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28.07.2011 22:44:51
Lenet Laumee Tarak - Die Freudenbringerin (#49880)
Sarahashby
[b]Ein Fremder im Dorf Sharaban [/b]

Lenet tänzelte mit einem gefüllten Kräuterkorb vom Haus ihrer Großmutter Martha, die am Rande des "Feuerwäldchen" hauste, zur Bäckerei ihres Vaters Cohis. In der Backstube herrschte am frühen Morgen schon reges Treiben. Lenet brachte den Korb zu ihrer Mutter Faqem in die Küche. Die Mutter begutachtete die verschiedenen Kräuter kritisch und warf ab und an eins in den Kessel.

Ihre Tochter beobachtete sie dabei neugierig und versuchte sich die Zutaten zu merken. Danach half sie ihrem Vater in der Backstube aus. Nach getaner Arbeit ging sie auf ihr Zimmer um ihr Kräuterbuch näher zu studieren. Ihre jüngere Schwester Idim kam mit errötetem Kopf auf sie zugestürmt und erzählte von einem Vagabunden mittleren Alters, der näheres über die Schweineohren in Erfahrung bringen wollte. Lenet legte verstört ihr Buch zur Seite und dachte nach. Was wollte der Fremde im kleinen Dorf Sharaban und woher wusste er von dem Schweineohrendesaster? Lenet war sich sicher, dass die Karawane Tigrolo ihre Hand mit im Spiel hatte. Woher sollten sonst Fremde von diesem Desaster gehört haben. Während Lenet in tiefen Gedanken versunken war schwärmte ihre kleine Schwester von Hendrik in den höchsten Tönen, welches sie mit abwesenden Blick nur vage wahrnahm.

Es waren nur noch 3 Tage bis zum Dorffest. Sie musste sich vor dem Fremden namens Hendrik in acht nehmen. Am Schrein von Lliira konnte sie am besten Nachdenken. In ihrer Meditation vertieft, bemerkte sie erst später, dass ihre Schwester anwesend war. Idim war in Begleitung des Vagabunden in Lederrüstung und mit rotem Stirnband. Er schmeichelte den beiden jungen Damen Honig ums Mündchen. Doch beide lehnten ab und sagten, dass er zu alt für sie sei.

Am vorletzten Tag vor dem Fest hatten sich die beiden Schwestern doch von Hendrik hinreißen lassen und tanzten am Abend, am Lliira-Schrein, ihre Figuren für ihn. Dieser war begeistert und täschelte jeweils die Hüften und erhielt eine kleine Ohrfeige von jeder. Hendrik schien dies aber gewohnt zu sein.

Am Tag des Dorffestes tanzte Hendrik mit Lenet leidenschaftlich, was dem Sohn des Dorfschmiedes namens Toral nicht gefiel. Eifersüchtig und tanzend mit Idim beobachtete er Lenet und den Mann in Lederrüstung. Als er noch mit Idim flirtete explodierte er innerlich und hätte ihn am liebsten zurecht gehämmert. Lenets schlechtes Gewissen flüsterte ihr zu. Ihre Konzentration ließ nach und bat Hendrik ihr zu folgen.

Am Schrein erzählte sie Hendrik vom Desaster an dem sie Schuld war. Außerdem bat sie ihn mit ihm reisen zu dürfen. Lenet hatte schon einiges über ferne Länder und Städte gehört und gelesen, doch wollte sie sie mit eigenen Augen erkunden. Im Dorf Sharaban nahe der Feuerstiefberge zwischen Innarlith und Torsch passierte nichts aufregendes. Hendrik willigte ein, aber Lenets Eltern mussten noch überzeugt werden. Der Vater wollte schließlich nicht, dass seiner ältesten Tochter etwas auf der langen Reise zustieße. Wie ein Wink des Schicksals näherte sich ein Wolf der Gruppe, die am Fluß hinter der Bäckerei stand. Hendrik schlug den Wolf mit einem Besenstiel kampfstil in die Flucht.

Am nächsten Morgen verließen Lenet und Hendrik Sharaban und reisten nach Norden Richtung Vilhongriff.
31.07.2011 13:21:02
Aw: Lenet Laumee Tarak - Die Freudenbringerin (#49955)
Sarahashby
[b]Die Traumprinzschuhe [/b]

Elbulder in Sespech erreichten Hendrik und Lenet nach einem fünftägigen Fußmarsch. Auf der Reise erzählten sie viel voneinander und lernten so den anderen besser kennen. Hendrik flirtete gerne mit Lenet, doch sie zögerte einen Schritt weiter in der Beziehung zu gehen. Sie konnte ihre Gefühle für Hendrik noch nicht richtig zuordnen, es war doch ein zu großer Altersunterschied zwischen ihnen.

Als sie den Marktplatz von Elbulder überquerten machte Lenet große Augen. Sie war noch nie zuvor in einer Großstadt gewesen und doch hatte sie gleich ein unbehagtes Gefühl, welches sie vor Hendrik verbarg. Er sollte es noch nicht wissen.

Lenet wurde von einem Fahrenden Händler mit kleinem Wagen angesprochen. Er preiste besondere Einzelschuhe an, die bewirkten sollten, dass man seinem Traumprinzen begegnete. Der Schuh hätte magische Kräfte. So hieß es in der Legende oder aus dem Wirrwarr des Kopfes des Fahrenden Händlers. Lenet musterte ihn mit skeptischen Blick und begutachtete lieber die anderen Waren. Eine rundliche Frau erwarb einen dieser Schicksalsschuhe und zog mit großer Hoffnung von dannen.

Lenet war jedoch immer noch misstrauisch, fand jedoch die Machart eines Schuhes interessant. Die Spitze des roten Schuhs gleichte einer Mondsichel und am Rand der Schuhöffnung zeichnete sich eine gelb gestickte Wellenlinie auf, in dessen Zwischenräumen grüne Perlen aufgenäht waren.
15 Silberstücke besaß Lenet aber nicht und bat darum Hendrik den Schuh zu kaufen. Während er mit dem Händler geschäftlich sprach probierte sie den Schuh an. Er passte wie angegossen. Ein Strahlen legte sich auf ihr Gesicht, als sie den Schuh mitnehmen durfte und gab Hendrik ein Dankes-Küsschen auf die rechte Wange. Dann betrachtete sie die Glaskugel, die Hendrik erworben hatte. Dass Hintergrundbild eines Turms in einer Waldlichtung gefiel ihr sehr und schenkte Hendrik ein zweites Küsschen, als sie die Kugel von ihm geschenkt bekam.

In der naheliegenden Taverne mieteten sie ein Zimmer an. Lenet setzte sich aufs Bett und schloss die Augen, weil Hendrik sie überraschen wollte. Sie spürte, dass er ihr den einen Schuh auszog und einen geschmeidigen anzog. Als sie ihre Augen daraufhin öffnete sah sie Hendrik entgeistert an. Hatte er doch tatsächlich den zweiten Schuh dazu. Wahrscheinlich vom Händler käuflich erworben, als er mit ihm tuschelte. Dennoch freute sie sich über das schöne Geschenk, hatte sie nun wundervolle Tanzschuhe, die sie sogleich ausprobierte, indem sie mit Hendrik durch den Raum tanzte.

Der Tanz wurde immer ausschweifender und sie stießen den Nachttisch an, auf dem sich die Glaskugel und ein Dolch befanden. Lenet wollte die Kugel noch auffangen, schnitt sich jedoch an der Schneide des Dolches. Leise wimmerte sie auf, doch Hendrik kniete sich zu ihr und nahm sie tröstend in den Arm. Blutstropfen berührten die Glaskugel, die sie anschließend wegwischte, nachdem er sie verarztet hatte. Die Kugel leuchtete auf und beiden wurde schwindelig und schwarz vor Augen.
31.07.2011 13:21:50
Aw: Lenet Laumee Tarak - Die Freudenbringerin (#49956)
Sarahashby
[b]Die Zauberkugel [/b]

Lenet kam allmählich zu sich. Sie sah Hendrik, der bereits stand und sich orientierte. Eine Waldlichtung umgab sie in dessen Mitte sich ein verfallener Turm befand. Es kam ihr seltsam vertraut vor, irgendwo hatte sie dieses Bild schon gesehen. Als sie den Himmel betrachtete war dieser von dicken Wolken behangen. Dieser Ort machte ihr Angst.

Hendrik ging mit ihr schützend in seinen Armen Richtung Turm. Einer der dicken Eichentorflügel stand einen kleinen Spalt offen. Auf ihm war das Zeichen Mystras abgebildet. Mit gemeinsamen Kräften schoben sie diese noch weiter auf und fanden sich in der dunklen Eingangshalle wieder.
Lenet kniff die Augen zusammen, konnte jedoch nichts im Dunkeln erkennen bis auf einmal ein Licht über Hendrik schwebte. Verdutzt sah sie zu Hendrik und zweifelte daran, dass er ein einfacher Vagabund war.

