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12.12.2011 12:06:12
Lealand Dorn - Ein neuer Tag bricht an ..... (#53950)
Lealand
Wer seine Eltern waren wußte der junge Mann nicht, der an einem sonnigen Nachmittag von Bord der silbernen Perle ging und zum ersten Mal seinen Fuß auf die Insel Amdir setzte. Die Insel, zu der ihn seine erste eigene Queste geführt hatte, die er im Auftrag eines alten Mannes ausführte. Mehr ein Gefallen, als ein wirklicher Auftrag, war es doch etwas, das zu erledigen er sein Wort gab und das war mehr als genug Grund um hier zu sein. So dachte er daran, wie dies alles begann, als er über die ruhige See vor der Küste blickte.

Als Findelkind von der Kirche aufgenommen und erzogen wuchs der junge Lealand in der ehemaligen Hauptstadt Tethyrs, in Zazesspur auf. Er selbst fühlte sich als Kind nicht anders, als die restlichen Jungs und Mädchen, welche die Ordensschule besuchten. Allerdings musste er bald erfahren, dass Menschen seltsame Verhaltensweisen aufweisen können, wenn ihnen etwas fremd ist oder sogar Angst macht. Durch das fortwährende Eingreifen der Priester blieben diese Hänseleien aber meist ohne Folgen und Lealand konnte sich prächtig während seiner Ausbildung entwickeln.

Der "Ruf", einer der wenigen zu werden, die sich gegenseitig Schwertbrüder und Schwertschwestern nannten, das „Verlangen“ ein Paladin zu werden ereilte ihn nicht wie die meisten irgendwann in seinem Leben. Es war schon immer in ihm. Da war niemals nur der geringste Zweifel in ihm was er sein oder tun wollte. Er wollte Schwert und Schild jener sein, die nicht in der Lage waren sich selbst gegen das Böse zu schützen. Er wollte mit festem Glauben Hoffnung in die Herzen all jener bringen, die keine Hoffnung mehr sahen. So durchlief er die Klosterschule, die Unterweisung in der Verehrung Lathanders und wurde sehr früh in den militärischen Dienst des Ordens übernommen.

Zuerst war er Bursche für alles in der Ordensgarnison, wurde aber bereits hier in grundlegenden militärischen Taktiken und dem Kampf mit der Waffe geschult. Danach war er dann Waffenknecht und später Schildknappe im Aufgebot der Ordensmacht, immer im Dienste des Morgenfürsten und im Auftrag des Guten. So sammelte er früh Erfahrung in Gefechtssituationen, von denen es einige zu erleben gab, wenn man auf den Straßen Pilger und andere Reisende vor Überfällen von Monstern, Räubern und Sklavenjägern schützte. Er, oder auch die anderen seines Ordens suchten diese Kämpfe nicht, aber sie wichen ihnen auch nicht aus. „Gib dem Bösen nicht eine Handbreit Boden preis, denn es würde sofort nachsetzen und noch mehr fordern! Es muss an der tiefsten Wurzel gepackt und herausgerissen werden aus unserer Welt und dem Antlitz der aufgehenden Sonne!“ hatte der Prälat ihm einmal erklärt. Dies war der Grund für die Unnachgiebigkeit gegenüber jedweder Ungerechtigkeit, die der Orden an den Tag legte und die Lealand von ganzem Herzen unterstützte.

Bei vielen Patrouillen und Begleitschutz Unternehmungen kamen die Ordensleute natürlich hier und da auch mit den Pilgern oder Reisenden ins Gespräch. Lealand hatte gelernt in solchen Situationen besser seinen Helm nicht abzusetzen und den Leuten nicht direkt in die Augen zu sehen, er wollte den Aufruhr und Tumult seinetwegen vermeiden. Als er noch recht unbekümmert damit umgegangen war und sich gern mit Pilgern unterhielt, hatte sein Erscheinungsbild ein ums andere Mal für mehr Aufmerksamkeit und Gesprächsstoff gesorgt, als ihm lieb war. Nicht wenige fürchteten sich vor ihm, manch anderer sah in ihm einen Boten seines Gottes und wähnte sich dadurch auf dem richtigen Pfad bei seiner Pilgerreise und ein kleines Mädchen fragte ihn sogar einmal, ob er ein Engel sei und sie mit in den Himmel nehmen könnte. Um dem vorzubeugen verhielt er sich seitdem eher zurückhaltend bei solchen Zusammentreffen.

