22.11.2011 11:57:28 | Ein Opfer für Shar (#53449) |
Grauherz | Zufriedenheit erfüllte Katerina, das Blatt in ihren Händen beiseite legend. Einige kurze Sätze, kleine Zeichnungen und durchgestrichene Wörter waren auf dem gelblich schimmernden Pergament ersichtlich, Zeuge von ihren langen Überlegungen und nieder geschriebenen Gedanken. Es hatte ein wenig gedauert. Neben all den Geschehnissen mit Iroh, all den Begegnungen, wo sie sich nicht sicher war ob sie Zufall oder von dem alten Mann geplant waren, hatte sie ein wenig Zeit gefunden nachzudenken. Es vermochte halt trotzallem einen kleinen Vorteil haben, das ein [i]Weib[/i] nicht oftmals an dem Lagerfeuer gestattet war wo die [i]Krieger[/i] sich unterhielten. Ein leises Schnauben entwicht Katerina. Wichtig war jedoch allein das sie ihr Ziel erreicht hatte : ein wohl passendes Opfer für Shar. Ein Opfer, um ihr zu danken das sie ihrem Diener Jonale die Macht gegeben hatte Katerina von ihrer Blindheit zu heilen. Nun mußte sie sich nur noch an jenen Ort begeben und finden, was sie dort vermutete....und wahrscheinlich wäre es günstig wenn sie ein zwei Leute mit sich nahm falls es nicht ganz so einfach sein sollte, wie sie dachte. |
25.11.2011 15:39:13 | Aw: Ein Opfer für Shar (#53523) |
Grauherz | Mehrmals bewegte Katerina ihren Kopf auf und ab, erneut auf einige ihre eigens beschriebenen Blätter herab sehend. Langsam wurden es doch recht viele. Vielleicht sollte sie anfangen sich eines dieser Bücher zu besorgen mit leeren Seiten. Dann würde vermutlich auch in ihrer Gürteltasche weniger Unordnung herrschen. Sie warf einen raschen Blick zu ihrem Gürtel. Ja, das sollte sie wohl mehr als nur in Betracht ziehen. Die Nasenspitze kräuselnd sah sie zurück auf ihre eigene Handschrift. Später. Wichtiger waren nun die Informationen, welche Kent und sie in der Bibliothek des Magierordens über die dunklen Auen heraus gefunden und gesammelt hatten. Es schien wahrlich kein sehr freundlicher oder friedlicher Ort zu sein. Was auch kaum verwunderlich war, mit dieser Vergangenheit. Zerstört wegen Umberlees Zorn. Eine ganze blühende Stadt asgelöscht von der Gewalt des Meeres. Und nichts schien zurück geblieben zu sein als armseelige Überreste einer einst prächtig scheinenden Elfenstadt. Rote Haare über ihre Schultern fallend schüttelte sie den Kopf. Furchtbar, aber was änderte es das Geschehen zu Bedauern. Für sie war nur wichtig ob sie in diesen Ruinen finden würde wonach es ihr verlangte. Und ob diese Geister die es dort gab gefährlich waren.... |
26.11.2011 07:45:16 | Aw: Ein Opfer für Shar (#53533) |
Diancey | Er zieht ruhig eine neue Saite aus reinem Arandur auf die mächtige Laute. Eine neue Saite, für eine neue Jagt. Eine neue Jagt, für ein gutes Opfer. Kurz zuckt Vorfreude in seinem Herze auf, als er die Saite auf den Hals der Laute spannt. Dann schaut er hinter sich auf die Linnen und fühlt sein Herz wirklich mit Freude erfüllt. Es ist mitten in der Nacht und natürlich liegt er wach. Auch wenn fast der ganze Schatten schläft zupft er kräftig an der Saite. Hinter ihm regt es sich leicht und die Bewegungen der Decke die seinen Rücken berührt spendet ihm wohliges Gefühl. Schnell bringt er den schon fast perfekten Ton in Einklang und hängt die Laute mit Blumen und Sternen zurück an den Bettpfosten. Dann weckt er seine Liebe mit sanftem Kuss erneut, um die Nacht nicht ungenutzt verstreichen zu lassen. |