Musste sie sich nun auch vor ihm in Acht nehmen? Aber sie hatte keine andere Wahl. Ohne ihn käme sie wahrscheinlich nie mehr von hier weg. Falls es überhaupt real war, denn es ähnelte eher einem Traum, als der Wirklichkeit.

Neben der Treppe in der Eingangshalle stand ein Golem. Er schien regungslos zu sein. Hendrik erzählte Lenet, dass der Golem etwas im Turm vor Fremden schützen sollte, aber seine ganze magische Energie aufgebraucht war. Auf der 1. Etage befand sich eine Bibliothek. Lenet war hellauf begeistert und stürmte zum nahegelegenen Regal. Doch Hendrik hielt sie am Arm fest zurück. Er sagte, dass sie hier vorsichtig sein müsste. Es gibt unzählige Fallen in solchen Türmen und beinahe hätte sie eine tödliche ausgelöst. Verstummt und ängstlich klammerte Lenet sich an Hendrik und schritt mit ihm vorsichtig voran. Beim nächsten Bücherregal wollte Lenet einige Bücher entnehmen, jedoch zerfielen diese nach all den Jahren in ihren Händen zu Staub. Ein Buch weckte das Interesse von Hendrik. Es handelte von Ebenen, Ebenen reisen und Ebenenschöpfung. Lenet zweifelte erneut an Hendriks Erscheinung und stellte ihn zur Rede. Nun gestand er ihr schließlich, dass er ein Magier war. Einerseits beruhigte es sie, andererseits war sie sich nicht sicher, wie dieses Abenteuer ausgehen sollte.

Auf der 2. Etage sahen sie einen Bannkreis mit Beschwörungsbecken in der Mitte des Beschwörungsraumes. Regale mit Reagenzien standen an den Wänden. Lenet dachte, dass es ein möglicher Ausgang sei. Doch bevor sie etwas dummes anstellen konnte wurde sie von Hendrik eindrücklich gewarnt. Wenn sie den Kreis verwendeten, konnte ein Dämon beschworen werden, der sie beide versklavte oder sogar töten würde. Eingeschüchtert wollte Lenet nur so schnell wie möglich weg von hier.

In der 3. Etage betraten sie vom Wohnbereich das Schlafgemach. An der Türschwelle klammerte sich Lenet erschrocken an Hendrik, als sie das Skelett auf dem Bett erblickte. Auf dem Nachttisch lag ein Buch und ein Ring mit dem Symbol Azuths, wie Hendrik erwähnte. In den letzten Eintragungen des Tagebuches von einem unbekannten Magier las Hendrik, dass der Schlüssel zum Ausgang ein bestimmtes Blut von "F" war. Beide wurden nicht schlau aus diesem Rätsel. Doch hatten sie eine Möglichkeit gefunden.

Im Wohnraum entdeckten sie eine weitere Tür, die sie zur letzten Etage des Turms brachte. Beim Hinaufstieg bebte es auf einmal und Hendrik und Lenet wurden gegen die Wand gedrückt, als sich der Turm seitlich legte. Hendrik ergriff ihre Hand und zerrte sie geschwind über die Wand, bevor sich die Struktur der Ebene löste. Oben angekommen sahen sie, dass die Decke vor langer Zeit wohl eingestürzt sein musste. Das erneute Beben formte den Turm in seine ursprüngliche Ausgangsform zurück. Lenet und er fielen zu Boden. Hendrik wirkte schnell Levitation und hielt sie fest umschlungen. Nachdem es wieder ruhig war und sich die Wolken verzogen hatten, bildeten sich zwei braune Augen und die Züge eines Frauengesichts am Himmel ab. Beide wollten wieder flüchten, doch da entdeckte Hendrik die Glaskugel auf einem Podest im Raum. Ohne nachzudenken stürmten sie auf diese zu, ließen Lenets Blutstropfen fließen und rieben sie ab. Erneut drehte sich alles um Hendrik und Lenet.

Im Tavernenzimmer kamen beide wieder zu sich und blickten das pummelige Zimmermädchen an, dass sie einst auf dem Markt angetroffen hatten. Das Zimmermädchen wart erschrocken über dessen plötzliches auftauchen und konnte sich auch nicht durch Hendriks Erklärungen über Magie beruhigen lassen. Magier waren in Sespech verhasst und galten als Unruhestifter und Schöpfer von grausamen Dingen.

Es war bereits der nächste Morgen angebrochen. Die Glaskugel war in sich zusammengefallen. Die Bücher und der Ring waren das einzige, was sie an dieses magische Abenteuer erinnern würde. Doch nun schliefen sie vorerst ein, um neue Kraft zu schöpfen.
31.07.2011 19:21:53
Aw: Lenet Laumee Tarak - Die Freudenbringerin (#49960)
Sarahashby
[b]Reise am Vilhongriff [/b]

Ihre Reise führte sie durch die Goldene Ebene, welche ihren Namen aufgrund hochgewachsenen und goldfarbenen Gräser trug. Sie erreichten nach einigen Schritten die Hauptstadt von Sespech namens Ormpetarr. In verschiedenen Läden betrachten sie wunderschöne Kunstwerke, Kleidung und stockten ihre Vorräte auf. In einem der Läden wurden sie von einer Räuberbande überrascht.

Nachdem der Hauptmann sein Schutzgeld vom Ladenbesitzer erhalten hatte wollte er sich nun an Lenet vergreifen. Bevor sie wusste wie ihr geschah stellte sich Hendrik zwischen ihr und kämpfte mit dem hochrangigen Räuber. Ein weiterer Räuber packte Lenet von hinten, worauf sie rücklings auf seine Zehen trat und sich wieder von ihm löste. Lenet pustete noch schnell Schlafpulver in dessen Gesicht und schlug den Hauptmann mit einem Tonkrug zu Boden. Die anderen beiden Räuber wehrte Hendrik mit einem Windstoß ab und warf sie damit um. Hendrik und Lenet flohen aus dem Laden bevor die Wache diesen erreichte und verließen auch anschließend die Stadt.

Nach einigen Tagen erreichten sie das Nordufer des Nagawassers und badeten darin. Die Anspannung verflog, war nun nicht mehr mit Verfolgern zu rechnen. Lenet spritzte Hendrik Wasser ins Gesicht, als er Annäherungsversuche machte und sah es als Spiel an. Sie kicherte und als sie sich herumdrehte flirtete dieser Magier mit einer anderen. Lenet freute sich insgeheim, dass er es wieder übertrieb und von der Frau zugewiesen wurde. Zufrieden ließ sie sich an der Wasseroberfläche treiben, schloss die Augen und träumte von ihrem großen Ziel.

Um den Rand des Winterwaldes zu erreichen folgten sie dem Wintermantelfluss vom Nagawasser aus. Lenet wollte ihren Kräutervorrat aufbessern, welches sie schon auf der gesamten Reise tat. Doch hoffte sie in diesem schnuckeligem Wäldchen besondere Pflanzen zu finden. Lenet setzte einen Kessel auf und braute einen neuen Trank. Als sie die Phiolen mit der Flüssigkeit befüllte griffen Orks an. Lenet wich zurück und schaute verblüfft zu Hendrik, als er mit diesen widerlichen Geschöpfen auch noch anscheinend auf dessen Sprache mit ihnen redete. Sie wusste, dass dies nichts bringen würde und bekam ihre Bestätigung, als Hendrik den ersten Ork mit brennendem Pfeil Schaden zufügte. Die anderen beiden schickte er mit einem Ölfilm zu Boden. Den zweiten konnte Hendrik auch verbrennen, der dritte aber stürmte auf den Magier zu. Lenet schrie verzweifelt auf und zog die Aufmerksamkeit des Orks auf sich.

Was sollte sie nun tun? Hektisch sah sie sich um, dabei fiel ihr die Phiole ein und warf sie dem Ork direkt ins Maul. Dieser zerbiss sie dummerweise und schlug mit seinen Beinen wurzeln an. Hendrik schmunzelte und flambierte den letzten Ork mit einem Feuerpfeil.
01.08.2011 21:18:12
Aw: Lenet Laumee Tarak - Die Freudenbringerin (#49979)
Sarahashby
[b]Eifersucht, Plätzchen und Spielerei [/b]

Hendrik und Lenet erreichten den ummauerten Stadtstaat Holondeth. Die Häuser der Innenstadt waren mit Schlangenmustern und leuchtend grünem Marmor verziert. Sie wurde auch die "Stadt der Schlangen" genannt. Was Lenet gar nicht gefiel. Diese windigen kleinen giftigen Lebewesen, waren ihr unheimlich. Sie kamen an ein Denkmal, welches den Retter der Stadt zeigte. Sein Name war Shevron Extaminos. Auf der Inschrift des Denkmalsockels stand geschrieben, dass er einst die Stadt vor einer Koboldhorde gerettet hatte.

