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17.03.2012 20:47:55
In der alten Salzmine... (#57848)
dead Rabbit
[b]Exkursion in dunkle Stollen – Tag 1[/b]

Dies war sie also, die Mine Sardars. Shirin stand neben den verfallen Resten der Palisade und betrachtete die Fläche davor. Wenig war geblieben und selbst mit der Beschreibung Sir Monteros war es nur mit viel Phantasie möglich sich die Umrisse der Zelte und Aufbauten vorzustellen, die einst hier standen. Außer Schutt und ausgetretenen Pfaden war nichts geblieben. Und auch diese holte der Wald sich langsam wieder.
Immerhin war der Weg, trotz des notwendigen Schlenkers durch das Dorf der verdammen Grünpelze, unbeschwerlich gewesen. Umberlee schien ihnen gesonnen zu sein und die See während der Überfahrt war ruhig, ebenso das Wetter auf der Wanderung zur Mine selbst. Einzig die beiden Halborken die der Gruppe nachschnüffelten bestätigten Shirins Meinung das solche in Ketten und tiefe Minen gehörten. Nicht weil sie so stümperhaft spionierten, sondern einfach weil sie Halborks waren.
Aber nun war man an der alten Salzmine, dem Ziel der Reise, angekommen. Shirin lauschte den Erzählungen Monteros und versuchte sich vorzustellen wie es einmal aussah, damals als der heutige Hauptmann selber noch Leibwächter des roten Magiers war. Zu dumm das er in Zelten gelebt hatte, so war der Löffel den Kittar aus dem Dreck zog wohl der wertvollste Fund den man hier noch machen konnte. Selbst wenn man den Boden umgraben und Sieben würde, alles was nicht von Plünderern mitgenommen wurde, wäre wohl längst Zeit und Witterung zum Opfer gefallen. Besonders die erhofften Aufzeichnungen und Schriften dürften längst vernichtet sein.
Mit einem kurzen Zauber brachte sie den Kristall ihres Stabes zum Leuchten, dann ging es in die dunklen Stollen hinein. Ein paar Schrate hatten sich inzwischen in den Tunneln und Höhlen der Mine eingenistet und stellten sich der Gruppe in den Weg, doch war ihr Widerstand nur von kurzer Dauer. Nur wenig hatten sie den Fäusten der jungen Schülerin Monteros, Katerina, sowie dem Schwert Rashals entgegen zu setzen. So wenig das Raúl nicht einmal seine Erzählungen unterbrechen musste.
Wie schon erwartet war von dem was einmal war nicht viel über. Besonders in den höher gelegenen Gängen gab es neben Schutt vor allem den stinkenden Dreck der Schrate sowie ein paar Hinterlassenschaften der diversen Glücksritter und Plünderer die ihr Glück in den Minen versucht hatten.
Weniger Unrat hingegen fand sich in den tieferen Stollen, was wohl hauptsächlich daran lag das die Schrate sich nicht in die Nähe der elementaren Wesen wagten, die hier ihr Unwesen trieben. Ähnlich wie schon bei den Schraten wurden auch sie niedergemacht wo immer sie sich der Gruppe in den Weg stellten. Doch auch hier fand sich nur noch wenig der alten Minenbesitzer. Plünderer, die Zeit oder Radu, der Bruder Sardars welcher die Mine zu zerstören versuchte als er mit dem Leichnahm Sardars die Insel verlies, hatten ganze Arbeit geleistet. Außer Schutt, Unrat, halb verfallenen Kisten und rostigen Werkzeugen war nichts zu finden. Ein von Säuere gezeichneter Barren Metall, Überbleibsel eines Auftrags den Sir Monteros dem roten Magier einst gab, war der interessanteste Fund und so langsam sanken bei Shirin die Hoffnungen noch etwas zu finden. Zwar war bekannt das in der Mine Rohstoffe gefördert wurden und der Magier seine Arbeiten überirdisch in einem Zelt machte, doch hatte sie angenommen er hätte wichtige Arbeiten im Schutz der massiven Felswände gelagert um sie vor den Widrigkeiten des Wetters zu schützen. Doch wenn hier etwas derart gelagert wurde, hatte es bereits jemand anderes an sich genommen.
