26.07.2011 19:05:25 | Manchmal kehren sie wieder! (#49779) |
hannibhaal | Zwei Gestalten waren in der Sturmwasserbucht gelandet. Die eine war schwer gepanzert und trug einen mächtigen Schild und einen Speer in seiner Hand. Sein Gesicht war mit einer rot-schwarzen Kriegsbemalung verziert. An seinem Rücken hing ein mächtiges Schwert, welches eine dunkle Macht verströmte. Am Steg jaulte sogar ein Hund winselnd auf, als ihm das Schwert zu nahe kam. Dem Krieger folgte eine verstohlen wirkende Frau, welche ständig an seiner Seite blieb. Sie gingen auf direktem Weg in Richtung des „geheimen“ Unterschlupfes der Sklavenhändler. Mehrere tote Echsenwesen, welche sie aus einem Hinterhalt attackiert hatten, säumten ihren Weg zum Unterschlupf. Doch anstatt den Weg in die Höhle zu nehmen setzte das ungleiche Paar seinen Weg zum Strand fort. Beide zogen sich aus und versteckten ihre Hab und Gut im nahen Unterholz. Nur mit der mächtigen Klinge bewaffnet tauchte der Krieger und ihm voran die Frau unter. Als die Beiden wieder die Insel verließen, saß ein alter Mann am Steg und meinte zu einem alten flohverseuchten Hund, welchen er liebevoll streichelte: „Na der hat wohl sein Schwert für mächtig viel Klimper an den Mann gebracht!“ In den nächsten Tagen patroullierten regelmäßig Gardisten an der Küste Valvecs und im Rostigen Eimer und im Toten Albatros hörten sich immer wieder Menschen nach „Wasserleichen“ um. |
04.08.2011 14:10:39 | Aw: Manchmal kehren sie wieder! (#50065) |
DerAndreas | In den folgenden Tagen hatte die beide Gestalten, die zuvor der Umberlee ihr Opfer darbrachten, immer wieder Albträume. Sie wurden während einer Überfahrt in die tobende See gerissen um dort zu ertrinken. Anfangs wachten die beiden stest früh in dem Traum auf, von Tag zu Tag dauerte der Traum jedoch länger an. Ihre ertrunkenen Körper schienen stests entgengen der Strömung in Richtung Ufer auf eine Flussmündung zu gezogen zu werden. Von Nacht zu Nacht nahmen sie mehr Details in dem Traum war und konnten sich diese besser und besser über die Nacht hinaus merken. Es war die Bucht der heißen Winde in welche sie auf Elboria zugetrieben wurden. Von dort wurden sie den Fluß hinaufgezogen in einen großen See. Dort schien der unnatürlich Zug aufzuhören und sie wurden von der natürlichen Strömung erfasst. Der ertrunkenen Leib wurde einen Fluß hinunter gerissen, der durch einen großen Wald floß. Nach einigen Stromschnellen und Verwirbelungen wurden die Leiber zu Boden gezogen. Der Platz an denen die Wasserleichen ihre Ruhe finden sollten war jedoch schon von einem Skelett belegt, zwischen der Ritterrüstung das der Skelettkrieger trug waren nur noch wenige Fetzen aufgequollen Fleisches übrig. Die Rüstung des Kriegers wurde von dem Zeichen des Kriegsgottes Garagos geziert. |
05.08.2011 18:09:08 | Aw: Manchmal kehren sie wieder! (#50111) |
hannibhaal | Gurgelnde Schreie eines Ertrinkenden hallten durch Dalregs Zimmer. Die Schreie nach Hilfe fanden jedoch Gehör in seiner Sklavin Freya, welche an seinem Bett Platz genommen hatte und mit einem feuchtem Lappen seine Stirn kühlte. Ob der Kälte und der Feuchtigkeit des Lappens wurde Dalreg wohl noch tiefer in seinen Traum gerissen und er schrie noch lauter. Schlussendlich versetzte ihm Freya eine schallende Ohrfeige und Dalreg riss, ob des Schmerzes, seine Augen weit auf und Todesangst spiegelte sich in seinen Augen wider. Lächelnd musterte Freya Dalreg und strich ihm durch sein von kaltem Schweiß durchnässtes Haar. „Ihr solltet etwas unternehmen, eure Albträume werden immer schlimmer“, meinte sie freundlich. Freya hatte wohl recht, jene Träume wurden immer schlimmer und wirkten beängstigend real. Vielleicht war es Umberlee, welche zu durch jene zu ihm sprach. Er musste wohl oder übel Calla aufsuchen und mit ihr über jene Träume sprechen um sicher zu gehen, keinen Hirngespinsten nachzujagen. |
08.08.2011 16:07:46 | Aw: Manchmal kehren sie wieder! (#50183) |
hannibhaal | Nach einem Gespräch mit Calla war sich Dalreg sicher, dass jene Träume keine Hirngespinste seines hoffenden Geistes waren. Nun galt es den Zeichen ihrer Träume zu folgen und jenen Ort aufzusuchen, an dem Dalreg hoffte zu finden, wonach er suchte. Um den Transport ihrer möglichen Fracht zu tarnen, hatte er sich einen Leiterwagen mit sechs Fässern eingelegten Herings organisiert, wobei ein Fass leer war, um ihre Beute zu transportieren. Dalreg war sich nur noch nicht sicher ob er alleine Reisen sollte oder den Beistand einer Begleitung suchen sollte. Calla kam in Frage, allein ihre Forderung nach einer „angemessenen“ Bezahlung brachte ihn ein wenig ins Grübeln. Doch abgesehen davon hatte sie sich ob ihrer Beihilfe eine entsprechende Entlohnung verdient. Vribag eine der wenigen Anhänger Garagos stand ebenso bereit, Dalreg auf seiner Reise zu begleiten. Sobald sich die Lage in Valvec, nein auf ganz Amdir beruhigt hatte, würde er sofort aufbrechen, um den Zeichen seiner Träume zu folgen. |
22.08.2011 19:49:20 | Aw: Manchmal kehren sie wieder! (#50679) |
winter | Calla saß grübelnd auf einem Stuhl im Schankraum des Tänzelnden Schattens. Was dachte sich dieser Dalreg eigentlich.. Träumen hinter her jagen. Als sie irhen Rum ausgetrunken hatte stand sie auf und begab sich auf den Weg in das Haus des Gesites. Dort würde sie nun nach Büchern suchen, nach allen Büchern die das Thema Träume auch nur im entferntesten aufgreifen würden. |
