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14.02.2011 13:54:23
Erlendur - Klagelied des Schicksals (#46682)
DerAndreas
[u][b]Kurzbeschreibung[/b][/u]

Siehe Wiki-Artikel [url=http://www.amdir.de/components/com_joomlawiki/index.php?title=Erlendur]Erlendur[/url]

[u][b]Schriftverkehr:[/b][/u]
- [url=http://www.amdir.de/index.php?option=com_kunena&func=view&catid=14&id=52553&Itemid=128#52553]Briefe an Erlendur[/url]
[u][b]Geschehnisse auf Amdir:[/b][/u]
- [url=http://www.amdir.de/index.php?option=com_kunena&Itemid=0&func=view&catid=36&id=43311&limit=6&limitstart=72#47201]Schwarze Stunde[/url]
- [url=http://www.amdir.de/index.php?option=com_kunena&func=view&catid=16&id=52564&Itemid=128#52564]Erkundigungen auf dem Mark Hohenbrunns[/url]
- [url=http://www.amdir.de/index.php?option=com_kunena&func=view&catid=36&id=48499&limit=6&limitstart=12&Itemid=128#55306]Valvecanische Handesvereinigung[/url]
- [url=http://www.amdir.org/index.php?option=com_kunena&func=view&catid=36&id=56322&limit=6&limitstart=6&Itemid=128#57735]Aushang Markttag[/url]
14.02.2011 14:05:38
Erlendur - Der erste Ton (#46683)
DerAndreas
Die Tür zu der Hütte war nicht verschlossen, die Ärmsten Valvecs hausten hier, lediglich die Goblins und andere Sklaven mochten in schlechteren Unterkünften leben. In jedem der beiden Stockwerke ging von einem langen Gang rechts und links viele Zugänge zu den Zimmern ab. Dort lebten die Bewohner des Hauses in kleinen Räumen, in den Türrahmen hingen Vorhängen um diese mehr oder weniger zu verschließen, Türen gab es keine. In dem Haus mischten sich die verschiedensten Körpergerüche, dazu kam der Geruch von Bier und anderen Nahrungsmitteln sowie von Duftölen, Weihrauch und Parfum vor allem mit den letzeren versuchten einige ihre Heim vor dem Gestank der Nachbarn zu schützen.

Neben dem Geruch musste man sich ebenso auch an die Geräuschkulisse der Bruchbude gewöhnen. Ruhe suchte man hier vergebens das stetige Gemurmel das aus den verschiedenen Bereichen zu hören war wurde immer wieder durch Gezanke, das schreien kleiner Kinder und anderen Geräusche welche das tägliche Leben nach sich ziehen durchbrochen. Vor allem des Nachts war auch das Stöhnen von den schäbigen Freiern immer wieder zu vernehmen, nicht wenige der Bewohner konnten sich nur durch Prostitution über Wasser halten. Jene Freier hatten wohl entweder spezielle Vorlieben oder sehr wenig Geld, denn sonst würde es sie sicher nicht in diese Bruchbude ziehen. Das es selten zu Überfällen und Morden kam lag wohl nur daran das die Bewohner kaum etwas besaßen was die Mühe lohnen würde.

Diese Nacht wurde von dem klagen einer Frau die in den wehen lag und schließlich von dem lauten Schreien eines Neugeborenen durchbrochen. Doch auch dies war ein gewohnter Klang in der Hütte der Armen. Ob [i]dieser erste Ton[/i], den der kleine Erlendur von sich gab, wenigstens seine Mutter erfreute vermochte man dem Gesicht der erschöpften Frau nicht anzusehen. Ausgerechnet in dieser Umwelt erblickte Erlendur das Licht der Welt. Beshaba hatte ihm keinen guten Start in sein Leben beschert.
15.02.2011 16:16:36
Erlendur - Der erste Reim (#46702)
DerAndreas
Keiner der Bewohner hatte viel Zeit sich um seine Kinder zu kümmern, jeder musste für die nächste Mahlzeit hart arbeiten. So wurde auch Erlendur oft in die Obhut anderer Bewohner gegeben, oder es waren als Gegenleistung andere Kinder bei ihnen im Zimmer und seine Mutter hütete sie. Häufig wurden die Kleinen auch von den älteren Kindern beaufsichtigt, oder vielmehr drangsaliert. Erlendur schaffte es halbwegs unbeschadete die ersten Jahre zu überstehen. Auch die Krankheiten, welche in dem Haus der Armen häufig um sich griffen, hatte er überlebt. Beshaba schien es mit ihnen nicht so schlecht zu meinen wie mit vielen anderen aus dem Haus. Es war hier alles andere als eine Seltenheit wenn ein Kind einer Krankheit oder dem Hunger erlag.