Auch gab es weder für noch gegen die Theorie das die Minen mit dem nahen Tempel verbunden waren einen Beweis. Die Erdelementare die man fand konnten ebenso gut aus der Mine stammen, sie waren schließlich keine Seltenheit in alten Stollen und Höhlen.
Die Berichte Raúls, nach denen es in den hinteren Bereichen der Mine noch weitere Lagerräume sowie einen Altarraum gab ließ Shirin weiter darauf spekulieren noch etwas finden zu können. Doch erst einmal hieß es ein Lager aufzuschlagen, was besonders dem Calishiten miesfiel.
So suchte man einen kleinen, geschützt liegenden Raum auf, Rashal verbarrikadierte die Tür des davor liegenden Lagerraums und jeder baute in der kleinen Kammer so gut wie möglich sein Nachtlager auf.
Shirin selber hatte zum Glück eine Decke dabei, die sie sich auf dem Boden ausbreitete und während die anderen sich zum Schlafen legten setzte sie sich mit dem Stab als leuchtende Hilfe nieder und nahm ein Buch hervor….
17.03.2012 20:48:26
Aw: In der alten Salzmine... (#57849)
dead Rabbit
[b]In den Stollen – Tag 2[/b]

Das laute poltern Rashals an der scheinbar klemmenden Tür holte Shirin aus ihrem eher dünnen Schlaf. Noch bis der Schein ihres Zaubers versagte hatte sie in ihrem Buch gelesen und dabei in die stille der Minen gelauscht. Doch außer den leisen Geräuschen der schlafenden und dem Nachhall herabfallender Steine in den leeren Stollen war es ruhig gewesen und so fielen auch ihr irgendwann die Augen zu.
Doch nun waren die übrigen wieder erwacht, Kittar schien, nachdem ihm die Nacht schon nicht behagte, die Mine bereits verlassen zu haben. Man brach das karge Lager ab, Trank etwas und verzehrte die wenigen, mitgebrachten Rationen als sich plötzlich zwei Elementare aus der Felswand lösten! Der darauf folgende Kampf war schneller vorbei als er begann, schneller als es Shirin möglich war einen Zauber zu sprechen und das einzige Opfer auf eigener Seite war der Rum Raúls.
Schnell waren die übrigen Decken wieder eingepackt und mach machte sich auf in die weiter hinten liegenden Höhlen.
Auch wenn sich vorerst nichts interessantes oder brauchbares finden lies, immerhin gab es nun Hinweise auf die Verbindung zum Tempel: Die Feuerelementare konnten noch dem kleinen Lavavorkommen entsprungen sein, dessen Ursprung natürlicher Art oder vom Tempel kommen konnte, doch die Luftelementare die den vieren den Staub der Mine entgegen bliesen deuteten recht deutlich auf eine Verbindung zum Tempel hin.
Ein erstes Fundstück, auch wenn für Shirin völlig uninteressant, war der alte Amboss der kleinen Schmiedenische. Doch war fraglich ob es lohnen würde diesen zu bergen oder ob es einfacher wäre einen neuen gießen zu lassen.
Der zweite Fund war ganz nach dem Geschmack des Hauptmanns, offensichtlich war eine alte Reserve aus Zeiten als er Leibwächter des roten Magiers war über all die Jahre unentdeckt geblieben und er förderte eine Flasche Rum zu tage die an Ort und Stelle entkorkt wurde und zur Stärkung des Streiters beitrug.
Von der Schmiede aus zog man weiter, Rashal und Katerina vorn, Shirin die mit ihrem Stab für etwas Licht sorgte und Raul dahinter. Ein paar Stollen weiter kam man schließlich in die besagten Lagerräume. Kisten und Fässer wurden durchsucht, doch wieder fand man kaum mehr als rostige Werkzeuge und zerfallenes bis auf… ja, was genau Shirin in der großen Kiste aufscheuchte blieb ein Rätsel. Sonderlich groß schien es ihr nicht gewesen zu sein, etwas größer als eine fette Ratte vielleicht, doch es war schwer einzuschätzen. Das einzige was sie wirklich sah, waren die leuchtenden Augen, welche sie ansahen als die Kreatur sich darauf vorbereitete aus der Kiste zu springen.