Eine junge schöne Frau trat zu ihnen und erzählte prahlerisch von den Heldentaten des großen Extaminos. Seine Nachfahren mit Yan-Ti Blut regierten diese Stadt. Der Name der Frau lautete Sessilia. Sie umgarnte Hendrik und schmiegte sich eng an ihn. Lenet schaute die beiden eifersüchtig an und grübelte.

Schließlich nahm sie ihre Plätzchen zur Hilfe. Lenet reichte erst Sessilia dann Hendrik eins. Sessilia begutachtete ihr Geschenk misstrauisch. Hendrik schlang es genüsslich hinunter und sah lächelnd zu Lenet. Lenet sah ihm tief in die Augen. Hendrik fühlte sich komisch und doch zu Lenet hingezogen, sodass er Sessilia nicht mehr wirklich war nahm. Sessilia gefiel dies nicht und umgarnte den Magier noch intensiver. Jedoch ohne Erfolg. Als sie noch mit dem Plätzchen gefüttert werden sollte, zog Sessilia beleidigt von dannen. Lenet konnte gerade noch den Verzehr des zweiten Plätzchen verhindern, indem sie es Hendrik aus der Hand schlug. Sie reichte ihm als Wiedergutmachung ein anderes.

Nachdem sie das Zentrum verlassen hatten nahmen sie auf einer grünen Wiese Platz. Hendrik fütterte Lenet mit ein paar Blaubeeren. Als Dank tanzte sie für ihn.

Mit einer Beere zwischen den Lippen ging Hendrik auf Lenet zu und reichte die Beere mit einem Kuss weiter. Lenet kicherte vergnügt und lief ihm davon, als er sie nochmal küssen wollte. Durch den Hastzauber, der auf beiden ruhte, hatte keiner die Chance den anderen zu fangen. Plötzlich stolperte Lenet. Hendrik umfasste ihren Bauch und fiel mit ihr nach hinten. Der Magier versuchte erneut einen Kuss zu erhaschen, aber Lenet drehte ihren Kopf weg. Sie bekam auch langsam Hunger und so kehrten sie zum Zentrum zurück, um sich einen Schlafplatz zu suchen.
02.08.2011 10:10:20
Aw: Lenet Laumee Tarak - Die Freudenbringerin (#49990)
Sarahashby
[b]Freundschaft auf dem Prüfstand [/b]

Lenet nahm einen Löffel von ihrer Suppe und sagte zu Hendrik, dass sie spürte wie sie beide beobachtet werden. Hendrik wunderte dies nicht, er hatte Sessilia am weit gegenüberliegenden Tisch bemerkt. Nach der kurzen Spielerei mit Lenet war auch die Wirkung des Plätzchen verraucht und Hendrik startete neu durch. Lenet sah wie er zu Sessilia hinüberging und sie miteinander redeten.

Mit Blicken die töten könnten beobachtete sie schlürfend die beiden Turteltäubchen. Was will dieses Weibsbild von Hendrik?

Als die beiden zu ihr an den Tisch kamen, beäugten sich beide Frauen mit misstrauischen Blicken. Sessilia setzte sich auf den Schoß von Hendrik und verführte ihn mit ihren lasziven Bewegungen. Er wollte mit ihr aufs Zimmer. Sessilia stellte als Bedingung, dass er ihr zuvor ein Geschenk bringe solle. Sie sprach von einem Juwel dem "Auge der Kobra", welches sich laut Sagen in einem unterirdischem Tempel der Stadt befand. Lenet traute ihren Worten nicht.

Als sie vor ihrem Zimmer standen explodierte Lenet wutentbrannt und schrie Hendrik an. Hendrik war über ihr Verhalten sehr verärgert. Durch den Streit übernachtete Lenet in einem anderen Zimmer und versuchte auf dem Bett liegend wieder zu klaren Gedanken zu kommen. Lenet dachte über die Worte der Frau nach und spürte, dass Hendrik in Gefahr war. Sie konnte den liebtrunkenen und leichtsinnigen Magier nicht alleine lassen. In den folgenden Tagen verfolgte sie Hendrik und beobachtete sein Tun aus dem Hintergrund. Wenn sie merkte, dass er zu ihr herüber sah drehte sie ihren Kopf in die Schatten zurück. Hatte er sie bemerkt?
03.08.2011 14:07:08
Aw: Lenet Laumee Tarak - Die Freudenbringerin (#50029)
Sarahashby
[b]Tempel der Kobra [/b]

Lenet folgte Hendrik, der dank der Stadtpläne den Eingang zum Tempel der Kobra in den uralten Katakomben von Holondeth gefunden hatte. Hendrik stand für einen Moment vor dem Zugang bevor er ihn betrat. Lenet bemühte sich ihm schnell und leise zu folgen. Blieb aber im weitem Abstand zu ihm im Hintergrund.

Hendrik schritt vorsichtig durch den Tempel und bemerkte die vielen lebensecht wirkenden Kobrastatuen. Am blutverschmierten Opferaltar machte er halt und analysierte die Inschrift mithilfe von Magie. Lenet blieb solange verborgen bis er die Türschwelle übertreten hatte. Nun eilte sie leise aber geschwind zum Altar und versuchte die Inschrift zu lesen. [color=#804080]"Verdammt diese Zeichen kann ich nicht deuten. Ob sie vor einer großen Gefahr warnen sollen? Oh Hendrik sei bloss kein Narr."[/color], sprach sie im leisem Monolog zu sich.

Im nächsten Raum erkannte Lenet mehrere Menschenstatuen, die in unterschiedlichen Posen mit Schlangen um ihre Schultern einnahmen. Sie brauchte nur einen kurzen Moment um zu erkennen, dass es sich bei den Bewegungen um Tanzschritte handelte. Sollte sie es ihm sagen? Sie war schließlich noch sauer auf ihn, andererseits war sie ihm doch gefolgt, damit ihm nichts geschehe. Lenet fasste sich ein Herz und trat aus den Schatten auf Hendrik zu. Dieser schien nicht sonderlich über ihr Erscheinen überrascht zu sein. Lenet hatte ein schlechtes Gewissen und entschuldigte sich bei Hendrik. Nachdem Lenet ihm die Bedeutung der Statuen erläutert hatte, schlug er vor diese anhand der Bodenplatten und Statuen nachzuahmen. Dafür verwandelte er sich in eine Königskobra und schlängelte sich an Lenet hoch. Sie war vor Angst erstarrt, konnte aber durch die beruhigenden Worte Hendriks neuen Mut finden. Es war geschafft ein Geheimgang öffnete sich und beide gingen hindurch. Lenet hatte zuvor verneint ihn alleine ziehen zu lassen und ging ängstlich mit ihm.
In den Nischen des langen Ganges befanden sich ebenfalls lebensecht wirkende Kobras. Lenet betrachtete sie mit Respekt und Neugier. Als sie eine Statue berührte fiel diese zu Boden und zerbrach in steinernde Einzelteile. Hendrik wirkte den Zauber "Stein zu Fleisch". Blut umgab die kleinen Steinbrocken und Lenet weitete ihre Augen vor Schreck. Sie hatte es richtig vermutet, hoffentlich kamen sie hier noch lebendig heraus.

Der "Raum der Kobra" befand sich am Ende des Ganges, der nun tief unter der Erde lag. Von der Mitte aus baute sich eine 50 Meter lange Königskobra durch den Raum auf. Überall im Raum waren menschliche Überreste verteilt.

Dort zwischen den Augen der Kobra war ein Juwel zu sehen, das "Auge der Kobra". Lenets Angst wurde größer, doch wollte sie Hendrik nicht im Stich lassen. Sie würde bis zum bitteren Ende bei ihm bleiben. Er hatte ihr Leben verändert, sie durfte die Welt außerhalb Sharabans erleben. Das war ein großes Geschenk und dafür dankte sie ihm.

Hendrik schwebte bis zum Juwel empor und zögerte einen Moment. Dann streckte er seine Hand danach aus. Ein Augenblick der Ruhe und der Furcht. Lenet flehte im geheimen, dass er nicht das Juwel nahm. Sie rechnete ihre Chancen gegenüber der riesigen Königskobra aus und kam immer wieder zu demselben Ergebnis "Tod". Hendrik zog seine Hand zurück bevor diese das Juwel berühren konnte und schwebte langsam zu Boden. Er umarmte Lenet, die in Tränen ausbrach. Hendrik und Lenet verließen anschließend den Tempel gemeinsam.
03.08.2011 16:51:35
Aw: Lenet Laumee Tarak - Die Freudenbringerin (#50035)
Sarahashby
[b]Ein wundervoller Tag[/b]

Lenet erwachte schweißnassgebadet auf und keuchte ängstlich. Sie musste wieder an diese furchtbaren Schlangen denken. Diese kleinen windigen ekligen Dinger mit gespaltener Zunge.

