15.12.2011 19:02:40 | Von Totgesagten und tatsächlich Verstorbenen (#54022) |
Mr.Hypello | Das Licht der Laternen brach die Dunkelheit und bot einen ehrfurchterbietenden Anblick auf das Haus des Geistes. Zügig öffnete sich die Pforte und eine in einen Umhang gehüllte und unter einer Kapuze versteckte, zierlich wirkende Person huschte hinaus in den Regen. In ihren Armen hielt sie fest umklammert ein Paket. Eilig stiefelte sie durch den Matsch in den Schatten. Die Kapuze warf sie zügig zurück und umklammerte sogleich wieder das schlecht verschnürte Paket. Zum Vorschein kam eine junge blonde Dame. Nicht viel älter als 23 Winter. Dem ein oder anderen Angehörigen des Haus des Geistes könnte sie bekannt vorkommen. Die Novizin der verbotenen Schulen blickte durch die Schenke, wohl auf der Suche nach dem Abnehmer des Pakets. [spoiler]((So denn, wer Interesse hat der Sache auf die Spur zu gehen, kann dies hier gern tun. Vorrangig ist das natürlich interessant für Kent, Raul und andere Böslinge des Konzils bzw. aus Valvec. Es eilt auch nich, aber man kann es ja zumindest im Forum bereits etwas ins Rollen bringen.))[/spoiler] |
16.12.2011 09:41:02 | Aw: Von Totgesagten und tatsächlich Verstorbenen (#54031) |
DerAndreas | Haron saß [url=http://www.amdir.org/index.php?option=com_kunena&func=view&catid=36&id=53954&Itemid=128#54006] wie Entschlossen[/url] schon eine Weile in der Taverne und ließ es sich bei reichhaltiger Nahrung und erlesenem Wein gut gehen. Sein Blick traf auch auf die junge Frau die er kurz musterte. |
16.12.2011 11:27:48 | Aw: Von Totgesagten und tatsächlich Verstorbenen (#54047) |
Mr.Hypello | Als Harons Blick sie traf, atmete die junge Novizin schwer durch. Natürlich war sie auf der Suche nach einem Bediensteten des Konzils, aber musste es gleich der Konzilleiter sein? Sein Ruf eilte weit voraus und so näherte sie sich etwas unsicher. Mit demütigen Blick und gesenkten Haupt trat sie vor den Hohepriester und hielt das Paket entgegen. "Die Dunklen mit Euch Konzilleiter und Hohepriester Krown. Ich wurde von den ehrenwerten Magistern beauftragt das Labor Meister Wetterlichts zu räumen." Da sie etwas nervös war und unsicher ob es überhaupt angemessen sei, den Hohepriester anzusprechen, kniete sie sich auf ein Bein und bot das Paket dar. "Ich fand dieses Buch mit einigen daranklebenden Notizen. Offenbar wollte Meister Wetterlicht, dass das hier in die richtigen Hände gerät." Den Blick weiterhin gesenkt haltend, wartete sie was Haron wohl sagen würde. |
16.12.2011 13:09:20 | Aw: Von Totgesagten und tatsächlich Verstorbenen (#54055) |
DerAndreas | Haron nahm das Paket entgegen und sprach die junge Novizin mit einem freundlichen nicken an:[color=#800080]"Habt dank junge Novizin. Erhebt euch bitte. Und nehmt Platz sofern ihr wünscht."[/color] Nach einer einladenden Geste in Richtung eines der Stühle begann er das Buch zu mustern und versuchte eine potentielle Gefahr, die beim öffnen entstehen könnte, einzuschätzen. |
16.12.2011 13:51:02 | Aw: Von Totgesagten und tatsächlich Verstorbenen (#54058) |
Diancey | Gerade als das Paket übergeben wurde erschien Kent im Schankraum. Den Wechsel beobachtend und danach kurz den ganzen Schankraum sondierend bewegte er sich zum Tisch an dem der Konzilleiter sich niedergelassen hat. Viele Gründe leiteten seine Schritte in diese Richtung. Einerseits war kaum jemand bekanntes im Schankraum, andererseits schätze er die Gespräche mit Haron immer sehr, aber zu guter Letzt... war es wohl die Neugier. So trat hinter einen freien Stuhl und grüßte wie ihm immer eigen formvollendet höflich aber mit schalkhaften Lächeln die Anwesenden. [i]„Meine ergebensten Grüße erhabener Konzilleiter und ehrenwerte Dame, darf ich forsch annehmen das es den Herrschaften konvenieren könnte einen Barden an dieser Tafel zu begrüßen?“ [/i] |
16.12.2011 16:50:01 | Aw: Von Totgesagten und tatsächlich Verstorbenen (#54075) |
Mr.Hypello | Die junge Dame blickte für einen Moment unentschlossen zu dem Stuhl und der Ausgangstür. "Nun...ein paar Momente vielleicht." Darauf setzt sie sich auch schon, den Kopf weiterhin ehrfürchtig gesenkt haltend, blickte sie auf das Buch und Haron, wie auch Kent als dieser schließlich dazu stieß. "Ich weiß nicht recht was es ist. Ich..." Für einen Moment schweigt sie. Peinliche Röte steigt in ihr Gesicht ehe sie leise und entschuldigend weiterspricht. "...hab hineingesehen. Aber da steht nichts." So das Buch, welches wohl aufwändig in den Farben Violett und Schwarz eingebunden wurde, auch in Kents Blickfeld rutscht, würde er eventuell erkennen können, dass ein gewisser Jemand dieses Buch ständig bei sich trug. |
20.12.2011 11:09:41 | Aw: Von Totgesagten und tatsächlich Verstorbenen (#54285) |
DerAndreas | Haron winkte nun Kent ebenfalls zu einem Stuhl und reichte das Buch zu ihm: [color=#800080]"Nehmt Platz und bestellt euch einen Wein. Zudem .... Was haltet ihr davon?"[/color]. Interessiert blickte Haron zu dem Barden um dessen Einschätzung zu dem Buch zu vernehmen. |