07.09.2011 14:43:30 | Aw: Manchmal kehren sie wieder! (#51315) |
Lisk | Irgendwie fühlte er sich an eine vergangene [url=http://www.amdir.de/index.php?option=com_kunena&func=view&catid=36&id=48531&Itemid=106#48710]Begebenheit[/url] erinnert, als Dalreg ihn aus dunklen, fast geisterhaft toten Augen anstarrte und im Wahn sprach, während Raúl ihn fesselte. Als der von der Mission des Kriegspriesters hörte, hatte er erwartet allenfalls Probleme mit Elfen zu bekommen, auf deren Gebiet man sich vorwagen wollte, doch ganz sicher nicht, daß der Expeditionsleiter Dalfaun von irgendeinem Geist übernommen werden sollte, der die Gruppe unerwartet an einen ihr unbekannten Ort teleportierte. Der Streiter hasste diese Art von Magie. Man wußte nie was Einen auf der anderen Seite erwartete. In diesem Fall waren es ein Rätsel und zwei Golems, die zwei Türen bewachten. Sollten die Anderen doch rätseln. Er stimmte mit Urogs gebellten Anweisungen überein und sicherte den linken Bereich inklusive Golem... bis auf einmal das Chaos losbrach. Urog hatte doch nur einem der Wächter eine einfache Frage gestellt, wie verlangt. Warum hielt sich der Raum nicht an seine eigenen Regeln und attackierte sie dafür? Er fuhr herum, um sich den Untoten zu stellen, die stöhnend auf die Lebenden zuschlurften. Kein schöner Anblick, den sie boten - selbst für Jemanden, der bereits Einiges in seinem Leben zu sehen bekommen hatte. Es brauchte all seine Disziplin und wertvolle Momente die aufkommende Übelkeit niederzukämpfen. Keines dieser Wesen sollte sich einem Streiter Tyrannos' in den Weg stellen! Unter Anrufung seines Gottes erteilte er den Untoten den Befehl zu weichen. Doch nicht ohne seine Wut über den Moment der Schwäche an dem Untoten auszulassen, der seine Unfähigkeit zu Handeln ausgenutzt hatte, um sich in sein Bein zu verbeißen. Dessen Schädel zerbröselte zu Asche als mit dem Bannbefehl der Ring mit dem unheiligen Zeichen des Schwarzen Fürsten ihm mit voller Wucht gegen die verweste Schläfe geschlagen wurde. Auch die anderen Untoten waren rasch niedergeschlagen. Urog, Vribag und ein weiterer Krieger kämpften sie mit ihren Klingen nieder. Ein ihm unbekannter, junger Söldnerbursche schlug sich recht wacker und kam korrekterweise der Aufgabe nach seinen Auftraggeber zu schützen, der im Wahn vor sich hingrinsend still und starr inmitten des Raums stand. (Wenn dieser Söldnerbursche nur nicht ständig diese Augenwischerin einer angeblichen Glücksgöttin anrufen würde. Wenn die Lage eine andere gewesen wäre, hätte er ihm schon längst bewiesen, daß es mit dem Glück nicht weit her war - vor allen Dingen, wenn man die Nerven finsterer Streiter strapazierte!) Fatima nutzte ihr Element, das Feuer, um ihre Leiber brennen zu lassen. Kents Gesang nahm Raúl allenfalls unterbewußt war, doch mußte er eingestehen, daß er sich seit dem Erklingen der ersten Note des Liedes in seiner Entschlossenheit gestärkt fühlte. Calla trat gegen einen der Golems an, der gegen ihre Flinkheit keinerlei Chance hatte: seine Faust prallte auf den Boden, während sie hinter ihn gelangen konnte und außer Sicht verschwand. Schwerfällig drehte sich der Golem mit ihr mit - die Chance für Raúl einen gezielten Treffer gegen eine Schwachstelle anzusetzen. Das Konstrukt knickte ein und Vribag konnte ihm den Rest geben. Der Kampf war vorbei und ein Weitergehen möglich - auch eine Methode dieses Hindernis zu meistern. Nur ließ das Verhalten des Kriegspriesters befürchten, daß das hier erst der Anfang des ganzen war... |
08.09.2011 17:52:52 | Aw: Manchmal kehren sie wieder! (#51355) |
hannibhaal | Alle Vorbereitungen waren abgeschlossen worden. Der Wagen und die sich darauf befindenden Fässer waren bereits fest auf dem Fährschiff vertäut. Zwei der acht Fässer hatten eingelegten Fisch gelagert, welcher schon leicht verdorben war und einen unliebsamen Geruch verströmte. Dies sollte etwaige Wachen in Hohenbrunn davon abhalten, einen genaueren Blick in die übrigen Fässer zu werfen, in denen all jene Dinge gelagert waren, welche sie für die kommende Expedition brauchen würden. Im Schatten stehend und sein letztes Bier hinunter kippend betrachtete Dalreg die Gruppe der Freiwilligen, welche ihn begleiten wollte. Die Zahl hatte sich in den letzten Stunden überraschenderweise vergrößert. Nichtsdestotrotz waren genug Versorgungsgüter angeworben worden, um selbst eine so große Gruppe bis ans Ziel zu bringen. Allein war es beinahe unmöglich mit acht teils sehr charakterstarken Typen kein Aufsehen in Hohenbrunn zu erregen. So wurde der Vorschlag Rauls aufgenommen die Gruppe zu spalten und sich später nördlich von Hohenbrunn wieder zu vereinen. Raul, Vribag, Uther und Urog gingen also ungehindert durch das Halblingsdorf, während Calla, Fatima, Kent und Dalreg die Rolle einer Handelsgruppe einnahmen und so ungehindert gen Norden zogen. Auf dem Weg zum vereinbarten Treffpunkt stieß noch ein angeworbener Söldner namens Rivan hinzu. Nachdem sich die Gruppen wieder vereint hatten, zogen sie entlang des Handelsweges in Richtung Elboria. Jedoch wandten sie sich auf halben Wege nach Westen um Calaneth abseits der üblichen Wege zu betreten. Als sie das erste Lager aufgeschlagen hatten, wies Dalreg