Lenet erinnerte sich an den Gang in dem in jeder Nische eine versteinerte Schlange saß. Sie wirkten lebendig, obwohl sie aus Stein waren und dann die riesige Wächterschlange. Kopfschüttelnd schaute sie zu Hendrik herüber. Er schlief seelenruhig. Er hatte es nicht getan. Sie fand es gut, dass er sich nicht hat hinreißen lassen von diesem hinterlistigen Weibsbild.

Lenet sah aus dem Fenster. Es war noch Nacht. Langsam ließ sie sich wieder zurückfallen und versuchte wieder einzuschlafen.

Am darauffolgenden Morgen weckte Hendrik sie sanft, indem er ihre Wange streichelte. Nach dem Frühstück erzählte sie ihm von dem Albtraum. Er nahm ihre Hand und sprach einige beruhigende Worte zu ihr. Als sie auf dem Markt ihre Vorräte aufgestockt hatten schlug Hendrik vor als nächstes nach Amdir zu reisen. Seiner Heimatinsel. Lenet war schon sehr aufgeregt und klammerte sich ganz fest an ihm, als er magische Worte murmelte.

Übel war ihr und schwindelig, als sie sich in einem Zimmer wiederfanden. In Lenets Kopf drehte sich alles und sie brauchte etwas Zeit um sich orientieren zu können. Hendrik nahm sie an die Hand und führte sie durch die Akademie von Mirhaven. Die Magier in der Bibliothek tuschelten miteinander, als sie Hendrik sahen und versuchten unauffällig zu sein. Lenet kam dies alles sonderbar vor. In ihrem Heimatdorf Sharaban wusste zwar jeder über jeden Bescheid, aber einen solchen Tumult um eine Person kannte sie nicht. Sie erkundigte sich auch bei ihm, ob Hendrik vielleicht etwas angestellt hatte. Er meinte, dass er sich mit Großmeister Lyonsbane gestritten hatte.

Hendrik hatte ihr einst erzählt, dass er Streit mit seinem alten Lehrmeister hatte und immer noch auf eine Entschuldigung wartete. Lenet gefiel es nicht, dass Hendrik anscheinend geflüchtet war um sich nicht weiter mit seinem alten Meister auseinander zu setzen. Im Dorf gab es auch große Auseinandersetzungen. Dabei dachte sie daran wie ihre Mutter erzählt hatte, dass Martha ihren Vater Cohis vergiften oder verzaubern wollte, um zu verhindern, dass er Mutter heiratete. Aus den Berichten der Mutter weis sie noch, dass er als Spanferkel enden sollte. Martha konnte jedoch durch die Tränen und Worte ihrer Tochter überzeugt werden und lies ihren Groll ab, aber nicht das wachsame Auge von Cohis. Dabei musste sie leicht schmunzeln.

Nun kamen sie in den praktischen Übungsraum für Jungmagier. Hendrik demonstrierte ein fünffaches magisches Geschoss auf eine magische Kugel. Lenet staunte und klatschte begeistert in die Hände und fragte, ob er noch etwas zeigen könnte. In diesem Augenblick kam ein älterer Mann mit blauer Robe, Hut und langem Stab auf sie zu. Es war Hendriks alter Lehrmeister Großmeister Ragor Lyonsbane. Lenet wurde von ihm kritisch betrachtet und räusperte sich, was sie hierher führe.
Sie antwortete ihm, dass sie gerne in die Kunst der Magie eingeweiht werden möchte. Dieses hätte Hendrik ihr fest versprochen. Wieder räusperte sich Herr Lyonsbane und sagte, dass sie keine angemessene Kleidung für diesen Ort trage. Lenet wunderte sich darüber, betrachtete sich selber und drehte sich dabei um die eigene Achse. Sie fand, dass sie gute Kleidung trage. In der warmen Region hatte sich noch niemand über ein beinfreies Tänzerkleid beschwert.

Hendrik wartete immer noch auf eine Entschuldigung seines alten Lehrmeisters und sprach ihn darauf an. Herr Lyonsbane wusste nicht was Hendrik meinte und wollte nicht weiter diskutieren. Hendrik wollte schließlich noch Lenet die arkane Akademie zeigen.

Doch Lenet gefiel diese Disharmonie nicht und kramte in ihrem Beutel nach ein paar Plätzchen. Sie reichte dem Großmeister und Hendrik je ein mandelbestücktes und hoffte, dass die Streiterei ein Ende nehme und sie sich wieder vertragen. Herr Lyonsbane nahm das Plätzchen dankend an und knabberte ein Stück ab. Lenet schaute ihn erwartungsvoll an, als Hendrik sein Plätzchen im Beutel verschwinden ließ. Auf einmal wirkte der Großmeister wie ausgewechselt und hatte gute Laune. Wie ein junger Magier versprühte er einen bunten Farbenregen. Lenet klatschte begeistert in die Hände.
Dann klopfte es an der Tür und eine junge Dame mit langem schwarzen Zopf trat ein. Sie sagte, dass sie eine geistige Verbindung, ähnlich wie bei Bruder und Schwester, zu Hendrik und Herrn Lyonsbane hat. Lenet schaute ungläubig. Sie hatte zwar auch Geschwister, aber so etwas hatte sie noch nie gehört. Die junge Dame namens Tai Li klärte Lenet auf und spitzte die Ohren, als Lenet erwähnte, dass sie den Leuten Freude schenken will. Tai Li war von Lenets Sichtweise begeistert.

Nachdem sich Hendrik und Frau Li umarmt hatten, verspürte auch Herr Lyonsbane die Versuchung diese zu umarmen. Was er auch schließlich tat. Lenet freute sich über ihr Werk. Sie hatte den Großmeister freudig gestimmt. Er schmeichelte Frau Li, dass sie immer so gute Verse fand und wünschte jedem einen wundervollen Tag. Frau Li wunderte sich über die gute Laune des sonst strengen, seriösen und etwas arroganten Zauberers und fragte nach, ob er vielleicht heute einen Glückskeks genommen habe. Daraufhin mussten Hendrik und Lenet kichern. Nach der amüsanten Vorstellung führte Hendrik Lenet zum Schwarzen Brett, zum Botanikum und zur Bibliothek. Im Botanikum fühlte sich Lenet einerseits wohl, andererseits unglücklich. Noch nie hatte sie solche emotionstiefen und -höhen in einem solchen kurzen Abstand zueinander gespürt. War es das neue Klima?

Danach zeigte Hendrik ihr noch die schlaflose Stadt Mirhaven. Doch all bei diesem Eindrücken, konnte sie sich nur wenig davon merken.

Während sie noch über ihre neuen Eindrücke nachdachte war sie schon auch wieder in Hendriks Zimmer. Sie streckte alle Viere von sich, als sie sich aufs Bett fallen ließ. Für einen Moment wird sie Hendrik noch betrachtet haben, bevor sie zufrieden einschlief.
07.08.2011 12:42:49
Aw: Lenet Laumee Tarak - Die Freudenbringerin (#50147)
Sarahashby
[b]Schweinerei im Dojo [/b]

Hendrik wollte seine "kleine Schwester" besuchen und so zeigte er Lenet das Dojo außerhalb Mirhavens.
Als sie eintraten begegnete ihnen ein älterer Herr mit blondem Haar und grünem Anzug. Er stellte sich als Gabriel vor und lächelte Lenet an. Lenet schmunzelte zurück und schaute sich staunend um. Alles war so schön eingerichtet. Leider hatte sie keine Bezeichnung für den Einrichtungsstil, aber er gefiel ihr sehr.

Es dauerte nicht lange und Tai Li traf ein. Nach einer herzlichen Begrüßung zeigte sie Hendrik und Lenet ihr Heim. Zuerst führte sie die beiden zum Trainingsraum mit den Dummy-Puppen, den vielen Trainingsgeräten und der kniffligen Kletterwand. Lenet fragte, ob sie die Kletterwand später ausprobieren kann. Tai nickte und Hendrik und Gabriel boten sich sogleich als Auffänger an. Lenet musste kichern und stellte es sich schon bildlich vor.

Frau Li erzählte ausschweifend von Harmonie, den Geist und die Glückseeligkeit. Lenet war schon ganz schwindelig von den vielen Wortspielereien von Tai. Im Wohnraum setzten sie sich alle an den Tisch und jeder erhielt eine Schale Tee. Lenet ging es nach kurzer Zeit besser und betrachtete neugierig den Neuankömmling. Es war ein älterer Herr mit grauem Haar und Bart. Er trug einen Zaubererspitzhut und hatte einen Stecken in der Hand. Jener stellte sich als Archedo vor und nahm Tais Teeangebot dankend an. Nachdem er Platz nahm quiekte es auf einmal aus seinem Beutel.
Archedo sagte, dass Lord Schweinebacke, sein Reittier, in diesem Beutel steckte. Lenet war außer sich und schimpfte mit ihm, dass er das arme Schwein aus dem stickigen Beutel nehmen sollte.
Archedo ließ seinen Gefährten frei, der vergnügt quiekend durch das Zimmer raste.