Bevor er sich jeden Abend in seine Ecke drückte und die Decke über den Kopf zog, um nichts von dem mitzubekommen was sich um ihn herum abspielte, betete er zu Beshaba:

[i]Wenn dich Unglück hat betreten,
wenn du steckst in Angst und Not,
mußt du fleißig zu Beshaba beten,
beten hilft in Not und Tod.
Beshaba lebt ja noch,
schweigt sie gleich, so hört sie doch.

Lass es Mama wohl ergehen,
beim beschaffen unserer Nahrung;
und mich im Schlaf kein Laut vernehmen,
die Nacht über erhalten viel Erholung,
Beshaba lebt ja noch,
schweigt sie gleich, so hört sie doch.

Lerne Beshabas Weise merken,
die sie bei den Seinen hält;
sie will den Glauben stärken,
wenn uns Unglück überfällt.
Beshaba lebt ja noch,
schweigt sie gleich, so hört sie doch.[/i]
15.02.2011 17:40:02
Erlendur – Das erste Liedchen (#46705)
DerAndreas
Der kleine Junge bewegt sich verstohlen durch die Straßen Valvecs. Es war kalt und nass, seine Kleidung bot ihm nur den nötigsten Schutz vor dem Winterwetter. Auf seinen Arme trug er einen großen stapel trockene Holzscheite, diese und eine Kupfermünze war der Lohn, diesem stinkenden Goblin zwei ganzen Tage zu helfen Holzscheite von einem kleinen Lagerplatz am Rand des Krähenforsts in die Unterstadt zu schaffen. Erlendur war vielleicht gerade zwölf Winter alt, doch war er es bereits gewohnt den ganzen Tag zu arbeiten oder auf der Suche nach Arbeit durch die Stadt zu streifen.

Um sich von der Kälte abzulenken sang Erlendur leise ein leicht umgedichtetes Lied vor sich her welches er irgendwo aufgeschnappt hatte:

[i]O wie ist es kalt geworden
und so traurig öd und leer!
Rauhe Winde wehn von den Forsten,
und die Sonne scheint nicht mehr.

Zu andren Inseln möcht ich fliegen
möchte sehn ein grünes Tal
möcht in Gras und Blumen Liegen
und mich freun am Sonnenstrahl.

Schöner Frühling, komm doch wieder
Lieber Frühling, komm doch bald
Bring uns Nahrung, Laub und Lieder
schmücke wieder Forst und Wald.[/i]

Endlich bog er in die kleine Gasse auf dem Weg zu seiner Mutter ein. Das Holz würde ihr Zimmer wieder einige Tage warm halten. Schnell öffnete er die Tür der Bruchbude, schleppte sich die Treppe hinauf und schlich so verstohlen wie möglich durch den Gang und zwischen dem Vorhang hindurch in ihr Zimmer. Dort bemerkte er schnell, dass Mutter Besuch hatte und verkrümelte sich in seiner Ecke um geduldig darauf zu wartete ihr das Holz und die verdiente Münze stolz zu präsentieren.
21.02.2011 18:26:01
Erlendur – Schlachtenlärm (#46820)
DerAndreas
Aufregung herrschte in der Stadt, die Oberstadt glich einer Festung und wurde schwer bewacht und auch die Mauern der Unterstadt wurden besetzt. Die Wachmannschaften waren in Alarmbereitschaft und ein Haufen Söldner liefen durch die Stadt.

Die steigenden Nahrungsmittelkosten konnten die meisten der Hausbewohner nur tragen da überdurchschnittlich viele Männer ihren Weg in die Wohnungen der Prostituierten fanden. Auch Erlendur konnte sich öfter ein Stück Trockenfleisch, eine Scheibe Brot oder mal eine Kupfermünze verdienen indem er die Stiefel der Freier während ihrer Beschäftigung putzte und auch notdürftig flickte. Auch hatte der Junge geschickte Hände manche Freier oder auch die gemarterten Frauen steckten ihm immer mal wieder eine Münze für eine Massage zu.