26.12.2011 23:05:08 | Aw: Von Totgesagten und tatsächlich Verstorbenen (#54456) |
DerAndreas | Nachdem die drei sich einige Zeit über das Buch unterhielten sowie über den ehemaligen Besitzer, sprach Haron entschlossen zu Kent: [color=#800080]"Dunkler Minnesänger, lasst uns zum Zeremonienraum aufbrechen und das Buch mit Hilfe von Göttlichen Anrufungen und einiger Bardenmusik untersuchen."[/color] [size=2](( Würde das gerne Ingame ausspielen, Hyp es wäre vielleicht super wenn du vorab schonmal per PM schreibst was wir herausfinden können wenn wir die Richtige Magie anwenden. Oder du erstellst dir eine einmal Novizin und die Kleine begleitet uns ... ))[/size] |
13.01.2012 19:22:55 | Aw: Von Totgesagten und tatsächlich Verstorbenen (#55050) |
Diancey | Das Buch gab seine ersten Geheimnisse frei und zusammen mit ihnen einen alten Bekannten. Horaz Zauberbuch war der Weg zurück in diese Ebene, für seinen Vertrauten Rupert. Mit gemeinsamem Handeln gelang es Haron, Calla, Kent und einer Schülerin der verbotenen Schulen, deren Namen Kent aufgrund ihres vollkommen unspektakulären Äußeren bereits vergessen hat, Rupert zu befreien. Der freche kleine Mephit entwickelte sich auch schnell zu einem brauchbaren Gewinn, zumindest wurde sein vorlautes Mundwerk durch seine Fähigkeiten, sie durch das Buch zu navigieren, aufgewogen. Unter seiner Leitung war es ein leichtes, die Verschlüsselungen und Verzauberungen, welche vom Buchrücken aus wie ein Inhaltsverzeichnis wirkten, anzuwenden. So erfuhren sie so manches. Horaz möglicher Aufenthaltsort war im Buch als Notiz hinterlassen. Außerdem wurde Kent gewahr, wofür der Nekromant so verbissen einen Arandurring benötigt hat und wer diesen für ihn aktuell verwahrt. Und so bildete sich der Plan, den Ring in den Sumpf der verlorenen Seelen zu bringen um Besitzer, Träger und Ring zu vereinen. Isanja hat sich als Ringträgerin der Gruppe angeschlossen und sie würde Raul noch hinzuwerben, da war sich Kent sicher. Diese Konstellation aus finsteren Helden der dunklen Götter wird sich nichts vermögend entgegenstellen können. |
23.01.2012 18:25:45 | Aw: Von Totgesagten und tatsächlich Verstorbenen (#55462) |
Mr.Hypello | Nach anfänglichen Schwierigkeiten mit dem Buch, gelang es der Gruppe unter dem Konzilleiter tatsächlich ein paar Rätsel des Buches zu lösen. Ob es Zufall, vom Buch oder seinem Meister selbst gewollt oder schlichtweg Schicksal war, war unerheblich. Recht bald war es ihnen möglich, das mehr als verwirrende Spiel, dass einem Inhaltsverzeichnis glich zu durchschauen oder um zumindest erste Experimente durchzuführen. Eine Seite schlug sich wie von selbst auf, nachdem man einige Symbole auf dem Einband zurechtgeschoben hatte. Die diabolische Fratze, die hinter einem Pentagramm gebannt zu sein schien, ließ Kent bereits auflachen. Offenbar ahnte er schon was sie erwarten würde. Jene Seite stellte sich als magisch losgelöst heraus und war so, eher ein Zusatz zu dem Buch. Ein nützlicher wie sich herausstellte. Nachdem die Magie der Seite gebannt wurde und das Gefängnis, welches die Seite wohl darstellte, zerstört wurde, flatterte auch schon ein feuerrotes Wesen daraus. Rupert, der Feuermephit und Vertraute des bleichen Meisters, fand seinen Weg zurück in die hiesige Ebene. Offenbar war er seid der Sache am Leuchtturm in seiner Heimatebene geblieben und nicht erneut gerufen. Durch findige Fingerchen und einem gewissen Grad an Wissen über die Angelegenheiten seines Meisters, vermochte der kleine Wirbelwind Licht ins Dunkel zu bringen. Offenbar war der Bleiche tatsächlich verschollen. Einige interessante Dinge mochten sich offenbart haben. Eine Seite listete zwei Artefakte und ihre Bedeutungen auf. Es handelte sich zum einen um seinen goldenen Zweihänder und zum anderen um einen Arandurring, den Kent selbst gefertigt hatte. Auch eine Karte wurde deutlich und warf obendrein nur noch mehr Fragen auf. Was diese Informationen und Fragen jedoch mit sich brachten, mochte zu diesem Zeitpunkt noch niemand vorausahnen. Doch der Weg schien zumindest für manch einen klar. Es gab eine Spur zum Verbleib des verschollenen Nekromanten. ________________________________________ Andernorts mochte eine goldgelockte junge Dame in ihrem Bett seelig schlafen. An ihrem Bettrand stand etwas funkelndes. Es war groß und breit. Eine gespaltene Klinge aus purem Gold mit Fledermausartigen Flügeln am Griff. Während sie schlief würden sich folgende Bilder in ihre Träume schleichen. [quote]Kräftigen Schrittes schien sie durch die Straßen zu schreiten. Schweiß lief von ihrer Stirn und sie spürte das Gewicht einer schweren Rüstung auf ihrem sich ausgelaugt fühlenden Körper. Die Dunkelheit war längst herein gebrochen und kein Stern, kein Mondschein, kein garnichts schien sich durch die beklemmend wirkende Wolkendecke mogeln zu können. Der Dunst lag in den Straßen, es roch nach verbrannten Leibern und dem Tode selbst. Das Licht der