Lenet fand das Schwein so putzig, dass sie ihm ein kleines Törtchen mit grünem Zuckerguss reichte. Schnüffelnd prüfte es das Törtchen und verschlang es rasch. Das Schwein quiekte laut auf. Seine borstige Haut wies nach und nach große und kleine blaue wie gelbe Flecken auf. Wie von einem Bienenschwarm verfolgt, dem man zuvor die Honigvorräte geklaut hatte, rannte das Schweinchen gegen den Vorratsschrank in der Küche. Tai befürchtete schon, dass die Leckereien dem Ende nahe waren. Hatte sie sie doch mühevoll zusammengetragen. Das Schwein rannte erneut gegen den Schrank und sank erschöpft in der Raummitte zusammen. Lenet hatte ein schlechtes Gewissen und wollte dem Schwein erst von ihrem Tee ein Schluck geben. Doch das Schwein quiekte, als würde es bald den Schlächter in die Augen blicken. Lenet kniete sich zu ihm, nahm es in die Arme und wiegte es langsam hin und her. Damit es beruhigend einschlief sang sie sanft und leise, wie eine Mutter ihrem Kinde, ein Schlaflied. Lord Schweinebacke quiekte und schnaufte leise bis die Äuglein ihm zu fielen.

Hendrik war neidisch auf das Schwein und schrumpfte sich. Schließlich wollte er auch so umsorgt werden und bat Tai ihn im Arm zu halten. Frau Li machte sich einen Spaß daraus und behandelte ihn wie ein kleines Püppchen, welches junge Mädchen erhielten um ihre Mutterqualitäten auszuleben.

Nach und nach verließ jeder von ihnen das Dojo. Für Lenet stand fest, dass sie das Trainings- und Übernachtungsangebot von Tai Li annehmen würde.
09.08.2011 19:41:35
Aw: Lenet Laumee Tarak - Die Freudenbringerin (#50229)
Sarahashby
[b]Kletterpartie im Dojo [/b]

Lenet konnte es kaum erwarten. Wenn Hendrik doch nicht so oft unterwegs gewesen wäre, dann wäre sie schön früher zum Dojo aufgebrochen. Doch alleine traute sie sich noch nicht auf den Straßen außerhalb der Stadt.

Als Hendrik zurückkehrte machten sie sich am folgenden Nachmittag auf den Weg zum Dojo. Dort begegneten sie wieder Gabriel. Lenet lächelte und fragt ihn, ob er nicht ihr Auffänger der Kletterwand sein wollte und wartete Hendriks Reaktion ab. Dieser schien ungerührt zu nicken, was Lenet verwunderte.

Als sie vor der Wand stand und diese konzentriert betrachtete befestigte Gabriel das Sicherungsseil an Lenets Bauch. Sie musste sofort kichern, war es doch eine empfindliche Stelle. Mit voller Konzentration startete sie ihren ersten Versuch, der auf Anhieb gelang. Auf der dritten Ebene wurde es zunehmend schwieriger. Lenet wollte mit zwei Füßen auf einem kleinen Quadrat gleichzeitig stehen, doch sie rutschte ab. Gabriel ließ sie langsam zu Boden gleiten. Lenet brauchte eine kleine Pause und schickte Hendrik vor. Wie weit konnte der denn schon auch kommen, Lenet war deutlich besser in Turnen als er schmächtige Figur. Hendrik schaffte gerade die erste Ebene, da fiel er wieder hinunter. Gabriel fragte Lenet, ob sie einen zweiten Versuch wagen wollte. Sie nickte und stellte sich an eine andere Stelle der Wand. Von hier aus, dachte sie, dass sie besser hinauf käme.

Bis zur 3. Ebene verlief alles gut. Mit beiden Füßen füllte sie die Fläche eines Quadrats und griff zum links höher liegenden Quadrat. Sie drohte abzurutschen konnte sich jedoch noch fangen, dafür ragte aber ihr Hinterteil hervor. Gabriel wies sie räuspernd daraufhin, dass sie eine unvorteilhafte Haltung hatte. Hendrik schien dies zu gefallen. Doch die Freude hielt nicht lange, als Lenet ihr Kleid zurecht zog, obwohl sie noch an der Wand hängte. Bei der nächsten Ebene hatte sie dafür nicht mehr so viel Glück und war wieder am Boden. Beim dritten Versuch schaffte sie es sogar bis zur fünften Ebene. Aber bei der Vorletzten verließen sie ihre Kräfte und rutschte erneut nach unten. Lenet war froh, das Gabriel sie mit dem Seil festhielt und nicht Hendrik. Hendrik hatte ja kaum Muskeln, dafür einen gewitzten Verstand, der manchmal so vom Winde verweht weg zu schweben schien. Vor allem dann, wenn ihn schöne Augen ansahen.

Lenet bedankte sich bei Gabriel und verließ mit Hendrik anschließend das Dojo. Sie musste sich noch beim Bäcker melden. Dies durfte nun nicht länger aufgeschoben werden.
11.08.2011 17:56:55
Aw: Lenet Laumee Tarak - Die Freudenbringerin (#50328)
Sarahashby
[b]Bekanntschaften auf Mirhavens Straßen [/b]

Hendrik war aufgebrochen und sagte zuvor noch zu Lenet, dass sie auf den Straßen Mirhavens achtgeben sollte. Nicht jeder zwielichtigen Gestalt sei zu trauen, schon gar nicht in diesen dunklen Zeiten. Lenet versprach ihm vorsichtig zu sein. Sie verließ die Akademie und suchte nach seltenen Kräutern beim Fahrenden Händler. Lenet betrachtete gerade das Warensortiment, als sie männliche Stimmen wahrnahm, auch wenn sie kaum ein Wort verstand.

Nach ihrem Einkauf schlenderte sie hüpft schwenkend auf Herrn Thaltus und Medran zu, wie er sich später vorstellte. Aelian Thaltus hatte sie bereits schon in der Akademie gesehen, als Hendrik ihr die Räumlichkeiten zeigte. Lenet schmunzelte und warf ihr Haar kurz zurück um den beiden werten Herren zu imponieren. Der Hin namens Medran wollte nicht zu aufdringlich wirken, fragte aber prustent Lenet, ob ihr bei den abendlichen Temperaturen nicht zu kalt sei. Sie verneinte und wunderte sich über diese Frage erneut. Scheinbar hatte niemand auf dieser Insel etwas übrig für angemessene Tänzerkleider. Dies sollte sich nach ihrer Meinung ändern.

Lenet nahm neben Medran auf der Bank Platz, der verschüchtert mehr zu Aelian herüber rutschte. Dieses Verhalten konnte sie noch weniger nachvollziehen und war etwas enttäuscht. Stimmte denn etwas an ihr nicht? Hatte sie so ein angsteinflößendes Wesen? Sie hatte doch keine Warze auf ihrer Nase und Kinn. Seltsam wirklich seltsame Stadt.

Lenet musterte Herrn Thaltus Schuppenbild auf seiner Haut. Diese hatte er schon in der Akademie. War es vielleicht eine tödliche Krankheit, die einem in einen solchen Panzer schloss, um darunter zu ersticken? Vorsichtig fragte sie beim Herrn Thaltus nach, der daraufhin nur lachen konnte. Er erzählte ihr, dass er ein Halbdrache sei, demnach halb Mensch und halb Drache. Dies würde auch seine enorme Größe erklären, vor der Lenet bereits bei der ersten Begegnung Respekt hatte. Könnte er ja einem einfach so zertreten wie einen lästigen Käfer.

Lenet wurde während des Gespräches mit Komplimenten von Merdan und Aelian überhäuft, hauptsächlich von Herrn Thaltus. Darüber freute sie sich und ihre Wangen röteten sich jedesmal dabei. Merdan schaute auf einmal traurig und seufzte. Lenets direkte Art ließ ihn zusammenzucken und achtete auf seine Wortwahl. Beim Gespräch stellte sich jedoch heraus, dass der Hin bemitleidenswert war. Er hatte sein Gedächtnis verloren. Lenet legte ihm tröstend einen Arm um seine Schultern und verwendete aufmunternde Worte.

Scheppernde Schritte näherten sich der Bank und ließen Lenet aufschauen. Auch Merdan bemerkte sie nach kurzer Zeit. Ein kleiner Mann in Rüstung näherte sich. Der Zwerg stellte sich mit dem Namen Argoin vor und suchte nach einem Oberxunderer. Lenet konnte mit diesem Begriff nichts anfangen und verneinte. Erst als er den Vornamen Ragor erwähnte, teilte sie ihm den richtigen Nachnamen mit. Argoin suchte ihn wegen spezieller Kräuter zum Aufrauchen. Darüber war Lenet etwas verärgert. Für Kräuter gab es eine viel bessere Verwendung, als sie zu verbrennen. Innerlich flammte etwas bei ihr auf, was jedoch nach kurzer Zeit wieder verrauchte. Schon einmal hatte sie dieses negative Gefühl gespürt. Wann und wo war das gewesen?

