04.02.2012 14:27:52 | [Haus Elenath] Der Geist in der Grotte (#56095) |
Ylenavei | [spoiler] Dies hier sei ein Versuch, uns aus dem allgemeinen Unrast-der-Elemente-Setting eigenständig eine kleine Aufgabe abzuzweigen. Die Begebenheit, welche hier als Hintergrund dient, ist von einem Mitspieler mit SL abgesprochen und wurde mir freundlicherweise zur Verfügung gestellt :). Das ganze dient keinesfalls dazu, ein Quest oder einen Verlauf durchzuboxen, sondern es sei ein Angebot an euch, euch zu beteiligen (die Elenath-Geschwister und auch alle die es (vielleicht) noch werden wollen), sodass anhand dessen auch einmal Aufgaben innerhalb des Hauses verteilt werden mögen (ich hörte läuten, das sowas vielleicht auf Anklang stossen würde). Beteiligt Euch also nach Lust und Laune hier oder sprecht Ylenavei bzw. mich auch ig an (bzw. per PM oder im IRC...) und wir sehen, was daraus wird. [/spoiler] "Die Sonne leuchte Euch an diesem glanzvollen Morgen, Etrian Siriand!" Ororun Nogl'Vreals Stimme klang weitaus verhaltener über das Grün im Herzen Elborias, als seine Wortwahl es wohl verdient hätte. "Ruht Euer Geschäft heute zu Ehren des wärmenden Lächelns, das Labelas uns an diesem Morgen schenkt?" Siriand Jesifer, der Werkzeughändler aus dem Handelshaus am Taleingang, schüttelte mit sichtlichem Missmut den Kopf. "Etriel Syclya Jalin hütet in dieser Stunde nebst ihrer auch die meine Ware, während ich dem Sehnen nach frischem Atem folge. In diesen Tagen ist das Geschäft das Entsagen von Wind und Sonne nicht mehr wert." Nachdenklich sah der Bognermeister den Händler, dessen Erscheinen im Talgrund gewöhnlich ein wahrhaft seltenes Ereignis war, an. "Ihr glaubt Euren Handel überflüssig, Etrian? Habt Ihr meinen und Meister Grünblatts stetigen Bedarf an den Gaben unserer Welt aus Eurem Geist verbannt? Wie sollten die Jungen ohne Euer Werkzeug unsere Werkstätten versorgen?" Ein freudloses Lächeln huschte über Jesifers Gesicht. "Selbst Eure Gehilfen scheint der Elan der Emsigen verlassen zu haben..." "Dann habt Ihr Kaimelar heute noch nicht gesehen? Ich sandte ihn in aller Frühe Meissel zu holen und Jacinth zu schürfen." Nogl'Vreal dachte einen Augenblick lang nach. "Meister Grünblatt bat mich, auch nach seinem Jungen Ausschau zu halten...." "In den Laden fanden heute weder Kaimelar noch Estar. Es scheint beinahe, als fürchteten die Jungen den Weg in die Grotte, ebenso wie viele meiner anderen Kunden den Weg zu den Gaben unserer Lande zu scheuen scheinen." Hatte Ylenavei den Wortwechsel der beiden Männer zunächst nur beiläufig aufgeschnappt, trat sie nun, lautlos gefolgt von ihrer Panther-Gefährtin, näher an ihren einstigen Lehrmeister und den Händler heran. Noch nicht lange zurück in Elboria wecke Jesifers Annahme die Erinnerung an eine Erzählung Eir'Caels von einer durchaus beunruhigenden Begebenheit in ihr. "Meister Nogl'Vreal, Etrian Siriand, alae", grüsste die junge Waldelfe die beiden Älteren. "Meine Ohren vernehmen, dass Sorgen die Geschwister belasten, welche sich schwer auf Euer Geschäft zu legen beginnen..." Jesifer nickte, doch Ylenavei erhielt keine Gelegenheit, den Männern ihr Wissen mitzuteilen. Denn aus Richtung des Tempels trat Arangáto Táralom, der Tempelhüter, heran und geleitete zwei halbwüchsige Elfenknaben zu der kleinen Gruppe. "Mein Herz sagt mir, dass Ihr und Meister Grünblatt Eure Lehrjungen vermissen mögt", wandte sich der Priester nach allgemeinem Grüssen mit seiner von Jahrhunderten dunklen Stimme an Nogl'Vreal. "Kaimelar und Estar suchten in Furcht vor gar wildem Geistergebahren in der Erde selbst Zuflucht in Angarradhs Armen." Die betretenen Mienen der beiden Jünglinge verrieten geradezu, dass Taralom mit diesen Worten wohl umschrieb, wie er die Beiden vermutlich hinter dem Altar seiner Göttin auf der Flucht vor ungeliebter - oder gar gefürchteter? - Arbeit aufgegriffen hatte. Nogl'Vreal bedachte die beiden Ausreisser mit einem strengen Blick, doch der Priester fuhr bereits fort: "So soll ein ebenso mächtiger wie ungehaltener Erdgeist sich in unserer Grotte umtun und jenen zürnen, die Hand an 'seine' Steine legten..." Dem unüberhörbar zynischen Klang in Taraloms Stimme keine Rechenschaft zollend nickte Ylenavei ernsthaft. "Unsere jungen Brüder zagen keinesfalls grundlos. Meine Ohren vernahmen vergleichbares aus den Ohren eines ehrbaren und weisen Soorer unserer Gemeinschaft, welcher sich selbst der Unrast der Erde in der Grotte gegenüber sah." Nun sahen die