19.01.2008 15:52:23 | Seelenleben (Lydya) (#5511) |
pollo | auf Amdir [i]Wohin man blickt Sterne. Links, rechts, oben, unten, vorn, hinten. Sie scheinen so nahe. Ob man sie greifen kann? So leicht, keine Schmerzen, so still, so klar. Geh weiter...nichts passiert. Materie, Form, Zeit, nichts. Komm her, komm her. Ja du Stern dort, komm zu mir. Warum nur? Kommst näher und bleibst doch unerreichbar. Kein Zorn, nur Fragen und Antworten in einem. Ja Gefühle. Wo sind sie? Angst nein. Endlich frei!? Wind. Woher? Kälte. Kälte, warum? Ein dämmerndes Licht. Sterne verschwinden. Schwere, Schmerz...schleichende Verzweiflung. Nein, nein, lass mich los. Nicht fort von hier. Nicht. NEEEIIIIIIIN!!! Stimme, Geräusche, Empfindungen. Augenaufschlag. Nelana?...Shana?...Andy?... Wo...[/i] "Wach auf, wach auf." Shana rüttelt Lydya an der Schulter. Schwer atmend erwacht sie. Ziellos wandern ihre Augen durchs Zelt. Schnell richtet sie ihren Oberkörper auf und mustert Shana. Langsam beruhigt sie sich wieder und lässt sich wieder nach hinten fallen. Wie so oft seit dem Besuch in der Hohenbrunner Krypta, erwacht sie in der Nacht mit Alpträumen. Langsam kommen die Erinnerungen zurück, die sich wie grauer Schleier über diese Ereignisse gelegt hatten. Zurück bleibt eine schlummernde Trübsal die sich wie feine Seide in ihre Seele eingewebt hat. In ihrem Spiegelbild erkennt sie die schlaflosen Nächte und ein Alter das sie noch weit vor sich geglaubt hat. ((Gehört zur der [url=http://www.amdir.de/index.php?option=com_fireboard&Itemid=36&func=view&id=5474&catid=16]RP-Geschichte[/url] )) |
08.02.2008 01:48:12 | Aw: Seelenleben (Lydya) (#6364) |
pollo | Im südlichen Faerun, tief unter der Shaar, in der Nähe der großen Kluft. [i]"Dass du hier bist, verdankst du nur dem Geschäftsinn deines Vaters, sowie der Führsprache eures Stammesoberhauptes, ...und natürlich weil du unsere Sprache so schnell gelernt hast. Ich hoffe du weisst das alles zu schätzen."[/i] Laut donnerte der Goldzwerg das eingeschüchterte zwölfjährige Menschenmädchen an, welches so eifrig mit dem Kopf nickte, dass ihre Zöpfe wie wild um den Kopf tanzten. Langsam schritten beide durch die Gänge des Goldzwergenreiches. An der nächsten Ecke bogen beide in einen langen schnurrgeraden Gang mit hohen glatten Wänden. Plötzlich blieb der Zwerg stehen und drehte ein Rädchen an seiner Grubenlampe.[i]"So damit du was siehst. Ihr Hurms habt es ja nicht so mit der Dunkelheit."[/i] Das Licht der Lampe nahm an Intensität zu, so dass ein große Teil der Wand, welche sich neben beiden befand, erleuchtet wurde. Im flackernden Schein der Lampe wurden jahrtausend alte Runen und Zeichnungen sichtbar. Geschichten von epischen Schlachten, von Heldentaten und Abenteuern. Mit weit geöffneten Mund stand die kleine Shaarani vor der Wand und blickt hinauf. Langsam näherte sie sich, fuhr die sauber eingemeiselten Runen mit ihren Fingern nach und fing an zu lesen. Mit stolz geschwelter Brust und voller Selbstsicherheit stand der Zwerg hinter ihr und murmelte: "Beeindruckent, nicht wahr?" Nach kurzer Zeit des stillen Lesens, fing das Mädchen zu summen an und versuchte die Geschichten, die an ihren Augen vorbeizogen, leise in einer Melodie unterzubringen. Erstaunt hob der Zwerg die Augenbrauen, um sie dann sofort wieder in einem grießgrämigen Gesicht unterzubringen. Gleich darauf hörte man ihn kopfschüttelnt [i]"Hurms"[/i] brummen. |
26.02.2008 18:23:34 | Aw: Seelenleben (Lydya) (#7220) |
pollo | Im südliche Faerun, in mitten der endlosen Shaar. Langsam zogen die Wagen durch die grünen Wiese der Steppe. Doch diesmal waren es nicht nur die sonst üblichen Planwagen der Händler, die zu den Goldzwergen unterwegs waren. Nein, diesmal befanden sich viele Wagen in dem Zug, die wie kleine Häuser auf Räder über das trockene Grasland rumpelten. Einige besaßen kleine Türen und Fenster, wieder andere seitlich eine große Klappe, die entweder mit Schriftzeichen oder Bildern bemalt waren. Langsam ritt die siebzehnjährige Shaarani auf einem edlen Pferd neben dem Wagenzug her und beschaut sich neugierig die Szenerie. Nach einer Weile versetzte sie ihr Pferd in Trab und ritt an die Spitze, welche von einem einfachen Planwagen gebildet wurde. Mirov, ein vollbärtiger Mensch Mitte vierzig, mit Unterarmen wie Baumstämme und Rimino ein Halbelf Anfang zwanzig dessen Haare ständig aussahen, als hätten sie die letzten zehn Stunden in unruhigen Schlaf zwischen zwei Kissen verbracht, saßen auf dem Kutschbock und schauten sich verwundert an, als die junge Frau neben ihnen auftauchte. Rimino fasste sich als erster und fragte mit einem breiten Grinsen. [i]"Na haben wir uns in der Steppe verlaufen junges Fräulein?"