In ihrem Gedankengang wurde sie jedoch durch die Musterungen des Zwerges gestört. Lenet sah zu ihm herüber und fasste sich an die leicht gespitzten Ohren. Hatte dieser Argoin sie doch tatsächlich für eine Elfe gehalten sowie ihre Eltern. Forsch verneinte sie die Frage, was sie später bereute. Hatte sie doch thaltisch für ein Schimpfwort bei den Zwergen gehalten und entschuldigte sich bei Argoin.
Dieser hob beschwichtigend eine Hand und schmunzelte. So vieles von dem sie noch nichts wusste. Das meiste kannte sie nur aus Büchern und hatte es in Wirklichkeit noch nie selbst miterlebt. Über die Ascheinsel war ihr auch nichts bekannt. Hendrik hatte ihr noch nicht alles von seiner Heimatinsel erzählt.

Argoin bemerkte bald auch dir traurige Miene von Merdan und sprach ihn darauf an. Der Zwerg berichtete, dass einst auch ein Zwergenmitglied wahnsinnig wurde und gestorben ist, der sein Gedächtnis verloren hatte. Lenet war über diese Nachricht sehr aufgelöst und summte eine traurige Melodie. Argoin schlug vor, dass Merdan einmal zum Tyrtempel aufbrechen solle. Vielleicht würde er dort mehr Antworten und Heilung erfahren. Noch etwas hoffnungslos ließ der Hin sich doch noch letztendlich überzeugen. Daraufhin stimmte Lenet eine hoffnungsvolle Melodie an.

Nach und nach löste sich die kleine Gruppe auf.
16.08.2011 21:10:17
Aw: Lenet Laumee Tarak - Die Freudenbringerin (#50506)
Sarahashby
Puppen, Ratten und Kanalgeruch

Lenet ging unter der Brücke in Mirhaven durch, als sie ein lautes wimmern vernahm. Sie entdeckte ein kleines, gerade mal 6 Jahre altes Mädchen, dass vor dem Kanalgitter hockte und lautstark weinte.
Lenet reichte ihr ein sauberes Tuch, doch die Kleine namens Mimmi, interessierte sich nur für ihre Püppilein. Umschauend sah Lenet einen jungen Burschen, der sich als Frank vorstellte. Dieser war sehr angetan von Lenets Outfit und zögerte leicht, als er sie um Hilfe bat.

Lenet überredete ihn ihr in die Kanalisation zu folgen. Unten angekommen holte Lenet ihre leichte Armbrust hervor und wirkte einen kleinen Lichtzauber. Mit Hendriks magischen Worten hatte es auf Anhieb funktioniert. Der junge Bursche sah verwundert zu ihr.

In einer Kiste fanden sie eine Fackel, doch keine Puppe. Nachdem sie zahlreiche dicke und kleine Ratten erledigt hatten, fanden sie die kleine Puppe in einem schmutzigen Haufen. Die Puppe hatte bald kein rechtes Knopfauge mehr und stank fürchterlich. Lenet sah an sich herunter und ekelte sich. So viel Dreck an einem Ort. Fürchterlich.

Bevor sie dem Mädchen die Puppe reichte, reparierte sie das Auge und wusch sie rein. Mimmi freute sich und hüpfte vergnügt fort. Lenet überreichte Frank ein paar Münzen für seine Bemühungen.
Während sie sich auf zum Dojo machte, dachte sie an die Wunde von Frank. Eine Ratte hatte ihn gebissen. Hoffentlich würde er dadurch nicht erkranken.
16.08.2011 21:14:25
Aw: Lenet Laumee Tarak - Die Freudenbringerin (#50507)
Sarahashby
[b]Mystriöser Mann mit Körperbemalung [/b]

Nach einem Zehntag konnte sie nun endlich wieder vor die Tür gehen. War ihr Kleid doch vom Kanalbesuch nicht Geruchfrei gewesen und schmutzig. In dieser Zeit las sie mehrere Bücher aus der öffentlichen Bibliotheksbereich des arkanen Ordens.

Beim Fahrenden Händler suchte sie wieder nach neuen Kräutern. Etwas oder jemand zischte neben ihr und blickte zu ihrer Linken. Dort stand ein Mann mit einer seltsamen Tätowierung am Hals entlang, seine Hautfarbe wirkte blass und sein Blick missfiel Lenet. Er strömte eine Art Kälte aus, die ihr unbehagte. Dieser Mann ähnelte einem Herren, denn sie einst bei der Karawane Tigrolo angetroffen hatte. Damals hatte sich ihre kleine Schwester Idim eine Tätowierung am rechten Unterarm stechen lassen.

Misstrauisch sah Lenet ihn an und musterte ihn genau beim Sprechen. Sie bemerkte, dass er eine gespaltene Zunge hatte, die durch einen Piercingring zusammengehalten wurde. Er stellte sich mit dem Namen Seymoore vor, zeigte Lenet seinen Handrücken mit dem Tattoo "Henna" und wollte ihr seine Künste, wie er sie nannte, schmücken. Lenet war nicht überzeugt, doch fand sie beim Gespräch heraus wo sie ihn für ein Beratungsgespräch antreffen könnte.

Ha!, dachte Lenet, Wollen wir doch sehen, was er mir aufschwatzen möchte. Am besten mache ich mich vorher noch einmal kundig über ihn.

Während des Gespräches mit Seymoore trat ein junger Mann zu ihnen. Sein Name war Sirion und interessierte sich für das Tattoo an Seymoores Handrücken. Scheinbar war diese Art von Kunst nicht weit verbreitet, aber auf dieser Insel hatte kaum jemand Ahnung von schöner Kunst. Jedenfalls war sie bisher nur Seymoore begegnet, der als Künstler sein Brot verdient hatte. Sirion erzählte Lenet, dass er bereits einige Orte der Insel ausgekundschaftet hatte. Lenet fragte, ob er ihr vielleicht einmal die Insel zeigen könnte, weil Hendrik fort war. Sirion musterte sie erneut und sagte ihr zu.
Doch zuerst musste Lenet noch ihre Aufgaben erledigen und würde ihn als bald verständigen lassen.

Nachdenklich verabschiedete sie sich von beiden Herren und tänzelte zum Wohnviertel von Mirhaven, wo sie mit Gabril ein vertrauliches Gespräch führte.
21.08.2011 16:03:43
Aw: Lenet Laumee Tarak - Die Freudenbringerin (#50643)
Sarahashby
[b]Reisetour mit den Geschwistern Meles [/b]

Lenet reckte und streckte sich. Es war ungewöhnlich in so einem kleinen Bett zu schlafen. Sie sah sich nach einer Umziehmöglichkeit um und sprach ihr Morgengebet zu Lliira leise.

In der Küche suchte sie nach etwas essbarem, konnte aber nur etwas Brot und Teekräuter finden. Nach dem Frühstück ging sie zum Bauernhof am Westtor von Mirhaven und besorgte sich Milch und Eier. Am späteren Nachmittag traf sie Sirion Meles beim fahrenden Händler an. Seine ältere Schwester Klarah schloss sich den beiden an und so segelten sie Richtung Hohenbrunn.

Die Geschwister waren selber noch nicht allzu lange auf Amdir. Sie zeigten Lenet jedoch einen Höhleneingang im Dorf. Lenet dachte sofort an Schätze und andere Kostbarkeiten. Vielleicht würde sie die Höhle später einmal genauer betrachten. Eine Katze näherte sich und zog Klarahs und Lenets Aufmerksamkeit auf sich. Sirion wartete undgeduldig darauf, dass sie weitergingen. Klarah ließ Lenet die Katze streicheln und wandte sich lieber kraulend an die Metallspinne.

Das Rathaus, der Friedhof und das Waisenhaus waren wohl die bekanntesten Häuser hier. Lenet betrachtete das Schild im Mondlicht des Waisenhauses und las es den beiden vor. Doch nur Sirion schien am Lesen interessiert zu sein. Lenet bot ihm an einige Lehrstunden zu geben, welches er freudig annahm. Am Marktplatz stürmten Klarah und Lenet direkt zu Frau Pfauenfeder und betrachteten ihre Ware.

