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19.07.2011 13:44:01
Geschichten des Lebens enden nicht (#49639)
NephthysAmun
[b]Das Treffen mit der Tochter[/b]

Die Nacht war schon vorangeschritten als sie Nedylene aus ihren Schlaf zerrte. Das Zimmer in welchem sie lag war für sie fremd und doch führte der sanfte Geruch Aelians zu einer merkwürdigen Vertrautheit. Nach den Ereignissen des Gesprächs zwischen Rukia, Nedylenes Tochter, Jonale, Aelian und Nedylene selbst war die Zeit weit vorangeschritten, die Zimmer des Drachen waren bereits alle belegt so das Aelian Nedylene sein Zimmer anbot und dafür selbst die Schmiede bezog.
Wie eine dünne zweite Haut legte sich die dünne Decke über Nedylene`s Körper, als jene sich im Bett aufsetzte und ihre an die Dunkelheit gewöhnten Augen sich einen Blick durch Aelians Zimmer genehmigten. Vorsichtig setzte sie sich auf die Bettkante und ihre Gedanken drehten sich noch einmal um das Gespräch. [color=#808040]„Wäre Sandro nicht gewesen wäre Rukia die Tochter von mir und dir“[/color], waren Jonales Worte gewesen. Von kurzer Wut gepackt vergruben sich ihre Finger in dem Bettlaken und zerknitterten es an dieser Stelle. So ein Blödsinn, dachte sie, zum ersten wäre Rukia dann nicht die die sie heute ist...zum anderen spielte das überhaupt keine Rolle. Rukia war nicht seine Tochter, er hatte sie sich genommen, mit seinen Fähigkeiten zurück in diese Welt geholt und sie einfach für sich behalten. Sicherlich im Grunde ihres Herzens war Nedylene glücklich darüber das ihr Kind einst zum Tode berufen nun doch weiter „Leben“ durfte, immerhin konnte sie sie dadurch noch sehen und mit ihr sprechen. Doch glaubte auch das dieses Zweite Leben sicherlich seinen Preis kosten würde.

Nedylene hasste Jonale dafür, dass er sie belebt hatte und Rukia ihr bis vor nicht all zu langer Zeit vorenthalten hatte. Nedylene glaubte jedes mal wieder ein selbstgefälliges Grinsen in seinem Gesicht lesen zu können und mit jedem Mal schien es ihr schwerer Jonale sehen zu können. Sie schloss die Augen und für einen flüchtigen Moment schienen alle Ereignisse der [url=http://amdir.de/index.php?option=com_kunena&Itemid=0&func=view&catid=21&id=1559]Vergangenheit[/url] nochmals vor ihrem inneren Auge ab gespult zu werden.
Mit einem langem, gedehnten Seufzen erhob sich Nedylene von der Bettkante, die dünne decke schmiegte sich dabei wie ein zartes Kleid um ihre Haut. Bei ihrer unglaublichen Größe könnte das dünne Laken auch beinahe als solches durchgehen. Die Dielen des Holzbodens knarrten sacht unter ihren nackten Füßen, schließlich erreichte sie den kleinen Tisch im Zimmer und füllte sich etwas Wasser in ein bereit gestellten Becher.

Nachdem sie mehrere Becher getrunken hatte verweilte ihr Blick nachdenklich auf der Tischplatte und ihre Finger wanderten in einer streichenden Bewegung über die Tischkante. Jonale scheint mich noch immer recht gut lesen zu können. Dennoch war es unhöflich: Ja Nedylene war die Ähnlichkeit von Aelian und Sandro selber aufgefallen. Zumindest was die Persönlichkeit betraf gab es ein paar parallelen. Und ja sie würde nicht leugnen das sie ihn für durchaus interessant hielt, aber überstürzt hatte sie in solchen Sachen schon lange nichts mehr.
Ein sachtes schmunzeln umspielte ihre Züge als sie daran dachte, wie sie Rukia und Jonale davon überzeugen wollte das sie und Aelian eher eine Freundschaftsbasis aufbauen und doch hatte sie sich ein wenig ertappt dabei gefühlt wie Jonale eine Vertrautheit ansprach die es so nicht gab.

Im nach hinein fragte Nedylene sich ob sie Aelian in diesen Moment vor den Kopf gestoßen hatte, denn seltsamer weise schnitt er diesen Satz der Freundschaftsbasis am Abend nochmals an. Mit den Worten das sie die Geschichte dort nicht zwingend enden lassen wollte, hoffte sie dem ganzen die Freiheit zu lassen die es brauchen würde. Aelian antwortete noch er liebte Geschichten ehe beide erst einmal den Weg trennten.

Eines stand fest, für das Nachtlager was sie im verdankte würde sie ihm dafür eine morgendliche Mahlzeit in der Schmiede vorbeibringen. Das war wohl das mindeste, den Plan gefasst verschwand sie wieder im Bett und fand nochmals in unruhige Träume hinein.