[/i] [i]"Wer seid und was macht ihr hier? Ihr seht mir nicht wie fahrende Händler aus."[/i], fragte die Shaarani, ohne auf die Frage einzugehen. [i]"Da sieht man tagelang keine Menschenseele und dann trifft man so mir nichts dir nichts einen solchen Naseweis mitten in der größten Einöde."[/i], brummte Mirov in einem freundlich Ton. [i]"Du bist doch nicht zufällig hier. Beobachtet das Steppenvolk uns schon lange?"[/i], stichelte Rimino weiter nach. Langsam hob die Shaarina ihre Hand und zeigte in den Himmel, ohne selber nach oben zu schauen. Wie auf Kommando richteten die beiden Männer gleichzeitig ihren Blicken zum Himmel. Dort sah man drei große und einige kleinere Vögel ihre Kreise ziehen. [i]"Oh ich verstehe."[/i], brummte Mirov wieder. [i]"Da wo was los ist, sind sie."[/i], vervollständigte die Shaarani. Plötzlich drang eine laute Stimme aus dem Planwagen, die eindeutig einer Frau gehörte. [i]"Sagt mal was starrt ihr so blöd in den Himmel, ihr solltet mehr auf den Weg achten."[/i] Aufgeregt krabbelte eine Menschenfrau Mitte dreißig mit feuerrot gefärbten Haaren aus dem Wagen zum Kutschbock. Als sie die Shaarani erblickte hellte sich ihr Gesicht auf. [i]"Was will denn die junge Steppenschönheit?"[/i] [i]"Sie wollte uns die hiesige Fauna zeigen."[/i], brummte Mirov und dreht seine Augen in Richtung Himmel. [i]"Dich hab ich nicht gefragt."[/i], keifte die Frau und schlug Mirov gegen den Arm. Dieser brummte nur kurz und fing dann zu grinsen an. Als nächstes folgte ein Schlag gegen Riminos Schulter, die mit der Bemerkung einher lief. [i]"Nun mach schon Platz wenn eine Dame anwesend ist."[/i] Rimino sprang mit einem Satz vom Kutschbock nach vorn und landete punktgenau auf dem Rücken eines der Pferde die den Wagen zogen. Sogleich warf er der Shaarani einen triumphierende Blick zu, welcher nur den Zweck hatte ihre Bewunderung zu erhalten. Verwirrt und erstaunt zugleich, betrachtete die Shaarani die drei Gestalten. [i]"Ich bin Iana."[/i], brach die Frau schließlich das Schweigen und streckt ihr vom Kutschbock aus den Hand entgegen. Vorsichtig ritt ihr die Shaarani entgegen und streckte langsam ihre Hand aus. [i]"Lydya"[/i], sagte sie kurz. Wohl auf das fragende Gesicht der Shaarani antwortend, fing Iana an zu sprechen. [i]"Wir sind Schausteller und alle die mit uns reisen."[/i], deutete sie nach hinten zu den anderen Wagen. [i]"Also führt ihr Stücke auf?"[/i], fragte die Shaarani wohl noch etwas verwirrt. [i]"Nicht nur das. Wir haben vielerlei Vorführungen. Wenn es klappt versuchen wir bei den Zwergen einen Auftritt zu arrangieren. Das heißt wenn man uns lässt. Komm doch einfach vorbei, wir werden bestimmt ein oder zwei Zehntage dort verweilen."[/i], antwortete Iana. Langsam wendete sie ihr Pferd, schaute sich noch einmal den Wagenzug an und sprach so laut im Wegreiten, dass die drei es gerade noch hörten. [i]"Das werde ich...das werde ich."[/i] |
02.03.2008 00:05:02 | Aw: Seelenleben (Lydya) (#7392) |
pollo | auf Amdir [i]Was habe ich nur getan? Was nur? War es meine eigene Eitelkeit? Ich dachte ich könnte ihr helfen, dabei habe ich es nur schlimmer gemacht. Ich brauche Zeit, Zeit um darüber nachzudenken. Dabei ist es doch das, wovon ich so wenig habe. Eine kleine Reise in die Vergangenheit. Ja, dies würde mir gut tun.[/i] Seit einiger Zeit ist der alte Zeltplatz Lydyas verweist. Auch in Hohenbrunn und Elboria hat man sie seit Tagen nicht mehr gesehen. |
04.03.2008 11:47:51 | Aw: Seelenleben (Lydya) (#7471) |
pollo | auf Amdir Ruhig waren diese Tage, sehr Ruhig. Nur einige ihrer liebsten Freunde fanden und besuchten sie. So gelassen und ausgeglichen war sie schon lange nicht mehr. Doch immer wieder kreisten ihre Gedanken im Kopf: [i]Wenn da nur nicht diese beunruhigende Neuigkeit gewesen wäre, die sie vor diesem kleinen Urlaub erfahren habe. Und dann gestern diese vermummte Gestalt, die weitere schlechte Nachrichten brachte. Hatten diese beiden Sachen miteinander zu tun? Sicherlich. Sie mussten. Ich muss ihn aufsuchen. Etwas abklären. Jedes gesagte Wort muss nun vorsichtig abgewogen werden. Sie haben ihre Ohren sicherlich überall.[/i] Einige Zeit später: [i]Es ist schlimmer als ich vermutet habe. Aber es passt alles zusammen. Stück für Stück, wie ein Puzzle, haben sich die Informationen zu einem ganzen Bild zusammengesetzt. Und dieses Bild versprach nichts Gutes, durchaus nicht.[/i] |
09.03.2008 15:39:34 | Aw: Seelenleben (Lydya) (#7776) |