Laternen hatte schwer zu kämpfen mit dem übelriechenden Nebel. Ihre Schritte waren wie fremdgesteuert, als könne sie nichts dagegen tun und wäre lediglich ein Beobachter in ihrem eigenen Körper. Die toten Orks, Halborks und Menschen auf dem gepflasterten Boden, sowie die etlichen Blutlachen und fallen gelassenen Waffen, nahm sie nur nebenher wahr. Der Blick war auf ein kleines Haus etwas abseits des Stadtzentrums gerichtet. Licht flackerte unruhig darin, als sie festen Schrittes immer weiter auf die Türe zuging. Ein kräftiger Tritt und die Tür donnerte aus den Angeln. Ihre Blick wanderte über die Wohnstube. Stühle lagen zerbrochen in dem Raum, der Tisch war ebenfalls zerstört. Das ohnehin recht schäbig wirkende Haus, schien ausgeraubt worden zu sein. Sie spürte Panik in sich aufsteigen und mit bebender Stimme, die ungewohnt tief und männlich klang, rief sie in den Raum hinein: "KALEY! ELEORA!" Verzweiflung pulsierte in ihren Adern als sie das Schwert klirrend fallen ließ und zu zwei Personen auf dem Boden eilte. Eine von ihnen war recht groß, noch keine 30 Winter alt mit goldblondem Haar, dass jedoch stellenweise rot gefärbt war. Offenbar durch das Blut aus der Lache in der sie lag. In ihrem Arm hielt sie ein Mädchen, nicht viel älter als sieben Jahre konnte sie sein. Schützend wirkte die Umarmung und die Kleine schien zu schlafen. Verzweifelt versuchte sie die beiden Personen wachzurütteln. Blaue Flecke zierten die sonst so makellosen Gesichter und Leiber der kaum noch bekleideten Menschen. Sie spürte plötzlich wie unsägliche Trauer sie durchfuhr, verzweifelt brach sie über den beiden Leichen zusammen, Bäche aus Tränen bahnten sich ihre Wege gen des vom Blute getränkten Bodens. "TYMORA!!!! WARUM!" schluchzte sie verzweifelt, als sie die Augen ein wenig öffnete und sich im schwachen Fackellicht in der Spiegelung eines zu Boden gegangenen Silbertabletts wiederfand. Kahlköpfig, mit gelbgoldenen Augen, die bis zur Unkenntlichkeit gerötet waren. Ein schwarzer Bart, eine nicht edel wirkende doch massive Rüstung. Spätestens jetzt erkannte sie, dass das nicht ihr Körper war und erst Recht nicht ihre Geschichte.[/quote] Erschrocken mochte sie erwachen. Ein goldenes Augenpaar und eine Glatze, eine von Wut, Hass, Trauer und unendlichem Schmerz verzerrte Fratze vor ihrem inneren Auge behaltend, glitt ihr Blick wohl augenblicklich auf das nahestehende Schwert. |
08.02.2012 20:33:07 | Aw: Von Totgesagten und tatsächlich Verstorbenen (#56276) |
Mr.Hypello | Wo immer sich die schwarzhaarige Schönheit einen Augenblick der Ruhe gönnen würde, würde ein edles Schmuckstück, dass sich in ihrem Besitz befindet, langsam damit beginnen zu pulsieren. Und so werden sich auch bei ihr einige sehr deutliche Bilder in die Traumwelt schleichen. [quote]Eine beklämmende Dunkelheit offenbahrt sich vor ihren Augen. Nur schemenhaft zeichnen sich einige Silhouetten ab. Ihre Augen ermöglichen ihr einen Einblick in das Szenario. Zwei langhaarige Damen scheinen sich um einen Mann zu schmiegen. Die mittlere Gestalt ist in tiefschwarze Kleider gewandet, die Damen hingegen scheinen recht aufreizend. Eine bezirzende Stimme hebt sich und verrät, dass dieses Gemäuer einer Halle gleichen muss. "Nun Meister, es scheint als würdet Ihr uns erhalten bleiben müssen." Mit einem amüsierten Kichern dotiert die andere Frau den Satz und für einen Moment blitzt einer ihrer spitzen Eckzähne auf. Murrend und herrisch erhebt die Gestalt in ihrer Mitte die Linke und entblöst ihr knochiges Antlitz, worauf die Damen nahezu zwanghaft abrücken. "Irgendwann werden Eure Kräfte nachlassen und dann..." zischt die Erste. "Ehe es dazu kommt, geht Ihr unnützen Närrinnen in Flammen auf und jetzt kümmert Euch darum die Trümmer zu beseitigen, sonst erfahrt Ihr Euer zweites Ableben, eher als es Euch lieb ist!" Die Stimme des Mannes, der im Begriff ist sich abzuwenden klingt tief und hohl, gar emotionslos. Ihre eisigen Augen erkennen die beiden Damen die missmutig und widerwillig zu einer scheinbar verschütteten Pforte stapfen und nach und nach ein paar wenige Gesteinsbrocken abtragen. "Wir sind keine Bergarbeiter Wetterlicht!" "Ihr seid untote Hure, die dem Folge leisten, was ich Euch gebiete und jetzt schweigt." Am Ende des Raumes erkennt sie die skelettierte Hand, die sich ballt, woraufhin es scheint, dass eine der Damen Schmerzen erfährt. Das Szenario verschwimmt und das wenige was sichtbar war, stürzt sich in tiefste Dunkelheit. Wie ein Vorhang vor ihrem inneren Auge reißt es wenig später wieder auf und gedimmtes Fackellicht beleuchtet sporadisch eine steinerne Halle, deren Boden mit Trümmern übersäht sind. Eine Art Portal ist zu sehen und wieder der Mann. Dieses mal jedoch scheint er die magische Apparatur zu überprüfen und abzutasten. "So wird das nichts...mir fehlen die Komponenten." Langsam wendet er sich darauf, ein schneeweißer Bart fällt leicht über den oberen Saum der düsteren Robe. Aus einem aschfahlen Gesicht, ähnlich dem eines abgenagten Schädels funkelt ein rotes Auge suchend durch den Raum. "Ich spüre wie die letzten Lebensgeister Euch verlassen, "Meister"." höhnt eine Stimme aus einem dunkleren Eck. "Um Euch zu pulverisieren reicht es noch. Arbeitet weiter!" Wieder zeigt sich die skelettierte Hand und wirbelt gebieterisch umher. "Nein." Ein kurzes Funkeln blitzt in dem glühenden roten Auge auf, ehe zwei Schatten kichernd aus dem Dunkel treten und das Fackellicht plötzlich erlischt." [/quote] |