seine Begleiter in die bevorstehende Mission ein. Sie sollten also einem Traum nachjagen, in der Hoffnung den Leichnam Kovens nach Valvec zurückzuführen. Die Route war so geplant, dass die Gruppe die Ausläufer des Waldes in den späten Nachtstunden betrat, um so die Möglichkeit einer Entdeckung zu minimieren. Innerhalb des Waldes sank das Marschtempo ob des dichten Unterholzes enorm. Ebenso waren es unzählige Insekten und anderes Getier, welches nicht nur an den Nerven, sondern manchmal auch an den Körpern saugten. Von der entnervenden und eintönigen Art der Wanderschaft wurde die Gruppe durch ein markerschütterndes Brüllen herausgerissen, welches ständig näher kam. In Formation hielt die Gruppe aus, als etwas riesiges durch das Unterholz brach. Ein doppelköpfiger Troll, welcher aus unzähligen Wunden blutete,hielt kurz inne und sprach die Worte „Schützt mich!“. Doch jenes Innehalten, gab seinen Verfolgern die nötige Zeit. Beide Trollköpfe wurden jäh nach vorne gerissen und gezackte Pfeilspitzen ragten aus beiden Stirnen hervor. Aufflammendes Öl und zischende Säure ran über die Gesichter und für einen kurzen Augenblick schien absolute Stille zu herrschen, welche durch den lauten Aufprall des Trollkörpers unterbrochen wurde. Dalreg, welcher vor dem Troll gestanden hatte, wandte sich um und blickte seine Kameraden aus schwarzen pupillenlosen Augen an. „Schützt mich!“, wiederholte er die Worte des Trolls, in einer dunklen und donnernden Stimme. Ob der völlig neuen Situation, der Verblüffung aller Beteiligten oder einer geworfenen Rauchbombe, jenem Körper, der einst Dalreg gehört hatte, gelang es, dunkle Worte raunend, einen Zauber zu weben und die Gruppe fand sich in einem 5 mal 5 Meter großem Raum wieder. Dalregs Körper schien nach dem Zauber zusehends schwächer zu sein, jenes Wesen, welches ihn wohl augenscheinlich in Besitz genommen hatte, nutzte anscheinend seine Lebensenergie. „Bringt mich nach Hause“ raunte Dalreg und deutete mit der Hand in Richtung zweier Golems, welche wohl zwei Türen bewachten. Nachdem der erste Neugierige herangetreten war, um eine Marmorplatte zu inspizieren, wurde durch eine Druckplatte am Boden ein Mechanismus aktiviert und die Augen der Golems begannen zu leuchten. Zwei Wachen sind wir, zu beschützen ihn hier! Zwei Türen es gibt und nur der Schlaue siegt. Der eine Wächter der lügt und viel betrügt. Der andere unverzagt gar nur die Wahrheit sagt. Stellt EINE Frage nun und wählt den Weg dessen, der die Wahrheit kundtut. Wählt den falschen Weg der lügende Krieger euch sicher schlägt. Euch bleibt nicht viel Zeit, nur der Schlaue kommt weit. Während der Barde wohl bereits das Rätsel gelöst hatte und amüsiert den Schlussfolgerungen der Gruppe lauschte, trat plötzlich ein Hork an einen Golem heran und stellte die Frage ob er wirklich ein Golem sei. Die Augen der beiden Golems glühten rot auf und beide griffen die Gruppe an, gleichzeitig senkten sich langsam zwei Seitenwände und eine kleine Gruppe aus Ghulen und Ghasts griff ebenso an. Der Kampfkraft der Gruppe waren jene Wesen jedoch nicht gewachsen und nach dem erfolgreichen Kampf, stellte Dalreg erneut seine Forderung, „Ich muss nach Hause!“. Ob eines Mangels an Alternativen stieß die Gruppe weiter vor und gelangte in einen alten verfallenen Wachraum, welcher durch einen tiefen Graben getrennt war. Durch Einfallsreichtum und der überhorkischen Kraft mancher Mitglieder, gelang es auch jenes Hindernis zu überbrücken. Die nächste Wegstrecke war mittels Fallen gesichert, welche jedoch ob mangelnder Wartung und ihres hohen Alters ihren Dienst verweigerten und keine Gefahr darstellten. Der als die Gruppe den nächsten Größeren Raum betrat, wurden sie wiederum vor ein Rätsel gestellt, um die Türe zu öffnen. Ein Schiff liegt im Hafen, bereit die Feinde zu strafen. Eine güldene Strickleiter sich in das Wasser senkt, dein Blick auf fünf Leitersprossen gelenkt. Die Flut die kommt, dass Schiff sich hebt, dein Blick noch an den Sprossen klebt. Doch nun Beweise wie schlau du bist und drück zugleich die Zahl der Sprossen die du noch siehst! Drückst du die falsche Zahl dein Leben wird sein gar voller Qual. Diesmal griff der Barde rechtzeitig ein und die Türe öffnete sich knirschend. Dahinter eröffnete sich der Gruppe der Blick auf eine groteske Anordnung. Am Ende des Raumes befand sich ein altertümlicher Altar, welcher mit abyssischen Runen geschmückt war. Im Mittelpunkt des Altars lag in einer goldenen Einfassung ein etwa faustgroßer, fein geschliffener, rötlich schimmernder Kristall. An den Seitenwänden standen in Reih und Glied rund 10 Fleischgolems, welche jeweils an einen kleinen Obelisken gekettet waren, deren Spitze ein kleiner rot schimmernder Kristall bildete. „Zuhause“ raunte Dalreg und fiel danach erschöpft zu Boden. Danach begann der Kristall am Altar im rötlichen Licht zu pulsieren und kurz darauf schrien drei Fleischgolems auf und deren Körper zerfielen, als ihnen die inne wohnende Lebensenergie entzogen wurde. „Greift nichts an! ER wird uns nach Calaneth zurückbringen!“ , raunte Dalreg mit letzter Kraft und ein kleines Portal bildete sich in der Mitte des Raumes. |
13.09.2011 06:24:39 | Aw: Manchmal kehren sie wieder! (#51506) |