pollo | auf Amdir Es war schon lange dunkel, als sie vor ihrem Zelt ankam. Langsam zog sie die Plane am Eingang zur Seite und blickte hinein. Leer. Auf ihrer Matte lag ein kleiner Eichenzweig, ein Gruß von Chara. Schmunzelnd nahm sie ihren Rucksack ab und warf ihn vorsichtig ins Zelt, bevor sie hinterher stieg. Ihr Blick fiel auf den Schwertgriff und auf den Kopf ihrer Yarting, die nebeneinander aus dem Rucksack schauten. Langsam zog sie beides heraus. Nahm die Yarting in die Hand und spielte leise einige Töne. [i]Zerbrechlich und doch so mächtig[/i], dachte sie. Dann nahm sie ihr goldverziehrtes Schwert und schaute es das erste mal seitdem sie es besass genauer an. [i]Kalt und Gefährlich, aber trotzdem von einer anziehenden Schönheit[/i], musste sie zugeben. Kämpfen. Ist es das was die Zukunft bringen wird? Was auch immer kommen mag, sie musste sich auf alles mögliche vorbereiten. Er würde es ihr schon einigermassen beibringen, aber er würde es sicher nicht einfach mit ihr haben. Nun hielt sie ihr Schwert in der rechten, die Yarting in der linken Hand und blickt beides ruhig an. [i]Nun dann soll es so sein. Nehmen wir das Schicksal wie es ist. Gehen wir [b]alte und neue Wege[/b].[/i] |
19.03.2008 13:00:52 | Aw: Seelenleben (Lydya) (#8376) |
pollo | auf Amdir, Ossarium Vorsichtig öffnete er die Tür und kalte Luft stieg aus den dunklen Gewölben, welches sich unter ihnen befand. Langsam stiegen sie die Treppen des Ossarium hinab. [i]Dieser Ort ist ideal[/i], dachte sie. Ideal um ihre Angst vor diesen engen Gängen zu verlieren, die Fortschritte ihres Schwerttrainings zu überprüfen und um ihre Sinne zu schärfen. Unten angekommen zog sie ihre Kapuze über den Kopf und griff in eine ihrer zahlreichen Taschen am Körper. Vorsichtig wog sie das Päckchen, welches sie hervorholte, in ihrer rechten Hand, um es über ihren Kopf zu werfen. Mit einem leisen Puffen platze es auseinander und feines Unsichtbarkeitspulver legte sich über sie. Obwohl sie sich damit sicher fühlte, überkam sie wie immer eine bedrückende Angst und kalter Schweiß legte sich unter ihre Rüstung. Hinter der Tür des nächsten Raumes hörten sie bereits das Scharren und Flügelschlagen der elenden Wasserspeier Kreaturen. Vorsichtig öffnete er die Tür und schlüpfte in den Raum. Kurze Zeit später folgte sie und sah in der Mitte des Raumes die drei Kreaturen. Obwohl sie ihn nicht sah, wusste sie, dass er schon direkt hinter einer der Kreaturen stand, um ihr mit seinen Kurzschwertern die Kehle durchzuschneiden. Genau im richtigen Moment, als der Tumult begann, sprang sie in den Raum und verfluchte mit einem Lied das nur noch kurze Zeit andauernde Leben der beiden übrig gebliebenen Wasserspeier. Getroffen von diesen Tönen drehten sich diese Beiden zu ihr um. Sie wusste genau, das die Beiden ins Leere schauten und machte trotzdem zur Sicherheit einige Schritte zur Seite. Diese kurze Zeit genügte ihm einen weiteren Wasserspeier von hinten die Kurzschwerter in den Leib zu rammen. Doch nun stand ihm ein offener Kampf mit der letzten Kreatur bevor. Geschickt duckte er sich unter den Hieben des Wasserspeiers hinweg, als sie mit einem lauten Kampfschrei von hinten der Kreatur einen Flügel abschlug. In die Zange genommen dauerte der Kampf nicht mehr lang und kurz darauf zierte der dritte tote Wasserspeier den Boden. In Hocke befand sie sich vor dem Türschloss und versuchte dieses mit einem Dietrich zu öffnen. [i]Grazil aber ungeschickt[/i], dachte sie, als sie ihre Finger betrachtete. Leicht angewidert schob sie sich einen kleinen schleimigen Pilz in der Mund und kaute freudlos darauf herum. Nach kurzer Zeit hörte sie innerlich ihr Herz heftig schlagen, während am Hals der Puls deutlich zu sehen war. Ihre Pupillen öffneten sich unnatürlich weit und blickt in das Schlüsselloch. Dann schloss sie ihre Augen, konzentrierte sich und stellte sich das Innere das Mechanismus vor und wie sie diesen mit ihrem Dietrich aktivierte. Langsam übertrugen sich ihre Gedanken auf die Hand, welche vorsichtig den Dietrich führte. Ein leiser Klick verriet ihr, dass es geschafft war. Sie öffnete die Augen und atmete tief aber leise aus. Vorsichtig drehte sie sich herum...doch er war verschwunden. [i]"Beldar!"[/i], rief sie erst leise. Dann zischte sie: [i]"Beldar!"[/i] Konzentriert lauschte sie in den Gang. Dann hörte sie, keine zwei Meter neben sich an einer dunklen Mauer, einen leisen Schritt. In Kopfhöhe tauchte plötzlich aus dem Nichts eine kondensierte Atemwolke auf. [i]"Wo warst du? Wenn du hier was mitgehen lässt, hau ich dir eine runter."[/i], zischte sie wieder. Sie wusste nur allzu genau das er jetzt grinsend in seiner dunklen Ecke stand. Wenn sie ihn später darauf anspricht, würde er wie fast immer versuchen sie anzulügen. Im Gedanken führte sie schon die Strichliste seiner überführten Lügen weiter. [i]Wie oft er mich schon belogen hat, ohne das ich es bemerkt habe?[/i], fragte sie sich. Unwillkürlich legte sich ein Grinsen auf ihr Gesicht. Oh ja, sie mochte dieses Spielchen mit ihm und noch mehr mochte sie diesen Halbelf an sich. |