Erlendur war in dieser Hinsicht sehr beliebt, da sich die verspannten Muskelpartien unter den Händen des Jungen, der hierbei eine beruhigende jedoch melancholisch anmutende Melodie summte, sich scheinbar wie von alleine wieder entspannten und erholten.

Doch heute war es anders die Besucher blieben aus und sammelten sich stattdessen vor dem Tor der Unterstadt. Trommeln, Hörner und das aufeinanderschlagen von Schildern war zu hören. Der Schlachtlärm nahm stetig zu ebenso wie die Anzahl der Verwundeten die durch das Tor nach innen geschafft wurden. Die Armen wurden ebenso aus den Häusern geholt und zusammengetrieben.

Es dauerte nicht lange bis ein geordneter Rückzug in die Unterstadt vollzogen wurde und die Mauern voll bemannt waren. Ebenso wurden die Truppen in der Oberstadt verstärkt. Die Einwohner der Unterstadt nahmen mit Besorgnis wahr, dass oben bereits Vorbereitungen für die Aufgabe der Unterstadt getroffen wurden. Männer und Knaben ab dem 14ten Lebensjahr waren ohnehin bereits eingezogen. Erlendur war mit seinen 13 Wintern dem gerade noch entgangen doch nun schritten erneut Wachen durch die Reihen der eng aufeinander gepferchten Armen, welche sich aktuell in einem großen Zelt in der Nähe der Klippen aufhielten. Sie zerrten nun jeden etwas kräftigeren Buben und die kräftigsten Weiber heraus und schleppten sie in die Oberstadt. Dort wurden sie mit einem Dolch bewaffnet hinter einer schweren Armbrust positioniert, welche auf der Mauer lehnte.

Das Tor der Unterstadt war bereits schwer umkämpft als ein lauter Knall und eine Erschütterung Elendur von den Füssen riss. Als er sich aufrichtete und der Staub sich legte sah er bereits die Lavamassen die aus einem freigesprengten unterirdischen Tunnel sich über die Mauer der Stadt ergossen. Von oben konnte er gut erkennen wie der Strom aus flüssigem Stein eine Schneise zwischen die Truppen der Unterstadt schob. Panik stand in seinen Augen als er sah wie die in dem großen Zelt verbleibenden Armen versuchen sich in Sicherheit zu bringen während die Unterstadt in Flammen stand. Die Truppen welche zwischen dem Lavastrom und den Feinden in der Zange saßen wurden zum großen Teil niedergemacht, der Rest zog sich in einer wilden Flucht die Treppe hinauf zurück. Als die Gegner nun ebenfalls auf die Treppe zustießen wurde diese kurzerhand von oben gesprengt und die wenigen verbleibenden Truppen und Zivilisten in der Unterstadt waren auf sich gestellt.

Nun begann die Belagerung der Oberstadt welche mit einem eifrigen Schusswechsel eingeleitet wurde. Nach einer langen und entbehrungsreichen Schlacht zogen sich die Zwerge und Elfen schließlich zurück. Ihr Ziel war so gut wie erreicht, zwar war die dunkle Stadt nicht vollständig zerstört jedoch würde Valvec über viele Jahre nahezu handlungsunfähig sein.

Seine Mutter sollte Erlendur nie wieder zu Gesicht bekommen.
22.02.2011 16:58:02
Erlendur – Stille Jugend (#46838)
DerAndreas
Erlendur wurde nach dem Angriff eingeteilt bei der Versorgung der Verwundetet zu helfen. Natürlich nahmen sich die Kleriker zuerst die Verwundeten Wachen und den Bürgern an bevor man sich um die Armen aus der Zivilbevölkerung kümmerte. Wenigstens wurde er dadurch mit Nahrung versorgt und hatte eine Unterkunft. Den Dolch der im überreicht wurde und die Armbrust an der er stand behielt er, den Dolch unter seiner Kleidung und die Armbrust versteckt. Waffen waren ohnehin im Überschuss vorhanden, da viele Krieger deren Waffen noch intakt waren gefallen waren.

Nach einigen Tagen waren die Verwundeten weitestgehend Versorgt das solche Hilfe wie Erlendurs nicht mehr länger nötig war und die Kleriker die Aufgabe alleine bewältigen konnten. Von nun an musste er sich alleine auf Valvec durchschlagen. Ohne Heim und Mutter zu der er zurückkehren konnte.