Zur Vollendung seines 21. Lebensjahres wurde Lealand dann, nach drei Jahren als Waffenknecht und weiteren drei als Schildknappe in die Reihen der Morgenritter aufgenommen, die treuesten Waffenträger innerhalb der Kirche Lathanders und dem Orden der Aster. Auch der Morgenfürst selbst erkannte den Dienst und die Hingabe des jungen Aasimars an und verlieh ihm die Macht mithilfe seines unerschütterlichen Glaubens die Kranken zu Heilen, die Schwachen zu beschützen und wenn nötig das Böse zu zerschmettern. Es war der Tag seiner Weihe, der Tag an dem er einer der wenigen wurde, die sich selbst Paladine nennen durften und in den ganzen Reichen als das Infernal der Hoffnung angesehen wurden. Lealand war aufgeregt und freute sich über die Möglichkeiten das Gute noch besser zu vertreten, die sich ihm jetzt eröffneten. Auf die Bemerkung eines Priesters, er könne stolz auf das von ihm erreichte sein sagte er nur: „Stolz ist für jene, die Bestätigung in dem suchen, was sie tun. Ich bin allein glücklich dienen zu dürfen.“

Ihm war klar, dass er nun wohl nicht mehr als berittene Eskorte für Pilger unterwegs sein würde und wenn, dann höchstens als Kommandant einer solchen Einheit, aber die erste Queste, die ihm in seiner neuen Stellung zugewiesen wurde, war etwas ganz anderes als seine gewohnten Tätigleiten innerhalb der Kirche. Der Prälat, ein älterer Paladin Lathanders stellte ihn von den Aufgaben innerhalb des Ordens frei und bat ihn eine Botschaft an einen alten Bekannten zu überbringen. „Sein Name ist Desmond Pakusch, ein guter Mann, ein verdammt guter. Ich glaube nicht, das wir uns noch mal wieder sehen werden auf dieser Welt, darum bitte ich Dich ….“ der Prälat stockte an dieser Stelle kurz, lächelte und sprach dann weiter „..Euch, Sir Lealand, ihm meine besten Grüsse und Ehrerbietung zu überbringen, im Gedenken an die Schlachten für das Gute, die wir gemeinsam gefochten haben. Außerdem denke ich, wird diese Reise Euch gut tun. Ihr müsst die Welt sehen Junge, nicht nur die staubigen Pilgerwege. Ihr müsst mit eigenen Augen sehen und erleben wofür es sich zu kämpfen und wenn nötig auch zu sterben lohnt! Und wenn Ihr dort seid, dann denke ich, werdet Ihr auch dem Ziel eurer Reise gut tun!“

Lealand versprach, die ihm übergebene Nachricht unbeschadet zu Desmond Pakusch auf der Insel Amdir zu bringen. Wenn dem Prälaten so viel daran gelegen war, dann konnte es sich nur um einen ehrenwerten Mann handeln, den er dort am Ende der Welt treffen würde.

Er atmete noch einmal tief die Luft am Hafen ein, packte seinen großen Rucksack fester, an dem außen Schwert und Schild festgezurrt waren und machte sich auf Richtung Zentrum der Stadt Mirhaven, jemanden zu finden, der ihm hoffentlich den Weg zum Ziel seiner Reise weisen konnte.
14.12.2011 18:39:24
Aw: Lealand Dorn - Ein neuer Tag bricht an ..... (#53985)
Lealand
Als er durch einen längeren Befestigungstunnel ging, der wohl aus strategischen Gründen den Hafen vom Rest der Stadt trennte, kam er auf einen kleinen Marktplatz vor einer beeindruckenden Magierakademie. Dort traf er einen Mann, der sich als Rivan Fearis vorstellte und, wie sich später herausstellte, ein Mitglied der Stadtwache war. Der Mann konnte Lealand den exakten Weg zum Adressaten seiner Nachticht weisen. Es handelte sich wohl um eine Bergfeste, die knapp drei Tagesmärsche von der Hafenstadt entfernt lag. Lealand beschloß die Nacht innerhalb der Stadt zu verbringen und sich dann am nächsten Morgen, nach Gebet und Frühsport auf den Weg zur Feste zu machen.