25.03.2008 23:14:01 | Aw: Seelenleben (Lydya) (#8639) |
pollo | auf Amdir, nahe der südlichen Küste Mit bedacht stieg sie über die steinige Ebene in der nähe der südlichen Küste. Wo hatte sie ihre Wanderlust nur wieder hingeführt. Normal laufen war einfach unmöglich, denn einige Steinbrocken waren so groß, dass man über sie steigen musste. Meter für Meter kam sie so nur äußerst langsam vorwärts. Auf einem großen Flachen Stein, machte sie eine Pause und schaute in sich um. Weit und breit nichts, außer zerklüftete Felsen. Doch wenn man sich konzentrierte konnte man bereits die salzige Luft der See riechen. [i]Wenn dir hier was passiert kommt aber nicht so schnell ein Kleriker vorbei[/i], dachte sie noch und Sprang von dem Felsen. Mit einem Krachen brach ein großer Stein unter ihr weg. Den Felspalt daneben hatte sie von oben erst gar nicht gesehen, da er sich im Schatten des Felsens befand. Sie merkte noch wie sie fiel, als es plötzlich dunkel um sie herum wurde. Wie tief? Waren es fünf oder sech Schritt? Sie spürte noch kurz den Aufschlag bevor sie die Sinne verlor und still liegen blieb. Langsam öffnete sie die Augen, als ihr Tropfen ins Gesicht fielen. Draußen hatte es angefangen zu regnen und einige Wasserläufe sammelten sich am Fels und tropften just in ihr Gesicht. Vorsichtig versuchte sie ihren Kopf zu drehen, als ihr Schmerzen durch die Glieder rann. Ihr ganzer Körper schien in diesem Moment aus Schmerz zu bestehen. [i]Wie lange lieg ich schon hier?[/i] Ein Blick nach oben veriet ihr, dass es Tag war. Blos welcher. Dämmriges Licht viel in die kleine Höhle in der sie lag und leuchtete sie ein wenig aus. Als sie an sich heruntersah, ahnte sie nichts Gutes. Dort wo ihr rechter Knöchel sein sollte, hatte wohl jemand einen Pampelmuse in ihre Stiefel gesteckt. In Vorbereitung biss sie auf die Zähne und versuchte den Fuss zu bewegen. [i]Na wenigsten das geht noch, nichts gebrochen.[/i], versuchte sie sich mit einem schmerzverzerrten Gesicht aufzumuntern. Sie musste wohl auf den Beinen gelandet sein, verriet ihr der verstauchte Knöchel. Der Rest des Körpers fiel dann wohl weiter nach hinten, während der Kopf auf den Boden aufschlug, was durch eine riesige Beule am Hinterkopf bestätigt wurde. Die derbsten Stösse am Rücken hatte ihr Rucksack aufgefangen, so dass sie sich nach einiger Zeit problemlos aufrichten konnte. Vorher zog sie ihren Magierstecken aus dem Rucksack und stütze sich auf ihn. Wie ein Häufchen Elden stand sie gebeugt über ihrem Stab und blickte sich in der Höhle um. Oben hinaus konnte sie nicht. Viel zu hoch, zumal die Wände konisch nach oben auf den Spalt zuliefen. An den Seiten schien es allerdings zwei Durchgänge zu geben. Im Gedanken ging sie die Richtungen durch, die ihr offen Standen. [i]Das Beste wäre wohl sich in Richtung Meer aufzumachen. Vieleicht enden dort die Gänge.[/i] Sie folgte einem kleinen Rinnsal, der sich durch den Regen gebildet hatte, in einen Durchgang der nach einige Metern in eine neue Höhle führte. Nur langsam auf ihre provisorische Krücke gerichtet kam sie vorwärts. Manche Höhlen beßasen, wie die Erste, Spalten an der Decke, so dass sie die Tageszeiten einschätzen konnte und vermutete, dass sie schon mehrere Tage unterwegs sein musste. Der Rinnsal bildete hier schon einen kleinen Bach, der sich wohl dauerhaft duch den Fels frass. Sie beugte sich hinunter, füllte ihren Wasserschlauch auf und schaute in ihrem Rucksack, der nur noch ein paar Kekse als Essen enthielt. [i]So langsam muss ich hier raus.[/i] Entschlossen humpelte sie weiter, mit der Hoffnung nicht in einer Sackgasse zu landen. Mehrere Male musste sie sich durch enge Durchgänge zwängen, was duch ihre schon geringe Körperfülle, die immer weiter abzunehmen drohte, allerdings kein Problem darstellte. Nach einige Tagen ohne Nahrung musste sie zu ihrem eigenen Bedauern feststellen, dass sie immer schwächer wurde. Ihre Entschlossenheit machte immer mehr platz für die Hingabe in ihre auswegslose Situation. Als sie wieder einmal verzweifelt stehen blieb, blies ihr ein frischer Wind um die Nase. Zuerst hielt sie es für eine Illusion, doch dann roch sie es. Das Salz der See, kräftig und unverkennbar. Also weiter. Nach einem weiteren Tag stand sie plötzlich in einer großen Öffnung, die den Blick zum Meer frei gab. Etwas schneller stollperte sie hinaus und fiel in den Sand. Als sie ihren Blick aufrichtete und dem Horizont folgen lies, sah sie linker Hands den Leuchturm weit draussen auf der Insel. Die letzte Kraft zusammenraffend, kroch sie mehr auf allen Vieren als auf zwei Beinen humpelnd der Hoffnung entgegen. |