Wenn seine Einnahmen nicht für Nahrung reichten schoss er sich Wasserratten um sie über einem Feuer zu braten. Die Armbrust die er seit dem Krieg besaß leistet trotz ihres Alters noch gute Arbeit. Auch entwickelte er ein Geschick mit kleinen Fallen die flinken Wasserratten zu fangen. Ebenso hielt er es mit der Unterkunft, wenn die Einnahmen zu rar waren dann schlief er im Zelt vor der Stadt.

Ab und an schaute er auch das er den Händlern oder anderen Einwohnern eine Kleinigkeit entwenden konnte. Von den Wachen versuchte er sich weitestgehend fernzuhalten. Die Armen, die keine Abgaben zahlten waren kein Bürger und somit jeglichen Schikanen, Beschlagnahmungen und Durchsuchungen schutzlos ausgeliefert.

So vergingen die Jahre seiner Jungend ähnlich der anderen Mittellosen in Valvec und er wurde zu einem jungen Erwachsenen.
25.02.2011 12:50:27
Erlendur – Die erste Reise (#46896)
DerAndreas
Erlendur war skeptisch was all den edlen Herrn und Damen von ihm wollten, jene die ihm sonst nicht mit einem Blick würdigten. Skeptisch beantwortet er ihre Fragen. Auf die Hauptinsel würden Sie ihn schicken um zu jagen, da die Arbeiter mit Nahrung versorgt werden müssten. Als sie einwilligten die Überfahrt und eine erste Ration an Nahrung vorzustrecken erklärte er sich bereit. Eine bessere Gelegenheit diese verdammte Insel einmal zu verlassen würde er wohl nicht erhalten.

Am nächsten Tag kam er mit seinem verschlissenen Rucksack und seiner Armbrust am Marktplatz vorbei. Dort traf er auf seine Auftraggeber, welche ihm den Heermeister und seine Frau vorstellten. Erlendur war nicht begeistert das sein Name dem Oberstern Wachmann nun genannt wurde. Er wusste, dass es am besten war von den Wachen überhaupt nicht wahrgenommen zu werden. Für die Armen, welche nicht einmal Abgaben leisteten war ein Zusammentreffen mit den Wachen meist mit Durchsuchungen, Beschlagnahmungen und Schikanen verbunden. Als der Heermeister ihn wegen seiner Armbrust ansprach, welche er auf dem Arm trug schossen ihm viele Erinnerungen durch den Kopf. Erinnerungen vom Krieg, wie sie zum Waffendienst gezwungen wurden und wie mindestens ein Dutzend von ihnen ums Leben kamen. Diese Frau des Heermeisters, die lediglich Kleidung trug, die eher wie eine zweite Haut wirkte meinte ihm vorzuschlagen wie er die Armbrust zu tragen hätte. Nun ihr war es wohl nicht bekannt wie es ist einen Tag lag mit einem schweren Rucksack herumzulaufen. Dazu sollte er ihn noch mit einer 8kg schweren Armbrust einseitig über einen langen Hebel belasten. Noch mehr spöttische Kommentare des spießigen Bürgertums brauchte er sich nicht anzuhören so wandte er sich ab und machte sich auf den Weg zum Anleger. Wo auch bald seine Auftraggeber auftauchten um mit ihm übersetzen.

Die Luft war so frisch, die Bäume so grün, der Himmel so klar. Schnell bemerkte er, dass die Jagd auf Rehe und Hasen eher einfacher war als eine Wasserratte zu schießen. Er durchwanderte die Insel und nahm die Tiere aus und briet das Fleisch über einem Feuer um es haltbar zu machen. In einem verborgenen Lagerplatz lagerte er das Fleisch und die Felle. Er würde noch einige Tage weiterjagen bevor er sich auf den Rückweg machen würde. Obwohl auch Zweifel aufkeimten ob er nicht hier bleiben sollte, das Leben schien auf Amdir einfacher als auf Thac'zil d' haruk. Doch sollte er Beshaba nicht zu sehr herausfordern, diese Umgebung schien zwar friedlich, doch sie war auch unbekannt.
28.02.2011 14:03:57
Erlendur – Lied des Mutes (#46982)
DerAndreas
Die Jagd führte seinen Weg immer tiefer in einen dichten Wald. Soviel dichter als der Krähenforst. Überall waren Geräusche die er vom Forst nicht kannte überall waren Bewegungen. Um sich Mut zu machen stimmte Erlendur im Geiste ein Soldatenlied Valvecs an und summte vor sich hin:

[i]Hart wie Drachenholz ist unser Land
Und trocken sind seine Reviere,
Die Klippen, sind von der Brandung gebannt
Und scheu sind im Forst die Tiere.
Und sollte man uns fragen:
Was hält euch den hier fest?
Wir können nur sagen:
Wir lieben Valvec und den Rest!