Sirion und Lenet beobachteten Klarah bei der Aktion auf einer Kuh zu reiten. Sie schlich sich an die Kuh heran, die sie verwirrt anblöckte. Trotzdem ließ sich Klarah nicht entmutigen und beim 2. Versuch war sie auch schon auf dem Rücken des Tieres gelangt. Panisch rannte die Kuh los und schleuderte Klarah in den Dreck. Sirion und Lenet sahen nach dem Rechten, doch Klarah hatte sich nicht verletzt, nur etwas Dreck im Gesicht. Am Lagerfeuer verabschiedete sich Lenet von den Geschwistern und übernachtete im Wilden Eber.
22.08.2011 18:47:10
Aw: Lenet Laumee Tarak - Die Freudenbringerin (#50674)
Sarahashby
[b]Suche nach Eiern und den Geheimnissen des Herzens [/b]

Lenet legte sich zu den Hühnernestern vom Hof des Bauern .Lars. nieder, stützte mit der linken Hand ihren Kopf ab und baumelte mit dem Beinen in der Luft.

Sie bemerkte Tai Li durch die stoffbesetzten Schuhe erst später und lächelte sie an. Frau Li gefiel das Bildnis, dass Lenet anscheinend den Vorgang zu neuem Leben betrachtete. Lenet schüttelte den Kopf und erwiderte, dass sie die Eier für weitere Kreationen benötige. Die Frau in Mönchstracht lächelte matt und sagte, dass sich viele wieder über ein gutes Essen und wunderbare Plätzchen freuen würden. Aber nun müsste sie zu den Wachen gehen, um ihren Training nachzugehen. Später würde sie dann wieder zu Lenet stoßen. Lenet nickte ihre zu und beobachtete die Hühner beim Eierlegen.

Gegen Abend kehrte Tai Li zurück und nahm etwas erschöpft, aber guter Laune, neben "Blume" Platz. Lenet reichte ihr ein goldbraunes Brot mit bemehlter Oberfläche, welche es stückchenweise genoss.
Tai Li fragte ihre "Blume" aus nach den wundersamen und tollen Wegen, den diese bestreiten wollte. Frau Li nahm zuerst an, dass Lenet eine Zauberin war, aber nun durch das leckere Brot annahm, dass ihre Magie woanders zu finden war. "Blume" lächelte betroffen. Hendrik und Herr Lyonsbane waren doch schon länger fort und sie fühlte sich einsam in den großen Hallen der arkanen Akademie. Was wohl Hendrik jetzt machte und warum war der Großmeister gleichzeitig fort wie er? Ich darf weder Hendrik enttäuschen, noch mein Ziel aus den Augen verlieren. Bald sollte ich mich für einen Anfängerkurs in Magie anmelden. Wie sagte Hendrik? Ich sollte mich beim Schwarzen Brett kundig machen.

Tai Li bemerkte das Seufzen von ihr, teilte ihre Weisheit mit Lenet um sie auf andere Gedanken zu bringen. Sie sagte, dass Lenet immer mit anderen verbunden sei. Sie sei schließlich Teil dieser Welt.
Lenet legte den Kopf schräg und dachte über die Worte nach, verstand sie aber nicht direkt. Sie sollte ein Teil der Welt sein, Teil dessen was sie sah, Teil von dem was Verborgen ist, Teil dessen was war, ist und sein wird. Ist sie mit all diesem verbunden, so werd enauch die Teile mit ihr verbunden bleiben. Sowie die beiden Männer in ihren Gedanken und Herzen. Auch wenn sie nicht mehr auf dieser Welt weilten sollten, so wäre sie immer ein wesentlicher Teil von Lenets Herz und Gedankengut, welches niemals vergisst.

Tai Li erklärte ihr anhand eines weiteren Beispiels, dass die Teile der Welt niemals die Eindrücke und Situationen vergessen würden, die eingetreten waren und es sich über Generationen fortführt. Als Beispiel nannte sie die Halme, die den beiden ein weiches sitzen ermöglichten, gleichzeitig sich aber den Schmerz der Biegung einprägten und es sich auf den neuen Halm überträgt. Lenet schämte sich etwas und streichelte sanft über die Grashalme und entschuldigte sich für die Unannehmlichkeiten.
Frau Li lachte freudig und schüttelte ihren Kopf, sodass sie Zöpfe hin und her flogen.

Lenet schmunzelte für einen kurzen Augenblick, schaute dann aber missmutig zu Tai Li herüber. Wie sollte ich es ihr am besten erklären? Eine Beziehung zur Flora zu haben muss doch seltsam klingen, dachte sie.

Schließlich entschloss sie sich doch mit Tai Li darüber zu sprechen. Nach dem Gespräch wusste sie nun, welchen Weg sie einschlagen würde. Lenet würde den Wald bei Mirhaven und Elboria besuchen, aber nicht alleine. Allerdings hatte sie Angst sie könnte etwas böses ins sich tragen oder anderen damit schaden. Wie sagte ihre Großmutter?

[quote]Habe ein Auge und Ohr offen für alles was dich auf deinem Weg umgibt und fürchte nicht die Ungewissheit. Eines Tages wird sich dir die Wahrheit um die Tradition offenbaren.
[/quote]
Was hatten diese Worte bloß zu bedeuten? Immer wieder stellte sie sich diese Frage. Nacht für Nacht. Manchmal raubte es ihr sogar den Schlaf. Was würde sie wohl auf unbekanntem Pfade noch erwarten?
23.08.2011 10:36:50
Aw: Lenet Laumee Tarak - Die Freudenbringerin (#50699)
Sarahashby
[b]Die Höhle der kleinen süßen wilden Tiere[/b]

Lenet ließ die Backstube zurück um ihre Kampftalente zu trainieren. Welche Waffe sollte sie wählen? Ein Speer oder lieber eine Sichel? Die Armbrust war ihr zu schwer und die Sichel konnte sie schließlich noch für Kräuter verwenden. Nun brauchte sie noch einen guten Lederharnisch.
Diesen erwarb sie im Handelskontor und fuhr anschließend nach Hohenbrunn, um letzte Feinheiten wie Stiefel und Handschuhe zu erwerben. Strahlend verließ sie die Schneiderei und traf auf ein Wesen, von dem sie in Büchern gelesen hatte. Konnte es sein? Sie musterte den Fremden erst von weitem bevor sie näher trat. Wahrhaftig es war ein Elf und freundlich war er auch, wenn auch ein wenig verschlossen. Dies störte Lenet aber nicht. Sie war eher von seiner Hautfarbe, dem Gesicht und der Ohren fasziniert. Sein Name war Lomir. Nach einem kleinen Plausch führte Lenets Weg zur Dachshöhle.

Puh war das Dunkel hier. Lenet blinzelte und tastete sich vorsichtig an der Wand entlang. Was war das? Kampfgeschrei und quietschende wie fauchende Geräusche waren die Begleiter. Mit der Sichel in der Hand schreitete sie langsam und vorsichtig voran bis sie durch einfallendes Licht in der Höhle kleine Konturen erkennen konnte. Dort stand ein junger Mann, der von ein Dutzend wilder Dachse umzingelte wurde. Lenet schlich sich vorsichtig heran und half ihm die wilden Tiere zu vertreiben.
Ihm Kampfgetümmel hatte wohl der Fremde noch Zeit gefunden ihr einen Handgruß auszurichten, bevor der nächste Dachs nach seinen Beinen biss, als wären es leckere Hähnchenschenkel.

Als es ruhiger wurde musterte der Fremde Lenet und lächelte. Lenet lächelte zurück und sah im Licht, dass er unendlich viele Kratzer an seiner Haut hatte. Was mag dem armen Kerl wohl zugestoßen sein? Leider musste er fort. Er sagte, dass er zur Stadtwache von Mirhaven aufbrechen müsste und verabschiedete sich galant von ihr. Kichernd nannte sie noch ihren Namen und sah seinem Schatten hinterher. Rivan, ein guter Name für einen Dachsbezwinger.
27.08.2011 10:21:47
Aw: Lenet Laumee Tarak - Die Freudenbringerin (#50835)
Sarahashby
[b]Teil I : Rettung vor Dachsen? Ihr scherzt mein Bester.[/b]

Nach einigen Tagen kehrte Lenet zu der Dachshöhle zurück. Hendrik war nicht hier, bei ihr. Es fiel ihr immer noch etwas schwer, trotz Tais Worten. Aber sie wusste, dass er stets an sie denken würde, genauso wie sie an ihn.

In der halbdunklen Höhle schwang sie ihre Sichel um sich, als mehrere Dachse sie umgaben. Sie konnte gerade noch ausweichen, als einer nach ihren Füßen beißen wollte. Die Dachse wurden immer grimmiger und Lenet war zu sehr erschöpft, nach dem vielen Ausweichen und den kleinen Kratzern. Drei Dachse sprangen gleichzeitig auf Lenets Brustkorb und warfen sie um, sodass sie mit dem Kopf auf einen Stein prahlte. Augenblicklich verschwammen die grauen Biester vor ihren Augen. Alles wurde Schwarz um sie.