DerAndreas | Die Gruppe landete an eben jenem Ort, den sie einige Stunden zuvor unfreiwillig verlassen hatte. Außer den Geräuschen des Urwaldes war nichts Auffälliges um sie herum zu hören. Viele Stunden mussten Sie sich weiter ihren Weg bahnen durch dichtes Gewächs. Ihre einzige Möglichkeit ihr Ziel zu finde bestand darin dem Flusslauf aus dem Traum zu folgen. Dieser wurde jedoch immer stärker von dichtem und widerspenstigem Bewuchs gesäumt. Einige Stunden später wurde der Gruppe klar, dass sie ohne eine zeitraubende Rodung nur noch auf dem Fluss ihren Weg fortsetzen könnten. |
13.09.2011 14:13:04 | Aw: Manchmal kehren sie wieder! (#51521) |
Lisk | Der Abgrund hatte die Gruppe viel Energie und Nerven gekostet, so daß nur einige von ihnen den weiteren Vorstoß unternahmen. Das nächste Rätsel wartete auf sie und wieder hörten sie das Klacken eines Mechanismus, der deutlich werden ließ, daß Zeit hier eine Rolle spielte. Näherrückende Wände waren ebenso ein Indiz. Dennoch konnte Raúl der Verlockung nicht widerstehen bis zum letzten Moment zu warten, ehe er mit der Schwertspitze die übereingekommene Lösung betätigte. Das Klicken verstummte, die nächste Tür schob sich auf und präsentierte Reichtümer wie sie ein Nekromant horten würde: Gold, Fleischgolems und Labortische. Es war geschafft. Was oder wer auch immer von Dalreg Besitz ergriffen hatte hatte seinen Rückzugsort erreicht und ließ von ihm ab. Seine "Retter" bannte er zurück in die Calaneth - doch nicht an den Bestimmungsort wie man sich ursprünglich erhoffte, sondern an den gleichen, verdammten Fleck wie zuvor (zumindest sah es hier ähnlich grün aus wie an dem Ort von dem sie ursprünglich wegteleportiert worden waren). Immerhin waren die anrückenden Elfen mittlerweile weitergezogen. Raúl schlug seinen Mantelkragen hoch und die Kapuze über. Er war nach wie vor nicht versessen darauf, daß sie ihn erkannten. Wie zuvor hielt er sich mit den Orkblütigen etwas ab vom Trupp. Zweifelsohne würden sie die Hauptaufmerksamkeit haben, wenn es zum Ernstfall kommen sollte. Sie würden sich dann abspalten und einen anderen Weg einschlagen, während Dalreg, Calla, Kent und der Söldner weiter ihr Ziel verfolgen würden. Doch der immer dichter werdende Wald zwang sie wieder hinter die Anderen. Mit Sicherheit hätten Urog und Vribag sich vorzugsweise ihre eigenen Wege durch das Dickicht geschaffen, doch war das Argument sich diese Energie für einen eventuellen Kampf aufzusparen hoffentlich schwer genug, daß sie etwas mehr Subtilität walten und weniger Gestrüpp niederhacken ließen. Als es schließlich irgendwann gänzlich zwecklos schien weiterzumarschieren, und der Fluß die einzige Alternative darstellte ging Raúls Blick zu Dalreg, um seine Ansage abzuwarten... |
18.09.2011 14:06:51 | Aw: Manchmal kehren sie wieder! (#51636) |
hannibhaal | [url=http://www.amdir.de/index.php?option=com_kunena&func=view&catid=21&id=14833&limit=6&limitstart=6&Itemid=128#51635]Xalnadarossarasoramar[/url] Dalreg wurde danach von einem Sog erfasst, hinausgezogen aus seinem Gedankenpalast .. zurück in reale Welt des Seins ...zurück in den Wald von Calaneth umgeben von seinen Gefährten, Waffenbrüdern und Mitläufern und Feinden... Nach dem Durchschreiten des Portals war Dalreg frei von den Einflüssen DES MEISTERS und dennoch litt er noch kurz unter den Nachwirkungen seines Treibens. In seinem Unterbewusstsein hatte er mitbekommen, was seine Gruppe erlebt hatte, dennoch erkundigte er sich bei ihnen nach den Vorkommnissen. Nach einer Rast in der sich alle erholten brach die Gruppe gen Norden auf, mit dem Ziel, den Fluss aus Dalregs Träumen zu finden. Dichte Vegetation, blutsaugende Insekten, eine hohe Luftfeuchtigkeit, Treibsand und ein schlammiger Untergrund verhinderten ihr Vorankommen immer mehr. Als sie schlussendlich jenen Strom erreichten, war klar, dass ein Weiterkommen nur auf dem Fluss zielführend war. Ob der widrigen Natur, welche sich gegen die Gruppe stellte, ordnete Dalreg an, ein Lager zu errichten und die nötigen Vorkehrungen für eine Flussfahrt zu treffen. „Rodet dieses Stück hier, wir brauchen Leichtholz, formt daraus Flöße, errichtet ein Lager … brennt den Wald nieder und haut die Bäume um! Umberlee will uns wohl auf ihrem Territorium zu unserem Ziel führen …“ |
19.09.2011 07:36:33 | Aw: Manchmal kehren sie wieder! (#51654) |
DerAndreas | Da die Ausrüstung der Gruppe für diese Aufgabe eher bescheiden war, war einiges an Improvisation nötig die Schneisen für eine Brandrodung zu schlagen. Es dauerte auch etwas bis das Feuer auf den feuchten Wald übergriff. Doch schließlich brannte der zu rodende Teil des Waldes, dicke Rauch- und Dampfschwaden stiegen in die Luft während sich Tiere versuchten aus dem brennenden Stück zu Retten. Es dauerte nur kurze Zeit bis, wie als Antwort auf den aufsteigenden Rauch, aus einiger Entfernung das erste elfische Jagdhorn erklang. Aus verschiedenen Richtungen wurde der Ruf beantwortet und mehrere Hörner erklangen. Nachdem der Ruf seinen Höhepunkt erreichte und aus scheinbar allen Himmelsrichtungen kam verstummten die Hörner - die Jagd war eröffnet. |
19.09.2011 08:03:04 | Aw: Manchmal kehren sie wieder! (#51656) |