27.11.2011 16:38:55 | Aw: Ein Opfer für Shar (#53551) |
Grauherz | Erschöpfung ließ Katerinas Beine zittern und erleichtert ließ sie sich auf die Felle der Koje fallen, gleichzeitig eines von der Seite heran ziehend um sich damit zuzudecken. Sie war so müde. Von der Reise. Von den Erlebnissen. Von den Kämpfen, gegen Wesen, welche bereits vor Jahrhunderten starben und doch die Welt der Lebenden nicht verließen. Von dem Hass und der Wut, welche wie eine Decke über den Auen hing und einem jedem tief in die Seele drang, der das Landstück betrat. Und von einer verwunderlichen kleinen Reise, einem Traum, der sie alle Drei in eine Erinnerung geschickt hatte, viele Jahrhunderte entfernt, als die dunklen Auen noch die blühende Elfenstadt Calledon waren. Ein zufriedenes kleines Lächeln umspielte ihre Lippen und sie kuschelte sich enger in die Felle. Alles in allem war ihr kleiner Ausflug ein Erfolg gewesen. Seltsam, sicherlich. Aber ein Erfolg. Sie hatte die Mondsteinkette gefunden und mit sich gebracht, hierher in die Nebellande. Und sobald sie die Zeit fand würde sie sie nach Valvec bringen und sie Shar darbringen, wie sie es versprochen hatte.... |
28.11.2011 17:01:45 | Aw: Ein Opfer für Shar (#53561) |
Lisk | Die Dunklen Auen - einst Ort eines prächtigen Elfenreiches, durch göttlichen Zorn zerstört und heute noch heimgesucht von ruhelosen Elfenseelen. Warum hatte ihn sein Weg nicht schon viel eher hergeführt, wo das Echo vergangener Verzweiflung, doch vor allen Dingen das von Zorn und Hass, schon fast greifbar war? Zuerst hatte der Streiter der bedeutungsschwangeren Stimmung nur wenig Aufmerksamkeit geschenkt: jede Gegend in der es spukte verströmte ihre eigene Bedrohlichkeit, von der man sich nicht einschüchtern lassen durfte, wenn man sie durchqueren wollte. Doch nun, da die kleine Gruppe dank seltsamer Umstände einen flüchtigen Blick auf die Vergangenheit der Ruinen werfen konnte, und Raúl ausgerechnet von einem kleinen Elfenmädchen so seltsam fasziniert gewesen war, erkannte er ihn wieder: der schlummernde Keim von Dunkelheit, der über die Jahrhunderte lebendig geworden und zu einer überwältigenden Macht herangewachsen war. Um ihn herum tobte Hass und ließ seine Nackenhaare sich aufstellen. Ein innerer Drang verlangte dem Tosen nachzugehen, um das Auge des Sturmes zu suchen. Er war überzeugt davon Etwas von Bedeutung würde dort auf ihn warten. Doch wußte er auch und bedauerte es, daß der heutige Tag nicht dazu bestimmt war ihm eine Antwort zu geben - er mußte sich in Geduld üben und durfte die Abfahrt der Drei nicht länger verzögern: zuerst hatte Katerina ihr Wort zu halten und ihre Schuld gegenüber Shar zu begleichen, was sie dank der Überredungskunst Kents und Raúls (zweierlei Techniken, wie sie unterschiedlicher nicht sein konnten) nun in Form eines in der Vergangenheit sorgsam versteckten und in der Gegenwart geborgenen Amulettes tun konnte. Und er selbst hatte noch eine Verabredung mit Iroh... Lange sah er noch zurück und hing eigenen Gedanken nach, während das Boot des angeheuerten Fischers eiligst das Weite suchte. Während die Silhouette der Ruinen in Nacht und Nebel verschwanden gab er dem Ort und seiner Präsenz den stummen Schwur wiederzukehren. |
29.12.2011 19:38:50 | Aw: Ein Opfer für Shar (#54556) |