Während des Gesprächs mit dem Wächter kamen noch einige Personen dazu, die dieser offensichtlich gut kannte. Eine junge Hexenmeisterin namens Yien, die Lealand für einen Zauberwirker als sehr freundlich und aufgeschlossen empfand. Zudem noch eine Halbelfe namens Eileena und ein Mann namens Kent, die beide Barden waren und auf einer dunklen Insel vor der Küste wohnten wie sie sagten. Es war das erste mal, daß Lealand den Namen Valvec hörte und plotzlich überschlugen sich die Meinungen und Äußerungen aller Anwesenden über dieses Thema. Da Lealand nicht darüber urteilen konnte, ohne entsprechendes Wissen, erklärte er stattdessen den Damen Yien und Eileena, woher seine Aura kam, die sie wohl in seiner Gegenwart spürten.

Nach einem kurzen Disput mit einer Anhängerin des Talos begab sich Lealand dann in das Gasthaus "Zum silbernen Drachen", daß ihm von der Dame Eileena empfohlen wurde und einige der Personen aus der Gesprächsrunde am Markt leisteten ihm dort noch Gesellschaft, als er ein kleines Abendmahl und einen Becher mit Traubensaft zu sich nahm. Bevor er zu Bett ging, bedankte er sich bei den Anwesenden, für die freundliche Gesellschaft und den Hinweis, das Gasthaus betreffend.
14.12.2011 19:25:29
Aw: Lealand Dorn - Ein neuer Tag bricht an ..... (#53986)
Lealand
Am Morgen des folgenden Tages, also zur ersten Sonne, hielt Lealand sein Gebet auf dem Flur des Treppenhauses im silbernen Drachen. Dabei natürlich nach Osten kniend, der aufgehenden Sonne entgegen, trug er nur leichte Stiefel und eine Lederhose, da er noch ein wenig laufen und Frühsport betreiben wollte, um der körperlichen Ertüchtigung nachzukommen, die Lathander so gefällt. Plötzlich stand vor ihm ein Zwerg im Nachtgewand, was allein schon ein seltsamer Anblick war. Als dieser dann aber anfing wild rumzuschimpfen, von wegen des Lärms mitten in der Nacht und was er denn wohl vorm Wecken im Haus rumzulaufen hätte, ging Lealand lieber hinaus um niemanden weiter zu stören, da sich auch der aufgebrachte Zwerg kaum beruhigen ließ.

Nachdem er sich vorbereitet hatte, ein wenig Proviant besorgt und sein Zeug geschnürt war, machte er sich auf den Marsch zur Bergfeste des Fürsten Pakusch. Die Wegbeschreibung kam ihm allerdings zunächst etwas seltsam vor: "Geht bis zur Rose und von dort dann westwärts Richtung Andorien." Irgendwie dachte Lealandb beinahe den ganzen Weg über, bis zur Kreuzng des Grenzweges an den Handelsweg woran er wohl die "Rose" würde erkennen können. Er hatte nicht all zu viel Ahnung von Pflanzen, dennoch war er sich sicher eine normale Rose wohl zu erkennen, nur wurde er sich irgendwie immer sicherer, daß es nicht das war, was hier gemeint war.

Als er dann an einer Wegkreuzung drei Angehörige des Hinvolkes traf und diese nach der Rose fragte lachten sie nur und meinten, er solle sich einmal umdrehen. Nich weit entfernt, auf der entgegengesetzten Seite der Wegkreuzung, stand ein Gasthaus, sogar eines mit Dachterasse, das sich "Café Rose" nannte. "Na also," dachte Lealand und schmunzelte "da haben wir ja unsere Rose!" Er wollte seinen Weg noch bis zum Abend fortsetzen, dann ein Lager aufschlagen und den Rest des Weges in einem strammen Marsch am Folgetag zurücklegen. Als er in dem Gebiet, das ihm die Hin als Ebene von Andorien gewiesen hatte aber auf immer mehr Goblins stiess, machte er kehrt und ging zum Café Rose zurück. Es hatte keinen Sinn ein Lager aufschlagen zu wollen, wenn alle fünf Minuten ein Goblin im Zelt stand.

