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11.02.2012 10:46:54
[Adela Wilkina] Der Aufbruch in ein neues Leben (#56407)
Cypria MX
[center][b][u]Adela Wilkina – Aufbruch in ein neues Leben
[/u][/b]
[b]Prolog[/b]
[i]Die Rückkehr in alte Gefilden[/i][/center]

Einiges an Zeit war verstrichen, seit die das letzte mal vor Jahren diesen Weg gegangen war. Um Mirhaven herum an den hohen Mauern der Stadt vorbei. Man hatte sie bei den Toren fortgejagt, wie einen räudigen Köter, wie ein nichts. Früher einmal da hätte sie es gewusst sich Respekt zu verschaffen, doch heute? Heute war alles anders.

Ihre Jugend war geprägt gewesen von einem spielerischen Trieb. Sie lernte Leute kennen deren Macht enorm war, die ihr jedoch schlussendlich unterliegen würden, wenn sie mehr trainiert hätte. So war sie ausgebrochen von zu Hause als dem Magier bei dem sie arbeitete eines seiner Experimente misslang. Vielleicht war sie daran nicht ganz unschuldig, doch wer mochte das schon wissen was damals vorgefallen war. Es gab niemanden der davon würde berichten können.
Als sie Amdir erreichte war sie lebensfroh und abgebrannt. Ihr Traum war es reich zu werden und Macht zu haben, das worunter sie immer zu leiden hatte sollte einmal ihres sein. Irgendwie. Dann kam der Tag an dem sich für sie alles verändern musste. Sie tötete einen Menschen auf Befehl anderer. Es war richtig so, wenngleich er den Tod vielleicht nicht unbedingt verdient hätte, so blieb ihr keine andere Wahl als ihn zu vernichten. Ansonsten hätte er es mit ihr getan. Ein bedauerlicher Unfall. Sie schämte sich für ihr Tun, sie sah das Leid und die Trauer auf seiner Beerdigung die sie über die Familie gebracht hatte als sie von außen in den Tempel spähte. Sie brachte nicht den Mut auf den Trauernden unter die Augen zu treten, doch entschuldigte sie sich am Grabmonument des Toten für ihre Tat.

Rache war alles was einem jungen Narren auf dem Herzen lag. Er wollte sie bekehren sie seinem Licht zuführen und damit für immer zu Grunde richten, binden, fesseln, in ein geistiges Verlies sperren. Einige Unterredungen hatte sie mit ihm und seinen Begleiter, doch hatte sie sich stets ausreichend vorbereitet um den Waffen und Fallen zu entgehen. Manchmal hätte es ihr beinah das Leben gekostet.
Es blieb ihr keine Wahl. Sie floh von der Insel über den Kontinent. Als sie glaubte, dass sie endlich entkommen war stand ihr Jäger wieder im Hof des Anwesens. Er jagte sie. Er fand Begleiter die er belog um sie gegen sie aufzuhetzen. Es wurde eine Jagd über den Kontinent. Sie fand keine Begleiter, was sie auch nicht verwunderte. Die Jahre der Flucht zeichneten sie und nur noch einer der absolut böses im Sinn gehabt hätte, wäre bereit gewesen ihr zu helfen. Doch auch dann wäre sie für die Hilfe in ein geistiges Verlies gekommen.
Die Jahre vergingen auf der Flucht. Sie zählte sie nicht. Sie lernte ihrem Verfolger immer einen Schritt voraus zu sein. Legte falsche Fährten und Fallen. Sie entkam immer wieder auch wenn es einige Male nur ihrem Glück zu verdanken war.
Eines Tages jedoch hatte sie dieses verlassen. Sie benutzte soeben eine Schriftrolle die sie aus der Höhle bringen sollte. Sie hörte die Schritte der Häscher im nächsten Gang. Sie hatten den Mechanismus überwunden der sie hätte aufhalten sollen. Kurz darauf bohrte sich ein stechender Schmerz in ihre Schulter. Da hätte sie sich die Rolle sparen können, wenn sie gewusst hätte, dass sie über diese Art von Pfeilen verfügten. Ein Schwert bohrte sich in ihre Eingeweide und warf sie rückwärts in das Portal.
Sie wusste nicht wo sie war, sie irrte durch Zeit und Raum so kam es ihr vor. Pechschwarze Dunkelheit hielt sie umfangen. Eine Unendlichkeit schien zu vergehen. Die Schmerzen verschwanden, die Kraft entwich ihrem Körper und es wurde still um sie herum. Die Sonne erschien und kitzelte auf ihrer Nase. Sie war am Leben geblieben.

Als sie sich orientiert hatte wurde ihr bewusst wo sie sich befand. Die Jagd hatte sie dorthin geführt wo sie begann. Sie war auf Amdir. Sie konnte nicht mehr weiter fliehen. Ihre Mittel waren erschöpft, ihre Kraft am Ende und ihr Körper hielt den Strapazen und Entbehrungen der Flucht nicht mehr stand. Sie war schon längere Zeit an verschiedensten Sachen erkrankt. Sie musste sich einen Unterschlupf suchen, Verbündete finden, die ihr halfen diesen menschlichkeitsverachtenden Jägern für immer zu entkommen. Also brach sie auf nach Mirhaven. Ihr war bekannt, dass dort eine Fraifrau lebte: Sarah Ashby. Jene würde ihr gewiss helfen.
Am Tor der Stadt angekommen, verwehrte ihr man den Einlass. Sie sah übel aus, wie eine Landstreicherin, Tagediebin und gesuchte Verbrecherin. Viel mehr als eine abgetragene Kutte besaß sie auch nicht mehr. Sie konnte die Wachen nicht bestechen, doch erfuhr sie dass die Freifrau nicht mehr am Leben war.

Also machte sich Adela Wilkina auf die Berge der Winterrache zu erklimmen. Die Bergfeste der Ritter war ihr noch ein Ort der Hoffnung. Obdach und Zuflucht würde ihr man dort gewähren. Nun galt es sich noch an den alten Weg der verschwommen in ihren Erinnerungen verblasste zu erinnern und ihn zu gehen.
12.02.2012 08:50:33
Aw: [Adela Wilkina] Der Aufbruch in ein neues Leben (#56438)
Cypria MX
[center][b]Kapitel 1[/b]
Nächtliche Bittsteller[/center]
Es war ein weiter Weg zu der Burg der Ritter. Manches mal verlief sie sich und musste wieder umkehren oder der Weg war durch Steinschlag und Schneefall unpassierbar. Es war einige Tage später, als sie verfroren in der Dämmerung die Burg hinter einigen Felsen sich gegen den [url=http://amdir.de/index.php?option=com_kunena&func=view&catid=29&id=56408&Itemid=128#56408]verdunkelnden Himmel abhob.[/url]