt vertreten muss. Oder wenn man jemanden verhaften muss, dann erscheinen höflicher und respektvoller Umgang mit diesen Personen wie Hohn. Es geht also um das Andauernde, wie es das Wörtchen "stets" fordert. *trinkt einen Schluck Bier* Und ich hätte gerne noch angefügt, das Ritter ihre Hilfsbereitschaft zeigen.
*schaut nochmals in die Gesichter der Anwesenden und setzt sich dann wieder*