25.04.2008 14:38:28 | Aw: Seelenleben (Lydya) (#9924) |
pollo | auf Amdir, im Silberwald In dieser Nacht, wenn Selune hoch über den Wipfeln der ruhig knarzenden Bäume steht. Das war die verabredete Zeit. Ein Kribbeln breitete sich in ihrem Bauch aus. Teils aus Angst hier allein im Wald herumzuirren, teils auf die Vorfreude sie wieder zu sehen. Sie hatte noch nie eine Dryade gesehen und obwohl sie sich schon mehrere Male vorgestellt hatte, war sie auf so eine Begegnung nicht vorbereitet. Völlig eingenommen war sie zuerst von ihrem Gesang und später von ihrem Aussehen. Niemals zuvor fühlte sie sich von einem Wesen so angezogen und war ihm total verfallen. Irgendwie hatte sie es geschafft, ihren Geist zu fassen und sich mit ihm zu Verbinden. [i]Wie hatte sie das nur geschafft? War es wirklich ihr nur Gesang, oder doch ihr ganzes Wesen?[/i] Nun, dies sollte die erste Nacht werden, in dem sie ihre tausend Fragen loswerden konnte. [i]Hoffentlich kommt sie.[/i] Zögerlich blies sie in ihr Liedhorn. Ein leiser, für sie selbst kaum hörbarer Ton drang in die Nacht. Still lauschte sie in den dunklen unheimlichen Wald....Nichts. Ängstlich blickte sie sich um und vergewisserte sich, dass sie sich an der richtigen Stelle befand. Ach der Wald war einfach nichts für sie. Etwas lauter blies sie nun in das Liedhorn und spielte eine kleine Melodie. Plötzlich antwortete ihr ein leises Summen, was zu einem lieblichen zauberhaften Lied anwuchs. Ein Rascheln in ihrer Nähe verriet, dass sie bereits ganz nah sein musste. Dann tauchte sie vor ihr auf und selbst im Mondlicht konnte man ihre Schönheit spüren und erahnen. Vorsichtig ging sie zu ihr und stimmte in den Gesang mit ein, dann nahm sie ihre Hand und zog mit ihr von Lichtung zu Lichtung im Silberwald. Singend unterhielten sie sich mehrere Stunden und erst als die Sonne langsam den Horizont berührte und das Blau den Himmel beherrschen wollten, trennten sich ihre Wege. Fröhlich stand sie am Rand des Waldes und sah wie sie darin verschwand. Voller Vorfreude hoffte sie bereits auf das nächste Treffen mit ihr. |
13.05.2008 13:19:22 | Aw: Seelenleben (Lydya) (#10634) |
pollo | Im südliche Faerun, am Fluss Shaar. Unruhig lag sie mit offenen Augen in ihrem Zelt und dreht sich schon wieder in die andere Richtung. Murrend stand sie auf und lief hinaus. Der klare Sternenhimmel in der Shaar lächelte auf sie herab. Wie immer trübte keine einzige Wolke den Himmel, so dass man alle Sternenbilder des Südens deutlich erkennen konnte. Kühl war es die Nacht. So kühl, dass sie sich ein Fell holte und es sich um den Körper schlang. Leise ging sie an den anderen Zelten vorbei in Richtung der Pferdeherde, die man durch leises Schnauben schon auf mehreren Schritten Entfernung wahrnahm. Lange blickte sie auf die Herde und dann den Horizont entlang, als sie aus dem Augenwinkel heraus eine Gestalt nahe neben sich bemerkte. Erschrocken drehte sie sich herum, als sie ihren Vater erkannte. [i]"Schon wieder keinen Schlaf gefunden?"[/i], fragte er leise. [i]"Das geht jetzt schon fast einen Zehntag so."[/i],hakte er nach. [i]"Hm, ja...weiss auch nicht."[/i], stammelte sie zögerlich heraus. [i]"Sag schon Kleines. Liegt es an den Gauklern die hier durchkamen?"[/i] [i]"Woher weisst du davon?"[/i], blickte sie erstaunt auf. [i]"Ich lebe schon länger hier als du."[/i], sagte er mit einem leichten Schmunzeln im Gesicht. [i]"Und du willst ihnen hinterher, nicht wahr?"[/i], setzte er fort. [i]"Ich weiss nicht, ich bin mir so unsicher."[/i], wieder schaute sie nach oben, als ob ihr die Sterne eine klare Antwort zurufen könnten. Dann schaute sie ihn mit einem verzweifelt fragenden Blick an. [i]"Sag mir was ich machen soll...bitte!"[/i], flehte sie. [i]"Ach Kleines was soll ich denn sagen. Ich selbst war nur einmal ausserhalb der Shaar und doch bin ich weiter gereist als mancher anderer in seinem ganzen Leben. Dein Fernweh wirst du nicht unterdrücken können, es hängt nur davon ab, wie stark dein Heimweh sein wird."[/i] Langsam gingen sie wieder zum Zeltplatz, in dessen Mitte noch schwach das Feuer brannte. Mit ihren großen kastanienbraunen Augen blickte sie ihn nochmals eindringlich an. [i]"Gleich morgen, packen wir dir deine Sachen und machen ein Pferd fertig."[/i], sagte er in einem endgültigen Ton und verschwand zwischen den Zelten. Obwohl sie froh war, dass er ihr eine lange Entscheidungssuche abgenommen hatte, wollte sie die restliche Nacht nicht froh werden. Irgendwann, als ein leichter Schleier den Horizont in ein helles Rot tauchte, schlief sie endlich ein, ungewiss, ob es ihr letzter Tag bei ihrem Stamm sein sollte. |