Grauherz | Schweigend sah Katerina sich auf der Strasse Valvecs um, als sie sich langsam vom Haus des Shar-Priesters Jonale Leonall entfernte. Zufriedenheit ruhte in ihrem Leib. Zufriedenheit und Überraschung, welch angenehmer Abend es doch gewesen war, trotz der vorher immer recht angespannten Begegnungen zwischen dem Priester und ihr. Und es hatte ihr auch mehr gebracht als nur ein interessantes Gespräch. Sachte berührte sie ihren Gürtel. Sie hatte ihm die Mondsteinkette gezeigt, welche sie mit Kent und Monteros aus den Ruinen der Elfenstadt geborgen hatte und er hatte seine Zufriedenheit erklärt, das Opfer als solches für Shar angenommen. Auch wenn sie gedacht hatte es wäre nun vorbei, erwartet hatte das die Kette nun der dunklen Göttin übergeben wurde. Vermutlich hätte sie jenen Gedanken nicht haben sollen, lächelte sie zu sich. Es sollte keine einfache Opferung werden. Jonale hatte ihr die Kette zurück gegeben und ihr acht Aufgaben erteilt. Aufgaben, in welchen sie jeweils einen der acht Mondsteine der Göttin übergeben sollte, jeweils in der Nacht des nahen Neumondes oder des Neumondes selbst. Die Treppe zum oberen Bereich Valvecs erreichend hielt sie inne um an ihr hinauf zu schauen. Nein, sicherlich hatte sie es nicht erwartet, sie würde aber auch nicht zurück weichen und sie entschlossen versuchen zu meistern. Und sie mußte sie ja nicht alleine erfüllen. Sie durfte sich Hilfe holen. Sie setzte einen Fuß auf die erste Stufe. Und genau jenes hatte sie vor.... |
25.03.2012 15:54:21 | Aw: Ein Opfer für Shar (#58148) |
Grauherz | Ein halb unterdrückter Aufschrei wich von Katerinas Lippen als sie sich im Bett aufsetzte, das Herz ihr bis zum Halse schlagend. Noch immer glaubte sie zu spüren wie sie fiel, wie sie den Schritt über den Rand trat und in die Tiefe herab stürzte und mit zitternden Fingern klammerte sie sich an ihre Decke. Und langsam, ganz langsam wich das Gefühl des Fallens und sie befand sich wieder ganz und gar bei sich, in ihrem Zimmer. Ausatmend ließ sie sich mit einem dumpfen Laut zurück in die Kissen fallen. Ihre Gedanken schweiften zurück zu jenem Ort wo sie sich vor wenigen Stunden noch befunden hatte - dem Ossarium Mirhavens. Niemals hätte sie gedacht das jene Gruft sich so weitläufig unter der Stadt ausbreitete. Andererseits war es vermutlich logisch, wenn man bedachte wie lange dieser Ort bereits existierte. Viele Jahrhunderte, in denen viele Menschen und andere Völker gestorben waren und beerdigt wurden. In Gedanken wanderte sie noch einmal durch die vielen Gänge an der Seite von Monteros und ein wenig später auch mit Rashal, nachdem sie ihn gerufen hatten als ihnen bewußt wurde das sie nicht dorthin gelangen konnten, wo sich jener Ort gefand, welchen Katerina aufsuchen mußte. Zuviele verschlossene Türen verwehrten ihnen den Weg. Wachsame Gargylen, welchen sich ihnen entgegen warfen um die Toten zu schützen --oder einfach nur ihr Reich. Ein vages Schmunzeln legte sich um Katerinas Mundwinkel. Doch Rashal vermochte zumindest in der Hinsicht nützlich sein, das er Türen, welche sich nicht öffnen wollten, bezwang. So waren sie schließlich zu dritt an jenen Ort gekommen. Klar standen ihr die Bilder der mit rötlich schimmernden Runen bedeckten Säulen vor Augen, inmitten dieser unfertigen Höhle, nackter Stein bedeckt mit Zeichnungen, anstatt