11.03.2012 11:44:06 | Aw: Von Totgesagten und tatsächlich Verstorbenen (#57594) |
Diancey | Der Ruf (1/5) Kent nahm sich gerade im Schankraum von den Arbeiten frei, welche auf dem Schreibtisch einen Hinterhalt für ihn vorbereitet hatten. Eher aus Routine, denn aus wirklichem Genuss, leerte er den tönernen Becher bis zur Hälfte und starrte in Gedanken versunken vor sich hin. Er bemerkte den kleinen Feuermephiten, welchen er von Horaz geerbt hatte und der sporadisch bei ihm wohnte, erst, als dieser auf der Theke fast eine Bruchlandung vollführte und panisch und wie ausgelaugt gierig die kleinen spitzen Klauenhände nach dem Rumbecher ausstreckte. Kent überlies ihm sein Getränk, aber nach einigen großen Schlucken der kleinen roten Nervensäge nahm er den Becher wieder an sich, hatte er ihn doch schon einmal betrunken erlebt und wußte, was passieren konnte. Und so betrachtete er ihn neugierig. Das kleine Herz im Inneren des Brustkorbes pochte sichtbar heftig, die Augen funkelten nervös und ausgezehrt. „Ist was passiert? Warum bist du so atemlos?“, fragte Kent verwundert. Zwischen hechelnden Atemzügen verstand er nur das Wort „gerufen“. Der Barde legte den Kopf leicht schief: „Gerufen? Ich habe dich nicht gerufen, Rupert“. Der kleine Feuermephit strich sich imaginären oder verdampften Schweiß von der Stirn, als er klarer hervorbrachte: „ Maaa... Meister... Rupert glauben Meister geruft.“ Kent gingen fast die Augen über, als er das hörte. Bisher war die Suche nach Horaz eher ungewiss gewesen. Mit diesem Kontakt könnte Gewissheit daraus werden. „Hast du verstanden was er sagt?“, fragte er den Vertrauten. „Gaaak... nicht viel gehört, Stimme schwach, glauben Meister sein gefangen“, antwortete Rupert, mit der Situation leicht überfordert, als er sich mit den spinnenbeindünnen Fingern etwas Glut aus dem Ohr pulte und es durch den Schankraum schnippste. „Wie kommst du darauf das Horaz gefangen sein sollte und kannst du ihn spüren?“,fragte er schnell. „Haben Worte gehört... Haaah... Gaaagk! Silber.... Vampire... Anoma... Anoma... Gaaak...Beben. Glauben wo Vampire. Scheinen viel Kraft verloren. Wortse seehr schwach. Seeehr leise. Normal Worte klar“, schnatterte Rupert los. „Schwach? Es klingt als wäre es eilig! Ich kenne einen Ort ,wo sich Vampire verstecken“, flüsterte der Barde düster. „Wieviel Zeit ist vergangen, seitdem er mit dir Kontakt aufgenommen hat?“ Worauf der Mephit erst drei, dann vier und dann nach kurzer Zeit fünf seiner Klauen an einer Hand zeigte, dabei etwas ähnliches wie Stunden sagte. „Nicht gut. Der Hauptmann hat irgendwelche Probleme, welche er meint, aus Teesatz lesen zu können und es ist ewig her, dass ich Isanja gesehen habe. Ganz sicher, dass es Vampire waren?“ - „Gaaaakkk.... wenn Bebens.... dann Verschüttungs...! Kanns Federbarde heilen? GAAAK Silber.... Vampire... Bebens... Anoma...zeugs … waren Worte.“, bestätigt der Mephit brüchig. „Ich kann heilen wie kein zweiter Barde. Wir müssen ihn nur finden, und dafür die Streiter versammeln und das schnell. Dass er verschüttet worden ist, ist mehr als möglich, verdammt!“, ärgerte sich Kent. „Du stark?! Gehen und holen Horaz, bevor zu spät seins.“ „So eilig? Aber wahrscheinlich hast du recht. Ich hinterlasse eine Nachricht. Es bringt nichts, wenn wir alle draufgehen und niemand weiß von irgendwas. Ich werde mich rüsten. Versuch du den Hauptmann Raul Monteros oder die Fleischfrau zu finden... schnell.“ , wies Kent Rupert an. „Treffen bei Schiff? Dann Rupert und Federbarde holen Meister.“, sagte der Kleine entschlossen und stemmte die Beinchen gegen den Tresen, sprang flatternd und gackernd in die Luft, während Kent sich zum Aufgang Richtung Zimmer wandte. |
11.03.2012 11:44:33 | Aw: Von Totgesagten und tatsächlich Verstorbenen (#57595) |