älteren Männer ihre Schwester wissbegierig an, während in den Augen der Knaben ein Glanz von 'habe ich es euch nicht gesagt' zu lesen war. "Sein Groll liess die gesamte Höhle wanken!", platzte Estar heraus, und Kaimelar fiel sogleich ein: "Was, wenn das Gewölbe noch schwach ist von diesem Wüten, und sich auf unsere Häupter senkt, sobald wir erst darinnen sind?" "Die Unrast der Elemente mag den Erdgeist aufgewühlt haben", hob Ylenavei beschwichtigend an, "doch vermochte unser Bruder ihn zu bezwingen. Nichts desto trotz ist die Unrast damit längst nicht gebannt, und es ist nicht recht, dass Furcht das Leben der Unseren trübt. Ich werde mit den Geschwistern der Sternenschar sprechen, und wir mögen Mittel und Wege finden, die Sicherheit der Grotte und anderer Stätten unseres Volkes wiederherzustellen." In den Blicken der Jünglinge mischte sich ein gewisses unterschwelliges Bedauern mit der äusserlichen Erleichterung, welches die junge Waldelfe wehmütig daran denken liess, wie wenige Jahrzehnte sie selbst von diesen Zeiten trennten, in denen jede Ausrede gut und recht gewesen war um die Leichtigkeit des Seins zu geniessen... |
07.02.2012 11:00:46 | Aw: [Haus Elenath] Der Geist in der Grotte (#56211) |
Elerina | Erdgeister hatten zwei Freiwillige nicht gefunden. Dafür waren Firali und Cosima auf Ghule getroffen in der besagten Höhle. Sie hatten sich dennoch einmal umgesehen und erste Ansätze gefunden. Die Wände mochten sich mit Wurzelwerk und Erde stabilisieren lassen, so dass dort nicht zu leicht etwas ausbricht. Außerdem gab es die Idee von Alarmzaubern. Doch dazu musste man noch herausfinden, wo die Bedrohungen herkamen. Vor allem aber fragetn sie sich, wie Untote hier herkamen. Meistens jedoch war ein Beschwörer die Ursache. So fiel Cosima zum guten Schluss noch ein, ganz schlicht nach Magie zu suchen. War hier etwas zu bemerken? Fremde maische Einflüsse oder etwas, das für die Untoten verantwortlich sein könnte. |
09.02.2012 16:05:17 | Aw: [Haus Elenath] Der Geist in der Grotte (#56328) |
Ylenavei | Nach einem nächtlichen Gespräch mit ihrer Schwester Amelia und der unvermittelt angetretenen Reise in die Callaneth fand Ylenavei endlich Ruhe, um sich mit naheliegenderen Dingen zu beschäftigen. Amelia hatte nicht einzig ihre Bereitschaft angedeutet, Sammler und Baumeister, die sich an der Sicherung der Edelsteingrotte beteiligen mochten, mit Speis und Trank zu versorgen, sondern sich auch bereiterklärt, eine Nachricht in die Zwergenbinge zu bringen, mittels welcher die Sternenschar die Erkatamor um Hilfe bat. Denn die Schwester hatte recht in der Annahme, dass das Beherrschen der Tunnelbaukunst unter den Tel'Quessir eine mehr als rare Fähigkeit war und niemand sie besser würde anleiten oder gar lehren können als ein Zwerg aus Telodur. So nahm Ylenavei Feder, Tinte und Pergament zur Hand und schrieb in fein verschlungenen Zeichen: [quote] Werte Vettern des Clans Drachenhammer, Im Namen der Geschwister der Sternenschar möchte ich Euch noch einmal Anerkennung und Dank für die Bekräftigung unseres alten Bundes aussprechen. Ich gedenke der wärmenden Botschaft Bolnar Bogrinsons an jedem Tag. So birgt dieser Tag, da ich diese Worte schreibe, Anlass, die Euren im Namen dieses Bundes um Unterstützung zu ersuchen. Die Unrast der Elemente ergriff unlängst auch die Hügel um Elboria, in welchen die Handwerker der Geschwister nach schmucken Steinen zu suchen pflegen. Der Zorn eines Erdgeists erschütterte unsere Edelsteingrotten so sehr, dass unsere Handwerker nun fürchten, sie könnten über den Köpfen der Steinschürfer zusammenbrechen. Deshalb wären die Geschwister der Sternenschar ebenso wie unsere Handwerker den Euren zu grossen Dank verpflichtet, würdet einer Eurer Tunnelbaumeister sich bereit erklären, die unseren beim Abstützen der Gewölbe fachkundig anzuleiten und vielleicht ein wenig von dieser Baukunst zu lehren. Allfälliges Baumaterial sowie Kost und Unterkunft stellt das Haus Elenath einem jeden unserer werten Verbündeten mit Freuden zur Verfügung. Hochachtungsvoll, Ylenavei Deihlana, Gesandte des Hauses Elenath [/quote] Nachdem die Buchstaben getrocknet waren, rollte Ylenavei den Bogen und siegelte ihn doppelt: Mit dem Abdruck des Einhorn-Symbols ihrer Mantelfibel sowie mit dem Zeichen der Elenath, welches den Ring der Sternenschar an ihrer Hand zierte. Alsbald machte sie sich auf, um das Schreiben Amelia auszuhändigen, ehe diese in die Hallen der Zwerge aufbrechen mochte. |