Auf der Terasse des Cafés waren die Personen versammelt, die Lealand bereits vom Vortag kannte, was ihn sehr freute, denn so konnte er die flüchtige Bekanntschaft wenigstens ein bisschen vertiefen. Er lernte hier auch eine wunderschöne Elfendame namens Noha kennen, deren verhalten allerdings etwas befremdlich auf ihn wirkte. Doch sie wirkte wie eine Person von guter Gesinnung und war ganz offensichtlich mit den Anwesenden befreundet, also genoss Lealand auch ihre Anwesenheit in diesem Kreise und konnte nicht umhin sie in Gedanken als Freude für das Auge zu bezeichnen. Etwas später gab es dann noch eine kurze Auseinandersetzung mit einem Hexer, der sich ebenfalls auf der Terasse aufhielt, aber das Misverständnis konnte schnell aufgeklärt werden und der Mann ging seiner Wege.

Lealand verabschiedete sich als erster aus der Runde, denn er wollte am nächsten Tag den gesamten Weg zur Feste zurücklegen. Kurz ärgerte er sich etwas, daß er sich in der Stadt kein Pferd besorgt hatte. Seines, das ihn den ganzen Weg von Zazesspur, quer durch die südlichen Reiche getragen hatte, mußte er auf den Festland zurücklassen, da er ihm die rauhe See während der Überfahrt ersparen wollte. So ging er also wieder früh zu Bett, um sich am nächsten Tag ausgeruht auf den Weg machen zu können.
23.12.2011 14:27:36
Aw: Lealand Dorn - Ein neuer Tag bricht an ..... (#54403)
Lealand
Die Sonne war grade erst über den Horizont getreten und Lealand stand vor der Tür des Café Rose, in dem er freundlicherweise die Nacht hatte verbringen dürfen. Er hatte bereits sein Morgengebet beendet und war bereit sich auf den Weg zur Feste von Fürst Pakusch zu machen. Dies würde ein langer Tag werden, denn er wollte die gesamte Strecke in einem Stück durch marschieren und so trug er nur einen leichten Waffenrock aus Leder und Leinen, der Rest seiner Ausrüstung war in seinem großen Rucksack verstaut.

Als er sich gerade auf den Weg machen wollte, die Aufgabe des Tages hinter sich zu bringen, trat jemand an ihn heran. Ein alter Mann, mit weißem Haar und weißem Bart, dazu trüben Augen sprach Lealand an und die beiden unterhielten sich kurz. Größtenteils waren es Dinge, die Lealand zu diesem Zeitpunkt als recht belanglos erschienen, doch die Höflichkeit und Freundlichkeit verlangte, daß er sich diesem Mann und seinen Problemen widmete, wie auch denen aller Anderen.

Nachdem Lealand sich am Schluß des Gespräches bei dem Mann für seine Ratschläge und Weidheiten bedankte und ihn nach seinem Namen fragte, stellte dieser sich als "Meister Iroh" vor. Der Name sagte Lealand nichts und er konnte noch nicht erahnnen, wie oft er diesen noch hören und den alten Mann noch treffen würde. Für den Moment war er zufrieden, einem alten Mann ein wenig Aufmerksamkeit geschenkt zu haben und machte sich mit diesem Gedanken nun endlich auf den Weg die letzte Etappe seiner Reise hinter sich zu bringen.
23.12.2011 21:06:12
Aw: Lealand Dorn - Ein neuer Tag bricht an ..... (#54419)
Lealand
Nachdem er in der Burg war und erfahren hatte, das Fürst Pakusch schwer erkrankt war, brach Lealand auf die Bitte von Sir Willard, dem Sohn des Fürsten auf, die Druiden der Elfen um Hilfe für seinen Vater zu ersuchen. In Mirhaven wollte er sich erkundigen, was es bei diesem Unternehmen zu berücksichtigen gab und eventuell auch Gefährten für die Reise finden. All dies stellte sich als schwieriger heraus, als er gedacht hatte und so kam es, daß er nach einigen ersten Vorbereitungen mit der jungen Bardin Eileena, die er bereits am Tag seiner Ankunft auf der Insel getroffen hatte gemeinsam an einem stillen Ufer nahe der Straße nach Andorien saß und sich mit ihr unterhielt.

Sie redeten viel und Lealand genoss die Zeit und sog beinahe jedes Wort in sich auf. Er war längst nicht mehr so verblüfft, wie am Anfang seiner Reise, was ihm alles an Wissen über das alltägliche Leben fehlte, durch seine von der Kirche und vom Orden überwachte Erziehung. So redeten die beiden grundverschiedenen jungen Leute über alles mögliche und waren dabei recht offen zueinander. Lealand mochte die Gesellschaft von Mischwesen, wie Eileena eines war, denn sie hatten meistens keinerlei Scheu oder Abneigung gegenüber seinem Erbe, da sie selbst wußten, was es bedeutete "anders" zu sein.