Diancey | Die Reise Ohne viel Zeit zu verschwenden, reisten sie zusammen mit der Nebelgeist nach Mirhaven und organisierten das Nötigste dort. Die Schritte führten sie in den Silberwald zu einer finster bekannten Krypta. Diesmal war er aber vorbereitet. Die Dunkelheit ist längst kein Schrecken mehr, sondern er wird die Untoten das Fürchten neu lehren, denn der Schatten kann ihnen kein Schutz bieten, wenn er ihn bereits inne hat. Mit diesem Wissen zauberte er seinen schnatternden Begleiter unsichtbar, stärkte und schütze sich mit hohen Liedern gegen die Gefahren und wagte entschlossen den ersten Schritt ins Dunkel. Rupert wurde das Sprechen verboten, und lautlos schlich er mit ihm durch die Krypta, die Dunkelheit wie einen Mantel tragend, welcher ihn vor allen steten Blicken der untoten Wächter verhüllte. Die Augen, pechschwarz geweitet, blickten problemlos in die stockfinsteren Gänge. Wie er sonst so herrlich singt und Töne sein Leben sind, so schön ist ihm auch der Gegensatz: keinen Laut zu verursachen. Wie es Zeiten für Gesang gibt, gibt es jene für Stille. Diese war eine und ungehört wie ungesehen schlich er bis tief in die Krypta vor, wich Feinden aus und lies sich von Rupert führen. Das vollkommen unbehelligte Eindringen endete jäh, als das ungleiche Paar vor einem großen schweren steinernen Portal stand. Das konnte man unmöglich geräuschlos öffnen aber kein anderer Weg führte weiter in die Richtung, in welcher Rupert das Ziel vermutete. Also musste es sein, Stille hin oder her. Mit lautem Scharren und Schaben, als Stein über Stein glitt, öffneten sie es - und es gab frei, was sie erwartete: ein Empfangskomitee, angeführt von einer Vampirhexerin, begleitet durch fünf schwer gerüstete Krieger, die ihm spitz entgegen lächelten. |
11.03.2012 11:44:50 | Aw: Von Totgesagten und tatsächlich Verstorbenen (#57596) |
Diancey | Die Krypta „Ihr kommt zu spät, werdet sterben wie dieser Narr “, sprach die untote Hexerin belustigt, als sie ihn ansah. Es schien, als hätte man jemanden zur Rettung irgendwie erwartet. Einmal entdeckt , machte es nur noch Sinn, den Einsatz zu erhöhen und so stellte er sich in den Eingang zog das Silberschwert und sprach überheblich mit drachischer Bardenarroganz: „Ein Barde kommt nicht zu spät, denn er verpasst nie seinen Auftritt, Untote, und nun sagt, wo ist er!“ „Ein Barde,“ lachte sie, „selbst der Halbtote vermochte uns nicht zu kontrollieren und ihm fällt nichts mehr ein ,als einen Barden zu schicken?“ sie macht sich nicht einmal die Mühe, ihren Spott zu unterdrücken. „Er ist im Heiligtum, oder besser: das, was von ihm übrig ist. Er blieb länger als gut für ihn war.“ „Und du wirst mir nun sagen, wo das Heiligtum ist, meine Schöne. Vielleicht geb ich dir dann auch etwas zwischen die Zähne“, antwortete er mit einem zahnbewehrten Lächeln. Sie schlenderte durch die Dunkelheit, kalte Lippen lächelten verzehrend und mit sehnsüchtiger Stimme sprach sie: „Du spielst mit dem Feuer, Süßer. Aber was solls: lange sah ich keinen, in dem kräftiges Blut fließt. Ich kann dir zeigen, wo er ist. Natürlich nicht umsonst.“ Er legte den Kopf leicht schief und schenkte ihr ein aufreizenden Blick. Kurz liess er seine Zunge über die lebenswarmen Lippen streichen, bevor er zuckersüß die Worte in ihr Ohr träufelte: „Nichts ist umsonst, sagt man so schön, selbst der Tod kostet das Leben. Aber wenn ich euer unvergänglich schönes Antlitz erblicke, ist es ein geringer Preis wie mir scheint. Euer morbider Charme ist wahrlich bezaubernd. Euer Preis für den Weg“. Sie schritt mit lasziven Hüftschwung auf ihn zu: „Mein Preis für den Weg: Ich führe dich dorthin, wo sich der Alte befindet. Dafür...“, sie schmeckte schon fast das Blut, leckte sich sehnsüchtig über die Lippen, „ nur ein Tropfen!“ Daraufhin drückte er leicht lächelnd einen seiner spitzen Reißzähne in seine Unterlippe. Die dünne Haut spannte sich unter dem sachten Druck, fast bereit einen Blutstropfen perlen zu lassen, als er den Kiefer wieder löste und antwortete: „Nicht gleich. Ich brauche jedes bisschen Drachenkraft. Wer weiß schon, was mir noch hier passieren soll?“ Der Blick der umstehenden Vampire hing wie gebannt auf dem kleinen, kaum sichtbaren Kratzer an der Unterlippe. Er lächelte, wie er immer lächelt, wenn er die volle Aufmerksamkeit des Publikums hat. Er schmeichelte ihr gekonnt mit formvollendet gelogenen Worten: „Komme in die Schenke zum silbernen Drachen in sieben Umläufen. Ich öffne dir das Fenster, werde auf die Ankunft deiner nächtlichen Schwingen sehnsüchtig lauschen, herrliche Grazie. Das dritte Zimmer im zweiten Stock auf der linken Seite ist das meine. Komme nach Mitternacht. Kein Licht wird brennen , denn wir beide benötigen keines, um uns zu sehen.“ Sie musste nicht lange überlegen: er konnte ihr gehören, ihr allein! Und sie müsste nicht die Gier mit den anderen teilen. Mit breitem, kalten Lächeln, welches die spitzen Eckzähne noch betonte, deutete sie den Gang hinunter, den die Wachen sofort freigaben: „Da entlang. Und.... hier,“ sie kramte einen funkelnden Stein hervor, „ dieser gehörte ihm. Vielleicht brauchst du ihn noch, Süßer.“ Er zwinkerte verführerisch, nahm den Stein entgegen und hauchte aufreizend: „Ich freue mich meine Zähne in deinen Hals zu schlagen, unvergängliche Lieblichkeit.“ Sie erwiderte ein fast lebendiges Kichern und blickte ihm nahezu fröhlich nach, als sie ihm hinterher sagte: „Und ich die meinen in deinen.