winter | Kopfschüttelnd hatte Calla die Anweisungen von Dalreg beobachtet. Als das erste Horn erklang brauchte sie einige Augenblicke ehe sie ein Ahnung hatte was jenes bedueten könnte. Fluchend sprang sie schließlich auf und sah sich um. Zu den anderen rufend. Wir müssen hier weg.. hinaus aus dem Wald! Ohne wirklich abzuwarten was passieren würde, schnappte sie sich ihre tasche und versuchte den Rückweg anzutreten. Jenen Weg den sie gekommen waren. Wie weit sie kommen würde war fragwürdig, doch würde sie immer wieder anhalten um eventuelle Verfolger zu hören. Sollte sie das Gefühl haben das niemand ihr folgt ob Angreifer oder ihre eigene Gruppe so würde sie versuchen ein Versteck zu finden um zu beobahcten. |
19.09.2011 17:09:31 | Aw: Manchmal kehren sie wieder! (#51672) |
Lisk | Grün. Wohin man auch blickte, überall nur Bäume, Blätter, Gestrüpp, Schlingpflanzen und noch mehr Bäume. Wenn man den Geschichten Glauben schenken wollte, waren selbst die Elfen hier grün - ideal ihrer Umgebung angepaßt. Bedauerlicherweise, da sie so eher sahen als gesehen zu werden, und Raúl war sich sicher, daß schon seit dem Betreten des Waldes und auch nach ihrer Rückkehr aus diesem verfluchten Verlies stets mindestens ein Augenpaar auf die Gruppe gerichtet war. Brandrodung mitten im Elfengebiet? Der Streiter schnaufte durch - Dalfaun und seine schlechten Scherze... im Tänzelnden Schatten mochten solche Äußerungen amüsant sein, hier mitten im Feld jedoch eher gefährlich. Den Anführer einer Mission vor Anderen in Frage zu stellen allerdings auch, weswegen Raúl die aufkommende Protestmeldung entgegen seiner sonstigen Art hinunterschluckte und für sich stattdessen anmeldete das Umfeld zu erkunden, um geeignete Bäume und Hölzer für den Floßbau zu finden. Eine ungute Ahnung die ihn schon seit dem Betreten des Waldes verfolgte verlangte von ihm in Bewegung zu bleiben. Er wollte fort von hier, keineswegs lagern. Er war gerade dabei einen geeigneten Baum von Efeu zu befreien, als ein entferntes Rascheln im Dickicht links von ihm seine Aufmerksamkeit auf sich zog. Elfen? Ganz sicher nicht. Vribag? Dem Klang nach schon eher, den es schien etwas Großes zu sein was sich da auf ihn zubewegte... verdammt schnell zubewegte. Warum hatte sie es so eilig? Raúls Hand wanderte zu seinem Schwert, als aufgescheuchte Kleintiere aus dem Gestrüpp ihm entgegen flohen. Mißtrauisch kniff er seine Augen zusammen und ignorierte die kleinen Biester. Nein, es war nicht Vribag. Es waren kein großes Wesen. Nein, verdammt! Es waren Viele! Und sie kamen geradeweg auf ihn zu! Gerade noch rechtzeitig warf sich der Streiter herum, um einem Hirsch auszuweichen, der aus dem Dickicht geschossen kam und stolperte fast in den nächsten hinein, duckte sich unter niedrig flatternden Waldhühnern hinweg und spürte die Tatzen eines Wolfes auf seinem Rücken, der über ihn hinwegsetzte und damit fast zu Fall brachte. Dann war wieder Ruhe. Zerknirscht zog Raúl seine Kapuze wieder tiefer ins Gesicht, die verhindern sollte, daß die Elfen ihn auf die Ferne wiedererkannten. Oder hatten sie ihn schon erkannt? Waren sie es gewesen, die diese Tiere auf ihn gehetzt hatten? Oder etwa... (erst jetzt nahm er den beißenden Geruch wahr) ...Feuer! Verdammt! Das erste Horn erschallte. Verdammt, Verdammt! Es war ihm gleich was nun tatsächlich passiert war - ob Dalreg seine Anweisung doch ernst gemeint hatte, ob die Orkblütigen den Scherz aus purer Freude an Zerstörung des Elfenwaldes wahr gemacht hatten, oder ob ein Lagerfeuer außer Kontrolle geraten war. Er wußte nur eines: sein Leben war verwirkt, wenn die Elfen ihn in die Finger kriegen würden. Allein zu der Gruppe zu gehören, die ihren Wald angezündet hatte, reichte ihnen mit Sicherheit dafür aus. Raúl wußte, daß Viele von Ihnen schon ewig nach einer Entschuldigung suchten das [url=http://www.amdir.de/index.php?option=com_kunena&func=view&catid=14&id=43082&Itemid=128]Gottesurteil[/url] von damals zugunsten ihrer Götter zu entscheiden. Nichtsdestotrotz setzte er sich immer rascher werdend in Richtung des Lagers in Bewegung und sah gerade noch Calla davonhuschen. Nur allzu gern wäre er ihrem Beispiel gefolgt und wäre einfach gerannt, doch war es seiner Meinung nach aussichtslos: sie saßen viel zu tief in den Wäldern, die Elfen waren wesentlich flinker als sie und dann auch noch voll gerüstet inmitten dieses Dschungels zu hoffen schneller zu sein als sie? Nein, sicher nicht. Calla mochte mit ihrer Gewandtheit und Fähigkeiten den Elfenaugen entgehen, doch er selbst würde rennenderweise kaum weit kommen. Er sah sich in der Falle noch ehe sie zugeschnappt hatte. Kein Grund jedoch direkt aufzugeben, im Gegenteil! Angespornt durch die Aussichtslosigkeit überkam den Streiter grimmige Entschlossenheit. Sein düsterer Blick legte sich auf Dalreg. "Schnappt Euch die Anderen und Euren Söldner und dann ab in den Fluß mit Euch, damit die ganze Aktion hier ihren Sinn bekommt! Möge sich die Strömung Eurer erbarmen und forttragen, ehe die Elfen kommen... oder Eure Knochen zu Eurem Glaubensbruder schicken!" Anschließend nickte er Urog und Vribag zu: "Bereit für den Ausweichplan?", und wandte sich schon um, um in die Richtung loszumarschieren, in die Calla zuvor floh. Nur nicht stehen bleiben, immer in Bewegung bleiben... Den Plan sich abzuspalten umzusetzen und damit wegen den beiden Orkblütigen sicher die Hauptaufmerksamkeit des Feindes auf die eigene Gruppe zu ziehen, sah er im Moment ironischerweise als die Aussichtsreichste davonzukommen und seiner