Während des Gespräches erschien dann plötzlich der alte Mann, den Lealand bereits einmal auf dem Handelsweg getroffen hatte und der sich ihm als "Meister Iroh" vorgestellt hatte. Der alte schien die junge Bardin an Lealands Seite gut zu kennen und sie ihn ebenfalls. Jedenfalls redeten sie so miteinander, als wären sie keine Fremden und Lealand wurde immer mehr bewußt, daß dieser Mann kein harmloser Greis war, sondern wohl eher einer von diesen Zauberwirkern, für die es kaum noch etwas anderes gab als ihre eigenen Ziele.

Als der Alte gegangen war, stellten Eileena und Lealand fest, daß sie den halben Tag am Ufer zusammen gesessen hatten und entschieden sich, auf der Burgfeste von Fürst Pakusch für die Nacht einzukehren. Auf der Burg begaben sie sich zunächst in die Taverne, um noch etwas zu essen, bevor sie sich zur Ruhe begeben würden.

Als sie dort beisammen saßen kamen einige von Eileenas Bekannten, die wohl auch in der Burg übernachten wollten. Die Dame Yien war dabei, worüber sich Lealand sehr freute, denn er empfand sie als eine sehr nette und angenehme Person. Dann der Wächter namens Fearis, den Lealand ebenfalls bereits kannte und ein Mann, der sich ihm als "nur Turc" vorstellte, was auch immer er damit sagen wollte.

Während dieses Gespräches wurde Lealand wieder bewußt, wie wenig er von belangloser Kommunikation verstand, die man wohl einfach bei solchen Gelegenheiten betreiben mußte, um "dazu" zu gehören. Als dann Eileena ablehnte, sich zu ihrer Kammer geleiten zu lassen, dachte er schon, er habe mit irgend einer unbedachten Bemerkung jemanden beleidigt. Allerdings sollte er später erfahren, daß dem nicht so war.

Lealand begab sich also ebenfalls zu seinem Quartier und legte sich schlafen. Am nächsten Tag, als er einen Brief fand, der unter seiner Tür durchgeschoben wurde, verstand er einige Ereignisse des vergangenen Tages ein wenig besser und begann dann selbst ein Schreiben zu verfassen, das er für Sir Willard hinterlegen würde, bevor er sich wieder auf den Weg nach Mirhaven machte.
10.01.2012 13:02:23
Aw: Lealand Dorn - Ein neuer Tag bricht an ..... (#54921)
Lealand
Nachdem er seine Angelegenheiten in der Burg erledigt hatte, war Lealand nach Mirhaven zurückgekehrt, wo er sich eigentlich auf die Reise zu den Elfen machen wollte, doch zunächst kam ihm das Beben dazwischen, daß die Stadt heimsuchte und Horden von Elementarwesen aus dem Hafenbecken trieb, die mit vereinten Kräften von vielen Helfern zurückgetrieben werden konnten. Bei dieser Gelegenheit lernte der junge Paladin die elfische Magierin Tarisala kennen, deren Verletzungen er nach dem Angriff der Elementare versorgte. Obwohl sie eine Sonnenelfe war, die eigentlich nur recht wenig mit nichtelfischen Kreaturen zu tun haben wollen, war sie sehr freundlich zu ihm und interessierte sich auch für seine Art, sein Volk.