Shirin wich ein paar Schritte zurück und bereitete sich darauf vor dem Wesen eine Welle Flammen entgegen branden zu lassen, doch es entschied sich scheinbar anders und floh zwischen die staubigen Trümmer ehemaliger Kisten und Regale.
Kurz überlegte man ob man danach suchen sollte, aber recht einstimmig entschloss man sich das es den Aufwand kaum Wert wäre. Und ausräuchern kam unter Tage nicht in Frage. Dennoch blieb, zumindest bei Shirin, das Gefühl die Augen würden weiter auf ihr und den anderen liegen und jede Bewegung beobachten.
So ganz wollte das Gefühl nichtmehr weichen, auch wenn der Altarraum bei Shirin für Ablenkung sorgte. Nachdem Katerina sich kurz versichert hatte das nichts in diesem lauerte machte Shirin sich daran diesen zu erkunden. Zuerst betrachtete sie sich den schweren, dunklen Altar. Als einziges Objekt in den Stollen war dieser wohl noch in regem Gebrauch, denn nur wenig Staub lag auf seiner Oberfläche und das dunkelrote, fast schwarze Blut daran war zwar getrocknet, jedoch wohl nur einige Tage, höchsten zwei Zehntage alt.
Und so untersuchte sie die auf der gegenüberliegenden Wand abgestellten Kisten, war der Altarraum doch der Raum in dem sie verbliebene Aufzeichnungen am ehesten vermutete. Und tatsächlich, während Raul nahe des Altars stand und von diesem berichtete lag ihr Augenmerk auf dem Inhalt einer der Kisten, genauer gesagt auf einer kleinen Schatulle, welche sich in dieser befand. Auf der Suche nach einem Verschluss strich sie mit einem Finger den Staub beiseite, doch auch hier hatte die zeit ihre Spuren hinterlassen. Immerhin war das Kästchen klein genug um es ohne großen Aufwand mit zu nehmen, das sie damit auch tat.
Nur kurz später stießen Katerina und Rashal wieder hinzu, die zwei hatten wohl die verbliebenen Räume durchsucht, jedoch ohne nennenswerte Funde zu machen.
Eine Weile verbrachte man in der Kammer des Altars und sprach über Shirins Fund, den Altar und die verbliebenden Räume als Stimmen in den kleinen Raum drangen. Erst leise, doch schnell näher kommen kristallisierte sich das Gegrunze zweier Halborken heraus, die scheinbar von den Geschichten um die Reichtümer Sardars in die Mine gelockt wurden. Schlagartig verstummten die Gespräche der vier, die Kämpfer postierten sich an der Tür, Shirin suchte sich einen Platz an der Wand der Tür gegenüber und bereitete einen Zauber vor. Und dies war wohl auch das erste Bild das die Halborken zu Gesicht bekamen als sie in die Kammer kamen: eine rote Magierin, ihren Stab vor sich erhoben und bereit ihnen irgendwelche Zauber entgegen zu schleudern und ihr erster Reflex war der Schritt zurück, bei dem sie sich aber irgendwie gegenseitig behinderten.
Aus irgendeinem Grund der ihr selber nicht ganz klar war unterließ Shirin es schließlich ihren Zauber zu beenden und überließ Raul das Gespräch mit den zwei Grünpelzen. Sie boten ihm scheinbar ihre Dienste an und wurden kurz später mit einer Aufgabe wieder davon gescheucht.
Nun hatte der Altar wieder die Aufmerksamkeit, denn Sir Monteros wollte die Gelegenheit nicht ungenutzt lassen Tyrannos seine Aufwartungen zu machen und so postierte sich Shirin, die an religiösem Zeremoniell kein Interesse zeigte, an der Tür während die drei ihr Ritual vollführten im Zuge dessen Katerina eine Gabe erhielt.
In einem kurzen Gespräch lies Shirin sich nun über die letzten Räume aufklären, dann beschloss man die Mine wieder zu verlassen und sich auf den Rückweg zur Ascheinsel zu machen.
Der Aufstieg an die Oberfläche verlief recht Ereignislos, nur wenige Elementare und kein Schrat wagte sich in den Weg der vier und so erblickten sie nach kurzer Zeit das vergleichsweise helle Licht des noch sehr jungen Morgens….