Aufgabe als Templer genüge zu tun. Und wenn es nicht funktionieren sollte, dann hätte er zumindest die Gelegenheit als wahrer Streiter seiner Gottheit unterzugehen. Raúls Hand legte sich auf den Knauf seines Schwertes - einer silbernen Elfenklinge. Nein, heute war er nicht bereit den letzten Kampf zu fechten und eher bestrebt dieser grünen Hölle zu entkommen, doch wenn es unvermeidlich war, würde er den Elfen ihr einstiges Abschiedsgeschenk ihnen zurückgeben! Jedem Einzelnen! Und das bevorzugt durch die Bauchdecke! [spoiler]Raúl halt, der mal wieder versucht das Kommando an sich zu reißen ;) @All: Ggf. habt ihr auch noch eine bessere Idee und könnt Raúl dafür gewinnen. Sein Vorschlag im Klartext: Dalreg, Rivan, Kent und Rest (Uther und noch wer?) in den Fluß für rasche Flucht und vielleicht ja noch Erfüllung der Mission. Vribag, Urog und er wie IG im Vorfeld besprochen abspalten und den Rückweg in eiligem Marschtempo antreten. Natürlich hat er noch ein, zwei Dinge im Hinterkopf, doch erstmal so weit, um abzuwarten, was die Anderen machen.[/spoiler] |
19.09.2011 18:59:29 | Aw: Manchmal kehren sie wieder! (#51677) |
Elster | Das Dickicht vor ihm war schier undurchdringlich, trotzdem fuhr sein Säbel immer wieder in Geäst und Ranken. Nicht, dass er damit sonderlich erfolgreich war, aber so konnte er sich etwas von dieser merkwürdigen, ja irren Gruppe absondern. Gerade mal zwanzig Schritt waren es wohl, die er sich ins Unterholz hatte fressen können und das in fast einer ganzen Stunde. Frustriert gab er den Versuch auf und atmete durch. Was war das nur für ein Auftrag? Was waren das nur für Auftraggeber? Der Silberwächter hatte schon für viele Wesen gearbeitet, aber so etwas? Fast ebenso wie die Natur sie zu verabscheuen schien, so missgünstig waren seine Begleiter untereinander. Er hätte es erahnen sollen, schon als Dalreg ihm im Eber verkündete er sei ein Priester Garagos, des verstandlosen Verschlingers. Ein Priester des plündernden Gottes konnte nichts Gutes verheißen, noch dazu wenn dieser Mann gleichzeitig Stellvertreter des Herrführers zu Valvec sein sollte. Dunkler Rauch, Feuerschein und Schreie drangen zu Rivan vor. Er verdammte seine eigene Neugier, die ihn zur Annahme dieses wahnsinnigen Auftrages verleitet hatte. So schnell es ihm möglich war, rannte er durch die kurze Schneise zurück. Wuchsen die Pflanzen hinter ihm wieder zusammen? Kurz hatte er das Gefühl, der Wald greife nach ihm, Schlingpflanzen würden sich zu ihm strecken. „Nur ruhig, Rivan. Tymora hat Dich nicht soweit kommen lassen, um...ja warum eigentlich?“ schoß es ihm durch den Kopf, doch konnte er diesen Gedankengang nicht mehr beenden. Die Gruppe vor ihm war in Aufruhr, die Orks waren dabei mit Fackeln den halben Wald in Brand zu stecken. „Seid Ihr wahnsinnig? Man wird uns über Meilen sehen!“ Wie zur Bestätigung der Worte Rivans erscholl ein Horn von Süden. Nur eine Sekunde später kamen die Antworten aus allen anderen Himmelsrichtungen. An Unbedachtheit war dieses Unterfangen nicht mehr zu übertreffen. Er eilte zu Dalreg, schob den Säbel in den Gurt und lockerte den Schild auf seinem Rücken. Es konnten nur noch wenige Augenblicke vergehen, bis ein Hagel von Pfeilen auf sie niedergehen würde. Schon eilte die Expedition auseinander. Unweigerlich hatte er das Gefühl ein Déjà-vu zu erleben. Niemand schien auf den Anderen Acht zugeben, jeder war sich selbst der Nächste, wie beim ersten Hinterhalt der Elfen. Damals waren es nur er und dieser allglatte Monteros, der sich um den in sich zusammengefallenen Dalreg bemühten. Sabbernd und brabbelnd lag er in ihrer Mitte, wimmterte nur noch „Bringt mich nach Hause!“ während Rivan ihn so gut es ihm möglich war mit dem Schild abschirmte und Monteros irgendeine Magie wob. Bei Tymora, hoffentlich würde dieses Mal sich wenigstens nicht wieder der Abgrund unter ihnen öffnen und sie in irgendeine niederhöllische Sphäre saugen! „Schnappt Euch die Anderen und Euren Söldner und dann ab in den Fluß mit Euch, damit die ganze Aktion hier ihren Sinn bekommt! Möge sich die Strömung Eurer erbarmen und forttragen, ehe die Elfen kommen... oder Eure Knochen zu Eurem Glaubensbruder schicken!" erscholl es von Monteros in befehlsgewonnten Ton. Der Tyrannit schien tatsächlich so etwas wie Freude in dieser Situation zu verspüren. Dennoch oder gerade deshalb, sein Vorschlag hatte etwas für sich. Die Orken würden ihre Weiterreise, wohin auch immer, nicht mehr sabotieren. Und vor allem: Dieses Ablenkungsmanöver würde sie wohl das Leben kosten, aber andere wären dadurch gerettet. Ein gerechter Lohn für ein Leben auf der dunklen Seite, in den Augen des Silberwächters. Rivan nickte Monteros zustimmend zu und sprach dann auf Dalreg ein: „Lasst es uns im Fluß wagen, mein Fürst. Treibholz und Strömung mag ersteinmal reichen und uns weit genug von Rauch und Flammen davontragen.“ Mit der freien Hand entkorkte er seinen Lederschlauch und nahm einen kräftigen Schluck von dem Gemisch aus Kräutersud und Schnaps. Misstrauisch beäugte er die Baumwipfel um sie herum, während er auf eine Antwort wartete. [spoiler]Ich hoffe, die Antwort ist so in Ordnung. Sie soll die Sicht Rivans schildern, der dort blauäugig in etwas hinein geschlittert ist, was ihm wohl anders verkauft wurde^^ Über Anmerkungen und Kritik, negative wie positive, in pm-form, würde ich mehr sehr freuen=)[/spoiler] |