[quote][i]Lenet kam langsam zu sich und blickte sich um. Sie umgab ein heller Raum, die weißen Wolken schwebten wie die Samen der Pusteblume um sie herum. Sie lag immer noch am Boden, richtete sich langsam auf und winkelte schräg ihre Beine zu ihrem Körper in Sitzhaltung an. Als sie gerade aus sah erblickte sie hinter der nebelartigen Wolkenwand eine Gestalt. Nach deren Struktur musste es sich um einen Mann handeln. Lenet kniff die Augen zusammen, um ihn in der Ferne besser erkennen zu können. Aber durch die dichte Nebelwand konnte sie keine Konturen des Gesichtes erkennen.

Der Mann ging langsamen Schrittes auf sie zu, hielt jedoch noch soweit Abstand zur ihr, sodass seine Gesichtszüge nicht zu erkennen waren. Allmählich konnte sie ein silbrig zerschlissenes Kettenhemd erkennen, auf dem Rücken trug er eine riesige Axt, dessen Spitze hervor ragte, sowie Armschienen, weinrote Schulterpanzer, Lederhandschuhe und Panzerstiefel. Sein dunkel braunes Haar wehte mit der leichten Brise wie ihres. Lenet fühlte Angst, aber auch eine besondere Anziehungskraft zum Fremden. Wer war dieser Mann nur?

Neben ihm gesellte sich ein junger Mann mit blondem Haar und edlem silbernen Harnisch dazu. Beide starrten zu Lenet, die immer noch am Boden saß und vergeblich versuchte in den Schattenhaften Gesichtern Leben zu erkennen. Der schwarzhaarige Mann sprach mit einer rauen, aber irgendwie doch verführerischen Stimme zum Blonden folgende Worte:
[color=#400000]
"Das ist sie, mein Freund. Wie die alten Geschichten es berichten. Eine Frau mit lila Haaren, Elfenähnlichen Gesichtszügen und Körperbau. Sie besitzt magische Hände und eine gesegnete Sturheit. Die Fähigkeit wundersames Gebäck zu zaubern und dem Gespür für Pflanzen. Es kann keine Verwechslung sein. Genau nach ihr haben wir gesucht. Sie kann der Welt wieder ein Lächeln offenbaren." [/color]

Der blonde nickte und starrte erneut Lenet an. Sie fühlte sich unwohl und wie ein begehrtes Objekt angestarrt, für welches ein zwielichtiger Mann morden würde. Umschauend erblickte sie eine weitere Gestalt, die hinter den beiden Männern auftauchte. Diese war jedoch kleiner und trug wie die Magier die sie kannte, eine weite Robe. Der Mann stützte sich mithilfe des Stabes in seiner Hand ab und blickte kurz zu den Männern, die seinen Blick anscheinend irritiert erwiderten. Der Robenträger näherte sich Lenet. Sie wollte flüchten, doch war sie zu schwach, um sich von der Stelle zu bewegen. Lenet versuchte dessen Gesicht zu erkennen. Rotbraune und eine ungezähmte Haarpracht schmeichelten seinem Gesicht. Er trug ein rotes Stirnband und hatte schon kleine Fältchen um seine Augen. Lenet vernahm einen angenehmen Geruch, der von ihm ausging. Als sie in seine farblosen Augen sah riss sie erstaunt die Augen weit auf und ihr unterer Mundwinkel öffnete sich halb. Konnte es sein, konnte er es wirklich sein? [/i][/quote]
31.08.2011 17:44:26
Aw: Lenet Laumee Tarak - Die Freudenbringerin (#51030)
Sarahashby
[b]Teil II : Rettung vor Dachsen? Ihr scherzt mein Bester.[/b]

[color=#4444bb]"Lenet?"[/color] Lenet wachte auf. Die Stimme klang als würde sie durch eine Höhle mit hohen Wänden und hohlen Räumen erklingen. Ihr tat der Kopf weh und vernahm einen angenehmen Geruch. Dann spürte sie wie eine Hand ihre ergriff um sie hochzuziehen. Mit dieser Hilfe konnte sie sich in ihrem jetzigen Zustand nur aufrecht hinsetzen. Nachdem sie sich umsah erkannte sie im Halbdunkeln ihr eine vertraute Person. [color=#884488]"Hendrik!"[/color], stieß sie schwach und freudig hervor. Es war Hendrik. Wie kam er eigentlich hierher? Ach ja ich Dummerchen, er kann ja teleportieren, wenn ich daran denke wird mir wieder flau in der Magengegend.

Der angenehme Geruch, der im Raum lag, kam von einem Rauchfass, welches mit Wolfskraut und Königskerze befüllt war. Zur ihrer rechten erkannte sie Rivan wieder. Er kniete sich zu ihr hin, lächelte sie an und musterte sie eingehend auf Wunden. Sie erwiderte das Lächeln und sagte, dass es ihr gut geht und sie außer Gefahr wäre, dank ihm und Hendrik.
Hendrik half Lenet gerade auf, als plötzlich die weitere Verwandtschaft der gräulichen putzigen Tierchen vor ihnen auftauchte. Rivan versuchte sie zurück zu halten während Hendrik Lenet verteidigte. Lenet war damit beschäftigt sich auf den Beinen zu halten, war ihr doch noch schwindelig. Jedoch erschrak sie als plötzlich eine große Axt neben ihr einen Dachs erschlug. Der Fremde mit dunklen schulterlangem Haar hatte kein Erbarmen mit den hungrigen Tierchen. Dies tat Lenet doch ein wenig in der Seele weh, wie er mit ihnen umsprang. Der Rüpel war im halbdunkeln kaum zu identifizieren. Man konnte nur die Axt erkenne, auf welche er sich lässig abstütze, sowie ein Kettenhemd.

Er sprach mit schlagfertiger Zunge zu Lenet und er machte sich einen Spaß daraus. Dies ließ sie sich nicht gefallen und spielte sein Spiel mit. Was fällt dem Großmaul ein? Zwischendurch flirten, aber doch ungalant einem widersprechen. Sie war ein wenig eingeschnappt und das schien dem Fremden, der sich als Garret vorstellte, noch mehr anzuspornen. Als Hendrik sich einmischte wurde dieser auch schlagfertig abgewiesen. Dies schien ihn aber nicht sonderlich zu stören und folgte mit großem Interesse dem fetzenden Gespräch. Lenet hatte nicht bemerkt, dass sich ein Dachs ihr näherte. Erst als Garret diesen vertrieb, spürte sie eine Verbunden- und Dankbarkeit.

Rivan verabschiedete sich von den dreien, die anschließend zum nahegelegenen Bauernhof spazierten. Lenet verzog sich kurz in die Scheune um ihr schönes blaues Glitzerkleid anzuziehen. Hendrik und Garret waren in ein Gespräch vertieft, als sie aus der Scheune stolzierte. Die fast sabbernden Blicke amüsierten sie. Das Heu war Lenet zu pieksig und setzte sich deshalb auf den Schoß von Garret. Garret schien es zu gefallen und legte seinen Arm um ihre Taille, damit sie nicht herunterfiele. Hendrik schmunzelte nur. Lenet sah an Garret herab und auch in sein Gesicht. Er hatte Schultern lange und dunkel braune Haare, trug ein silbrig glänzendes Kettenhemd und trug eine Axt auf seinem Rücken. War es vielleicht Garret, der ihr im Traum erschienen war? Der Blonde neben ihm war dann vermutlich Rivan gewesen. Hatte das Schicksal sie zusammen geführt? Sie streichelte ihm über den Arm, was ihm sehr gefiel.

Immer noch etwas nachdenklich schaute sie in die Ferne. Ein blonder Mann mit hell lilafarbener Robe und gelben Ärmeln kam durchs Hoftor geschritten. Lenet sprang rasch von Garrets Schoß auf, um Gabriel stürmisch zu umarmen und zu begrüßen. Garret schaute verdutzt und ein wenig gekränkt. Hendrik munterte ihn damit auf, dass sich jeder gerne eine solche Umarmung von Lenet wünschte. Beide schmunzelten. Lenet lehnte sich mit ihrem Rücken gegen Gabriels Brustkorb, der anschließend seine Arme um ihre Taille schlang. Gabriel erzählte von seinem Laden "Magie Fix" und Garret hörte aufmerksam zu. Lenet schaute von einem zum anderen, schmiegte sich an Gabriel und streichelte seine Arme. Lenet wurde die Unterhaltung allmählich zu mühsam und verkündete, dass sie noch ein paar Rezepte in der Backstube ausprobieren wollte. Gabriel hatte sich bereits vorher verabschiedet. Bevor Garret noch aufbrechen konnte, gab Lenet ihm schnell einen Kuss auf seine linke Wange. Garret erwiderte den Kuss auf ihre Wange und verlies nun die Gruppe.

Die errötete Lenet wurde von Hendrik nach Mirhaven in die Akademie teleportiert. Anschließend trennten sie sich und sie ging in Richtung Backstube. Sie träumte während des Backens von ihren drei Helden, die sie vor den Dachsen gerettet hatten. Fröhlich summte sie vor sich hin und formte kleine Dachskekse mit grimmigen Gesichtsausdruck.