“ Die Vampirhexe hinter sich lassend, schritt er selbstbewusst auf die Wachen zu, als wäre sein heimischer Korridor. Sie grinsten alle, wenn man es Grinsen nennen kann, wenn sie einem die Zähne zeigen. Kent bleckte die Reißzähne voller Freude ,als wäre es das natürlichste der Welt und um zu zeigen wer die größeren hat. „Geht immer nur weiter,“ schmunzelt eine der Wachen mit funkelnden Augen. Er lachte freundlich auf bei den Worten und entgegnete: „Welch herzliche Begrüßung, und da sagt man Untote stinken nur.“ Nach diesem Satz drang er immer weiter und tiefer in die Katakomben ein, bis er an eine halb verschüttete, durch Schutt und Geröll versperrte Pforte kam. Größere und kleinere Brocken schienen von der Decke heruntergestürzt zu sein. Die kleineren waren nicht das Problem, aber ein größeres Trümmerstück versperrte den Weg. Der Mephit auf seiner Schulter schnatterte los und fast hat Kent das Geräusch vermisst: „Gaaks... das Müll... viel Mülls!“ „Ja, die Dame von oben scheint eine ganz schöne Schlampe zu sein, wenn man bedenkt wie es hier aussieht,“ murrt er leicht bei dem Hindernis. Er räumte erst mühevoll wenige der Brocken zur Seite,bis ihm einfiel, ob es nicht sinnvoll war, die große Deckenplatte, welche den Eingang bedeckte, zu bewegen. Unmöglich für einen Menschen, doch ist er kein Mensch, kein reiner Mensch, er ist der König unter den Drachenbarden. So legte er die mit Zaubergesang gestärkten Hände an die Platte und drückte kräftig: ein Ruck bewegte den sperrigen Klotz, wenn auch nur wenig. Es reichte nicht, den Eingang freizulegen, doch der Stein hatte sich bewegt. „Hau Rucks Federbarde!“ animierte Rupert ihn. Nach dem ersten kleinen Erfolg stemmte er die Füße in den Boden, legte die Schulter an den Stein und drückte mit Leibeskräften. Er stöhnte leise und als das erste nachgeben in Form von Knirschen hörbar wurde, fletschte er die Zähne knurrend. Als ob es den Stein und die Masse eingeschüchtert hätte, bewegte sie sich und polterte krachend zu Boden: Der Durchgang war frei. |
11.03.2012 11:45:47 | Aw: Von Totgesagten und tatsächlich Verstorbenen (#57597) |
Diancey | Der Kampf Schnaufend und angestrengt lacht er: „Ob das einer gehört hat?“ „Leise warsss nich... gaaak“ erhielt er nur von seinem unsichtbaren Begleiter als Antwort. Sich dessen wohl selber bewusst stieg er auf die letzten Trümmer und drückte die Tür soweit auf, dass es reichte und er sich vorsichtig hindurchzwängen konnte. Als er einen Blick in den Raum dahinter warf , wurde er einer Horde Vampire gewahr, welche sich um eine liegende, in Schwarz gehüllte Gestalt im Tanze drängelten und die zu ihm aufschauten: Tote Blicke, die Leben witterten. Einer der größeren hiess ihn willkommen. „Ein Fest und das mit solch illustrer Freudengesellschaft? Ihr seht euch leider im Vorteil, aber was feiern wir?“, erwiderte er, den Raum sondierend, worauf sein Blick beim Todesritter hängen blieb. Dieser donnerte dröhnend: „Das Ende des Tyrannen und nun scheint das Festmahl sogar rechtzeitig geliefert zu sein.“ Kent lachte frei auf, bevor er antwortete: „Haha, ihr müsst irren, guter Mann mit dem schweren Schritt. Ich bin nur für die Musik zuständig.“ Kaum bewegte sich sein Mund, als er zu seiner Schulter mit dem unsichtbaren Vertrauten flüsterte: „Und?“ „Meister!“, rief dieser halblaut aus. „Irgendwie habe ich das geahnt“, stöhnte der Barde , griff an seine Schulter , nahm den kleinen Gefährten und legte ihn hinter sich auf das Geröll. Die Menge skandierte währendessen: „Wer braucht Musik, wenn es uns nach Blut dürstet?“ Langsam hob er den Blick, schob die gesichtsverdeckende Krempe fort: „Ich mache euch ein Angebot, welches ihr nicht abschlagen könnt. Ich nehme das Klappergestell mit und verrate den verrückt fanatischen Paladinen nicht, dass ihr hier unten eine so herrliche Soiree feiert?!“ Der Todesritter bedeutete mit dem großen Zweihänder einem Paar Vampire, die anderen Eingänge zu verschließen und sagte dabei: „Oder... du leistest dem Tyrannen Gesellschaft!“ Kent lies seinen dunklen Blick durch den Raum wandern. Jener zog für ihn Dutzende Vampire und den Todesritter aus dem Schatten und jeder einzelne wurde so bedacht das er merkt: Ich bin entdeckt. Leise, doch hörbar kam die Stimme Ruperts von hinten: „Öhm... wird ungemütlichs, hm?“ „Nein Rupert, denn die Festgesellschaft scheint die Regel Nummer 1 nicht zu kennen. Oder irre ich werte Herrschaften?“, antwortete er sicher wie auf jeder Bühne der bekannten Welt nach vorne in den Raum. „Sprich deine letzten Worte!“, brüllte die Untote Stimme des Anführers die anderen kalten Schergen begaben sich in Position. Wie die personifizierte Ruhe, denn nur ein wahrer Meister der Schauspielkunst hätte dieses formvollendet vorgestellte Stück erkennen können, nahm der Virtuose seine Laute vom Rücken und mit sachten Kopfschütteln sprach er seine die letzten Worte: als er die Hände an die Saiten legte: „Vergesst niemals Regel Nummer 1.- Barden sterben nicht, denn sie erzählen die Geschichte!“ Der Todesritter kniff die rot funkelnden Augen zusammen und stockte einen Augenblick, ehe er weitersprechen mochte: „Wir werden uns dieses Festmahl dennoch nicht entgehen lassen. Prüfen wir die Legende des Barden. Angriff!!!