27.03.2012 18:20:47
Zwischenstück : Am Altar (#58212)
Grauherz
Mit klopfenden Herzen sah Katerina auf den Altar herab, welcher auf seine Art Tyrannos gefällig war. Neben sich spürte sie Monteros und neben jenem vernahm sie die Geräusche der Rüstung von Rashal, als jener sich bewegte. Zu Dritt standen sie vor Tyrannos. Um ihn anzurufen, um ihm Dank auszusprechen und Segen für die nächsten Schlachten. Und vor ihnen auf dem Altar lag ein Paar Handschuhe, welche den Segen Tyrannos erfahren sollten, auf der Oberfläche das Zeichen Tyrannos zu sehen.
Tief durchatmend nahm Katerina den kruden Dolch hervor, jener Dolch, welchen sie Iroh tief in die Brust gerammt hatte. Noch immer klebte sein Blut an der Klinge, das einzige was neben seinem Kopf noch wirklich existierte. In gewisser Weise war er damit vermutlich wirklich unsterblich geworden.
Neben ihr erhob Raul seine Stimme, sprach zu ihnen Beiden.
Katerina sollte von ihrem vergangenen Sieg berichten, vom Kampf gegen ihren Feind und dessen Ende.
Raul würde von der Gegenwart sprechen.
Und Rashal sollte für all jene Taten und Siege sprechen, welche in der Zukunft warten würden.
Ruhig, allein Katerinas Hand kurz vor Aufregung ein wenig bebend, streckten sie jeder eine Faust über den Alter hinweg, während Raul einen Dolch aus seinem Gürtel zog. Und mit einem Blick beider Männer auf sie, begann Katerina zu sprechen.

[i]"Tyrannos, blicke auf deine Diener herab. Höre meine Worte! Vor meiner Schlacht gegen unseren Feind erhob ich meine Stimme und meine Gebete zu dir und ich versprach dir die Seele des Gefallenen in jenem Kampfe. Ob die Meinige oder jene meines Feindes Iroh. Doch hier stehe ich, siegreich, das Blut jenes Mannes an meiner Klinge! Dir gilt mein Dank und möge auch die Zukunft viele Siege zu deinen Ehren bescheren."[/i]

Zufriedenheit und Stolz erfüllte ihren Körper als das letzte Worte von ihren Lippen verklang. Auch Monteros schien zufrieden und ruhig schnitt er ihr über die Handfläche, auf das ihre Blutropfen auf die Handschuhe fielen.
Nach ihr folgten die Worte Rashals. Stolz und mit viel Kraft brachte er sie hervor und er zuckte nicht einmal auf, als auch Raul über seine Handfläche schnitt. Als letztes ließ Monteros den kleinen Altarraum durch seine Stimme erfüllen und man vermochte den Stolz und die Festigkeit seines Glaubens gegenüber Tyrannos in jedem Worte vernehmen. Es gab wahrlich keinen treueren Diener als ihn.
Schlussendlich tropfte von allen drei Wunden das dunkle Blut auf das noch dunklere Metall der Handschuhe und ein jeder vermochte das Gefühl haben beobachtet zu werden. Von Tyrannos vielleicht, welcher für den Moment seine Augen auf jene Drei seiner Diener richtete?
Schließlich trat Monteros zurück und mit einem zufriedenen Gesichtsausdruck nickte er gen Katerina und der Handschuhe.

[i]"Ihr habt sie euch verdient."[/i]

Zuerst vermochte Katerina nur erstaunt zwischen den zurück tretenden Männern und den Handschuhen hin und her sehen. Doch nach einigen Augenblick nahm sie die Handschuhe behutsam auf und sie atmete sie durch...