10.10.2011 16:24:12 | Aw: Manchmal kehren sie wieder! Kovens Senke! (#52388) |
hannibhaal | Dalreg saß gedankenversunken auf einem Baumstumpf, als er durch die Kriegshörner der Elfen aus seinen Gedanken gerissen wurde. Beißender Rauch stieg in seine Nase und zornerfüllt blickte er auf ein vor sich hinglimmendes Feuer, welches ob des feuchten frisch geschlagenen Holzes unverhältnismäßig viel Rauch verursachte. „Narren!“ raunte er, wenngleich wohl nur einer seinen Befehl allzu wörtlich genommen hatte. Nun hieß es sich zu trennen, um so verschiedene Spuren zu legen und zumindest das Fortkommen einer Gruppe zu gewährleisten. Noch bevor Dalreg das halbfertige Floß betrat, setzte er mit Hilfe Garagos einen Feuersturm frei, welcher jegliche Spur des Lagers vernichten sollte und es selbst den Elfen schwer machen sollte eine Spur aufzunehmen. Der Strömung des Flusses folgend, erkannte Dalreg immer wieder Orte aus seinem Traum. Aus welchen Gründen auch immer, die Elfen starteten keinen Angriff auf die relativ schutzlose Gruppe. Endlich den vermeintlichen Ort von Kovens Leichnam erreichend steuerte Dalreg das Floß an das Ufer. Dort angekommen brach eine riesiger Wurzelmensch aus dem Dickicht und schien wohl keinerlei Freude an dem Floß zu haben und begann das Selbige mit riesigen Pranken zu zerstören. Die Bergung von Kovens Leichnam stellte keinerlei größeres Problem dar, wenngleich er nur noch durch sein heiliges Symbol und seinen persönlichen Gegenständen zu identifizieren war. Seine Knochen wurden nur noch von schwachen Sehnen und fauligem Fleisch zusammen gehalten. Von der Euphorie über den Fund übermannt und von Zerstörungswut beseelt Garagos, seinen drakonischen Geist und Umberlee zu ehren, setze Dalreg seine göttliche Magie ein, um ein Erdbeben auf die Fundstelle Kovens zu wirken und so eine künstliche Senke zu schaffen. Dies rief wohl eine Gruppe von Baumhirten und modernden Schlurfern zur Tat, welche in Folge, vereinzelt oder in kleineren Gruppen aus dem Unterholz brachen und über die Gruppe herfielen. Sie stellten jedoch keinerlei größere Gefahr dar, da sie sich nicht gesammelt hatten und somit nicht mit vereinter Kraft zuschlugen. Ihr gemeinsamer Rückweg führte über den Sumpf der Toten und verlief ohne weitere Vorkommnisse. |
12.10.2011 12:29:50 | Aw: Manchmal kehren sie wieder! (#52471) |
Lisk | [b]Teil 1: Verschlungene Pfade[/b] Wo beim Abishai steckte Urog? Mundwerk und Klinge des Grauorks hätte Raúl nun gut gebrauchen können. Nur kurz sah der Streiter hinter sich. Vribag hatte sich ohne zu Zögern ihm angeschlossen und marschierte wie er im strammen Schritt durch die bereits geschlagene Schneise den Weg zurück, den sie gekommen waren. Damit waren sie nur noch zu dritt: die Halborkin, er und... Calla! Kaum gedacht, brach sie aus einem Gebüsch hervor und rannte ihm fast schon in die Arme. Fast etwas irritiert sah er sie an - mit ihrem Erscheinen hatte er eigentlich erst wesentlich später gerechnet. "Sie kommen von dort, wir müssen einen anderen Weg nehmen", erklärte sie atemlos und eilte auch schon vorbei, zurück auf die Lichtung. Der andere Teil der Truppe war noch immer dabei das Floß zu Wasser zu lassen. Immerhin war die Grundkonstruktion bereits fertig gestellt und trug gerade so die vier verbliebenen Personen: Dalreg, Kent, Fatima und diesen Tymora-anbetenden Söldner. Trotz seiner düsteren Stimmung konnte sich Raúl beim letzten Blick zum Floß ein gewisses Schmunzeln nicht verkneifen als er sich fragte, ob der Bursche noch immer auf die Dame des Glücks hoffte, oder ob er inzwischen erkannt hatte, daß inmitten unter Verdammten nicht Glück, sondern allein das eigene Können und Überlebenswille zählte. Vribags Axt schlug krachend auf das Geäst ein und schuf ihnen einen neuen Weg durchs Unterholz. Es war die einzige Richtung, die ihnen geblieben war, aus der bislang noch kein Horn erschollen war. Calla setzte sich wiederholt ab und kundschaftete die Umgebung aus, während Raúl wachsam das direkte Umfeld im Auge behielt und jederzeit mit einem Angriff rechnete. Durch das Dickicht drang gedämpfter Kampfeslärm von weit hinter ihnen an ihre Ohren. Ob die Elfen das Floß entdeckt hatten? Oder Urog? Zähneknirschend stimmte er Calla zu: der Pfad, den sie schlugen, war zu offensichtlich, als daß er unentdeckt bleiben würde. Einer weiteren Aufteilung wollte er dennoch nicht zustimmen. Die Situation war ernst, doch unter Kontrolle. Noch bestand kein Grund dazu den Trupp aufzulösen. Sie waren keine Goblins, die sich beim Anzeichen geringster Gegenwehr kopflos in alle Windrichtungen verstreuten. Nein, wenn eventuelle Verfolger sie eingeholt haben sollten, hatte er etwas Anderes vor. Eine ablenkende Spur oder Verschleierung ihres Weges wäre dennoch von Vorteil... Noch während der Streiter fieberhaft mögliche Szenarien durchkalkulierte, brachen sie auf eine weitere Lichtung durch. Rechts von ihnen war der Wald weniger dicht und versprach ein rasches Vorankommen ohne Einsatz von Axt und Schwert. Links von ihnen... der Fluß! Verdammt, den hatten sie doch meiden wollen! Immerhin war es mittlerweile still um sie geworden: den Kampfeslärm hatten sie schon lange weit hinter sich gelassen und auch die Hörner schwiegen schon geraume Zeit. Auch wenn