“ Die Vampire waren hin- und hergerissen zwischen dem Befehl des toten Ritters und Kents souveränen Auftreten. Unsicher, was sie da vor sich stehen hatten und ängstlich vor dem Schwert des Ritters. Das kaltblütige Gefolge zögerte als der Todesritter schon mit erhobener Klinge stürmte. „Kunstbanausen!“, fluchte Kent als seine Töne von der Laute schon schillernd eine tönende Kuppel um sich und Horaz bildete. Vorerst gegen jeden Angriff gefeit, wartete der Künstler rezitierend auf den fast allein losstürmenden Ritter, der bereit war, ihn wie eine Naturgewalt zu überrennen. Die Laute verstummte , aber das vorher gewirkte hohe Lied klang noch wieder. 20 Schritte trennten den polternden Angreifer vom Sänger. „Wenn zu Ende geht mein Lied, dann wird mit dir geschehen,“ 16 Schritte... „was mit allen anderen Wesen geschieht, wenn ihre Körper vergehen.“ 10 Schritte... „So ist der Lauf der Dinge: So lebe solange ich klinge“ 6 Schritte! „denn nicht lange mehr wirst du bestehen!“ Mit den letztem Wort riss der Barde an den Saiten, lies sie auf den Hals zurück schnellen und von der meisterlichen Lotuslaute des Nachtsterns formte sich eine silberne klingende Woge, die von dem Instrument auf den Anführer zuflog. Sie traf knapp oberhalb der Knie und drückte die belebten Knochen samt Panzerung wie Strohhalme gegen die eigentliche Gelenkrichtung. Die darauf folgende Schallwelle zerdrückte den seelenlosen Leib vollständig auf dem Boden. Der gestürzte wurde von den drei Schritten, die er vom Barden noch getrennt war, um sieben Schritte wieder zurückgeworfen. Hin- und hergerissen, bangten die Vampire aufgrund der schallende Worte und Töne des Barden. Und die Untoten lernten erneut, das man um Leben bangen konnte: um ihr falsches Leben. Im Silberglanze vergingen die kalten Leiber unter quälenden Schreien, als Woge um Woge von den Saiten in sie fuhr. Und wo sie trafen brach die Macht der Musik Knochen und staubiges Dasein. Manche wollten ihn packen aus lauter Panik nicht entfliehen, zu können und wurden im Sprung zerstört, andere traf der mordende Ton bei der Flucht in den Rücken. Wenige kamen heran, scheiterten am schützenden Klang welcher die beiden Herolde einhüllte oder musste sich einem katzengewandt geschmeidigen Widersacher entgegensehen, dessen Repertoire nicht nur Lieder sind, sondern auch geschickter Akrobatik. Kombiniert mit der einmaligen Kunstfertigkeit am Instrument sprang der Barde von Geröll an Wände und dann auf Vorsprünge um seine hohen Lieder auf die Feinde von der neuen Bühne hinab zu spielen. Bald war es still, nur die letzten hallenden Nachwirkungen der besonderen Magie wurden von den Wänden im Raum gehalten. Er sprang hinab und eilte durch das Schlachtfeld zur dunklen Gestalt, leise murmelnd zu sich selber: „Seltsam, warum kennt niemand Regel Nummer 1?“ |
11.03.2012 11:47:13 | Aw: Von Totgesagten und tatsächlich Verstorbenen (#57598) |
Diancey | Erfolg (5/5) Langsam kniete er sich nieder vor der am Boden liegenden schwarzen Robe, beschaute, betastete sie und drehte das dunkle Bündel auf den Rücken. Die Kapuze der Gewandung fiel in den Nacken und zum Vorschein kam ein bleicher Schädel eines alten Mannes. Die Augenbinde fehlte, stattdessen wiegt ein Augenlid matt, das andere vernäht. „Bei Cyrics Schwert, siehst du scheiße aus mein Freund... aber nicht viel schlimmer als das letzte mal.“, kam es aufgeregt mit leichtem Amüsement über die Lippen als er den riechenden und abgemagerten Körper ohne Hemmungen nach Wunden untersuchte. Das matte Lid zuckte leicht und kurz schien fast ein Mundwinkel auf dem Gesicht des Nekromanten zu zucken als er haucht: „Kent.... das ja eine Ewigkeit gedauert.“ „Das mag vielleicht an der Wegbeschreibung gelegen haben. Du weißt, das die Sturmwasserbucht Tagesreisen fort ist?“, sagte Kent leicht schmunzelnd. „Vielleicht hätte ich mir den Abstecher hier her sparen sollen.“, hustete Horaz Wetterlicht und richtet sich unter der ersten magischen Behandlung des Bardens auf und schaute sich um, „jetzt hast du meine Puppen unbrauchbar gemacht.“ „Oben ist noch eine, die wartet auf ein Rendezvous zu dem ich nie erscheinen werde. Du siehst es ist noch nicht alles verloren.“, antwortete der Geschuppte, abgelenkt als er weiter untersuchte, „ du bist ja nur noch Haut und Knochen, also alles wie gehabt. Sag mir wo es nicht weh tut... das spare ich mir dann für später auf.“ Sichtlich angeschlagen und vollkommen monoton, wie es wahrscheinlich viele von Horaz gewohnt sind, antwortete er gleichbleibend: „Ich brauch etwas Ruhe ohne das mir diese Deserteure am Arm nagen.“,dann deutete er auf leicht glühende Kreise unweit und fügte an, „Wir könnten ja den kurzen Weg nehmen, doch ohne Fokus lassen sich Anomalien nicht umgehen.“ Schmunzelnd sagt er zu dem halbtoten Freund: „Ich hab hier diesen Stein, wollte ihn eigentlich meinem Liebchen schenken.