27.03.2012 18:41:54
Aw: In der alten Salzmine... (#58213)
dead Rabbit
[i][b]Zurück in Valvec[/b][/i]


Die Rückreise war unbeschwerlich. Da Raúl den direkten Weg über die Nebellande nach Valvec vorzig trennte die Gruppe sich erneut. Auch Rashal zog es auf eigenen Wegen zurück und so blieben nur noch Shirin und Katerina, welche den kürzeren Weg über Mîrhaven vorzogen. Einerseits wollte Shirin noch einige Dinge besorgte die der Markt dort günstiger anpries als der Basar auf Valvec, andererseits konnte sie sich weit schöneres vorstellen als erneut durch diesen morastigen Schandfleck zu laufen, die die Halborken dort „Dorf“ nannten. Auch wenn sie sich langsam an die allgemeinen Völkerbrei der Inseln gewöhnte, besonders diese Gesellen riefen in ihr immer noch tiefe Abscheu hervor.
Der Aufenthalt in Mîrhaven war unspektakulär. Mit nur wenigen Worten verständigte man sich darauf das es deutlich einfacher war wenn man getrennt seiner Vorhaben nachging und spätestens wenn der Fährmann ablegte sah man sich wieder. Und so war es auch, Katerina war sogar bereits an Bord als Shirin dazu stieß und nicht viel später legte die Nebelgeist auch schon ab und nahm Kurs auf die Ascheinsel.
Dort angekommen lies man sich noch auf einen Glas Rum, oder in Shirins Fall einem Becher Tee, nieder. Auch Raúl war bereits im Schatten und man unterhielt sich über verschiedenes, unter anderem die vergangene Exkursion. Auch Rashal hatte den Weg nach Valvec zurück gefunden und gesellte sich zu den dreien.
Der Abend verlief ruhig, die letzten beiden Tage auf der Straße steckte wohl noch allen ein wenig in den Knochen als wieder einmal eine verfluchte Orkbrut die Ruhe störte. Diesmal in Form des Inquisitors… Wie man diesen niederen Kreaturen auch noch Ämter geben konnte war Shirin unklar. Valvec war an sich ein recht angenehmer Ort, das sie offensichtlich gezwungen war Orkblüter und andere Mischwesen in ihren Reihen beschäftigte war ein Schandfleck auf dem Mantel der Stadt.
Besagter Inquisitor unterhielt sich nun, wie man es von einem der seinen erwarten würde, lautstark und durch den halben Raum mit Raul. Wenn man dies Gegrunze denn als Sprache und folglich als Gespräch betiteln kann. Worum es ging war Shirin nicht sonderlich klar da sie dem nur wenig Beachtung schenkte und nur wenige Wörter beherrschte. Und diese waren eher dazu Gedacht Sklaven anzutreiben.
Irgendwie schien das Thema aber auf sie zu kommen und zu ihrem Leidwesen fühlte sich der Inquisitor dazu berufen ihre Habe auf Hinweise der Spionage zu untersuchen. Mal davon abgesehen das sie nichts derlei besaß, selbst wenn, sie hätte wohl kaum ein Schriftstück mitgeführt das dieses Orkblut hätte lesen können. Dennoch ertrug sie die kurze Durchsuchung, bei der Sir Monteros glücklicherweise als Übersetzer half, mit gewohnt stoischer Ruhe (als sie später das Chaos erblickte das der Inquisitor in ihrem Zimmer verursacht hatte, hätte sie diesen jedoch am liebsten geröstet. Scheibchenweise), Kontrollen war man schließlich gewohnt wenn man aus Tay kam. Zum Glück lies er sich auch, dank der Hilfe Raúls, davon abhalten das geborgene Kästchen zu zerstören.
Nachdem dieses, aus ihrer Sicht unnötige, Prozedere überstanden war, kehrte wieder Ruhe ein. Der Inquisitor lärmte noch ein wenig mit seinem orkischen Gegrunze, was scheinbar nur der Hauptmann wirklich verstand, ehe er sich zurückzog und auch die vier verbliebenen hatten scheinbar wenig Interesse noch länger unten zu verweilen. Zumal der Rum bei einigen auch deutliche Spuren hinterlassen hatte, so das der Weg ins eigenen Bett als der beste erschien…
28.03.2012 18:09:51
Geheimnisse eines Kästchens I (#58253)
dead Rabbit
Knapp zwei Zentage waren vergangen in denen Shirin kaum dazu kam sich der Untersuchung des Kästchens zu widmen. Einerseits hatten verschiedene Ereignisse sie immer wieder davon abgehalten, andererseits wollte dies sorgfältig vorbereitet sein.