14.05.2008 14:09:43 | Aw: Seelenleben (Lydya) (#10718) |
pollo | auf Amdir, Bauernfurt [i] Wie auf einem Altar lag sie kerzengerade auf dem Boden. Nichts, außer einem einem sauberen weißen Laken, welches eng an ihr lag, bedeckte ihren Körper. Sie vermochte ihren Körper nicht zu bewegen und blickte ruhig nach oben in eine endlose Leere, als plötzlich Andyneths Gesicht in ihrem Blickfeld auftauchte. Eine Zeit lang, lächelten sich beide an, bevor er sich zu ihr herunter beugte und ihr einen zärtlichen Kuss gab. Als sich sein Oberkörper wieder erhob, hielt er ein kurzes blankes Stilett in seiner Rechten, welches auf eine Seite ihres Brustkorb zielte. Langsam drang die dünne spitze Klinge erst durch das Laken und dann in ihren Brustkorb, ohne dabei eine Rippe zu berühren. Schnell bildete sich kreisförmig auf dem Laken ein Fleck vom aller schönsten Rot, welcher rasch an Größe zunahm. Sie spürte keinen Schmerz, nur die Kälte des Stahls raubte ihr kurzzeitig den Atem, welcher dann ein leises Röcheln überging, als die Klinge durch die Lunge drang. Wieder beugte er sich zu ihr hinunter und gab ihr einen Kuss. Diesmal blickte sie irritiert auf zwei Blutstropfen an seinen Lippen, als er wieder nach oben kam. "Ich liebe dich.", flüstert er sehr leise. Ein Lächeln von ihr wurde daraufhin von einem Hustenanfall je unterbrochen, in dem ihr ein Schwall Blut aus dem Mund drang und ihr dem rechten Mundwinkel und die Wange herunterlief. Liebevoll wischte er das Blut mit einer Hand weg und schob mit der anderen das Stilett weiter in Richtung ihres Herzen. Der kalte Stahl drang ohne großen Widerstand durch die Lunge und stieß in das Mediastinum. Ihre Lippen bewegten sich stumm und brachten weiteres Blut aus ihrem Mund zum Vorschein. Als die Spitze des Stillets ihre Herzspitze berührte, tat es noch einen letzten Schlag und ein letzter langer Atemzug entwich ihr röchelnd. Völlig regungslos mit leicht geöffneten Mund und starren Augen lag sie friedlich da...[/i] Mit rasendem Herzschlag wachte sie auf und schaute sich verwirrt im Zelt um. Leer... Als sie sich wieder auf dem Boden zurück warf, hoffte sie sich zu beruhigen, aber immer schneller schlug ihr Herz und sie verlor immer mehr die Orientierung. Alles drehte sich um sie herum und ihre Atmung überschlug sich. Eng kauerte sie sich auf den Boden, knüllte ihre Decke zusammen und biss hinein. Sekunden später lies sie einen lauten langen Schrei in die Decke und brach endgültig weinend zusammen. |
18.07.2008 23:10:32 | Aw: Seelenleben (Lydya) (#13719) |
pollo | auf Amdir, Bauernfurt Die ersten Vögel zwitschernden noch verhalten ihr Morgenlied, als sie blinzelnd die Augen öffnete. Die kalte Morgenluft zog in das Zelt und versuchte unter die Decke zu kriechen. Enger schmiegte sie sich an seinen nackten Körper und zog die Decke straffer um beide Leiber. Einige Zeit blieb sie noch so liegen und schaute ihm beim Schlafen zu. Mit einem Satz warf sie die Decke zurück, stand auf und zog sich an. Andyneth notierte dies mit einem mürrischen leisen Knurren und legte sich im Halbschlaf wieder die Decke über. Schnell packte sie ihre Sachen, kontrollierte alles und blickte auf ihn hinab, als ihr nun ruhig daliegend zusah. [i]"Ich breche jetzt auf."[/i], sagte sie zögerlich und wich seinem Blick aus. Vorsichtig beugte sie sich zu ihm hinunter, während er seine Arme um sie legt. Lange blieben sie noch so und hielten sich einander fest. Dann stand sie auf, öffnete die Zeltplane und verliess eilig die Bauernfurt. Schnell trocknete der Wind ihre Tränen während sie in Richtung des Wassers lief. Als sie die salzige Luft schmeckte, blieb sie kurz stehen und atmete tief ein. Dann schaute sie auf die Wellen wie sie ans Ufer schlugen, blickte kurz zum Himmel und lief los... |
02.08.2008 16:52:40 | Aw: Seelenleben (Lydya) (#14379) |