“, dabei zauberte er zwischen den Fingern den Stein hervor welchen er von der Vampirin erhalten hatte. Das eine Auge von Horaz Wetterlicht funkelte aufgeregt als er versuchte auszurufen: „Diese elende Hure... Hilf mir auf. Ich spüre zwar kein Leben in meinen Beinen aber das ist nichts neues. Ich denke ich kann laufen. Bring mich zu den Kreisen. Rupert! Auf meine Schulter.“ Der Nekromant verband den Fokus mit dem vorbereiteten Portal während Kent langsam das Scherzen verging mit den Worten: „Wo kommen wir raus? Ganz nebensächlich, wenn du uns beide in eine Wand steckst, bring ich dich um.“ „Insel der Verdammten, Valvec, mein Labor.“ sagte der Zauberer und konzentrierte sich schon auf die Formel in seinem Geist . Nach der drakonischen Formel befanden sie sich im Haus des Geistes, durch das Gewebe gereist. Das flaue Gefühl in Kents der Magengegend stammte nicht von einer Wand in der er steckte, ihm war einfach nur zum Brechen zumute nach der Teleportation. ((Quest by Horaz und Lektur durch Morna... meinen liebsten Dank dafür))) |
19.03.2012 19:55:15 | Aw: Von Totgesagten und tatsächlich Verstorbenen (#57940) |
Mr.Hypello | Diese verfluchten Anomalien...diese verfluchten Untoten. Es mag für ihn zwar kein Problem mehr gewesen sein einen Untoten eines höheren Ranges zu beherrschen, doch über ganze Mondumläufe und dazu noch ein ganzes Dutzend? Das war nicht vergleichbar mit dem was er bisher geschaffen hatte, diese unglückliche Exkursion hatte ihn an seine Grenzen gebracht und offenbar hatte er Beshaba's Zorn auf sich gelenkt. Bestohlen von einer Vampirin und lebendig begraben in einer Gruft. Manch einer möchte es als Berufsrisiko abtun, doch soweit hätte er die Umstände nie vorab einkalkuliert. Mit den letzten Kräften, war es ihm möglich seinen Vertrauten zu kontaktieren. Jedwede Kontaktaufnahme vorher schien gescheitert zu sein, doch die letzte funktionierte endlich. Die Vampire waren gewillt Rache zu nehmen. Zu lang hatte der Tyrann in ihrem Reich verbracht. Zu lang hatte er sie gefügig gemacht, ihnen ihre Schwächen hunderte Male vor die untoten Augen gehalten. Doch zuletzt gingen ihm die Kräfte aus. Wenngleich er wenig Nahrung benötigte und auch wenn er seinen Körper unlängst vor dem natürlichen Verfall des Alters bewahren konnte, so war er nicht untot. Die verbliebenen Vitalfunktionen mussten auf die Dauer versorgt werden, doch das war hier nicht möglich und so war es nur eine Frage der Zeit bis die Rebellion begann. Glücklicherweise war es der Übermut der Vampire, die ein rasches Ende des einäugigen Nekromanten unmöglich machten. Sich seiner Schwäche Gewahr werdend, genossen sie jede Sekunde der Ohnmacht, der der Bleiche anheim gefallen war. Ringelreiend hatten sie sich um ihn versammelt, zusammengefallen lag er wie ein nasser Sack auf dem Boden, unfähig weitere Zauber zu weben. Zu strapaziert, war sein menschlicher Körper. Oh wie er ihn verfluchte. Hass durchflutete seine Sinne als ihm bewusst wurde, dass diese sterbliche Hülle sein Ende bedeutete. All die arkane Macht, all diese Forschung über Leben, Tod und Untod und doch sollte er nun hier sterben? Verflucht sollte sein eigenes Versagen sein. Langsam wurde es dunkel um ihn. Der rasende Hass tobte in seinen Adern bis zur Bewusstlosigkeit. Doch plötzlich, diese Stimme... So vertraut und doch so fern. Irgendwo in tiefster Dunkelheit erreichte es ihn. Die Worte, die gesprochen wurden, konnte er nicht verstehen, zu geschwächt war der Körper. Doch sie klangen melodisch, ein jedes wohlgeformt und ein Kunstgriff für sich. Er kannte diese Stimme, die sich rhytmisch immer weiter in seinen so abwesenden Verstand brannte, ihn weckte. Eine Ewigkeit muss es her gewesen sein, als er sie das letzte mal hörte. Immer mehr nahmen die Worte Form an, immer mehr wurde er sich dessen Gewahr was gerade geschah. War es tatsächlich möglich, dass sein letzter Ruf erhört wurde? War es möglich, dass er tatsächlich gerade die Stimme des Barden vernahm? Oder war es ein Fieberwahn? Die letzten Gedanken bevor sich der Geist vom Diesseits verabschiedete? Er kannte die Schwelle zwischen Leben und Tod, doch so war sie ihm nicht geläufig. Im inneren fühlte er sich langsam erstarkt. Er vermochte das Gefühl nicht zu deuten, ob es tatsächlich Hoffnung war, konnte er nicht sagen. Vielleicht waren es einfach nur die Worte, die seine Vita wieder anspornten. Seicht öffnete sich das rechte Augenlid und matt funkelte es rötlich durch den Raum. Das konnte keine Wahnvorstellung sein. Gesang, Klingen, die Laute, zu Boden stürzende Untote. Tatsächlich, Kent hatte seinen Ruf gehört und war gekommen. Lang war es her seit er den Barden hatte kämpfen sehen und dies zeigte sich hier erneut. Er spielte mit den Schatten wie mit den Worten, es schien als sei es seine zweite Heimat. Mit einer Selbstverständlichkeit, ja fast schon arroganz tänzelte er durch den nur matt beleuchteten Raum und schickte eine leere Seele nach der anderen ins Abyss. So karg es um seine Gefühlswelt auch bestellt war, eines, so musste er sich eingestehen, empfand er dennoch. Dankbarkeit. |