Doch unsre Liebe ist teuer bezahlt
Trotz allem, wir lassen dich nicht
Weil unsere Sorgen überstrahlt
Des Vulkans hell leuchtendes Licht.
Und sollte man uns fragen:
Was hält euch den hier fest?
Wir können nur sagen:
Wir lieben Valvec und den Rest!

Und kommst du selber in unser Land
Und hast seine Weiten gesehen
Und hat unser Feuer ins Herz dir gebrannt
Dann kannst du nicht wieder gehen.
Und sollte man dich fragen:
Was hält dich denn hier fest?
Du könntest nur sagen:
Ich liebe Valvec und den Rest![/i]

Zu seiner Überraschung beseelten ihn die Ferse mit neuem Mut und Entschlossenheit. So schaffte er es auch schnell genug die Armbrust herumzureisen, zu zielen und zu feuern als ein wilder Keiler aus dem Gebüsch neben ihm gestoben kam. Kurz vor ihm kam das Tier schildernd zum liegen. Das Fleisch von diesem Tier sollte genügen um seine Aufgabe zu erfüllen.

So machte er sich auf den Rückweg, der sich für ihn als sehr ereignisreich entpuppen sollte. Er wurde Zeuge einer Entführung und der Siegesfeier in Valvec. Leider war die Dame die entführt wurde eine nette Junge Dame die er nur wenige Tage vorher kennenlernte. Doch war einer der Entführer ein Verbündeter seiner Auftraggeber, also schritt Erlendur nicht ein. Eine kleine Belohnung für seine Passivität und seine Aussage bei der Wache in Hohenbrunn erhielt er schließlich ebenfalls. Er hatte in der kurzen Zeit mehr Gold verdient als in seinem bisherigen Leben. Dadurch war er in der Lage weiter als bis zur Beschaffung der nächsten Mahlzeit vorauszuplanen. Was ein unbekanntes Gefühl in ihm auslöste, welches er erst einmal unter einigen Gläsern Wein begrub.
17.03.2011 11:02:29
Erlendur – Piratenlieder (#47393)
DerAndreas
[url=http://www.amdir.de/index.php?option=com_kunena&Itemid=0&func=view&catid=36&id=43311&limit=6&limitstart=72#47201]Sein letzer Auftrag[/url] verschlug Erlendur in die Sturmwasserbucht. Die unauffällige Informationsbeschaffung, mit der er beauftragt war, war die beste Arbeit seit Jahren. Während er Augen und Ohren aufhielt, um die für seine Auftraggeber interessanten Informationen zu erlangen, konnte er auch viel erfahren was für ihn von Interesse war.

Während der Jagd in der Bauernfurt hatte Erlednur sich schon sehr für die Maschinen und Konstrukte des Bastlers in Hohenbrunn interessiert. In der Sturmwasserbuch fand er nun auch einen ansässigen Erfinder und Bastler. Zwar war seine Werkstatt weniger beeindruckend als die in Hohenbrunn, jedoch weckten diese Dinge sein Interesse.

Schnell lernte er während der Informationsbeschaffung in der Taverne auch einige Piratenlieder. Eines der Lieder wurde besonders häufig gesungen, so summte er es während seinen Erkundungen immer mal wieder vor sich hin:

[i]Mit einem Bein im Kerker,
Plündern wir und rauben,
Trinken wir und feiern.
Trinkt aus Piraten, jo hoo!

Mit dem Säbel und dem Haken,
kapern wir eure Schiffe,
rauben wir euch das Gold
Kämpft mit Piraten, jo hoo!

Piraten der Sturmwasser Bucht!
Immer auf der Jagd, werden stets Gesucht.
Piraten der Sturmwasser Bucht!
Kämpfen wie ein Heer, niemals auf der Flucht.

Bringt uns vielmehr Rum,
und Frauen noch dazu,
Trinken wir und feiern,
Trinkt aus Piraten, jo hoo!