Er freundete sich mit der Elfe an und entwickelte eine vertrauensvolle Beziehung zu ihr, da sie, genau wie er, fremd auf der Insel war und sonst nicht viele Leute kannte. Als er ihr erzählte, daß er in die hohe Stadt Elboria reisen müsse, wegen eines Anliegens, daß ihm sehr wichtig war, erklärte sie sich bereit ihn zu begleiten und eventuell auch zu vermitteln bei den Elfen. So vorbereitet machte er sich dann also mit der Sonnenelfe an seiner Seite auf, Richtung Elboria, damit er dort um die Heilung für den Fürsten Pakusch ersuchen konnte. Er genoss die Gesellschaft und freute sich, daß er nicht allein reisen mußte. Doch bei den Elfen angekommen entwickelte sich das ganze leider nicht so, wie Lealand es sich vorgestellt und gewünscht hatte, denn auch das sanfte Volk, kannte komplizierte Wege der Bürokratie, so daß der junge Paladin bald unverrichteter Dinge wieder abreisen mußte. Die Elfe Tarisala verblieb in der wunderschönen elfischen Heimstatt, was Lealand durchaus nachvollziehen konnte.
11.01.2012 15:03:28
Aw: Lealand Dorn - Ein neuer Tag bricht an ..... (#54946)
Lealand
Die nächste Zeit verbrachte Lealand damit, sich mit der Insel, ihren Bewohnern und den aktuellen Problemen und Vorkommnissen vertrauter zu machen, um nicht ständig nachfragen zu müssen, was sowieso noch oft genug geschah.

Er lernte einige Leute aus Mirhaven besser kennen, erfuhr einiges über die Nachbarinsel und es war in dieser Zeit, als er beschloß auf Amdir zu bleiben, völlig unabhängig von dem Schreiben, das er immer noch bei sich trug. Größtenteils war es die Erkenntnis, daß er hier wirklich gebraucht wurde, daß er helfen konnte und seiner Meinung nach zu diesem Zeitpunkt nirgendwo anders dem Guten hätte mehr dienen können als auf dieser Insel. Die Sache war wichtig und die Leute waren es auch, selbst jede einzelne Personen, oder auch ganz bestimmte.

Diese Zeit, in der er lernte, sich auf Amdir zurecht zu finden, in der er lernte, daß nicht alles so sein muß, wie es scheint und daß selbst ein Paladin mehr Hilfe im alltäglichen Leben braucht, als er wohl selbst wußte, veränderte sein bis dahin geführtes Leben völlig. Es gab so vieles Neues zu lernen, zu erleben und zu verstehen. Sein, teilweise recht strenger und unflexibler, durch und durch geregelter und geplanter Tages- und Wochenablauf konnte da schonmal gehörig durcheinander kommen. Doch Lealand freute sich über jede neue Erfahrung und jedes neu hinzu gewonnene Wissen. Er war ein junger Mann, der die wundervolle Vielfalt der Welt entdeckte, in der er lebte und kein alter Zausel. Für ihn gab es immer einen neuen Morgen und somit einen neuen Tag, an dem wieder alles ganz anders sein konnte oder noch viel besser, als beim letzten Mal.
30.01.2012 17:01:40
Aw: Lealand Dorn - Ein neuer Tag bricht an ..... (#55804)
Lealand
Eine verrückte Zeit lag hinter dem jungen Paladin und eine absolut ungewisse vor ihm.

Er hatte es geschafft Kontakte zum Volk der Zwerge herzustellen und bekam vielleicht sogar die Möglichkeit geboten einer ihrer vertrauten Freunde zu werden, was er als große Ehre empfand. Zudem machte die Heilung von Fürst Desmond fortschritte. Zumindest konnte man mit vereintem Wissen von Elfen, Zwergen und Menschen wohl die Ursache seiner Krankheit ausmachen. Nun würden die Ritter und ihre Verbündeten versuchen, durch das gewonnene Wissen dem kranken Ordensvorsteher zu helfen.

Aber auch weniger Erfreuliches gab es, leider. Lealand kam überhaupt nicht voran mit den Planungen für den Aufbau der Miliz und er hatte immer noch nicht die Gelegenheit gehabt, sich ausgiebig mit Angehörigen der Wache zu unterhalten. Wie sollte man denn da bei der Verteidigung der Stadt, falls dies nötig werden sollte, und dem Schutz der Bevölkerung helfen? So etwas war er nicht gewohnt. Dort wo er her kam, waren die offiziellen Stellen stets außerordentlich dankbar, wenn Stellvertreter von militärisch organisierten Kirchenorden ihre Hilfe anboten. Zumindest wenn es jene der anerkannten und beliebten Glaubensrichtungen waren.

Und am Schlimmsten war, daß Lealand dem wahnsinnigen Zauberer Iroh einen kleinen Teil seines Blutes überlassen hatte, als Gegenleistung für dessen Hilfe bei der möglichen Rettung von Leben. Es war eine verzwickte Situation und Lealand wußte, daß er unbedingt verhindern mußte, daß der Verrückte Unheil anrichtete, mit seinem Blut.