Zuerst würde sie das Kästchen auf Spuren von Magie untersuchen, war ihr die Schule der Erkenntnis doch verwehrt, lies sich dieses Problem mit der Benutzung von Schriftrollen soweit umgehen. Ein weiterer Gehilfe würde ein Homunkulus sein. Waren diese kleinen Kerle zwar hässlich wie die Nacht und kaum Intelligenter als eine Stubenfliege, waren sie dennoch in der Lage auf Befehl Dinge anzureichen, oder ähnliche kleine Aufgaben wahr zu nehmen. Einen Großteil des Materials dazu lies sich auf den Inseln finden: Lehm, Asche, der Tropfen Blut. Nur das frische Quellwasser sowie eine Wurzel der Alraune musste sie erstehen. Doch hatte sie Glück und diese Dinge fraßen kein zu großes Loch in ihren Geldbeutel und sie konnte sich schnell an das Schaffen des kleinen Helferleins machen. Zeit dazu hatte sie Glücklicherweise genug.
Nun war also alles bereit. Der Homunkulus, den sie spontan auf den Namen Inqui taufte, saß auf der Tischkante, gab murmelnde Laute von sich die irgendwie an Kichern erinnerten und war im allgemeinen Bereit. Die nötigen Zauber wie „Magie entdecken“ und „Arkaner Blick“ lagen als Rolle bereit, verschiedene Bannzauber, alle voran „Magie bannen“ , waren vorbereitet oder ebenso als Rolle vorbereitet und lagen auf dem kleinen Tischchen an ihrer Seite. Zur Sicherheit (und vor allem damit der Homunkulus sie nicht verwechselte) hatte sie die Bänder, welche die Rollen zusammen hielten farblich markiert.
Zufrieden sah sie über den vorbereiteten Arbeitstisch, alles war an seinem Platz. Dann ging sie zu dem kleinen Regal hinüber in dem der schwarze Samtbeutel mit dem Kästchen darin ruhte und entahm diesen. Zurück am Tisch nahm sie schließlich das Kästchen aus dem Beutel und legte es mittig auf den Tisch.
[center][img size=150]http://img801.imageshack.us/img801/4806/kstchen.gif[/img][/center]
Der Homunkulus sah ihr zu, inzwischen schweigend, während sie den Blick über das Kästchen schweifen lies. Sie hatte es inzwischen gesäubert, vom Staub und Dreck befreit, so das siech die feine Maserung des Holzes erkennen lies, das im laufe der Zeit eine dunkle, rötliche Farbe angenommen hatte. Den Deckel und die Ecken hatte man mit Beschlägen aus geschwärzten Metall versehen, ebenso das Schloss, doch dieser hatte sich mit der Zeit gelöst und nur drei kleine Löcher rund um die Öffnung im Holz zeugten noch davon.
Einen Finger streckte sie aus und strich über das Kästchen, kurz atmete sie tief durch, dann begannt sie. Zuerst nahm sie die Rolle mit dem weißen Bändchen, [i]Magie entdecken[/i], und untersuchte das Kästchen unter dem Einfluss des Zaubers. In der Tat ließen sich Spuren von Magie entdecken, besonders von der Öffnung am Schloss ging ein verheißungsvoller Schimmer aus.
[i]"Homunkulus,die blaue Rolle!"[/i] befahl sie ihrem kleinen Helfer, welcher daraufhin zu dem kleinen Tischen mit den Schriftrollen flog (wenn auch eher schwerfällig, dies würde man noch verbessern müssen), die Schriftrollen ansah, dann die mit der blauen Kordel nahm und zu Shirin zurück flatterte. Diese nahm die Rolle entgegen und löste die Schnur, während der Homunkulus sich wieder setzte, und entrollte die Schrift. Ihre eigentlich braunen Augen begannen tieflbau zu leuchten als sie [i]arkaner Blick[/i] von der Rolle sprach und von diesem Zauber gestärkt besah sie sich das Kästchen, besonders das Schloss genauer....