pollo | irgendwo auf Amdir Tage und Nächte vergingen auf ihrer Suche nach den Tönen des Windes. Immer wieder dachte sie über die Worte und das Geschenk Shaheens nach, dass er ihr kurz nach ihrem Aufbruch gegeben hatte. Die Töne des kalten Bergwindes der durch die Täler heult, jener der das Wasser mit aller Macht gegen die Felsen drückt und den Chor der Brandung erklingen lässt, oder das leise Säuseln auf weiten Ebenen, wenn Grashalme sich unter seiner Kraft krümmen. Eine frische Brise erweckte sie aus ihren Gedanken. Sie nahm ihre Sachen blies eine kleine Feder auf ihrer Handfläche in die Luft und folgte der vom Wind getragenen Daune. ...er lies sie zurückkehren... |
25.08.2008 00:11:02 | Aw: Seelenleben (Lydya) (#15311) |
pollo | auf Amdir, Bauernfurt [i]"....wohl Personen gibt die sich daran ergötzen und ihren Nutzen daraus schlagen. Dabei sind nicht nur die allgemeinen bekannten Dinge verwerflich, die da sind, die Entwurzelung ganzer Familien und Sippen, das Leid und Sterben Unschuldiger und dies nur während der Kampfhandlung. Von den späteren Folgen wie Hunger und Seuchen möchte gar keine Rede sein. Nein ich rede und das wohl verehrter Leser weil ich mich recht gut damit auskenne, von dem Schaden und dem Pein an der Seele des Kämpfers. Zu stehen jeder Zeit, wenn es von ihm verlangt wird, zwischen den Gebeinen und Gedärmern der oft noch lebenden Kreaturen die einst intelligente und empfindungsfähige Wesen waren. Zu riechen den Kot und die Ausscheidungen der Sterbenden die man einst mit den Worten Freund oder Kamerad titulierte. Dazu das Schwert zu erheben einem Feinde den man nie gekannt oder Böses gewünscht, im Gegensatz zum Sergeanten der hinter einem steht und zum Angriff brüllt. So etwas ist einem Menschen jeden Standes nicht würdig und einer der Hauptgründe meinerseits das Kriege und Kampfhandlungen verhindert..." Auszug aus: "Das Wesen des Krieges" von Lohmer Resfoh, ehemaliger General der Tethyrer Armee unter Alemander V[/i] Ohne Eile und Überstürzung packte sie ihre Sachen. Umzüge oder Reisen machten ihr im Prinzip nichts auch. Die Gründe dafür meistens schon. Waren dies früher meist erfreuliche oder jene mit Neugier verbundenen Ereignisse, wandelte sich dies im Laufe der Zeit und das Gefühl der Trauer und des Leides nahmen Überhand. Sie nahm sein schwarzes Stirnband und sog den Duft, welchen es verströmte, tief ein. Er hätte es verdammt nochmal waschen können, so sehr roch es nach Schweiß. Doch am liebsten hätte sie ihn bei sich gehabt und wenn der ganze Kerl danach gerochen hätte. Überrascht wie viel Müll sich doch in dieser Zeit angesammelt hatte, lies sie das Meiste zurück und nahm nur ihre von früher gewohnte Reiseausrüstung, die sie mit Mühe und Not tragen konnte. Ein letzter Blick zu den Kühen und dann Richtung Mirhaven. Seufzend nahm sie den Regenguss entgegen, als sie schon die halbe Strecke gegangen war. In Mirhaven ging es durchs Nordtor und weiter zum Silberwald. [i]Wald, tz, wie sich das schon anhörte WALD. Sie in einem Wald. Eine Shaari in einem Wald.[/i] Sie war schon öfters dort und hatte gute Freunde die sich den Wäldern widmeten und versuchten sie zu schützen. Aber sie. Wie sollte das gut gehen und vor allem, wie sollte das Ende. [i]Hoffentlich finden mich die beiden gleich. So eine Nacht hier allein, hmmm.[/i] Ungeduldig schaute sie sich nach Yillvina und Beldar um und lief etwas tiefer hinein. An einer Lichtung lies der Regen nach und die Sonne brach durch die Wolken und das Blätterdach. Mit einem Blinzeln schaute sie in die Sonne und hoffte das dieser Krieg so schnell vorüberging wie dieses Unwetter. |
02.09.2008 16:21:00 | Aw: Seelenleben (Lydya) (#15655) |
pollo | auf Amdir, ein Gewässer am Rande des Silberwaldes Nackt kroch sie auf allen Vieren aus dem Wasser dem Ufer entgegen. Mehrmals musste sie noch keuchen und husten, um alles Wasser aus ihren Lunge zu befördern. Graziös stieg hingegend Jula aus dem Wasser und musterte sie mit einem für Lydya immer noch undurchschaubaren emotionslosen Blick. Ein tiefer Atemzug und dann beförderte sie den Speichel der ihr in Fäden aus dem Mund lief auf den Boden. Im Gedanken rekapitulierte sie die letzten Minuten. Wie Jula sie an der Hand Unterwasser gezogen hatte. Wie sie ängstlich den ersten Atemzug Unterwasser machte und das kalte Wasser in ihre Lunge drang. Und dann die Erleichterung als sie trotzdem nicht erstickte. Wie schnell doch die Dunkelheit das Licht in der Tiefe verdrängte und wieviel kälter es dort unten war. Sie blickte zu Jula auf und obwohl sie einiges von ihr kennenlernte, kam sie ihr fremdartiger als jemals zuvor vor. Ihre Unterwasserbehausung war sicherlich nicht absonderlicher als Behausungen von anderen Völkern, doch schien es ihr trotzdem absolut unbegreiflich wie ein Lebewesen länger dort leben konnte. [i]Das nächste mal wird es im Meer sein.[/i] Allerdings wusste sie nicht, ob die Aufregung bei diesem Gedanke aus freudiger Erwartung oder Angst in ihr aufstieg. |