Piraten der Sturmwasser Bucht!
Immer auf der Jagd, werden stets Gesucht.
Piraten der Sturmwasser Bucht!
Kämpfen wie ein Heer, niemals auf der Flucht.[/i]
[size=2](by BruceManG)[/size]

Nach einigen Besuchen bei dem Bastler entschloss Erlendur sich dieses Handwerk näher zu betrachten. Der Meister bot ihm an ihn auszubilden, als Gegenleistung musste Erlendur ihm lediglich bei einigen Arbeiten zur Hand gehen. Sein Material musste er sich natürlich selbst beschaffen und bei Benutzung der Werkbank und der Werkzeuge für seine Versuche eine kleine Gebühr entrichten.
09.10.2011 14:27:32
Erlendur – Flötenspiel (#52359)
DerAndreas
Als Erlendur für den Meister wieder einmal die Zahnräder der Getriebe der Steinmühle und der Ölpresse schmierte trat eine Frau herein deren Antlitz er aus Valvec kannte. Die edle Dame Ninnia Elrion trat mit einem Golem in die Werkstatt ein und hatte eine große Anzahl an Materialen dabei.

Während Erlendur die Asche aus dem Schmelzofen entfernte linste er immer wieder verstohlen zu ihr um vielleicht etwas von ihrer Arbeitsweise abschauen zu können.

Als er schließlich mit seiner Arbeit fertig war ließ die edle Dame zu das er ihr bei der Arbeit zuschaute. Nach einer langen zeit durfte er gar ein wenig zur Hand gehen und erstellte mit ihr zusammen eine wunderschön gemaserte Holzflöte. Erlendur war überrascht die Flöte von der Dame Elrion geschenkt zu bekommen, und konnte seine Freude kaum verbergen.

In dem Elendshaus aus dem er stammte hätte man seine Mutter und ihn für solch ein kostbares Instrument ohne nachzudenken erschlagen. Was ware ihre Leben damals schon Wert? Nun sollte er solch ein wundbare Flöte selbst spielen lernen.

Beshaba schien ihre Spiele heute mit anderen zu treiben und ließ Erlendurs Glück nicht schlagartig enden. So kam es das die edle Dame Elrion ihm gar Anbot als niederer Angestellter in ihre valvecanische Handelsvereinigung zu dienen. Eine einfache Unterkunft und eine warme Mahlzeit jeden Tag war der Lohn. Das Angebot konnte Erlendur nicht ablehnen, zumal ihm wohl trotzdem genügen Zeit bleiben würde sich weiter ab und an dem Bastler Handwerk zu widmen.

Die Höhle in der Erlendur untergebracht wurde war nun des öfteren von dem Flötenspiel eines Laien durchdrungen. Wenn der geübte Zuhörer auch sofort hören konnte welch Potential in dem jungen Burschen steckte, so würde es doch eine Zeit dauern bis die Klänge die Ohren umschmeicheln.
23.10.2011 18:21:58
Erlendur – Pfeifende Bolzen (#52767)
DerAndreas
Frau Ninnia hatte ihren Auftrag an Erlendur geändert. Anstatt die Eisengolems für den Steinbruch Valvecs sollte er nun Ballisten zur Verteidigung der Siedlung in der Sturmwasserbucht fertigen. Immer wieder versuchen dort die Echsenmenschen den Piraten das Gebiet streitig zu machen.

So beschaffte Erlendur in harter Arbeit die nötigen Materialien zur Errichtung mehrer Ballisten. Beim Bastler angekommen unterwies Ninnia ihn im Aufbau jener. Einige Stunden war er beschäftigt, bevor schließlich eine angemessene Anzahl in die Lagerhöhlen geschafft wurden.

Eine bereits am Tor stehende testet Erlendur und schoss einen Bolzen auf eine Palme ab. Das pfeifen des Bolzen faszinierte den jungen Mann, jenes pfeifen war von nun an der Ton den er dieser Waffe zuordnete. Alles in der Welt schien seinen eigenen Klang zu besitzen und Erlendur verband seine Erinnerungen an Objekte eher an ihren Klängen als an ihrem Geruch oder Aussehen.
04.11.2011 08:40:07
Erlendur - Der Klang der Unsichtbarkeit (#53032)
DerAndreas
Ein zweites Mal nutzte Erlendur den Stein für den Unsichtbarkeitszauber, den Ninnia für ihn gefertigt hatte. Wieder nahm er dabei das seltsame Gefühl, fast wie ein Geräusch oder gar Melodie, war. Vieles hatte für Erlendur eine Melodie oder einen eigenen unverwechselbaren Klang. Das nächste Mal würde er den Stein an einem ruhigen Ort einsetzten, ohne den Zwang unerkannt an einigen Goblins vorbei zu schleichen.