18.04.2012 12:39:39
Geheimnisse eines Kästchens II (#58980)
dead Rabbit
Mehrere Zehntage waren vergangen in denen Shirin-Zaira keine Zeit fand sich dem Kästchen zu widmen, zuviel andere Sachen hielten sie auf. Da war zu einem das neue Forschungsprojekt, welches sie angefangen hatte nachdem sie die "Grundlagen der Nekromantie fertig geschrieben hatte, verschiedene Exkursionen mit Sir Monteros oder dessen Schülerin, Katerina und zu guter letzt das rätselhafte Pergament, dessen Zeilen eine lyrische Drohung an den Hauptmann enthielten.

Doch nun hatte sie einmal wieder Zeit sich dem Fundstück zu widmen und so nahm sie den Beutel aus schwarzem Samt aus dem Regal und entnahm das kleine Kästchen daraus um es auf den Arbeitstisch zu stellen. Einen Moment lang betrachtete sie es, lies den Blick über die nach ihrer Säuberung wieder erkennbaren Intarsien wandern. Das Risiko der Falle war überschaubar, Sardar war ebenso wie sie roter Magier Tays gewesen und sie kannte die Gewohnheiten der ihren gut. Die Aura der Falle war zu schwach als das sie das gesamte Gebäude sprengen würde, nicht einmal der Raum selbst würde zerstört werden, wahrscheinlicher war es das die Falle den Inhalt vernichten und den unvorsichtigen Öffner verbrennen würde. Dennoch zog sie es vor auf Nummer sicher zu gehen.
Ordentlich räumte sie alles übrige vom Tisch und an seinen Platz, platzierte das Kästchen zentral auf dem Tisch und nahm ihr Buch zur Hand. Sie hatte alles Hinweise doppelt überprüft und sich Hilfe beim Lesen der magischen Aura geholt, alles wies daraufhin das eine auf Feuer basierende Falle installiert wurde. So belegte sie zuerst sich selbst mit einem Schutz vor den Flammen, dann das Kästchen.
Schlussendlich das Meisterstück: In mühevoller Arbeit und einigen Versuchen war es ihr gelungen eine kleinere Kugel der Unverwundbarkeit umzukehren, so das diese nun Energien von innen einschloss, anstelle das Innere vor äußeren Einflüssen zu schützen.

Noch einmal ging sie in Gedanken alle Vorbereitungen durch, dann fokussierte sie sich ganz auf das Kästchen in seiner sacht schimmernden Kugel. Sie hatte noch daran Gedacht den Homunkulus als potentielles Ziel für die Falle vor dem Kasten zu platzieren, doch der Bannzauber schien ihr die bessere Wahl gewesen zu sein.
Erneut schlug sie das ihr Buch auf und legte einen Finger auf den ausgewählten Spruch. Konzentriert begann sie die Formel zu sprechen und den Zauber [i]"Magie bannen"[/i] zu weben.

Kurz ging ein violettes Leuchten von dem Kästchen aus, ein einsames Flämmchen züngelte aus dem Schloss, dann lösten sich die Schutzzauber auf und das Kästchen lag da wie schon zuvor, abgesehen von einem dünnen, rußigen Faden, der auf dem Holz verblieben war.
Sie legte eine Hand auf das Kästchen und spürte die leichte wärme, die von diesem ausging. Es war mehr ein Gefühl, jedoch war sie sich sicher das die Falle von dem Zauber vernichtet und gebannt worden war. Einen Augenblick zögerte sie noch, dann versuchte sie den Deckel zu öffnen. Doch so der Zauber vergangen war, das mechanische Schloss tat noch seinen Dienst. Damit hatte sie gerechnet und war darauf vorbereitet. Ein stummer Befehl genügte und der Homunkulus flatterte unbeholfen zum Regal und zog eine Schrifftrolle daraus um diese zu seiner Herrin zu tragen. Prüfend blickte Shirin darauf und versicherte sich den richtigen Zauber in der Hand zu halten. Dann löste sie den in Tinte gebunden Zauber und wirkte [i]"Klopfen"[/i] auf das Schloss.

Ein leises mechanisches Klicken verriet ihr den Erfolgt und sie legte das nun unbrauchbare Pergament beiseite um die Hände an das Kästchen zu legen. Langsam, vorsichtig öffnete sie den Deckel...