29.09.2008 18:06:30 | Aw: Seelenleben (Lydya) (#16722) |
pollo | auf Amdir, Silberwald Manchmal scheint man das Glück kaum begreifen zu können, geschweige dass man jenes wieder loslassen möchte. Wider Erwartens fühlte sie sich mittlerweile im Silberwald wohl, was wohl vor allem daran lag, dass Yillvina und Beldar sich fast elternhaft um sie kümmerten. Andyneth war wohlbehalten zurückgekehrt genau wie Shana vor einige Monden. Isanja war für ihr Alter eine sehr gute Lehrerin und schenkte ihr noch vor der zweiten Stunde zwei schöne Fächer. Jula brachte von ihrer Reise das lang ersehnte Unterwasserinstrument und dazu ein Kinderlied der Meerelfen mit. Zufrieden setzte sie sich auf einen Baumstumpf und dachte nach wie sie alle ihren Freunden jemals das zurückgeben konnte, was sie ihr gegeben hatte. |
21.10.2008 14:40:35 | Aw: Seelenleben (Lydya) (#17629) |
pollo | auf Amdir, Bauernfurt vor Elboria Tausend Gedanken schossen ihr durch den Kopf als sie die ersten Finger breit vom Boden abhob. Die vier Winde umspielten sie, aber weniger stark als sie zuerst vermutet hatte. Shaheen stand mit geschlossenen Augen nur eine Armlänge vor ihr und schien sich in seiner Konzentration zu verlieren. Schwach blies der Wind in ihr Liedhorn, welches sie noch in ihrer rechten Hand hielt. Mit einem einem Mal schoss ihr ein Gedanke durch den Kopf. Verdammt..sie hatte ihm nicht erzählt das sie Angst vor der Höhe hatte. Bevor sie zu Ende denken konnte, wurde sie schnell mehrere Schritt hoch in die Luft gehoben. Ihr Herz klopfte bis zum Hals und sie wagte keinen Blick nach unten. Starr schaute sie auf den Horizont und sah das Meer, welches die Handelsschiffe zum Festland trug. Heftiger blies der Wind in ihr Instrument und flüsterte ihr zu ruhig zu bleiben. Etwas ruhiger atmete sie ein und aus, während der Wind gegen eine ihrer Schultern drückte und sie um ihre Achse drehen lies. Von oben konnte sie einen Blick über die Bauernfurt ein Stück nach Elboria werfen und das Treiben einiger Elfen beobachten. So schnell wie der Wind kam, lies er wieder nach und sie sank langsam dem Boden entgegen. Mit zittrigen Knien setze sie auf und viel nach vorn, um sich an Shaheen festzuhalten. Etwas überrascht fing er sie auf und half ihr wieder auf die Beine. |
12.01.2009 03:23:35 | Aw: Seelenleben (Lydya) (#21439) |
pollo | auf Amdir, im Silberwald? Ein leises rasselndes Geräusch war zu hören, als sie die vor ihr liegenden Pilzsporen durch ihr Liedhorn in ihre Lungen sog. Still legte sie sich auf die Seite, in Erwartung des Schlafes der sie in wenigen Minuten, wie immer danach, überkommen würde. Ein Geräusch lies ihre Augen öffnen und wie so oft wusste sie in diesem Augenblick nicht, ob sie noch träumte oder bereits erwacht war. Wie von Geisterhand geführt stand sie auf und lief quer durch den Wald. Die Bäume bildeten ein Spalier und schoben ihre rauschenden dunkelgrünen Kronen über ihr Haupt, als wollten sie sie vor der restlichen Nacht beschützen. Geräuschlos betrat sie die Adlerküste. In der Ferne am Strand flackerte ein Feuer in der Dunkelheit. Sie schloss die Augen und hörte ihr Herz klopfen... ...nahtlos ging das Herzklopfen in Flügelschlagen über. Sie öffnete die Augen und lag in einer mit Gras bewachsenen Düne nahe des Feuers. Ihr Gesicht berührte den sandigen warmen Boden. Ein gelb leuchtender Schmetterling landete mit lauten langsamen Flügelschlag vor ihr auf einem Halm, bevor er mit dem Feuer im Hintergrund verschmolz. Zögerlich wanderten ihre Augen zu einigen Leuten die am Feuer saßen. Sie sah sie sprechen, doch konnte sie nur ihre Gedanken hören. Obwohl ihr die Personen fremd vorkamen, ging von ihnen eine gewisse Vertrautheit aus. Sie lies ihre Blicke lange auf jeden der ihr so vertrauten Gesichter liegen. Jeder Atemzug lies das Firmament heller erscheinen, doch gebar der Horizont eine blutrote Sonne, welche nicht vermochte die Nacht zu bezwingen. Sie grub eine Hand knirschend in den Sand, bevor sie mit einem tiefen Atemzug wieder ihre Augen schloss. Eine dicke Hummel flog taumelnd und laut brummend über die Düne. Die Sonne stand schon recht hoch und verbreitet wohlige Wärme. Mit Kopfschmerzen stand sie langsam auf und blickte sich verwirrt um. Das Meer lag still vor ihr und nur ein paar kleine Wellen liesen ein Meeresrauschen erahnen. Ziellos ging sie einfach davon. Nur langsam konnte sie einen klaren Gedanken fassen der ihr die Erinnerungen zurück gab. |