kunstvoller Marmor. Und durch zwei Säulen hindurch... Ein tiefer Atemzug zwang sich in ihren Körper und sie mußte die Augen schließen. Doch so vermochte sie nur noch mehr jenen Abgrund zu sehen, welcher sich vor ihnen aufgetan hatte, nur überquerbar durch eine schmale Brücke, welche sich zu einem Plateau. Das Pfeifen des Windes sang in ihren Ohren, spielte mit ihren Haaren und schien zu flüstern : Spring doch. Hinab in die unendliche Tiefe. Hinab in den Abyss oder zu den Teufeln, vernahm sie Rauls Stimme in ihren Gedanken. Neugier hatte mit ihrer Angst vor dem Fall gekämpft, noch immer tief in ihr spürte sie es, wenn auch ruhender nun. Auf das protestierende Knirschen des Bettes unter sich nicht achtend warf sie sich erst auf die Seite und schließlich auf den Bauch, das Kissen mit beiden Armen umfassend. Wie nahe war sie gewesen zu fallen..wie sehr hatte diese "Stimme" in ihrem Kopf sie beinahe über den Rand getrieben als sie nach vorne getreten war um einen der Mondsteine hinab zu werfen. Beinahe wäre sie dem schimmernden Stein gefolgt, doch Monteros hatte sie noch rechtzeitig zurück gezogen. Ihr Gesicht in das Kissen pressend atmete sie erneut aus. Und beinahe wäre auch Rashal gefallen, wäre er dem Verlangen nachgegangen zu springen, als sie sich wieder über die Brücke zurück bewegt hatten. Wohl ein jeder von ihnen hatte der Tiefe den Rücken gekehrt, waren erleichtert an die Oberfläche zurück gekehrt. Im Vergleich zu jenem Schrecken dort unten, war die Aufgabe danach, die Aufgabe Monteros aus Mirhaven heraus zu bringen, schon fast einfach gewesen. Sie seufzte. Obwohl Rivan und Yien sie nun vermutlich teilweise für verrückt hielten. Und für einige Momente war sie sich selbst nicht sicher gewesen, hatte sie gespürt wie das Grauen und der Schrecken über die Tiefe und den drohenden Fall in ihr aufgestiegen war. Zumindest hatte es dafür gereicht die beiden Wächter soweit abzulenken das Monteros zurück in die Kanäle verschwinden konnte. Erneut seufzend bettete sie ihr Gesicht tiefer in das Kissen. Wenigstens..hatte sie erneut einen der Monsteine für Shar geopfert. Damit waren es nun vier Steine. Und es blieben noch vier. [img Size=300]http://img526.imageshack.us/img526/4389/abgrund.jpg[/img] |
14.04.2012 14:53:42 | Aw: Ein Opfer für Shar (#58783) |
Grauherz | Zwei weitere Mondsteine fanden ihren Platz an verborgenen und doch so bekannten Orten. Wurden als Opfer für Shar an ausgewählte Plätze gelegt und dort zerstört, auf das sie die dunkle Göttin erfreuen mögen und somit der Preis gezahlt wurde, den Katerina Jonale, und somit dessen Göttin, schuldete. Ein Ort, finsterer als die dunkelste Nacht, kaum ein Lichtschein jemals jene Finsternis durchdringend. Finsternis, ohne das es in die tiefe der Erde hinab ging. Nur wenige Schritte bis man wieder im Sonnenlicht stände, welches jedoch niemals diese Dunkelheit würde durchdringen können. Und ein Platz, nicht gewählt ob seiner Dunkelheit, sondern ob seiner Tiefe, welche vielleicht nicht so endlos ward wie jene unter dem Ossarium, so aber doch zu tief reichte, als irgendjemand den Mondstein jemals wieder hervor zu holen imstande wäre. Eine Tiefe, welche ironischerweise weit über sich von einem Gebäude bewacht wurde, welches Licht in die Nacht sandte. Zwei Mondsteine verblieben noch. Noch zwei, bis jener Preis gezahlt war... |