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05.03.2011 15:26:50
Den Drachen bändigen (#47082)
Grauherz
Schmerz zuckte immer wieder durch Katarinas Muskeln, durch ihren gesammten Körper, als sie verkrampft auf dem Bett lag. Sie versuchte tiefe Atemzüge zu nehmen und den Schmerz zu kontrollieren, doch war es nicht einfach, gab es keine Stelle welche nicht schmerzte und auf welche sie sich konzentrieren könnte.
Warum mußte dieser neue Schub des Drachenblutes gerade an ihrem ersten Abend auf dieser düsteren Insel über sie herfallen. Kaum das Raul aus dem Zimmer gegangen war, hatte sie die ersten Krämpfe gefühlt welche in ihr erwachten. Sie hatte es noch geschafft den Schlüssel im Schloss umzudrehen und einen der Stühle noch zusätzlich vor die Tür zu stellen, ehe sie zum Bett gewankt und darauf nieder gefallen war. Kaum spürte sie ob das Bett nun weich oder fest war, ob die Decken kratzten oder nicht. Ihre Sinne wurden allein überlagert von den schmerzhaften Krampfschüben in ihren Muskeln. Sie vermochte nicht einmal zu sagen wieviel Zeit vergangen war, ob es noch Nacht oder bereits Tag war.
Und mit den Schmerzen war auch die Furcht zurück gekehrt. Die Furcht das es ihr ergehen könnte wie Maria, das sie die Kontrolle über jenes Drachenblut verlor, was sie behutsam geweckt hatte, über welches sie geredet hatte mit Maria und Aelian. Was wenn sie das Drachenblut nicht zu bändigen vermochte, wenn es das Erbe war was sie beherrschen würde. Sie würde eine Gefahr sein. Dies hatte Raul ebenso gesagt. Und er hatte ihr gesagt er wüßte einen Weg wie sie den Drachen in sich zähmen könnte. Auch wenn ihr dieser Weg nicht gefiel und sie es ihm gesagt hatte, sie erst einmal ihren eigenen Weg gehen wollte. Stärke und Entschlossenheit, waren bei ihnen Beiden die Schlüsselworte gewesen und doch waren es unterschiedliche Wege. Und Tai nannte es ihre Prüfung...
Ein leises Wimmern wich aus ihrer Kehle und sie senkte ihre Zähne fest in ihre Unterlippe als ein erneuter Schub Schmerz über sie herfiel - und dann langsam wich, sie erschöpft zurück ließ. Sie schmeckte Blut im Mund und abwesend leckte sie sich über die aufgebissene Unterlippe, nach Atem ringend zur Decke hinauf sehend. Sie wußte nicht ob es nur eine Pause oder ob es für diesen Tag vorbei war. Trotzallem war sie dankbar dafür....