es riskant war, sie mußten einen Moment zur Ruhe kommen, um entscheiden zu können, wie sie weiter vorgehen wollten. Vribag prüfte die Tiefe des Flusses an verschiedenen Stellen mit ihrem langen Axtstiel ab. Von Raúls Kinn tropfte noch das Wasser, das er sich zur Erfrischung über Gesicht und Nacken hatte laufen lassen. "...im seichten Flußufer wieder zurück zum abgebrannten Gebiet. Sie ahnen sicher nicht, daß die Täter zurück..." Er hatte noch nicht einmal ausgeredet, als Calla sich unvermittelt abwandte und entschlossen durchs Wasser watend die genau entgegengesetzte Richtung einschlug. Verdutzt blickten die Halborkin und der Streiter ihr hinterher. "Viel zu lang habe ich Alpträume davon gehabt - ich will diese verdammte Stelle sehen!" Raúl schnaufte aus. Er war wenig begeistert davon, doch hatte Calla ihn mit diesen Worten überzeugt. Zudem ihm in seiner Funktion als Templer ihm so oder so nichts anderes übrig blieb als ihr zu folgen (wobei der Gedanke sie sich einfach über die Schulter zu werfen, um den eigenen Willen durchzusetzen und vor allen Dingen ihr wiederholtes Davonlaufen zu unterbinden doch recht verlockend wurde): also ging es nun doch wieder dem ursprünglichen Ziel entgegen. |
12.10.2011 15:44:45 | Aw: Manchmal kehren sie wieder! (#52478) |
Lisk | [b]Teil 2: Die Bergung[/b] Den verlockenden Gedanken umzusetzen wäre ohnehin ein Ding der Unmöglichkeit gewesen, so rasch wie Calla voraneilte, während er selbst des öfteren mit schlammigen Untergrund zu kämpfen hatte, in den er einsank und der ihn behinderte. Erst als sie abrupt stehen blieb konnten die Halborkin und er sie einholen. Schon setzte Raúl an über ihren Leichtsinn loszufluchen, als er ihren starren Blick bemerkte, selbst den Kopf wandte und versteinerte... Bislang hatte er von diesen Wesen nur gehört, nie selbst eines zu Gesicht bekommen: ein riesiger Baum, der sich gerade über ein Floß hermachte und es zerlegte, ein Baumhirte, ein Wächter des Waldes... ausgerechnet! Daß der Teil der Gruppe, von der sie sich vor Stunden abgespalten hatten, ebenso beeindruckt um diesen herum standen, registrierte er erst nach und nach. Langsam und wachsam und ohne große Worte des Wiedersehens gesellten sie sich zu den Anderen. Wer wußte schon von wo weitere von diesen Kreaturen hervorgekrochen kamen? Endlich rückte der Baumriese ab, nachdem das Floss nur noch Kleinholz war. Dennoch behielt Raúl mißtrauische Augen auf der Umgebung, während Dalreg, Vribag und Kent nach dem Gesuchten tauchten. Dankbarerweise fanden sie recht schnell was sie suchten. Der Traum hatte sie an die rechte Stelle geführt. Das war also Koven oder vielmehr das, was von ihm übrig war. Raúl war sich sicher: hätte er in dieser Zeit nicht bei den Elfen hinter Schloß und Riegel gesessen, er wäre auf seiner Seite mit aufmarschiert. Wie er sich die Knochen betrachtete, festigte sich seine Überzeugung, daß seine eigene Begegnung mit den Elfen genau so verlaufen war wie es sein sollte. Die Bestimmung, die sein schwarzer Fürst für ihn vorgesehen hatte, hatte einen recht sicheren Tod in den Reihen des Garagosanhängers verhindert. Und da er es heute durch den verfluchten Wald bis hierher geschafft hatte, hatte er sie noch immer zu erfüllen. Noch in Gedanken versunken entbot Raúl dem Toten die letzte Ehre mit einem Salut des Elfenschwertes - sein Andenken an genau diese Zeit. Warum lief es wieder und wieder auf wenige Geschehnisse und Orte hinaus? Waren sie der Schlüssel zu seiner Bestimmung? Zu der Aufgabe, die ihm zugedacht war, um dem schwarzen Fürsten den Weg zu bereiten? Das eigenartige Gefühl, das ihn bei diesen Gedanken überkam, schüttelte er ab. Zeit darüber nachzusinnieren hatte er später noch. Noch waren sie nicht aus der Gefahrenzone. Da der Wächter nicht angegriffen hatte, schienen Wald und damit auch die Elfen sich wieder beruhigt zu haben, doch war es nur eine Frage der Zeit bis sie wieder auf die Gruppe aufmerksam wurden. Die Erde bebte. Sein Blick ging zu Dalreg, der von Euphorie übermannt Garagos angerufen hatte und zu dessen Füßen sich Fels gegen Fels verschob. Fast zeitgleich begannen Fluss und Bäume ein Eigenleben zu entwickeln und bewegten sich auf die Gruppe. Raúl fluchte. Er hasste es recht zu behalten. Konzentriert hob er sein Schwert, und versuchte den Überblick über den Tumult zu wahren, teilte selbst entscheidende Stöße aus, aber schritt vielmehr da ein, wo er ein Konzilmitglied in Bedrängnis sah. Nun, da sie alle wieder beisammen waren und die Mission abgeschlossen, wäre es unentschuldbar doch noch Jemanden zu verlieren. Er zahlte das unbedachte Verhalten des Kriegspriesters mit eigenem Blut... man könnte fast meinen, daß dieser doch mit Vorsatz gehandelt hatte, da er, nachdem sich der Kampfnebel gelichtet hatte, noch von einer Weihung sprach. Großartig. Mehr aus Frust hackte der Streiter einem der Bäume ein Zweig ab, und trat mit dem Rest der Gruppe einen raschen, doch recht schweigsamen Weg aus dem Wald an. Es war das erste Mal, daß der Streiter froh war als er mit einem Platschen das erste Sumpfloch fand. Sie hatten es geschafft! In den nächsten Tagen würde er seinem Gott in Form eines Opfers Dank zollen müssen, da er sicher war, daß er ohne dessen Beistand am heutigen Tage etliche Male seinen Tod gefunden hätte. Er schuldete ihm einige Leben... |