In der Sturmwasserbucht angekommen zog er sich in die Höhle zurück und versuchte erneut den Stein einzusetzen. Er konzentrierte sich auf das Arkane Gewebe und lauschte dem Klang der von diesem auf ihn einströmte. Schließlich versuchte er nun selbst das Gewebe anzuregen um den Zauber herbeizuführen. Mehrere Stunden vergingen in denen Erlendur scheinbar seine Aufgaben und die Zeit vergaß. Noch einige weitere Mal musste er den Stein verwenden um der Melodie zu lauschen, er spürte das die Ladungen schon langsam zuneige gingen. Doch nach vielen Stunden des Trainings gelang es ihm schließlich das erste Mal selbst den Zauber zu wirken, ohne auf den Stein zurückzugreifen.

Als er zum Ausgang der Tür blickte nahm er geschockt wahr wie viel Zeit vergangen war und machte sich sofort auf den Weg um die Granitsteine für Lady Ninnia zu beschaffen.
19.01.2012 11:59:57
Erlendur - vHv-Leitung (#55303)
DerAndreas
Erlendur saß vor einem Schreibtisch mit Dokumenten und versuchte Verzweifelt sich einen Überblick zu verschaffen. „Was dachte sie sich nur dabei mir die Leitung zu übergeben?“ schoss es in seinen Kopf. „Zum Festland zu Besuch …. sie wird Monde weg sein.“ dachte er weiter.

Beshaba hat dem jungen Burschen einen schönen Streich gespielt. Als junger Liebhaber Ninnias, hatte er mehr als er je zu träumen wagte an Besitz und Wohlstand, jedoch war die Zeit zu kurz als das er in der höheren Gesellschaft schon Fuß gefasst hätte. Seine Kontakte in die Führungsschicht Valvecs waren schlecht, und ihm war klar, dass keiner ihn ernst nehmen würde.

Dazu kam noch das er nicht sehr gut lesen konnte, zwar hat es sich durch die gemeinsamen Übungen mit Ninnia schon gebessert aber diese Berge von Dokumenten zu durchforsten bedeutete höchste Anstrengungen für ihn.
Nach einiger Zeit sank sein Kopf auf die Tischplatte und er schlief in Mitten der Dokumente ein … einen Überblick über Warenbestände, Verträge und Vereinbarungen zu bekommen war ihm noch nicht gelungen.
11.03.2012 21:33:58
Erlendur Laienbitte (#57619)
DerAndreas
[url=http://www.amdir.de/index.php?option=com_kunena&func=view&catid=36&id=48499&limit=6&limitstart=18&Itemid=128#56514]Die Ereignisse um die vHv[/url] brannten sich in das Leben Erlendurs, das Schicksal lag schwer auf seinen Schultern. Die Nächte in dem kalten, großen Bett. Früher musste er jeden Tag um sein Leben, Nahrung kämpfen - zeit für Einsamkeit, Verzweiflung waren nicht da.

Doch die junge Nyara fand die Rechten Worte ihm die Gleichgültigkeit und Akzeptanz aufzuzeigen. Versteckt, da er nicht wusste ob die Drow es noch auf ihn abgesehen hatte, kehrte er mit Nyara nach Valvec zurück.

Sie zeigte ihm auf das er ab nun erst einmal verdeckt wandeln sollte, und für diese Zeit zu Shar zu beten hatte. So brachte er im Tempel des Haus des Geistes, während Nyara betete, Shar seine Laienbitte vor:

[i]Schütz uns vor den herabsehenden Augen,

Herrin der Dunkelheit und des Verlusts;
Lass uns umgeben von deinen Schatten und dem Dunkel.

Herrin des Vergessens und der Geheimnisse;
Lass uns preisen deine Nacht.

Dunkle Herrin;
Lass uns erheben unsere Stimmen zu deinem Lobe.

Herrin der Nacht und Schatten -
auf dass sich unsere Lieder erheben unter deiner Macht –
Nacht – für – Nacht[/i]